Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 10, 1919, Page 3, Image 3

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lusea. Lrrnt grob denkn und handeln,
lernt Bescheidenheit und Würde durch
Betrachtung der UnendlichleU, der Welt
von Weltc über uns. deren Erhabenheit
do, dreieinhalb , Jahrhunderten Gior
taaa Bruno zum &&otcl bei osmo
machte, aber auch zum Märtyrer, dessen
grohe Gevanlen der flammende Holzstoß
keimte, wenn auch nicht zerstörte.
Zwischen dein gestirnten Himmel dro
den und dem moralischen Gesetz in uns
sand ja schon ant. der große fönig.
bcrger Philosoph. Beziehungen; jeder,
der ein Einsamer im Geiste ist. abstrebt
von der breiten Straße, wird sie empfin
den. ,D:e Sterne wandern ihre leisen,
geheimnisvollen, wunderbaren Gana."
Ihr Atemzug sind Jahrmillionen! Sie
sahe schon die Pyramidenbauer dcö
Pyaraoaenlandes, und an ihnen gemes
sen liegt zwischen dem Turm zu Babel
und dem Eiffelturm, von dessen Spitze
je? vray!loi.e Wellen Weltgeschichte'
aiisstrahlcn, ine Sekunde im Siaturge
schehen.
Wie winzig klein ist doch da Erden,
rund! Mehr al 1 Millionen Erd
kugeln könnte man allein in den Riescw
leib unserer Sonne einfüllen, und doch
wissen wir heute, daß es Sonnen gibt,
die weitaus größer sind als der Feuer
ball, der unsere Ernten reifen läßt. In
den hellen Fizstcrnen SiriuS und Wega
yaven w,r lolche Nlesengeschwister un
lerer Sonne vor uns, und dennoch er
scheinen sie selbst in den mächtigsten
Fernrohren der Welt aU, leuchtende
Punkte ohne Ausdehnung. Die unge
heure Entfernung ist es, die sie so klein
erscheinen läßt. Gewallige Näume hat
der Wclt-Baumeister zwischen den ein
seinen Sonnensystemen im Universum
angeordnet. Ist doch selbst der nächste
?,'achbar unserer Sonne, der Stern
Alpha in Sternbilde des Kentaur. 271
000 mal weiter von ihr entfernt als die
Erde von der Sonne! Das Licht ist der
icyncune Bote, den wir kennen. Die
Lichtstrahlen lege in seder Sekunde
inen Weg von 300,000 Kilometern zu
rill. In 8i Minuten gelangen sie von
der Sonne zur Erde. Die Strecke nun,
die zu durchlaufen die Lichtstrahlen ein
volles Jahr brauchen, nennen wir ein
Llchtiahr. Das entspricht also , einer
Wegstrecke do 9.467,000.000.000 Kilo:
meiern! Jener Stern Alpha Centauri ist
4) solcher Lichtjahre von dem Orte im
kiaum entfernt, den unser Sonnensystem
einnimmt. Der oben genannte SiriuZ
lsi etwa LZ. die Wega annäh:rnd 83
Lichtjahre fern von unZ. Nur wenige
Sterne aber stehen uns so nahe". Gc
siirne. deren Abstand sich auf mehr als
W80 Lullt akre belauft, find der Met
)smg schon nicht mehr zugänglich; die
Werte werden unsicher, denn die Basis,
von der unsere Messung ausgeht, der
Durchmesser der Erdbahn um die Sonne,
rund W0,k0,000 Kilomiler groß
ist. wird gegenüber solchen Entfernungen
zu einem verschwindenden Punkt im
Universum. Bei den entfernteren Ge
pirnen sind wir also aus Schätzungen
.ngewiescn. und gehen dabei von der An
schauung auS, daß die Sterne, die uns
m kleinsten erscheinen, auch die sornsten
sind. Selbstverständlich ist diese Auf
fassung durchaus nicht allgemein güllig.
Es gibt Sterne, die uns verhältnismäßig
nahe stehen und doch klein erscheinen,
weil sie eben in Wahrheit nur eine ge
ringe Größe haben, und km Gegensatz
dazu kennen wir sehr große, helle Sterne,
die viel weiter in die Tiefen deö Nau
meS hinauögcrückt sind als ihre kleineren
Geschwister. ,
Dennoch ob ist unverkennbar, daß
das Heer der 50 Millionen Sonnen, die
uns nse heutigen optischen Mittel im
Universum zeigen, weit in die Tiese ge
staffelt ist. Es bereitet enorme Schwie
rigleiten, auch nur ein ungefähres Bild
von der Entfernung und Verteilung der
Sterne im Raume zu gewinnen, und
wie nicht anders zu rwarten ist die
Wissenschaft genötigt, fortwährend ihre
Ansichten darüb zu korrigieren. Im
merhin kann man als ungefähre Ent
fernung der Sterne L. 6. Größe (die
dem freien Auge gerade eben noch k
klarer Winternacht draußen im Freien
erkennbar sind) 300 Lichtjahr setzen.
Jene allerkleinsten Sterne aber, die un
sen Riescnfernroh in den fernsten Fev
nen eben noch dann und wenn aus dem
Tämmer der Unendlichkeit als blinken
den Diamnniftaub ujs ; dem dunklen
Mantel der Himmelsgöttin aufblitzen
sehen, könne 4000 MO Lichtjahre
fern von uns ihr Straße ziehen. '
Lesen wir nicht daran vorüber als an'
elncr phantastischen Zahl, die ut Denk
masse ' du beinernen Höhle unseres
Scbädetk unfa'ar ist, versuche wir
einen Augenbli in diesem Spiegel der
Uncndlichkcit die eigene Kleinheit zu er
fassen, das Bazillenhafte menschlichen
Tun! Fünfzig Millionen Sonnen in
tausend CiriuSweiten! Wieviel Milliar
den Erden mögen sie begleiten auf ihrem
Fluge durch den Raum? Von wieviel
Planeten mögen suchend Augen in das
tZewimmel der fernen blinkenden Lichter
starren, wie viele Menschheiten, in allen
mögliche Kulturzuständen, in allen
möglichen, ihren Wellen angepaßten Ge
sialten, mögen in Haß und Liebe, in
Kampf und Hoffen als unnennbare
Winzigkeiten aus diesen verlorenen
Sand5rnrra rm All, die kew Riesen,
f?rnrohr,ft spähen wird, ihre kurze
Lebensbahn durchmessen? !
Wie klein erscheint doch Erdenlausund
Menschemlend dem .Loplacesch? Geist",
der die Sonnenschwärme werden und
dergelen sieht, wie wir die Stiiubchkn.
die im Sonnenstrahl durch unser Zim
wer schwirren! '
Und wie diese Siä.ilefy im sonnen
strebt langsam dahingleiten, du-cheinan
derwirdeiu. f uch d!e Sonn? im
???a. Mit anz aewaltigen stiriifcitjiit
WnV9r i
Man der
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lnz kosmische Betrachtung en Vnms . vür
mehr als do Tausendsache Lberiresfcn,
tuen v,e ilsttrne yierym und dorthin,
nähern sich diese unserem Sonnensystem,
andere von ihm fort. So nähert sich
lins der Sirius in jeder S5ekund rund
8 Kilometer, Alpha Centauri etwa 22
omeler. Hingegen vergrößert sich der
vuano oe, Vauptsterne tm Fuhr
mann", Kapella genannt, in iner ein
zigen Sekunde um annäbernd 0 Kilo.
meter! Auch die Sonn selbst steht nicht
s'ill. Mit all ihrer, Plancien. Moiidcn,
Kometen eilt sie jener Stelle im Raume
zu, an der wir den hellen Stern Weg
Im Sternbilde der .Leier eben leben.
nd die Untersuchungen, die Kempf und
uampveu unavyangig voneinander an
stellten, ergaben, daß diese Fortbewegung
l20 Kilometer in der Sekunde be
trägt. Trotzdem also die Sterne sich mit
fast unvorstellbarer Schnelligkeit nach
hierhin und dorthin bewegen, sehen wir
cu oie moyiverannken leernvilder ,o
ncycn. wie pe olumlmS sah. als er sich
an ihnen zum geahnten Weltteil im We
stcn tastete, wie sie der große Nazarener
sah im Garten von Gethsemane, wie sie
MeneS sah. als er drei Jahrtausende
vor unse-er Zeitrechnung die Lioße Nil
rcgulierung vornahm.
Auch hierin liegt ein Beweis siir die
ungeheure Entfernung der Gestirne.
Erst nach vielen Jahrtausenden werden
z'.'kiinftigcn Geschlechtern Acränderun
gcn in der Stellung der Gestirne bemerk
bar. fallen die Sternbilder langsam aus
einander zu neuen. Gruppierungen. Die
hche PrZzisität unserer modernen Meß
instrumente, geistvolle Methoden der
astronomischen Forschung unserer Tacze,
gestalten freilich, diese Bewegung der
Sterne trotzdem zu messen, und so wissen
wir z. A., daß der am schnellsten fort
eilende Stern des nördlichen Hinimels,
ein kleines Sternchen im Großen Bä
rcn", das im Sternkatalog die Nummer
1830 führt, in 2J0 Jahren etwa um
eine BollmondSbreite seinen Ort ver
ändert. Der Sirius durchmißt diese
Strecke at in etwa 1400 Jahren!
Wir sehen uns also einem für mensch
liches Denkvermögen nahezu unendlichen
Heer von etwa fünfzig Millionen Son
nen gegenüber, das sich 5000, nach ande
ren Forschungen g 8000 bis 10,000
Lichtjahre weit ringsum im Naum
gruppiert und in ständiger Bewegung
und Umwandlung begriffen ist. Daß es
trotzdem möglich gewesen ist, sich ein Ge
samtöild von dieser Welt von Unermetz
lichkeiten zu machen, eine höhere Ord
nung. Gestalt, Gesetzmäßigkeit im Auf
bau dcö Universums zu finden, ist kaum
minder wunderbar, als diese Welt selbst.
Das unendlich winzige Menschlein
auf seinem verlorenen Sandkorn hat mit
der rätselvollen Krast seines Verstandes
die Pläne des erhabenen Wcltbaumeisterö
bis zu einem gewissen Grade erkennen
können, soweit man überhaupt von .Er
kennen" bei menschlicher Forschung spre
chen kann.
, Sei all diesen Arbeiten über den Äuf
kau des Sternheeres hat 'jener zarte,
schimmernde Ring eine wichtige Rolle
gespielt, den wir in klaren Nächten daS
Himmelsgewölbe umspannen eschen: die
Milchstraße. Mit den von ibm selbst
gebauten mächtigen Teleskovcn batte
Wilhelm Serscbel. der einstige bannn-
versche Rcgimcntsmusikus und spätere
köniMh englische Astronom, im Jahre
1784 endlich daS. waS weitblickende
Männer schon vor Jahrhunderten mehr
oder Weniger deutlich aeabnt. bettätiat?
das schimmernde Nebelband der Milch
straße löste sich in bei Rieseninstrumen
ten in Millionen Sterne auf. Wie die
Schnecsternchen im Schneegestöber, drän
gen sich hier die Sonnen zusammen.
Die Iveitcren Untersuebunaen LersckelS
und seines Sohnes ließen klar erkennen,
daß alle Sterne, die wir rings am
Himmel sehen, zu diesem Sternenaurtel
der Milchstraße in Beziehungen stehen.
Je mehr dir das Fernrohr bei der
Durchforschung der öimmelsräume von
der Milchstraße entfernen, um so mehr
nimmt die Zahl der Gestirne ab. Die
am weitesten von diesem leucbtttiden
Ringe abgelegenen Himmelspunkte sind
au) rne sternarmslen. Schon Herschel
kam zu der Vermutung, daß all die
Sterne ringS um uns her ein in sich
abgeschlossene System, eine mächtige
Sterneninsel im Weltenraum an bilden
scheinen, eine verhältnismäßig flache,
ungeheure Scheibe von Sonnen, deren
Kante die Milchstraße bilde, und unweit
deren Mittelpunkt unsere Sonne mit
ihren Planeten eine nur untergeordnete
Rolle spiele. In des Raumes Tiefen
sehen wir da und dort leucbtcnde blecke
wie Ncbelwölkchen. Im Fernrohr, oder
bek Anwendung der Simmeltökioto
graphie, zeigt es sich, daß eS Ansamm
luirgen vo Äausenden von Sternen siny.
So ähnlich dachten sich wohl die ersten
Erforscher der Milchstraßenwelt die
Sterneninsel. der wir angehören.
Je mehr man aber eindrang in dieses
Wissensgebiet, je deutlicher wurde, daß
die Milchstraße einungemein kompli
ziertcS Gebilde ist. mit AuSläusern,
Lücken, Verästelungen, Anhäufungen von
Sonnen hier, siernenleeren Stellen dort.
Jahrzehntelange Untersuchungen von
Gould, Eastoii. Seeligcr. Stratanoff.
Eeloria. Proltor über die Milchstraße.
Arbeiten über die Bewegung der F;
ficrnc, über den Aiifbau der Stern-,
Haufen, iikr die Struktur der koSmischen
Nebel havcn dazu geführt, das Pcoblem
in seinen GcundzLgen klaizustellen.
ES ist danach zweifellos, daß die
Milchstraße mit ihren vielen ' hundert
Millionen Sonnen, zu denen auch die
unsere gehört, ein in sich abgeschlossenes
Gebilde ist, ei riesenhafter Körper im
Raum, der aus Sonnen besteht, wie
ctra eine im Lufto,ican der 'Erd
chircbeude Wolle aul Milliarden in
iger WniTftbCiä.-sicn z,ifaü!,ne!-a:sekt ist.
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ilicht'ken St.'rn.-Nnia. orer v;n ein
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Sr. man ttfllil tkulnr lllinsdm. tonde
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um inen verhältnismäßig flachen, splra?
ligen Körper.
In den Tiefe des Raumes zeigen
uns die Fernrohre Objekte, die unsere
Auffassungen über den Ausbau des
MilchstraßeN'Shstems wesentlich kein
flußt haben, und deren Grundform der
jenigen unserer Milchstraße entspricht.
Das sind die großen Spiralnebel, von
denen der Spiralnebel in den Jagd
Hunden' ein typische Bild ist. So wie
dieses Objekt, muh aus fernsten
Fernen gesehen auch die Sterneninsel
der Milchstraße aussehen. Nicht in den
Einzelheiten, denn soweit g?ht unser Er
kennen noch nicht, wohl aber im allge
meinen Aufbau. Nach Eastons umfang
reichen Forschungen und fcharsstnnigen
Kombinationen gehört also unsere
Sonne einer Sterysamilie an, die wie
der einen Teil eines großen Stern
Haufens bildet. Dieser Sternhaufen be
findet sich im zentralen Teil der gewal
tigen Mlchstraßenspirale. Diese Spirale
besteht in der Hauptsache auS einem
Kern, der von der Erde aus gesehen im
Sternbilde des .Schwanes" liegt, und.
drei Hauptspiralarmen. Sehr deutlich
können wir da und dort im leuchtenden
Milchstraßenband die Zwischenräume
zwischen diesen Armen als dunkle
Gänge erkennen. Vornehmlich zwischen
den, Sternbildern .Schwan'. .Adler
und Skorpion'. Den Durchmesser des
ganzen Milchstraßensystem; schätzt man
auf 10,000 bis 20,000 Lichtjahre. Wäre
eZ uns möglich, von der Erde, von der
Sonne fortzufliegen, immer weiter hin
auS in den Raum, hinweg über den
Sternengürtel der Milchstraße, bis in
daS Unendliche, wir sähen endlich die
ganze Milchstraßenwelt unter uns liegen.
Fürwahr ein älZeltgemälde von gewal
tiger Großartigkeit!' Die Erde, die vor
5!opernikus den Mittelpunkt der Welt,
ja die Welt selbst vorstellte, sie ist heute
ein Sternlein, das mit dielen anderen
die Sonne umwandelt. Diese Sonne
wird abermals zu einem kleinen Gliede
einer Familie von Sonnen, die gemein
sam im Raum ihre Straße zieht, und.
diese Sonnenschar geht unter in einem
Heer von Millionen Sonnen die alle
zusammen eine Fizsternwolke im Un!
versum darstellen!
Und ist hier die Grenze? Ist vielleicht
auch dieses der menschlichen Vorstel
lungSwelt so unermeßlich dünkende
Milchstraßensystem nur wieder ein Ein
zelding einer höheren Ordnung? Giebt
Milchstttßensysteme, wie es Millionen
es tm Universum gar Millionen solcher
Sonnen gibt?
Wir sehen in der Tat im Raum sehr
ferne, außerordentlich große Inseln, die
aus unzähligen Sternen bestehen und in
ihrer Gestalt eine überraschende Aehn
lichkeit mit der Milchstraße haben. Das
berühmteste, schönste dieser Objekte liegt
im Sternbilde der Andromeda", und ist
schon in einem guten Feldstecher als
leuchtende, neblige Linse von bedeuten
der Ausdehnung erkennbar. Auch hier
ist die spiralige Form unverkennbar.
Deutlich sehen wir mehrere Arme und
die dunklen Zwischenräume. Die ganze
ungeheure Sterninsel des Andromeda
Nebels liegt schräg zu unserer Blickrich
tiiiig. Wir sehen sie in perspektivischer
Verkürzung. Das Spektroskop hat nach
gewiesen, daß wir es hier mit Sonnen
tchwarmen zu tun haben, nicht mit
kosmischen Nebeln, wie man früher
glaubte. Die Entfernung des Objektes
ist nicht bekannt. Hier versagt jede
Messung, und alle Kombinationen haben
nur geringen Wert. Scheiner glaubt die
Entfernung auf nicht unter 500,000
Lichtjahre schätzen zu, sollen, andere
Ueberlegungen führen zu zehnmal ge
ringeren Werten. Gestehen wir ruhig
ein, daß unser Wissen hier versagt.
Wie viele solcher Milchstrafzensristeme
die Unendlichkeit birgt, wissen wir nicht.
Wir mitten nicht, wie weit überhaupt
unser Blick in das Universum zu drin
gen vermag.
WaS wissen wir. was sind wir?!
Unsere Vorstellung vom Weltganzen
kann genau so verschroben fein, wie die
Vorstellung, die eine Eintagsfliege von
einem winzigen Gänseblümchen hat. Sie
sieht eS nur zwölf Stunden lang, ihr
erscheint eö ewig, unveränderlich. Wir
wissen, daß eS in schneller Entwicklung
begrissen ist. daß es der nächste heiße
Tag verdorrt, daß es der Sturm über
die Felder jagt, daß es in Staub zerfällt.
Einem unendlich erhabenen Wesen ist
vielleicht unser ganzeS Milchstraßen
system ein schnell verloderndes. sich ftän
big umbildendes, durch das Universum
wirbelndes Funkengestiebe, ein Schnee
gest ober, eine Sandwolke im Samum!
Bescheidenheit ziemt un? und Demut!
Auf die Knie vor der Unendlichkeit!
' Vergessen.
Bon einem reichen Roscngrab
Wehte der Wind die Blüten fort.
Und leise trug er sie hinab
An einen ganz verlassenen Ort.
Tort unten ruht, dem Gram entrück,.
Ein armes, vergessenes Menschenkind,
Dem Niemand je das Grab ge
schmückt.
Niemand als der mitleidige Wi:id!
(kins von beiden.
Mutier: Die Alwine siht aus ihrem
Zimmer und seufzt fortwährend. Ent
weder ist ihr der Zwetschgenkuchen nicht
bekommen .'. . oder sie hat einen He!
rattantraz und prüft ihr Herz!"
Bedauern.
. Der schwerkranke Onkel (in, Kreise
der Verwandten, für sich): Am mei
sie , ärgert' mich, daß ich' im Leben.
3 "ich!? gesuaiT.t und jetzt 'nichts zu
h'.i-.lerkasscii hak? . . . dak l diese 8sr.de
uiMt, teanld"
)
Aus Iowa
Braut und sei Bräutigam.
Shcnandoah. Ja. Eine HeiratS
lizeuz wurde n Clarmda an Ja
mcö Joseph Griffith und Mifj Ber
tlia Belle Miller atlSgcstellt: als je
doch der Tag der Hochzeit heran kam,
wartete die Braut vergeblich auf
den Bräutigain. Als die enttäuschte
Braut riachforschte über den Ver.
bleib des . Bräntigants, fand sie
schließlich aus, dah ihr Ungetreuer
gefährlich erkrankt in einem Hospi
tal in Shenandoah lag.
Richter Artljnr erkrankt.
Atlantic, Ja. Aichtcr Thoina?
Arthur von Lcgan, der hierbei! Ge
rickitsteruiin bat. Katte Mei Ohn
luachtsanfällö und liegt schwer krank
i c . i C i V. fi-.- tI
oariiieocx. iue nerzie iicuu-n ii-imii
instand siir Besorgnis ' erregend.
Richter Arthur steht im 60. LcbcnZ.
jähr. Tie ?ZanlZlienangchörigen eilten
von Logan hierher zu seinem Kran
kculagcr.
Verlangt Verlegung des Processes.
Ciarroll, Ja. ?ohn Roelssema.
der verkrachte Vaukier. der wegen
Nnterschlanr in Carroll County
brozessiert werden , soll, erhielt ' auf
sein besuch eine Verlegung seines
Prozess ' . nach einem andern Coun
tn, da er wegen dem rjerrschnid'n
Vorurteil , in Carroll Countn keinen
gerechten Prozch bekommen kann. '
Aus ConneN Bluffs.
Wirkniig eines Schusses. ,
Die Kugel eines Sonntags Ja-
gers" verirrte sich und drang in den
itlwocli,
Wright Shoe & Clothing House
2419 A Stratze , SSöfeite 2419 N Straße
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ver derart, dah er daS Steuern ver
gafz und in einen Graben fuhr und
umkippte. Die Insassen, bestehend
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wie Herrn H. L. Clausen und Kat
tin, entkamen zum Glück ohn; schwere
Verletzungen.
Alte Matrone gestorben.
Frau Barbara Goodyear, von
Harlan, ist in Council Bluffs im
Alter düll 73 Jahren gestorben.
Sie war eine , der ältesten Ansied.
lerinncn von Chclby County. Sie
kam im Jahre 1860 nach otia
wattamie, County. Sie war seit 187-1
Witwe.
Tie neue Volkszählung.
Her Floyd Hendrickt,, Direktor
des kommenden Zensus für dm 9.
Distrikt, hat noch nicht genügend
Mannschaft, um die Zahlung vorzu
nehmen. Dtcö ist wohl aus die irr
ci!?ic
Wam halten und Kohlen sparen t
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