"i MSWMch Seite 2-Tägliche Omaha Tribüne-Donnerstag, den Dezember 1919 ßsjnt&Rt jrfTffiCsBvitÖ ih jMsj'--,Ac-Sast-B,-,rs A .so jr mCAäwj Wud! ?ciiS fVAtihn Tribuns f-f w V V w mmr ww ww ww w w- w w w w ww w TRIBÜNE PUBLISHING CO. VAL. J. PETER. Prtridcnt 13071309 IIowrd St, Tekphopti TYLER 810. Ürnth. Nebrwkt. Preis des Tageblatts: Durch den Trüger. per Woche 12y3 Cent; durch die Post, bet Vorausbezahlung, per Jahr $6.00; sechs Monate ?3.00; drei Monate Zl.LO. Preib dc Wochenblatts bei VorauKbezaKlung $2.00 baS ffafa Ente red i tecoad-clut oitter Mirch 14, 1912, tt tht poitoffic es Omaha, Nebraaka, ander th et Conroi, M&rch 8, 1879. Omaha, Nebr., Tonnerstag, dcu 4. Dezember 1919 wer hat den Frieden verzögert? Man könnte wirklich darüber lachen, wenn die Geschichte nicht, so verwünscht ' ernster Natur wäre. Nachbetn die Alliierten den Abschluß des Lriedells mit Teutschland und darauf die Skatifikation seit länger en einem Jahre von Monat zu Monat, von Wocke m Woche bin. auögeschoben haben, versuchen sie nunmehr oen Temschen Sie chuio für die Verzögerung in die Schuhe zu schieben. DaS heißt denn doch die Leichtgläubigkeit der Welt allzu hoch einzuschätzen. Die Deutschen waren im Herbst vorigen IahreS schon längst zum Waffenstillstand bereit, als der Abschluß der Verhandlungen von seiten ihrer Feinde unter oller Hand Vorwänden immer wieder der zögert und das entsetzliche Wlutver. gicben auf diese Weise ganz im nötiger und überWZsiger Weise fort gefetzt wurde. Endlich war, man so weit, dak die deutschen Unterhändler ihren Namen unter daS Schriftstück setzen durften, das den Feindselig. Zeiten ein Ende machte. Die Welt athmete auf. Denn Jedermann war natürlich der Meinung, daß nun der Friede, das holde Kind, endlich wie der seinen Einzug in olle Lande hallen werde. Wer fa dachte, hatte jedoch seine Rechnung ohne die Entente gemacht. Waren ihre Glie der schon während des Kampfes unter einander nicht recht einig ge wefcn, so waren sie eS noch weniger, als tt an die Verteilimg der Beute ging. Deutschland drang von Woche, zu Woche immer dringender auf die Er. Öffnung der Friedensverhandlungen. Der hohe Rat der Alliierten aber ließ sich Zeit und kümmerte sich herz, lich wenig darum, ob infolge seines ,Zögorns und Zauderns die Welt aus 'im Fugen zu gehen drohte, ob Tau. sende und Hundcrttausende oder gar Millionen von Weltbürgern Hun gcrs starben, während er am Grü. ncn Tisch daniber beriet, ob Deutsch, land 200,000 Milchkühe oder nur l.'O.OOO abzugeben habe, ob .man Polen ein paar schlesische preise mehr oder weniger und mit oder ohne Volksabstimmung geben solle. '. Aber Alles bot einmal ein Ende, auch die längste , Beratung. Die deutsche Friedens . Teleaatwn : wurde nach Paris berufen und man zwang unter Androhung aller möglichen Repres salien die, Deutschen, den Frieden schleunigst zu unterzeichnen. Sie Zur Auslanö-Propaganöa in Amerika. Cfa einer der jüngsten hier enge langten Nummern der von dem Neichstags-Abgeordneten Traub her ausgegebenen und meist sehr verläß. lichcn Wochenschrift Eiserne Blät tcr" ist folgende Nachricht enthalten: Der im vorigen Jahre verstorbene, in KaufmannS.Kreiscn unter dem Namen Kasfeekönig von New Fork" bekannte geborene Hamburger und amerikanische Staatsbürger ' Herr mann Stelcken teilte uns im Som mer 1915 in dem von ihm geftifte. ten Lazarett in Baden-Baden Folgen des mit: - ' Mehrere Jahre vor Kriegsbcginn rsurde nrir angeboten, fünfzig An teile der einflußreichen New Jorker Zeitung .The Sun" zu kaufen. Ich war Hort bereit und wandte mich an die Deutsche Botschaft in Wash. ington. nt mich ihrer Unterstützung für die. Führung der Zeitung in Interessantes aus Deutschland ' Berlin - 3. Dez. Auf Ersuchen aller Parteien der Ncäionalver sammlung hat die deutsche Re gierung beschlossen, Oesterreich wo chentlich 4,400,000 Pfund Mehl zu liefern. Diese Mehlvorräte werden dadurch erlangt, daß von der Brot, karte eines jeden Deutschen wochent lich 50 Gramm abgezogen werden. Hiermit ist die Hilfsaktion aber noch nicht abgeschlossen, denn es. werden außerdem unter Aufsicht, der Re flicrung noch Sammlungen für die darbende Bevölkerung Oesterreichs dcranstaltet. Trotz des Widerstandes der deut schen Nationalpartei hat die deut, sche Nationalversammlung die Grundcigentumsstcucr in dritter Le sung angenommen. Wege einer Wcihnächks Phutugraphie - ... f.-ffiiB litir.i in Iiitttr! l h I . öS t t bkNii'M wurm tino smnHtrbrr. trift'süet'ifAft n cn '$lmihm tfli 1) ik Siormiftnil bi 3:m U'r AÄiMtwgS. 107 2ii K. Str. Itiitrr fr. taten es, nicht weil sie es gern taten, sondern weil ihnen nichts anderes übrig blieb und sie endlich wieder die Segnungen des Friedens ge uießen wollten, die sie so lange ent behrt hatten, und weil sie den Frie. den brauchten, um die Ordnung bei sich wiederherzustellen und die zer. lütteten wirtschaftlichen und poli. tischen Verhältnisse neu zu befestigen. Und ebenso umgehend wurde der harte Frieden uz dem gleichen Grunds auch von der deutschen Na tional-Versammlung ratifiziert. Nun würde es doch endlich Frie den geben, hoffte man im Deutschen Reiche, würden beispielsweise auch endlich die seit Fahren in grausamer französischer Kriegs . Gefangenschaft schmachtenden Deutschen ihrer Hei mat wiedergegeben werden! Weit gefehlt! Deutschland hatte zwar auf Geheiß der Alliierten den Friedens- vertrag ratlfiziert: aber die Alliierten sahen keinen Grund, sich auch ihrer seits etwas mit der Ratillzierung zu beeilen. Sie nahmen sich gewöhn lich die Zeit, die sie den Deutschen nicht gewährt hatten, und stellten dem unter ihrem gespornten Stiefel sich windenden deutschen Volk immer wieder neue Bedingungen, die erst noch erfüllt werden mußten, bevor man daS Schwert endgültig in die Scheide stecken wollte. Man be drohte das vor Hunger bis auf's Aeußerste geschwächte Volk sogar noch mu einer neuen Bloade, wenn es die Befehle des hohen Pariser Rats nicht prompt ausführte, ganz ohne Rücksicht darauf, ob es überhaupt in der Lage war, sie auszuführen, oder nicht. Und angesichts dieser stetigen, zielbewutzteit Verschleppung der Frie. dens'Verhandlungen und der Ratisi. kation des Vertrages durch die Alli ierten versuchen diese es. die Deut, schen dasür verantwortlich zu machen. Das Urteil über diese Methode der gepanzerten Faust wird einst die Ge schichte abgeben. Zur Verbreitung der Demokratie wird das Verhalten Elcmenceau's und Llovd George's als Sieger jedenfalls nicht beitragen. und ebensowenig zur Förderung einer Annäherung zwischen den Völkern, die sich sa bitter bekriegt haben. Es ist geradeso, als ob man den Riß zwischen den Gegnern noch im Frieden zu erweitern bestrebt ist. Graut den Verantwortlichen nicht bor dem Urteil der Nachwelt? deutschem Sinne zu versichern, wobei ich betonte, daß ich geldlicher Hilse nicht bedürfe. Die Botschaft ant wortete. sie müsse erst in Berlin an fragen. Darüber vergingen einige Teige. -Die Engländer bekamen Wind don der Sache, und kauften die fünfzig Anteile zu einem Preise, den ich zu zahlen nicht in der Lage war, auch wenn ich die Antwort, mts Berlin nicht hätte abwarten wollen Pan sprach so viel don deutscher Propaganda hierzuianoe. Wie Nch aber jetzt ach und nach herausstellt, war der früheren deutschen Regie rung solche . Propaganda höchst gleichgültig. Die Briten dagegen federten ihr amerikanisches Propaganda-Nest sehr frühzeitig und sehr sorgfältig. Lord Northcliffe hat ja auch nie ein Hehl daraus gemacht. Kapitän Boy-Ed ist enttäuscht. hob er nickt als Neuae vor oas o mitoi ttplcihen wurde, das Graf von Bernstorff vernahm, r pg:e, vie hmttöen Wcrschwörunaen in Arne rika hättcnnur in der. Einbildung bestanden, und er yave stcy rnnes Vergehens schuldig gemacht. ' Er bedauerte besonders, daß er Konsul Bünz, den früheren- Be triebsleiter der Hamburg Amerika Linie in New Aork, nicht verteidigen konnte. Bünz starb im Juchthcuis in Atlanta; er war dorthin gesandt worden, weil er den Versuch ge macht hatte, deutsche,: Kriegsschiffen Kohle zu verschaffen. Boy-Ed sagte. Bünz' Versuch habe einen Präzc dcnzfall in Amerikas Vorgehen vor Manila. Zum Schluß sagte er: Die unparteiische Geschichte wird ein anderes Urteil über Bünz fällen, k!lZ,an?erikanische Geschichte.", Schwedische und dänische Kauf leute, die einen kom!uerzi:lleil Coup in Teutsch'aiid plunh-ii, haben ''e!d ltcrlorcn, da hie ainerikanischei, G schnftsleute große Energie in dei? letzten Monaten entfalteten. Ein amerikanischer Geschäftsmann. d?r so. eben toin fiontinent nach London zu. 'rückgekehrt i't, crttärte. in Schweden und Nowegen lagen große Mengen amerikanischer Waren, die nicht ver kauft werden könnten. Die Schweden und Dänen kauften die Waren von den Vereinigten Staaten, -um sie sofort bei Wieder, aufnähme der Handelsbeziehungen mit Deutschland zu verkaufen. Alö diese Zeit kam, stellten die Schcdcn und Dänen fest, daß sie von den Amerikanern inzwischen unterboten worden waren, da die amerikanischen Firmen billiger liefern konnten, als die schwedischen und dänischen Zwi schenhändler. . . . ' Der Straßenbaljn'Tlenst. . Wir machen hiermit auf die an anderer Stelle gebrachte Anzeige der Straßcnbahngcsellschaft aufmerk sam, welche an den Bürgcrfinn ihrer Kunden appelliert, um unter den Kohlcncinschränkungcn einen wenn auch nicht befriedigenden, doch zur Not ausreichenden Straßenbahn dienst aufrecht erhalten zu können. Ultimatum an 1 ZNexiös Möglich Washington. 3. Dez. Senator Falls Untersuchungskomitcf für me rikanische Angelegenheiten ist bereit, über die Notwendigkeit einer Jntcr vention in Meriko zu berichten. Sc nator Fall ist gerade von der Grenze zurückgekehrt und hatte eine lange Unterredung mit Sekretär Lansing. Die mexikanische Regierung hat die zweite amerikanische Note noch nicht beantwortet. Eine erneute Ab lehnung der amerikanischen For derung auf sofortige Freilassung des Agenten Jenkins würde die Angele genheit wichtig genug machen, um sie zur amtlichen Kenntnis des Präsi denten lmd des. Kabinetts zu brin gen. Man erwartet, daß iin Laufe des Tages das don, der Regierung Carranzas an die mexikanische Ge sandtschast gesandte Vewcismatcrial im Fall Jenkins dem Staatsdepartc. ment zur Verfügung gestellt werden wird. Amerika begünstigt nicht Verrat. London, 3. Dez. Die amcrikani. schen 'Behörden im Rheinland ha ben, wie der .Exchange Telegraph" meldet, sich geweigert, Dr. H. A. Dorten aus Bonn, den sogenannten Präsidenten der Rheinischen Rcpu blik" und Führer in der Unabhän gigkeitsbewegung im Rheinland, das Wohnen im Gebiet zu gestatten. Im September wurde Dr. Dorten im amerikanischen Armcchauptquar rier mitgeteilt, daß es der Politik der Amerikaner zuwiderläuft, in dem unter ihrer Militärischen Kontrolle stehenden Gebiet irgend welche Pro paganda und Redcfcldzüge gegen die deutsche Regierung zu dulden. Die amerikanifchen Behörden erklärten damals, daß, falls die Bevölkerung des Rheinlands eine Aenderung in der Regierung wünsche, die Frage von der Friedenskonferenz erledigt werden müsse. ' Büro für freiwillige Kotz7engrabn eröffnet. Jao5 Beacom hat ein Büro für freiwillige Kohlcngrabcr in den Räu. men der Handelskammer eröffnet, welches taglich von 9 Uhr 30 bis 8 Uhr 30 geöffnet sein wird, um Anmeldungen von solchen entgegen zunehmen, die mit Schaufel und Hacke willig sind zUr Steuerung der Kohlennot ihr Teil beizuttagm. Ein Checkfälschcr, der seinen Namen als Al Libby angab, der suchte einen Check für $15,000 bei einer Omaha Bank ' in klingende Münze umzusetzen. Er behauptete, soeben ' von .Meriko gekommen zu sein und etwas Kleingeld zu benö ttgen. Die Polizei hat ihm cinsttvei feit Freiauarticr gegeben. Veiknsckts- Geldsendungen , nach Deutsch! n ö, Oesterreich unö anderen cönöern zum billigste Preise unter Garantie. Ausländisches' Wechsel, bureau und Schiffs karteN'Geschäft in Verbindnng mit der Täglichen Olnaha Tribüne", 1l!07 Howard Straße, Omaha, Nrbraeka. Telephon: Ttzler 340. I j Sein Herzensömd. Novelle dvu Mll MIIIMH MMW (12. Fortsetzung.) - Nathe antwortete nicht. Sie bückte sich tief llbn Mt Schüssel, khre Finger zupften Übereifrig. Nach einer Wiele hob sie den Kopf. .Hat HeinxFaI gesagt, daß er da von dem Gelde?" .,DaS geravt nicht. Aber du weißt idoch, ein Landwlrth brauch, immer Geld.' Er wußte obn doch, dag ein ar neS Mädchen bin." ' ' Jülm ja, val schon " Jenny seufzte, sie dachte an ftlne Erkundigan zea und ihre beruhigende Erzählung don KStheS reichem Erbonkel. Dav fiel ihr, die mnner schnell einen Trost bei der Hand hatte, ein, sie wolle sioh hinter Tante HeinzkuZ stecken. Die lwürde nicht so peinlich in dieser Sache sein wie. Käthe. Schließlich hatte IHeinz Dobbelrn ja auch genug für beide. Sie mußten sich'S eben einthei len. Bloß daS Jnsiellunggehen mußte sie Käthe ausreden. DaS wäre eint schöne Bescherung, so drei, vier Jahre Lehrerin söielen. Darüber wurde Heinz ja die Geduld verlieren, selbst derstairdlich! Spätestens nächstes Früh, jshr wollte er heirathen. Wenn ich schuften soll wie 'n Bauer, will ich we, nigsienS wissen wofür und will Käthe ket mir haben, hatte er neulich zu Jen nt)i Mann gesagt. Und er hatte auch recht. Den Sommer und Herbst über mußte Käthe bei ihr noch lernen? im Winter konnte sie dann in der Stadt ihre Aussteuer besorgen. Aber darüber ließ sich ein andermal reden, für heut' gingen die Erdbeeren vor. Und Jeri nahm die gehäufte Schüssel und trug sie in die Küche, roa Mamsell und der riesige MessingkesZel schon auf sie warteten. Heinz Döbbelin kam jeden zweiten oder dritten Abend herübergeritten. Er trieb eS mit dem Arbeiten ebenso ernst und eifrig wie Käthe, und sein Vater sah es mit Freuden. ' .Meinetwegen braucht sie keinen Groschen zu haben. w:.in der Junge ihr zulieb endlich mal vernünftig toirt," sagte er zu seiner Frau, die auch ihrerseits Kaihchen arm in's Huz geschlossen hatte. Sie wußte, daß da nicht wörtlich ,u nehmen fei. und schüttelte sorgenvoll Iden Kopf. Ihr anspruchsvoller, leicht sinniger Junge, der so wenig an'Z Ar ititui gewöhnt war, und eine arme Frau das paßte freilich nicht zu sammcn. . Zloß die Sporiliebhaberei. die muß er sich noch abgewöhnen, sonst kommen sie ihr Lebtaz mit dem Ertrag von Neudorf nicht auZ. So zwei, drei LuxuZpferde im Stall, die den Arbeits gäulen den besten Hafer wegfressen, und einen englischen Groom dazu wie tt sich daS denkt, das hält Neudorf nicht aus." .Ach, Mutier. daS redet er so hin. Wenn er erst mal drinsttzt, läßt er's zzanz don selbst." .Na. du wirst ja sehen. Mer. In diesem einen Punkte ist er unverbesser lich. Für sei, .CrenZe' ist ihm daZ beste Kälberheu gerade gut genug sagte sie unvorsichtig. Der Alte fuhr auf. .Hat er wieder Kälberheu .Rein, bewahre, er nicht aber der 'Eroom hat uns gestern wieder einen Sack voll fortgeholt, der Bengel ist ja dahinterher wie der Teufel hinter einer armen Seele." .Da soll doch !" Die schwere Faust schlug auf die Tischplatte, und Döbbelin senior griff nach seiner Mütze. .Der verdammte Bengel, der Johnny, dem werd' ich'S aber anstrei chen." Käthchen merkte allmählich auch, daß Hemz DöbbelinS Interessen nicht weit über den Pferdestall hinausnichten, und daß sie seine Liebe mit General Cronse" und einigen anderen edlen Rassepferden zu theilen habe würde. schien rhr so gut vit zewig. .Du kannst nur küssen und von des nem unvergleichlichen .Cronje" reden sagte sie einmal schmollend. .EtwaS anderes hab' ich don dir noch nicht ge hört." Sie saßen bor dem Abendbrod ein Liertelittindchen allein in der Laube. ' Im Gebüsch sangen die Drosseln um die Wette, der Jasmm vuste oe:au beno. Sie war von ihm weggerückt, ober er holte sie sich gleich wieder herüber, legte den Arm eng um ihre Taille und sah ihr verliebt in die Augen. .Kann man denn waS Besseres thun?" lachie er. .Zur Straft giebst du mir letzt gleich einen Kußl . Käthe suchte den sie umschlingenden llrm loszumachen. .Du sollst nicht so. Heinz! Du weißt, kch kann daS nicht leiden. Ich bin kein Bauermnadeu' Eine drückende Pause entstand. Auf dem Tische lag ein Buch, ul dem Jenny Nachmittags vorgelrfen. und wie Käthe! fthtger gedankenlos darin blätterten, fragte sie plötzlich ab lenkend, um ihrer Befangenheit Herr zu weroen: .Sag' mal liest du eigentlich o envaS?" Er lachte laut ai Jassy Torrund. .Die Sportzeitung und das Kte!S blatt. daS weißt du ja, Närrchen. Wann sollt' ich lesen? Tagsüber hab Ich keine Zeit, und bM bin ich hundeniüde." ' .Aber im Winker. Heinz da has du doch Zeit, und später, da könnten wir zusammen" .Denk' ja gar nicht dran! Wenn wir erst zusammen sind, Schatz, haben wii waS Besseres zu thun. So komm doch her, Käthchen, du sitzest ja ein Meilt don mir., sei nicht so spröd'. wir sind ja allein." .Hast du nie Mcher gelesen, Heinz Richt? don Keller, von Paul Heyse, von Sudcrmann? Kennst du nicht .Frau SornT . Käthes Merarifche Kenntnisse und Liebhabereien erstreckten sich von Onkel Willy geschult noch nicht du zu den Allermodernsten. .Unsinn, die will ich auch gar nich! kennen lernen. Sudcrmann wart' mal. ach ja. .Die Ehre',' natürlich. Hab' ich in Berlin gesehen. Na, weiß! du. 'n Lustspiel ist mir lieber." Gedichte magst du dann wohl erst recht nicht leiden. Heinz?' fragte Käth ten kleinlaut. .Meine Lieblinge: SZieler. Storm. Eichendorff?" ".Nee, weißt du. Käthchen. laß mich mit die ollen Dichter in Ruh'. Ueber. Haupt, deine Bücher und deine einge trichterte Weisheit mußt du schon sin dich behalten. Für'S Lind paßt dak nicht." ., Käthe faltete die 'ände übe? dem Buch und fah gerade vor sich hin. Für waS hab' ich denn da eigentlich all' die Jahre gelernt? Mein ganze? Leben und all' die viele, die Unmensch- lich viele Arbeit war doch dann ganz umsonst, sagte sie tief medergeschla. gen. Heinz Döbbelin wußte nicht recht. waS er darauf antworten sollte. . Hjin wahres Glück, daß in diesen, Augenblick die Glocke zu Tisch läutete drei krze. grelle Schläze d schweigen zwischen dem Brautpaar drohte recht peinlich zu werden. Am nächsten Tage kam ein lanzer Erief von Frau HeinziuS an Jenny it einer Einlage für Käthe. Die Löerglückliche Mutter fand nicht Worte des Lobes genug sür den Berg rath, der in so großmüthiger Weist für KäihchenS Zukunft sorgen wollte. .Na. dj hast du'k!" sprach Jenny ti'efbefriedigt. .Diefe ffraae wäre also erledigt. Dein vortrefflicher Onkel Willy sorgt für alles und giebt dir so r noch funszehntausend Mark mit. ßür den Anfang nicht übel. Ich finde eS rikstgköbel von ihm. das mutz ich sagen, und ich weiß nicht ' Sie hatte noch hinzufügen wollen, ob du nicht besser gethan hattest, ihn zu heira then. unterließ es aber und blickte er staunt auf Käthe, die mit ihrer Mut ter Brief in der Hand flammendrolh dasaß, die Zahne in die Lippen bohric und auksah alS ob sie den Brief am liebsten mrissen hätte. .Mein Him mcl, Käthe! Ein Paar Augen machst du. daß man sich furchten konnte. WaZ ist denn loSZ' .Ich begreife dich Nicht, begreif: Mama nicht! Herrgott, wie könnt Ihr nur!' stieß Käthe, vor Ausrea,unz zit te:nd1h:rdor. Und nun ballte sie den Brief richtig zusammen und schleuderte ihn wekt von sich, warf die Arme über den Tisch und fing an zu weinen. In wildem Schluchzen kamen d:e Wort stoßweise hervor: Nicht einen Pfenni? nehme ich von ihm. Nicht einen Pfen nig! Daß Ihr das nicht einfeht und daß er eö überhaupt wagt " Und plötzlich schlug ihre Stimmuuz um Ach. er, so ist er nun viel zu gut diel zu" Jenny legte ihr Nähzeug beiseite und ging zu ihr hm. .Reg' dich doch nicht auf. Käthe sagte sie und strich glättend über daZ widerspenstige blonde Haar. WaS ifl da zu heulen? Wenn nicht, denn nicht. da ist schließlich deine Sache. Ma netwegen quäle dich sieben Jah?t lang mit den ungezogenen Bälgern, bis du deine Aussteuer zusammengespart hast. Sieben i:t eine heilige Zahl, und Ja kob und Nahe! haben soqar vierzehn Jahre warten müssen. Aber ob dein Heinz so lange Geduld hat d er überhaupt damit einverstanden sein wird ?', Sie zuckte die Achseln, und als da Schluchzen gar nicht aushorte, wurde sie verdrießlich: .Sei nicht so albern. Käthe! Wie kann man die eiw fachsten Dinge dieser Welt immer so entsetzlich tragisch nehmen. Sieh mal, er muß sich doch in seine Onkelrolle wieder ganz hübsch hlnemgefunven ha. ben, sonst thäte tk'S gewiß nicht. Hai sich seine thörichten LiebeSflkdankcn avZ dem Kopfe geschlagen, vergessen und begraben. Punktum. Die Mann werden ja schnell mit so wal fertig." Er nicht! wollte Käthe sagen. O. aZ wißt Ihr von solcher Liebe! A:? stk schwieg, die nüchtern den kcnde Je -ny hätte sie ja doch nicht ver standen, bcr tief in ihrem Herzez klang und sang ein alter Berö: ' Denn keinen, keinen find' ich je, ' Der fs mich liebt wie du. ES war. al! ob verschlossene Thore jZhlinaS aufgesprungen .wären. 5 In diesem Augenblickt wußte und begriff sit'l: Solch' eine Liebe, solch' ine großmüthige, entsagende, die alle, giebt und nichts dasür verlangt, ab auf der ganzen Welt nur eine. Und ihr war. all schritten al7 dit Menschen, die zu ihr gehörten, die sie lieb zu haken behaupteten, über sein Herz weg und träten achtlos und gleichgültig darauf herum und sie. sie fühlte in ihrem kirnen Herzen d fürchterliche Pein. ES war gut. daß Heinz v. DSbbell wahrend der anstrengenden Heuerntt für ein paar Tag nicht herüberkam. Seine Braut hatte ,u diel vergleichen müssen, und solche Bergleiche thun manchmal nicht gut. v Käthes Aufregung leg! sich. Sik sehnte sich beinah' ein wenig nach ihm. zu dem sie jcht gehörte, der sie doch verstehen, ihren Kummer, ihre Entrll. stung begreifen mußte besser wie di anderen. . v . Sie hatte bis jetzt noch nie über ihrt ZulunftSpläne mit Heinz gesprochen. Eine instinktive Scheu, die Angst vor seiner vielleicht heftigen Widerrede hielt sie zurück. Sie hatte gemeint, wenn eS erst mal so weit sei. daß sie zu einer Vertretung heimberufen würde, 'wäre eS ja noch , früh genug dazu, Tante AgneS hatte zuweilen gefegt: Nur. icht lange vorher reden; den Mannern muß man mit einem satt accornpli- kommen, daZ imvonirt ihnen und bringt ihren Widerspruchs geist am besten zum Schweigen. Aber nun wollte sie doch offen und ehrlich mit Heinz reden, ihm olleS sa gen. AlleS. Sie sehnte sich förmlich danach; nach seinem starken Arm. der sie umfaßte, den sie zwar ein wenig fürchtete, aber der doch nun ihre Stütz' für'S Leben sein sollte. Nach seinem lieben, fröhlichen Gesicht, seincm sorg losen Lachen. ; Und dann kam er doch noch diel zu früh. Ganz unrrwartet, eineS Vormittags, als Käthe gerade mit einer vollen Milchschüssel über den Hof ging, stand er m ihr. Sie hatte beinah laut auf aefcheien und die Schüssel hmgeworfen. Schall griff er zu und ahm si,: ihr tUtfrlich ab. WaZ schlepp? da Stisffll so ein schweren Schüssel. Käthe, können das nicht die Mädchen thun?', sragte stirnrunzelnd. .Die sind heut' bei der Wäsche. Wo kommst du denn her. Heinz? Ich dtne. Ihr habt all Hände voll ,u thun mit den: Heuhereinbrmgen?" . Käthe stieß die Kllchenthiir raf, und er stellt, die randvolle Schüss! geschickt auf den Tisch. . So nun gieb nrir st mal eine, Kuß. Schatz! Nem. nein, ordentlich! Erst einen zur Begriztzung. dann ein sür den Ritterdienst!' Jnny stand mit hochrothen Backen am Herde und überwachte ein Dutzend Kochtöpfe. - Mamsell war plötzlich er krankt, zwei Mägde waren beim Wa schen, die anderen im Heu die HauS frau und Käthe hatten sich heut' schon ordentlich tummeln müssen. So Im der Besuch nicht eben gelegen. .Nanu. Heinz ist aus Schönhaide schon Feierabend? Habt Ihr denn schon alles Heu herein Z' .Nee, dieses weniger." Er zog sich einen Kuchenfiuhk herbei, setzte sich ritt lingS darauf, und stemmte die Arme auf die Lehne. .Aber ich hatte keine Lust mehr Man kriegt daS Schuften auch mal satt. AS wißt Ihr. Mä del, daS ist- 'ne gelungene Begrüßung für einen unerwarteten Gast. Habt Ihr denn nicht 'n Schluck Bin im Hause? Draußen iS 'ne Mordshitze, kann ich Euch sagen." .Na, hier am Herde ist auch gerade kein Sibirien bemerkte Jenny trocken, .Echt doch in'S Eßzimmer, Kinder, dort ist's wenigstens kühl. Und du. Käthe, schneid' ihm eine Schnitte und nimm ihm gleich eine Flasche Biee mit." . Während Käthe' in der Speisekam mer hantirte. hörte sie . nebenan leise und effrnz reden. Es gab ihr einen Stich in's Herz. Jetzt fagt. si ihm daS von der Aussteuer und den fünfzehn taufend Mark, dachte sie beklommen. O Gott, wird er mir beistchen, wird er so denken wie ich? WS sie durch di Küche ging, nickte Jenny ihr freundschaftlich zu: .Geh' nur. geb mit Sriiuten ist doch nicht? loS. wenn der Schatz dabei sitzt. Ich besorge , mir meinen Kram schon allein." Aber, Heinz daß du dem Papa so am hellen Tage, aus dn Arbeit läufst, das ist doch wider alle Bered redung." sagte Käthe besorgt und vor wurfsvoll, als sie öden im Eßzimmer ein BierglaS aus dem Wfttt nahm und vor ihm hinstellte. .nnyS Mnn ist seit früh um vier Uhr draußen auf den Niederungswiesen. ES wird so gar über Mittag durchgearbeitet, weil Otto glaubt, daß wir ti Gewitter be- kommen." . . ; Qommftmdi ; Schlau. Warum haben Sie denn eine Schreibmaschine kauft, wo Sie doch derhältnißmakig wenig schr-iben?' .Wissen Sie. dte Veschichtt ist so. Wenn einem frühe, beim Schreiben inweilen em orthogra phischer Fehler unterlaufe ist, da haben die Leute sich gesagt, daS ifl ein ungebildeter Mensch. Wem, ma. aber mit einer Schnibmaschint schreibt, so heißt I höchstens: N.,dn dtrgrkist .sich, auchnoch oft." Mrieskastei. c: (y, ffnmfllil. es ist noch Ne. , mcrunaSland in dielen Staaten ' haben. Schreiben Sie um nähere Wiff.fimff An ha Devarnnent of ific 1(M.HHI " ' ' - ?nterwr, Dimi,on Pumir anos. Wastiington, D. ttiiö tote weroen alle näher; Auskunft erhalten. Marr. 2107 Narnam Ttrnl'.s. wurde Dienstag abend von zwei anständig gekleideten Männern an der 20. nd Davenporr träne angehalten und seiner Uhr und seiner Börse mit $38 beraubt. ?!k;i?i;Zerte Anzeiaen! Bulbelman und Rock Macher. Gutc Bezahlung, dauernde Arbeit. Nachzuiragenvel George Äoiz, Seeuritieb Bldg.. H Verlangt Männlich. Erste Klasse Eabinetmacher und Drehbank Leute. Dauernde Arbeit. Guter Lohn. The Aisred Bloom Co.. 1502 California Str. 12-4.19 Verlangt Weibliche Ein? ältere katliolische Person wird gesucht, um Haus zu halten auf einer Farm, für drei Personen. - uican , . ickreibe in Deutsch oder Enalisch an ' - Fred. Fanssen, Crofton.- Nebr.. 9Zouts No. 1. 12-6.10 ; Eine uverlässiae deutsche ffrau. um im ' Haushalt zu helfen, für Wohnung und Beköstigung und klei. . , nem Lohn. 2505 So. 8. 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