--rrr-;--??? UHxUsttihit ZhWfit Otklkthlt Zxlhht er Im Getriebe der iuternatioyale Große Politik. Als Zankapfel unter die Geharnischten geworfen. Polnischer Kriegshafen." Geschichte der Ostfeestadt durch wirtschaftliche Erwägungen bestimmt. ' Üntcr den Askanicr, Teutschrittern, Pole ftnd Preußen. TaS deutsche Gepräge. Bestimmungen des Bersailler Bertrages. Polonifiert und internationalisiert. TanzigS wirtschaftliche ,.; Negscnnkcit. Don K K Don MellentKin. i'MV'II','' NeustediWj Lmnh (in is'y i ia II IV. v m T J l usw fe$7 OUsCHr, i JLI Der neue Freistaat Davzig. trtfrfsU tDnmnt: etfext o f de muhttttn. chrl, frTfIett: Frei, statt luwjl. Wgkcht lchk,iftt: ieltelfH rnrnitng, I f tc jutieu. - ?n ver Mai-Nummer v:t "Kcinie de "' rr!s" erschien ! Artikel. La question dd Üäruiig" von Admiral De. xony. In dies Besprechung dek durch .die Schaffung eines .Freistaats Tanzig' durch den Versailler Friedensvertrag ge fchasfenen Lage wurde von dem J8r fasser die Zukunft dieses Experiments der Staatenbildung in den rosigsten Far den ausgemalt, den Danzigera eine wir! slbaftliche Größe und eine Handelsblüte vorausgesagt, welche d von Hamburg weit in den Schalten stellen würde. !M,r rüf iirtb ßirnfcf tnnt ottt an die Erfüllung einer Vorbedingung geknüpft: Tanzig müsse unter polnische Herrschaft fnmmxn. T.ifr Be!limmllNN desrik dcnäuettrogtl, welcher der deutsche Ab, ldmipg sden, am 7. Wai. mitgeteilt worden waren, dürften," so erklärte d Ädmiral, soweit Danzig !n Betracht Idme, nicht bestehen bleiben. Die Idee, Ranzig zu einem MstäMgen Ire! fast zu machen, sei grad??u vfurd. Der Admiral fand, seinem Metier rntspre Kd, die Lösung bes ProbKmS darin, dab Tanzig ein ..polnischer rirgShm" werde miiffe. ;3ieJ, so wurde dzö fti tkren deduziert, sei notwendig, damit die Flotten der Weftmächte einen SttzvuZt für die Untstiijug Polens . gegen ttwaige deutsche Anschläge erhielte. Um de Flotten der Wtfimächte die Serbin dung mit dem polnischen Krigshafen Tanzig zu sichern, müsse nicht nur die l Position Dänemarks gestärkt, fondern euch der Kieler Kanal mit dem anliegen den Gebiet in die wefimächtlichpolnische .Combination einbezogen werden. Das letztere könne durch eine Angliedeung der l betreffenden Gebiete an n selbständige?, natürlich englisches Hannover erzielt 'werden. Soweit der französisch Ad stires. ' In der Verfolgung der imp!alifti schen Poliilk, die Hegemonie über kiropäischen Kontinent zu gewinnen, schlägt die Dritte Republik, auch betreffs Polens, wieder die Wege ein, welche schon die Ambitionen Frankreichs unter dem Ziöuigtum gewandelt sind. Seit dem 16. Jahrhundert, seitdem einmal ein Lalois auf dem Thron Polens gesessen, wurde die Vorberrschaft Frankttichs in Bolen zu einem Leitsatz der Pariser 'Auslandpolitik." Es ist diese Politik schon der allerchriftlichsten Könige", welche Frankreich heute zum Gevatter auch der neuen Republik Polen be siellt hat. Es ist, unter der Erwägung der Endziele deö gleichen Imperialismus der französische Republik. Nur logisch, wen Admiral Degony die Abänderung des Pariser Vertrages, die Einverlei bung Danzigs in das Polenreich, sowie die .Stärkung' Dänemark" und eine, selbsiandlgen Staat Hannoijer unter bri tische Kontrolle fordert. ! Man muh die Bedeutung der Errich tung des Freistaates Danziz", um die nichtige Dcniertung zu erhalten, einstellen in den Gesichtswinkel der große intern nationalen Politik. Man wird dann erkennen, wie auch in dieser Fraße die Interessengegensätze unter den Entmte mächten frlvst sich herauszuarbeiten be Hinnen., Im vorwöchigen Sonntass Isatt dek .Nem Yorker Staats-Jeitung" ist, in dem Artikel Disharmonien im Entente-Konzert", bereits auf die ableh ende Haltung bekannter englischer xoli, tischer Publizisten den Absichten regen über, welche Frankreich in und mit Polen verfolgt, hingewiesen worden. Polen habe sich der Entente als Alliierter erst qeschlossen. elö der Krieg vorbei ge Je fei. Mehr durch den Zufall deS Z'.ricPi als durch feine eigenen Ansiren I!, t.4 tUrnfa AilF. lUlihil U vtvii vuv vtin s.uv wtn- siande und hebe seine Unabhängigkeit zurüikerlangt. Es beginne feine Lauf d.'.!?n, geblendet durch fein unerwaricks cu,.Lo?l den , OptwiiZmus U7,d hoch eikZtimmt infolge der überreichlichen Be frked'LUng von , Tranme, welche oor Icchresftiit noch, öusschmiftndcn Träu T!s3 g?lichen. Danzig sei eine deut. tr.t Stadt als Berlin. Der Korridor sei enii strategischen Nucksichte diel btei t?x als nötig gemacht 'tiorden und sch.ilde tief in deutsch Sprachgebiet t'j. Ueberhaupt sei die ganze Jh?erie d-r Krido:e im LJSalkcr des Volker dundes in berabscheuenzwerter Anackro Zükmu. Wnn der VWrdund nsähiz s'i. P?len ohne Annexionen den vollZn !iz freien HandelZvcrkehr mit dem Dsn zi'-er Hafen, auf der Weichsel und den C ?bahnen zu garaniie. so ezistiere er umsonst TeuifchOeflerre!ch. ' Un carn. die Schweiz und sogar JHxi& , Meistaa Oaniaer ButlstV , . r.Uuvj er ! mvpr1-. kXXNJT I HAX. rC 1 LMMSSZM M'g S hui! um&Mim üum&- Pr.StesVJrtf krrttikokiken niiiiiiniiii lM . Slowaken müßten ohne Korridor lc6e.il. Warum dürfe von allen diesen land umgebenen Staaten allein Polm solche besondere Gunst verlangen Z r . Wenn Admiral Degony sich bek der Auksührunz feiner 'Idee. Danzig zu einem polnischen Kriegshafen zu machen, auf die, Verbindung der Flotten der Westmachte Mit Danzig und auf ein ge stärktet Dänemark und ein selbständiges Hannover unter britischem Einflutz der läßt, so dürfte er ganz verlassen sein. Die gesamte Haltung Dänmarks schon der Schlcswig-Frage gegenüber zeugt von einer derartigen Besonnenheit und MsWung seiner Politik, af es sich kaum dazu hergeben dürfte, für Frankreich Kastanien aus dem polnischen Feuer zu kiolen. Seitdem der' Admiral seinen Aufsatz in der "Renie le Paris" ge schrieben, sind sechs Monate vergangen, und in diesem Zeitraum haben sich be teils Gegensätze Zwischen britischen und französischen Interessen in sft allen Weltwinkeln hersusgestellt. , Heut? dürfte cmch dem Admiral eine Unterstünnz seiner Pläne durch.! Unter Britenein fluß stehendes Hannorer nicht mehr fo ganz sicher nd dielleicht nicht einmal wünschenswert dünken. Dennis immer die .Flotte der Westmäcbte' Hingekom ,men sind, har England dn Hachtoor- tcti fiir ftO) leibst eingclteak uns x: Frankreich in den Hintergrund gefchiben werden. . .,., ,:i Auch der Frcisizs! Tanzig' ist der Rüstkömmei der JntrigznpöZitik entnom niev, eine Karte im Spk! und Gegen spiel gegeneinander eemischter Interessen-. gcgensäSe. Auch der Freistaat Danzig" ist ein Produkt der Willkür, mit welcher auS der Landkarte Teile herausgeschnit- rcn worden sind. Mit solchem rein tönst liehen Gebilde sollte das Gewissen beru higt weiden, welch? S geschlagen hatte, als t?s betreffs Polens aus .wirtschaft-, lichen Erwägungen" dent soeben erst pro klarierten Äziom vom Recht aller VSl kek auf Selbstbestimmung ihrer Geschicke einen Fauftschlag mitten ins Gesicht ver setzt hatte. Polen soll den für feine Wirtschaft als notwendig befundenen Zugang zur See erhalten, auch wenn der willlürlich errichtete '.Korridor" rein deutsche Gebiete In sich schließt. Danzig aber soll fclbständig sein. Siicht deutsch bleiben, aber auch nicht polnisch werden. ' Der polnische .Korridor" zertrümmert die Brücke, welche Friedrich der Große nach Ostpreusze geschlagen. Pole soll möglichst stark und Deutschland auch im Osten möglichst-schwach werden, um die nach Osten gerichtete Spitze der deut fchcn Stoßkraft, umzubiegen, k Solche Erwägung hat die Entschließung der Pariser Konferenz In der Polensrage starker beeinflußt, oll die Berücksichii gung"ctwa'ger Erwägungen Wirtschaft licher Levensbedingnncie für Polen. Danzig aber durfte nicht ''polnisch wer den Danzig als Freihafen ist als Aus gangspunkt des gesamten Handelsver kebrs nach dem Osten gedacht. Darum auch hat sich die Entente im Bersailler Vertrag das Mitbcstimmtingsrecht über die Weichsel in ihrem bisherigen deut schen Lauf vorbehalten. , Wie die Weich sei, fo fsll auch Danzig internationali siert werden. ' Wenn sich die Polen aucki beute bereits slle Muhe geben, det Eiadt den polnischen Charakter aufzudrücken, so wird die Entente doch das wirtschaft liehe Leben und Treibt des FreistaatS Danzig Unter der eigenen Kontrolle be. halten. , George ElsmenceaN', der Ministerftür zer, ist unter die Präsidentenmacher gt gangen. Er ist in die Fußftapfen Navo. leons h getreten, der die Fürstenkindcr gebürstet und die Bürstenbinder gefürstet hat. Frankreich hat Polen den Präsiden ten gegeben, die Rcplblik Polen soll wie det zunt Sprungbrett französischen Ehr geizcs werden, wie es solche geworden zur Ziik, als ein Lalois den polnischen Thron bestiegen. Das war im Jahre 1575, als Heinrich von Valoi zum Ks nig gewählt wurde und die pact con renta 6t schirrt. Schon nach drei Mo. naten lich dieftk Pole im Stich, um als Heinrich Nl. den, durch den Tod feines BruderS Karl IX. erledigien frai zösisches Königsthron z ewinnen. Seitdem aber hat Frankreich Polen als seinem Einfluß nterstellt betrachtet. Ja der ganzen letzten Peuode seine? Be stsndeS war Polen, ä' Wahlreich und bis zu feinem Unterzana 17, ei Zank apfel unter dkg Geharmschten gewesen. . Heute soll auch da? neue Polen zM Mielbal kreuzender, StWue und , sich befehdender Ansprüche werden Wie einen Keil hat die Entente den Freistaat Tanzla zwischen Deutsch land nd Polen getrirben und ihn zum Siukpunkt deS Kampfes m den maß gebenden lnnflusz ;m Osten aeniacht, Polen selbst kann sich heute schon deS bösen Eindrucks nicht erwehr?, daß es lediglich line Fique ans dem (sctwchtmt tet Entente.Politik ist, uns beginnt sich der Erkenntnis zu erschließen, daß die' Ä!eiigkich:chte vor zlarien'nauern nicht Halt 'acht. Der Freistaat Tanzie wird heule bereits von der internationalen SchacheriNachei überlaufen, welche Ge schäste nach Ost,n" hin mackzen witt und deren Jntcrnutionalität nationale Än sprüche und volkliche Rechte gar nichts bedeuten. , Eine Jnternolionalisteriina d'Z Frc! staats Danzig würde sowohl daö dortige Teulschtum wie das Bolentum rs.?la gen., Beiden stellt sich olS einziae ?ict tungsmoqlichkcit der wirtschafiliche Ä fammknschluy mit der Aufnahme auch Tanzigs rn solche Gemcinschast dar. . . Der elste ' Abschnitt dkS V.'rsaisscr FricdensvcrtragcS bestimmt über den Freistaat Danzig (im BcrtraZdoklimcnt noch ..DU freie cadt Danzig" genann:) solacudes: Artik'l 100 spricht den Verzicht Deutschlands of olle Ansprühe und Rechte aus ein yrcnzlich fcstoesetes Gc biet zugunsten der Alliierten und Asso ziierten Mächte ous. , rtltel iOU (fixe mmissi Kg 3 tttglikdn, htt- sin CitttamvxiHx als PrSft,, tlt fec uiikttk, nt f!,!tlfrtr Hrt mieten ttnannt tvetben, tinm B!itn!, i tBttft Ieischiand, Hft' einem, das durch fta rtnaiinl tolrtt, tritt biantn 14 1flr aH'Jikrsttk k oiiik-kndk ertrzes l!r,, , tti Bit eiclie tH ffrk. f int t i,rikzk!chnkte GcbiktrS ntrr ög. lMrt Vnkcksichiigu tet dckkhrndk KZe mdnhtttmc feftzuskizk. ' ' ttlkkl 10. lt SlHrtlc ,s!,Ziikc, U!oif in- tzslichtk st, bi Ctabt Tanzi cfcft m im rtikel 100 klchiktt örtirt zur sreln, ctabt , ftnB. etc Kit untft c ei Ui Sälfttbiitbri itlttUt. üfttttt 103. tie Srrfnnn brt frclta einbt la(ifl Wird im irklik tsit eint Cbrrfw iffar tf yailcrtunbeä ktn ,rdnsmötz, (rntnnif rtttrkr in fieira Clübt oa?Sf. tkitkt. et wird Hüit die rgschf, tt Biltntunit stellt. Ter C&rtfmmlf1ar wird bfiif kastrgt. in stet Jnsunz kkk lle etteitlgleitr , entschkibkn. wrlcke sich zi!chk Pole M bcr rri tbt kd de rnwlrtigr Brrtr der die ergknb bmchegk d Vtt kidrr rxitt. ' Itt cdn?,ißr. hat Mtn Sitz in T. , .' Sktikkl 104. Si Abkommt; dkff Wrtlt sek;let sich die Siikkte vi ff,,iiektc Hnimi,ch,e dcrvftichik b das , lcik Sit in tast ttttk wir, t die SrNür TanZigs iur srne Stadt ttWRU M zwilckc der ikk Regiernns d d ttnmnttn tn ficht emkt ftri tatt , 9ttdfft wirbt: 1. um tie freie kbt ?,,, I dS ,!. iscke Zallgedlet aukanehme ad eine ftreU i Haf eizrichte? 2. tzkale ah jede ?iIckrtIa, de . . freie edrnch und die ed der Nerstrakit, TkS, Hakedekn aij . nd nftiflfB r im Gebiet der freie ladt , Scker, welche für dit isk,r ,d Ssshr Pale l nidig ftb; : 9. m Vaieit die eberchg d Ber. walt der Weichsel nd deS gesvm. tc ilendohnnkiiks im Gediete der frei Sta j sichren, abgesehen da , - de endahneH st unteren ah. ; nett, die i erst Linie de Bedürf. isle der freien Stadt biete, edens wie die Uedknoachting nd Verwalt, bei kelkaeapdk. ad ZelePI. erkedrs zwischen Pale de HaZe tn raazilj? , 4. Pale, d Recht de, akdaueS d d verdeksenn der ütkf strafte, T,eks, Hafesdeeke, ais, Eisevahnt ad saastlStt arbezeich eter nlageu d ettehrsmittel , sicher d j agkmeilee edin, , e di hier,; atwedlge rund ' ftseke d itbtetä Siet, tn ticteit ,d i tatst; 5. M dafür strae, dos In der freie etadt lanjij tritt benchteilikber Unterschied inm ectobe polnischer SatsehSkiger der derer Per f,e l,Iischee Ädstki ober Sprach emacht wird; . S. die Lkltaag der saSwörtigen n elkünilieittn der freie Stadt Tzi barch die tzolailche Rrnieruvg za cher, edeas wie de ihrer Staatoangehikige I Aitölanbe. ' . Artikel lö. de Jnkristtretk de egewirti Vertrages werbe die deatsche richsa ehSrige, di, Ui I Äetikel 1(10 ezeich tdirt dwohne, ah weitere' (ipso M) die 'deutsche Aeichsiiti,khrilttt eriiere, da sie etaatsa,ehSkigt der fteie Stadt Taazl, werbe. ' kttktl 10 6. Wahread iweler Jahre vo JnkrakUrtte des arliegendt Bertraae dArsr dir deutsche eichs,gkhSrie da der 1 Jahre, die ihre ohasi i de im klikel 1 dueichnete ediete habe. für die deutsche ReichSaugehSkigkeit ptiere. Tie cKtia deZ hegatte fchlieSt die der ffhtsra, die Obtio, der lter die der i der nter Jabtrd ei. Parsone, welche das d,rerwate Recht der Cdtio nkgeiiSt habe, ö sie ierhalt der daranssoigeube 12 VaueUe ihre Wohntz ach Ietschld erlege. Sie kösnen fhre riintubdestie, de sie i eiet der freie Stahl lav'.ia ade. de halte. Sie Utnt ihr bewegliche Maentu ieder Art tttnehiük. S4 wird thue hier. Ivr kri Ziall, webe, für di Sinsnhr och ffr di, uskuhr userieet. . ' . . kMkkl 10 7. SNeZ eineittu de Zdeutsche' Reich aber der detschr etaaie, dS i dem Gebiet der freie Stadt Taazi, ttegc I, ehr ttf d Nette nd flirrn H!macht, Ode. Tiefe kie ei, wie sie ti ftar reckt nd biui, finde, die freie Ctabt aber de (Ische Ctont trete. In den wirtschaftlichen Erwägungen, welch dem neuerstandenen Königreich Polen den Zugang zum cffeney Meer verliehen haben, langen, wieder einmal,. Faktoren der früheren geschichtliche Ent Wicklung zur Betatiguna. Tenn die glei cheu virtschakUiche Erwagunzc lzaben. anzig 'bereits km dreizehnten. und vierzehnten Jahrhundert zu Ziampsen ro das Tan jiger l?Zebiet geführt. Erst durch dit zweite Teilung Polensrm Jahre 1703 ist Tanzig mit Brandenbiirg'Pr.'uszkN verschmolzen worden. Aber schon vor einem halben Jahrtausend, hatte Sran denburg unter den kanischen Martgra fkN, also vor der Hrhenzoilern.KIt. dem Trange nach dem Meer folgend, den Be sS der Oflseestadt angestrebt und sie zweimal. 1271 und IM, wenn auch nur vorübergehend, unkc, f,ine Herrfchast nezwuugen. Danzig war damals schon eine nach deutschem Recht lebende, von Deutschen bewohnte Stadt. Eilten t dem Slawcnlande Pommeregrn gelegen, ivelchct sich dem Polen losgerissen und zum fclbständig'N Herzogtum qcmicht tatte'. war die Stadt im Zeitalter der lZntstehunq dek deutschen Hansa der wich tige Mittelpunkt des ständiq wachsenden deutschen Oslseebandels. AIs' deutsche Etavt begrtibten die Tan,llqrr jede Ge legenhclt, unter deutsche LandcszugehS riicit zu kommen, mit ffreuden. So öffneten sie ihre Zore bereitwiEst. als der brandcnburgische Markgras Uonrad rerangezogen kam. die ladt In Bcsih zu nehmen. Dem war der Vcsitz der vlisceltadt von dn Slawenhcrzog W f wn angetragen wzrdcn, um die dran tknburgische Hilfe im Ctreit mit seinem Bruder zu aewinnen. In diesem An gebot war wörtlich von den ,tremn deut- schen Bürgern der Stadt Trnzil,' die Jim, der deutsche Charakter der Cladt akso damals ber.'üs c.usdri!c:!!,h avcU konnt. DaS geschah im Jahr 1.271. Aber schon zwei Jahre später aini Da zig den Brandenburgern durch Slawen verrat wieder verloren. Herzog Mcsnvin rief gegen sie die polnische Hiise an tit ttaiwendurgische Besaöunq wurde ver- trieben, die deutsche Burg Tanzikis gc Ichicin. die deut che Einmodnerlwa t zum Teil niedergemacht. Nach dein Tode des Herzogs Mesiwin ging Danzic, In polni, schen Besid iiberl mit dem Vesid oon Pommerellen erhieltcn die Polen damals, den ,U!cng zur oklenen See. In Polen aber kam Mit dem böhmischen Wenzel ine neue? Herrscherhaus und eine neue Politik aus. König Wenzel II. gründete ein großes slawisches Reich, welches, vom bayerischen Walde bis zum Meere reichend, Böhmen, Mahren, Eqle nen, Polen und mtt Polen au Pommc rellen mit Danzig umfaßte. Den Herr schern aus dem bergumschlossenen Böh merland fehlte indessen das Verständnis silk die Bedeutung des Belines eines Streifens der Seelüfte, idncn war Pclen nur ein NebenZand der böhmisÄcn Krone. Pommenllcn mit Danzig, so fern im Norden grlezen, war ihnen vollends Ne bensache. Eo erhielte denn die Aska nier nach einem ungeheure Länderscha- rer zw, chcn Bokmen-Polcn. der Mark Brandenburg und beirr deutschen König,' dem Harsvukger Albrecht I., Pomme rellen zugesprochen. Aber im Jahre 1306 wurde, nach der ErVordung des Ztonigs Wenzel III., die LZerbindnng zwischen Böhmen nd Polen wieder ge '.öst. Wladislaw Lokictek, der Angeho rige eines polnischen Piastengcschlcchls, riß die Herrschaft über Polen an sich. Ihm bedeutete PomwektLen mit Danzig ein integrierender TeU des Polenreiches und war die Berbindnng mit dem Meere ur die Entwicklung Polens eine Wesen! rage. Er versagte der Abmachung, nach welcher Pommerellen an Brandenburg allen sollte, seine Anerkennung und er oberte Pommerellen. Wieder entbrannte der Kampf um den uang zur Cee. Die Markgrafen von Brandenburg der I :i cm-r.-.. ri . rc juu;;cu in ii jayiengcicaii zu lylkm, ichnen, derbrieften Recht zu gelangen. Sie iklen in Pommerellen titt. Tanzig o f nete ihnen bereitwilligfi, wie vor 87 Iah ren, die Tore, und nur in der Burg der Stadt hielt die polnische Besagung der Belagerung stand. V In diesem Moment trat ein neuer Faktor für die Bestimmung der Geschicke Tanzigs auf den Schauplatz der Ercig Nisse: der Teutsche Ritterorden. Den riefen die Polen in ihrer Not an. Wie. derum waren es die wirtschaftlichen Er wägungen, welche den Orden veranlaß cn, dem poln, cden Hilterus golae zu leisten. De, Orden, welcher feine Herr chaft östlich der Weicklel stabilisiert hatte, hatte längst schon sich mit Absich ten, auch auf die-Gebiete westlich des Stroms getragen. Nun war der Augen blick gekommen, durch' ein Singreisen in ten Streit zwischen Branden bürgern nd Polen die Absicht auszuführen. Mit dem Beistand der Ordensritter vertrieben die Polm die Brandenburger aus Tan, zig, aber nur, um alsbald selbst üs der Burg, der Stadt und, noch hcftiqen ampfen,,auö dem Lande Pommerellen geworfen zu werden. In zwei Berträaen wurde. ,u Ssldin am 13. September IM und ii, Stolo am 12. April 1310. die-Teilung Pom werellenß zwischen Brandenburg ud dem Ritterorden vorgenommen und W Grenze zwischen den in Zukunst bran denburgischen und preußischen Teilen eikgc cdk. gur den VreiS vo 10.M) Mark, einer zu den damaligen Zeiten und besonders unter Erwägung der damals herrschenden Geldknappheit bedeutenden Summe, erhielt der Orden die Städje, Danzig, Tirschau und Schwel) mit dem daz'.!gehörigen Hebiet abgetretni. Tie Grenzlinie lief unesühr wie die spätere zwischen Pommern nd WestMifzen. Damit begann die Herrschaft des Deut schen Nittetordens, welche ibet Danzig 157 Jahre, bis 1466. wahren sollte. Jüt Brandenburg wäre Danzig Immer nur ein Aufzenpoflen geblieben. , Mit de' preußischen Ordensstaat trat die Ostsee Nadt auch in innere und äußere organi sche Lerbindür,. ES wurde nu erst eine ganz deutsche Stadt. Die zunehmende Macht und das dem zerfallenden Ordin gegkniiber ges!ötktk Selbstbewufjtsein veranlaßten Tanzig, welche als Hansastndt zu einem der !e deutendsten Handelsplätze des Mittel alteis eew?rdg war. sich dem Äbfall der wkstpreußischen Stände vom Teutsche Orden anzuschließen. .Als, durch den .Thorner Jrieden vom Jahre 146g West Die Iriedenstanne.. V in der Aicköalge. Skizze von Wilhelm Scharrelmann. Jeder in der Pickbalge weiß, daß Schneider Weckslroh den Schalk im Nak kcn hat und dasz man ihm nicht gerade alles glauben kann, was er sagt. Aber Mitunter sieht t auch bloß so aus, als wollte er aufschneiden. Wenn er z. B. die Geschichte von Wutte, ramcrs Ft!e denötaniie erjählt, braucht er kein Wort, hinzu zu erfinde, und doch hat David Nnüll den Kopf dazu geschüttelt und ge sagt: Da schnack du man 'n andern an, Sneider. So dumm, als du sie niacbst, is Mutter ttramer na doch nich.' Mutter ramer. die bei Weclstroh tn der Pickbalge dit kleine Srkerwshnung innc hat, hat sich nämlich im vorigen Jahre auf dem WeihnachtSmarkte ein, TanNenbaumchen gekauft, ober kein!, daö nach etwa acht Tagen ansangt, die Na dein fallen zu lassen, ein lebendiges mußte es sein, das man mit den Wur zeln aus der Erde gehoben und in einen Blumentepf epslanzt hat. O, Mutter ramer ist praktisch. Sie will im nach stea Jahre auch noch etwas von dem Baumche haben. Nur einmal Weih nachten dabei zu feiern, dazu sind die Zeiten ztf schlecht. Aber det Schneider hat 'ihr gleich Angst gemacht damit, wie sie aufgeregt mit dem Baumchen im Arme wieder ins Haus gehuschelt ge kommen ,st. So .'in eingetopfter Baum wan scheußlich empfindlich. Wenn er Zim merlust zu riechen und einen geheizten Ofen zu fehen bekomme, würde er nicht viel lter werden, ols einer ohne Wur zeln. Das hat Mutter Krämers heim licher Freude einen ärgerlichen Stoß ge geben. ; Vorsichtig hat sie das Bäumchen bis zum Weihnachtsabend in das Lach zimmer gestellt, das keinen Ofen hat und wo die Winterkalte miunter selbst die Mäuse zittern läßt, und erst am Weih nachtkabend hat sie es für ein paar Stunden zu sich in die Stube geholt. Vier L'cytsillmpfchen. so groß wie ein Daumennagel' hat sie. nämlich noch itt der Tischschubla.e verwahrt gehabt. Die hat sie vorsichtig und umständlich an den Zweigen befestigt, und oben auf die Spitz; hat sie einen Stern aus Gold Papier gesteckt, den sie Gott weih wie lange in einem alten Zigarrenkästchen ausbewahrt, neben drei alten Zuckerrin gen. die mindestens ebenso alt sind," und ein paar Wallnllssen, die einmal ver goldet - gewesen und nun unter den Früchten dieser Erde'dasselbe sind, wie die ägyptischen Mumien unter den Men fchen. .Und unter das Bäumchen hat sie ein Bildchen gestellt, nicht diel größer als eine Postkarte, das eine Schar von Kindern zeigt, die unter einem Weih nachtsbaum sich über ihre Geschenke her gemacht haben, und das so alt ist wie die Zuckcninge und die Wallnüsse zusam mengenl.mmen und schon in Mutter Kra niers Jugend an einem roten Wollfadea clljährlich im Weihnachisbaum, ihrer Eltern gehangen hat und noch jetzt In je dem Jahre hervorgeholt wird, wenn eS Preußen unier die polnische Oberhoheit gelangte, fiel auch Danzig den Polen an heim. Aber es verstand seine Unabhän gigkeit soweit zu behaupten, daß es eine Freistadt mit einem Gebiet" von 000 Quadratkilometer wurde. DaS war der erste .Freistaat Danzig". DaS Ende deS 16. Jahrhunderts sah die höchste Blüte Danzigs. Dann folgte,"unter Unglücks fällen, Pestilenz., den polnischen Thron streitigkeiten und russischen Belagerun gen, der Abstieg. Aus der ersten Tei lnng PolcnS ist Danzig noch als Freie Stadt hervorgegangen. Aber der Handel war ihr abgeschnitten, di das gesamte unliegende Gebiet bis Thorn, der Weich fel und der Hafen von Danzig selbst unter die preußische Herrschaft gerieten. König StaniZlaus Poniatowski von Po leN erklärt; ausdrücklich, er sei außer' stände, Danzig zu helfen.- Da öffnete die Stadt am 3. April 1793 fccit preußi schen Truppen die Tore Und leistete, am 7. Mai. dem König Friedrich Witzelm 1L von Preußen die Huldigung. In, Jahre 1619 waren Brandenburg und Preußen $u einem Staatswesen bereinigt, welches MerdingS räumlich noch getrennt war. Mit der zweiten Teilung . Polens hatte Friedrich der Große die LaNdbriicke zwiscken der Harptmasse seine Staates And dessen östlichstem Teil geschlagen. Tntizlg, da deutsch geblieben war. auch unter der polnische Oberherrschaft sein deutsches Gepräge behalten hatte, fand auch bald den inneren Zusammenhang mit Deutsch land. . . ' : Wirtschaftliche Erwägungen haben einen MaebtigeN Faktor in der Geschichte und für die Entwicklung Tanzigs gebil. det feit.d Zeit, da der Handelsplatz von Lübecker Kaufleuten und Schiffern Mitte deö . dreizehnten Jahrhunderts errichtet woide ist. Gleich Erwägun gen, habe? zur Errichtung des .Frei stagteS Danzig' geführt. Ihnen aber haben sich strategische und politische hin zuge eilt: der Freistaat ist mitten IN das große internationale Getriebe und den Wirrwarr der sich daraus ergebenden Gegensäde hineingestellt. Der Frieden von BerfSilles stellt den Freistaat tinter den Schutz und dessh, Berfafsüvg unter , die, Bürgschaft des Böllrrbundes, welcher von manchem als . ' 1 - i . t u m M . ! . . ein ,ioigkoorenk ein . lzerennzeiaznei wird, Danziz soll in keinem Wirt schaftlichen Leben, mit seinen Berlehrs. Verhältnissen und seinen auswärtige Beziehungen polönisiert werden; daS heißt, eS fall der Kontrolle der Entente unterstehen. Tanzzg aber ttgt sich bereits in alter deutscher Geschäftigkeit. Es ladet alle Völker zu einer internationalen Messe" ein. - Wieder ist es' dek wirtschaftlich Fatwk.' ' welcher, ' ausschlaggebend sei wird für Danzigs neue Geschichte und die Entwicklung des Freistaats. richtig Weihnachten sein fall für sie. Bor diesen Herrlichkeiten hat die zahn lose, mummelnde Alte in der Einsamleit ihrer kleine Stube mit einem seligen Glanz in den Augen ihre vierte Kriegs Weihnacht gcfeiert. Ganz still hat sie dagesessen und in den Schein der dick Kerzen geblickt und an ihre Kinderzeit gedacht unv an ihren langst verstorbenen Mann und daran, daß sie vielleicht selbst bald ihn himmlische Weihnachten feiern wird. Denn eS war wirklich keine Zeit niehr für alte Leut und keine Klcinig kcit, sich mit einer kleinen, ach so kleinen Rente nd siebzig lind etliche Jahren auf dem Rücken durch die Kriegsjahr zu schlagen. Jünger wurde gewiß nie mand dabei. Und dabei war kein Ende obzuseher gewesen, und selbst auf Weck stroh. der schon dreimal den Frieden prophezeit hatte, war kein Verlag mehr, Wie sie aber ihre Tasse sogenannten Kaffee geleert und verloren in den Satz geblickt, der auf dem Grunde der Tasse zurückgeblieben, ist es plötzlich wie eine Erleuchtung über sie gekommen. Sie hat hinterher fclbst nicht aewubt.lvie sie aus die Idee gekommen ist. urplötzlich m kle dagewesen und hat sich eingehäkelt bei ihr. daß sie nicht wieder hat loswerden können: Wenn es ihr gelingt, das Bäum, ckien trotz Weckflroh di um nächsten'. Weihnachtssest lebendig zu. erhalten. wird Friede sein! Geht es aber auS. lo ist da Ende de Krieges noch weit? Sie bekommt schier Herzklopfen darüber: Also liegt der Friede sozusagen in ihrer Hand, und sie hat zu sorgen, daß das Bäumchen grün und frisch bleibt, wenn nicht die ganze Welt zur Wüste werden soll! : Wie ein eiserner Reis Hai es sich Mut, ter Krämer dabei ums Herz gelegt. Eine solche Verantwortung hat sie noch nie empfunden. Roch denselben Abend trägt sie das Bäumchen. da mit seinen vier Lichtsiiimpschen bald enug ausgebrannt ist. wieder in die Dachstube hinüber, da mit ihm die, Ofenwärme keinen Schaden tut. ' Nur den Stern an der Spitze läßt sie vorerst noch daran. Er war leichter wie eine Feder, und etwas will sie schließ lich auch an den Weihnachtslagen noch von dem Baumchen haben, wenn sie hin nd wieder einmal in die Dachstube hin iiberguckt. Bis in das neue Jahr hin ein soll der Stern sitzen bleiben. Dann will sie ihn abnehmen und wieder der wahren, bis er Gott mag eS geben - im nächsten Jahr, alS Stern des Frie denS sozusagen von neuem in der Pick balge aufgehen wird. ' ' ' Ich glaube, es ist festen ein Baumchen eifriger 4ino sorgsamer gepfligt worden c!8 Mutter KrawerS Weihnachlsianne. Täglich wurde es begossen und jeden Morgen mit Wasser besprengt, damit ihm der. Tau nicht fehle. Und da Bäumchen stand den langen, dunkeln Winter da und füllte das Zimmer mit seinem Duft, daß es beinahe Weihnacht lich darinnen war in der alten, kahlen Dachstube, mit den herabhängende Ta prten und dem einzige dreibeinigen Stukzl darin, und dem haarlosen alten Besen und dem Wassereimer. Die bei den großen Fuchsten und den hochbeini gen Geranienstock, der genau so alt ist wie Mutter Krämers Sonntagshaube beide hat sie am selben Tage bekommen hat die Tanne zur Gezellschaft ge habt, bi der Schneider im Frühjahr die Alte hat bewegen, wollen, das Bäumchen in den Hof hinauszustellen. Aber das hat sie nicht wollen. Auf keine Fall. Sie hat eS unter Augen behalten wollen und es darum lieber vor ihr Stubevfenster in den Blumenkasten gestellt, wo es in die Pick balge hinuntersehen und auch wieder wirklichen Regen schmecken und den Wind zwischen feinen Nadeln hat fühlen können. Taglich hat dem Bäumchen ihr erster Blick gegolten, und miVihm ist ihre triedenshosfnung grün geblieben von ag zu Tag. Und wenn die Nachbarn gestöhnt, haben, der Krieg ginge schier nimmer aus und kein Ende sei abzu sehen, hat sie geheimnisvoll gelächelt und ihr murmelnden Lippen eifrig bewegt und ist wieder in ihre Stube hinaufge stiegen und hat nach dtm Bäumchen Se sehen und bei sich gedacht: Bleib du nur frisch grün, dann wird der Friede schon kommen. ' Aber in einer leichtsinnigen Minute hat sie sich doch einmal verleiten lassen, ihr Geheimnis preiszugeben. Der Schnei dek hat mächtig runde Augen gemacht und dann einen Hustenanfall aekrieat. hinterher aber einen Freudenhopser ge macht und gesagt: ,Na endlich!' gesagt yav' ich' ja immer: Der Kafseesadl Jetzt ist' , raus, daß der Malesizkricg noch tn vielem Jahre zu Ende kommt!" Und jedesmal, wenn Mutier Kramer ihr Bäumchen begossen, daß das Wasser trippeliripp bor des Schneider Fenster an der Hauswand hertlniergeplätschert ist. at tt gesagt: .Sieh. Mutter Kra wer lorgt wieder für den Frieden!" Hinterher hat die Alte freilich ein bö. ses Gewissen gehabt, dz sie ihr Geheim, nis verraten hat. denn Über solche Dinge' soll matt schweigen. Mit dem Plaudern kann ma alles verderben. Wochenlang hat sie darum gefürchtet, da Baumchen wurde eines Tages anfangen trocken zu werden und unmutig seine Nadeln ab werfen. Aber el ist grlla geblieben, und Mutter Kramer hat allmählich wieder. ausgeatmet. Der Schneider hat freilich nicht schweigen können und den Spaß erzählt, wohin er gekommen ist, und die ganze Pickbalge hat heimlich gelacht und Is! nicht müde geworden, täglich ach dem Orakel zu gucken, und kein Baum bat je fc diele Beobachter gehabt, wie .Mut. ter Krämer FriedenZtanne . Tie Alte aber hat sechs Wochen kein Wort zu Weck siroy gesprochen au Aerger, daß er die Sache unter die Leute gebracht hat. Jedes mal, wenn sie die Treppe bat hinauf in ihre Wohnung wollen, und seine Schnei, derstube unten hat offengestanden, ist sie ooroelgegange ohne eine Muck und hat Wecksiroh so wenig angesehe wie einen Laternenvsahl. Aber dann 'ist das Unglaubliche gekom ment ' Sie hat recht behalten! Eines Tage ist der Waffenstillstand dagcw? sen und die große Umwälzung, daß Ne Pickbalger Kopf gestanden haben vo, Er staunen. Darüber hat keiner zunnächft an Mutter Krämer Orakel gedacht. Die aber hat hinter ihren Fensterscheiben gesessen, auf ihr Bäumchen geschaut und triumphierend ihre Zunge hinter der Backe gerollt. Der Schneider ist aber noch denselben Tag reumütig und zerknirscht zu ihr hin ufgestiegen. .Krämern", hat er gesagt, ich werde einen Artikel sckreiben für die Zeitung! Da freuen sich die Leute, dass -endlich Friede wird, und kein Mensch weiß, daß Ihr S gemacht habt. Dos muß ans Licht! Ihr kriegt ein Denk mal. so gewiß ich Wcckstroh heiße! Ein richtiges!. Auf eine? SoScl kommt Ihr zu sitzen. Eure Tanne im Schoß und Eure Gießkanne in der Hand, und am Sockel kommt z stehen: Mutter Ära mer aus der Pickbahze, Europa den Frie den wiedergebend." Aber wir wollen den Schneider fpot ten lassen. Er ist der letzte, der sich der neucnZeit und des Friedens nicht freute, nd wenn V.t Alle am WeibnachtSabend ihr Bäumchen in die Stube holt und den Stern sS Goldpapicr wieder in feine .;, Spitze hcftet. wird ein Strahl des wie der aufgegangenen Friedens daraus such in fein Herz fallen. BühnenkealiSmuS in stter Zeit. Wenn man meint, daß in heutiger Zeit die Bühnenkünstler mehr nach' Wahrheit und Wirklichkeit bei der Dar . stcllung streben als in früheren Jahr Hunderten, fs täuscht man sich. Das , Streben war immer das gleiche, der Stil der Darstellung war nur ein an derer, und demgemäß war es ine an der Wahrheit, die man auf den Bret tern zu verivirllichen sich bestrebte. Zu SchiUerS Zeit noch mußte Franz Moor mit einer roten Perücke und in häßlicb entstellender Maske auf der Bühne er scheinen, wenn er wahr wirken sollte. Lady Macbeth mutzte mit blutbeflick ten Hände auf die Bühne kommen. Wahrheit bestand in einer aroö-sinn lichen Anschauung. Ein Schauspieler, der in . der Rolle deö Hamlet auftrat, nahm bei der nach der Erscheinung deö ' Geistes folgenden Stelle: .Schreib tafel her, ich will es gleich notieren, daß . . einer lächeln und immer lächeln kann ' und doch ein Schurke sein!" eine Lampe aus den Kulissen, stellte sie neben sich, hin und trug dann Lene Bemerkung in fein Notizbuch ein. Derselbe geist : reiche" Schauspieler wischte in der ' Szene, in der er Oplielia in ein Kloster gehen heißt, bei -den Worten: .Gott hat Euch ein Gesicht gegeben, und Ihr verhängt es", mit seinem Taschentuch der neben ihm stehenden Schauspielerin die Schminke ab, zeigte dann daö tot gefärbte Tuch den Zuschauern und s wurde' für diesen geistreichen Einfall mit Beifall belohnt. ; Der berühmte Leipziger Heldendar' stell Opitz nahm Seifenschaum 7 vor den-Mund.' wen 'tr 'einen Wütenden darzustellen hatte. Er wollte vor Wut schäumen. Ueberhaupt nahmen die Künstler willig jede Unbequemlichkeit aufsich, wenn eö galt, naturalistisch zu kvirken. Ein gefeierter Tarsteller Ri char III. tat Erbsen in seine Stiesel, die ihm fürchterliche Schmerze beim Auftreten verursachten. Wenn er dann . die Lippe zusammenbeißen, Augen Und Wangen krampfhaft zufammenzie.' mußte, hatte er die Gewissensbisse V . seinen Mienen markiert, von denen Sj' chard geplagt wird. Und um fe Verzweiflung bei der Nachricht i Richmonds Sieg deutlich zeigen zu ti' .!. ... , !.. m."- neu, ci .yuaic. aus seiner Peru aus und streute diese vor sich hin. Wer war der Erfinder deS Tanlt Wenn Voltaire noch lebte, könntet sich an der Erörterung der Frage erfo.'? Nick beteiligen, ffiaaka kani In k? 1 dak Voltaire ein Vorläufer de Ers t ders der Angriffswagen war. Im ' evst 4.. !.i a . . rt - neu 4i.cn ma ikoeniayiigen riege , Mai 1757, schrieb r dem Marquis Florian, indem er augenscheinlich eine vorhergegangene Unterredung Ben nimmt: ich habe Ihnen noch zu j ßen. dak ein kleiner Kasten ans ein. 4 Wage mit einen;, halben Dutzend 'd . peuer Granatt vollend wäre. 0 lckäm. tnlcb. als kr!dl!rlv, 5lffifi 1L 'Zerstörungswerkzeuge ,u denken, aber iur e, um vas eyrenyaste Rio, dz WM schießt, gegen das schlechte lg . ,u verteidigen, da nur zu gut aufre' MkN Wird. Es wkkd tialilrl!,4!,w. ' zu spät einsehen, daß eS keine and', jjui mi. Ader es gab auch dann Unn vk fim... 0r v? cm i. - vavii imin U1IV 4UCIt. Uli Ui , 17139 scbkieb Bolta! nnrt ieimal 4 Marquis: ..ich b!n wütend, daß nii em. . jf i . . , " nimit uuBui luigummcn niaji gcica hat aus Furcht, sich lächerlich zu machen Das Lackxn der Breuken war K,,, nicht zu fürchten; und ich habe die UelS' Zeugung obwohl ich nicht vom Hart werk bin . dK fi 11 4n in nff.nl Feldschlacht hätte geschlagen werde? I rönnen. In ver eit Zwischen diese? ' beide Briefen hatte Friedrich dek Gro'' m C el...!.. 1 "f-t 4. - . - Jr um . jivvrmvri iiüi nie ..rnninifn ur Noßbach besiegt. , ' , Von alle Troskmittel ins rnN bedürftigen nicht f wohl, al die r,.,,i.,. !(.. er.fY . ' . ... 7. ; vuv'in. f"i njic tjau gt0t Cl iciney . Trost. Darin liegt eint solch AuszeichT nung, da sie wieder den Kops trhebkR' Wenn der Mensck, l!,H. iM ,? für bös hält, hört er auf. es zu sein! y, Was ist das fi(rfßmmt!f ffln,. hohen Autorität, welcher ma gehorcht . vlcizl wen sie va, uns Nützliche befiehl' wdera weil sie befiehlt. , t Mutterliebe, ma trennt dich t,V Lebens Höchstksl 0 wird denn jedef wie fchnell r auch ftirbt, dennoch fe s ochjie zu i.eiu , , i t Ein Krake Barfl der irhrn fcU Augen nicht aus. aber zwei Krähen de dritten.