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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 31, 1919)
'. 5 . cettc 7-Täglicho Omaha Tribüne- K it v teiltet versuch zur Verhütung des Streiks llretZ f (K .! i . i ' suvwer Angriegrn heitknnacht weitere Vorschlag) Lttvis' schroffe Antwort. Indianapolis. Ind., 30. Ott, Kn Beantwortung eines weiteren Bcrmittrluiiasvl'rluchcS dos Z(he törl , für Arbeiterangelegenheiten, Wilson,--Hat der Präsident der Grubt'nloute LcwiS diesem nach, stehende Antwort depeschiert: ES ist in der That ein trauriger Koinment Zu den Prinzipien anfrichtiaer Handlungen, wenn der Präsident der Ver. Staaten und dessen Kabinett einstimmig beschließm. sich mit ränke. süchtigen finanziellen Jntenssm zu verbinden, die es daraus cibsiesehen haben, den Slrbeitcrn keine tterech. t tigkeit widerfahren zu lassen nnd 1 O V ! ! V-.fi. mix nno in einen inounrieucn , Wirrwarr zu stürzen." I Der Präsident der Kohlengräber ' ' Bmvster' erklärt nach wie vor. das; die Grubenbesitzer willens sind, mit j den Arbeitern zu verbandeln, vor. SÄ ha Ctreikbefehl wird; 1 .. . - $er Sekretär bei Inneren Lane Wmstchtlich deS Kohlenvorrats im , Lande obtimistilck. l?r fant.1 hab In ,' . , ,,"' " i den New, England Staaten der Koh. nvorrat zwei Monate ausreichen toir&r auch der Nordwesten hat einen groß? Kohlenvorrat. , z Sollte der Streik wirklich auZ. ( brechen,- sagte Herr Lane, dann Monahan, die kräftig gebaut , ist. wirb die Negiening die Industriellen sehte sich jedoch he.'tig zur Wxhr deS Landes auffordern, ihren Koh.uud rik den Schurken mit sich zu ( lenverbrauch um die Hälfte des bis. Boden, ihm dabei etliche saftige herigen Konsums, um 5 Prozent zu Kicke zufügend, so . daß der Unhold beschneiden. Es gibt 400,000 P5ni von ihr ablassen imOe.' Sie rief benleute. die zur Union gehören und darauf laut um Hilfe, doch war der U 5s)st 000 nrTAfi swrli'sii ii- 9?sWr hprßHH hfrfrfmninfirin IS ihr r j " lr " Vk.t.jfc. Vl.jV.VYlt .111. UH" geyorcn. I Nygierung lwMrslUert tr Uotfic im Versandt. y : Washington, D. (., SO. . Okt. (;(,T.-ti.m:.-w r. v,i nivuyii-.iyui.uiH q.'li.?? uui iliuil- Äefehl gegeben, welchem g mäk die iUfJLln k:- - r.u- fttur im iiuuui uiUiuuuvu iü.ru). kohlen erhält. Gleichzeitig Macht .ines die Prioritntsliste .na, mazer oie Mnnen bei der Kohlendertcilung zuerst berücksichtigt Zeroen m zweiter mie kommen, vimlsiiaz? Wonnungen. .oann o iarino und Armee, öffentliche Nutz- zrkeiten. Hines sagte, daß wäkrend . ,.'r legren poci oaien oem koizien. versandt. weiter Spielraum gegeben! Der KohlcnpreiS koll nicht erhöht mbe; auch wurden wNrend dieser werden. ' : t , zZeitperkode ungeheure .Massen Koh.j : BesteOungen bon' mehr wie zwei en gefördert. Ter größte Teil die 'Tonnen für jeden Haushalt werden Ucberprodttktion aber . wird von nicht . entgegengenommen. i , . en Vahngescssschasten reserviert, um ' Cs wird , keine Bestellung aüsge. ,'en TransPort-TienZt, sollte sich der streik in die Länne ziehen, so wenig möglich zit schädigen. Personalien. fterc K. F. Siemsen aits Atkinson stand sich heute zum Besuche seiyer - 2 r ! . M f . if. ! . t-rwapiv nm im -i. 'ijuimi atauuiu vu? im'n, nnajoem ie ia) ij einer crsolgreichen Opera dee berühmten Operation, die unt.r . 'iterzogen bat. in der Stadt, dem Namen Kaiserschnitt" bekannt ' ?o zu seiner fvrnide. dafzseineist, unterpacn hatte. Mutter und . Z rasch der Genesung entgegen Kind befinden sich dm Umständen . . ,777, .... . löchiffskartell ' ' V 1 , . Die Tagliche Omaha Tribüne hat ein Departement für Schiffskarten nach unb von Europa 'Ni Neisepassen eingerichtet. " l ''.:"'.'' Sie hat die Vertretung für die Holland.Amcrika Linie und die Norwegische Amerika Linie I vernommen und ist bereit, Schiffskarten nach allen Teilen Europas zu verlaufen. lv ' - I" Auskunft für Leute, welche sich Neisepassö verschaffen müssen, wird bereitwilligst geliefert. I , P Die Holland'Amcrika Linie fäh'.'t von New For? noch Rotterdam, legt ober auch j Boulogne, s Frankreich, an. Nichtcingebürgerte Deutsche können nach Rotterdam fahren uiü von dort , aus sehr reicht nach allen Teilen Westdeutschlands und Südd.'utschlandZ reisen. i) . ' ; - . . ji Norddeutschen ist die Norwegisch-Amerika Linie zu empfchlen. die von New Aor? ngch Bergen, 9 ?7n5!n. fi'iftrt link hir Nass!rr? tinn fernen mit bsr Nkn tinrfi Pnhpnfirtrtim fiinnmrrP tnriier "V" " ' ' fördert, von wo aus sie leicht - I" Staatsangehörige der Alliiertenstaaten können mit der Holland'Amcrika Linie nach Trstne, Frankreich, fahren und von dort auZ leicht nach den südcuropäischen Staaten gelangen. Nufzland kann mU der Nörwegisch-Amerika Linie erreicht werden. m" " ' - , " ;fi Wir können also Schifsskarten nach allen Punkten verkaufen md zwar an amerikanisch .'irger ) Nichtbürgcr irgend einer Nationalität, wodurch es diesen ermöglicht wird, von gilystigm Punkten ifö Europa aus die Weiteneise nach Mrcr Heimat fortzusetzen. - - i 4 Auskunft Wer die Erlmgung von Reisepässen bereitwAigst erteilt; ebenso jede crwimfchts Aus z s'unft über SchiMarten. l'. -:. - i'-i w bzrelepho khl SW H 4, Verlangt Tragerjungen ' für öke Tikglkchs Gmaha TribttueZ Unsere Leser im ördlkchc Siadt teil würde nnS einen großenGesalle erweisen, wenn sie an helfen wür bin, einige zndcrlassine Trägerinn gea za erlingrn. I keinem Stadt teil habe wir solche Schwikrigkcitc Zeitnngstriger zn bekommen, ans die man sich verlassen kann nd des halb gibt e? fortwährend Schwierig. leurn ln der Ablieferung der Rtl i a , i . .s Y tung. Wir bitte deshalb nnserel . F i werten Leser, nö zu telephonieren, wenn sie von passend? JnngcnS Wis sen. Ma itrnhnntrr Thier !Hft nd frage nach Herrn Clscner. . ' . . ' . . , Tägliche Omaha Tribune. . m: . ...... wlöder etN Müöchett tCN Neger Überfallen. Am .Mittwoch, kurz nach 6 Uhr abends, wurde Frl. Z.ta Monahan. 21 Jahre alt, direkt vor ihrem Heim, 8010 Tavenport Straße, von ninrmi nli,,?,, rfu --" MlintUUllUH ()Uli'l)jWI ui:(i" halten. Der Wüstlina , lmte d m Mädchen einen Arm um di Schul, ter und verhielt ihr mit der an. dern Hand den Mund, um sie , am Schreien u , verbind rn' ftrmiTVhi VVV-I VVfc U(VUILVi 1 V waicr uno ujre viastjuarn z'iyufe eilten. Dieser Uebersall ereignete sich noch vor. Eintritt der Du,iklheit. nur etwa 200 Fus; von der Turner Boiilevard entfernt, wo ai,banl'rnd Automobile vorbeifuhren. Eine An. zahl verdächtiger Neg?r wurde kurz fc.... ... I0.f:.:n i.n umuuf uwi vvngi irn inificnontinrn. ,.s: n..-r. .tx-.'ri Faulem Monahan beschreibt ihren Angreifer als klein und mit emem drabfarbigen Regenmantel anaetiltt - . , D H ? . .. A. aa. v4vvim;vigiiiiivii vvr Uohlenhändler. Hervorragende hiesige Kohlen. Händler haben heute mit din Amtierenden Vürg:rgieister Ure eine Konferenz gehabt ' und , haben fo! genoes beschlossen: fuhrt werden, sobald ein , Haushalt mehr wie zwei Tonnen Kohlen vor rätig hat. Erfolgreiche Kaiserschnitt-Operation. ftnrn ' Joseph Jngoldsbu. aeb. Anna Seidl. "schenkte Mittwoch im Methodisten Spital einem gesunden m r t. r . r entsprechend wohl. : nach EttroplZ elsepajss ' n V " - - - 1 . . nach Deutschland frmnum können. . Schiffskarten - Abteilunoi TSglkchs Gmaha Tribüne 1307 Hodub Straße, Ockshtk, Kekttk Uekclikänlien Macszt des Präsidenten. Washington, D. , 80. Okt. TaS HauS bestätigte heute eine Ge. setzvorlage, welche die KriegSvoll macht des Präsidenten, Eisenbahn, raten ohne Befragen der zwifchen. staatlichen Handels Kommisston fest, zusetzen, kanzelliert. Die Vorlage geht jetzt an Präsident Wilson zur Unterschrift. Dadurch wird das alte Naten-BestiminttnaS-System, wie eö vor dem Krieg gebräuchlich war. wie der rechtskräftig. TaS Ende einer Spritzfahrt. ' Heute zu früher Morgenftnnde wurden sechs Personen wegen Trun. V.Y. '.L V fx H . kenheit und unanständigem Vetra gen verhaftet,' nachdem deren Nn?g an der 11. und Bancroft Straf;? einen Abhang hinunterstürzte. Die Namen der Verhafteten jtod: Zrank Voyer. Bremser bei der U. P.. 1922 Dominion Strafze: der ?1?echanike? Art Johnson, 25. und Necse Str.: Harold GrcdeS. Student der Central Hochschule. 2715 südlich O. Sir. Virginia , ??ox, Verläuferiii be Brandts,, 12. und Vanrroft; die Kellnerin. FrauJake Wenier. 1. und EalifornZcr. und Marie ffleb ch?r. bei der wn, . Viscnit Co tntig, 2227 sdl. 8. Strahe wohn, haft. . Verdächtiger Neger .dcrlnftrt. i- Elliot Beland, ein an 28ttl! Lhio Strasze wohpbafter N.'g"r, angeblich ein 5leöner in einem Speisewagen, wurde vom Polizisten. Jack Sheldon verhastet, nachdem deijim Gattin den farbigen beobachtete, wie er kurz nach Mitternacht durch ein Fenster ins Hakis saiaute. Beland behauptet, auf t:v Suche nach einem Mann namens Johnson gewesen zu sein, der an 223f$ (S-sj Straf;? wohnen seil. In Verbindung mit den ver sch,?dencn Ucbersällen auf weis;? grauen hat die Polizei bis . jetzt 2G vic gcr verliaftet. Ein neuer C'ctzlerbut. -ÄZ Mannheim kird gemeldel: Aus der NheinbrUhzben die Franzosen am fyxütac eine Art' Gchlerhut errichtet. Die ü)u!Utt!ke m angeivicssn, vor. d'r französischen Fahne, die jcden Morgün hkchgezogen wird, eine Ehccnbcichnnnq zu machenlind auch d:ni Pubükum ist anbeftlilen worden, die ffahne zu grli fall. Die Schutzleute wurden noch be sonder? darauf , ausm?r?flni gemacht.' daß sie die Passanten dsraufhin zu beo dachten hätten, daft der Sruß such ord : nungkgeuüß ersolzt. Frauund Echo. Was hm oie äiau ml dein Echo ge f , -l mein? Das letzte Wort müssen beide ha :Yi.r henk . ., . ,. : - ; DaS Echo stimmt mit dir übercin. Die Frau läfzt sich eher begraben! Du nennst die andern Nebenmen : schen' Und denkst dabei für dich: Der cinz'ge Hauptmensch' hier auf Erden ' Bin eigentlich nur ich! . ' , Bin eigentlich nur ich! -- Stimmt. Die ' Steuerve lwrde stellt das SteuerbekenntniZ eines ' jmigm Ehemannes 'zurück mit dem Vermerk: Wir vermissen daS Vermögen Ihrer Iran." Ehemann (darunter schreibend)- , ifl v y w, wm.vtti.. .WMWfc . ' . .. ss Oie Mudonnn. tZlUi Itrtn C Iftrrtttfcf.ffitif "ll'l VN W V V 'WMjtt i W Ste stellte sich schlafend. Aber ich falz es ganz deutlich durch die Wimper, die wie herab gelassene Borliänge ihre dnnklen Lln.ien ,vclschleier!e, blinzelte sie ivrtil'iibreild zu mir hcrib.r. i,Vy bemetkte die znm nitenma!. als Kt, nur, in Seöanken versmilen. mit Bel!arrlri,lt't an der Stelle mcuicr Oberlippe zu schaffn, m.iäitc. nii der in' vielleicht nickt allzu seiner iZcit die Spitzen deS tangcrselmien Tchmirrbarts siätbar iverden biirf teil. Vorläufig waren allerd.ngS nur ganz leve Änioiige dieses ,ei. cheni der . i!1,'amecivi',rde dort zu versvüreii. aber da hielt mich nicht davon ab. hin und wieder an den arten ln,ck,cn. die sic!, schüchtern hcrvorivagten, geivaltsam zu zerren, um . der ?tatnr ein wenig ncichzu lielsen. ' So auch vorhin. DaS htilte ossenbar ihre He'ck'r keit erregt, denn ein niiilitiösc-j Üiv rf'clit gliit über ihr feingeschnittenes Prosit, dessen interessgüte Blässe de onntte Wetlenscheitel. der ihr schönes Besicht uniralniite, noch niehr zur Geltung brachte. Sie glich einer bleicl.en Ä'adonna, sogar der, Hei ligenichein kehlte nicht, der in We iisllt' eines HtileS im Eeschinock de Tirektoirezeit (ich- glaube, die Da iiienivrlt hat diesen Kepfuerden den. ttvnii poetischen Rainen Schute beigelegt) über ihrem Scheite ihroitte. ' Die Madonna hatte ihr (Micht heu .ist on die gepolsterte Seiten lehne der Eoupbank geprent. Sie iasj Lnf$, mir schräg gegenüber, in er Ecke, ich am Tieniter. Wir wäre oi einzigen Insassen eines Abteils ;veitec blasse ich. nieiiien mate i'ielten erhliltnisseii nach, eigentlich gaii, mit lliirecht, aber da mn meiner Mutter als Witwe eine Ltoatveamkeu o.e Woljitat einer PriZeriuäk',igiiilg für de beimkeh tt,!de Sohn beivilligt hatte, durste ich leinen innd.'n. durch eine nöchl liche ahit dritter blasse schon ziemlich mitgeiioilinicnett Glied mästen von dem Moment an, da ich on toiaatsüüim vennm'li lomire, ans een gepolstrrten Sitzen der zirpten blasse einige Erholniiq gönnen. Wie gern hatte ich mich so recht blauem lang ausgestreckt und geschla'en denn ick war herzlich 'müde, aber das schickte sich doch nicht in t?egrn wart einer Madonna! . Sitzend ein zuschlalen getraute ich mich auch nicht, deiin ich wusste auErfah rung. welch, geistvollen. Eindruck man macht, wriku man mit , geichlossenen Augen und offenem Mund dasitzt. der Kops be! jeder Weiche, die der Zug passierte, wie eilt' Ballon ini ,Wind hin und her fliegt, so dasz der Machbar in Eesahr gerat, ihn 'an seiner Schulter spüren. Wollte ich .meiner" holde Reisegefährtin nicht lächerlich erscheinen, muszte ich mich also um jeden Preis gewaltsam wach erhalten, was mir um so schwerer wurde, da die, Abwechslung in der Unterhaltung zwischen mir iind der Madonna nicht erheblich war loir hatten nämlich seit einer halben Stunde noch kein Wort mit ciimiider gesprochen. Dazu kam noch da? eintönige Geräusch der Räder unseres Waggons, kurz, ich niukte meine ganze Energie ans bieten, um nicht einzunicken. Ich rib also krarnpshaft die Augen ans nd richtete meine Blicke schmiß stracks auf daS liebliche iSesichl meiner Madonna, in der Hofsiinng, dort immer wieder neue Züge z entdecken, deren Studium wir über meine Müdigkeit hinweghelfen würde. Sie hatte noch immer, mit halbgeschlolfenen Rügen, ihr Köpf chen an da Polster ihre Sitze? gedrückt und wurde. ' vermutlich unter dem Eindruck nieineS sortiuäh rendrn Anstarren?, allmählich nn ruhig. Plötzlich schlug sie ihre wunderbaren Augen voll zu mit auf. sah wich einen Augnibl ick er, staunt n dann brach sie in ein Unterdriickh'K Loche oS. sprang aus l,nd griss nach ihrer Handtasclie. die mir gegeniiber iin Gepäcknetz lag.' Sie stand hochaufgerichtet, den Rücken mir zugenmndt, wodurch ich Gelegenheit fand, ihre herrliche mut zu bewundern. Darüber ver. go& ich ganz und gar , meine gute Erziehung, die mir unter anderen Umständen längst geboten hätte, ihr hilibereit beiznsvringen. Erst ein tiefer Seufzer, der sich, insolge der Anstrengung, ihrer Brust entrang weckte mich aus meiner Betrachiung und machte mich auf meine Kava licrSpflicht ausmerksom. Ick sprang auf, trat an ihre Seite und frttiit? höslich: Dark ick?lhnen' vielleicht behilflich sein, räuleiu?". Sie wendete ihr Köpfchen zu inir liemin. und mit einem entzückenden Lächeln anortete sie:, .?lch la. bitte, die Tasche ist so schwer Die Tasche mr wirklich schwer, und nur mit einen, jähen Ruck ver mochte ich sie über die Eifenstange zu bringen. Ick woNt? sie gerade auf den Sitz niederfallen lassen, da passierte nier Zug eine Weiche, und meine Madonna, die Tasche, ich lleS purzelte übereinander, es hätte nicht viel gt fehlt, und meme schöne cisegenosiln wäre der Länge nach lungeiallett. Zum Ulück jng ich sie i.och aus und hielt sie im umllaM' iicrt iit meinen slrnien. Ach, war iai ein dtseligendeS Eesiihl für mich! Meinen Körper durch z.tterle ei wonniger Schmier, und jonder bar, sie sträubte sich nicht einmal segen meine kraftvolle Umarmung. Gegenteil wie übermannt lieb sie chr Köpfäzen an meine Brust sinken. wahrscheinlich aus Schreck über die glücklich libelslan!ene löeiahr, denn eermullich hatte sie gleich mir bei um heftigen iahen Ruck an kme ckntaleisuna gedacht. Wir standen so eine gan Weile lelig umichlungen. Oh, wie gern hätte ich einen Kufs aus ihre roten Lippen ardiiickt. ber erstens naren wir nnS dazu doch noch ein wenig zu fremd, und zweitens genierte m.ch die .Schute" auf ihrem Kops, die e! mir unmöglich metckte, z ihrem Mund 5 gelangen. Diese Schute' deren Rand sich förinlich in. mein Ninn bohrte, fing schon on. mir recht listig zu werden, als meine Ma oonna lich langlam aus memen Annen wand und seife flüsterte: .Entschuldigen Sie, bitte Trauben begann es zu dammern, und eine ganz feltjame Stimmung lam über mich. Meine reizende Unbekannte liek sich nun auf den Sitz mir gegenüber nieder, nahm ans ihrer Handtasche im Buch, schlug , es auf und ver jiichte zu lesen. Aber es wat schon zu dunkel geivorden, und so klappte ne den Band wieder zu. lieg ihn in ihren Schoß finlen, lehnte das Köpf, chen zurück lind jchlofz die Augen. Kein Wort war inzwischen über unsere ' Lippen gekommen, v Auch jetzt sah ich ihr fritium gegenüber und betrachtete wohlgefällig ihre lieblichen Züge, die, von der Abend. cänimerung beschattet, nun erst recht denen einer Madonna glichen. Meine Müdigkeit war vollständig geschwunden, ich fühlte mick merk. würdig erfrischt durch den kleinen !)wischeniall mit der Handtasche. O diese Handtasche, wie ich sie jetzt verehrte ! War sie doch die Beran aNung zu der unerwarteten Hm armungl Sie stand halbgeöffnet neben ihrer Besitzerin, und meine lugen suchten ihren Inhalt zu er forschen, den Gegenstand zu ent decken, der sie so er t reulich beschwerte, und mir war, als säl ick einen Lei ligenschein aus Gold daraus hervor schimmern, lknwillfürlich fiel, mein erstaunter .Blick auf da? Antlitz der adonna. deren Zuae vloklick von einem Lächeln wie ich es auf hm Iligendbild meiner Mutter. d.:s über dem Schreibtisch meines seligen Bakers lnng, oft bewundert hatte. ,mo leiiam. ,e anacr l meine Zlnsegekahttin ansah desto mehr glich Iie nun oem Bild meiner Mutter! T:e Holde ! lächelte nock immer. nd ihrem Schos; entfiel das Bück,. Kniend hob ich cs ans und legte es ei,e zwt'chen re gefalteten Hände die ich unwillkürlich n meine Livven drückte. - Sie schlug die Augen auf. beiigte sich zu mir hernieder nmd luszte mein Haar! vim konnte ich mich nicht lanaer halten, ich sprang auf. raste wie ein wildes Tier in feinem Käsig eknige mal im Eouv6 auf und ab. da, wieder eine Weiche, ich fiel auf mei ihm Sitz und stieß dabei mit dem vtuvi siegen oas Kenner, sau e klirrte. Doch ich spurte nichts von C -. c . r l dem Stofz, ich preßte meine heisze ge gegm die Scheiben starrte ' wie abwesend in die Nacht hinaus. Da hörte ich einen tiefen Seufzer. ' Erschreckt wandte ich mich meiner Madonna zu eZ war offenbar ein Seufzer des Wobl. bebagens. denn sie reckte ihre Herr lickien Glieder und flüsterte: .Ach, r! i ,si ich bin so müde! Schüchtern . fragte ich: Wollen Sie sich nicht neben mich setzen und Ihren Kopf an meine Schulter lehne, daniit Sie boauemer schlafen onnenk" Ohne eine ilbe m ant. worten. stand sie aus und fetzte .sich ganz dicht neben mich, so daß ich unwillkürlich meinen Arm um ibre Huste legen muszte. Sie schmiegte ich wohlia an mich an. lehnte ibr Köpfchen an mcine'Brust und fchlosz eie Augen. Bon diesem Augenblick an wagte ich cS natürlich nicht mehr, mich zu ruyrcn. x;ie eine wm von nur gestreckt, den Kopf -cn die Nückvand elchnt. so snb ich steif wie eine 'iuppe. imd am liebsten hätte ich das deftige Klopfen meines Herzens unterdrückt, ai,S Angst, es könnte meine Modoima, in ihrem Schlum mer stören. Nur gegen einen (Se. anlcn mukte ich heftig ankämpfen. gegen das fast unbe,;ivingbare Ber langen, einen Kusz aux ihre wunder bar gewölbte Stirn z drücken. der vielleicht hätte sie sich dann ent üstrt von mir weggesetzt. Auch war mir wieder diese Schute" im Weg, öon der sie sich um keinen Preis zu trennen schien, und die nachgerade anking. niir reckit unangenehm zu nerden. denn ihr Nand whrf ksch abermals mit Gewalt in mein Kinn. Ich drängte alls meine Brgkrde zu. rück und sag. meine Madonna im Arm haltend geduldig da. aus den Augenblick wartend, in dem sie wieder ihre herrlichen Augen zu mir aufschlagen wurde Lange, lange musztci, wir' so nebeneinandek gesessen haben, da. mit einem Mal r wie seltsam l glitt der Körper meiner Madonna langsam an? meinem Arm dahin, iid mir die Schute" blieb liebevoll on meine Brust, gelehnt, in treuer Anhänglichkeit an mein !nnl Mit der Gestalt der Madonna oollzoz sich elne merkwürdige Wand, lung .sie glich Plötzlich nicht mehr cinem Weib, sondern einem Mann, dessen Gesickt ein dunkler Bart um mhmlel . Auch ihre Stimme war ionderbar verändert, denn barsch und rauh drangen in meinem geliebten berliner Jargon die Worte an mein Ohr: Na Siel Junger Mann! Wollen Se noch lange hier penne r Tabes rüttelte mich jemand hart om Arm, und ein greller Lichtschein drang in meine Äugen. Berivun. dert richtete ich mich ans und blickte im Coup umher, meine Madonna silchend, denn daS war mir klar, vor mir stand ein 'Mann mit einer La terne in der Hand. .Und wieder klang cS rauk an mein Ohr: .Nanu.' kommen Sie man eudlick zu sich! . Herrgott nee. Mensch,, haben Sie einen Schlaf! Wir sind schon längst ig Berlin!" Jetzt dämmerte eS allinablich Zn meinem Kops! Die weichen Polster der zn'eiten Klasse, meine Madonna, die Schute", alt die wunderbaren Erlebnisse - nur ein Traum! DaS emzige. waS von Ihm übrig. blieb, waren die Genickschmerzen vom harten Lager auf der ungepo!. sterien Bank dritter Klasle und eine lleine Wunde am Kinn, die mir die spitze meine? Stehkragens während deS Schlafes beigebracht hatte. Frasenjorgen In Wen. Die Bekleltzungsnot eine der schlimm stcn Symptome de ollgenieink SttedergangkS. Der erstaunliche Wandel Zn ' der Auffassung der Wiener Bevölkerung zeigt sich darin, dass , dieselbe Stadt, die einst auf ihren Geschmack und die Eleganz ihrer Frauen so stolz war. und gerade daraus auch ihren grösjten materiellen Nutzen zog, jetzt j.'den, d:r einen noch guterhalte nm Rock trägt, mit jch.'etM Äugn an- schaut. Troddem trachtet der proletariner te Bürgerliche. weniMNs durch die Aufrechterhaltung der sorgfältigen Äleidung nicht die lehie Brücke zur Be..gngenl,eit - abzubrechen. Infolge dejen gehört der Anzug zu jeder manns größten Sorgen. Denn ge rade auf dem Gebiete, auf welchem bis zum Kriege oie wiener Fraucn und Mädchen unerreichte Enolae &S af-; jedÄW ÄMJJ'lÄh wirtlich' kommen. 'Man V , fJhM4VU(kV WUV fclliViU liUU UUJ geleizien Hut liebreizend herrichten tonnte, h.it die Teuerung mit ünoer hüllter Maßlosigkeit .gewütet. Mehl. Vrot und Kartoffeln, wenn auch in ungenügender Menge, sind doch in ei, ner - Zwangswirtschaft in erschwing lichein Preist , gehalten, doch in der Le.leidungsfrage l,at der Konsument nicht den gerinallen Schutz aemnden. In jeder Woche kosteten dieselben Gegenstände mehr als in der verflos senen, es wurde gcradzzu schamlos hinausnumeriert" und schließlich kam es so weit, daß w:äe K.elie über Haupt nichts mehr taufen . tonnten. L)cr Mitteistand sieht sich etzt genö tigt, das Aorhandene immer wieder zu wenden, umzuändern, zu färben unv zu ftiaen, die meisten, Familien haben aber überhaupt keinen Borrat unomeyr, weil doch ,n den ersten Kriegs. layren oie alten Bejtanve an die Iei dersammelstellen für Kriegswaisen weggeschenkt wurden. Dabei wechselt die Mode, die R.cke werden kurz und eng. Blusen sind fast ungehörig, weil allg.mein ganze Kleider getragen wer den. und gar manche Fraü zerbricht sich den Kpf. woher die Nachbarin die Mittel dazu nimmt, trotz der.Teue rung das neueste Modell anzuschaf. fen. ' Welches Symbol des Niederganges es nun für die anständige Hausfrau bedeutet, in den Straßenfchuhen oder in den so sorgsam geschonte Wiener ivald'Schuhkn. von deren Beschaffen heit die Möglichkeit einer Wanderung ms Erune' abhängt und deren Erfaß jetzt unmöglich ift. ein Loch zu ent decken, Handcbiihfinger .kicht mehr zunähen und in dem, einzigen noch tragbaren Tuchkostüm schadhafte Stellen nicht länger verbergen zu kön ncn das wird , keines Geschichts schreiberS Kunst jemals in feiner gan zen Bedeutung darzustellen vermögen, trotzdem dieses Sinken einer ganzen Menschenllnsse in der Tragik des jetzigen Geschehens gewiß nicht den kleinsten Raum einnimmt. Ein Kapitel für sich bilden die Wäsche und vor allem Strümpfe. vett Jayren hat Wien keine Seif, und keine Soda. Die chemaliaen klei. nen Fainilicnwäfcherinncn. die brav und solid im Hausbetrieb gewaschen und die Linnen sorgfältig geschont yaoen, , veiommen keine Eeise zuge wiesen, weil sie das Waichgewerde nicht als Steuerzcihler angemeldet haben. Eine Zeitlang lieferten ihnen die Hausfrauen selbst die teure im Schleichhandel erstandene Seife. ' als das aber auf die Dauer nicht durch. suyroar war. mutzte man die Dampf Wäschereien onsfuchkn, die' als Kriegs Wucherer größten Stils die Preise tH zu märchenhafte Höhe .hinauf sche mitleioilo Hielten und bescha vigt.n. Eine Kachichasfung ist aber ajl unmöglich, weil !N Hemd oui chlechtem Material lOAttrvncn ls !ct, und so lernt Wien auf hausez !tLä.cheweu,se.n verzichten. - Da gleich' zeitig das liias für die Badeofen ab gejpecrt und ilohle zu Walvo,,kr bereitung nicht erycilllich ist, leidet vi Hygient in bkv.ojctc!" Mnjzc. Un t!.trnuhru,.g uns manzelre Ä!!'l.q. teil trafen gieich.i'äßig zur Unter grabung der Äiderllanvetlaft bei. Die Siru'ilpffmge 5ber mm $t talt'ü zur sittlichen Berd.ri,.S. lciizeitig mit dem Berschwinom der Woll und L!il.nslrumpj vom Wiener Markt schte die Ein,uhr von Leidenslriiinpjcn ei... und d Wie tut in, die durch dik Teuerung aus je ven Putz, der ihr lieb gcworde wor. oerzichtm muhte und oft genug ge nötigt war, itzrc z,erlichen Fufj in grobe ÄriegSschuhe zu' sieben, griff wie hypnotisiert nach diesen bei der met Ux lütjn lk ver io wirlungö vollen dllraMtiaen Geiveben. Diese Mode der spinnenwebdünnen Seiden strünlpfe das Pa.ik zu 40 Krone und zu höchstens zehnmaligem Ge brauch - verschärft für alle Frauen, die keinen Liebhaber haben oder Ki nen wollen, ihre ohnedies so schwierige Liige ond die Tuqevd wird stark durch Äitterleit vergäbt. Weil alles, was vas Leben in dieser traurigen Stadt noch ein wenig verschönern könnte ooa einer Flei'chmalzeit biö zur Ent lasiung von der ttinoeriorge nur mehr der Halbwelt gehört. . Durch den eigenen Manzel der siihrt und durch die Berschwendungs sucht ) der Kriegs; ewinnler verlockt, irren viele Frauen vom Pfade der Rechtlichst ab und immer wieder, sehen sich welche vor die Wahl ge stellt: äußerlich oder innerlich zu sin keil. So kommt es. vor, daß Mädchen und Frauen sich nicht schiimcn, sich mit italienischen Offizieren und Mnnschasken einzulassen, von ihnen Nahrungsmittel, langcntbehrte Toi lttteMi.el oder auch nur eine Auto sahrt zn erlangen. Die fremden Mis sionen leben hier um die Differenz der Valuta, also um das Fünffache billiger als wir und können infolge dessen als große Herren auftreten, auch mit dem. was sie von zu Hause geschickt bekommen und was hier seit Jahren bitter entbehrt wird und iei es nur Zwirn, Strumpfbans, Par,iim oder e.twa ein Arzneimittel jvr ein kranles Schweiierchen cl o mit dem wohlfeil,ien Gut, Sehnsut er!ve.".en und Liebe bahlen. . S.e benehinen sich dementsprechend laui nd siezesgeinäk: ihre Ojfiziere .' o:n zzene, per v:n:n ver ra... )nai,.r sich sogar von emem Ball, den i.t lom!i.andier.nde General , in em;.u Saale statt jinde ließ, an deeg Wänden hie aus Museen Vntführ.cn Budkr hingen. Mit einem Wort, Wien ist entnervt, erschlafft, entlräf tet, 'in - s.inem Gleichgewicht, seinen. Rechtsbewußtsein und seiner Moral erschüttert. Nur wenn schließlich doch der Anschluß an Deutschlemo den Wienern einen neuen Halt ver leiht, eine neue Grundlage, eine neue Njchtung. ja ein neues Ziel unfeinen neuen Ansporn zum eoen und zur Selbstachtung, ist die alte Donauftadt noch zu retten. . Sonst aber bleibt. wirklich nichts anders übrig., als den! alten Bollssangerresrazn zu befolgen: B:r!auft's mei' Gwand i fahr'' in Himmel!" ' ' ., . "" Boshaft. Herr Doktor, warum sehen Sie denn : so trübe d:ein? Ach, wir Aerzte haben zu -viel feinde in der Welt! Na, in der anderen doch erst recht!"- Aber nat ürli ch. Gattin: Denke dir, gleich der erste Hut, de mir die Putzinacherin vorlegte, geZiel, mirr' den habe ich auch gekauft!" .Trotzdem bist du so lange auSae blieben?" . Sa, die anderen achtzig Habe ich naturlich auch aufprobiert!"' j - Be seidene Bitte. SSck' ter! .Jetzt habe ich es schon mit einem homöopathischen und mit ei' nem hydropathiichcn Arzt bei di versucht, und dein Zustand bessert sich noch inimcr nicht.. " Tochter: Ach. . versuch's, bitte. noch mit einem mmvakkückenl' , i Im Zwet ei. S ' ! sie nnn vor einigen Monaten umgezogen. iv.. ich gehörr, schöne Wohnung ?1 .Prachtvoll!" .1 .Badezimmer?" :'K Haben wir e Badezimmer, Kin dcr -: ,, , - ch I i ;n nie I r n d e. Eau. i er (zum Kollegen): Neulich, als ich einen Augenblick im Gerichtcsanl weilte .sah ich dich auf der Sliiflnie. lrikben. dabei ab M kofikare 22 dank sitzen, neben dir eine hülste, junge Person! Wie ist die Ber handlnng abgelaufen?" .Bösel" .Verurteilst S?ein verlobt!" - An den Unrechte kl Kellner, das ist das erstemal, darf ich eine erdeickliche Portion Fleisch kriege!" Donnerwetter, da hat Ibncn de Ochse, der Pikkolo, ' meine eigens Portion gebracht!" , : ,-; - . , l t V i