Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 19, 1919, Page 3, Image 3

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Seite I-Tägliche Omaha Tribüne-Mittwoch, den '19. November 1919
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(42. Fortsetzung und Schluß.)
"w... .Die Gäste des Hauses began
nen in der Tat bereits ungeduldig zu
werden. Im Herrenzimmer lag der
AnSrat Kielmann in einer Sofa,
ecke und brummte.
Herr von Klchcl. wissen Sie
dielleicht waS eigentlich lo? ist!?"
schrie er. .Tübingen ist verschwun
' den. Tcupen ist verschwunden, Haar
hauS ist verschwunden, alles ist ver
jchwundenl Herr von Gries, ist Jh.
nen je solche Wirtschaft vorgekom
men?i Herr von ttahlcnegg, wenn
Sie rauchen wollen., rate, ich Ihnen,
probieren Sie einmal die Äuck. Aber
gehen Sie 'raus damit. Ein Kerl,
der Tübingen! WA mich an der Nase
, herumführen! Ich gutmütiges Schaf
tone mir auch wirklich seine SWnf.
frifo an.... ich habe noch deit Ge
schmack im Munde!..'.. Gibt's hier
denn keinen Cognac?! Graf Dachs.
b.-rg, haben Sie nicht gchhen, ob
sich hier irgendwo ein Cognac her
unitreibt?! Der Riedecke ist auch ver.
)chwunb'en: alles ist- verschwunden.
Kinder, es ist kein Zug im Hause!"
- Natürlich war Nicdecke verschwun
den; jedoch aus guten Gründen und
gemeinsam mit Ctupps. Denn beide
litten einen Befehl erhalten, der sie
in große Erregung oelschts. Vor
wärts. 'runter in den KcrZ" hohf
. Laron Tübinaen itinen uacruken?
noch sechs Flaschen Chanlpagncr
wiaim Aver nicht lllery, sondern
den deni Cliquot England' zweites
Regal, links oben! Kalt genug ist er.
Und frische Gläser! . Aber dally.
caur ..:.. 1
Stupps raste die Trevve binab.
und kopfschüttelnd kletterte der alte
vnmac yinterher. Was war denn
Passiert?! Nickt Silleri, mm,s,.
sondern Eliauot! Seine Marke?! I
r.1J.ti-..a t .
vtc kl yucyiu'iu einmal gao, wenn
oer oerpra,,oc,tt zu Gat in Hohen
Kraatz war?!....
Inzwischen hatte Tübinn hie
samten Herrschaften in den. großen
aai gevcren.
.Nanu?" meinte der alte Kiel
mann. Soll etwa getanzt werden?
Der Tübingen hat manckMal solche
Schnurren im Kopf!.... Aber die
Sprache versagte ihm, als Riedeke
uns Trupps mit dem Cliquot er
icyicnen. Ä,'ann öanunertc eme
schreckliche Ahnung in ihm auf.
.Kinder, seid vorsicktia! kcbrie er.
Das ist wie mit den Boas! DaS
it Weidtner mrt 'nem Cllquoletikctt!
Riedecke, den Pfrovfen berk Stukks.
zeig nur 'mal den Pfropfen! Ich will'
er,l oran riechent Ich will erst den
Brand fthcn !.... . "
Meine lieben Gäste," begann Tü.
bingen, , während der Amtsrat die
Pfropfen beschnupperte und sich zu
ftinem ungcmessenen Erstaunen von
der Richtigkeit des Brandes auf den
Korken überzeugte, ihr teilt, ich
liebe fo kleine Uebcrraschungcn. Na
- und heute habe ich auch eine für
euch. Ihr seid doch jedenfalls alle der
Ueberzeugung. Ma? sei in Afrika ge
Wesen nicht wahr? Prostcmahlzeit
er war nicht da ich hab' ihn
einfach auf die Hochzeitsreise ge
schickt! Aber nämlich" ganz
glatt wickelte sich die Rede vor dem
erstaunten Publikum icht ab
das sollte verborgen bleiben, und
deshalb haben wir eine niedliche klei
ne Komödie gespielt, bei der unser
Freund Doktor Haarhaus sozusagen
den Regisseur machte. Mcr hat sich
mit einer jungen Danre aus gut
bürgerNchem Haufe, mit Fräulein
Elise Warnow, verheiratet, und da
mußten erst die verschiedenen Fcnni'
lienbestimmilngen inbezug jrnf die
Erbfolge im Majorat in Ordnung
gebracht werden Es sollte vorher
tt'in unnötiges Gerede geben un.
nötiges Gerede verbitte ich mir über
kiaupt! Wer unnötig redet "
Eberhard," flüsterte die hinter
Tübingen stehende Baronin mah
nend; denn sie fürchtete, ihr Gatte
würde heftig werden und den Gästen
ein Paar liebenswürdige Grobheiten
sagen. Aber Tübingen lenkte sofort
ein.
Na nun können wir aber fr
von der Leber fort reden." schrie er
peitcr. Morgen zieht meine
Schwiegertochter in. Hohen - Kraatz
im, und meinen kleinen En'el bringt
Iie auch gleich mit. Eberhard heißt er
und iat blaue Augen. Und als An
bängsel zu diesem freudigen Ereignis
l,abe ich die Ehre, den Hcikschostcn
zugleich mitzuteilen, dasj ich soeben
meine Tochter Bcncdilte mit dem
Grafen Semper Brada verlobt habe.
Die heiraten 'aber erst in anderthalb
fahren. Ich bitte die Gläser zur
Hand zu nehmen: ich als Cchwieger
und Brautvater bringe ein donnern
des Hoch aus meine beiden jungen
Paare rnisL. .."
Das Hoch brauste wirklich don
nernd durch den Saal. Tann wogte
alleS durcheinander; Händefchüttrln,
Umarnmngen, Schulterklopfcn, La
chen uiid Gratulieren.... Frau von
;!ohusen machte ein Gesicht, als ob
sie alles viel beijcr wisle und nur
HniM4MMnmHM
daraus warte, ilir Wissen in Sra
Mann zu bringen. Reinbold raunte
reese zu: leoer Frseie - wahr
baktia. . . .eS webt Berlobunsslust lu
HoheN'Kraatz. . . .und Trnde, die in
der Nähe stand, wandte sich errötend
ob. ' Der alte Kielmann räsonnierte
auf seinen Neffe HaaruS, weil
dieser ihn nicht in das Geheimnis ge
zogen habe, und packte dann Herrn
kr . m mm .
von ?ieye! an emem moarnops.
' .Lieber KlckcI. merken Sie was?"
wisperte er. Ganz klar i'.t die Ge
schichte Nicht. Ist sie nicht, sage ich
Ihnen. Echnusscin sie mal ein vig
rf-.crt firnim daS ffisit nn?n Na,
man. Vielleicht auch ein Lustspiel.
Ich klatsche." ,
Das wird Frau von Lohusen
schon besorgen." antwortete Lerr von
Klebel, und der Amtsrat meckerte
lustia. ..
Die Baronin k?raok unausoeset!
Tränen, wäkrend Tübinaen. der der
cblich seine Aufregung zu meistern
suchte, scyr lam war, uno Gras ea
pen kopfnickeno von Grippe zu
Gruppe' wanderte,' ohne sich viel an
der Unterhaltung zu beteiligen. Es
gng ihm doch ctwaS Wider den
Strick, dak nian il,m bei cll feiner
feinen Diplomatie eine so ungeheuer
lcmge Nase gedreht hatte. Und daß
Frau von Seesen im Mittelpunkte
der Bcrsckmöruna oestandkil das
setzte allem die Krone auf! Trotzdem
war Tcupen durchaus . nicht bei
schlechter Laune; er lächelte und rieb
sich die Lände, und als er an 5irau
von Seesen voriiberkain, nickte er ihr
iu und sagte: Hatt nur s ja denken
können, Marmka, dasz Sie nicht wie
der heiraten werden!"
Worauf diese mit leicht aekräuscl
ter Lippe erwiderte: Der Mensch ist
rnvernünftia, lieber Graf. Wer
teeisz. ob ich nicht doch noch ein
mal...."
Haarhaus hatte Benedikte und
Brada in eine Ecke genommen.
Liebes gnädiges Fräulein," sagte
er. Sie haben nlich neulich bose gc
straft aber ich gesteh' Ihnen zu:
rechtmäßig. Doch nun reichen. Sie
mir die Hand damit ich weiß, daß
wieder allcö in Ordnung zwischen
uns ist. Sa ?"
Sie tat es und wies dann auf
ircn Bräutigam, dessen rosiges Ec
ficht so glücklich anösah wie daS ei
nes Schulknaben, der eine cutc Jen
sur bekommen bat.
Schön, Herr Doktor," entgcgnete
sie: i.es sei versessen und vergeben!
Aber Sie müssen auch dem da bie
'LatZcke eben 5 ienn der bat im
uirunoe genommen mehr tu verzei
n als ick,....
Und kräftig drückte, HaarhauS die
hm entgegengestreckte Hand Bradas.
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"
Eine Stunde später waren die
Lichter im Parterregeschog des Her
renhauses von Hohen-Kraatz erlo
schen. Als letzter Wagen rollte der
Langenpfuhler aus dem Parktor.
!vcar saß Frau von Seesen gegen
über, die ilm im Erlenbruib abla.
ten" sollte. Er sprach nickt viel. Sein
Herz war übervoll. Ob die Kabi.
nettseingabe dentsss der Aenderung
'n den Bestimmungen über die Erb
jolge.des Majorats Erfolg haben.
bder ob er einem der Zwillinge den
Platz wurde räumen müssen un
Augenblick war ihm das völlia aleick
gültig. Denn im Augenblick dachte er
an nichts andres als an Weib und
Kind, denen er endlich die Heimat
cnbert hatte. , ....
So bald schlummerte ma oucki im
Herrenhause noch nicht ein. In den
immer der Mädckien aina es nock
längere Zeit recht lebhast. zu. Zwar
war Benedikte gleich ihren: Bruder
stiller oB gewöhnlich. Doch ihre
glänzenden Augen sprachen an Stelle
der Lippen. Sie brauchte mn; keinen
Menschen mehr danach zu fragen,
wie man die Liebe npfindc. Nun
wußte sie es....Trude schwubte da
begen unaufhörlich. ,
O. Dikte. welch ein Taa !" saate
sie. in ibr Bett scklüvfcnd. .ES war
ein großer Tag. Daß dein Bruder
verheiratet ist, hat mich am wenig
sten aufgeregt. Er sah schon seit län
aerer Äeit stark verheiratet c.us. Ader
leine plötzliche Verlobung! Freilich
so etwas kommt immer plötzlich.
Nelly, nicht wahr?! Eine Verlobung
kommt iminer Plötzlich?! Sie sitzt
sckon wieder in der Badewanne. O,
Titte, ich weiß nicht, wie nur ist! Ich
I'abe solch Herzklopfen. Du, Dikte
Vastor Reinbold hat Prachtvolle
ähne. Wenn sein Vollbart brst mäch
tia über die Brust berabwall:. wird
er wie ein Apostel auZsehcii. Die
Nase wird dann gar nicht mehr auf
fallen. Er hat etwas sehr Liebes. ...
Dikte. schläfst du schon? Last du
beobachtet. waS Doktor Saarbaus für
Augen macht, wenn er in die Nähe
der Frau von Seesen kommt? Dikte,
mir akint allerlei. Ich wette, dak..
nein, ich wette nicht! Nelly, sind Sie
zchon n Bettel Ttlle, sag doch ein
Wort! O. seid ihr langweilig l Ich
habe solch Hek7en!?
Im Schlafzimmer der varonl
schritt Tübingen auf und ab, wät
:end sich feine Gottin auf dem Sessel
vor dem Sacibtisch niedergelassen
hatte.
Nimm ein Brimsepulv, Elcv
nore,' sagte Tübingen, ich bitte dich
darum. DaS schlägt nieder, und ich
verstehe ja. daß du erregt v.st. S
etwas passiert einem nicht olle Tage.
Und siehst du, ich freue mich doch
über den V!ar. Du magst sagen, wag
du willst: eö war ehrenwert, dasz er
seinem Herzen gefolgt ist!"
Aber daS Majorat," klagte die
Varonin und führte ihr Riechfläsch
chen an die Nase.
DaS Majorat na ja! Läßt sich
die Erbbestimmung nicht auf gesctz
l'chem Wege, andern, so wird Ma?
lben Verzick,t leisten müssen "
Aber liebster Mann, dann erwach
fen unS ja doch neue Verwickclun
cni! Keine Menschenseele weiß, ob
Dieter oder Bernd der ältere der
Awillinge ist! Wer soll denn Hohen
Kraatz einmal erben?!"
Tübingen fuhr sich mit der Hand
durch das Haar.
Tonnerwetter das ist eine in
fame Geschichte! Da hast du recht.
Die Zwillinge sind gleich alt. Ganz
egal dann können sie sich die Erb
schaft auLknobeln! Eleonore, das hat
alles noch' Zeit. Kommt Zeit, kommt
Nat. Vorläufig bin Ich Großvater,
und du bist Großmutter. Großmut
ter, Eleonore! Eberhard heißt er und
hat blaue Augen. Morgen slüh kön
nett wir schon mit unseren. Enkel
spazieren gehen."
Aber, Eberhard, er kann ja noch
gar nicht laufen!"
So fahr' ich mit ihm spazieren!"
Du hast dich ganz närrisch mit
dem Jungen!.... Gott, wenn er
doch schon hier wäre!"
Na. siehst du, Eleonore, nun hast
du dich wieder närrisch mit ihm,
und ich denke, das wird immer fo
abwechselnd gehen, bis. .. .Nämlich,
bei dem einen wird cS ja wohl nicht
öleibm. In zwei Jahren koinmt
Dikte an die Reihe."
Ach, Eberhard, davon spricht man
dcch nicht! Die Verlobung der Dikte
kam auch so aus dem Hinterhalt.
Ich bin von allen Seiten überrum
pelt worden. Und nichts ist gerade
so gekommen, wie ich erwartkt habe.
Der Max hat sich echt Tühingcnsch
aufgeführt statt Tcupciisch , und von
ter Diktc lmbe ich eine viel dcmo
lratischcra, Wahl vorausgesetzt."
Es kommt immer anders, als
man glaubt, Eleonore. fHw: cinS hat '
dich nicht im Stiche gelassen, etwas
ganz Teupensches: daS berühmte
HeiratSjahr deiner Familie." '
Auch das: ich betrüge mich nie
mals selbst. Max hak ja doch schon
ror anderthalb , Jahren geheiratet.
ES stimmt also wieder nicht. ..."
Tübingen beugte sich lachend über
seine Frau und küßte sie.
Laß dir s nicht nahe gehen, Alte.
In dieser Stunde kann ich schon ein
mal Alte" sagen; es Hort ja sonst
keiner. Ich bin ganz zufrieden: ja,
ich bin sogar recht glücklich. Eleo
nore; denn ich sehe, die Kinker sind's
auch. Und wachsen Bernd und Die
ter einmal heran, und es kommt ihr
Heiratsjahr, fo denke ich, wir lassen
auch sie frei wählen, wie es ihnen
um das Herz ist. Es ist occh nun
einmal etwas Schönes, um das Recht
der Selbstbestimmung, und nimm
mir'S nicht übel, etwas Barbarisches
um unseren HeiratSkodcx."
Der ist aber Tubingensch, Eber
hard " ;
Ist er. Aber auch die Tübingen
sche Tradition kann einmal ausge
llopft werden. Und deshalb werde ich
mir Audienz beim Knöige erbitten,
damit seine Gnade uns den Staub
ous der Ueberlieferung bringt. Ein
verstanden, Eleonore?"
Ja, nicm Freund, aber mit
chwerem Herzen. WaS du Staub
nennst, ist für mich Patina: die chr
würdige goldene Hülle der Zeit.
Trotzdem das Glück der Kinder
steht mir über jeglichem persönlichen
Empfinden." .
Recht fo, Eleonore! Dem Glück
der Kinder opfert man selbst ein
Stückchen eigenes Herz. Nun brauchst
du mich kein Brausepulver zu nch
men. Die Ueberzeugung, daß du
richtig gehandelt hast, wird dich
ohne kalmierendes Schaumwasscr
chlafen lassen. Gute Nackt, mein
Lieb! Morgen vormittag hc.be wir
iln. Ich denke, ich werde von ihm
träumen. Eberhard heißt er und hat
laut Augen. DaS ist Tubingensch.
Aber das; er in Paris zur Welt kam
und nicht in Hohen-Kraatz, zeugt von
bvherer Diplomatie. Und das .ist alle
weil Teupensch...."
Ende.
Grobe ??raak. m: .Ki.
denken Sie sich, meine Gnädige, da
stand ich nun und der scheuklubi Ab
gründ gähnte zu meinen Füßen!" Da
mt: Aerzelyen tzie eme Frage!
Gähnt er tot oder nach Ihrem Er
ajtinenr
Ein ellflemäfcer Ss.
flttt. Bankier: Sie bewerben sich
um vie m meinem eschasie vakante
siriltlle, denn auch
die forderlichen Eiensckaktn?" .
werler: Verlasse Sie sich darauf, ich
wa u acern
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Liebes
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Weihnachten
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Deutschland, Oesterreich,
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Sichere Ablieferung bis in's yaus oder
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' !
Machen Sie Ihre Lieben glücklich'.--I
e tz t ist die Zeit, Ihren Angehörigen in
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zu machen. Warten Sie nicht bis es zu
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werden vor Weihnachten abgeltefert.
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oder verkleinert werden.
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ein, wodurch dem Empfänger die Waren kostenfrei ins
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werden durch nns erledigt, so daß dem Absender keine
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rung a dc Empfänger durch unseren Vertreter in
Deutschland. Bitte, senden Sie Ihren Check oder Post
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Schreiben Sie sofort fr unsere Preisliste, . f. w.
: :...:
TEMPI
112 WILS0N AVENUE
Telephon: Market 7747. Newark, N. I.
Eisenbahner werden Lohnftage der
handeln.
Cleveland, O., 18. Nov. Die
Führer der großen EisenbahnerBrü
dcrfchaftcn sind der Meinung, daß
die vom Präsidenten verlangte an
gemessene Zeit" zur Herabsetzung der
Notdurftspreise verstrichen sei, und
da die Preise in dieser Zeit stetig ge
stiegen feien, ohne daß die Regie
mng ernstliche Schritte dagegen un
ternahm, werden, sie ihre Ansprüche
auf Lohnerhöhung geltend machen.
Die Angelegenheit wird am nächsten
Montag auf der vom Eiscnbahn,Di
rcktor Hines nach Cleveland einbe
rufene Vcrsanmlung der 500 Lokal
führn der großen Verbände zur
Sprache ' gebracht werden. .
Prinz von Wales in New ?)orf
angekommen. '
New York, 19. Nov. Der Prinz
von Wales ist nach feinem Inkognito
AAbftccher nach West-Virginien in
New. Jork angekommen und groß,
artig empfangen worden. Die zur
Schau getragene Begeisterung der
Metropole steht dem Enthusiasmus,
den sie beim Eintreffen des belgischen
Königs an den Tag legte, in nichts
nach. Der Prinz hat sein Haupt-
quartier auf dem britischen Schlacht-
krcuzer Rcnown" aufgeschlagen.
Schadenfeuer in Tnbuque, Ja.
Dubuaue. Ja., 18. Nov. Die An
sage der International Harvcster
lompany wurde heute durch Feuer
zerstört. Der angerichtete Schaden
wird auf $300,000 veranschlagt.
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