h I i! Tie Aulkiehr eines Elndev.Osffjiers". Cfkiiinnt Meyer war Im Eingebere rngesöngnit mit Peang nterge bracht. Unter bea'auS englischer fangen Alt zurückgekehrten Kriegsgefangenen, : in diese Zagen Berli erreicht, ha . befindet sich auch ein Ossizier der dcn", Leutnant Meyer, der auf . r Prisenfahrt von den Engländer ngengenommen wurde. Leutnant zur " d.Äes. Meyer war Führer bei oh. -gleitdampferl .PontoporoS' der oen bei ihren Anternchmungen im h Ichen Ozean. Tal schisk wurde m 12. Oktober 1014 von den Englän n.l aufgebracht und die Besatzung rtr Penang übergeführt, wo man den tii'ftr des Schisse, Leutnant Meyer., b Eingebo.rcnengesängniS einkerkerte. Pontoporos", dessen griechisch Italienische Besatzung sich sehr renitent leide, würbe seinerzeit kurz vor der islländischen HoheiiZgrenze von den Engländer aufgebracht. Leutnant tieftet mußte dann längere Zeit eine Menschenunwürdige Behandlung in dem, eingeborencngcfängniS durchmachen, vor ex in ein Gefangenenlager Irans sortiert wurde. Dcntschc Plliilc znr Hedling der Vllllltii. . , slisschreibniig von Pramicnanlcihcn und Hclnkug der produktiven Arbeit in Aussicht genommen. . ; t. Tägliche üüblch.iu". I?, Ueber die llrsachln, die i.) ZU dem kturz der Marlaaluta im Ausland: ge rührt haben, und die Mittel, die unö m Verfügung stehen, den Wert der Diarl wieder zu h'ben, sradcn uns rute von einem Vcrtut:k d:i, Reichs ßnanzministcriums die so'zenden Aus Drungcn gemacht: Einer der wcsenllichstni Griindc, die pr Entwertung des deutschen (Selbes führt haben, ist die Vermehrung 'des Knstlichen Krcdi!Z fc:2 Reiches durch eine Vermeh keine enispre LolksvermögcnS g:nübcr sichte SS ist nun die Frage, as kann geschehen, um die Folgen die er känstllchcn Kredit ;;mebrung zu erhindern und ihr nach Möglichkeit sur ic Folge vorzubcrgcn. Die Mittel, dik ier in Frage kommen, sind zum Teil rkannt: Es miissm Sauern geschasst (erden, die diese papierne Ueberkapita sierung verringern. Tem Ziel wird hon durch die demnächst zu schaffenden !teuergesctze nähergekommen, nämlich urch das Rcichsneigpftr, die Reichs nkommenstcncr und die Umsatzsteuer. iaS zweite Mittel zur Ablösung dcö , 'nsslichen Kredits, insbesondere zur Abtragung der schwebendes Schuld ist ;? Ausgabe von fundierten Anleihen. !aö ,Neichbfinanzminisikrium geht mit m Plane um. wahrscheinlich schon in s Lernachster Zeit mit einem Anlcihebe,' ihren an die Oefftntlichkeit zu treten. ' riefe Anleihe weroen mit besonderen' cizmilteln ausgestaltet werden, um ' :::n Erfolg in Aussicht zu stellen. Ein 'sondercs Reizmittel 'ist die Prämien rieche. Die Reizmittel sollen derart tin. daß auch die kleinsten Kapitalisten ch der Anleihe bedienen. Man erwägt kniffe steuerliche Bevorzugungen, ins sondere denkt man an die Erbschaft; M'er. Tie Prämienanleihe soll in ver tfiedenen Formen herausgebracht wer Tie Bedingungen werden und iffen' fo ausgestattet werden, daß keine illädigung der Kriegsanleihebesiizer .irrten kann. Weiter muß zu einer fferu.ig der Valutavcrhältnisse der 'teren Verminderung. deS VollSver ionS Einholt geboten weiden. Da bt es aber nur tin Mittel: die e mg der produktiven Arbeit. zLer zweite Erund für den autzeror sntlich starken Kursrückgang der Va ,tfa ist die große Passivität unserer -rndelsbilanz. Die Einfuhr übersteigt chr wesentlich die AuZsuhr. Das bat im Teil seinen natürlichen Grund in !- Teutsche Turner. Erfurt. 9.'Cept. Wo soll die G jhäftsstelle der Deuts tschcn Turnerschaft jren Sitz Haben? Diese brennend kogk wird der Deutsche Turntag . in ftfurt zu lösen haben. Bekanntlich atHt, nachdem der Gedanke aufge frucht war. eine besondere Geschäfis" !le mit einem besoldeten iJeschästz ihrer zu schaffen. olS Bewerber eip g und Berlin auf den Plan, und in :r Fachpresse ' wurde ein lebhaftes euergefecht eröffnet. Um ' dielem !ampfe, der bereits schärfere Formen k'.nahm, .auszuweichen, gedachte ' man 5k Gsckästsstelle jewrilig an den Ort S Vorsitzenden der Deutschen Turner last zu verlegen. Diesem Plane sind i'N neuerdings wieder azwierigleiien ewack'sen. da von verschiedenen Seiten rqeschlagen wurde, die Geschäftsstelle .tf,?:itig als ein .grofze Warenhaus it Versandoetrieb und Verlag einzu ,-!,'.'. von wo aus Urkunden. Denk men, Abzeichen. Postkarten. Bücher did Lieder. Turnerkalender und Wirbr Ilntats vertrieben werden sollen. Würde sjiit der Geschäftsstelle ein so umfassen r Geschäftsbetrieb verbunden sein. n.nn dürfte ein Wechsel im sitz de, !eschLftsj!elle ein; recht bedenkliche, um iit zu sagen, unmögliche Sache sein. k!C erweiterte Geschäftsstelle schließ ' lfo den jedessiiialigen Ortswechsel aus, s kann nur eine dauernde Zentrale in irage kommen, uno oa iann es e ' wiederum nur um Leipzig oder Berlin n-,dcln. Lerlin Hai sich bereits gemcl t. Der Kreisturntag des Kreises Nb AerliN'Arandtnburg bat Anfang lligust d. ?. den Beschluß gefasjt: .Die ich?k'l: ier Deutschen Turner fjij i:i Är!i.i zu errichten. I 1 ier,!!,. ' dt uprüsst der deuttS Banknoten und Wechsel, fcng des Kredits, der- ende Vermehrung des Vieue Umlrleve m Welses.Ashällfle. Tracht tarch er VZittellkt ach Verbint! mit Lands. ' ,lln.17.'ePt. Der .Vassische, Zeitung' zusolge kamen aul Hannover an all zuverlässig, angesehener Seite Berichte über ein neue! Ausslamme der elfische Bewegung, die in ihrer heut! gen Fora inen ausgesprochenen roya liftische Charakter hat. Die Nachrichten lasse erkennen, daß die aus einen Um stürz abzielende Organisation dieser Be wegung außerordentlich weit sortgcschrit tea ist. Charakteristisch für die neue Entwicklung der welfilchen Bewegung in Hannover sei die Tatsache, daß die Lei tung der Bewegung tiber Köln?? Mit telöleute Verbindungen mit maßgebenden Londoner reisen aufzunehmen versuche. Weiterhin liefen Verbindungen zwischen den - führenden welsischen reisen und bestimmten reise in Schlesien. Csi Preußen undPommern. Der treibende c danke der ostpreußischschlesischpommerl schen Verbindungsleute scheine zu sein, auf dem Umwege liber Hannover spektive über die Schaffung -einer han noverschen Monarchie zur Wiederher stellung ,dcr Monarchie auch bei sich zu kommen. ' , ,'. unserem großen Bedarf an Rohinai? rialicn und LebenSmitteln. .Zum Teil aber ist diese Passisiiät der Handelsbi lctnj eine Erscheinung' wider unseren Willen. Eine der Hauptursachen ist das'Loch im Westen. Dik Entente küm mert sich nicht um unsere Einfuhrver böte. Auch hier stehen unö nur wenme Mittel zur Abhilsr zur Lerfuiung. Ein mal musien Ekpoitguler geschossen wer den und bei ihrem Lerkaus darauf ne sehen werden, daß möglichst hohe Preise erzielt werden. Wir müssen verhüten, das; wir ausgekauft werden. Es geyen setzt ungeheure Mengen von Waren inö Ausland. Die Frage ist nur. ob auch die entsprechenden Preise dafür erzielt werden, die eezielt werden können. Es besteht leider die Tatsache. ba der aufmann bei seinen alkulationeis nicht immer demschnellen Sinken des I'-MaikwerteZ Rechnung getragen Hai. ' Das zweite Mittel, um die Pa,siviiat der Handelsbilanz zu verringern, ist. dafz wir alles darauf verwenven, das Loch Im Westen zu schließen. In letaler Zeit sind mit größter Energie von un sere? Seite Schritte in dieser Richtung getan worden. Wir hoffen, dafz sie bald von Erfolg sein werden, spätestens mutz ti uns aber gelingen, mit der Ratifizie rung des FriedensoertraaeS. , ' Das dritte Moment, das zum Kurs rllckgang der Valuta stark beiträgt, ist die Kapital und Steuerflucht. Die Kapitalflucht ist stark vermehrt worden durch . die Steuergesetzentwörfe. Eine Handhabe, die Kapitalflucht zu verhin dern, wird daS Gesetz gegen die Kapital flucht bieten. DaS Ecfctz gibt dem Reichsfinanzminister die Möglichkeit, drc entsprechenden Verordnungen nach Zu stimmung deS parlamentarischen Aus schusseS zuerlassen. Der vierte Grund endlich, der unserer Morkvakuta so stark geschadet hat, ist die Spekulation in der Valuta. Diese muh in die Richtung gedrängt werden, dafz sie auch einmal .wieder eine Hausse spekulation unternimmt, um den Mark kurS wieder nach oben zu drängen. TaS kann aber nur geschehen, wenn die Pro duktivität der Arbeit zunimmt und die Steuergesetze zur Anwendung kommen. Es schweben Erwägungen, Maßnahmen zu treffen, dik der Spekulation daS fort dauernde Heruntersetzen deS Markkurses etwas verleiden. . Es gibt also, alleS zusannengcnom men, nur eins, was uns retten kann, und das ist die Arbeit und wieder die Arbeit. Aber daran fehlt es unS ja leider. Republik, wird auch in Zukunft der Sitz der hauptsächlichsten Behörden sein. Es ist nötig, daß der Geschäfts fllhrer der Deutschen Turnerschast recht zeitig von allem unterrichtet ist, waö der Deutschen Turnerschast förderlich und hinderlich sein kann, daher muß er Gc lcgenheit haben, in ständige Fühlung mit leitenden Personen treten zu können, und das kann er nur, wenn er am Orte selbst ist." , - Steigerung der Preise. . Einen interessanten Beitrag zur a? gemeinen Steigerung der Preise und zu gleich zu dem MibverbäUnis zwischen Lohnerhöhung und Arbeitsleistung bil .det eine von einer Papierfabrik ange 'stellte Erhebung. Die Firma hat Ar beitcrzahl, Arbeitseinkommen und Ge samterzeugung in gleichen Abschnitten der Jahre 1914 und 1319 gegenü berge stellt. Danach sind die Arbeitseinkom men heute gegenüber der Vorkriegszeit um 866 v. H. gestiegen, die Belegschaft wurde um über 20 . H. vermehrt. Trotz dieser 'Erhöhung der Löhne und der Vermehrung der Arbeiterschaft wurde nur 44 v. H. der"Friedenkerzeu gung geleistet. Um die Vorkricgsmen ?n zu erzeugen, wäre eine Verdrei fachung der Arbeiterschaft cgenüber dem FricdenSstande notwendig. Jedem dieser Arbeiter müßte das Dreieinhalb fache des Lohne! vor dem Kriege ousgc zahlt werden. Allein für den Anteil, den die menschliche Arbeitskraft am fer tigen Erzeugnis hat, mufz bei dem an gezogenen Beispiel heute daS Elffache an Kosten aufgebracht werden. Wichts kann den Tiefstand unsrer Wirtschaft wohl besser dercmschaulichen als solche kleinen, zahlenmäßig l?elegkrkn Aus schnitte aus einem nur in allgunkinkn UmM kanvt Selorbllds. ..... . WurOVbllscbe fK Snob nd Laöt . , in Dcutschlad. Zwei besondere Innen, dit neuerdings in der alten Heimat avsgetancht sind. Die hohe ulturblllle. .die die durch ganz uropa ziehen revolutionäre Be wegung zeitigte, hat in Deutschland zwei Typen besonders in die Höhe gebracht, die man heute in allen Schichten findet, die uS daheim wie aus Reisen in Pracht elemplaren entgegentreten. Brauchen wir für den einen den englischen Modeaus druck, den Thackcray zuerst ausbrachte, und sür die andre Wallung den bayri schen Kraftausdruck; jeder, dc, sich heute im Lcbcn umsieht, hat schon mit beiden Gattungen zu tun gehabt. Der Snob, der Nachahmer ,dcr Höherstehenden, ist keineswegs mit dem Aufkommen des de moiratifchen'Zeitaltcrs ausgeschaltet. Im Gegenteil, die Demokratie tictet dem rich tia.cn Snob ein reiches Betätigungsfeld. Er ahmt nun einfach die Mächtigen des Tages nach; er hat ja, wie er behauptet, den ganzen Umsturz vorher gewußt, vor ausqeahnt, mit seinem unfehlbaren In stinkt vorhergewittert. In der Spräche des Tage hat man dasür den' wobltuen den Ausdruck .sich umorientieren' oder auch sich auf.den Boden der Tatsache stellen". Der Snob ist sogar noch demo lratischer. noch revolutionärer als die Machthaber selbst. Wenn er Univerii tätsprefessor ist. setzt er sich gleich bin und schreibt ein Buch über die Vorzüge des Bolseliewismus, weil er den für die Mode von morgen hiilt: im Salon hält er Vortrage über Pazifismlis. auch wenn er vor ci-.:em Jahre ?ch zur Vaterlands, Partei gehört Mi, und weist Hi.dcnbi,ro. und Ludendorsf in bittern Angriffen Ihre Unfähigkeit nach, Der Snob rennt bei allem mit. wobei er Zualraft zu lt.it- tern glauU- nur ja nicht die Fühlung verlieren, nur ja nicht ins Hintertreffen gcratcnl N.ben dem geistigen Snvb gibt es dc äusicrlichen. der noch immer alle Moden tiiirmaÄt jvie bor der KricgZzeit, auch wenn ne ihm keinerlei, Spaßcherei Un. Das ist der Kricgsgcwinnler. der. während er seine Briefe diktiert oder Be suche dnnimutt. die Handpfkcgerin'lbr wohltätiges Werk an sich verrichten läßt, der zu seiner Erholung im. Sommer in die Spielhöllen an der Ostsee reist, ob gleich er da nicht die gerinqste Erholung findet und nur s'in Ecld in den Sviel sälen läßt: der. wenn er nach Berchtcs gaben kommt, sich 'sogleich genagelte Schuhe und eine Spiclhekusedcr für den Hut anschafft, mit denen er täglich über den Marktplatz schlendert, denn di,e frische Alpennatur und die malerische Tracht der Verglcr sind etwas, was ihm imponiert: sie müssen als nachgeabmt werden.' ob es nun paßt oder nickt. Und seine Frau hüllt sich in ausgeschnittene Dirndlkostünie, daß es zum Erbarmen ist. und verziert die Landschaft mit den grellfeidene. grünen Schürzen, die sie bei Wertheim oder Tictz gekauft hat. und die, sie sür echt hält. -7- Der Lackl ist da Gegenbild zum Snob,, insofern er, wie der Snob den Instinkt feiner ' Reich abmerci. den Trieb der goldenen Rück SichtZIosigkeii herauskehrt, den er sich zum ,'ebensgrundsatz erkoren hat. Er ist eine Gewaltnatur und handelt liberall nach ' dem heute so beliebten Worte: Sei im BcsiKe. und du bist im Recht. "Da er in der Welt, in der wir heute lcbcn. fest stellt, daß fast alle äußern Hemmungen gefallen sind. Die sich feinem Triebe ent gegenstellen. so denkt er nicht daran, auf jemand Rücksicht zu nehmen. Auf Rei sen ist er der erste, der mit seinen Mit menschen Streit anfängt, soöaw sie einen Platz im Eisenbahnabteil, den sie mit Mühe errungen, belegen wollen,' er ist auch regelmäßig der erste, der zum eiq ncn Vorteil die -Spaliere durchbricht, .durch die sich beute der geduldige Zeit genösse das Recht emufen muß, vor den Schaltern und in den Gcfchäftsläden etwas zu erstehen. In einer überfüllten Straßenbahn oder in der Untergrund bahn kann er eine balbe Stunde sitzen vor einer achtzigjährigen Frau, die vor ihm steht, oder vor einer Mutter, die ein Kind trägt und die keinen Platz finden kann: er hat doch feinen Platz . bezahlt, also! Der Laett treibt in weiblicher Ge statt lein Unwesen als kurzangebundenes Bureausräulein, dS von seinem Dienst nichts gelernt hat als oie WichUgtucrei. und das Ratsuchende kurz abfertigt, denn die Burcauuhr zeigt wenige Minuten vor Schluß, xml das Kino, das man auf suchen will, ist natürlich sehr diel wich tiger als irgendeine langweilige Dienst angclcgenheit. Nun gar der Lackl in der Politik l Ueber dicfen wäre weitläufig zu reden, er sitzt In allen Parteien, Ge werkschaften und Aiisschüfsen, und fein Hauptbestreben ist immer, die andern ichs zu Worte kommen zu lassen. Denn, nicht wahr? Wir leben doch nun end llch Im Zeitalter der Gleichheit. daS heißt also, erst komme ich. und dann kommst du noch lange nicht, aber noch lange, lange nicht! Rückgabe der schweren Lokomotiven? Berlin. 17. September. Zu der Meldung von einer Rückgabe deutscher Lokomotiven stellt die Deutsche Allge meine Zeitung fest, daß Deutschland nicht LAX) Lokomotiven abgeliefert hat. sondern die volle vereinbarte Zahl von 5000. 'Daß ein Teil der Lskomoti den, und zwar die schwersten von ihnen, fürten französischen Eisenbahnbetrieb infolge seines leichtern UnterbauL und fiinet ganzen Handhabung sich nicht eigne, wurde sofort nach der Abliefe rung dieser Maschinen wiederholt in der französischen Presse besorochen. Bon einer Rückgabe dieser Lokomotiven ist aber nicht die Rede gewesen. Soweit das Blatt unterrichtet ist. ist auch bische? an den amtlichen deutschen Stellen von einer jetzt beabsichtigten Rückgabe dieser im r S1 . V . Piaicyin' icyis veisnnr. iB yrani reich die Absicht ein folchcn Rückgabe hat, Iaht s?c5 's vi'-y-r ''!!! In. Nencö Wahlgesetz des leutsöcn Reiches. Minlfierlnm lll gegen Schundlitcra tue und Verrohung vorgehen. Berlin. Das Nekchsministerium deS Innern ist zurzeit mit der Borbercitung einer große Anzahl neuer Gesetze be schaffet, die durch Las Jnlrasltreten der ReichSoersassung notwendig gcwor den sind. Das wichtigste ist da Reichs tagSwahlgesctz, daS nach Act. A und 25 vorbereitet werden muß. Es wird die Bestimmung über die Wahl !cs Reichs Präsidenten und die Bestimmungen über die Volksabstimmung bei der Reuord nunq von Staatenaedilden und endlich die Bestimmungen Über die Bolksbegeh ren und den Volksentscheid umfassen. Ferner wird der Gesetzentwurf über den Staatsgerichthof vorbereitet. Ein wci tcreS Gesetz dient zuitt Vollzug des Art. 13 ' Absatz 3 der Rcichsverfassung, wo nach in zweifelhaften Fällen darüber, ob ine wahlrcchtliche Vorschrift mit den relchsgefctzlichcn Vorschriften vereinbar ist. die Relchsbchörden Entscheid des obersten löerichtöhofes anrufen dürfen. .Sluf Grund don Art. 81 wird ein Gesetz ilber einen VcrwaltunzZgerichtShof für daS Teutfche Reich notwendig, eben so ein besonderes Gesetz über pie Ent sang anzupassen. Ferner sind die Rechte der öfsenillchen Beamten zu regeln. Fer ner ist ein Gesetz über das Einschreiten der bewaffneten Macht im Falle von Tumulten und Unruizen nach Art. 48 der Reichsoerfassung in Verbindung mit dem NeichSwehrniinisteriuin und dem ReichIjusiiziuinisierium in Vorbereitung. Vciicre Gesetze behandeln die Reichs und SiaalLZugehörigkeik. die Freizügig kcit und die dazu gehörenden Staats verträae, sowie das Mswanderermesen. Bei Act. 118. Absatz 2 der Reielver fqssung ist die Fracze zu Prüfen, ob das Lichispiclwefen und die Lichtspielzensur vorerst der staatlich?!! Gesetzgebung z überlassen oder durch Rcichsgcsetz gelöst werden soll. Ferner wird ein Gesetz vor bereitet über die Schundliteratur, über Jugknds,hi,!. und Zwangsmaßnahmen gegen die Verrohung der Jugend, und Grundziigc sür die Regelung des Rechts Verhältnisse!! zwischen Volksschule und Religionsunterricht. A m st e , d a m. 6 Sept. Die frühere deutsche Kronprinzesiin ist auf der Reise nach Wieringcn gestern abend mit ihren beiden jüngsten Söhnrn in Olden zahl angekommen nnd don einem Ver treier der holländischen Negiming.be grüßt worden.. " ' ' Mueücr-Rcnt'r. Der bekannte Musiker ist im Alter von 69 Jahren gestorben. , Aus Berlin wird telegraphiert: Pro fcssor Theodor Miiller-Rcutcr, der be kannte Pianist, Dirigent und ZKusik schnftsteller, starb in Dresden im . 69. Lebensjahre. Vor Dreißig Jahren spielte er im Dresdener Musttleöen eine be deutende Rolle, ging dann nach Ere feld. wo er jahrzehntekang lyir'te. Cest kürzlich wurde er als . ach.oizer j.c.z Negers an das Leipziger Konservato rium berufen. ' HeinMaffnng der MlMawMlWnen ' -. Briten versprechen Heimtransport der Teutschen z beschleunigen. ' K ö l n. 20. Sept. - Sei den Verhand lungen über die Heimschafsung der deut schen Kolonialgesangencn mit den Vcr tretern der englischen Regierung in Köln wurde von diesen zugesichert, daß die Heimschafsung der noch in Aegypten, Indien und Malta befindlichen Gefan genen sobald als möalich erfolgen soll. Die Hei-nkehr der in Spanien internier ten Kamcrun-Deutschen ist weiterhin Gegenstand von Verhandlungen. Die Entscheidung hierüber ist abhängig von dem zur Verfügung stehenden Schiffs räume. '.'" Große Explosion' in Harbnrg. Mehrere Gebäude durch hundert Aet er Benzol aufgesprengt. Eine große Explosion ereignete sich in Hardurg, wo aus bisher noch nicht er miitelter Ursache in den Bereinigten Ocl fabriken 32 Benzolbehälier, die 100 ( Zentner Benzol enthielten, ezplodicrtcn.' Durch die Explosion wurden mehrere Ge däude in die Luft geschleudert und zer trllmmcrt: In einem Umkreise von meh reren Kilometern wurden alle Scheiben eingedrückt. Infolge der Explosion waren auch die Ccloorräte und Rohstoffe der Fabriken d'r Umgebung in Brand ge raten und eZ gelang erst, nach langer Zeit, den Brand niederzuhalten. Es ist auch eine Reihe von Todesopfern zu dcklazen. Nheinischk Bauer, gegen die Franzosen. Wnchsende Resistenz gegen Abliefe rung alö offener Widerstand". Mainz. 20. Sept. Wie das .Ber liner Tagcblait" sich melden läßt, crlla ren die Franzosen die wachende Re ststenz der Landwirtschaft bei der Ablie fcrunz von Getreide und Kartoffeln an die Kommunalverbünde als offenen Widerstand gegen die Leseguirnppen pchanven, tu o3ejw . OSt. ilsäAmenschiuß der lansm. Angestellten. Die 58er, Leipziger, Kaufleute und Beamte bild?, großen Bund. Br, schweig, 14. Sept. Der Deutsche Privatbeamten Berein (Sitz Magdeburg) und der Deutsche Gruben und Fabrikbeamten Verband (Sitz Bo chum i. W,) beschlossen auf ihren gestern hier abgehaltenen außerordentlichen Wer treiertagen den Zusammenschluß beider Blbände zu einem einheitlichen Verband unter enihkitlicher Leitung. Der Sitz des neuen Verbands, der den Namen Deut scher Angestelltenbund führen und nach dem Zusammenschluh etwa 55,300 Mit lieber ,äblcn wird. ii Magdeburg. Die gemeinsame Arbeit auf dem Gebiet der ""Standes und Sozialpolitik beginnt so so, wayrenv v:e Zusammenlegung vcr beiderseitigen Verwaltungen bis zum 1. Januar 1020 erfolgen soll; alle in den bisherigen Verbänden bestehenden Ein richtungen sind von diesem Tage an ein heitlich oder werden miteinander . ver schmolzen. ' Zweck des neuen Bundes ist nach den Satzungen die Vertretung und Förderung der. sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Interessen der Ange. stellten apf gewerkschaftlicher Grundlage und zwar soll die Erreichung dieses Zweckes unter Anwendung aller ge werkschaftlichen Mittel" erstrebt werden. Dieser neue grundsätzliche Standpunkt ist insofern bemerkenswert, als insbe sondere der Deutsche Privatbeamten Berein bisher stets auf dem Standpunkt des friedlichen Ausgleichs dek Arbeitge der und Arbiitnch'merintercssen gcstan den hat und auch zahlreiche Arbeitgeber zu seinen Mitgliedern zählte. Der neue Verband wird "gemeinsam mit dem 58 Verband, dem Leipziger Verband nd dem Verein der Teutschen Kaufleute den. Deutschen , Gewerlschastsbund , der Angestellten bilden. ' Alkö-Pro;cß mgen Wlers-ErmrÄung. Ter Graf ist jetzt verhandlungsfähig. Lindtner ausgeliefert. München. 50. Sept. Die Ver Handlungen gegen den Grafen Arco we gen Ermordung des ehemaligen Mini stcrpräsidcntcn Elsner werden im Laufe detz Oitobers stattfinden, da nach ärzt lichem Gutachten Graf Arco bis dahin verhandlungsfähig sein dürste. Wie die Blätter melden, wurde Lindiner, der nach seinem Attentat auf den früheren Minister Auer von Mlln chen nach Wien geflüchtet war, den baye tischen Behörden ausgeliefert. WmZm verlangt ticBcnjut Ruffen. Xrtii für schnellen Friedensschluß mit der Topict-Negierung ei. Berlin.' 12. Sept. Ter Bor wärts' tritt in feinem Leitartikel für einen schnellen Friedensschluß Deutsch lands mit Tswict ' Rußland ein. Dit feindlichen Absichten Englands gegen die Rätercgierung seien wohl nur plato nischer Rat. England bereitet sich wahrscheinlich nach dem Scheitern der militärischen Aktionen aus Berhandlun gen mit Lenin und Trotzki vor. an de nen Fmerikg " und Italien sich bctcili gen dürsten. Wenn aber die Weststaaten zu diplomatischer ' Aktion übergehen, wäre es sür Deutschland doppelt un klug, das wichtige Frenndschastsverhält nis zu Rußland der Entente zu iibn lassen. DaS Schießen und Häuseran zünden muh endlich aufhören. Deutsch land habe zwingende Gründe, mit die fcm Aufhören bald anzufangen. Die AbSimmung in Ost- und WestVrenßen. Keine Besetzung durch fremde Trüp pcn, wenn alles ruhig bleibt. Berlin. 20. Sept. Nach dem ,Lo kalanzciger" soll in Ost- und Wcstpreu ßen für die Abstimmung eine deutsche Nalkeiirudve unter EnienteAu klickt ae bildet werden. Einr Besetzung durch sremde Truppen komme nient in Jiage, solange die Lcvöllerunz die Ruhe be wahre. . ' General Gröner verließ nach der Deutschen Allgemeinen Zeitung" ge ficrn Kolberg. Am 22. September wird auch der Rest der Obersten Heereslei tung Kolberg verlassen. Tag Rheinische Zentrum. Der , Rheinische, Zentrumsparteitaa hat, wie die Kölnische Bolkszeitung mit teilt, eine Entschließung angenommen, die den beiden Fraktionen de? Partei daS. vollste Vertrauen ausspricht. Der Parteitag billigt' es, baß die Fraktionen sich aus dn'Boden der -tatsächlichen Verhältnisse, gestellt .und die Mitarbeit in der Regierung übernommen haben'. Er stimmt der Annahme der Friedens bedingungen als einer unabweisAiren Roiwendigkett zu. ' Er verurteilt das Wucher und Schiebertum und erwartet ein entschiedenes Vorgehen der Regie rung gegen diese Auswüchse des Wirt schaf!Z!ebenS Er. begrüßt die Art. wie der ReuausbaU der Finanzen in Angriff genommen ' worden ist. sowie das Be muhen, den Kriegs und Revolutions gewinn möglichst restlos', zu erfassen. Schließlich dankt er den Fraktionen, daß sie ia Kirchen und Schukfragen die Parteigrundsätze hochgehalten und aus dem Zusammenbruch die Möglichkeit freier Aizzwlrlung der fitMch. religiös. Ks!e genürt isben.' , Wie die Belgier in Euren vorgehen. Eintrete für Teutschland wird all ,.provoeatin publique" bestraft. , (Eingkan,,) Kupserdreh a. d. Ruhr. An die Schriftlcitung der .Staatj.Ztg.'l Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf eine Frage lenken, die uns Deutschen sehr wichtig ist. wenn sie Ihnen auch vielleicht als unbedeutend erscheint. ES ist die Frage EupenMalmedy. Eupen ist deutsche? Sprachgebiet, bewohnt von einer Bevölkerung deutscher Abs.mmung und deutscher Zlultur. Belgische Sym, pathien bestehen nur bei einigen aus Bcl gien Zugewanderten. ES ist ein Unding. die e LO.vuv 'eut chen jrnt den Wallonen Belgiens zusammen zu koppeln, zumal die Bevölkerung selbst bei unbeeinflußter Volksabstimmung sich unbedingt sür Deutschland entscheidet. Der KreiS Mal medy hat ü b e r w i e g n d deutsche Be völkerung. Daß' diese Deutsche bleiben wollen, ist selbstverständlich. Aber auch eine große Anzahl der dort ansässigen Wallonen zieht die Zugehörigkeit zu Deutschland vor. Die Vorgänge, die sich dort unter der englischen Besetzung abge spielt haben, beweise dak genügend. Die den beiden Kreisen von Elemenceau zu gesicherte freie Meinungsäußerung wird von der belgischen Lesakungsbehörde in gröblicher und rücksichtslose, st e r Weife unterbunden. Nicht nur öffentliches Eintreten für unser Bater land steht als .Provokation publique" un ter Strafe. Auch rein private Aeuße rungcn werden von Polizeispitzeln auf gestöbert' und zur Anzeige gebracht. Nach dem Abkommen über die Besetzung der Rheinlande sind wir linser Feinden auf Gnade und Ungnade iuSgeliefert. wenn wir nicht bei fremden Großmächten Schutz gegen belgische Begehrlichkeit und Unterdrückung finden. DaS von Wilson allcn Völkern verkündete Selbftbefiim mungsrecht sollte unö wirklich zugestan den werden, damit der Menschheit von den Belgiern keine elende Komödie vor gespielt wird, bei der die Bewohner der beiden Kreise um ihre Menschenrechte be trogen werden. ' Mit vorzüglicher Hochachtung , Dr. H. Kampmann. Jutcrnationalc Poft durch die Luft. Berlin, 15. Sept. Letzthin haben im neutralen Auslande Besprechungen zwischen Vertretern deutscher und aus ländischer Firmen über die Aufnahme eines rnternationalen LuftpostdiensteS stattgefunden, die hoffen lassen, daß in absehbarer Zeit die deutsche Luftfahrt in in den internationale Dienst eingeglie dcrt wird. Während mit Schweden und Norwegen noch beraten wird, sind die Verhandlungen mit Dänemark soweit ge diehen, daß in etwa 14 Tagen der regel mäßige Dienst aufgenommen werden kann. Der dänische Postmmister hat vor einige 'Tagen die in Berlin bisher getroffenen Einrichtungen besichtigt. Erstnder-Tchntz. JnternatwnaleS Institut" für Erfln düngen in Rom gegründet. .Bern, n Rom ist auf Beranlas sung eines Amerikaners ein internatio naleS Institut für Erfindungen ge gründet worden, dessen Zweck die Ler 'trctung der Interessen von Erfindern aller Länder fein soll. Erfinder sollen materiell und ideell unterstützt und mit den in Betracht kommenden Industrien in Verbindung gebracht werden. Bedeu tende Persönlichkeiten auk Jtaliegund dem Ausland sind nach dem genannte Blatt bereits dem Institut beigetreten.. 40 MilliMN-Prozcß in Lippc. Ehemaliger Fürst und Freistaat streite sich m Tifmdmiß. (Leipziger tßentlte Nachricht'.) Detmold. 13. Sept. Aufregende Tage durchlebt gegenwärtig der Frei paat Lippe wegen der Abfindunnsfrage bei Fürsten Leopold IV. Die , ver mögensrechtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem ehemaligen regierenden Fürstenhaus und dem Lippinischen Landtag sind nämlich scheinbar auf einen toten Punkt geraten. Das ehe, malz regierende Haus hatte sich mit ei nem Vergleichsangebot zu weitgehenden Zugeständnissen bereit erklärt, etwa nur ein Zehntel des nach den gesetzlichen Be siimmungen als Privateigentum des fürstlichen HauscS zu betrachtenden gro ßen Familienfideikommisses sollte nach diesem Berglcichsangebot in dem Besitz deS Fürstenhauses verbleiben, während der restliche Teil , des umfangreichen HausguteS mit dem Residenzschloß in Detmold und dem auS Privatmitteln des Fürsten erbauten Landestheater in den Besitz deS Landes übergehen sollte. Nachdem der Landtag feine Zustimmung zu dem Vergleich offiziell erklärt hatte, und der ehemals regierende Fürst seine Unterschrift unter diesen Vertrag gege ben hatte, stellte die fozialdemokratische Mehrheit des Landtages plötzlich neue Forderungen, dik zum Abbruch der Ver Handlungen führen dürften. In einem längere Aufsatz führt der demokratisck)? Landtags Abgeordnete Staerks. der als Mitglied des Land tagSausschusses den Vergleichsverhand lungen beigewohnt hatte, aus: Wäre daö gesamte Tomanium unzweifelhaf ter Landesbesitz. so würde der Landtag überhaupt keine Vergleichsoerhandlun gen geführt haben, dann hätte er auch nicht daö Recht. Vermögenswerte des Landes zu verschenken, auch nicht an den Fürsten Leopold oder an daS fürstliche Haus. Die TsmzniuN mich aber als ein irö&m ceritjoftturn", . i, t Erzdergcr wackelt, sagt Freies Wort". . ,1 Angeblich nur kürzt Anstandöfrift Ut Rücktritt bewilligt. Essen (Ruhr), 16. Sept. Von her, vorragender parlamentarische; Seite er halt da Freie Wort die Versicherung, das Kabinett fei sich darüber einig, daß der Rücktritt Erzbergeri zu erfolgen habe. ES soll, ihm nur noch ine kurze Anstandsfrist eingeräumt werden, um de Rücktritt nicht mit den Angrifsen der jüngsten Zeit in Zusammenhang zu bringen. , ,' Berlin.' 16. Sept.' Ueber eine Krise Im Zentrum schreibt da B. T.': Tal Zusammengehen der Zentrumk fraktion mit der Sozialdeinokratie und da provozierte Hervortreten Erzberge hat in weiten Kreisen der Zentrum! Partei Meinungsverschiedenheiten hervor gerufen. Die .Westdeutsche Arbeiter zeitung". daS Verbandsblatt der katho lischen Ardeiter und Knappschastsver eine, schildert die inneren Zustände im Zentrum wie folgt: .Die Partei ist i Gefahr, auSeinanderzugehen und sich in Richtungen aufzulösen, wie Arbeiter, Bauern. Mittelstand. KleruS und In tellektuelle. Niemand ist recht zufrieden mit der Partei. ES fehlt der Partei die. Instanz, die von . dem Vertrauen de ZentrumSmannen zur Führung berufe ist." . .. ( Erzberger vill keine politischen Prozeß. Er gedenkt nicht, auS Prozei) gege Helsserich polit. Sache zu machen". Eine Berliner Meldung der .Köln! schen VolkSzeitung" besagt, daß im Prozeß ErzbergerS gegen Helfferich alt Vertreter' Erzberaett auftreten werden Rechteanwalt Juftizrat v. Gordon und Rechtsanwalt . Fehrenbach, Freiburg, Präsident der Nationalversammlung. Herr Erzberger gedenke nicht. auS dem Prozeß eine politische. Angelegenheit zu machen, da hierzu .unendlich viele Zeu ge vernommen werden müßten". Et handle sich vielmehr für Ihn nur darum, eine Bestrafung Helfferich wegen Be leidigung herbeizuführen und die Halt losigkeit gewisser verletzender Veußerun ge HelfferichS nachzuweife. Der Ruck nach rechts. Leipzig. 9. Sept. Wie schon die hessische KreiStagSwahlen, so. haben auch die Wahlen zum Provinzialland jage der Provinz Oberheffe eine klar ken Zug nach rechts ergeben. ES wur den nach den vorläufigen Feststellunge gewählt: .16 Rechtsstehende (Bauern vund, Deutfchnationale). während sie nach den Lolkskammerwahlcn unter Einrechnung der Zentrumsstimmen 10 erhalten- hätten. 6 Deutsche Volksparkei (2). 2 Demokraten (8). 12 Mehrheits sozialisten (15) und 8 Unabhängige fl). Die Unabhängigen haben also Ihren Ge nassen von der Meyryettsparte, starken Abbruch getan. . DaS Ergebnis wäre für die Sozialdeinokratie noch ungün fiiger' geworden, wen die Wahlbetcili gung lebhafter gewefen wLre. Am schwersten ist durch den Wahlausgang die Demokratie troffen, die auf ein Viertel ihrer altc Starke zurückgegan gen ist. : Weg von Dorten! Wiegbaden. 8. Sept. Wie fcli sozialistische .Volksftimme' mitteilt. sieht sich du unabhängige foz,aliftische Partei in Wiesbaden veranlaßt, : von den Sondkkbü'ndlera recht deutlich ab zurücken. Sie erklärte, daß sie mit den Treiben einzelner Querköpfe nichts ge mein habe und jeden aus der Patt ausschließe, der nachweislich Agitation für die Plane Dorten oder für bis rheinische Republik entfalte. Mischung don Staatsgut und fürftlZ, chem Privateigentum angesehen werde. Dieser Standpunkt. i!t auch ., den sachverständigen Mitgliedern de! Landtages vertrete werde, auch dem socialdemokratischer Seite . . . Naedde l der Landtag am 29. Juli auSeinan- gegangen war. flellte vai ranves dium in seiner Mehrheit ohn ,Befra gung des Landtages 'neue Bedingungen, erklärte neue Abstriche und damit neue Verhandlungen auf neuer Basis für er forderlich. Die daraufhin stattgehabte Verhandlungen müssen nunmehr als ab gebrochen gelten. Auf fürstlicher Seite hält man das Landespräsidium und de Landtag für illoyal, man neigt dazu, ihm nicht mehr die notwendig Let tragsfähigleit und Vertragstreue zuzu sprechen. .Die neue Abstrichforderun gen-chaben daö Land in die jetzige Wirren hineingestürzt und die fürstliche Seite ' ju Ausfassungen geführt, dre möglicherweise die Gefahr einet Rechts streites nicht ausschließen . . . DaS ' strittige Objekt repräsentiert einen Wert von etwa 40 Millionen Ml. und würd bei der evtl. lange Da deS Prozesses so enorme Gerichtskoste verschlingen, daß eS im Interesse det Landes nur zu wünschen wäre, wen der Prozeß dych noch umgangen werden könnte. Wie man weiter hört, hat daS Landesprästdium im Anschluß an die Enteignung des gesamten Besitzes det fürstlichen Hauses die von dem regie renden Fürsten bewohnten Gemächer deS Schlosses gesperrt, desgleichen die Räu me deS HofmärschallamteS u. f. w. Während dem Kabinettschef und dem Hofmarschall daS vorübergehende Betre ten. der Diensthäuser gestattet wurde, hat der Fürst seinerseits ine Bitte an da LandeSprasidium. .feine Privatwohnung betreten Zu dürfen, nicht ausgesprochen. Diese AngeZezenhüt ist dadurch stark kSMi-zie V2ZI. ,