&Mt Cma$t SriSIti Ä23 ; ? -. . . ; 5 ,' i 1 W Ile Leipziger Sin glänzender Erfolg. -raschendes ausgestellt. -Zeiten Schwere (sann funb) ' Aus seiner Antrittsbesuchssahrt zu , h Liegierungen d deutschen Bunde ."slcuhn Hat Ncichspräsident E dert mit seinem ministerielle Gefolge dem LkkichweHrministkr Wollt und dem LLittschastzminister Schmidt, auch einen Abstecher .nach der Wcffestadt ge macht, und hat 'dadurch zu erkennen ge ,y geben, wie hoch die Reichsregierung ge m de in der gegenwärtig schweren Zeit ' "Ite Bedeutung der Leipziger Messe für Deutschlands Wirtschaftsleben ein ' schützt. Da! kam auch in den gewechlel. ite lJtede zum Ausdruck, in denen sich N zuzleich in schüchterner,. ober nicht ' künstlicher Optimismus bcscheidentlich . ' .vorwagt. Wenn etmaS geeignet sein kann, in " ; dieser Zeit den Glauben an die Ander wustliche Lebenskraft des deutschen Vol. -: wieder zu wecken, und die Zuversicht . uf künftigen Wiederaufstieg zu begrün. den, so ist da der Anblick konzentrier' 4en Arbeitswillens, zäher Unternch mungslust und erfinderischen Kauf ' mannSgeificS, wie ihn die diesjährige r Herbstmesse überraschend bietet. Ganz ' ' - fcofnnher fcrfint kick bietst Eindruck bett f zahlreich, ausländischen Besuchern, die i teilweise mit starler Skepsis und man ch:n Lorurteilen nach Leipzig gekommen teilen, nachhaltig ein. I Verwirrend und oft porend durch - fern Fülle. Buntheit und laute Auf S dringlichkeit ist daS äußere Bild der ' Wcsse geblieben. Ja. die Zahl der ko. ! st liniierten Ncklameträg..die in nam , schern Aufpuiz feierlich ernst durch da Gedränge der Messestraße wandeln. : hat sich gegen früher noch vervielfältigt; ) desgleichen die grellen Anpreisungen, d tli kZahm und Wimpel über den Dä' t chfin wehen, als Bände die Straßen 5 Kberqueren. als Plakate an Mauern r nd Säule kleben, als Flugzettel von Hand zu Hand und von da aufs Pfla ! per wandern. Eine gigantisch Kirch ' weih mit halborientalischem Ein ' schlag so wirkt daS Mcssebild beim rsten Anblick aus den unbefangenen Beschauer. Wie sehr sich jedoch unter dem überlieferten knalligen Jahrmarkts kleid da Wesen der Leipziger Messe ge clnsert hat, dessen wird der Besucher inne. wenn er nach mühevoller Durch, ' Wanderung der überfüllten Messepaläste " die planmäßige Gliederung, den sinn ' Villen Ausbau dieser gewaltigen Mu -fterschau überblickt... Sie bietet die Ge. wahr, datz die deutsche Schaffenskraft 7 durch alle Drangsale der letzten Zeit ' doch nicht völlig erstickt weiden konnte. imb berechtigt zu der Erwartung, daß die noch bestehende s'tlische Krise der 'Arbeiterschaft , Lbeimunden werden wird. ferne sich der Arbeit wiedn Ent , Wicklungsmoglichicite bieten. , Leipzig Verbild hat im fritdlichk " - und neutralen Auslande während der ', ' KriezZzeit 5!:chahm.ung gefunden und selbst im eignen Lande find der Leipzi . . ßer Messe : Wettbewerber entstanden. l Das hat die Leipziger zuk Lerdoppe. f ' lunz ihrer Anstrengungen angespornt. tun gegenüber der Konkurrenz ihre alte . Stellung zu behaupten. Unausgesetzt - ! arbeitet Leipzig am AuZbau der Or, anisation. die ' ti sich , im Laufe , langer Jahre unter Aufwendung utzer, ordentlicher Mittel für seine Messe ge. - schaffe bat. Aus dem Wege dieser er gskisatorische Entwicklung stellt such : , b diesZährige Messe eine weitern Fortschritt dar. Hinderlich erwieS sich nur die drängende Lekxrsülle von Ausstellern und Besuchern, der die vor handcne riesigen Räume nicht entfernt gewachsen waren. A eine Vermeh rung der Messegebäude konnte wegen der schwierig? Verhältnisse auf dem i ' Baumarkte nicht gedacht werden. So l gut rt ging, half man sich mit provi ; sorischen Barackcnbauten auf dem Rat hausmarkt, die ihren Zweck auch gut er r fülle. Im Kriegt hatte man gelernt, sich zu behelfe, und von der erstaunliche An' xsssungsfähigkeit der deutsche Jndu ftk an die vo der Blockade diktierten Wotwedigkeiten hatte die acht Kriegs messe erstaunlich Probe, abgelegt. Der Ersatz gierte souverän auf allen Gebiete, in der Technik, in der, Beklei fcusgsiabusrti, im Nahrungsmittel Gewerbe. Kaum ine Industriezweig Kai es, ws man th nicht begegnete. Er nrnSglichk da Durchhalte i kri tisch Tage. Aber ur nivillig fügte jna sich seiner tyrannischen Herrschast und möchte heute so bald wie möglich den unbeliebt Name au der Er Wnerung tilgen. Da! ist, bei der jctzi Messe deutlich zu erkennen. Wc e Immer möglich ist, kehrt di Jndußne. ,s dc früher Herstellungsweise zu rück, die der .Friedens wäre" ihre be Dorzugt Stellung Vcrschcfft ' hatten. Da gilt namentlich von der Be kleidungsindustrie. denn Ersatzerzeug' Nisse da Publikum mit nicht im mtt degigndettm Mißtraue gegen Lbersiand, sowie von dem Nah ruggsmittelzewerie. ws da Mifc trauen gerechtfertigt war. Immer.? hi erd? die im Kriegt gemach, te. kft mit kostspieligem Lehrgeld ve zehlt Erfahrungen, nicht verloren ge &?. Wa sich wirklich benzghrt" bat, dkhauptet sich auch. Hauptsächlich sieht sich die Technik vngestchts der Preise susländischer Nöhstoffe deranlaZt. i großem Umfang die im Krieg rprsbte Wehelfsmiiick und. Lersahre beizube halten, die übrigen! vielfach den frühe ren, nicht, nur ebenbürtig, sondern über legen sind. Die auf der T?til messt ausgestellten Muster 'jon Ge weben aus deutschem Faserstoff weise durch die Berbeffernnz der Herstellung weif in solche LerJoLtommnung us. dztz sie ach künftig .wohl in wichtige N,ll für Vekleidungs ,vd nd' mtUi weiden. ?k, Zwanz ßuz , VparfaRkeit , 1 Eies ffili it ritt .!( kePch, ira ksaSi'Kf-'".; Busiermege.) - viel Neue5 und Ueber - Ctn Lichtblick in der in Deutschland. auch da Baugeiverb in groszem Maße zu Ersatzstoffen greifen; ihre starke Verwendung drückt der Baumtss den besondern Stempel aus. An sehr interessanten Muster läßt sich die er ftaunlich mannigfaltige V.rmendbar keit von Holz, Lehm und Eisenbeton erkennen. Die neuen Bandeisen sind vor allem imstande, dem Lußeist drin genden Bedürfnis rascher Erstellung von Wohnbaracken. SiedelunZssta"?n u. s..w. zu entsprechend Wenn dabei au Grllnoen reiner Zweckmäßigkeit der Normalisierunggrgndsstz . umfassend zur G,ltung kommt, so herrscht gleich wohl da Bestreben vor. mit einfach sten Mitteln doch behagliche und gcdie gene Wohnräume zu, schiffen. Als wichtige Ergänzung auf diesem Gebiete wurde im lehtea Frühjahr die Ent -wuris und Modellmessc inS Leren ge, rufen,' der ? edznke. durch sie eine Vermittlung zwischen Fabrikant Art UNS Künstler zu schaffn, hat lebhafte An klang gefunden. Die grofze Bedeuung der Neueinrichtukig liegt darin, ddß sie der Durchsetzung deS Oualitatsgedsn ken dient. Borausfchtlich nicht zu ihrem Schaden steht sich die deutsche Industrie durch die Entivicklung der Lohnoerhältnisse mehr und mehr aus die Herstellung hochwertiger Erzeug nisse an Stelle dc? billigen Masseaar tikcls verwiesen. Damit erschließt sich dem Kunstgewerbe ein weites Feld der Zusammenarbeit mit der Industrie Diese hat erkannt, wie sehr die Läute rung de Geschmack! durch künstleri sche Einflufz ihre Erzeugnisse den Weg in Ausland erleichtert. Wa da Kunstgewerb selbständig leistet, zeigte insbesonder erfreulicher weise di Ausstellungen der Kleinkunst und der Keramik. Zwar fehlen di be kannten Greuel, die dem üblen Ge schmack breiten Spießertum entgegen kommen, natürlich nicht. Daneben aber lief.'rn hochwertige Kunstschöpfungen den Nachmis eines sicher persönlichen Stilgefühl. Namentlich die Samm lung der Rosenthal-Porzcllsne ist in wahre Augenweide.' Au der schier unübersehbaren Fülle der in der Technischen Messe vereinig , te Aubstellunqsmuster läßt sich als gemeinsames ' Moment ebenfalls der Wille zur Idealität und Präzision her ausschälen. Neben den Erzeugnissen der Großindustrien, bei dme die sinn reiche Verbesserung der Arieitsmethg den in Auge fällt, ist der Reichtum vo selbständigen, meist au praktischer Erfahrung gewonnenen Erfindunge auf dem Gebiete der Kleiniudufirie be merkenswert. Ne angegliedert ist. der diesjährigen Messe i ,Bug', dere ,Nsme die Erinnerung a die denkwürdige Aus stellung für. Buchgewerbe und Graphik im Sommer 1N4 zurückruft. , An diese durch de Krieg jäh gestörte Entwick lung schließt die Bvgramefs a, di ssnnMig Leipzig führende Rolle in der Welt dc Buchdruck! nd Luchhan dcl! illustriert. - - Die Stsamtwirkung der Leipziger Herbstmesse iß ton zwingender Stärke und iS sigmt. i wohltuender Weife die niederschlagende Eindrücke, die man anderwärts infolge der andauernden Ausstände und anderer Ardeitsstorun gen von der deutsche Wirtschaftslage erhält, zu berichtigen.. Freilich lassen die Aeußerungen vieler Leipziger AuS stell erkennen, wit sehr auch th Lei stungsfähigkeit durch jene Krisenoor ginge geschädigt wird. Allgemein Rückkehr zur intensivsten Arbeit ift die Vorbedingung für den Prozeß der Ge sundung, den da! geschwächte Deutsch land dringend rhofft. Dringlich ist auch die Forderung der Industrie nd Geschäftswelt ach baldiger Aushebung der staatliche Zwangswirtschaft, dem Hemmnis freier Entwicklung. Dieser Ruf wird nicht nur auf deutscher Seite laut. Sehr deutlich hat der schweize rische Konsul Hirzel am Schweizer Abend die Beseitigung der staatlichen Maßnahme gefordert, die de schmei zerische Erzeugnisse noch immer den Weg zur Einfuhr ach Deutschland sperren, während sich zu gleicher Zeit au dem besetzte Eebiet ein Strom do Waren der westliche Länder n:ch dem unbesetzte Deutschland ergießt. Die Schweizer Jndustri, di so kb hafte Interesse an der Leipziger Messe nimmt, muß wünschen, daß ihrer Ein fuhr nicht Einschränkungen auferlegt werde, die für andere Nachbarländer nicht gelten. Freilich wird die Schweiz dabei der Zwangslage Deutfchlgd ge ßcnüöer der Entente Rechnung trage müsse, worauf , ReichswirtfchastZmini ster Schmidt i seiner Lntwortrede hin wie!. Ueber daS ErgeSniS der Herbstmesse, die ine Rekordbesuch uswic, läßt sich heute och icht abschließend urtei leg. Uebeninstimmend wird aber ge meldet, daß af de meiste Gebiete ine LSerau groß Kaf!uft herrschte, nd daß di meiste ausländische Ein käufer Bereitschaft zu weitgehendem Entg-genkomme in der Frage der Lie ferfriste und Ut finanzielle Regelung zeigten. Bemerkenswert Ist der gemeinsam vo de StastZbehSrde und dem Messeamt gefaßt Beschluß, de weite n Lukbau der Jnternationalisterung du Messt durch verstärkt Heranzie hung fremdländischer Fabrikanten al! Aussteller zu ZerderS. ' - Die Wahrheit nd Tieft der Smp sindengk mache de Redner und SchrifisteLek. icht die Form, der der berrsschend Inhalt. Diese Rhetorik ist in strafbarer Mißbrauch bei grsßte tAschenke Gottes n die Mnsche, de, Sprachgobk d'k stimmn P?Ft kl, tu " Zlliifchu hh!) üiisfdjfHi in j)ciifdjlfliii). Gegenwart Vergangenheit Zukunft. (fimm LeUuna.) .Man will leben, leben, nur lcde. Das Geld ist flüssig geworden wie noch nie. Der Kriegsgewinnler und Cchie der gibt den Ton an.. Sausend Auto, knisternd Seid, kpropfc knallen. Wein. Mib, Gelang. Hunderttausend wer den verdient, Zcchntausende vergeudet. Die Kellner der .feinen" Restaurant wisse von Zeche i märchenhafter Hö he zu erzählen. Erzberer soll da Nachsehen haben .7- so höhnen die fei sten Genußmenschen. Ueberall haben sich Spielhölle aufgeta. i denen fa bclhafte Summen gewonnen und derlo ren werden." schildert bor kurzem die Nhelui sche Zeitung da Treibe, unserer Tag, nachdem . sich kaum di Massengräber über Millionen von Menschenopser ge schlössen habe. Da sozialdemokrati sche Blatt hatt recht, wenn ti bebauv tete. die rbeitunlust weiter Krkise sei nicht zuletzt darauf urückznfilhre. daß da Schmarotzertum, da sich zur söge nannten gute Gselllcdast zähl, seine Mitmenschen augenfällig deuwvslriert, wie unsinnig eZ sei, durch ehrliche Arbeit sauer sei Brot zu verdienen; übrigen färbe die ordinäre Genußsucht aus die übrige Gesellschaft ab und ergreife ine Schicht nach der ander. Di Rheinische Zeitung hätte hinzu söge kSaen, daß da wa sie vn da vorführt, auch ine .Errungenschaft der Revolutio' ift: da Bild einer in der Auflösung begris fenen Gesellschaft, wie wir tS auS der Geschichte der französische Revolution kennen. Wie diese! GegenwartSbild olS ! Bcgieiterfcheinung deö Weltkrieg sich ae,'.aiut yar, in on aue oq in iri schern Gedächtnis: die Hungersnot und der Versuche sie zu bekämpfen, die Höchstpreise und da Verschwinde der Lkbensmiitel vom Markt, die Zwangs wirschuft, da! Lebe auf NahrungS mittelkarten, da RcihensteheN, der Rll benwinter, der haßerfüllte Gegeasatz zwische Stadt und Land, die Verschit dung aller Mrtschsftswhältnisse, das Emporkommen de neuen Reichtum aus Kricgsgewinne und Schieberge schäften. der Revolutionstaumel mit sei nem Gemisch von Idealismus, gemeiner Habsucht und de Bersucke. durch verdaut Sozialisierungstheorien von heute auf morgen die unglücklichste zur glücklichsten aller Welten umzukrempeln und alles das andere. Kautkky vergleicht i seiner soeben erschienenen Schrift Terrorismui und Kommunismus mit Recht unsere Zu stände mit denen der französische Revo lution. Freilich, die WcUgeschichte wieder holt sich nicht, und man muß. wenn man die ähnlichen Verhältnisse in Frankreich am AuSgange de 18. Jahrhundert be trachtet, die Verschiedenheit herücksichU gen, die unser soziales und wirtschaft liche- Leben in der Technik der Eizeu gung und de Verkehr von jener der hältnisinäßig primitiven Zeit abhebt, eine Verschiedenheit, welche die Rotstän, de heute zum Teil erleichtert, zum Teil aber auch verwickklt nd erschwert. Da von abgesehe, esea sich die Schilde runge au der französischen Schreckn! zeit wie Kapitel von gestern nd heute, und des zum Beleg tonnte man z. B. auö Taine! Entstehung des modernen Frankreichs Seite m Seite Abdrucken, j Um Brot zu erhalten, muß man ( Queue stehen." heißt e da; .um Fleisch zu bekommen, muß man Queue stehen, um Oel. Kerzen und Seife z bekom men. muß man' Queue siehe; wer i Milch. Butter. Holz, Kohlt habe will, muß Queue siehe. Ucberal! nicht als Queue". Unser im Auslande so viel verspottetes, durch de Hunger aber zu Ehren gebrachte! K'Brot hat seine Vorläufer i der französische Revolu tioa: Die ganzt Bevölkerung darf nur inerlei Brot - da grau, hauptsächlich au Klci bestehend .Gleichheitsbrot" essen, und d Bäcker dürfe kein an dere! backen." Wie unsere Schwerarbei ter fordern die staatlichen Waffenarbei te, bessert Nahrung, weil sie nicht al! Käse und Brot rhalte; um di, heil, samt Ausgleichung der Lcrzzslegungs Verhältnisse" durchzuführen, geht man zur Rationierung über und erklärt die Erntk-al! Nationaleigentum. für da die Bauern lediglich die .Verwahrer" sind. Tagege sträubt sich der Lauer, er will nur noch so viel ernten, wit r für seine Hausbedarf braucht, nd ist. a! man. nachdem Robespier. Saint. Just, Coutho nf dem Schasott gcen det, dik Höchstpreis aufhebt, gchen die Lauern wieder a die Arbeit. Tie Entwertung de! Gelde, acht rasende Fortschritte: .Den Loui!dor . .bezahlt man am 11. März 1705 tnU'305, am 11. Mai mit 400. am 12. Juni mit 1000, im ClloUt mit 1700 am 21. November mit 3000 und sech Monate später mit 19.00S Franke i Assig' len; ir November ist der Hundertfiank schein nur noch 15, bald darauf gar bloß 6 Sou! wert. L 2. Juni 1796 kostet das Psund Srot iA. da Pfund Fleisch 60. da Pfund Kerzen 180. der Scheffel ' Kartoffel 200s eine Flasche Wein 100 PapikrFrsken.' Dabei ist in den Lade allerlei Verlockendes auS gestellt, und für Geld ist alles zu ha den: .Die instigen Reichen können ach Herzensluft ssen. wenn sie Stöße von Assignaten ausgeben, ihr letzte Gold stück auS dem Versteck hervorhole, khrk Juwelen, Uhren und Wäfche verkaufen. Dit neue Reichen, die Aufkäufer, die Lieferanten, die glückliche nd du schwenderische Diebe, dir i der Lag sind, für ihr Mittsgesse nfl w. dann 1000, 3000 und schließlich 6000 Yran ke auszugeben, leben i Saut und Braus. Der Schwerpunkt der Not hat sich derfchoben; jetzt leide eben de Angestellte nd kleinen Rentner am mtipk dit VrveUermassk. der PZbel, der die Revolutü gemacht hat. ,m sein Lagt , derbefftNl, )U ktt tvet derschNmmttt findet und sich deshalb do neuem nnpört.- E? Börsenmaim derkaüft eine LouiZdor fäk B000 ftz&f Alix biXJEtirajhrVj. nd eint: .Dies Assignate sind ein vortrefflich Erfindung; ich hab für VA Franke a Mittag geacsse: früher hätt ich für 12 Livnl icht so gut sie können." Wal ist da och für i Ua terfchicd zwische damals und jetzt, wenn ms am v. September In der .Daily Rewk" lese konnte, in Jnn. brück speise ei Schweizer für 40 Cen timeZ zu Mittag seil 40 schweizerisch Centime ausreichen, um da -vier österreichisch Ärsne kostende Esse z bezahlen! Auch di Sozialisierung war schon daS Jdeal der Theoretiker deS französischen RepvlutionSozIalismu. Die aus freier Grundlage ruhenden Privalwerkstätte wurde durch obliga torisch Rätionalwerkslötte ersetzt, dr Stücklohn durch den Tagewh, s daß der Pfuscher nd Tagedieb genau söge lohnt wurde, wi der Tüchtige leistend Arbeiter. Tarne knüpft dara folgrde allgemein gültige Bemerkung: .Ersetzt man den innern, natürlichen, belebende Sporn liberal! durch den äußern, kllnfl Uchen, mechanischen Zwan. so wird liberal! Lähmung eintreten. Nimmt man den Arbeitern ihre Erzeugniss fort, bringt ma si um th Zelt, ihr Müh und ihn Seldstbtstunmung. drückt ma sie auf d! Niveau von Fellachen herab, so wird man von ihnen auch nur dit Ar bcit von Fellachen erhalten, d. h. sehr we nig Arbeit nd ein Minimum vo Er Zeugnissen." Und an einer andere Stelle: .Bei jedem wie immer geartete Unter nehmen muß der Ernte da Pflügen und Säen vorangehen. Wer ein Loch graben will, braucht dazu mindesten eine Hacke und eine Tagelöhner, er muß also Kapital vorschießen. Wen man aber halb oder ganz zu gründ ge richtet ist. wenn di Mieter ihr Miete oder die Pächter de Pachten icht be zahlen, wen i Grundstück oder ei Warenvorrat nur noch die Hälft dr eigentliche Marktpreise wert sind, und wenn er och übrig bleibende Rest de Vermögen vo Beschlagnahme oder Plünderung bedroht ist. so besitzt ma nicht nur weniger Kapital und veniger verfügbare Ueberschüsse, sondern ma sühli sich auch wegen der Zukunft beun. ruhiot und denkt daran, außer für die Bedürfnisse de Augenblick auch für die einer svatere Feit zu sorgen. Dem gemäß rhöht' ma sein Reserve, a, mentlich aa Lctenkmiiteln und Dar geld. ma bebZlt fsi" verbleibenden Le vensmitteln für sich und die Seinen, hat daher kein verfügbaren Ueberschüsse mher nd kann nicht vorschieße oder unternehmen. I dieser Lag befin de sich alle Besitzer irgendwelchen Kcchi tsl i Zeite ertrkmer ßaatSsozialist! scher Lestrebunge, wenn der Staat die Nolle de Usurpator spielt und dS Staatseigentum, statt e z schlitze, vernichtet oder an sich reißt." Wi die franzZsische Revolution ' ,n dete. ift bekannt. Nachdem die Schnk kenkherrschaft hcut würd lagen die Diktatur de Pröletariat oder der Bolschewismus abLemwfchaftkt hat. te. kam d Diktat. Bonaparte und die Rückkehr zur Monarchie, in der jeder den Marfchsllstab im Tornister trug, das Kaiserreich, da seinen Ausstieg be gann mit derselben Parole, mit der daS deutscb Kaisertum dete: Bah ' ftei dem Tüchtigen! Wird sich dit deutsch Revolutio, die k , sa viele WesenS erscheinunge mit . der - französische iibereinstimmt, n euch weiter in den gleiche Bahne entwickeln w! diese, werden auch wir durch de Schrecken i er Diktatur de Proletariats hindurch müssen, um wieder ach dem Verlust der Demokratie zum Ausgangspunkt zu rllckzukehre. zur Diktatur bei. ine? A n selbst ist ek. n unsett Zukunft zu gestalten. Noch lebe wir i der De mokratie; um der Mehrheit durch da demokratische Machtmittel deS Mehr heitswillm dem Volke die Richtung zu geben, in der daS Heil liegt, müssen wir n zuvor kl darüber werde, wohin wir treibe, wen wir nicht rechtzeitig di Blende, di Eigennutz ind Par teVDoktria uns vor' da Aus halte, abreiße und mildem klare Blick dek gesunde Menscherstande kenne, was ift. wa sein wird und wa 1 tu Wir unabweikbar gezwunge sind, um am Lebe zu bleiben. Wir habe ge, zeigt, wi die! ehnlichkeit dit sozialen und wirtschaftlichen Erscheinungen der französischen Revolutio mit unser Zustände haben; Kautskq weist In der rwähnte BrosLr auf die diele do litische llebereinstimmungen der Cchnl, kensherrschaft mit oserer Zeit, öesoa der mit dem .Bolschtwil.nui hi. den der radikal Flügel nsan Sozial demokrat auch für Deutschland strebt. Er zitiert au Bucharin Programm der Kommunist" ei Stelle, Worin unsere Zukunft, wenn kj nach dem 53iU len der Ksmmuniste nd SpaNakide geht, folgendermaßen geschildert wird: Dit sozialt Revvlutio ist ki langer Prozeß, der mit der Entthronung der ka püalistischen Klafft hegisnt. aber rst mit der Verwandlung der kapitalistischen Wirtschaft i in Arbtitsgeaeinschast endet. Dieser Prozeß wird t jedem Lande wenigsten' Senerstto k AnsMch nehmen, und diest Zeitspanne ift tben die Periodt der proletarische Diktatur, dit Periode, i der da Pro letariat mit einer Hand d kapitallstisch Presse immer, wieder niederwerfen muß, während nur die ander, zur sozialipi fchen AusbLuarbeit frei hat., .Diese, verwüstend VurgerkZeg.'' bemerkt KauUky dazu, Jbn mit Ma schinengewehrm und Gasbombe ge führt, da Land diel grauenvolln der beeren muß, al e Hede der Dreißig jährig Krieg tat, der dik SevöUerung dezimiert, ih oheit ftf Vildesttt Bar iarei steigert, die QneLtt d Puduk jZa dillig verschüttet: da soll der Weg af erdorardtitung der bShere Le benjsorm" sein, di der SoziaUkmu bedeutet.' Er bmmt ,n oA Ergebnis. daß Mi zwel MgllZkeU gM: t t&ttt tS ?s?7a. Ei t t2tdäi.s& I - J geradt weil Kautsky in diese Tagen aus dem Kongreß feiner unabhängigen Parteifreund wege feinet .Lkbaugelg mit der Demokratie" so hart zerzaust worden ift. darf ma vertraue, daß er recht hat. Qt ist, wen wir in dem Vergleich mit der französischen Revolu. tion bleibe wolle, der Kampf zwische der Gironde und dem Bcra. der sich da zwisebe de MchrbeitSfozialiste und den Radikalen aller Schattierungen ab spielt, und da diese, Kamps t erster Linie auf Koste de Bürgertum auS gefochten werden würde, ist e ki 8e bot srlbftversiSndttch Klugheit, daß da deutsch Bürgertum aller Richten ge entfchZosse di demokratische Grndsätze hochhölt nd vertkidigt. Mit andenn Worte: wer den Bürgerkrieg vermeiden wÄ. muß die' Demokratie und die Republik anerkennm und dafür wir ken, daß i der Demokratie vnd durch die Demokratie der gefundk Menseben verstand a? Mehrheitkwill zur Gel tung kommt. Wal aber fordert der gesunde Men schenverstand? 1 Daß Deutschland lebt, wi zu Kbe inet großen Volke wür big ist. und daß in Deutschland jeder Deutsch menschenwürdig lebt. DaS Ziel ist 'sozial und demokratisch, muß also auch ei sozKkdemokratisSe Ziel sein. Daß ei ur zu erreichen ist durch Arbeit, durch angestrengte Arbeit jede ' ift : 1 v t . rinzetnen, ifl vnirr svn iiu;iuaim Druck der Verhältnisse ei so uner schüttulichcr Wahrbeitssatz . geworden, daß man sich dik Belege sparen kann. DaS Proilen aber ist. wit wir wieder an die Arbeit kommen, n eine Arbeit, die dem einzelne nunt und da Ganze fordert. Die , politische Haarsvalte nie, di, wir Tag um Tag treibe, und da zersetzend Mißtrauen. doSsie zurücklassen, führt uns nur weiter in Elend. Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht wehr und habe durch Barrikaden von Worten nd Theoremen dem gesunde Menschendnstavd den Blick dnbaut. Zugegeben, daß wir un ter der Diktatur de Kapitalismus. deS Militarismus, de Kaiserismu oder wie man e nenne mag, gelebt haben. DaS soll fortan anders fein, hat der demokratische Mehrheitswille entschieden. Aber Wal soll sei und wi? Ein ist klckr. da Volk will icht die Diktatur dc Kapitalismu gegen die Diktatur de Proletariat ode? einer andere Klasse austauschen, nd bens klar, hat sei tu Mehrheitswille dahin bekundet, daß jedem Volksgenosse ein menschen würdige Dasein gesichert wird; da heißt, da jeder leben kann und jedem der seine, individuelle Arbeitsleistung zustehende Loh zuteil wird. EI gilt also ArbkltZgelegknheit zu schaffen nd jedem nach Möglichkeit diejenige Arbeit zuzuweisen, mit der r für sich und die Gesamtheit di meisten Werte erarbeitet. Ist Arbeitsgelegenheit da. fs darf ar beitsloj ur noch sein, w , Zurg, zu alt. zu schwach oder zu krank ist, m zuarbeiten. Da ist der Weg. der zur Ge sundung führt; aber i nutzt nicht, wen er, wie bisher, schüchtern und in Ein zelversucheu betrete wird; zielbewußt und tatkräftig muh der Mehrheitswille daS Volk diese Weg führe nd uf ihm festhalte. Hier und da bricbt der aksundk Menschenverstand- sich Lahn: Der Arbeiterderband fti Staate New Vork verlangt, deß für ei halbe Jahr olle Ausstände inzustelle sind; die Är beiter in Sachse und ia Böhmen er klären sich bereit, eine Stunde umsonst süre Staat u arbeiten; .gebt nl Arbeit und zu sscn. und ihr hab. in n di allerloyalflen Bürger der Repu. tlll". sagte der Sprecher der deutschen Arbeiterschaft i Prag; unter dem nie derschmetternden Eindruck der katasiro phalen Zustände in unserm Verkehre wesen hat der Allgemein Eisenbahner vnband eingewilligt, wenigstens in ein! ge Werkstätten probeweise dit Akkord arbeit einzuführen; der Sozialdemckrat Erwin Bartiz ruft in da .Slocke" nach der Diktatur der Mitte, dem Zusammen schluß der verständige Leute, und die sozialdemokratisch Freit Press," i Düsseldorf hat wit achtenswertem Frei mut aus dc Usua der arbeitend? Ar beitslosen hingewiesen, die Unterstiigung beziehen und nebenbei allerlei Berufe be treibe. Aber in paar Schwalbe ma cheg och keine Sommer, und Z bleibt di vornehmst Pflicht der Presse, de Arbeitn immer wieder buk Bewußiseia zu Hämmer, daß gute, tüchti Arbeit vo jeher der Stolz de deutschen Ar beiterS gewesc ist und et wieder w'kden mukz. Ist diese Erkenntnis ia der arbeit! willige Ardcitnsckast st durchgedru ae, dan wird der rmokratische Mehr heitswille die Mittel korzuschreiben km ben. die auch, de Unwilligen zur Arbeit twinge. Daß unsere foziaNstische Re ?inng vor dem Zwang nicht zurück chreckt, wen da Mittel, okrn ih Stellung zu gefährde, angewandt wer dc kan, beistise die ZwansSarbeiter ertrZgr i, der Landwirtschaft, die s sotk ioesiih?r tt Aber solch in seitiger, nur eine Etmtz treffender Zwang ist ei tkischkidiize. Schwert. daS lehrte dit aufsässise Bauern wäh revd der französische Revolutio. Ler e wir auS der Vergangenheit nd stelle wir die Gegenwart unter bat Zepter de gesunde Menschenverstordek. dar bahne wir unser Kinder de Deg i in hellen Zukunft. Wenn in Feuer im Ose eingeht und man bat Türkei vufiut, so wird da Feuer och größck. wen t Luft hat; wen ma bet tdt Türkin zu acht, s rstlckt rf in sich selbst. Also wer 5 Mensch Vil Tiirlew feinet Msnde vfse stehe leßt. ss wird det Feuer det Asrneß oder Unwillent k sei ne Herzen och größer: schweigt rr aber und Lbwindkt sich MA.. f UZt fcsl Lsu ?5 Wener Womenlliilder. . t 1 " Aufnahmen aus der republikanischen Naiserstadt. Rm fjwit Tff ) I Ein Sormtag im November 1913, also bald nach dem Sturz der Monar chie; die Sonnt scheint, dik Turmuhr von St. Stephan zeigt auf zwöls. der Platz wimmelt. Erst au weiter Ferne, dann immer näher kommt ein Rus oder Schrei, der sich ln gleiche Absähen ge nau wiederholt: in kurz und zwei lange Silben, etwa In dem wuchtigen Rhythmu de ersten Thema derllAg. mont"Ouvertüre. ' Dieser ansck-eir.end mit vollster Lungenkraft aukaeftoßene Auf hat etwa Unheimliches, Warnen "des, Schauerliche!; er wird immer lauter und nun hört man die Silben deutlicher. Et klingt wie: da Fujk schdnamZ Und nun rscheini auch der Rufer selbst, i breitschultriger, robuster, w'ld aussehender Mensch, der mit glelchmös?i' gen Schritte gravilötisch mitten auf der Fahrbahn einhergeht. gesenkten Hauvte. und nur wem, er seinen Schrei ausstößt, den Kops erhebend, wi ein brüllender Löwe. Er trägt einen Nie. senpack Zeitunsie unter dem linken Arm. ein Exemplar schwingt er mit der Nich ten; ei ist da neugegrün-deZe. zeitqe mäße Organ .Der Volkssturm" wel ebe, blutrünstige Titel im Munde des Manne au den .entere Gründen' d-n voibi neerte Klang anrimmk. Man bat da Gefühl, al müßt anqesiel-'k dieser drohenden Erscheinung das 5Ze sedwätz und 5fcp!pp der geputzten Menge plötilich pnstummen. die Senne hinter Wolken verschwinden, ein Ah nung furchtbarer Dinge sich wie ein Schleier über da! anze Bild leeien aber nichts von lledem gesLieht; die Sonn, scheint wie bisher, die Leute eilen geschäftig aneinander vorbei oder pleu der rckiker. urck niemand kümmert lich um den düsteren. A:fruhr und Emi'S , rung aukrufenden Mann, der in der Richtung geaen die Kärtnerstrat zu der schwindet, ohnt daß ihm. '0 lange ich'! beobachten konvie, ein Exemplar seiner Zeitung abzekauft worden ''re. Einen noch schlagendere- Beweis da für, wie die große Zeit den sonst fo :n pfängliche Wien gegen .Sensationen abgehärtet hat, erlebte. ich einige Monate später. ES war am Tag nach der. Ent hüllungen bei Wiener Polizeipräsidenten über die Umtriklx 1er Kommunisten; die .bürgerlich Bestie", um da neugeprägte Kosewort zu gebrauchen, war ernstlich beunruhigt, die Situation keineswegs unbedenklich. Da rief vor der Oper ein Zei'ungsverkäufer mit heiserer Sümme: .Neue Umsiurzpläneh! An or chie in Wien!" Allein selbst diese An kündigung schreckhaster Ereigk.isse. die in. jenem Moment ich! weniger Is un glaubhaft rscheinen konnten, versag! vollständig! daS Publilum war längst immunisiert, feine Unemxjindlichlcit geradezu imposant! . " Jvni 1913. . Eine durch Plakate nd Flugzeit! angekündigte Massendemon stratwa der Kommunisten vor dem Kai Hause war weniger besucht, all man all gemein rwartet hatte, und vhne Zwi schevfälle verlaufe. Am Abend desscl be Tage? faß ich in, einem Straßen bahnwagert-. der von Grinzing gegen die Stadt fuhr. Unter den 1 hlreicken an geheiter! Insasse waren zwei blut junge Leute, der eine in Zivil, der an de i Volkswehkuoiform; sie halten tin Mädche zwische sich, dai ihre nicht be seinen Späße mit guter Mienk' aufnaht. Da sagte, plötzlich auf ein I anderes Thema iki'krgchend. der ZipUist. ein kleiner schwächlicher Mensch mit gläserne Augen, feuchter Stirn und dem kurz hervorgestoßene Lachen de Letrr.kenn: .Schön habtö eng blamiert heut. L - Solschewikerckagsge. Diebs g'sellschaft, RauberZg'sindcl überanand!" Worauf der also Verhöhnte, in athle tisch gebauter Bursche, ohne im gering sie sein gut Laun zu verlieren, mit twaS lallender Zunge erwiederte: .Ah. $ da! macht allcS niz? Deswegen san mir' do die Herren von Wien!" In sol chen urbaren Formen äußer! sich der politische Gegensatz zwisckn diesen bei dc Männer, di ja Immerhin als Re präscntantc einer ganze LelMlasse gelte konle. . - ' Wieder im Straßenbahr wagen. Auf der Plattform großer, sehr beleibter, roch junger, eigentlich ganz hübscher Mensch, ausfallend brünett, lebhaft und laut. Er spricht mit einem dürftig au! sehendes aber gut gekleidete Mann von ktliche dteißig Jahrin. a dem alles aschblond ist: dit Haa. der Schnurr bart. die Luge, der Teint und der An zug. Er fragt ihn: .Als Sie bleiben ich bet der Gesandtschaft? Warum?" Darauf der ändert mit ausgesprochen polnisch Akzent: .EI ist mir zu la ngweilig!" .Wieso? Sie müsse doch zu Kurierdiensten verwendet wor den sein?" .Ja, aber, wo. man mich geschickt hat war nicht zu ma eben!" ,S!t sind ossenbar auch ein Mensch. dm nicht zu helfen ist! Wissen Sie den nickt, daß in diesen Zeiten in Kurier Million dtrdiene kann? Uebrigevt, ich hab' ein Herr gekannt. ln grßkrndentlich gut oualisizierlev Offizier nd gescheiten Menschen; er W all Sprache beherrscht, die im hemali ge Oesterreich'Unearn gesprochen wer den: solch Leute sind sehr selten! Man hat ih , allerhand csondnen Missto ne verwendet glaube Sie, dr Mann hätte ein Pfund Butt., über die Grenze gebracht? (Achsclzuckend, wie etwas ganz Unverständlichem gegenüber:) Et gibt auch solch Menschen!" Juli 1319. Aus dem Korridor eines Steueramte. E! riecht nach Pfeifen tabak. Leder und Mensche. Brr dem Eingang t der Amtsstube, in der die Anmeldung vo .Wertpapiere in haus licher Lerwahrung' entgegengenommen wird, sitze tz stehe, zahlreich Par J teitn, durchweg vefcheiden,. pst kechk schäbig gekleidet, nd halte abgewetz! Taschen, Porteseüillet edek i Papier eingezchlagen Pakck Z den HZ.-.dk. Sja jzea ii KkMtldurMormula (Muster B) schon vor ini Zeit in gereicht und warten jcht. bis die Vex'.t sich auftut und l bailei T?n Rain gerusen wird, dessen Trimer dann eilig und wie erlost durch die hld ge öffnete Türspalte in das Alleibkilsl schlllpst. Man warlrt sehr la, ge her. vst stundenlang; di Meisten :un-m vnd geben; hie und da ur sü''lt ir ra Bedürfnis, ein Scfpräch anzl!,ipsen. Man hört Aeußerungen, die. Irer.n auch nicht gerade vcn besonderer E'?rsrcht gegen die Bihördcn. s, .0 k". kiner durchaus humorisiisch.iesigolcrien Aus sassung der Sachlqe ?eAN!s ablegen. .Wann s' den Amlss.l;imir-el mal schlachten täten." sagt .in bleisscr, arm lich 7gkLcgener. cilterer VUm, ,it ganz Wien a Fleisch' - Ist ei ! mUtigkeit. Indolenz der da! Zokrelang , rtrag-nt Elend, dns dicse Mc!'.s,en so f,edi,ldiq und s,esüq'g meict. d,if. "k nur durch ein Cckcrcrt ihren Empfiüdun , rr'.- r..r kikN KUiCrUJ -Dtri:ir.cn J-mr. keine erclztheit. keine Erkitteriü-g; wo sich aber doch twa derzleicher. zeigt, wirkt es iln oicczcnscid z',l seii'er vrnsik kurjj entschieden iornisch. Ei J'cinr. noch immer Zemlich korpulent? v.r.i et waö rhitzi F'au. die sche, seit längk, toi Zeichen von ausgesprochener Ungk duld von sich gegeben dit. wrs endlich aufgenisen. Nach rreriien Mlittten er scheint sie Iicd.r: sie hat irsirndeiren !Zcl:g, ein Tokrr.vi-t dcrz?ffen und muß rui den ganzen Ccltcnen-tg nornalS wandeln. Hvci-rot im Qkf&,i, stcpft sie hüsiig die Papiere in ilre 5:z,'.d!asche, klappt vcrnebmüar das S4lcß zu und, son im Gehrn keciri'sen. werdet sie sich rasch um und ru?f,ni! srillcr Stimme: .Ter Teufel hol' die vrd . . .". nipr. wen'glault man rrohl? ?ie Gtem beainten? Die RkflikrurgkmLnner k Dit VcrorÄnunsicn? NichiS rcn allcdem. Diese schreckl'.Z)? Verwünschung gilt den Mi!glicdc?n des eh-mal'izcn 5iüiscrhau ses, den H.bsburgern. Le'.'nnilich er:! steht eine komische Wirkung dann, wenn anstatt Erwart? tt."a a'änazlich Enlgeg,iz'ft!.-!es t. Tas'bestäligt sich hier. AlleZ fängt M lacheik an. Der eine zeigt mit dem Uirp-r aus die Stirn; ein junger Mann 'fchmunzelt: .Ta werden heiler zu Hyäne,,!" Harmlsfk Fröhlichkeit tat dik gank Ke ftlljchnft crrillcn. ur 0 i habe wieder einm?l die Empfirurg, taö Le diese Menschen r.'ifA cm der; Holz sird. au! dem die NeZolutionäre geschnitzt werten. ' Ein Koh'cr.wazc sährt durch die Straße; einer vcn dc daneben schreiten den Abladern streift e'ren in entgegen esejter N'.ch.ng gehenden Majsr in Uniform, bliät ihm ins Kcsicht. hebt die Hand und sagt Zrndlich: ,Cer vuN" Der Maser blnbt wie vem Blitz getroffen sieln unÄ sZ ut sich den Mann an: ,Ja. meiner Seel'Z List du'S denn wirklich Oberleutnant L. . . .Freilich bin iJJ's." .Und wie kommst denn du m diese Situa lion?" .Was soll ich krach n? Tu weißt, ich bin entlassen wcrden; ich hab' Freu und Binder; ron der Pension kann ich nicht leben: ich bin gesund und kreis iig. Auf die Art verdien' ick. ein Masse Geld und komm' jeden Alend nüt voller Taschen nach HanZ. Q:nn wasch' ich mich vom Kopf bis zu dn ii?,?rc. zieh' mich um und bin wieder ein Mensch!" ' . Mit! Juli 1919. In der Ciirnpen dorserstraße füret der Wasenmeisiir einen Hund. Tem Tier wird da!ei durch die Fanlcin? der Leib so zusom.-mei-gelchnürt. daiz ihm sofort Vliit ai:.P dkM ?!? rnr.m ß-nhfr iri:.-Ti hi,m lern Schauspiel zus'??'n. finden fo wTc 0 Gefallen daran. dß sie stiiker nichiZ. an ocres rnehr jpielcn a! .Tchinder". Eine alte Frau mi dem fficlle sag!'. dazu: So lang die Kinder nix Ssf''A sehen, lonnkn leire nchtschosfenen llfi j fi;cn aus ihnen werden. Die selige 5Zcj nerai'on il nir wnt.' Tie soll ü'ca . i Haupt aukg'r:' werden!" PL . y: In einem Praterresiaurant sihen zweit' ' wirtlich elegante Herren. Man !nifH das daran, daß sie leise sx::,en und dah ihre An-Üze z!rar gut gemacht, aber,,' schon einirmaßen bzctraqcn sind. Sii,iz ' cc'chuittfjr sich mit dem Ci.:iib;um te?-'' Speisezettels und wenden .'enden anscheineni! , ( der rechten Seite, wo die Preise ttn-MhJ . ei sind, eine eimaZ ngstliche Ausmerl' kaniieil zu.- (-.chiußlch bestellen sie tmy möglichst beschzidenes Nachtmahl, bei I aber nach den vcrausgezsrgcncn.Bcrech' 1 nunfltn immerhin jeden bcn den beide f an nronen kosten wird. Wahrend, sie suh iber dics.Z Thema des längeren uno dieneren unlerhzüen, tritt ein Chausseur heran und seht sich mit den Worten: ,Js' erlai's'!?". freilich ohn erst eine Antwort a'';uwar!cn. an den -i.iJ3. , ur Ut 11 die Cpe:seZatte.s.e. l ben und segt zu dem ef.-tt: .TöZvil l' alles niz sur mi; krir-een S' mir a La -hkndl. a ganzes versiebt sie', dazu an ' Teller Reis, ober gupst cll muafz er i sein, und an Häiipielsulat mit vier i 1 Eier!" Der Kellner eilt diensifcrtig ff i leiten, und bleicher Streelen ersaßt die ff ' kkide TischZknesscn. Während der neiik 1 , East sein Mahl mit Appetit verzehrt s'l.i und eS noch mii Zwei .vierteln' beseuch. 1 l v., .ijjv.i ii ,,uy 11, lOClililillin Cen über die s5.windcl.ide Höhe dieses Zeche und beschließen solange zu bleiben.' bis dies: beelitn wird. Allein die Zeit rückt vor. der East macht noch immer tpt flfn.n . . .. m. . ich, 'ttne. der, Zahltellner zr rufen. 3' i Da faßt sich einer von den beiden Herren I ein Herz und sagt: .Entschuldigen Sie. tt aber es interessiert mich, zu wissen, was Z $ die Saiken kosten, die Sie da oeeffeu ,7 haben. Haben Sie beiläufig eine Idee?" .araiik ver andere: .Tos gebt ml gar nir an. TöZ zahlt olles mei fubr. der Herr, der was mit dera Nriii'in da draukzt sitzt. Wissen ,S', i sin riimli a Nachtchauffeur. Untertags shr i ü'cr Haupt nea. Und vi Akcnts bis in der yruah krieg i achthundert Kran! und 'S Nachtmahl. 'S die Ehre, mein, Her re!' A ( n ii H l'f "l.S l.f '