Die Lernn Novelle von : Ter Abend fnm von den Watten n 'und sing Ülxr das r!au und tvifcb (am nach einem vtneqnttcn Tag und ' trachte einen leichten Tust mit von der " salzigen Nässe des grauen Schlicks, oazu zolnchen Haare an der Ktirn weyie, an ' rötlichen Haare ant der Stirn wehte, als sie die drei breiten Gtcinftufcn des Sin lim Herrenhauses herunterkam. Es gab manche im Land, nie sich der Zeit erinnerten, da Eonnje Lee noch Sonnje Elkloud war. Sie selbst halte ti luolif lange vergessen! die Hort Nuhe ihra Mad.i!entc!gk.' ihr Lachen und ihre Träume, Es war so lange hcr. Und un dir ernsten Frau, die Sinlönen, den groszcn Hof, seit Jahren umsichtig und (lug wie ein Mann verwaltete, war (ein Zug nenr von der weichen, (leinen Sonnst: Elklanv, die damals auf den Hof gekommen war als Willen LceZ Frau. CS war seltsam, daß damals (einer !m Land wußte, wie ts mit Wivem Lee und den reichen, sclömn Hos stand. Und doch hatte man seinen Bat?: schon viel an den braunen, breiten Wirtstischen in Husum und Tondcrn gesehen, an den gleichen, auf die jetzt der Sobn die star len. roten Hände ftüizte, wenn er im Trinken innehielt und mit seinen lauten Worten zu prahlen begann. Die Zunge Frau war viel allein. Sie ging mit ihrem hellen, schonen Hiar und der jungen Anmut ihrer achtzehn Jahre durch das elte Haus, in .dem sie jetzt Herrin war. Sie saß an den langen, einsamen Nachmittagen unter den drei tcn Ebereschen drunten an der Mauer der in der großen Wohnsiube drinnen, wo das blanke Zinn auf den Gesimsm gleißend und prächtig stand. Und all mählich begann sie, ihre hellen, klugen Augen umhergehen zu lassen, und ge wahrte bald, daß der reiche Heran hq immer mehr verlotterte und verkam. Trauten lag das Lederzeug der Pferde im Regen, und der Pflug ,tand rostzer fressen mitten im Hof. Auf den War schen blühte das Unkraut zwischen dem Weizen, und der. dem dies alles gehörte, fragte nicht' danach, betrank sich heute hier und morgen dort und kam dann beim mit gläsernen Auge, die all den Beifall nicht sahen. In jener Zeit begann Sonnje Lees Sorge um Sin Vöitn, den Hof. Erst hatte sie sich gefürchtet in dem alten, düsteren Haus. Tann war lang sam eine große, stumme Ruhe über sie glommen. Und noch eins hatte die Zeit in ihr gereift: eine ganz oben teuerliche Hoffnung, an die sich ihr Leben klammerte., Wenn ihm einmal etwas zustieße, des Nachts beim Heimweg auf einer der stillen, weiten holsteinischen Straßen . . . wenn da die Zungen, stor (en Pferde, die er immer fuhr, seiner Hand Unsicherheit fühlten oder vor einer jener gespenstischen Weiden drunten am Wehr 'scheuten . . .! So wett kam es, daß sie in einer stolzen und uner tätlichen Grausamkeit nur noch dies eine wünschte. : , In langen Monaten war daZ ihr ein, ziger Gedanke. Er machte sie hart und still, gab ihr die ruhige, kalte Klarheit des Denkens, die sie später so nötig hatte. Und wie die Zeit ging., kam eine jener sternhellen Oktobernachte. die still und königlich in ihrem blauen Mantel stehen, mit kurzer Stürmen, die kommen und ge hen wie ein tiefes Atemholen der alten Erde. Sonnje Lee saß drunten in dem großen Wohnzimmer, allein wie immer in dieser Zeit. Trobcn schlief ihr Junge-, ihres und Willem Lees Kind. Tcr Enkel jenes Lee, der in einer ein zigen Nacht den falben Litauer Zucht' Hengst von Einlösen, dazu drei, borgen schnittreifen Weizen verspielt und Her jubelt hatte., Und jetzt schon, da das Kind kaum ein paar Monate alt war, wachte , süner Mutter stumme Angst über dem jungen Seelchen. das sich vielleicht nie frei und kraftvoll entfalten würde, nach dem alten, grausam wahre Spruch, daß der Väter Sünden a den Kindern vergolten werden. Sie war noch einmal durchs Haus gegangen an jenem Abend, wie sie es damals schon immer tat. Nur. schritt sie die breite, dunkle Eichentreppe hinauf, langsam und schwer unter der Not ihrer Jugend. Und dann plötzlich daS'Ge fühl eines zweiten Atems neben dem ihren in der Stille des alten Hauses. Sie stand wie gebannt , und wandte langsam den Kopf mit einer müheLollen Bewegung, zu der sie all ihre Kraft brauchte. . Das Licht, das , sie in der Hand hielt, warf seinen Schein auf ihre blassen Lippen, und in dem flackernden Leuchten sah sie nun das rote, unange nehme Trinkcrgesicht ihres Mannes vor sich. Da schrie sie auf, und das Grauen griff ihr ans He.z wie eine kalte Hand. . Er starrte sie an mit verolasien A'gen, und seine Finger tasteten sich üb das Geländer zu ihrer Hand hin. Wie schön sie war in ihrem 5r setzen, in ihrem jungen, wilden Zorn und Abscheu. ... Und in diesem einen Moment wußte sie: es muß ein Ende haben. So oder so. Ich kann nicht mehr . . . kann nicht mehr! Wenn ich ihn jetzt vor die Brust stoße, ganz allein nur . . . die peile Treppe tut, das übrige, . . . - - Auf den Stufen lag in Scherben der loncrne Lenclster, daneben das erloschene Licht, dessen Docht .noch . ein. leichtes, Wölkchen aufsteigen ließ. Nie hat 'ein Mensch erfahren, wie e? geschah, waö sich in dieser Nacht begab. , Nur das ist sicher: Sonnje Lee krauchte leinen Finger zir rühren; dies eine hat ihr das Schicksal, erspart., . Der schwere, große Man'n taumelte xwL.iaz und siel. A,sun;es m er yjvr.-1 ' kelheit schlug sein Körper dumpf auf Da fanden sie ihn dann mit gebrochenem Genick. - So war So?, nie Lee 'eine freie Frau geworden. - Nur' der' Wille zur ' Tat. von dem keiner, wußie lag, irr all der kommenden Zeit schwer aus ihr wie eine drückende Schuld und Not. - von Sinl'öven. Margst Zsbert. Willem Lee! Name wurde nicht ge nannt in seinem Hius. Gleich in den ersten Tagen nach seinem Tod hatte die junge Frau mit den Gläubigern zu schajfen. Wi Wölfe, die Beute wittern, kamen sie auf den Hof, als dir Kunde von Willem Lees Tod ins Land gegan. qen war. ' Bis in die grauen, feuchten Hirbstnächte hinein saß Sonnje Lee bei den Büchern und Papieren drunten? das Wasser stand ihr big am Hals diesen nächsten Jahren, die noch das Letzte weg rahmen, was von der kleinen, spieleri' schen Sonnje Ellland geblieben war. Da war kein Tag. an dem sie nicht zu kämpfen hatte. Und der schwerste don allen war wohl der. an dem sie mit ihrem Jungen über die Watten suhr. um ihn zu Thii Elf land, ihrem Bruder, dem Schulmeister von Oland. zu ringen. So hart war dieser Weg, den sie da ging, daß sie wohl kaum die Kraft gesunden hätte weiterzuleben, wäre nicht Sinlöven. der Hof. gewesen. Sie mußte frei sein zu der Arbeit, die vor ihr lag; frei auch von ihrer ewigen Angst um Willem Lees Sohn. Der war nun auZgelösc. aus ihrem Leben. Nichts von ihm wissen, nichts von ihm hören wo"!e sie in den nächsten Jahren. Denn wäre er, da gewesen, so hätten ihre Augen immer über ihm gemacht, zwei unerbittliche Aufpasser, und stets hätte ein heißer Zorn in ihr bereiigelegen, der hervorge kommen wäre -i der ersten Gelegenheit, wu sich in den. Kind des Vaters und deö Großvaters Blut regen würde, Ja. wenn sie selbst frei von Schuld gewesen wäre, danir hätte Nr wohl den Mut ge funden, bei aller Arbeit noch Jörn Lees junges Leben zu überwachen. ... So aber, nach den stummen Gedanken, die in jener Herbstnacht zwischen ihr und Willem Lee bin und her gegangen wa ren, war es schon besser, in ihrem Leben blieb nichts als harte Arbeit und der Kumpf um Sinlöven. Inzwischen wuchs Jörn Lee, ihr Sehn, auf Oland drüben in This Elk lands Haus zu einem großen, langen Jun!)e heran. Uod er wurde da in . den hellen, schmucken Schulmeisterstuben, auf deren Weißen Dielen da! Sonnen licht spielte, wem. es übers Masser her einkam, ein ernsthaftes nd nachdent liches kleines Menschlein mit einer fiil len Liebe zu der grauen See und dem fernen, fernen Horizont darüber und mit viel heimlichem Grübeln, das kam und ging wie Ebbe und Flut. i E? war ein Kind, das früh, um vieles wußte und früh zu fragen Ägann. Und Ohm This saß an manchem lanqen Abend am Kamin in der kleinen, behag lichen Wohnstube mit den weißen Wän den und mußte mrrcfcrlei Antwort ge den, die er lieber s j.ch behalten hätte. Neben ihm, auf der breit n Zank, kau erte Jörn Lee. die Knie bis ans Kinn heraufgezogen, die (leinen, festen Kin j dcrhände ineinander verschlungen, wind j verwehte Blondfträhne in der Stirn und lauter flinke, forschende Fragen auf den Lippen. Da war also drübe, wo das braune Land aus der See stieg, ein Hos, Sin leben genannt. . . . Sinlöven. der Ort. in dem irgendwie seines Wesens feinste Wurzln verwachsen waren. Als er größer wurde, lernte er ench seiner Mutter ewige Angst verstehen. Und alsbald begann sich in ihm ein fri scher, kräftiger . Trotz zu rege gegen alles, was Schicksal hieß. .Was.' sagte er. .weil Vater und Großvater nichts taugten, soll auch aus mir nichts werden?! Darum muß meine Mutter solche Sorge tragen? Bin ich nicht ein schmucker, tüchtiger Jung, ich? Das wär mir ei schöne Eerechtig seit" .... So redete er und riß vor lauter Eifer sein großes Halstuch ob und schwenkte es wie eine rote Fahne. Ich brenn dir nächstens durch." sagte Jörn am andern Morgen zu Ohm This. Ich will sein, wo ich hingehöre, verftandeit?' Seit diesem Tag wachte This Elkland über den Jungen. , Viele Jahre gingen hin. . . . Es wurde still auf Sinlöven, nun. da der harte Kampf der ersten Joch über standen war. Reich und mächtig stand der alte Hof nun wieder und reckte seine hohen, spitzen Giebel dankt! in die flim mernd frische Luft. : . . , Es kamen Tage, c 'denen Frau Sonnje dachte: nun ist Jörn ein großer Junge geworden ein langer Kerl mit breiten Schultern und hellem Haar. Uod sie schloß -die Augen in einer plötz' lichen Wärme, die ihr ganzes Sein über, flutete. Kleiner unge du . . . Mein Junge! Wie ich dich liebhabe . . . Viel mehr, als andere Mütter ihre Kinder lieben, denn ich habe s, heiße Angst um dich gelitten. . . . Aber dann kam km mer wieder die Sorge. Lieber aar nichts von ihm ssen. als das alte Leid wieder von muem zu tragen haben, nur schlimmer . . . schlimmer! Wieder Tag und Nacht in Scham und lngfl leben um einen, der keinen Willen hatte und keine Kraft. Womöglich :it Augen nie derschlagen müssen vor ihrem eigenen Gesinde, das sie so streng und stramm hielt, und toi dann seinen Spott haben würde über Sonnje Lees Sohn. . Mehr als einmal schon hatte sie einen Boten hinübcrschicken wollen, um Sin lövens jungen Herrn endlich heimzu holen. Und immer wieder hatte sie es nicht vermocht. - Denn wenn S auch gar diele Tage gab. wo sie in einer freien und stolzen Reinheit vor sich selbst stand, so kamen doch cuich immer wieder andere, die ihre feine Frauenseele mit Zweifeln quälten und ihr die Gewißheit gaben, daß eine Schuld zu sühnen sei in ihrem Leben.. , Wenn sie an den Sonntagen in die Kirche ging, steif und feierlich in ihrem schwarz? Kleid und Eoldglanz auf dem hellen Haar, und wenn ihr die Leute Ehrfurcht und Achtung erwiesen und zur Seite traten, um htt Herrin von Sinlizren den Weg freizugeben, dann Jas jlawijche Kift, eine deuljcije Kejalr. (stimmt Sclliina ) In Deutschlands Adern todt tfn Vo.'ksfieoer, wie es selten eine große Nation durchgemacht hat. Wir kennen leinen (Muntvn Silas mehr, wie wir keine ges,!noe Arbeit n ch? kennen. Wir toäUcn uns unruhig zuckend hin und her, schreien: .Wer ist der Schuldige? Wer hzt mir die? UngkUck zugetragen? Warum diese Lasten gerade mir?' Zorn. Entmutigunz. vor allem die gren zenlose Enttä"schung über den n! ge dachten Ausgang des Krieges schütteln noch immer Volk wie Gebildete hin und her. Beide sind zudem von Mißtrauen gegeneinander erfüllt; jedes behauptet vom andern, et habe ihn irregeleitet und betrog'w Wer will, daß diesem furcht baren Zustande ein Enoe gemalt wird. dr muß vor allem darauf achten, daß der deutsche Volkskörper in den nächsten Jahren die richtige geistige Diät be kommt. Sonst wird sich daS Fieber Nicht legen, werden die Kräfte Zur Et' nesung nicht wiederkommen. Undi waS .richtige Diät wert ist, das haben wir dlle- während deS Krieges, erfahren. Damals haben wir vieles zu uns ge nommen. was unverdaulich und gesund heiteschädlich war. und was' uns den Blick so benebelte, daß wir den Maß stab für die wirkliche Welt verloren. Machen wir jetzt nicht den gleichen Feh' to wieder! Die Revolution hat unZ durchaus nicht die Gewähr gegeben, daß sie uns' auf ollen Gebieten die. richtige geistige Kost vorsetzt, die zur Genesung Deutschland unerläßlich ist. Das Sich auf-sich'selbst.Bcsinnen ist jetzt für jeden Deutschen die Hauptsache. -Jiu Gegen teil, da zn hat die Revolution reichlich mit beigetrzqen. 'eine gefährliche Troge bei .uns einzuführen, die uns geistig vollends zu verderben droht, vas sla wische Gift. Das gehört Mit zu dem traurigen und ewig unaTändcrlichen Kapitel des AuSlandseinflusses bei uns. Und wiederum hat Berlin dabei den traurlgm Ruhm, in dieser wie in Zeder vergangene Zeitcxoche an der Spitze zu stehen. In Berlin herrschte schon lange vor Ausbruch des Krieges in ge wissen Kreisen ein Kultus russischer Kunst, russischer Literatur und rufst schen Theaters, der weit über da? Maß dessen hinausging, was unsre östlichen Nachbarn gcrechtfertigterweise beanspru cßen durften. Lanae. ehe der ehrliche Deutsche begriff.. daß hinter dieser russi schen 'Kulturpropaganda politische Ab sichten stecken konnten, schwarmtm uns phrasenreiche und zielbewußte Sttlen von dem jungfräulichen Boden des Sla mußte sie den Kopf senken in einer schweren, dunklen Scham ... Schließlich erwartete sie den Tag. der Jörn zurückbringen . würde, wie ein Schicksal. ' Alles würde sich dann entscheiden: ob sie sich beugen wüßte ur.ter einer Schuld, oder ob sie frei und rein vor sich selbst btstchen konnte. . . . . ' Es (am ein Spätsommertag. der blau nd hell über dem schönen. Pillen Land stand und fern i Westen und Osten in silberqrünem Dämmern zerfloß. Die Ebereschen vor Sinlövens Tor streckten hundert tiunklc Arme in die flimmernde Luft, .und alle Giebel waren ganz in Sonnenlicht getaucht. Des AbendS ober, als die Sonn ank. ging ein warmer Regen nieder, der in schweren Tropien fiel, die an den spitzen JirsRn der Da ch,er herunterliefen und hurtig liber die blanken Fensterscheiben des Herrenhauses ranne. Sonnie Lee ging am Wehr entlang, iknn abendlichen Gang zu den Deichen hin. Da traf sie Jörn Lee. Ganz plötzlich stand er vor ihr. dort, wo der Weg, der zu de Watten führte, zur Seite bog. Seine Kleider waren naß bis an die Hüften; die Flut hatte ihn wohl überrascht draußen, war hinter ih. hergelaufen wie ein gieriges Tier, vm ihn zu verschlingen, ihn. Sonnje Lees Sohn! Auf der Stirn stand ihm noch die helle Röte vom schnellen Gang. Frau Sonnje stand sekundenlang still und fing sogleich wieder on, ihn. Weg fortzusetzen. Im ersten Augenblick schen hatte sie ihn erkannt. Ueber der breiien Stirn trug er ikr eigenes rötlich Helles Haar. Auch er wußte sofort, wer die große blonde Frau war. So ruhig. und sicher konnte wohl nur eine dahergehen: Sinlööens Herrin und seim Mutter. Und dann das Erschrecken in ihrem Ge sicht, diese heiße, fließende Röte, ,ls er so plötzlich vor ihr stand ... Nur einS wußte er nicht: wie er e anfangen, sollte, mit ihr zu reden! : So ging er denn stumm neben ihr her. Und dabei ließ er sie nicht loS mit feinen Blicken und dachte heimlich bei sich, in einer wilden Zärtlichkeit feiner stolzen Krabenseele! Mutter . . . Mutter . . ..' All seine Gedanken warben um sie. Da wandte sie sich auf einmal und sah ihn an; sah feine blühende Jugend und die trotzige Frische in seinem Blick, der sich nicht senkte vor dem ihren. Sonnje Lee atmete tief einmal und noch vmel. Irgend eiwaS. was lange in Ketten gelegen, würbe frei in ihr; ein tiefinneres Lachen und ein Glück, an daS sie :e zu glauben gewagt hatte. War nicht olles an dem Jungen von ihr! Seine grauen Augen, seine Art, die hel ken Brauen liber der Stirn zusammen . zuziehen!. .Alles . . . alles! . Mußte da nicht auch seine Seele von ihrer eigenen tapferen und kräftigen Art, sein? Warum kamst du?" fragte sie. .Ich habe dich nicht rufen lassen" t. . ' .Da hätt ich lange warten können!" sagte er. und feine jungen, blanken Augen sahen ihr unentwegt ins Gesicht. . Er" s'.g!e es .schnell.-und sie hörte die klingende Kraft und Härte in dem Ton. Aber auf de Grund der Werte lag . ci . scheues . und . stille Heimverlangen nach Sinlöven und nach ihr und auch das hörte sir. Da nahm sie feine braune, kräftige Knabcrkand und hielt sie fest in der ihren. ....... -.. Und sie gingen zufammeH SinlövenZ breiten Sieb:ln entgeg'. wentum. von der Kraft des russischen Volkes, von seinen ZukunftsauSsichte vor. DIcS Rußland, dal niemal eine Gcgenwelt, sondern Immer ur ine Zukunft hatte, sollte alS eine Art Menschheitösanatorium ausposaunt der den, in dem die angeworbene ttultur sich gesund baden könne. Aus so etwas fliegt der .Deutsch immer; Ist er doch gewohnt, die Menschheit immer mit fremden Brillen, nie mit eignen Augen anzusehen. Wir schrieben also dickc Bücher über Dostojewski, und Tolstoi, führten letzlern auf den Bühnen auf, ver himmelten Gorki und entrosteten uns, wenn unsre Regierung gemeinsam mir der zarischen Miene machte. Schergen dienste" an russischen Studenten zu ver sehen. Da in Berlins Literaturwelt die Einwanderung aus Rul,ischPoIen und Galizien immer eine große Rolle ge, spielt hatte, waren diese Einflüsse er klärlich. Sie wurden mit viel Gewandt heit und stilistischer. Fertigkeit . von in teressierten Elementen . umhergetragen. In den kleinen Zirkeln de! Kurfürsten dammS und im Cafe deS Westen! traf man überall russische Uebersetzer, ruf sische Mystiker, russische Tolstoi.Jünger und Pazifisten. Sie bereiteten den Bo den für das vor, waS kommen sollte. ES tm der Krieg, es Lm die Reoo. lution. Nun wuchs erst daS russische Unkraut in die Halme. Bei dem linkeip Flügel unsrer Sozialdemokraten war ja überhaupt nach der erfolgreichen Räte Revolution im Osten olles Russische ihre Etaatskunst. Wie die preußischen Könige im Zaren gleichsam die Rückversicherung ihrer Monarchie gesehen hatten, so machten es jetzt unsre Demokraten ge nau so. Für sie war die Sowjetreputlik die Rückversicherung ihrer eignen Revo lution. Unaufhörlich bis heute habe,, diese Leute das Geschrei nach schleuniger Wiederherstellung der Beziehungen mit der Moskauer Regierung nicht verstum wen lassen. Moskau wur eben .ihr" Freund ihr einziger Freund in Eu. ropa. Im Zusammenhang damit st,e gen nicht nur die Cchristett der russi schen Dichter, sondirn auch die der rus fischen Sozialisiert Herzens. Baku, nins. ueucrdinzs Lenins im Werte. Es fand besonders der insolge des un glücklichen Kriegs in weiten Schichten unsres Volkes verbreitete Pazifismus Nahrung in den Wnken russischer Schriftsteller. Man beachte, wie seit aaxt Monaten die Aus'ührungen 2o! stoischer Stücke : in Deutschland zuze nommrn haben.' Die russischen Scd linge. die die Hirnlcsigkeit unsrer so genannten intellektuellen Kreise auenütz tcn, fanden einen wohlvorbereitcten Bo den. Es zeigte sich dabei, daß Teutsche und Russen trotz aller sonstigen Lcr schiedcnheiten leider ine Neigung ge meinsam haben, . die für uferlose Schwärmerei. Genau diZ Unprak'.isch ste. was rn unserm Seclenkatalog ver zeichnet steht, und just das Schlechteste, was wir in unsrer Lage brauchen kön ncn. Ich hoffe, daß aus dem, WaS oben gesagt ist, niemand ein Werturteil iiet russische Literatur oder Kunst heraus liest. Wer will leugnen, daß Tolstoi in großer Dichter ist? Daß Tostozewsky Meisterwerke geschaffen hat? Daß Go gols Tote Seelen eine Vollendung lite rarischer Kleinkunst bedeuten, wie sie nicht oft in der Weltliteratur da ist? Die gewandten Uebersetzer und die in j teressierten Ausleger haben uns gründe lich darauf aufmerksam gemacht, und der Teutsche hat d?s willig anerkannt,, williger, als er bei stinen eignen Lands leut'n zu tun pflegt; denn wenn bei uns selbst ein Tolstoi auferstanden wäre, so hätte vermutlich kein Hahn danach ge kräht. Aber d4 wir aus diesen Wer ken Weltanschauungen heraus destillie ren, und daß diese uns von jenen Aus legern ausgenötigt werden sollen, darin liegt die verhängnisvolle Torheit der deutschen Natur, und dagegen muß man sich mit aller Macht wehren. Wäre ich ttnltusminist'r in Deutschland, ich würde die Ausführungen Tolstoischer Stücke in de nächsten , Jahren völlig verbieten oder nur in geschlossenem Kreise gestatten. Die schwere Zeit, die vor uns liegt, braucht als Erziehungs Moment im höchsten Grade Klarheit. Männlichkeit. Entschiedenheit. Alledem wirken jene Stücke, wie überhaupt die Mehrzahl der modernen russischen Li ieraturwcrke. entgegen. Sie sind Eist sür uns; sie bestärken uns in allen un fern schwachen und schlechten Neigun gen. ohne unS etwa! Wertvolle! zu ge den. Ich hoffe. daS im folgenden zu beweisen. Zunächst ist darauf aufmerksam zu machen, daß wir du Mehrzahl russisch, slawischer Litersturwerke immer erst wieder durch fremdvölkische Ausleger und Uebersetzer. meistens orientalischen Ursprungs, (cnnen lernt. Können wir unö darauf verlassen, daß diese immer getreue Verwalter deS geistigen Gutes sind. daS sie bearbeiten? Die slawischen Völker, unter denen sich sehr begabte be finden, haben ohne Zweifel trotz ihrer Jugend bereits bedeutende Werke ge schassen. Wir lernen aber immer nur die kennen, die ausgesprochene Anklage dokumcnte sind. DieS gilt insbesonvere von allen russischen Erzeugnissen in Poesie und Prosa. Der radikale Geist, die innewohnende revolutionäre Natur je ner Ausleger und Vermittler hat in der russischen Literatur, die. Zgst pusnahms loS Ankliacliteratur ist. kin hochwill kommene! Feld gefunden. - Ohne weite reS beginnt nun im Kopfe deS nicht sehr gewandten Lesers eine Uebertragung auf deutsche Verhaltnisse, und damit beginnt auch die geistig Verfälschung, die in diesen Zeiten so äußerst gefährlich ist. "Wir vergessen immcr wieder, daß Ruß land schon in FriedenSeiten ein völlig zerrüttete! Land war. während Deutsch land ein hochkultiviertes, . innerlich . ge? sundeS Land mit einem zufriedenen Volke war. da! erst der Krieg so her untergebracht hat. Die! immer und immer wieder zu betonen, ist jetzt die Pflicht aller derkr, die e! ernst init der Wahrheit meinen. Die Verfälschungen bei allen Darstellungen unsrer innern und äußern Zustände mehren sich von inimssiertez Cxite ,'nheirnlich. und un ser arme!, Volk saßt sich zu leicht vn dreisten Lügnern beschwatzen. Da Dlld de! gesunde, blühenden TkUtschl.mS von 1913 verschwindet allmählich unker den Zerrbildern, die die demokrakischen Ankläger au! Parteigrllnden entwerfen, und wobei ihnen ihre russischen Gesolg! leute alS. Meineidshelfer zur Seite sie hen. Auch von einem allgemeinen Ge sichtspunkte au! bietet da! kommunisti fche Evangelium, da! jekt die russischen Werbearbeiter durch die ganze Welt schickt, nur verzerrte Linien und ein Weltbild auf ganz unwahrer Grundlage eine, Grundlage, wie sie wenigsten! in Deutschland nirgend! zu finden ist. Dabei sind ,e doch wieder die Sedan ken deutscher Dichter, oie Gedanken von Hegel. Marx und Engels, die in den politischen Programmen der russischen Schwan"?? stecken. Bon sich selbst au! ist die slawische Welt noch nicht imstande gewesen, einen politischen Denker von Rang hervorzubringen. Da! hat auch seine natürlichen Gründe. Dem Sla wentum als solchen wohnt etwa! Un .historische! inne. da! e! bis jetzt ver hindert hat. dauernde staatliche Schö pfungen obne fremde Beihilfe hervorzn bringen. Der Koloß de! früheren russi schen Reiches ist kein Gegenbeweis, denn es ist allbekannt, welch hervorra genden Anteil deutsche Fürsten. d.',.tsche Beamten und deutsche Soldaten an sei ner Erschaffung hatten. Wie die erste Staatengründung in Rußland von ger manischen Normannen ausging, so ha bin deutsche Soldaten und deutsche Bauern den Staat bis zu seiner Aus löfung in der Revolution getragen. Der Staat Polen erlebte seine Glanzzeit in, folge und nach der Vereinigung mit der nordischen und männlicher gearteten Nasse der Litauer und verfiel, sobald er auf sich selbst angewiesen war. DaS Slawentum hat im Laufe feiner Ge schichte bisher weit eher ine staatenzcr störende als eine siaatenschaffende Kraft bewiesen. Es hat auf seinem Loden eine Unmenge Völker und Völkchen ein gestampst. die ihm zum Teil kulturell weit überlegen wann, die nur seiner Masse nicht widerstehen konnten. Auch die Geschichte der Bolkanslawen beweist deutlich, daß religiöse Cchwörmcrci endloser innerer Unfriede und Fügsam, keit vor jedem überlegenen Despoten charakteristische Lebensäußerungen des Slawentums sind. Der Teutsche, des scn politische Fähigkeiten schon an sich gering sind, braucht wahrlich den slawi schen Geist nicht, um sich zu politischer Reise und Entschlußkraft durchzuringen. Er ist im wahren Sinne des Wortes Gift für ihn. Die Geschichte aller unsrer Revolutio nen hat das übrigens bewiesen. Wie ei Gespenst aus der Vergangenheit taucht in der Revolution von 1848 die slawi sche Zerstörungswut und Phantasterei aus in den Gestalten Lakunins. Miero slawsiis und andrer, genau so wie heute zehntaufende harmloser deutscher Jdea listen in ihr Verderben ziehend. Und auch hier wieder sieht man. , daß die Völker aus. ihrer Geschichte nie twaS lernen. Mehr wie jemals früh rfor dern die Tage, die wir durchleben, die Pflicht. unS -auf unS selbst zu besinnen, auf unsre eigne Kultur, unsre, rühm volle Vergangenheit. Nur in der Erin nerung und in der Anlehnung an sie können, wir hoffen, eine Zukunft zu ha den. Jeder slawische, besonder! russi sch? Einfluß wirkt wie ein lähmendes Gift auf unser gesunde! Blut. Die Warnung ist bei der ungeheuern Zahl geistiger Snobs und Revolutionsdilet tantcn. die wir haben, nicht überflüssig. Bereits dringt das Gist aus allen Schleichwegen zu uns herein. . Hätten wir uns der russischen Hetzer und lom munistischcn Sendboten erwehren kön nen. Tausende von Teutschen, die bei den Straßenkämpsen in Berlin, Mün, chen. Hamburg und Bremen geauen sind. Hütten ihr Leben behalten. Unsre braven Unabhängioen wor'N freilich die ersten, die. wenn sie zur Regierung kä wen. dem russischen Einfluß Tür und Tor offnen würden. Der wühlt unter irdisch seit Jahren in Deutschlund. hat jeden Frieden, jede innere Aussöhnung bei unS unmöglich gemacht, die Gehirne unsrer armen Arbeiter verwirrt und sie den größten Torheiten zugänglich ge macht. E5" in" die höchste, die allerhöchste Zeit, daß wenigstens die Gebildeten In Deutschland sich auf ihre Pflicht vesin nen. gegen das slawische Gist ein un durchdringliche' Einfuhrsperre zu errich te. - - ' Cwe Rahn-ZZnekdsts. In seiner Schlacht bei Dornach 1409" schreibt Eugen Tatarinoss: Gut beglaubigt ist die Tatsache, daß der Zllr chcr Heinrich Rahn im Zmeitampf mit dem Straßburger Fahnenträger, dem reckenhaften Ritter Hans von Kageneck, ine Stadtsahne von Straßburg er vierte: und da in Solothurner ihm die Ehre, diese Deute gemacht zu haben, be stritt, kam S zwischen beiden beinah zu Tätlichkeiten; schließlich mußte der Solothurner darauf verzichten, so daß daS Beutestück nach Zürich kam. wo t! noch jetzt im LandeSmufcum aufbewahrt wird. Jedenfalls war da ein der Hel dentalen, die der zeitgenössisch Schlach tcnmaler sich nicht hat entgehen lassen wellen." ' "Da anläßlich der Neuordnung der Basier Gemäldegalerie da! Original de! zeitgenössische Schlachtendilde! in einer Vitrine ausgestellt wurde, kam mir eine Anerbot! wieder in Erinnerung. E! war im Jahre 1308, als ich auf einer Äcndelstcinsahrt den bayerischen tyfw liler. G.h.imrat Prof. Dr. S. v. Riez ler, kennen lernte. Während unserer ge mcinsamen Wanderung von Neureut nach der Grindclalm sprach der bayerische Gelehrte von der Dornacherschlacht. di, er in seiner .Geschichte de fürstlichen H. US Fürstenberg und seiner Ahnen' ei..:ß!!ch. besonderf soweit eö sich um die von Willibald Pirkdeimcr in seinem Söweizerkriez scharf kritisierte Person lichkeit Heinrichz von Fürstenkerg hau, delt, dargestellt hat. Die ErwöhMg Jeutjclje Kolonien ..... und englische Moral. 1 ' " 1 ' , ; von Dr. Wilhelm UegettdattZ. Lloyd George hat-l seiner Unter hauirede über den Frieden die Wegnahme der deutschen Kolonien damit zu recht fertigen versucht, daß Deutschland in verschiedenen Teilen Eingeborene grau sam behandelt habe, daß e! ferner Süd wcst'Afrika dazu benutzt habe, um von dort au! zu Ausständen anzustacheln und Unruhen in anderen Gbleten hervorzu rufen, und daß e! endlich sein Kolonien als Bast! benutzt habe, um den Handel der übrigen Länder zu bedrohen, fern zuhalten und auszuschalten. . Lloyd George hat dann in seiner Rede jeden aufgefordert, diejenige Stelle de! Fricdensvertroge! aufzuzeigen, wo nach feiner Ansicht di Bestimmungen nicht mit den höchste Forderunpen von Recht und Ehrlichkeit im Einklang ste hen". . . . Dieser Aufforderung leiste ich Folge, und ich beginne damit, daß ich gestehe: ich weiß nicht, ob Lloyd George selbst geglaubt hat. wa! er sagte. Ich weiß aber jedenfalls, daß bi! zum Kriegsauk, bruch der jetzige englische Kolonialmini stcr. Lord Wilner. nicht eglaubt hat, waS Lloyd George heute gesagt hat. Auch Lloyd George wird nicht behaupten, daß die von ihm vorgebrachten Klägers gegen die deutsche Kolonialvcrwaltuna au den Jahren 1914 bi 1319 stammen; vorher wären sein jetziger Kolonialbera tcr. Lord Milner. und da Forcign Of sie in London aber offenbar der An ficht, daß Deutschland sehr wohl geeiq net sei. Kolonien zu verwalten und zu entwickeln. Daß einzelne Mißgriffe in jeder kolonialen Betätigung. auch recht' oft in der englischen, vorgekommen sind und vorkommen werden, bestreikt nie mand. Aber mit der gleichen Begrün düng, mit der Lloyd George heute die Wegnahme der deutschen Kolonien als eine moralische Tat hinzustellen versucht, mit derselben Begründung könnte er morgen die mustergültig verwalteten hol Kindischen Kolonien wegnehmen, weil, wie Multatuli in Maz Havclaar" dar. gelegt habe, die holländische Kolonial Verwaltung in der Behandlung der Ein geborenen sich auch Fehler hat zu Schul den kommen 'assen. EL sei gestattet, an Lloyd George und an Lord Milner hier einige Gegenfragen zu richten und sie zu fragen, wie sie die Wahrhaftigkeit und die Ehrlichkeit ihrer jetzigen, Erklärung mit ihrem eigenen Verhalte und dem der englischen Regie runa bis zum Sommer des Jahres 1914 in Einklang bringen wollen. Wenn hier bei einige .für England peinliche Fragen gestellt und Tatsachen offenbart werden müssen, die bisher nur wenigen bekannt waren, so mögen sowohl Lord Milner al! Lloyd Gecrge überzeugt sein, daß die? .nach fünfiähriaem Schweigen nur deshalb geschieht, weil ich erkannt hab, daß .nicht .nur für KrieaZzmecl die eng lischen StaatSmännrr ihre Verleumd gen ügen Teutschland aI8, nach Bern ord' Shaw erlaubtes. Mittel der Krieg führung betrachten.' sondern ihr System der politischen Unehrlichkeit auch für die kommenden Zeiten fortsetzen wollen. In. dieser politischen . Unwahrhaftiqkeit sehe ich aber die Verhinderung jeden wirk, lich?n Völkerbundes, jeder wirklichen Ge sunduna der Weltpolitik. Die Fragen lauten: Angeblich sind in verschiedenen Teilen der deutschen Kownien die Eingeborenen grausam behandelt worden. Ist eS Lord Milner uns Lloyd George und der eng lischen Regierung unbekannt geblieben, daß seit etwa 30 Jahren die Kolonie, die sich südlich an Deutsch Ostafrika an schließt, nämlich der nördliche Teil von Portugiesisch.Ostafrika, Nvassaland, der de tacto absoluten Gewalt einer dem Namen nach portugiesischen, ie facto aber englischen Gesellschaft untersteht, nämlich der (ompsnk! to Nyassa" zu Lissabon, die aber durch die englisch ,.Nyssa Consolidated", London,, be herrscht wurde und wird? Ist eS den engliscken Staatsmännern und der eng lischen Regierung trotz der Berichte von nglischer Skit unbekannt geblieben, daß in diesen 30 Jahren nichts für die Ent Wickelung de! Gebiete! getan ist, und daß sich die kolonisatorisch Tätigkeit Eg' landz auf SteuereintreibungkZi. die mit den größten Grausamkeiten gegen die Eingeborenen verbunden waren, und auf Ärbeitrrantverbungk für EnglischSüd afrika. di man in der Art. wie sie be trieben wurden, nur als Sklavenhandel bezeichnen kann, beschrankt hat? Ist e! der englischen Regierung unbekannt, daß daS Wenige, was für die wirtschaftliche Entwickelung diese! Lande! geschah, auch nach nglischen Konfularberichten nur von deutscher Seite geschehen ist? Ist e! endlich der englischen Reaierungun bekannt, daß nach dem englischdeutschen Kolonialabkommen von 1314 diese Ge biet (ünftig in die Interessensphäre Deutschland! . fallen sollte? Und daß England sich verpflichte .wollte, die deutsche Kolonisation Portugiesisch'Ny ssaland! zu unterstützen? Ist e! end lich nicht richtig, daß im Mai 1S14 mit dieser Schlacht veranlaßte nun Niezler. mir in strlebniö mitzuteilen, dessen r in feine.? Stellung al! Archivar der Für ften.vsn Fürstenberg in Donaueschingen jwenn ich nicht irr, bekleidete er diese! Amt alö Nachfolger I. N. SchesstlS) teilhaftig wurd. Eine! TageS. wäh rend ein Herr von Kagencck au! dem El faß bei ihm auf Besuch weilte, erschien auch Riezler! Schweizer Freund, Pro fessor Dr. I. R. Rahn. der Zürcher Ar ckaologe und Kunstbistoriker. in Donau efchingcn. AI! der Fürpenbergische Ar chioar die Hern einander vorstellte Herr Prof. Rahn au Zürich. Herr von Kageneck herrschte zwischen de bei den offenbar in ihrer Familiengeschichte bewandertcn Herren in momentane! Schiocigen, da! dann von Rahn unker bicch?! wurde mit dem Aukruf: Ah, mem Ahn hat ja den Jhnz bei Dn ech schlag. will oc uuicih iini"" die absolute Majorität der Share, der Xvnfwa Coiwolidated" erworben hat? Im Mai 1914 wurde Teutschland essen ' bar in England sur eine Macht angese hen, die al! Kolonisator für Englaniz biindniöfählg sei! Die zweite Frage betrifft Sudwest Afrika. ' . Anacblick, bat Teutschland seine Ko rr"! n w.a r ...... au . . , . . i rninn , lonien auch dazu benutzt, um Unruhen irr anderen Gebieten hcroorzurusen je dcnfallS behauptet LIo:jd George dicö. Unter ayderen Gebieten ist offenbar daZ an TelltsckSUdwcs!asrika nördlich an grenzende PortugiestschAngola verstan. den. das, ebenso wie Nyassaland, vo Portugal kolonisatorisch nicht im ge ringsten entwickelt worden ist. Aller ding entstanden vielfach Unruhen im Norden Teutfch-Südwestafrilas wie im Süden von Angola. Aber gewiß nicht aus Veranlassung der deutschen Ncgie rune; vielmehr handelte es stck,, wie jeder englische Kolonialpolitiker weiß, um Un -ruhen in Gebieten, bis zu denen eine ocuiiaze criraiiung nonj m-)i uumc diuna.cn war. Wie rechtfertigten Lloyd G.'orge, Lord Milner und diaoanze eng lische Regierung eS aber, daß in dem dcutsch-englifchcn Kolonialabkommen von 1914 vorgesehen war. daß der größte Teil von Angola künftig deutsches In tercsscngebict fein solle, und daß bei. Un ruhen in Angola die deutsche Stcgicruna. unterstützt von der englischen Politik. daS Recht zum Einschreiten haben sollte? Im Jahre 1914 glaubte also di malische Regierung, daß Unruhen in Angola am besten durch die deutsche Regierung be scitigt würden, im Jahre 1919 sind diese Unruhen in Angola die Begründung da für. um Deutschland seine Kolonie Süd westAfrika zu nehmen. Lebte Lloyd Georges heutiger Kolonialministcr. Lord Milner. nicht schon 1014? Ja. er lebte! Er lebte und hatte damals nicht die Ansicht, die Lloyd George als dritte Grund für die Wegnahme der deutschen Kolonien angibt, nämlich, daß sie als Basis zur Bcörohung. Fernhaltung und Ausschaltung des Handels anderer Län der dienten. Jeder, der mit den ftatisti schen Ziffcrn des Handels der deutsche und anderer Kolonien auch nur ober flächlich vertraut ist, weiß, wie unrichtig schon nach diesen statistischen Ziffern sich die Behauptung Lloyd Georges darstellt. Wer aber Lord Milner kennt, oder ge nauer die Verhandlungen kennt, die mit ihm im Sommer des Jahres 1914 noch ' geführt wurden, weiß auch, wie unwahr , diese Behauptung ist. Im Jni 1911 wurde deutscherseits mit Lord Milner, der damals Aufsichtsrat einer englische Ban! war, lange und eingebend über Errichtung einer dcutsch-cnqlischen Dank in Marokko verhandelt. Diese Verhavd lunq'u waren im Juni 1914 bis zu g druckten Vertragsentwürfen gediehen. ' Die Notwendigkeit und die Grundlage sür diese deutfch-englische Zufammenge hen in Marokko ist bei den Verhandlun gen mit Lord Milner eingehend mündlich und schriftlich erörtert Korden und war die folgende: Frankreich besitzt ein im Verhältnis zu seiner kolonisatorischen Leistungsfähigkeit viel zu großes KoloniaNbiet. E! hält in seinen Kolonien durch Vorzugszölle und Zollfchikanen jeden fremden Handel bis heute fern. Es versuchte, auch Ma rokko entgegen den Abmachungen mit England und Deutschland über di offene Tür' zu seinem aussch!ießli , in' ifi. Ci..r i mm WiriiaiaiiLgeoiei zu mauzen, versucht, nach Begründung de? sranz?z schen Protektorats in Marokko den ij dahin gänzlich fehleren französisch Export und Jmporthandel dadurch ei. zuführen und konkurrenzfähig zu mache. daß es gegen die Abmachungen zw' keine Schutzzölle einführte, aber du, fiViminiOmHl! 'ünBfsfiifsln'tt k! ns chen und deutschen Handelöhauser, ' o gut wie ausschließlich den marokkai, . chen Handel beherrschten, lahmlegte, d,'. ferner die französische Regierung dutv, di in Marokko ansässigen französisch,.., Banken di künstliche Einführung sre zösischen Handels zu begünstigen v?. suchte. Zum Schutze des dcu!scheng sehen Handels wollt Lord Milner o ." deutfck Anregung hin als GegcngewL' in' tlff,-nrtl!f(i Wrtn? tttn?irtfn ' :, .Mit ( wf-wiy.i tviii m ( . mit den Deutschen schassen. Einzelhei. ten hierüber wird Lloyd Georg bei. Lord Milner selbst erfahren können, dz im Juli 1914. nachdem die Verträge t endgültiger Fassung gedruckt vorlagej. plötzlich erklärte, daß seine Verwaltung.,' ratskollcgen trichtigcr Wohl das Forei!'z Ossi, das den Krieg voraussah) nü. zugestimmt lptten. i Lloyd George und sein Koloniolmi' per, Lord Milner, aber erklären bru das der Grund der Wegnahm der d' j schen Kolonien, die keine franzosischc (olonialen Schutzzoll und Vcrwaltuna." schikanen kannten, zugunsten Englands und Frankreich der sei. daß di dein; ' fche Kolonien dazu gedient hätten, de'. ' Handel der übrigen Länder zu bedrohe!-. fernzuhalten und auszuschalten. o.t'' i . . t..: . r i . . . , ' cyon univayrizaiiigrelk zum poiin, , scken Handwerk, oder sollten nicht ine. , TaqeS auch englisch, Politiker noch er kennen müssen, daß Unwabrhaftigkeit f da! Verhältnis der Völker zueinand i der Volitik. kbensowenia die lflfifi bilden (ann und ebenso wenig Berechtif gung hat. wie für Beziehungen zwischer einzelnen Personen, im Menschlichen? I Lloyd George hat öffentlich aufgefor . dert. Stellen des Friedensvcrtrages nl.f ' Zudecken, die nicht mit den höchsten derungkn von Recht und Ehrlichkeit i' Einklang stehen. Dieser Ausforderui ist hier öffentlich Folge geleistet. Zhsthy &(no,t wird aufgefordert, die RIchtigkci der hier angegebenen Tatfachen zu bk streiten und wenn r sie nicht bestre! $ 1nnn sHiiirt& h6 9itn7?in in Kl Kolonialfraqe d'e Bestimmungen de' TsnedenZvertrogeS mit den perinsiie?'. . Forderungm von Reckt und Ebrlichke-ij in vollkommenen Widerspruch siehe.