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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 11, 1919)
.AA mmmim tfHMf MtMi ifcüi-k.jait-;, m ,r-Ä.HHVirMt;i'-rf- r .. . i.r.., i ....... - , T5Mihe Omaht TribSe r- f mwVU . s'f ? M s- - ; i . ..V,,N'.2N;J i ! m li-.4iTT77 j. 'äBS'toÄt) 5,.. Ts : podtnacbttcbten -- N tacoe - ; i 5 I T i ? Dciltslhc Hosthclltcrllnd Ocrn I von Ncpilbli! .öbcmommcn.- Kommtznisikrnng der KinoS wird Mittel zur Aärkung der Theater liefern. Reinhardts Große? TchauspielhauS" mit seinen 3500 Titzeu laßt Idee deS griechisch-römische Theaters eu aufleben. ' V rl H. KUn.. kIaS.Nonesvondcnt bei .Universal Eertik'. Berlin. 26. Oktober. Daß Thea ter und Oper kulturelle Notwendigkäteit und wesentliche krzicherischi Faktoren im modernen Fortschritt sind, ohne Welche kein Volk auszukommen vermag, um die bee intellektuelle Entwicklung und Api' xntm zu langen, daß Theater und Oper immer noch mehr popularisiert werde und das beste duseldrn in den Bereich der breiten Äolkchichten ge. bracht werden mutz, das ist die Entschei. dung. welche auf einer Konferenz von Repräsentanten dir Ministerien des In nein und der OeffcnUichen Werke, wie der NntknichtsmiuifZerien aller deutschen KundeSstaaten getroffen wutte. .Die Konferenz war einberufn, worden, um über die Zukunft von mehr als hundert Theatern und Opernhäusern, die fether Non ngierenvea Häusern und Munizipa litatcn unterhalten worden waren, zu beraten.' Trotz der in Deutschland herrschenden finanziellen Schwierigkeiten wurde be schlössen, die Republik habe alle sriifcucn Hof. und Staats'Theater und Opern1 häufer zu übernehmen, und die Leitung derselbe fei den Ministerien deS Unter richtS und des Innern, zu übertragen. Man einigte sich deö weiteren dahin, die lleberschüsse. welche auö einer Kcmmuni ' isierung der Kinos erwartet werden, zur Unterstützung und Stärkung der Theater ' zu verwenden. Der Minist Koch gab i sogar der Möglichkeit Ausdruck, die Kon kurrenz privater Tbeatcr-Unternehmen durch die Kommunisicrung sowohl der Theater wie der Kino vollständig aus schalten zu können. Reinhardts Großes Schauspielhaus. i Angesichts der Feststellung des Prin Sips. daß das Theater ein? kulturelle Notwendigkeit ist. ruft natürlich die be vorstehende Eröffnung von Ma? Rein hardts Großem CchaufpielhauS. dem größten Theatcrunternehmen. das in Deutschland je derfucht wurde, allge meine Beachtung hervor. DaS HauZ. welches von Hans PSlzig geplant wurde, ? bat Sitzplätze für 3500 Personen und ist. wie erklärt wird, der grötzte Bau Europa!, der ausschließlich für theatra lisch Lorsiellungen Verwendung findet. Vertreter der . Auslandsreise waren heute zu einer Besichtigung deS Hauses geladen. Der Stil markint die Rück kehr zu der griechisch-römischen Idee deS Theaters. Die Sitze sind in vier Am Zur Errichtung eiues Clearinghouse.' Noch keine amtlichen Maßnahmen für Warenaustausch mit England. Berlin. Zu der angeblich geplan . fes Errichtung tin?S Clearinghouse, daä ' den Warenaustausch zwischen Deutsch land nd England regeln soll, erfahren wir: ES handelt sich'lediglich um ine unverbindliche Unterredung, die der RelchZwirtschiftsminist-r dem Vertreter einer privaten Stelle gewährte. ES be steht keineswegs die Absicht, England im Warenaustausch vor anderen Staa ten zu bevorzugen. Da auch von ande, rer Seite Anregungen zur Errichtung einer derartigen Vermittlungsstelle, vie eS ein Clearinghouse darstellt, vorliegen, ss wird diese Angelegenheit erst nach Fühlungnahme mit den in Betracht kommenden Behörden ' behandelt erden ,' können. ' , ' , Jetzt tmll Helgoland los don Deutschland. Nne Trennnngsöewegrms eingeleitet .' mit Mck nach England. . Elne Drahtmeldung der Voss. Ztg. euS Kuzhaven behauptet, daß in Helgo land eine starke Agitation für die Los löfung von Deutschland und den An schluß an England betrieben wird. Man beabsichtige, eine Abstimmung über die Asfchlußftage herbeizuführen. Die o Friesen bewohnte Insel ist 1890 durch den Sansibarvertrag politisch mit dem deutschen Stammland wieder verei nigk worden, und wird sich jetzt schwer Iich ach einer LosEsurig sehnen, wenn vielleicht auch die durch den Krieg nötig gewordene vorübergehende Aussiedlung der bürgerlichen Bevölkerung diese der stimmt. Sollten einzelne Wühler' wie in der Pfalz, im Birkcnfeld ufm. derar tige Bestrebungen verfolgen, so liegt eZ schwerlich im Interesse Deutschlands, ih v.tn ine gewisse Wichtigkeit zu verleihen, indem man die feindliche Oeffentlichkeit selber mit ihnen vertraut mackt. Der Friedenssertrag bietet jedenfalls kein Handhaben, die Jnfel nach erfolgter Entfcstigung den Feinden, die olles ge . nommen haben, waS sie brauchen konnten und habe woltten. noch nachträglich hinterher zu werfen. H - 5 - " ' Lasset die Tote ruhen selbst wenn sie noch am Lebe sind! . Ei Mensch, 'der ni Zeit hat, hat tfeoiäiiis.!' Phitheater-Nängen angebracht. Was in anderen Theatern als Partei bezeichnet wird, ist in diesem HauS ein Teil der Bühne. Die gewaltige Bühne, Ml Fuß breit und 132 Fuß lang, ist in neun Abteilungen eingeteilt, die durch 1 Mo toten bewegt werden, stark genug, irgend eine oder alle Abteilungen IC Fuß zu heben oder hrabzuloffen, wodurch die Erzielung der kompliziertesten und faszinierendsten Bühnenszcncrie möglich gemacht wird. Die Lichtesfckte des HauseS. ES sind 128 Lampen von je 0000 Kerzenstarke als Teil der Aeleuchtungs. Effekte vorhanden und außerdem unge fähr 1000 elektrische Sterne, die in den Zusammenstellungen der Sternbilder arrangiert sind, um bei den S!achtszenen benutzt zu weiden. TaS Auditorium ist ganz in weih gehalten und hat daS Aus sehen einer großen Tropfsteingrotte. Es wird indirekt durch 39 Spiegel leuchtet, die . veränderliche vielfarbige Lichter haben. ' Zur Unterhaltung der Gäste in den Zwischenpausen gibt es ein großes Ka daret, wo .Debatten oder Vortrage über daö Drama abgehalten werden sollen. Für Tanzlustige gibt S eine eigene Halle und ein besonderes Orchester. Der Preis der, Sitze wird sich auf eine bis fünf Mark belaufen, also vie.p bis. zwanzig Cents nach der gegenwärtigen Devisen rate. Mehr alZ 150.000 SubsÄiptionen sind eingegangen, und daS" ganze Haus ist auf zwei Monate im voraus ausser kauft. Reinhardt hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob er zur Eröffnung ein Drama von Shakespeare oder ein sink deutsches Stück geben wird. 5kapi tän Fritz Brehmer, welcher bis zum Ende deS Krieges ein Kriegsschiff komman dinte. soll das neue Theater unter Rejn hardtS Leitung führen. Da das Publikum auf drei Seiten der Bühne, sitzt,. müssen ganz neue und pla ftischere Szenerien beschafft werden, und man zerbricht sich den Kopf darüber, wie Reinhardt dieser Seite deS Problems ge recht werden wird. Seine Idee ist. die Zuschauer in engere Berührung und gei ftige Beteiligung mit den im Stück auf tretenden Künstlern zu bringen. Er sprach mir' gegenüber die Ueberzeugung aus, daß sein Unternehmen eine neue Entwicklung deS TheatcrwefenS bedeute, und daß.New Fort eine der ersten Städte sein werde, die Idee aufzugreifen, wenn ihr Erfolg hier bewiesen worden ist. dUxt appelliert an die Auslander. Solle der Welt mitteilen, da Deutschland a Wiederaufbau hilft. (lanzign 5k. N. t. Ollcbn.X Reichspräsident Ebert weilte Astern in Frankfurt zum Besuch der internatio nalen Einfuhrmesse. Auf Begrüßungs Worte deg Oberbürgermeisters Vogt dankte Ebert in längerer Rede, in der er u. a, ausführte: .Wir wissen ja alle, daß eZ den Män nern deS Wirtschaftslebens in erster Linie vorbehalten sein wird, die Beziehungen von Volk zu Volk wieder anzuknüpfen und zu festigen. So schwierig auch die Arbeit ist, wir dürfen nicht verzagen. Die Völker sind wirtschaftlich aufeinan der angewiesen, und wirtschaftliche Not wendigkeite lassen sich auf die Dauer nicht vergewaltigen. Europas und Deutschlands Schicksal sind eng mileinan der verbunden,, ich glaube, heute mehr denn je; Deutschland ist bereit, bei der ge mcinsamen WiNderaufrichtung deS Löl kerverkehrS nach Kräften mitzuhelfen und seine Wirtschaftspolitik darauf einzufiel len. Nimmt man aber Deutschland die Möglichkeit, am friedlichen wirtschaft lichen Wettbewerb der Völker teilzuneh men, wird Deutschland der Weg zum Wirtschaftsleben der Völker versperrt, dann unterbindet man seine Lebensader, dann hindert man eS auch an der Er füllung der ihm auferlegten Bedingun gen. Die Friedensbedingungea zwingen uns, - bis zur Lußerste Grenze der Selbstaufopferung zu gehen. Wir wol len den Bedingungen loyal gerecht wer den. Aber die Notwendigkeiten unseres Lebens muß man uns lassen, damit wir arbeiten können, vor allem müssen wir unsere Arbeitsfähigkeit wiedererlangen können. Unerläßlich zur Hebung der Ar beitsleiltung unseres Volkes ist die För derung der Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen; wir brauchen auch Hilfe bei der Ordnung . unseres zerrütteten Geldverkehrs. DsS muffe unsere frü heren Gegner einsehen. Deshalb wende ich mich besonders a unsere auslandischen, Gäste. Sie, meine Herren. auZ den fremden Ländern, sagen Sie bitte Ihren Landskeuien, daß wir mit den Mitteln am Wiederaufbau der Welt mitwirken werden, die Sie hier auf der Frankfurter Messe in Warcngestalt verkörpert vor sich sehen, mit deutscher Tüchtigkeit und Fleiß, mit der hohen Qualität deutscher Ars-,. Helfen Sie nS als. Vermittler, vor allem sberhel fe Sie unk als Dolmetscher unserer l auftiSttge Absichten.' Freudige Heimkehr ins Badncr Land. BegkLizung der uötauschgcfangcnen ' im Löwen" 5 Nastatt. (Latlschk Landekzciiung. t. Ctt.) In der Heimat, in der Heimat da f.bit ein ilStederjegenI Co sangen sie, da sie in Rastatt ein marschierten. Rauhe, harte Männerkeh len! Ich habe nur zweimal dicscS Sol datenlicd fs ergreifend schön gehört. ,Jn jenem vilängn!svLllett August 1914. da die Truppen, begeistert für baS heilige Recht einer guten Sache, begleitet don Eltern und Braut, Weid und Kind hinausgezogen. Aber ich weiß richt, ob jetzt der Ge sang bei der wiedergegeben Heimat nicht doch noch ergreifender war. Schien er mir wie ein Lobgesang, wie ein Tank gebet der Erlösung von bangen Sorgen und Seclenqualcn! Wer einst in der Rastattcr Garnison weilen mußte, der wird manch linerfreu liche Erinnerung an den Krämergeist vieler Rastatter Geschäftsleute mitgenom. men haben! Aber all daS wenig Schöne, das auch mich mit der Garnisonstadt verband, ist ausgeglichen, ja sogar weit überboten von dem erhebenden Eindruck der Begrüßungsfcir unserer hcimgetchr ten Austauschqefangenen. Mit unermüdlichem Eifer und auf opfernder Selbstlosigkeit und Fürsorge ist schon seit Tagen alt und jung be mübt, den Heimgekehrten allerorts Er leichterung und Unterhaltung zu bieten. Der gestrige Abend führte uns in den Löwen zur Begrüßung der am Dinstag angelangten Truppen. Schon lange vor Beg!nn war Tisch an Tisch eng besetzt. FroheS, brufterweiterndes Lachen . und seliges Lochten aller Augen verheißen schon von Anfang an. Noch sind die vielen Hunderte Pakete mit Zigarren und Zigaretten nicht ganz ausgegeben, da eröffnete Herr Professor Peter mit einer kernigen, herzlichen Will lommenrede den Abend. Ein von Fräulein Viktoria Kuckuk in geradezu meisterhafter Vollendung borge tragcner Prolog, den die Künstlerin trotz feineS gesuchten Inhalts in einer reif er, faßten und einer erhebenden, mitreißen, den Weife zum Ausdruck brachte, gab dem Feste einen weihevollen, stimmungs reichen Anfang. In reich wechselnder Folge gab die Rasiatter Turnerfchaft in mehreren Ab tcilungen ein Zeugnis von dem alten gut deutschen Turnergeist. der gepaart mit Frohsinn. Mut und Kraft, erstaun liche Leistungen zur Schau trug. In rasch aufeinanderfolgender Weise war eS bald der Liederkranz Freund fchaft. bald die Herren Otto Neumayer und Anton Kunz. die mit Vortrügen ernsterer und heiterer Art zur Aus fchmückung deS Gesamtbilde! besonders beitrugen. Es wäre entschieden zu diel, wollte man die Einzelheiten, die alle gern gege ben. begeisterten Beifall fanden, erwäh nen. . - -A6n das ist bestimmt, da die Leute. die feit Jahren in härtester Gefangen fchaft darbten, an das Badnerisnv unv namentlich an Nastatt stets mit Freuden denken werden. ' ., Neütvahlen für den Reichstag im März. Abzutretende Gebiete in neuen Wahl kreisen nicht berücksichtigt. (Deckn Tageblatt.) Wie die .Post' auf Anfrage in maßge benden Kreisen erfahren haben will, rech net die Reichsregierung mit Reichstags Neuwahlen nicht vor Anfang März 1920. DaS neue Wahlgesetz befinde sich im letz ten Stadium der Vorbereitung. Die neue Wahlkreiseinteilung berücksichtige die ad zutretenden Gebiete nicht mehr, doch feien Oberschlesien, Südostpreußen und Schleswig noch berücksichtigt, da diese Gebiete bisher noch Relchsgebiete sind. Und eZ doch hoffentlich, wie wir hinzu fügen möchten, auch bleiben werde! Demonstration der Lebensmittel ... Händler. Während die DemonstraiionS Ver sammlung der Berliner Lebensmittel bändler in der .Philharmonie" einen durchaus ruhigen Verlauf nahm, ist S bei den kürzlichen Versammlungen in den Germania-Sälea und int Lehrer vereinshauS zu stürmischen Szenen, ge kommen, die das Einschreiten von Truppen notwendig machten. , Im t LehrervereinshauS am Alexan dcr-Platz hatten, sich bereits am Mor gen etwa 300 Perfonen ingefunden, die die beiden Säle, in denen Verfammlun gen deö HauptausfchusseS für freie Nah rungsmiüclwirtfchzft stattfinden sollten, besetzt hatten. Schon als die Ge fchäftsinhaber deu Saal betraten, kam eZ zu Zmisiigkeiten, da inzwischen unter den Demonstranten bekannt geworden war, daß .SprenMonnen' die Zu sammenkünfte stören sollten. - Als der Referent Breitkopf vom Verein der Fein kosthändler zu sprechen begann, kam eS zu sehr heftigen Auftritten. Die Ruhe porer schrien .Schwindler!', .Schieber'!, .DolkSwucherer!' usw. und versuchten, mit allen Mitteln da! Referat zu ver hindern. Die Geschäftsinhaber machten schließlich kurzen Prozeh und stellte den Sprengkolonnen ein Ultimatum. Da die Geschäftsinhaber in erdrückender Ueber zahl anwesend waren und da auch auf dem Alezanderplatz noch diele Hunderte standen, die keinen Einlaß mehr zu fin den vermochten, gaben die Gegenprotest ler das Spiel verloren und räumten schließlich daS Fcld-Einige besonders .hartnäckige Ruhestörer wichen jedoch nur Mönchen erhalt ' Holz galt Kohle. Wälder werden für die minderbemit teste Bevölkerung gefällt. ' München. 22. Oktober. Zur er forgung der Münchener Einwohnerschaft, besonders der minderbemittelten Bevöl kerungsschichten mit Brennholz werden zur Zeit umfangreiche Holzfallungen in den Stadtwalduiigen im Bezirke Forsten ricd bei der Tierleichenvernichtungsan anstatt und in der Nähe de! Waldsried hoss, Revier Forst Kast:n und städt! schcs Ouellengcbiet bei Holzkirchen, fer ner im Bereiche der staatlichen Forstäm ter München.Süd. Mllnchen.Nord. For stenried u. Starnberg vorgenommen. Die Notstandsaktion verfolgt neben der Bkennstofflieserung die jweitere. kaum minder wichtige Ausgabe, den Münche ner ErmerSloscn Beschäftigung und Ber dienst zu sichern. Gegenwärtig sind, wie auZ einer vom Tiktorium deS Stadt rats ausgegebenen Mitteilung hervorgeht, bei den Brennholzfällungen insgesamt 500 600 Erwerbslose beschäftigt. Diese Zahl soll nach und nach auf 8001009 erhöht werden. Die Einstellung. Bersor. gung, Verpflegung und Ausrüstung die ser Arbeitskräfte war mit mannigfachen Schwierigkeiten verbunden die jedoch überwunden werden konnten. Zunächst mußten für die einzustellenden Arbeiter die nötigen Werkzeuge bcschasft werden. Alsdann war es notwendig, gelernte Holzarbeiter einzustellen, die wenigstens in der nsten Zeit die große Zahl der ungelernten Arbeiter in die verfchiedenen Arbeiten einwiesen. Ferner wurde so fort die Aufstellung von Kantinen mit vollständigem Wirtschaftsbetrieb unmit ielbar neben den einzelnen Hiebsorten in die Wege geleitet. In diesen Kantinen, denen besondere Lebensmittelzuschüsse ge liefert werden, können die Erwerbslosen wahrend der Mittagspause neben dem mitgebrachten Imbiß ein warmeZ Mit , tagessen einnehmen. Alle Holzarbeiter erhalten die Schwerarbeitszulage. Tie Besörderung der Arbeiter an die Ar bcitsstätten geschieht durch Straßenbahn und Lastautos. An Löhnen und Sondervergütungen erhalten die bei den Brennholzfällungen eingestellten Erwerbslosen einen Stun denlohn von 1 M. 91 Pf., mithin in der Woche 84M. 4 Pf. (Arbeiter unier 18 Jahren erhalten im Tag 2 M. weniger): außerdem Kinderzulagen (10 M. für 1 Kind. 3 M. für jedes weitere Kind), Fa milienzuschlag und Entfcrnungszulage. Schließlich erhalten die bei den Holz sällungen beschäftigten Erwerbslosen das auf den Schlägen anfallende leichtere Astholz und Reisig, teils unentgeltlich, teils gegen geringe Entschädigung. Die Arbeiten schreiten bis jetzt im bro, ßen und ganzen befriedigend vorwärts. Das anfallende Holz wird sofort auf Lastautos auf die verschiedenen Lager Plätze deS städtischen Holz und Kohlen Hofes abgefahren, um dort vor dem Ab satz an die Bevölkerung noch austrocknen zu können. Herzogin Charlotte f. Die ehemalige Herzog! vo.i Sachsen 0 Meiningen estsrien. Meiningen, 2. Oktober. Die ehemalige Herzsgin Charlotte von SachseN'Meiningea ist gestern nachmit tag in Baden-Baden, wo sie zur Ku' weilte, gestorben. der Gewalt und wurden aus dem Saale herausgedrängt. Draußen wurden die Ruhestörer, die auch aus der Straße ih ren Protest fortsetzten, von den d,rt wartenden Lciensmittelhandlern p fangen, und eS kam zu Lärmfzenen, die einen bedrohlichen Charakter anzuneh men drohten. Inzwischen hatte jedoch die Geschäftsleitung deS Lehrervereins, haufcS militärische Hilfe herbeigerufen, und so rückte zwei Lastwagen mit Reichswehrtruppen heran, die schließlich einen Teil deS Alezanderplatzel ab sperrten und die Tumultanten auflösten. Sehnliche Szenen spielten sich in den Germaniasälen ab. Dort hatten sich ebenfalls etwa 200 Personen eingesun den, die die Versammlung zu sprengen U veriuchlen. s gar, vier aulzeroroeniiiq i heftige Auseinandersetzungen. Vor al' lem verlangten die Eindringlinge, daß! eine freie Aussprache stattfinden solle, WaS jedoch abgelehnt wurde. Schließ lich wies man die Ruhestörer auf. die Straße, wo sie don inzwischen ingetrof fenen Reichswehr.Soldatea veranlaßt wurden, die Straße freizugeben. Die autonomiftische Bewegung im Elsaß. Ueber die zunehmende Ausdehnung der autonomist ischea Bewegung im El saß gibt der Pariser .Eclair' folgendes Bild: Die Führer feien Graf Rapp. Baron Ley und Dr. Muth. Sie der fassen neutralistische Flugschriften, die ballenweise nach Straßburg und Mül Hausen versandt werden. Zvon dort werden sie durch Agenten in geschlosse neu KuvertS keitergesandt. .Finden die Aufforderungen dieser deutschen Agenten Anklang bei der Bevölkerung? Ich möcht S leugnen können, und wenn ich iner patriotischen Feier bei wohne, bei der sich die elsässisch Seele als ftanzösisch zu erkennen gibt, habe ich fast die Gewißheit, daß die Millio nen der deutschen Propaganda umsonst ausgegeben sind. Bei genauerer Unter suchung und Kenntnisnahme einwand freier Beweisstücke habe ich jedoch mein Urteil andern müssen. Da! Gift wirkt! Völlig unzuverlässig im französischen Sinnt sei vor allen Dingen die junge Generation, und zwar in allen Stän den, Arbeitern. Geistlichen und fonpi gen Intellektuellen. Ein lcttlandjschcs Gchcim-Dolument. Wir müssen russische Siimpathien gegen die Entente sichern." Di .Königsberger Allgemeine Ztg." schreibt: Durch Zufall erhielten wir Kenntnis von folgendem Schreiben deS lettländifchen Ministers für auswärtige Angelegenheiten Mczcrowicz an den Berliner .Gesandten' Schreiner. Wir sind überzeugt, daß die Vcrösfentll chung den Herren in Riga sehr unan genehm sein wird. Um so größer wirv die Wirkung des Aktenstücke! bei den Herren der Entente sein, vor deren Au gen ihre Schützlinge, die nach außen hin so tun. att oh sie kein Wässerchen trü ben könnten. ' nunmehr als Schmock enthüllt sind, die sich zu der Parodie des großen LuthermorteS bekennen: .yicr stehe ich. ich kann auch anders. -Geheimpapier lautet: Lcttlandifches Ministerium de! Aeußeren. DaS y No. 31712 Geh. Streng geheim! Riga. 18. August 1919. An den lettländischen Geschäftsträger in Berlin. Herrn Jng. K. Schreiner. Sehr geehrter Herr! In Beantmor iung Ihre? Schreiben?' vom 14. August (No. LZ Geh.) ersuche ich Sie im Auf trage bei Herrn Ministers, im vcrabre beten Sinne fortzufahren. Es hat den Anschein, als bestehe zwischen Paris und den hiesigen Missionen keine volle Einheit. Osscnbar ist ma in Paris insbesondere mit dem General Gough nicht zufrieden. Es wird immer klarer, daß General Gough, der dem Unabhän gigkcitsgedanken mehr gcwogenist, un gezählte Widerstände zu überwinden hat. Eine Entscheidung inbczug auf die Randstaatcn ist nach wie vox. nicht erfolgt. Es wird aber immer wahr scheinlicher, daß sie gegen uns ausfallen wird. Wir müssen uns deshalb unter allen Umständen russische Sympathien sichern, damit wenigstens die nationale Autonomie gerettet werden kann. Bauen Sie daher von Berlin aus die Bezic hungen zu den Pariser Russen auZ. Diese Leute sind in der baltischen Frage erbittertste Gegner der Entente und wer den unS - brauchen können, wenn wir ihnen andeuten, daß wir durchaus nicht alles auf die Entcntckarte setzen, fon dern bereit sind, unter allen Umständen auch gegen die Entente mit Rußland zu gehen, wenn uns gewisse nationale Frei beiten zugesichert werden. Bon Gurt kow. dem früheren russischen KriegSmi nister nach dem Sturz des Zaren und Führer der Oktobr'.stenpartei in - der Duma und zurzeit einer' der russischen Agenten in Paris, der ganz im Fahr Wasser der Entente schwimmt lierfpre chen wir 2ns nicht viel. Erklären Sie fchlimmstenfalls. daß der englische Druck auf unsere Regierung von Tag zu Tz größer wird. Die deutsche Politik halte ich für unfähig, uns Schwierigkeiten zu bereiten. Ihre Berliner Tätigkeit - soll dementsprechend eine einfache sein. Um fa mehr müssen Sie sich von Berlin aus Paris widmen. Für den Minister des Auswärtigen. , Gez.: (Unterschrift.) Die Königsb. Ztg." bemerkt zu die fem Aktenstück: .Diese Instruktion an Herr.n Schreiner, der von ih wohl- erst aus diesem für einen .Gesandten' etwas ungewöhnlichen Wege Kenntnis erhalten wiro, vevars relyes roeiieren ammcn H lars. feie lommi geraoe m einem un aenblick lehr willkommen, wo die Rand ftaaten, insonderheit die lettische Regie rung. in Paris die Anerkennung der Selbständigkeit damit erzielen wollen, datz sie-sich andernfalls dzz Bolfchewi ften in die Arme zu werfen drohen. Die Snrentrverireter werden wahrscheinlich sich auch ohne diese Indiskretion ein Bild davon gemacht haben, was von j ihren Schützlingen zu halten und zu er . 'n a.x. L ti. . Ivanen in. aiaaj auf,cn iuciic üiuc listen, enthüllen sie sich als Politiker, die auch .russisch' können, und zwar za risch russisch und bolschewistisch '.russisch.', , Mondschein'. Schnaps auch in Hamburg. Rezept : Brennsprit, Schwefelsäure sU nd Kli kochen. Hamiurg. 13. Sept. In' der Marthastraße öS fand man im Keller deS Hofe! die vollständige Einrichtung für die Umarbeitung von Sprit zu Ge nußzwecken; die Inhaber waren der Maurermeister Schwarz und der Kauf mann von Bargen. Zwei verzinkte Asch eimer mit Elaseinsätzen dienten als Koch kessel. Schwarz hatte dgLU den Herd auf gebaut. Die' Betriebsamen konnten seit Juni ungestört arbeiten, weil sich neben an die Selterfabrik von Schultz befindet und jeder glaubte, daß die beiden Be triebe zusammengehörten. Zollbeamte er fuhren, daß ein Schlepper der beiden, der Handlungsgehilfe Sau, viel Brenn fprit aus dem . hiesigen Lager iner Wandsbeker Cpritfabrik holte und diesen in große Korbflaschen umfüllte.- Nach einem Rezept deS Kaufmannes Hergt sollte nun SchnaPS gebrannt werden. Äuf erstattete Anzeige wurde die Anlage überholt, und man fand etwa 00 Liter derfchiedenprozentigea Sprits, L0, Liter Schwefelsäure und Karbolsäure vor. Die Einrichtung samt dem Material wurde beschlagnahmt und Schwarz und Sau gerieten in Haft. '' Schwarz erklärte, er hab Hergt im Kaffee Baterland kennen gelernt ..d von diesem daS Rezept für 12,500 .M! erhalten. Schwarz trat an von Bargen, der bei einem Truppenteil i Groß-Hamburg als Zahlmeister diente und in Eidelstedt wohnt, heran, ' und Deutsche zfarbindustrie weist Amerika ab. Wir sind wieder in der Lage, führende Rolle im Weltmarkt einzu nehmen", sagt deutscher sachverständiger. (Iculse TagkSjeitiliig.) Eine führende Persönlichkeit der che mischen Industrie äußerte sich über die zurzeit schwebenden Verhandlungen mit amerikanischen Finanzleutek einem un fcrct Mitarbeiter gegenüber wie folgt: ES ist Nilr teilweise richtig, wenn die Verbandlungen, die die amerikanischen Interessenten mit unS gegenwärtig fuh ren, so hingestellt werden, als handle eS sich darum, unsere Patente. Lizenzen oder gar bestimmte Beteiligungen n bhc nach Amerika zu verkaufen. So weit von der chemischen Industrie die Rede fein kann, ist zunächst festzustellen, daß die AnilInfarbenJndustrie und die pharmazeutische Industrie sich so kräftig bereits erholt haben, daß überhaupt an eine finanzielle Stütze von dritter Seite nicht zu denken ist. Die deutsche chemische Industrie ist bereitshcule wieder in der Lage, die führende Rolle im Weltmarkt ohne weiteres einzunehmen. Für Ver Handlungen kommen einmal die notlck dendcn kleinen .chemischen Fabriken in Betragt, die ihre Lizenzen gern verkau fen möchten. Die Frage wird nur fein, inwieweit die Amerikaner dafür In tcresse haben werden, da sie diese ssabri kate ziemlich gleichwertig selbst herstellen können. WaS sie nicht herstellen können, sind die wichtigsten pharmazcutischen Präparate und Farben, trotzdem sie wäh rend der letzten Jahre über 100 Millio nen Dollar! in den Fabriken investiert haben. Die Amerikaner sind zwar über die Verhältnisse der deutschen chemischen Industrie ausreichend gut unierrichtet. In gleicher Weise sind aber auch wir Deutschen über di Lage der Amerikaner Neue Propaganda der Kommunisten. Hkimkehreilde Gefangene sollen bear leitet werden. Berlin, 20. September. Mehrere Abendblätter veröffentlichen ein ihnen mitgeteiltes geheimes Rundschreiben der Rcichszentiale der kommunistischen I Pariei eu:cyianos, worin . aur oc Verbreitung photogrsphischer Abzüge von unbequemen Persönlichkeiten ' durch die kommunistische Partei Deutschlands hingewiesen und die genaue Feststellung von Stär! und Art der in jedem Be. zirk vorhandenen militärische Verbände und Einwohnerwehren nebst Bemerkun gen libtr Fühnrpersinlichkeitcn gefor. dert wird.. Weiter wird die Notwendigkeit der Bearbeitung der heimkehrenden Krieg! gefangenen in den Durchgangslagern im Partctinteresse betont. AuS München .wird gemMt: Die geheime Konferenz der Kommunisten in Hof hat folgende Beschlüsse gefaßt: Für den bekannten großen Schlag, der zur Weltrevolution führen foll, sind alle Pläne vorbereitet. Die Kommunisten sollen sich in allen großen Plätzen in den Besitz von Waffei'chetzen. Sobald dies geschehen ist. sollen sich Olfiziere der russischen , Sowjetarmee in die Spitze der zu bildenden Roten Armee stellen. An einem bestimmten Tag foll in allen Vorstädte nd Jndustriebezir ken der Generalstreik ausbrechen. Die Reichswehrtruppen sollen, wenn sie die Unruhen zu unterdrücken suchen, entwaffnet werden und die 'einzelnen Soldaten werden' in die Rote Armee eingereiht. Mit Rußland soll ein Of fcnsivbündniS geschlossen und die Welt revolutiön in die Nachbarländer getra gen werden. , In München wurde da! Bureau der Frauenhilfe für politische Gefangene polizeilich aufgehoben. ES stellte sich heraus, dak daS Bureau gewohnheitS mäßig dafür sorgte, daß entwichene Gefangene Begünstigungen rhielten. nnd daß solchen Gefangenen, die ihre Strafe antreten follten, Unterschlupf gewährt wurde. Ferner wurde fesige stellt, daß Papiere und falsche Pässe zur 'ulX. für entflohene Gefangene besorgt wurden, . Beschimpfung der Kriegsgefangenen durch Belgier. Münster. 21. Sept. Heute abend um 9 Uhr trafen 1353 heimkehrende Kriegsgefangene au! allen Teilen Deutschlands im Lager am Bahnhof ein. Sie kamen aus den Sammellagern Me terou bei Fpern und Bailleul und Kur den am letzten Montag aus Bailleul ver laden. Die Beteiligipig der Bevölkerung am Empfang war äußerst reg. Der Transport hatte ebenso wie die beide vorhergehenden unter der Beschimpfung durch 'die fanatische belgisch Bevölke rung und daS belgische Eisenbahnperso nal zu leiden. Ei norwegisch , deutsch? Slearing house. Frankfurt. 6. Oktober. In Nor wegen ist. wie die Franksurter Zeitung' auS Kopenhagen meldet, zur Abwendung der BezahlllNgsfchwierigZeiten im deutsch norwegischen Handel die Errichtung eines 'norwegisch-deutschen Clearinghouse! be absichtigt. Y- '.. beide wollten da! Geschäft ausbreiten. Da! Herstellungsverfahren war ganz ein, fach: 8 Liter Brennsprit mit 100 Teilen Schwefelsäure und einem, halben Tee löfsel KaN mußten fünf Stunden kochen. Noch der Verhaftung de! Schwarz ent deckte man i der Catharinenftraße 23 ein zweite! Loget der Falscher. informiert, di: heute vor der Aufgabe stehen, entweder erklären zu müssen, daß ihre eigene chemische Industrie ein Fehl schlag war und daß die 100 Millionen Dollars verloren gingen, oder versuchen müssen, mit der chemischen Industrie in Deutschland ein Arrangement zu finden, das ihr eigenes Prestige im Lande wahrt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Frage der Nationalisierung der wicht! gen Kriegsindustrie, zu der auch die Schaffung der eigenen chemischen In dustrie gehört, eine große Rolle bei der künftigen Präsidentenwahl spielen wird, und weck, daher Amerika heute erklären muß. daß es die Einfuhr von deutschen Chemikalien in erheblichem Umfange be. -nötigt, trotz seiner eigenen Industrie, so bedeutet da eine Bankrotterklärung der wirtschaftlichen Kriegkpolitik der Demo kratcn. Von diesem Gesichtspunkte ist daS Interesse der Amerikaner an unserer chemischen Industrie zu betrachten. Sie versuchen auf allen Wegen eine finan zielle Beteiligung zu finden, die da Odium eine! Ezportz deutscher Chemi kalicn ausschließt. Sie wollen eine Pa tentbank zwecks Verwertung der in Ame rika liegenden deutschen Patente inS Le ben rufen, sie wollen versuchen, nominelle Patentinhaber nach Amerika hinüberzu locken, um dann auf dem Wege deS Ent fchädigiingsprozesseS sich mit den deut sehen Gesellschaften vielleicht zu derstän digen. Nur hat im Augenblick die In dustrie hierfür nur geringes Interesse und sie kann gelrost die weiteren Ange böte der Amerikaner erwarten. Die Zeit deS wirtschaftlichen Pessimismus ist ge rade für die chemische Industrie vorüber. Die Berthas" werden, nicht ausgeliefert. Deutschland wird die weittragenden vicschiitze behalten. ' (Serlwkk Tageblatt.) In der französischen Presse wird Zllr zeit die Frage erörtert, wag denn mit den großen weittragenden 'Geschützen und den .Berthas' geschehen solle. .Excelsior' schreibt hierüber: .Niemand tennt die Zahl oder den Verbleib der bei Krupp gebauten gro ßen Geschütze. Deutschland hat auch davon kein einziges Exemplar an Frank reich oder an die Alliierten trotz seiner Versprechungen abgeliefert. Man weiß auch nicht, wo die weittragenden Ge schütze geblieben sind. Sicher stecken sie noch in Deutschland. ES ist auch unS daher biS jetzt nicht bekannt, nach wel chen technischen und wissenschaftlichen Grundsätzen sie gebaut sind. Die deut fche Regierung beachtet die Anfragen der Alliierten nach diesen großen Ge schützen Lberhaut nicht. Um den Verzuq der Lieferung zu rechtfertigen, hat Ber lin innere Unruhen, politische 'lnstcher hcit und zwanzig andere Ausreden be nutzt ... Die .Berthas' bleiben i Teutschland und bewahren ihr dunkles. Geheimnis." Einer unserer Mitarbeiter hatte Ge-ß legenheit, den zuständigen Referenten. im Krigsministerium, Major Trepper. iiber diese Angelegenheit zu befragen. Majortz Trepper bezeichnet die Aeußerungen des? .Ezcelsior' als sinnlos. ES handele ficht da um eine wissenschaftliche Jrrefüb. rung deS französischen Publikums. Er selbst habe diesen Teil der Waffenstill' ftandsverhandlungen geleitet. Auch dort wurde nach den großen Geschützen ge fragt: der die Verhandlung leitende französische Oberst bemerkte damals, eS wäre ibm .ein besonderes Vergnügeg. fc! HiMtfrnvnhi'n (VI? frfiiit! rtiif fir " ' (V."....IL.I W . ..1. " t Place Mndome zur Schau stellen zur könn,." Da Deutsckland damal! fi. in den ersten Tagen der Revolution be fand und die Truppen auf dem eiligen Rückzug begriffen waren, konnte Major Trepper mit gutem Gewissen mitteile, daß ihm der Aufenthalt der großen i? luiuc um'Eiuiuu xci iunjuiuL Oberst beruhigte sich auch bei dieser!' Auskunft und betrachtete die Lieferung; der anderen 6000 Geschütze als zulan, gend. Zu einer Lieferung der .BerthaS' sind die Deutschen überhaupt nicht der ? pflichtet. Der Paragraph 167 des ffrie ? ti.AU. t.; rr. t..,v:rr,'. densvertrages sieht nur eine Lieferung von .großen' Geschützen vor. Die Art der zu liefernden Geschütze bleibt de Deutschen vorbehalten. WaS den Vek bleib der Geschütze angeht, der die fran zöiischen Zeitungen so besonder! inter j ssiert, so fei mitgeteilt, daß sie zurzeit y in den deutschen Küstenfestungen wohk.f aufgehoben sind. Ein rechtlicher An't' spruch auf die Lieferung besonders r fchwerer Geschütze, bestebt nicht, und der ) don den amtlichen Stellen Deutsch landS bereits erwartete Druck de,' französTfchen Regierung auf Herausgab, y dieser Geschütze würde so erklärt de, Major Trepper eine Verletzung de! FriedenZvertraze! bedeuten. ?f Krawall in Geestemlinde. i Gesteiniind.M. Septbr. Im ) Geestemündener Hafen sind don Mitglie. s dern de! SeemannSbundek Ausschrei , tungen gegen fahrbereite Schiffsbesatzun gen verübt worden. Anmusternde Leute ,s wurden blutig geschlagen. An mehrerer ' . Stellen wurden arbeitswillige Seeleut, ' don 40 bis 50 Mann parken Trupp! , mißhandelt. Der rfte Schatz, der letz! Schatz Haben im Herzen den Ehrenplatz. h '. '
