Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 29, 1919, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    mj- ä&uti4z
Tt
Aa Aawfnui Ktvtpptv
irMck Umä fer Ar.
u Metb. tnj xricipl
-Mnt!Uh4 to ct Cr
tu Uagaart for AveH.
o
n
1t
fUBLJÄIIED AND DJSTRtBUTXD ITNDE3
fElüilT (K M4, AUTUUSIZEUJtT TtlS
ACT ÜF 0CTUBE2 . HIT, 0?rnt.-Tr
rns rosT ofnos or omaba, kices
BT OKDCB OF THE f ßEKIDENT
A, &. BUKLESüN, fUSTM ASTES -GUfl ER AL
1
Crf
'-
ft7
TT
jfl
v
(
m
tn dtlxeM vfc
Cmu
'y '
VW
vy
xy wüw
V
V6. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Samstag, den 29. November,1919 .
8 Seiten-No. 224
77A
TsfTssT
(yi Ul
ftti
y
V
X-V wi
vyii
j.i
'1
V
jj
Arbeit siir
die arbeitenDollen
i mi -. .
, ,v, fi
Regierung entschlosfen,
nicht brach liegen sollen, wenn das Volk
friert und Industrien' leiden.
'
Vetrieb der Bergwerke
Washmgtoii. T. C., 29. Nov.
Vlachdcin 'die Grubenleute sich ge
weigert haben, die in Vorschlag ae
brachte Lohnerhöhung von 14 Pro.
zcnt' anzunehmen, ist die Bundes
rcgierung entschlossen, den Streik
zu brechen. An den Eingängen zu
den Kohlenbergwerken in Jndiana,
Illinois, Oliio, West.Pennsylvania
und anderen Staaten, welche Weich
kohle produzieren, sind Plakate an
gebracht worden, wonach alle Berg
seilte, die zur Arbeit zurückkehren,
einen Lohnaufschlag von 14 Pro
zent erhallen. Gleichzeitig wird den
Arbeitern aller Schutz bei Ausübung
ihres Berufs versprochen. Die Ne
gierung wird darauf sehen, daß die
Bergwerke in Betrieb gesetzt werden,
zumal kalte Witterung über das
Land, hereingebrochen ist ' und der
, Kohlcnvorrat sich immer mehr ter
y lindert. Es heißt, das; 'die Regie
(rung von dem Gedanken ausging,
daß der von Garfield unterbreitete
Plan einer 14.prozcntlgen Lohncr
höhung abgelehnt werden, würde und
bat 'ofort Vorkehrungen getroffen
die Produktion der Wcichkohle nach
Kräften zu fordern. Das Justiz
Departement hat an die Streiker
. eine Aufforderung erlassen, zur Ao
beii zurückzukehren, .ihnen, allen
Schüfe seitens der Reaieruna der,
sprechend. , Das , KriegsDeparte-
nient ist bereit, Truppen nach irgend
einem Ort, wo Unruhen auszu
brechen drohen, zu werfen, um solche
un Keim u ersticken.
Während . die Grubenbesitzer ! an
gekündigt , haben, dan sie derr vk
trieb öer Bergwerke wieder aufzu
i nöhtnen, soweit dieses unter det Lage
li V rs .r. . f' tr'rt rx f - - v -
i oa umQe eoen gumniu yi, lagen oie
I Führer des Streiks,' daß der Auf
I forderung seitens der Bergleute
k. schwerlich entsprochen werden wird,
Präsident Lewis und Sekretär Green
liüben gestern nachmittag mit dem
Präsidenten der Sitncncan Federa
Van ol Labor, Gompers, . Rück,
" ' che genommen. Nach ' derselben
' Gompers, daß die Rccrnscm,
-e der Grubenleute binnen
r im t tv rt v , " ' m ... . .. .
, zem nam , Wa uingron kommen
.stx, um mit ihm und mit dem
rragenden Washingtoner. Advo,
it Jackson Ralston weitere Msv
l'rtcn gegen den Einhaltsbefehl zu
b rechen, (sompers sagte, Lewis
rem haben ihm über den Gang
'? Konfcrenz'Verhandlungen Mü
, ,?lng aemackzt und die Ansicht ge,
.;rt, daß die Gmbenleute Willens
?,en, den von Sekretär Wllson e
'.hten Vorschlag, den Lohn um 31
.izent Zu erhöhen, anzunehmen,
,.se Offerte hätten Lewis und
-en-für offiziell gehalten, bis sie
-ck'-neld mit seiner I.Prozentigen
.?ierhobung umstien. Lewis
- .'rte sich Berichterstattern gegen-
- ' 't: Offiziell weih ich überhaupt
. int daß ein Kohlengräber-StreZk
' Gange ist: die RegZenmg aber
k'i oasur wrgen, oag oie Berg
Sie wieder in Betrieb gesetzt wer
' m sobald der Plan des Sekretärs
Zlson, den Lohnsatz um 31 Pro,
- zu erhöhen, angenommen wird."
f-ßaxwU erklärt, daß er von sei,
Vn. eingenomnienen Standpunkt,
$n Lohn um 14 Prozent zu er
. ?hen nicht abweichen werde. Er er
rt. die Sache genau geprüft zu
, fben, ehe er seine Entscheidung ge
, offen: . unter keinen Umständen
-,-rde er gestatten, daß , die Gruben
Flitzer den Kohlenpreis erhöhen;
1' Grubenleute aber sollten sich mit
Vm Lohnaufschlag von 14 Prozent
I ifneden geben, denn er entspreche
f n seit 1913 erfolgten Aufschlag
vc Preise deS Lebensunterhalts.
HilfsgeneralbundeLanwalt Ame
t folgende Erklärung abgegeben:
lle Bundesanwälte in im Weich.
-l'.,lendistnkt?' find cmgewieesn, die
srinnmmgen des Kabinetts zn be
'lgen. Es ist offensichtlich, daß allen
i'.sonen, die in den 5kohlenbergwer
J arbeiten wollen, voller Schutz zu.
. standen werden muß. Alle diejeni
ob es nun Grubenleute oder
Grubenbesitzer sind, die ein Ueber
okmmen fressen sollten, die Koh
,nrttinn tu hehmhetn. wk?dm
i-r--
iter dem Lcver Gesetz belangt wer
:rn. Truppcnbcfchlöhaber sind anzu
,r
alle, U
daß die Kohlenbergwerke
in Illinois und Aansas
.gcwiescn, mit M , Staatsbehörden
bei - Unterdrückung ! von Unruhen
Hand in Hand- zu arbeiten. Es t
vorgesehen worden, daß Bergwerke,
deren Besitzer den Bestimmungen der
Regierung nicht nachkomnien, von
der Regierung übernommen und in
Betrieb gehalten werden. Der enue
Lohnsatz tritt sofort in Kräfte
Wiedereröffuunög der Bergewerke.
Chicago, IX Nov. Es heißt, da
die 370 Kohlenbergwerke in Illinois
wieder m Betrieb gesetzt werden 'sol
len. Truppen werden nongenfall!
zum Schule der Arbeiter verwendet
werden.
inzwischen macht sich die Kohlen
not in den Mittelstaaten , immer
mehr sühlbar. Streiken die Kohlen
gräber noch eine weitere Woche,
dann scheint die Einstellung aller
Arbeit in den Jndustriedistrikten
sicher. In Chicago helfen sich die
Kohlenhändler bei Lieferung von
Kohle gegenseitig aus.
Oeffentliche Schulen, Filmtheater,
Restaurants und andere öffentliche
Etablissements, die unter die Rubrii
.unwesentlich" kommen, sind in Kan
sas City geschlossen worden. Andere
drastische Maßnahmen sind in ApS
ficht gestellt. , , ,
Die Jnterurban Bahnlimen m
Jndiana müssen binnen drei Tagen
den Dienst einstellen, falls ihnen
nicht Kohle zugeführt wird.
' Kansas City. 29. Nov. Hier sie.
hen 600 Arbeiter beerit, nach den
Krmsas Kohlenfeldern abzugehen, um
die Arbeit zu beginnen Von Camp
Funston und Fort Leavenworth sind
Zelte und Kannn.:n. innchtungm
nach jenen Distrikten ab. egangen,
Wie Gouverneur Allen von Kansas
sagt, " werden 1000 auserlesene Ar
bester den Betneb der Kohlenberg
werke am Montag aufnehmen. Es
wird erwartet, daß taglich 100
Bahnwagenladungen Kohle gefördert
werden können. ,
Dreizehn Nationen
in Briissel vertreten
Brüssel, 29. Nov. Am Montag,
Dez., treten die Vertreter von
Frankreich, England Italien, Beb
gien, Schweiz, Holland, Schweden.
Norwegen, ' Portugal, Griechenland.
Polen,. China und Japan hier zu,
sammen, um die Annahme von Maß,
regeln und Vorschlägen für die Ein
richwng und Wirksamkeit deö iööl
kerbundcs zu beraten
Griechenland's
Uomg dankt ab?
Genf. 29. Nov. Unbestätigten
aus Lugano hier angetroffenen Be
nchten zufolge hat sich der Konig
von Griechenland, Alexander, mit
dem Ministerpräsidenten Venizelos
überwarfen und ist infolge dessen
zur Abdankung gezwungen worden.
ES heißt, daß. sich Mcxander nach
Italien 'begeben, hat und demnächst
bei seinem Pater, der sich in Zunch
aufhält, eintreffen wird.,, ,
Erzbischof von Paris
tadelt moderne Tanze
Paris. 89 November Kardinal
Amette, Erzbischof von Paris, hat
einen Hirtenbrief erlassen, in wel
chem er gegen unanständige Tänze
und auffallige Trachten Protest er
hebt, sagend, daß christliche Frauen
und Mädchen sich anständig kleiden
und anstößigen Tänzen enthalten
sollten. Der Kardinal sagt, daß der
artige Tänze bmbarisch sind. Da
bei verweist er auf gewisse amcri
kamiche Tänze, die seit kurzer Zeit
in Paris Eingang gefmdm haben.
Metljodiftk lassen Tabaksindusrrie
in Ruhe. ,
Washington 28. Nov. Der Aus
chuß der Bischöfl. Methodistenkirche
irr Mäßigkeit. Enthaltsamkeit und
ittllchkcit gab bekannt, daß er kttne
Propaganda fiir das Verbot gegen
Herstellung und Verkauf von Tabak
machen keMichtiae.
't:
lZindenburg wird
nicht ausgeliefert
i ,, t -
Auslieferung Hindenburgs da Zei
che für monarchistische Gegen
. revolntio. .
Berlin. 28. Nov. Ein ernstlicher
Versuch der Alliierten, die Auslicse
rung deS FeldmarschallS Hindenburg
zwecks Verurteilung für seincKriegs.
maßnahmen ' zu erzwingen, würde
nach der Ansicht eines hervorragen
den Reichstagsmitgliedcs meinen
Aufruhx ernstlicher Gestalt" hervor
rufen, und daö Zeichen zu einem
monarchistischen und nationalistischen
Staatsstreich , geben. Während der
betreffende Abgeordnete versicherte,
daß ihm persönlich das Schicksal des
alten Feldherrn ' gleichgültig sei, sei
die Frage der Auslieferung Hindcn
burgs eine Lebensfrage der deutschen
RepMik Die Monarchisten, welche
in der letzten Zeit große Anstrengun
gen gcnuülzt haben, alle reaktionären
Elemente' Deiäschlonds um Hindcn'
bürg und Ludendorfs zu sammeln,
werden eine Komm und hole Uzn"
Haltung annehinen falls die Alliier
ten die. Verurteilung Hindenburgs
verlangen. Die Reaktionären treten
mit aller ;, Macht für Hindenburg
als Präsident" ein, welcher, trotzdem
die Alliierten ihn als Verbrecher an
sehen mögen, noch immer Deutsch
lands volkstümlicher Held ist.
Vesertierter Neger
Häuptling der Vaqm
' . . v
Douglas Ariz., 29. Nov. Ein
aerikanischer Neger, ein Deserteur
von dem 10. U. S. KavalleneRegi,
ment, wird als der Führer einer
Bande von? etwa 300 Iaaui.Jndia
ncrn angegeben.-welche den östlichen
Teil des Montczuma Distrikts m
diesem Monat heimsuchten.
Laredo, Ter.. 29. Nov. Genera!
Calles, Mitglied des mexikanischen
Kabinetts, früherer Gouverneur von
Sonora, befürwortet die vollständige
Ausrotwng her FaqU'.Jndmner, als
einer unzähmbaren Rasse". Versu.
che, die jungß Generation durch Cr
ziehung seitens katholischer und pro,
testantischer Geistlicher zu zivilifio
renschcitern daran, oaß die Jndia
er sofort nach Verlassen oer'Schu
len wieder in die Bahnen ihrer Vä
ter einlenken. :
Hoover's Vertreter
trlfft in Verlm ein
Berlin,' 29. Nov. Hauptmann
Arthur Ningland von Montclair. N.
I., ist hier heute von , Prag emge
troffen, woselbst er als Vertreter
des NahrungSmittelDirektors : Hoo
der , fungierte. Er wird ' mit . der
deutschen Regierung Rücksprache neh
men, um den deutschen Kindern in
Prag belfere und mehr Nahrung zu
kommen zu lassen. ' ,
Nussische Golöreferve
unerschöpflich
London, 28. Nov. Die Daily
Mail" berichtet auf Grund einer
Unterredung mit Maxim Litvinoff,
dem Unterhändler der Soviet-Regis
rung in Kopenhagen, daß die Nissi
che Regierung Bemühungen zur Ein
lciwng , von Friedensverhandlungen
und Aushebung der Blockade machen
werde. Großbritannien allem stände
einem Fneden zwischen der Somet
Regierung und den baltischen Staa
en und Finnland, dessen Unabhan
gigkeit anerkannt werde, im Wege.
Die Gold-Reserven Rußland'S feien
belspielslos und die SovietRegie
rung stände bereit 400.000.000 Ru
bei n Gold zum Ankauf von Ma
ckmene. , Nahrungsmitteln und an
deren Bedürfnissen auf den Markt
zu werfen.
Nrbeiter-Uonferenz
erwählt Präsident
Washington. 28. Nov. Die Zntcr
nationale Arbciterkonferenz erwählte
das frühere Mitglied cs französi
chen Parlaments, Albert Thomas,
einen konservativen Arbeiterführer
zum provisorischen Direktor deS Vor
standeS der internationalen Arbeiter.
Der Vorstand besteht aus Vertretern
vier größerer und 8 kleinen Mächte
und hat die, Sammlung , und Ver
öftcntlichung vn Statistiken tind an
derer auf die Arbeiterfrage bczügli
chen Materials zur Aufgabe. Die
Konfemiz hat folgende Beschlüsse
angenommen: Die Annahm'', eines
chtstundentages oder einer 48stün
digen Woche: Beschränkung her
Nachtarbeit für Kinder: Verbinde
runck der Arbeitslosigkeit.
Mkttard stiftet 526
zum Hilfsfonds
Die erste Ortschaft l Donglas
County außerhalb Omaha läßt
dou sich hören.
TaS Städtchen Millard in Doug
laZ Countn außerhalb Omaha's hat
jetzt auch seinen Beitrag ziun, Hilfs
fonds für Mitteleuropa gestiftet. Der
Millard Plattdeutsche ZZercin gab
$50 und ernannte ein Komitee, be
stehend aus den Herren C. H. Hol
stein. C. P. Ahrendsm und HanSj
Hansen, um unter den . Bürgern
y.u& .p,.k, ffi-. ..i..-. i
Hliuil Vl-l""l l'Ut IUIIUIIIUIIU
j aufzunehmen, die recht erfreulich ist.
I k. n . rt.'j .-f. .f.
ei it es an oer iZeir, sag auaz
Elkhorn und Bännington in Doug
las County mit ihrer stark deutschen
Bevölkerung etwas hm. Der Platt
deutsche Verein von Bennington sollte
sich den Verein von Millard zu
Muster nehmen. Wir hoffen in
Bälde von Beiträgen aus beiden
Städten berichten zu können. , .
Millard, Nebr., 25. Nov '19.
Werter Herr Petrrt
Hiermit überweisen wir , Ihnen
einen Scheck von $250 30 für den
Hilfsfonds in Deutschland. Der
Millard Plattdeutsche Verein hat be.
schloffen in ; letzter 1 Versammlung,
$50.00 aus der , Kasse zu bewilligen
und ein Komitee ernannt, bestehend
(Fortirtzuna mit Seite 3.,
Arbeiter-Uonferenz
empfiehlt Mutterschutz
,.
Tentschland bedauert das durch
Transportschwierigkeitcn verur
sachte Ausbleibe dent
scher Tklkgittn.
" Washington, 28. Nov. Der jnter
nationalen Arbeiterkonferenz . ging
ein Telegramm der' deutschen Re
gierung zu. worin diese die Abwe
senheit deutscher Dcaten mit der
mangelnden Schiffsgelegenheit ent
schuldigte und die Hoffnung aus
sprach, das Fehlen der deutschen
Vertreter möge nicht ' mißverstanden
werden.' :rs? ;
Die Konferenz mahm mit großer
Stünmettmehrbü'leNen Veföfofra,
der die verschiedenen Regierungen
verpflichtet, ' weiblichen . Arbeitem ei
nen Urlaub von sechs Wochen vor
und sechs Wochen nach der Entbin
dung mit vollem Lohn'., für drei
Monate zu bewilligen. Nach dem
ursprünglichen Wortlaut des Antra.
gcs, wäre die Zahlungspflicht den
Arbeitgebern auferlegt worden, doch
wurde dies von den Vertretern der
selben verworfen.
Deutschland will
Protokoll nicht
,e:..'Liki Pian
iiv.Mji,vivviramerijanijc)Cn Regierung erörtert,
Berlin. 29. Nov. Erklärungen.
die augenscheinlich von der Regierung
TTiimitürr vnswnnn tti?i sn ?
nm daß Deutschland nicht gewillt
ii-viu utv, tu in citt-ii i
ist, das Friedensprotokoll, das seit
oem versenken der deutschen Kriegs
flotte in Skapa Flow eine Aender
und erfahren hat, zu un' "fchreiben.
Vie Alliierten haben sü die der
senkten Schiffe die Auslieferuna ae
Wisser, Docks. Dampfbagger und der.
gleichen verlangt. Die deutsche Re
gicrung sagt, der Erklärung u
fclge, daß sie für die Handlung des
Admirals Reuter in Skava ftlotn
nicht verantwortlich gehalten werden
könne und. verweist darauf, daß
Frankreich sein Versvrccben. . die !
Kriegsgefangenen heimzusenden, nicht !
gehalten habe. Aus diesem Grunde
könne auch Teutschland sein Wort
Yinjichllich .. des FriedcnsprotokollS
orecyen.
England wünscht keine Kohlcnnnter
, fnchnng. .. .
London, 28. "Nov. Die Re.
gicrung trug einen glänzenden' Sieg
davon, als der Antrag des Arbeiter,
führers William Brace. auf Ernen
nun eines Komitees ,ur Unte7-s.
chung der Produkttonskosten und die
Preise für' Kohlen im Untcrhmise
mit 254 gegen 59 Stimmen abge
l'hnt wurde. ,
Das Plebkszrt k Mafnren.
Berlin. 29. Nov. Der Lokal
anzeiger' hat von Thorn Nachricht
erhalten, wonach die britische Kom
Mission in Posen in Kenntnis ge
setzt worden ist, daß 16.000 Mann
britischer Truppen das demnächst in
Masuren sim süd-östlichen Teil der
Provinz Ostpreußen gelegen) ' abzu
haltend? PlebiSzit überwachen wer
den. Die Truppen werden in Dan
zig ausgeschifft und dann per Bahn
nach Rasuren befördert werde.
Deutschland eilt
Wien zur Hilfe.
ro? eigener Not sendet es &,wo
Tonnen Rornfrncht nach der be
' drängten Tonanstadt.
- Berlin. 29. Nov. Deutschland,
verlaß uns nicht! Hilf uns. Du bist
unsere letzte Zuflucht!"
' Dieser Notschrei auS Wien klingt
heute durch einen großen Teil der
deutschen Presse. Die schrecklichen
Zustande, die rn Oesterreich's Haupt
staot herrschen, wo Frauen und Kin
In und Greise in Folge HungerS
und Kälte dahin sterben, werden in
di'sen Depeschen ' ergreifend ge
schildert. Mit all' seinem Elend per
sucht Deutschland doch, die Leiden
seiner Schw -ster.Republik nach besten
Kräft?n mildern. Die Zeitungen
zeigen die Veranstaltung von Samm
lung"n an und erklären, es müsse
etwas getan werden, um zu v?r
suchen, die hungernden und frieren
den Kinder Wien's zu retten.
Obgleich der : große Kartoffel
Mangel es .notwendig gemacht hat,
für diese-Woche die Rationen auf
vier .Pfund zu beschneiden hat
Deutschland " dock ' 5,000 Tonnen
Kornfrucht nach Wien gesandt.
Die Neue Freie Presse" in Wien
schreibt darüber: Wien wirß diese
Handlung , Teutschland nie ver
gesien." - i
' Die Kohlen und Nahrungsmit
tellage in Deutschland ist eine solche,
d.'ß nach Anficht des Berliner Tage
blattcs" eine weitere Einst'ung des
' Pas?agierverkehrö notwendig werden
j dürfte. ' i
Präs. wilson erholt
sich sehr langsam
Gerüchte wollen sich nicht legen, daß
.Yerr Wilso an tcilweiscr Lah
. mnng leidet.
Wast)kngton, 29. Nov. Die Ge
ncsung des Präsidenten Wilson geht
nur langsam von statten. Gerücht
weise verlautet, daß Herr Wilson ge
lahmt ist: Tatsache ist. daß seitdem
er das Krankenbett verlassen hat.
keinen Schritt gegangen ist und sich
bcini.Sckireiben der linken, Hapd be
dient. Dr. . Grayson"' über das- e
nicht bcfrägt,. sagte, er könne nichts
darüber sagen; nach wie hör müsse er
darauf beharren, keinerlei Gerüchte
in Abrede zu stellen oder zu bejahen.
Stundung von
! Zinszahlungen
Die Wer. Staate werden auf Be
zahln der Zinsen für geiorgtrs .
Geld drei Jahre warten.
London, 29; Nov. Es, wird jetzt
ein Plan der britischen und der
wonach die Zahlung von Zinsen auf
Vorschüsse die, von England und
den Ver. Staaten an. Verbündete im
Ct ..... Ik.O A.j-.lu ,ITnX iaM$tliAH
r. . . .r i c .
und mich auf die Vorschüsse der Ver.
vrtiiT n wripsip fiprannn nnirnpn.
, . . . , .
craaien an ungiano aur urnunre
hinausgeschoben werden soll. So
verkündete der Schatzkanzler Cham,
berlün im, britischen Unterhause.
Ital. Sozialisten
gegen dAnnunzio
Mailand. 23. Nov.-Eine Sozia
liitenversammluna.- an der sich alle
sozialistischen Deputierten beteilig
ten, richtete ein .Ansuchen an die
Neaieruna. die Unternehmungen
d'Annunzios in. Dalmaticn energisch
zu unterdrücken und eine Blockade
einzurichten,' um seinen Truppen die
Nahrungsmittel abzuschneiden. ,
Deutschland wird Papiergeld ein
löse.
Brüssel. 29. Nov. Die deutsche
und belgische Rcgierung haben ein
Uebereinkommen getroffen, deni zu
folge Deutschland 'sich verpflichM.
die in Belgien wäh end der Be.
setzung verausgabten 6 Milliarden
Mark in Kassenscheinen bis zum
Jahre 1910 wieder einzulösen.
Niederlage der , Arbeiterpartei.
Wnmipeg, Man.. 29. Nov. Das
Fufionsprogramm der Bürgerpar
tei hat in den gestrigen Stadtmahlen
einen entschiedenen Sieg davon ge
tragen. Die Arbeiterpartei hatte
versprochen, ün Falle ihres Sieges
alle bei dem Generalstreik vom letz
ten Frühling um ihre Stellung ge
kommenen Stadtangestellten wieder
in ihr Amt einzusetzen.
ES bezahlt sich, in den .Klas
ftfizicrien Anzeigen" der SLribüne zu
tmnarmekkn. ' ,
,
immer
Allem Nnfchein nach fucht Carranza eine Jnter
vention seitens der ver. Staaten herbeizu-
führen; weiterer Zlmerikaner ermordet.
i ' '
Anerkennungs-Zurücknahme Carranza's erwartet
WaMngton, ' 29. Nov. In Ne der daS Maß zum Ueberflichm
gierungskreisen gewinnt die Aufsas' bringe. Wallace war ein AngcsttUter
sung an Boden, daß Carranza ab
sichtlich eine amerikanische Jnterven
tion herbeizuführen sucht, um da
durch Revolution in Meriko u ver
hüten. Wenn die Ver. Staaten durch
sorrwayrenoe Herausforderung zur
bewaffneten Demonstration getrieben
werden können, hofft Carranza alle
politischen Feinde zum Schutz des
Lgl.des um seine Fahne sammeln,
und sich dadurch bis zur nächsten
Präsidentenwahl im Sattel halten
zu können. V v
Washington. 29. Nov. Der de
mokratische Senator Ashurst von
Arizona hat eine leidenschaftlich ge
Haltens Forderung auf Entsendung
von Bundestruppen nach Mexiko ge.
stellt, falls der Konfularagent Jen
kins nicht innerhalb 21 Stunden
in Freiheit gesetzt würde. Er be
schuldigte die Regierung, daß ihre
Drohungen gegen Mexiko ebenso,
wenig ernst gemeint seien wie
früher, und daß, dies in Mexiko
sehr gut verstanden werde.
Die Beziehungen zwischen den
Ver. Staaten und Meriko scheinen
einem Bruch näher zu treiben durch
vi. re 4. ' . . .
die Ermordung eines andern Ame
rikaners, James Wallace, der von
Earranzisten am, letzten Mittwoch in
der Nähe von Tampico erschossen
Z 'urde. , Das Staatsdepartement
wurde gestern von dieser Mordtat
in Kentnis gesetzt und verfügte eine,
sofortige eingehende Untersuchung
Die Einzelheiten über die Ennor
dung des James Wallau stehen noch
aus? aber in Regierunaskreisen iaht:
man sie als den letzten Tropfe cnf,
' . 1 , ,'
Deutsche Arbeit Zahlt
' " ea-v ......
. : i sr ttvymarerkaz
Baumwollpflanzer liefern Deutsch
land Kredit und Material für
, deutsche Produkte. '
Berlin, 28. Nov. Amerikanische
Baummolleninteresfen machen ausge!
dehnte Vorbereitungen zur ' Siche !
rung des deutschen Marktes. Einigender mexikanischen Gesandtschaft als
Baumwollenexporteure haben' Ham
bärger Importeuren Baumwolle un
ter der Gewährung eines sechsmo
natlichen Kredits und unter der Be.
dingung. daß ein Teil der Kauf
summe in deutschen Waren zu er
langen sei, angeboten. Deutsche Fi
m ... . .
" '
s,k,'.: r".c-
ZZ rZ
den
das ,
,..,-7,. "M
Morgenrot der industriellen Erlö
sung Deutschlands. Die Regierung
sieht den Plan mi günstigen Augen!
an, aber wünscht die diesbezüglichen
Unterhandlungen privaten Geldinsti
tuten zu überlassen, da die Regie
rung der Ver. Staaten noch nicht
für die amtliche Behandlung ge!
schäftlicher Fragen vorbereitet zu
fein scheine. V '- ' j
' ' , I
Die Aufteilung der
deutschen Flotte
Paris 2& Nov. Der Oberste
Rat der Friedenskonferenz hat .den
triii(r(ntt .. !h V:.l
kl1'-fc T-,"' Ullif UIC
deutick? rmnu i
m folgender
Weise verteilt: Großbn'tannien er.
hält 70 Prozent der gesamten Ton
nage. Frankreich 10. Italien 10.
Japan 8 und die Ver. Staaten 2
Prozent. (Gestrigen Depeschen ge
maß sollen die deutschen Kriegssrbiffe
mit Ausnahme solcher, die an irovl
reich und Italien fallen, zerstört
werden. Die Red.)
Gas-Exylosion auf
President Grant"
Boston. Mass.. 28. Nov. Durch
Explosion eineö Azetylen? Geblä'eS
wurden auf dem TruppenTranSport
schiff .President Grant" der zweite
Maschinist getötet und , der vierte
Maschinist verletzt. Das Schiff er
litt nur geringen Schaden. Zur
Zeit deS Unfalls befand - sich der
.President Grant" mit 900 Solda
ten an Bord L65 Meilen außerkalb
New Zock auZ der Fahrt na.ch Irrst,
ilmtioil ltlild
iir
iv fflnTf Wufi?rt mrTfii mift.
Vfc Vy V. ivv.Hji
gedehnte Oelfelder in Meriko und
Südamerika kontrolliert. Er ist d.'r
' achte Amerikaner, der seit dem 23.
Juli ermordet wurde, an welch.
Taae unsere Remeruna die ' Re
gicrung Carranzas warnte,- daß die
Ermordung weiterer Amerikaner
eine entscheidende Aenderung in der
amerikanischen Politik hervorrufen
würde. ; ' . ' , . . .
Staatssekretär Lcmsmg empfing
gestern den mexikanischen Gesandten,
Jgnacio Bonillas, zu einer vertrau
lichenKonferenz, auf welcher nicht nur
der Fall Ienkins. sondern auch die
eben erhaltene Nachricht von der
Ermordung des . Wallace verhandelt
wurde. Es wird behauptet, daß der
Staatssekretär dein Gesandten eine
Kundgebung von solcher -Schärfe
übermittelte, wie sie bisher noch nicht
in einer diplomatischen Note zum
Ausdruck gebracht wurde.
Später traf die Nachricht ein. daß
der Amerikaner Otto Lund der bru.
talen Behandlung mexikanisch.'? Ban
diten erlegen ist., Lund wurde por
fünf Monaten zwecks Erpressung ei
I i fi5r..rio .
ne Lösegelds gefangen genommen,
ihm ein Fmgcr abgehackt und, dem
schriftlichen Verlangen nach Löfegeld ,
beigefügt. Blutvergiftung und
' Wundbrand töteten den Mann, des
fen Familie in Tcpjc. Mex., von
allem Notwendigen entblößt ist.
Der Gesamtcindruck Her gestrigen
Entwicklung . der mexikanischen Lage
ist her. daß diese sich in einem kriti
Wm Stadium befindet , wie viel
leicht seit Jahresfrist. AuS Re
giernngskreisen,' stammt 7 die 5 Ver .
Sicherung, daß 'die Unterhandlungen
nicht hinausgezogen, werden fcrn
en, und daß die Regierung. so
bald sie sich für den einzuschlagenden
Kurs entschieden ' hätte.. ' vorbereitet
sei, denselben innezuhalten.
Bericht? über Zusammenstoße von
Truppen Earranzas und- des Gene
rals Obregon in den Straßen von
Mexiko und über die Flucht Car
ranzas nach Gueretara werden von
fc.lsch erklärt. , Die Gesandtschaft ist
mit der Stadt Mexiko in steter Per
bindung gewesen und hat von einer
Revolution nichts gehört.' ':
Ein Regierungswechsel 'in Mexi
ko würde nach der, Ansicht von Ein
geweihten vielleicht einen friedlichen
Ausweg aus den augenblicklichen
Schwicrigkciten darbieten. ', : Andrer
scits wird befürchtet, daß ' ein Re
gierungswechsel, von . solchen Un
ruhen und Ausschreitungen gegen
Ausländer und deren Eigentum be'
gleitet sei.t würde daß dadurch wei
tere zwingende Gründe für das Ein
reifen in Mexiko geliefert würden,
WaslMgon. 29 Nav. Sollte'
Präsident Carranza sich weigern, im
Falle JenkinS und Wallaci , Genug
hntnft it Äfifin
U j vitni, , in uu I1UUJ liu(ic
meiner Ansicht das' Staatsdeparte.
ment dem Z Präsidenten Wilion 'den
Abbruch der didlomatischen Beziehun
gen und die Zurücknahme der! An.
erkennung ' Carranzas empfehlen.
Eine bewaffnete. Intervention kämmt
"UU
noch nicht , n Frage. Ein Abbruch
V V:uT.'f J. n,,. t.
? . diplomatischen . Beziehungen
wurde ober eine Verstärkuna
der
Grenztnippen zur. Folge haben..
Wetterbericht
Für Omaha und Umgegend
Teilweise bewölkt heute abend un)
Sonntag. Kälter heute abend; fort
gesetzt ic.lt am Soni tag.,
Für Nebraska Teilweise bewölkt
heute abend und Sonntag. - Kälter
heute abcnd., mit Ausnahme im zen.
tralen Teile. Kalte Welle im nord
westlichen Teile mit Gefrier Tem
peratur. Fortgesetzt kalt am Sann
tag.', ; , ,
Für Iowa Unbestimmt und käl.
ter. heuts ' . abend. Wahrscheinlich
Schnee in norwestlichen. östlichen und
zentralen Teilen. Kate Welle im
äußersten östlichen Teile mit nicd
I riger Temperatur. 15 bis 20 Grad.
Sonntag tei-ke bewölkt. Kälter im
äußechcn östlichen Teile.
i
c.
n
s
I
s
i
t ,
i