Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 06, 1919, Image 1

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fUBLIEHED AND DISTßlinJTXÖ
fXEMIT (N. ). AUTBOSIZSD I TU 3
ACT OF OCTOEES .1817, v HL8 AT
TU POST OFFICE OF OMAHA, KO
BT OEDL'U OF THE RESIDENT
A, S. BUELESON, POSTaASTES-CENOAt.
35. Jahrgang.
5 5
Omaha, Nebr., Samstag, den 6. Dezomlicr 1919 ,
3 Seiten-No. 230
ff" w
Is
Öffnung a Ende
drsksMist
Zwischen StreMern und Grubenbesitzern sollen
vertrauliche Verhandlungen stattfinden;
, - - die gegenwärtige 5age verzweifelt. f. ,..
Lrennstosf-Direktor Garfield beim Präsidenten.
Chicago, Jll., 6. Dcz. Von Per.
, 'fönen, die mit den Besitzern großer
Äergwerke in naher Verbindung
. stehen, wird hier heute behauptet,
das der Streik der Kohlengräber
bis nächsten Sainstag vorüber sein
wird. . , , , ,
' Verhandlungen zwischm Gruben
lcuten und Bergwerks.Besitzern
" wenn .solche überhaupt stattfinden
werden vertraulich geführt. Ver
treter von Grubenbesitzern und Be
amte des Grubenbesitzer.Verbandeö
weigern sich, über das Gerücht, daß
Versuche gemackt werden, sich den
Streikern zu nähern, Siede und Ant
wort zu stehen.
Einer dieser Beamten sagte: Ob
gleich ich meinen Namen nicht ge
, uaimt haben will, . so bin ich den
Das Befinden
des Präsidenten
Eenatskomitre findet ihn über me
zikanifche Frage wohlunter
richtet.
Washington, 6. Dez. Die Sena
toren Fall und Hitcheock. welche' im
Auftrage des Senats mit dem Prä
sidenten über die mexikanische Frage
konferierten, verliehen das Weiße
Haus nach einer dreivielstündigen
'Ilnterredung unter dem Eindruck,
das; der Präsident über die letzten
politischen Entwicklungen wohlunter,
richtet und geistig frisch genug sei,
M alle die . Nation berührenden
z Fragen beurteilen zu können. Wäh
tcnc - die "Uonfürcnz leine . definitive
Entscheidung in der mexikanischen
Frage herbelführte, durste sie die
. Wirkung haben, den Kongreß über
die Zweifel zu beruhigen, ob der
Präsident infolge seiner langandau
enidcn Krankheit imstande , fei, die
Pflichten seines Amtes zu erfüllen.
Der Präsideiü empfing die Sma
fcirti im Bette, aufgestützt, die rechte
V-VI& und Schulter IM uoer ocr
(sie. Er scherzte über die übcrtrie.
l?im Gerüchte, über seine Krank.
t und versprach den Senatoren.
ßn .ongres; in wenigen Tagen
m Ansicht über dm m der mc.
ßinischen Angelegenheit einzuschla
' Ifiprt ft'itrS mitteilen ZU wollen.
Irrend der Unterredung traf die
ichricht von Jenkins Freilassung
Weiher Hause ein und wurde
,tz der Unklarheit über die nahe.
i Umstände als ein Zeichen des
i'laucns der mexikanischen Krisis
Lcschcn. . .; ... ...
C
Pollen ihre Dollars
i womöglich retten
' .
Berlin. 6. Dez Von den Amen
Znerinnen, welche Uir,en Gatten nach
Iittclcu.opalfchen Landern gefolgt
lire. kekren immer mehr nach der
htinnl zurück, in das iin Kriege
Ichlagnahnite Vermögen zu rct
t. Die Baronin Speck von Stern
irg, die Witwe des früheren deut
?n Botschafters in . Washington,
fle cun 4. Dezenwcr von Kopcn
gen nach Amerika ab, um ihr
irgcrecht und ihr Eigentum wieder
gewinnen. Sie ist krank, gelähmt
d mittellos und war nicht einmal
der Lage, sich die Karte für die
chrt zu kaufen. Daö nötige Geld
irbc ihr von Freunden vorgeschos
im. Ich kam: es mir nicht ein
;oI leisten, meinen Hund mitzuneh
dien, sagte sie vor der Abreise,
Die Grafin Matuschka, ein frühe
s Rrf. Ella Walker aus Detroit.
t.irh rtin 7. Dezember von Rotterdam
lach New Jork abreisen, und die
Gräfin Montaelas. die ouö Grand
l,'dpids stammt, ist bereits von Ge
ha nai Amerika odgesayren. .
I Tie Furfnn B?rtk?a von Jlervurg,
elcke - auS New Orleans kommt.
'artet gegenwärtig im Haag die
itwialmig der Dinge tndezug aus
,re nincriraiiischen Angeiegenheuen
Tas Lchiotz. N'eiches ue m ay.
bett, ohn! hatte, ist von den Be
frien übernommen worden, um ob
,'chlos? Arbeiterfamilien unterzn.
fnpgen.
noch Willens, eine Wette einzugehen,
dnsz der Streik binnen einer Woche
bee.idet fein wird. Tke gegenwär
tize Lag ist unerträglich; sie ist in
der Tat so schlimm, das; Keiner von
unS wagt, die Wahrheit hierüber
zu veröffentliche;"
. Derselbe Beamte sagt ferner, das;
er heute Nachricht von Bergwerks
Besitzern aus fünf , , verschiedenen
Staat" des MMelwestens erhalten
habe. Sie melden, daß selbst Berg.
Inxte unter der Kohlennot mehr zu
leiden hätten, wie die Städter. In
mehreren Bergwerks.Distrikten hät
ten die Grubenleute um Erlaubnis
gebeten, Kohlen für ihren eignen
G'brauch zu fordern: das Gesuch
aber wurde abgeschlagen.
In Chicago dürfte heute die ganze
Industrie zum Stillstand kommn.
Die Common Wealth Edison Com
pany erklärt, das; sie der Aufforde
rung der. Behörden, ihre Werke zu
schließen, nachkommen würde. Un
geheure Schneemasscn sind in Ghi
caga niedergegangen, der Straßen
bahn-Vcrkehr ist teilweise gelähmt,
da Kohlenmangel eine, umfangreiche
Beschränkung des Straßenbahn.
Dienstes veranlaßt hat. Gestern find
633 Waggonladungen Kohle hier
eingetroffen: dieses zusammen mit
den Einschrankungs Verordnungen
hat dazu beigetragen, das; notwen
dige Industrien in Betrieb gehalten
werd? können. Die Schulen hatten
einen Kohlenvorrat von 20.000 Ton.
ncn; .dieselben . sind beschlagnahmt
worden und wcrdenan die, Annen
der Stadt in Bushelkörbcn verkauft.
Die Kleinhändler sind heute ohne
ugcnd welche Kohlenvorrate
Emvfiehlt RcglernngS'Kontrolle.
Chicago. Jll., 6. Dcz. Bundes
senator Poindextcr fagto hier in
einer Rede, daß, wo immer 3 sich
als notwendig erweist. Kohlender.
Werke unter Negicrungs Kontrolle
gestellt und in Betrieb gesetzt wer
den sollen. Binnen wenigen Wochen
würde dann dem Kohlenmangcl ab
pcho'lfk'n werden. Poinderter tadelte
die Regierung, daß sie sich zil einer
solchen Handlung nicht aufgerafft
habe. , ' ' ,7 ;
Bohkott gegen die Strrikcr.
Chicago. IN.. 6. Dcz. Johil M.
Glenn, Sekretär der Illinois Manu,
facwrers Association, macht bekannt,
daß Mitglieder des Verbandes einen
Boykott gegen die streikenden KoH.
lengräbcr inszeniert Haben und den
selben keine Nahrungsmittel, Klei.
dungsstiiZe, Brennmaterial und an
dere Dinge, die zum Lebensunter
halt gehören, verkaufen werden.
Kabinett berat über Kohlengraöer
, " Streik.
Washington, D. (5.. G. Dez.
Gestern nachmittag hatte das Ka
binctt eine Sitzung, um über den
Streik der Kohlengrube? zu beraten;
Brennmaterial Direktor Garfield
und Bahn.Dircktor Hincs 'wohnten
derselben bei. Ueber das Resultat
der Verhandlungen ist nichts bekannt.
Garsield äußerte sich nach der Kon
ferenz, daß die Kohlenförderung eine
Zunahme zu verzeichnen habe. Ver
treter der Grubenbesitzer sollen er
klärt haben, daß sie sich auf keinen
Kompromiß mit den Streikern ein
lasst n werden. ' .
' Karficld beim Präsidenten.
Washington. . D. , 6. Dez.
Brennmaterials Direktor Garfield
sprach heute im Weißen Hause vor
und ersuchte Dr. Grayson, eine
Unterredung zwischen ihm lGarfield)
und dem Präsidenten zu arrangieren.
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tzolzalkohol-Geimk
fordert 54 Gpfer
New Fork. L. Dez.Ter Versuch,
einen Erfatz für Whiskey zu finden,
wurde die Vemnlaßung zur Misch,
una von Holzakohol mit andern
Stoffen, und führte durch den Ge.
miß desselben den Tod von ZI Per.
sonen herbei. Zwölf starben letzte
Wockic. Dies ist der Bericht, wie
er vom medizinischen Untcrsuchcr der!
Stadt veröffentlicht wurde..
vom prohibitkonsjoch
temporär befreit
Ct. Louis und 54 Conntie in Mis.
sauri erfreuen sich persönlicher '
Freiheit.
St. Louis. Mo., 6. Dcz. Äun.
desrichtcr Faris t gewährte Freitag
inl Bundeölreisgcricht einen zeit,
wciligcn Einhaltsbefehl, der den Di.
ftriktsamvalt und den Binnenstcuer
crhebcr an der Ausführung deS
Volstcadschen KriegöProhibit!oliS.Ge
fetzeS hiiidert. Die Entscheidung des
Richters gibt den Verkauf von Whis.
kcy und Wein für die Stadt. St..
Louis und 64 Counties im östlichen
Missouri frei. In der Begründung
seiner Entscheidung erklärte der Nich.
ter nicht nur das, Volsteadsche Aus.
führungsgcsetz ; sür verfassungsmi.
drig, sondern, zog die Gültigkeit, des
Kricgsprohibitionsgcsetzcs selbst, wie
es jetzt angewendet wird, in Zwei
sei. Er führte die Vetobotschaft des
Präsidenten an. worin es heißt, daß
die Absicht des Kriegsprohibitions
Gesetzes mit der Demobilisation des
Heeres und der Flotte erreicht sei."
ir gah. zu, daß in Kriegszeiten die
Negierung den Mantel der Auto,
kratie umhängen dürfe, daß ober
wenn . die Gefahren des Krieges
nicht mehr drohen, die Autokratie
aufhören soll zu regieren, und die
Deniokcatie wieder die Ankergrundc
der Verfassung aufsuchen muß, falls
eine freie Regierung unter den Men
schen bestehen soll."
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Chas. D. Walcott,
Sekretär des Smithsoman Instituts
in Washington, ist zum Mitglied der
französisches Akademie, der Wissen
schafteil ernannt worden. :-' Dies ist
eine der größteir Ehren , der wissen
schaftüchen Welt. ' ' .
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Untersuchungen über
Berliner Revolution
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Kriegsminister Reinhardt gab Bc
fehl, 150 Spartaker ohne wci
! tercs zu erschießen.
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Berlin. 6. Dez. Die gegenwär.
tig von einer Reichstagskommission
angestellte Untersuchung über die
März.Revolution in Berlin hat er.
geben, daß der ehemalige Kriegs,
minister Generalmajor Reinhardt
(unter dem Ebert Regime) Leut
nant Marloh Order gegeben -hat.
wenn nötig 150 Mann Revolutio
näre zu erschießen.
Reinhardt stellte dieses in Abre
de, erklärte jedckch, daß er Befehl
gegeben habe, erbarmungslos vorzu.
gehen: übrigens, so sagte er, würde
er den Befchl, hätte er einen fol
chen wirklich gegeben, als 'völlig ge ,
rechtfertigt halten. Hauptmann - Kes. s
Tel sagte aus, daß nach General
Reinhardts Ansicht die ganze Ma
rinedivision hätte füsiliert werden
sollen. Kessel sagte, er hätte Leut
nant Mehmayer instruiert, fcho.
nungslos vorzugehen, selbst wenn es
das Lebeit von 150 Mann kosten
sollte. Hierauf hätte Mehmayer ge.
antwortet: Hundertfünfzig Mann
sollen niedergeschossen werden? Sie
sind toll!" f
52,000 Deutsche aus '
Elsatz vertrieben
Paris,, ,6. Dez. Wie die Ga
zette de 'Lmlane" meldet, haben
während der Kampagne der fran
zösisschcn Regierung gegen störende
Propaganda" Wer 82,00 Deutsche
das Elsaß verlassen. Nach der amt.
lichcn Statistik wurden bis zum
Ende Oktober 2800 Deutsche ausgei
wiesen, 18.500 gingen freiwillig"
und 4.800 deutsche Eisenbahner wur
den repatriiert." Dazu kommen noch
über 000 . Deutsche, welche unter
verschiedenen, Bedingungen" dah
Land verließen, in welchem es am 1.
November nur noch 12.000 Deutsche
gab. Diese Ziffern gelten nur für
das Elsaß, aber die Bemühungen
der französischen Negierung' werden
auch in Lothringen in der gleichen
Richtung fortgesetzt.
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Olaf Lamm,
der neue Vertreter ' Schweden's in
den Vereinigten Staaten, kam un
längst auf dmi' Dampfer , Stock
holm" in New Jork an.
Oesterreich gibt v
Bela nicht heraus
Wien, 6. Dez, Dr. Nonner er
klärte im österreichischen Parlmnent.
daß er dem Gesuch der ungarischen
Regierung. Bela Kun herauszu
geben, nickt ciitspreckzey könne, denn
würde er Dieses tun, dann wäre da?
Leben aller jetzt in Soviet.Rußlcmd
lebenden Ocsterreicher gefährdet.
' ttanz naturlich. ' -
Sckn Francisco, 6. Dez. Louis
Tracu, früher Assistent des Lord
Norihcliffe in dessen Eigenschaft als
Vorsteher de? 'britischen Publizitäts
Departements des britischen Kriegs.
Ministeriums, sagte bei seinem hiesi
gen Eintreffen, die Sicherheit der
Welt hängt von. einem Zusammen
geben Großbritanniens mit den Ver.
Staaten ob. . ,
Zum Schutz der
t lzeim-Industrie
Washington, L. Dez Die AM.
Warenablagerungs'Bill, die dazu
ailgetan ist, die amerikanische In.
dustrie zu schützen, ist von deni
Hauskomitee für Mittel und Wege
günstig einberichtet worden. Dersel.
ben gemäß, darf keine hier impor
tierte Ware billiger' verkauft wer
den, wie in dem Lande ihrer Her
stellung. Uebertreter dieser Maß
nähme werden in Geld, und Gefäng
nisftrase genommen. ,
Japan liefert deutsche
Uriegsgefangene aus
Zlokohania. 6. Dez. Die fapani
fche Regierung hat alle Anstalten
getroffen, die bei der Einnahmc
Kiautfchaus in Gefangenschaft gera
tenen S000 Deutschen nach Deutsch,
land zurückzusenden. Vier Dampfer
sind zu diesem Zwecke gechartert
worden.
10,000 Tonnen Coke beschlagnahmt.
Spokaiic, Wash., 6. Dcz. Zehn
tausend Tonnen Coke, welche angeb
lich der Spo&me Falls Gas Light
Eompany gehören, wurden , behörd.
lich beschlagnahmt. Es heißt, daß
das Brennmaterial zu Spekula
tionözwecken ufgespeichert worden
war.'
Zweiter Bankrauber gefangen.
San Bernardino, Cal., 6. Dez.
Nach einer Verfolgung durch die
Wüste, welche die ganze Nacht dau
crte, ergab sich der zweite der Van.
ditcn, welche am Montag die Hell
mansche Bank plünderten, dem She
riff von San Bernardino.'
Einmarsch in
Deutschland geplant
Die deutsche Rcgl'crnng wird nolenK
volcn das NachtragöProtokoll
ntnschrcibrn müssen. .
Paris, 6. Dez. Aus glaubwür
digcr Quelle kommt die Nachricht,
daß die Alliierten einen Einmarsch
in Deutschland planen, . falls die
deutsche Regierung das Nachtrags.
Protokoll zum Friedensvertrag nicht
unterschreibt. Die Presse und das
Volk sind überzeugt daß innerhalb
48 Stunden ein Ultimatum an
Deutschland gerichtet werden wird. ,
Rüstungen zu einem entscheiden
den militärischen Schlag sind im
Gange. 'Unter den Waffcnstill.
stands.Bedingungcn können die Mi
icrten dieselben nach dreitägiger vor
hergegangener Notiz für null und
nichtig erklären und wieder einen
5megszustand herbeiführen. , Autor:
tativ aber wird gesagt, daß man
Deutschland noch einmal Gelegenheit
geben wird, das Protokoll zu unter
schreiben. ' ,
Nach ' einer Konferenz zwischen
Marschalk. Foch,und dem britischen
Feldmarschall Wilson sind alle Vor
bereitungen zu ernem Einfall in
Deutschland getroffen worden. Die,
selben unterscheiden sich von jenen,
die letzten Juni getroffen worden
waren, als man noch mcht wußte,
ob Deutschland die Fricdensbedingun.
gen annehmen wurde oder nicht. Da.
mals. hatte Marschall Fach geplant.
eine britisch-belgische Armee über
Esten und Münster auf Berlin mav
schieren zu lassen; Amerikaner und
Franzosen sollten von Frankfurt aus
das MainTal durchschneiden und
Süd-Deutschland von Nord-Deutsch.
land trennen'; eine französische Arniee
sollte aus Lothringen, gegen Ulm
vorbrcchm. - - -Depeschen
aus "Deutschland be
sagen, daß die Alliierten eine Ver
schiebung ihrer Truppen vomenoin
nien haben" der Plan, in Deutsch,
land einzudringen, ist unverkennbar.
' Inzwischen aber ist die deutsche
Delegation in Paris immer noch
nicht gewillt, das Protokoll zu nter
schreiben. , - ,..V , 7
Die französische Presse behauptet,
daß . die , hartnäckige - Haltung - der
deutschen Regierung auf die Wcige
rung des amerikanischen Senats, den
Friedensvertrag zu ratifizieren. zu
rttckzuführen - sei. Deutschland, so
wird gesagt, sieht in der Haltung des
Senats eine Gelegenheit, eine Äe
Vision des Friedensbertrags herbei,
zuführen.
In gut unterrichteten Kreisen
Frankreich's aber ist man der Ueber,
zcugung, daß Deutschland das Pro.
tokoll schließlich dennoch unterzeich
nen wird. 7
Daily "Mail warnt Deutschland.
London, C. Dez. Die Daily
Mail schreibt: 'Deutschland ist jetzt
genug mit dein Finger gedroht wor
den; es scheint nachgerade zu glau
len, die Alliierten hcrauSh)rdern zu
können. Klug und weise wäre es,
den Deutsche klar und deutlich zu
sagen, daß, wenn sie in einer be
stimmten Zeit nicht den Forderuiigen
der Alliierten entsprechen, die Blok.
kade erneuert werden würde."
. ,' ;
Carranza schließt
petroleum-özuellen
. Hoilston, Tex., 6. Dez. Präst
dent Carranza niacht seine Drohung
wahr, daß er alle seit de:n Erlaß
der Regierungsverfügung zur Na.
tionalisation der Petroleumquellen
erbokrten -Quellen . schließen werde.
Alle neuerbohrten Quellen solcher
Gesellschaften, die es versäumt haben,
die nach dem-neuen mexikanischen
Gesetz erforderlichen Erlaubnisschei
ne von der mexikanischen Regierung
zu erwirken, find geschlossen und mit
einer mezllanischen Wachtmannschaft
umgeben worden. Durch dieses j Vor.
gehen , der m'ezikanischen Stegierung
wird die tägliche Petroleumprodiik.
tiou Mexikos ton 400,000 Faß ver.
mindert. , 7 , -
1 (cL rt
irnuui
auf feiner
General Judrnitsch sendet Botschaft
ter nach Amerika.
New gork. C. Dez. Unter dem
Passagieren des Dampfers Lorraine
befand sich General Dobjansky, Ad.
jutant des Generals Judenitsch von
der russischen Nordarmee. Er ver.
weigerte jede Auökunft über den
r. - c . cm:cpi
üWio, miion. . v
Thron des Aönigs
von Belgien wackelt
Paris, 0. Dez. Die' in Belgien
um sich greifende Bewegimg, den
Königsthron !zu stürzen, ist nach
der Ansicht der Zeitung ..L'Jntran'
sigeant" der Grund, wann König
Albert versäumt hat. , der Gross
nungsfitzung des neuen . belgischen
Parlainents beiziiwohnen: Belgien",
so fügt die Zeitung hinzu, ist so
mit der Lifte von schwankenden und
gefährdeten Monarchien hinzugefügt,
die da si'd Spanien, Italien und
Rumänien. 1
Fall besteht
ResoluttM
verlangt, das dieselbe trotz öer Kellassung
Jenkins auf's Tapet gebracht werden soll;
Präsident wilson durfte abraten.
Alle Reibereien angeblich aus dem Wege geräumt
Washington, 6. Dez. Senator
Fall und feine Anhänger erklärten
heute, daß 7ie die Resolution, welche
den Präsidenten anweist, die diplo.
malischen Beziehungen mit Mexiko
abzubrechen, trotz der Freilassung
des Konsularagenten nicht zurück
ziehen würden. Fall erklärt, daß sei
ne Resolution sich auf eine , Weihe
von angeblichen Beleidigungen der
amerikanischen Ehre gründe, welche
in der durch mexikanische Agenten
betriebenen Verbreitung bolschewisti.
scher Propaganda in den Ver. Staa.
ten ihren Gipfelpunkt erreicht hätten.
Das Senatskomitee für auswärtige
Angelegenheiten wird zu der Fall
Resolution keine Stellung nehmen,
ehe der Präsident sich, wie er es
den Senatoren Fall und Hitcheock
versprochen habe, über feine Auffas.
sung der Sache geäußert hat7 Es
gilt für sicher, daß der Präsident
von der Annahme der Fall Resolu.
tion unter den jetzigen Umständen
abraten wird, weil die Administra.
tion ernstliche Anstrengungen zur
vollständigen ' und befriedigenden
Beilegung der Streitfragen mit
Mexiko auf diplomatischem Wege
mache, und allzu drastische Maßnah.
men des Kongresses die Pläne der
Regierung umstoßen würden.
Jenkins Freilassung beftiedigt, '
Washington, 6.' Dez. William
Q. Jenkins, der in Puebla gefangen
gehaltenes amerikanische Konsul,
agent, wurde am Donnerstag nach
mittag in Freiheit gesetzt, wie' die
amerikanische Votschaft in einer De
pesche, die Donnerstag im Staats
departement eintraf, berichtete. Kurz
nachher traf eine Preßdepefehe aus
der Stadt Mexiko ein, welche er
klärte, -daß ein Check, für $500 als
Bürgschaft für Jenkins hinterlegt
woredn, sei. Diese beiden Berichte
ließen es als zweifelhaft erscheinen,
ob Jenkins bedingungslos auf die
Vorstellungen der Ver. Staaten hin
in Freiheit gesetzt, oder ob er gegen
Bürgschaft aus der Haft entlassen
worden sei, wie die mexikanischen
Behörden von vornherein gestattet
hatten. Das. Staatsdepartement ver
trat die Ansicht, daß Jenkins den
diplomatischen Bemühungen ; der
amerikanischen Regierung seine Frei,
heit zu verdanken habe. Trotz aller
Bemühungen der Behörden ist es
nicht gelungen., die Persönlichkeit
des in den Depeschen als Hansen
genannten Mannes, der eventuell
die Bürgschaft für Jenkins geleistet
haben soll, zu identisizieren.
Tie Bedeutung der Befteiung des
Konsularageiäen wurde in amtlichen
und Kongreßkreisen verschieden auf,
gefaßt. Jedoch war das Gefühl vor.
herrschend, daß die augenblickliche
Spannung zwischen, beiden Ländern
in erfreulichem Mkßs nachgelassen
habe, und daß der Kongreß keine
weitere Veranlassung habe. sich in
die mexikanischen Angelegenheiten
der Regierung einzumischen, bis das
Staatsdepartement gründliche Be
weise habe, ob Carranza sich zu
künftig um die Warnungen der Ver.
Staaten kümmern werde oder nicht.
Jenkins will wieder arretiert wer
;'v7 den.
Stadt Mexiko, 5. Dez. Nach sei
ner Freilassung ' am Donnerstag
nachmittag versuchte- der Kousular.
ügent Jenkins hier eingetroffenen
Nachrichten zufolge, feine Wiederver
Haftung ' zu veranlassen. Die Ge
richtsbehörden in Puebla' erlaubten
ihm jedoch nicht, das Gefängnisge
bäude zu betreten. , Diese Bemühun
gen des Agenten entsprangen dent
Bestreben, feine Freiheit bedingungs
los zu erlangen: ' er behauptete
nämlich,: einer : feiner . Freunde, I.
Walter Hansen, habe 'gegen feinen
Willen für ihn'. Bürgschaft geleistet,
und er wolle nicht auf folche Be
dingungen feine Freiheit annehnuin.
Mexikanische Zeitungen berichten, '
daß Hilario Medina, der mexikani
sche Unterstautssekretär, sich dahin
geäußert habe daß durch die Frei
! lassung ici Jenkins alle Gründe
für Reibungen zwischen Mexiko und
den Ver. Staaten, hinweggeräunü
seien. . ' j "
i ..im -: ; .
Auslieferung toter
Soldaten verweigert
' New , Fork 6. Dez. Passagiere
des am Freitag in New Fork gelan
deten Dampfers Lorraine teilten mit,
daß die französische Regierung Ame
rikanern, welche die Leichen ihrer
auf den Schlachtfeldern Frankreichs
gefallenen Anverwaildten in die Hei
mat überführen wollten, nicht gestat
tet habe, dieselben aus Frcnrkreich
zu eiltfcrnen. An Bord der Lorraine
befanden sich 11 amerikanische EI
tern, welche mit schwerem 'Herzen
uiid leeren Häiüien heimkehtren.
Werfen sich den
Soviets in die Arme
Republikaner wollen
Sparsamkeit üben
Lerlangen Budget znr Hrrabsctznng
der Boranschlage von
$3,000,000,000..
Washington, 6. Dez. Repilplika.
nische Führer im Repräseiüanteil.
hause werden mit den verschiedenen
Nessortchefs über Maßnahmen.' zur
Beschneidung auf fast $3.000.000.
000 angelaufenen Voranschläge für
die Ausgaben des nächsten fiskali.
schen Jahres beraten. Man , wird
versuchen, ein informales Budget
zustande zu bringen, um der dro
henden Gefahr, am Ende des näch
sten fiskalischen Jahres einem Dtfi
zit von über $3,000,000.000 gegen
über z: stehen, womöglich zu begeg.
neu. Sprccker Gillet behauptet, daß
bei einen: Voranschlag von $5,000,.
000.000 eine Einnah,ne"von $8.
000,000,000 zilr Vermeidung eines
Defizits notig feien. Als ersten
schritt Ziir Sparsamkeit zieht man
die Entlasümg von etwa 30.000 bis
40.000 Regierungsangestcllten m
Erwägung, und beabsichtigt, allen
die im Amt bleiben, statt der bis
herigen Bewilligung von runden
Smumen au den KriegLkassen, ein
festes Gehalt zu gebem Die Führer
ün Hause opponieren einer Er
höhung der Besoldung von Ossi,
zieren, Unteroffizieren und Gemei
neu. die von dem Hauskomitee für
militärische Angelegenheiten vorge
jchlaacn wird. ,.'
Leipzig, 6. Dez. Der hier tagende
Kongreß der 'unabhängigen Sozia,
listen hat sich . einstimmig für die
Einführung deL Soviet-ShstemS in
Deutschland - ausgesprochen.
9as ProhZbitisnss
Amendement bleibt
Washington, S.'Dez. Ohio's Ab
stimmung gegen die 'Ratifizierung
des nationalen Prohibitions.Amende.
ments wird dessen Inkrafttreten nicht
hinausschieben, so machte das Ju
stiz-DeParteineiit bekaimt. Dia Tat
sache, daß die Proklmnation Qhio
init. aufführte als einen Staat, der
das Aiiundement ratifiziert ' hat,
wird es nicht notig machen, daß eine
ncue Proklamation veröffentlicht
werden uiuß. so erklärte Assistenz
Generalanwnlt Frierson. Eine genü.
gende Anzahl von , Staaten hat da?
Amendement ratifiziert, um die
Proklamation gesetzmäßig zu machen,
erklärte er. - -
Wetterbericht
' Für, Omaha und Umgegend
Bewölkt und unbeständig heute abend
und Sonntag; etwas kälter Sonn
tag.'
; Für Nebraöka Bewölkt uiid
unbeständig heilte nacht und Sonn
tag. Kälter im nordwestlichen Teil
des Staates ain Sonntag.
Für Sowa Unbeständig, wahr
scheinlich Schnee heute nacht im oft.
lchen'Teil: etwas kälter am Som
tag ' :.