Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 21, 1919, Page 2, Image 2

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MdemStnate
Wichtige Verfügung
fUr MllchverKäufer
Lincoln. Nebr., 21. Nov. Von
oem landwirtschnstlichcn Tcparte,
mcnt wird folgendes bekannt gcge
den: .
Nach fient 1. nebrüar' nächsten
Jahres toerden llö Nedetiretungen
des im Jllli 1019 erlassenen Milch,
gesctzes gerichtlich derfolgt werden.
TaS in Frage stehende Gesetz" bc.
stimmt mitcr viiderem, daß alle
MilchhäMer, welche die Erzeugnisse
von inelioalZ fünf Kühen als Milch
oder Rahm verkalisen, einen Er
lmlLiüsschein zmn Preise von $1.00
eiiRisen müssen j das; keine Milch von
kranken Tieren und. von solchen Tic
ren, die nicht tierärztlich iiiitcrslicht
sind, verkauft werden darf Milch
von nicht etaminicrten Tieren mus;
bor dem Verkailf pasteurisiert wer
den. Die Tierärzte werden für bc
stimmte Distrikte gewisse Tngö'zur
ttnietsuchnttg des Viehbestandes fest,
sehen. TIe iIcsundheitSböhörden wer
bett angehalten, die zu ihret Kennt
nis kommenden älle voll Uebcrtre.
timgett ihres Gesetz att das land
wirtschaftlichö . Teparienient einZü
berichten, worauf dieses zur VerwI.
guiig der UeVertketer schdeitcn wud.
Uns Lolumdu. Nebr.!
Colunibuß. Nebr i ,20 'Nov
Harrtj PhelpS, Superbisor os Cen
sus für dlssen Könteß Dlsttikt, bc
endigte gestern Abend feine Era
Mination der 26 Applikantett, die
sich Mmblöei hatten, und begab sich
gleich Nachher , nach Central Ciiy,
woselbst er" heute eine solche Era
Mination an HanS -hat für Merrick
Collttth. 2i Appllkanten hatten sich
gemeldet für 20 zu bergebende Di
strikte itt Platte CöUnty und sobald
dissg Ernennungen bestätigt find.
werden sie in den Zeiwngen be
küttnt gegeben werden. Die Enumera-
tton wird dieses Mal exakter fe:n als
fe zuvor Mmentlich in landwirt
schaftllchen Erzeugnisse. Die Bezäh.
lung geht nach Stuckmerk. Der Enu.
inerator erhält nickt weniaer als 2
U Cents für lüdet aufgeschrlebe.
en Einwohner. Für iede Farm 20
bis 30 Cents, usw. Der ZensuS wird
M Fünüür senomlne,:.
Int Cöumygmcht wär- eine An
klage eingereicht ' gegen George
Koars, je., und enry Person, welche
Mgeblich von Sahers Mos. einen
neuen Autö Tire entwendet und der.
kauft haben. Der Zunge Höare wurde
festgenommm und unter Bond ge
stellt für Praliininar-Verlior am 26.
November. Det ' jUnge Perfott hat
stch ous der Stadt gemacht und ut
noch nicht geftinden worden.
Die Kohlenhändler sind nicht sehr
optimistisch, dan sie im Stünde fein
werdeti, genügend Kohlen, zu . be
konlnien. Einigt Cars sind 'eingetros.
fen feit dee Streik aufgehoben wur
dc, aber bei? Vorrat ist fehe be.
grenzt und bis Zukunft ungesichert.
sti fernern Leim an der- West
9. Straße starb ' gestern Nacht um
9 Uhr John Meyet, eitt zurückgezö.
gener alter Farmer aus BÜtler
Counth, der sich aber schon seit Iah.
ren mit. seiner ihn überlebenden Gat.
titt nach der Stadt ziurückaezoaen.
Der Verstorbene wurde im Jahre
löji in Baden. Deutschland, aebo.
ken. Ct kam als junger Mann hier,
het und derheirätete sich in Illinois
i,. Pfc4.. 4 o-rfl1 .jc n...r. v ....
uu uijce ioo, cocq iratu n)m lerne
Gattin in 188 und er verheiratete
sich zum zwerten Mal mit snner mx
gen ' Gattitt in 1888. Nebst seiner
Witwe hlnterläbt er 3 Söhne. Fred
und William uf seiner Farm süd
von der iytaöt, und Andrew in Sil.
der Creek. DaS Begräbnis findet
tnorgen Nachmittag statt von der
beptschett Methodistenkirche auZ.im
Cölumbüs Friedhof. - .'
Feuer ia Fort Leavenwsrth. "
Leavenworth. Kans.. Ll. Nov.
Feuer' brach in den StrafbarraSen
zu Fort Leavenworth aus. Die Ur
sache yt unbekannt. Das Gebäude
enthielt Armeevorräte und Kleidung
für d:e Gefangenen. Der Verlust be
lauft sich aus $100,000. Das Feuer
dehnte sich von dem Exchange . Ge
vaude zu den hölzernen Cantonne
mentl, die vor zwei Jahren errichtet
wurden. Vierzehn ' dieser Gebäude
fielen den Flammen zum Opfer.
Die Kosten der Errichtung beliefen
sich uf,Z220,000. Die abgebrann.
ten Gebäude dienten dem.neuorga
nisierten Bataillon und den dertrml
enswürdigen Gefangenen zum Ouar.
tier. i ' V-V''-" : :
Die Zellenhauser innerhalb der
Gefängniswehren singen nicht Feuer
und alle Offiziere und Mannschaften
waren auf bee Wache, um einen
Ausbruch der Gefangenen zu derhii
ten. Die umstehenden Gebäude niuß.
ten mit Dynamit gesprengt werden,
um den Flammen Einhalt zu gebie
ten.
Die Sefängnisbeamien sagen, das;
eine Äntersuchung des unbestimmten
Ursprungs des Feuers vorgenommen
wird.
'hmMäsmmam!i$
Um it Uerk .
(?ue irche)
Soa 'Jooe Thl.'
mmmmmiämmm&sm&ii
Lieber Freund! '
Diesmal will ich dir ein wenig
davon erzälUen, wie die Amsterda
niet zur Kirche . gehen. Beileibe
nichts TieseS und- Schweres, denn
ich bin von geistiger Arbeit fast er
müdet Und sehne mich danach, mich
Mit Dichterin Dingett zu bejchästi.
gen.' Auch nichts von Orthodoxie
und nwdLrnee Theologie, sondern
Mit von Llißeren Eigentümlichkei
ten. .. . ' ' ' .
TeZ Eigentiini
icheit gibt's mer
wahrlich genug,
o dasj ich gär oft
Gelegenheit gehabt hab? mir jiuii.
lies alten holländischen Wirtes a
tionalwahrfpruch ins GcdlichtniZ zu
rufen: S'IandS zeed, S'Iand's eer,'
d. h. des Landes Sitte ist deS Lan
des Ehre. , ,
Mfo wir werfen etwas Torf
in den Kachelofen und begeben uns
auf den Weg, während die Glocken
läuten; nein, was rede ich, hier
fängt -ja schon das Eigenartige on.
Tie Glocken läuten ja gat Nicht:
die hängen ganz vergessen in - den
Türmen, soweit sie nicht t herunter
genommen und durch - klingende
Glockenspiele, welche in Zwischen
räumen von einer Viertelstunde ih
re Spieldosenmi'jik 'bei Tag, und
bei Nacht ertönen lassen, ersetzt sind.
Niemals tönt ein weckender, gewal
tiger, das Herz ergreifender Klang
über die Stadt dahin. . - ' -
Und weshalö das? . Ja, aus rei
ner Toleranz, mein Freund. Es
würde , doch den Protestanten ein
Aergernis sein, d",e Kirchenglocken
der Katholiken hören zu müssen, und
umgekehrt, den Katholiken diejeui.
gen det Protestanten zu hören, und
endlich den Juden,', die Glock
sämtlicher Christen hören zu müs
sen. Deshalb ist man in übertriebe
nee Toleranz so Motrram gewor
den, dos; man tat Gebrauch der'''""ds eer." wie wein alter Wirt
Kirchenglockltt in Nmsteuöam verbo
ten hat.. i
' vielleicht ist man bald auch so
konfkquent, daß man die sichtbaren
Kirchen und Synagogen verbietet,
die doch selbstverständlich diesen
durch und durch toleranten. Men
schenkindern ein ebenso schmerzlicher
Dorn fürs Auge sein müssen,' olZ
es die Glocken jürs Ohr sind.
' Aber setzen wir unseren Äez
durch die geschäftigen Scharen und
die schreienden Juden hindurch sort,
denn ba keine äußere Sonntags
ruhe geboten ist. das verstzht sich in
Holland 'von selbst. . Weifzk. dri,:wa5
ich. am ' letzten - KarfteitagSmorgen
im Covvee hörte?
Ein Vrofezfor und ein Rektor sa )
ßen an meiner Seite und prahlten,!
is . a kn,.?i. h. ick ein Balwr
s-i, damit, daß sie nach dem Haag 'glaube, daß, wettn dieselben Kriti
in einer königlichen ttommissiontz. kek nach zuhrbnnderlelangem Schlaf
fitzung rasten, die der Minister i einer holländischen Kirche auf
sreidenkend genug gewesen, au, wachten, da würden sie ihr Utteil
zehnMr vonnittags. op de goedelPr bestätigen. und die Finger in
Vrydag,". d. h. am Karsreitagan d Ohren stecken. Tentt solch ein
zusetzen. Mein dritter ReiZegenosse, eintöniges Gebrülls kann man weit
ein Redakteur, der fick m dasGespräch suchen. Der Mund steht w diese
machte und pathetisch bezeugte, daß -obusten Nembrandtschen Gesichtern
bet Saa dock ein Nelttaa. ei aam viereckig, und die Stimme wird aus
miaartiger Festtag Zur ihn Mb
..v . . ist.
Tausende NiU ihm tx. r teilte
nämlich an die belgische Grenze,
nicht etwa, um dort einen Sott zu
empfangen und anzubeten, WSSl
aber eine Göttin. Sarah Vernhar
kam ja heut' ins Land, um Wl
Abend in Födora ouszutreteil. Sa.
rah Bernhardt, die allerdings $2
MalZ noH nicht damit angefangen
hatte, ihre Rivalinnen in. Europa
und Amerika zu Priigelnl ' j
An Mehr braucht's' wohl nicht,
um dir einen Begriff von der auße
ren Heilighaliung deS SsnmäzZ
hier zu geben., sowie von dem, was
den Kirchgängem und zur Kirche
Reisenden auf ihrem WS . begeg
nen kann. So gelangen wir an die!
Kirchentür. innerhalb welcher eine
ganze Anzahl dienender Geister uns
entgegentritt. Sind wir' Männer,
und zwar angesehene Männer (nach
dem Aeußeren zu . urteilen), . so
nimmt sich ein Mm unserer an
und verhaft uns zu einem ton.
Niemand erdreiste sich, auf eigme
Hand einen Platz cinzunehmcn, eZ
fei denn, er gehöre wenigstens zum
Kirchenrat und habe ein Recht an
die erhöhten, samtbckleideten. re
ierviertcn Plätze Mhe der Kanzel.
Andere Sterbliche haken , cinetri
Platz,. , je nachdem diese Kirchendie
ner ihre Z?h!lmgsfähigkeit , ab
schätzen, entweder zu 60, 40, lober
zu 20 Pfennig, weniger , wagt kein
Mynbeer zu bieten. Wo die Stühle
nicht fest, .sondern nanöpsnabel
find, da findet der Eintretende zu
meist ni!? den leeren Steins uzboden
vor., damit et; wenn nun tat Diener
lärmend mit einem Stühl von ir
gend woher angeschleppt lonimt,
dazu genötigt werde, . einzliskhen,
daß er nur durch dchen Hilfe einen
Sitz erhält und sich dann doppelt
verpflichtet fühlt.
Eine Madame niinmt sich glei
chclweis? geschäftig dcr Fragen an.
und sie hat ein noch viel einträgli
cheres Geschäft, da sie nicht nur tt
x... . i
Doms zu einem S!b führt, fon
dern auch ein sioo! seinen Sche,
mel)-und, tvenn'Z kalt ist, ein
vuursioof (einett Schemel mit
Torfkohlen drin), von denen sie ein
kolossales Lager- hat, herbeiträgt,
welches sie dann denselben sorgsam
unter die Füsze schiebt. Keine an
ständige Dame wagt einen sd im
eigennützigen : Dienst . zurückzuwri
sen, wenn sie in? dis dicksten Stle
fel und eine sehr waaere Geldbörse
hat, denn es gilt ja einen Ehren l
schiMng. lerer doppelt so selten
itt die Kirche, nur nicht einem nr
wen MeUschen gleichen.
Ja, ich habe mir sogltt erzählen
lassen, das; Matt in einer Kirche in
Leydett ohne Weiteres ritt Eintritts
geld vott 25 EcntZ '(10 Pfennig)
von jedem forders.
Ja, du fragst Ist baSmuM?" '
uns so machte ich s auch, xai wird
ein nettes Cümmchc für einen Fa
inilienvater wit Frau, ZechS - bis
acht Kindern und einer Tuite. Den
LuruS oder das Vergniigen, in die
Kirche zu gehen, kvnuktt sie sich
gefährlich ebenso selten gönnen, olZ
ins Theater zu gehen, öidms Leute
aber kommen ja nie hinein.
Freilich, in andere Kirchen labt
man sie chineiiit erinnert sie aber
eindringlich an ihrSNieörigkeit da
durch, daf: ni?n sie in einet! Straf
ecke bei der Tür, w.it Nntc'r ten
Emporen' otier gr.i:z oben auf diesen
Ziehe läszt. , ' ,
Mußt du nicht unwillkürlich dar
an denken, wie eZ itt Hardaugcr
war? Tie alten . Jungserj, uitd
Witwen, deren Hossnung uuf eine
Heirat geschwunden war (Alte
gleimei," d. h. die Vergessenen, wie
sie genannt wurden) mußten als
die letzten aus der Kirche hinausge
hcn, während die Jungen, deren
Lebciishoffnung ' noch un Zeilith
stand, an der Spitze gingen, als wn
ren, sie biedersten der Schöpfung.
Und niemand Murrte dawider. Bei
de, Reiche und Arme, finden diese
kränkende Unterscheidung in Get
stes Haus ganz .selbstverständlich.
Aber bedenke auch s lanos zeed.
lUttt
Der Satz giü natürlich auch den
Hüten, dett hohett Zylindem, welche
die meisten unabhängigen MAiner,!
besonders die würdigen : Mitglieder!
des K.irechnrats, in der Kirche aus
dem Kopfe behalten.
Nun beginnt 'der .Gesang, die
ganze Zeit unterbrochen durch Lär'
mm Mit den ' Stühlen und Sche
mein, welche für die Ankommenden
von den alles, andere, a!5 leise auf.
tretenden und andächtigen . Kell
nern, 'hätte ich beinahe gesagt
hingestellt werden.
. Vieles Jahrhunderte sind bergan
itt, feit Sie alten Italiener von
den' Barbarett des Nordens sagten,
dah ihr Gesang frern Larnt eines
Lastfuders, das 'über Cteinpslaster
' gefahren wird, aleiche. Aöer ich
M alleräußerste angestrengt, wenn
irt t...j. ra .il ir-.a
's gur, icincm wo zu cicnen.
- st wahrlich zu bewimdern, daß die
'kirche solchen Luftdruck auöhält.
edoch .k'landZ ' zeed, ö'landS eer".
Dabei mukt du. um dir bie Szg.
ne lebendig vorstellen ztt , können.
yiilen, dak die Holländer as bravö
konservative Seelen, nur noch ganzen
Noten fingen; Viertel oder 'sogar
Achtelnoten sind in einer so ehrwür
digen Versammlung verpönt. Was
ich in meiner 5kindheit n langsa
mem Singett der Gesänge daheim
:m liebett Norwegen - ißiii, war
nichts g6gett dieseS hietV Du kanttfl
dir wohl denken, daß sie niemals
nnhr Zeit ' finden. Mehr a!S einen
Vers zu fingen. Ich iioertreibe
wultich mcbt. mm mts mannt vet
ihnen dieselbe Zeit in Anspruch, Wie
bei unS ein ganzes Eingangs der
daS Hauptlied. ES wird dir noch
verständlicher werden, wenn du
hörst, daß der Vers außer ganzen
Tönen mich Vorspiel, Nachspiel und
sogar auch Zwischenspiele hat. Weiht
du, was .Zwischenspiel" besagen
will?. . - V-
Nun, wenn die Gemeinde eine
Strophe gesungen, hak-z. Ä. O
hoe duister, hoe ontzettend so un
terbricht der Organist dieselbe, da
mit sie noch Nicht ersaht, was
denn so düster und entsetzlich 5 ist,
mit einem himinelstnrmenden Jwi
schenspiel, worin eZ liir ihn mit al
len .Registern der Orgel zeigen
heint, dasz dlese auZ- derselben aa
Miiic stammk, wie HarlentZ berührn
te Orgel und dann ganz, ganz oll
mählich, denn die Leute sich geinÄ
lich umgesehen und die erste Stro
ph glücklich vergessen haben, geh!
der Organist zur zweiten StroptzZ
über, und . die Gemeinde brüllij
Zieldoordavernd. hartverpltlerid
Erst nach demnächsten oischen
spiel von drei Minute:, komini's au
den Tag, wem diese Ädiektioe gel
ten.
Nun tritt der .TominS" (Predi-
ö er) auf die Kanzel, mit ' einem
Barett und einem Orttat mit leide
nen Aermeln angetan. Zu gleicher.
Zeit koinmen unter der jkanzel alle
die Behälter für, Nicchwasser aus
den Taschen hervor' und werden
edelmütig bei den nächsten ..Nach
baru n 5Urkulation ücscfct. ; Alle
biese niedlichen A'niiquitäten auS
Unserek Erobe!ternzeit die wir. jetzt
voll ?leugter-n unseren viarüalen
kästchen sehen, die Cilbersische mit
,b,egsamcnt Schwanz, Männer und
f . . , . 'L . ! .. ... s7 .1...".. t.n lt
Otaiitn im. rinrin ,u)iv!,,i ri, uu
Hut, vor allem aber die FlacönI
mit Goldbeschlag. die gleiten nun
von Hand zu Hand, niischen Hren
Duft mit dem Torsdunst und gchö
ren mit zu einer richtigen Hollands
schen Andachtsstunde, gerade o wie
NciSgrütze 511 itrern richtigen nor
wegischen Sseihnachtsabend. Jetzt ist
aber wirklich leine kspnr von Jro
nie in meiner Stiinine, wenn ich m
ge SlandS - zeed, S'landS cer",
Denn sa ist es doch nicht, dasz Die
Holländer etwa so sich über ihre
Flacons liemen, wie die päpstlichen
Väter in den Ceitenkapetleit von
St. Petri sich über ihre Pchnüpf
tabakdosen beugen, . Berstanmgcre,
nntinorksainers ctuhärcr.". als die
Holländer, habe ich'Me .grtrosfen.
Die meisten tonnen nach oer üic
f. rtiM. hinS dpi1 -iominc ae
aal Hat, wiedergeben' und das i
gar mit' derselben . Betonung uno
denselben Gesten. ""
Die Äetonung und ' die - Gester.
Haben nämtich viel mehr zu bedeu
ten, als bei UitS. Iihetori! oder dij!
Lehre von der schönen Nedeknns
ist ein besonderesehrfach. und säst
der kianze geistliche Stand schlägt
niit den Händen aufS Pult, wech
feit den Tonfall, oder ringt die Hält
de nach demselben Tempo und der
selben Ziegel, gar nicht davon ' zu
reden, das; sie eine Sprache und
ein Pathos anwenden, das von ih
rer natürlichen Redeweise so oer
schieden ist. ton' eine Mau, die e:ne
Biude vor Augen hätte, niem.ilS
ihres eigenen Mannes Stimme wie!
dererkennett würde, wenn er, einmal
aus die Zlanzel gestiegen wäre. '
Darin lieat etwaZ Unnatürliches
für die Eingeweihten, aber ganz
sicher auch etwas Imposantes sur
den Uneingeweihten, . denn , eS sind
Männer, die es verziehen, die Hände
geballt und zitternd über der Ver
sammlung zu schütteln ooer iyre
ficht in solche - Falte," welche LaZ
nrnfete ticken andeutend m lencn
cder die Finger gebieterisch auszu
strecken. Das erste Mal, atS lcy m
piiip fniftisle Sand ihren Finger
aus dem seidenen faltenreichen Aer
mel sa allmählich in, den Naum
hinausstrecken sah, da niusste ich
unwillkürlich ' an' Michelaiigelos
Darstellung in den Teckengeniäldett
der Sixtinischcn Kapelle denken, die
Gott-Vater bei dcr Schöpfung ge
bieterisch der Sonne und dem Möiid
ihren Platz anweist. Solch ein hol
ländischer Tömine konnte, wenn das
keiuen ÄnächröniZinus - enthielte,
ganz gut sein Modell gewesett sein.
Zur Landessitte und Landesehre ge
hört's auch, daß die Predigt in drei
Teile, jeder vott einer halben Stutt
de, zerfallen muß, von dmcn.der
erste Teil die EiiMunz, der
zweite Teil die Auslegung" und
der dritte die Anwendung" bilden
muß. Zwischen jeder Abteilung
nimmt der Prediger Platz und er
frischt sich' gemütlich mit einem Glas
Wasser oder zweien, während die
Gemeinde wieder , einen der schon
bewrockenen langsamen und puS'
einattdergerissenen Verse singt.
HNinn her Gottesdienst bmi Dü
mitte Zeit läßt, scr hat e's dort viel
gemütlicher ttud steig! erst recht
vom hohen Kothur?i herunter. Denn
drinnen sieht ia? schildere nur.
was ich selbst' Wehen habe; ov'S
ftflornrio frt M. ,IiK ick Nickt
UUVtWtVIt V wf m"m"J ' ' '
auf deck Tisch eitt großes Präsen
tierbretk, das mit Sand destreul i
und mittett in dem seuerstcheren
Sand itcb! ein angezündeter Koch
appara! und darauf eine dampfende
Kaffeekanne. Abgebrannte L-chwelei
Hölzer stecken mit dem Ropzenoe m
bet Sandkläcke. und Ziaarrenasche
liegt in Rollen aus derselben, wäh
rend Nauchstreisen sich zu aus ren
Vrieilerrocken. die an der Wand
hängen, hinausziehen. . K
Du stutzest, mein Freund? I'j
landS zeed, s'lands eer". Die Zi
garren in der Sakristei sind in Hol
land dbensö natürlich und für jeder
mann selbstverständlich, wie ein
Stückchen Butterbrot oder eine Ei
dosiS bei Uns. -'
Einen Altardienst , gibt's .nicht.
Wo der Altar stehen sollte, da sin
det man meistens einen , ganz und
gar wetttäglichen grünen Tisch für
alles mit einem Lehnstuhl dahinter
und itt demselben fitzt ein Vorleser,
der be! dem Beginn und Schlug
b?? Gottesdienstes .fungiert, unge
fii je wie unser Küster. Er . betet
ji-älich nicht, schlägt ober eins ge.
waltige Bibel auf. DaSselöe tut
der ganze Kirchenrat, vor dessen ein
zelncn Mitgliedern auch ein gewal
tigcS Eleinplac ' der alten Golde
echte .Ttaatcnbybel' hingelegt ist.
Der Vorleser wirst einen TZlick um
her und sieht nach, ob die werten
Herren es gesunden haben, und liest
ein Stück vor. Tann werden ein
Pask Finger k Mi VilleltasM itt
enkt. um, Neins Silbermiims zu
ainnieltt. Portemonnaie passen
Nicht in Holland, wö man baS Gelb
bei jedem Schritt tropfenweise fallen
lassen muh. Bor wenigen Minuten
erst ging eine schwarze BettcldUch'e
an einer lanaen Stanae an un?
vorbei.
Die Versammlung erhebt sich. Det
Organist bemüht sich, all den Lärm
mit Hilfe der Nönigin d?r Jnstru
teilte zu dämpfen. Tie Diener Und
Dienerinnen lausert, Wie besessen.
Umher, um mit ihren armen zwei
Händen alle die dubbeltjeS" (Zioei
Itübek) und lvartieS' (Wdetmii"
den), die si en rechtlich zukommen,
aufzufangen. Ehrliche Seelen stehen
mit ihrem Schilling in' der Hand '
und warten geduldig, bis ,sis sich
desselben entledigt haben. . -
In der Kirchentüt aber stehen die
Mitglieder von de terteraad, um
noch eine Kollekte entgegenzutteh
wen. Ein schweres Becken natür
lich von Silber . hängt att einer
PAnnr Hon fiei Decke ticrab und
wird nun durch die Hände deS Rats
inS Gewühl der Geber hincinge t
steuert. - '
Mhev damals war ei auch : eitt
vielsacher Millionär,, der bei ' dem.
Zilbcrbccken stand, uns nur isviei
tvill ich noch sagen, könnten wir da
heim einen von unseren Mtllionä
reit dazu bringenwit einer Büchse
an der Kirchentür Zu stehen, dann
würde ich auch gerne ihm die Büchse,
durch eins Schnut erleichtern. Hier.
Zpkechs auch ich vom gazen Her
zm: .Alands, zeed, .S'landZ cer"-
jjjfäfjf$'j
. . ir 1
EW Sekenntnls.
Itt lierkorstrchkndst Zug imCharakter
des stanzi.I.sche'! BilkcS. '
Die Suchtnach Eroberungen, die
dem französischen Volke innemoh.it,
ist sattsam bekannt. Diese Erkennt
' .', . .. ... . ' uu. ix:
m aoer letvn emen sra,izv,iiu,l.vt
storiker des 19, Jahrhunderts aus
sprechett zu .hören, ist sehr reizvoll
rnd wichtig. Wir Zinden die nach
iolgendett Ausführungen in einein
Geschichtswerke des frangosischen Hi
siorikers Nottssch und jivar in seiner
..Histotre de Louvois, die WM er
schienen ist. Wir ceben die. wörtliche
Uebersetzung ' seiner Ausführungen
aus dem 3. Äandö, S. 224:
.- Kein Volk hat seit den Nömern
gleich dem unsrigen diese Leidenschaft
Nach Eroberungen gezeigt. Ob diese
Eroberungen gerecht der Ungerecht,
vernünftig oder dumm, , fruchtbrin
gend oder nutzlos find, schert das
Volk nicht, diese Unterscheidungen
mißfallen ihm. Und wenn man sie
macht, ist man in seine Augen M.
grämlicher Geist, ist man ein Mer.Ich
ohne Glut, ohne Grosze, ohne Pa
triotismus. DaS die Völker, die
unter dem Eroberer und der Erobe
rung leiden, denken, darüber beim,
tuhigt es sich keinen Augenblick, weil
es absolut nicht in Zweifel setzt, dasz
die Untermorsenen stolz daraus sind, ,
ihm anzugehören. ' Dsl es einö hohe
Meinung von sich selbst 7at.' von det,
Ueberlegenheit seines Genies, . von
seinen ßmrichtungett und , Sittet,,
und da es gleichzeit tZeselligen und -größmWge
Geist i sich trägt, der
langt eS nur bö' .ich, öttderö an sei
neu. Vorteilen eiir.hmrt zu4 lassen;
deshalb will ej Wett Nachbarn da
durch G!rZ tu, büß es siz erobert.
Was bie siemdett oder gegnerischen
Nationen dmken daS kümmert daS
T AI - aus Vera .tuttg U!w Hoch '
iuut noch wenigtt? es gelallt ihm
über, gefürchtet zu werden. Dro
hungen jagen ihm keine Furcht ein.
In der Erogerw'.g sieht rZ nur den
Erfolg der Stunde, nämlich daß sein
Gebiet vergröbert und daß seiner
Anmaßung, genug getan wird. Die
Zukunft - beunruhigt -eS niemals;
tvenn seine Eroberungen Krieg her
vorrufen, sq sieht es am Ende dieses
Krieges nur Trimphe und neue Er
rberungen. ES ist unsähig, daran
zv denken, daß daS Glück einmal
wechseln, dasz Rückschläge und Ver.
geltungsm lfzregeln kommnt können,
dasz sein eigener Voden mit Krieg
überzogen und beräuße:! werden
könnte. '., - .
In seiner Geschichte hält es sich
att die Serrlcher. Minister und Ge
rerale, die seine Grenzen ausgedehitt
und seine Macht gestärkt haben; es
ist unerbittlich gegen die, die zurück,
gewichen sind und einen Teil des
eroberten LandeS ausgegeben haben.
Diejenigen unter den Franzosen, die
behaupten, sie hätten keinen Anteil
an d.efem EköberungSgeiste die
haben eS wohl leicht, ihn zu tadeln
und herunterzusetzen aber auch sie
haben teil an den Leidenschaften und
Schwächen ihres Volkes, sie zittern
ebenso Sor Fieber, sie empfinden
ebenso wie die KriegZwütigsten Freu
de an der Vergröberung und tiese
Genugtuung an de? Eroberung..
T.eser Eroberungstrieb ist ein na
türlicher 2ug deZ französischen Vol
kes! : , ' '
WaS nützt eS, dett Kindern d!?
Sl'tpk r.'Liii' rnpf,, wenn dabei,
die Kerzen l.et bleiben? ' '
W i t l st du dich selber , kennen.,
so sieh, wie die andern es treiben;
willst du die silbern verstehen, blick
in deln eigenes Herz.
Föe Wett-ProhibitZg.
lt. t'rtiii. Ma.. 21. Nov. Der
ationalkonvent der W. (5. T. U. in
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