i t SZWMW!Aöz' wa Jfc-a fl TSglicht tmi ZtHlnt awr M, u. i ?PC!1. : Keimkehr der Anslandsdmlschen. von C. Franz - Treutler. W erstaunte die deutsch' Soldaten wahrend be Krisgcg; iceirn Jie auf ihren Märschen im Osten durch polnisch! und mv'hynische Gegenden an Ansiedlungen vorbeikamen, au! dcncn ihnen der Bauer mit den Lammsellmütze entgegentrat und deutsche Worte zum Gruß entbot, wenn sich die Kinder um die Kolonnen drano. trn und alte schone Lieder vom deutschen Wakd und deutscher Treue fang?n. Und je weiter der Vormarsch sie führte, bis ern die Küste des Schwarzen Meeres, bis in die weltentlegcucn Äcbirgsdörfcr des Kaukasus, bis in die sibirischen Steppen: überall klangen ihnen heimatliche Laute entgegen. Bis zum sicheren Instinkt ent wickelte sich das Ahnungsvcrmögen in ihnen, wohlgesinnten, stammverwandten Seelen zu begegnen. Wenn irgendwo wkißge!ünckte, rotbe dachte schmucke Häuschen vor den Blicken auftauckten. wenn eine saubere, sclmucte Bank vor leuchtenden ' .Geramensto'ckc am Fenster zum Verweilen unter der Linde einlud, wenn ein grüner Holzzaun ein freundliches HauZgärtchen umschloß, dann schlugen die Herzen dcr müden feldgrauen höher. Denn hier, wußte man. winkten heimatliche Gebräuche, hier waren ehrliches Willkommen und treu derzige Aufnahmen den Ankommenden sicher. Gewiß, es gab auch Stellen, wo man zurückhielt mit lauten Freudensbe zeioungc. weil man die Wiederkehr der Russen befürchtete und aus Furcht vor späterer Trangsalicrung nicht aus sich herauszugehen wagte. Auch die deutschen Leute waren oft selbst schuld, dah sich ein wärmeres Verhältnis nicht einstellen wollte. So gern und. dankbar man sich gastliche Ausnahmen gefallen ließ, im Herzen und wohl auch unter sich sprach man von diesen äußersten Vorposten deutsche Volksiums doch nur als von Fremden, von Russen, die an die Heimat zwar erinnerten, aber sie nicht ersetzten. f?s ist ja allzu begreiflich, daß Jahrhun dcrte. die über die Zeit hinabgczogen fein mözzen, als die Vorväter jener eisten An sied! den Fuß aus den weiten russischen Boden setzte, daß eine solche lange Zeit spanne vielerlei abbröckeln Mt vom alten Schrot und Korn, daß eine fremde Umgebung auch fremde Eigenheiten auf zwingt. Die Hauptschuld aber, daß sich nur langsam das Band um die Herzen schlang, dah sich nur stockend die Brücke der Gemeinschaft von Ufer zu Ufer schlug, tragen sie, die daheimgebliebe ticn Reichsgenossen. Schuld trägt, daß heimatliches Voltsempfinden diese Brü lu ton gleichem Stamme im fremden Land als verlorene Posten gebucht hatte, daß es unter dem Begriff .Auswande m" seit jeher Menschen zusammenfaßte, deren eigenwillige Störrigkeik und deren Sichnichteinfügenwollen in den Rahmen eltfundierter Gepflogenheiten, deren leichtfertige Preisgabe Verwandtschaft!! cher und , freundschaftlicher Bande eine besondere ' Sympathie nicht verdiene. Man grollte ihnen innerlich, daß sie dem von draußen lockenden Ruf müheloseren Gelderwerbes folgten und de, Weisheit d alten Spruches nicht achteten: Bleibe im Lande und näh Dich redlich!" 2?c3 mußte 'engherziger Banausensinn und wohldotierte 'Pfründe von stürmi schern ' Drang in der Brust derer, die nicht die eigene Scholle festhielt, von un widerstehlichem Trieb in die Ferne, von der Sehnsucht, auch ein' Zipfelchen des Glücks zu erhäschen, was wußte alte Erb cingesessenheit vom zehrenden Verlangen.' im' behenden Wettstreit die Kraft zu messen. Gefahren zu überwinden und Hindernisse zu bezwingen. Abenteurer lust? Nein, wer diese nach Taten dür stende Kraft, diese ungeheure Spannung sin Bewußtskln des Tatmenfchen mit dem Begriff Abenteurerlust" zu erfassen meint, der kenn! euch nicht, ihr hiinmli schen Mächte! Wem erging- es in der Jugend nicht manchmal wie Heine, wenn er sagt: .Wenn ich Plato lese, ist's mir. als müßte ich Extrapost nehmen, um ein großer Mann zu werden." : Tiefem unversieglichen Kraftborn deut ,schen Wesens verdankt die Welt draußen zum guten Teil ihren Aufbau, verdank, ten wir Deutschlands wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahrzehnte, der dankten wir Deutschlands Weltgeltung in der Welt. Nur langsam hat sich die Erkenntnis davon in uns durchgerungen was wir in Wahrheit dem Teil des Deutschtums verdanken, der im Auslande wirkte und schaffte. Sein Wer! als Hcl? 'str beim Wiederaufbau deutscher Wirt schaft ist schlankhin unersetzbar." ' Gleich une das Gewirr der Fäden, das die Aus . landsdeutschen zum NuPn und Front icn der Heimat von Inland- zu Aus landswirtschasi gewoben haben ezalter . Statistik sich .jemals kaum restlos ent hüllen wird, so ist auch ihre Bedeutung als Mittler, als Dolmetscher im buch stäblichen und übertragenen . Sinne unübersehbar. V ' Wen nun der andere Teil der Schuld am mangelhaften Zusammenhange, an dcr fehlenden gegenseitigen Kenntnis auf ' der Seite der Ausgewanderte gesucht wird, so fällt auch tt letzten Endes uns zur Last. Viel zu wenig tragen wir zahlreichen Umständen Rechnung, die es mit sich brachten, daß das Band zwischen Heimat und Auslanddeutschtum auf Grund biologischer Notwendigkeiten sich lockern mußte. Dcr Auswandernde hat wohl ftlten einen großen Schatz beweg liehet Euter und übergroße Kapitalien mit hinausgenommen Weift hat er für sich und die Seinen den fremden Boden ' erst Schritt vor Schritt und schwer er kämpfen müssen. Daß hierzu ein ra schez und vollkommenes Anpassen an fremd Verhältnisse und an einen frem den VolkZgeist erforderlich ist. darf nicht verwundern, ebensowenig, das sich ein Gefühl der Verpflichtung des Eingewan betten siege sein Wirtsvolk entwickeln muß. Unbillig und kurzsichtig- war es darum, de den DeutschAmcr:kanern zu pcslank'kn. daß sie ihrer SismmeZgtt rk'i?schft untrer Heimat pmj:bfrttcn ö0. j1 tiji $pff'iiriij forderten geradezu eine Ärt Krug tlärung sn die Union. Die Ansprüche dürfen nicht so weit gehen, daß wir Blutsverwandtschaft als hinreicycnden Grund dasür ansehen, die Pflichten als Staatsbürger gegen das gastliche Land zu verletzen. Was wir tun können, um ein völliges Ucverwuchern des Deutsch tums durch die Pflichten gegen den neuen Staat zu verhindern, ist. das Abstam mungsgefühl ständig wach iu erhalten und in bewußter Planmäßigteit zu pfle gen. Welche ungeheuren Unterlaungs fünden unsererseits liegen hier vor! Ge stehen wir serner ein: WaS ist in der Vergangenheit geschehen, um unseren Auslanddeutschen ein richtiges Bild da vo zu geben, was aus dein Deutschland geworden ist, da sie Verzagtheit. Groll oder Tatendrang im Herzen einst verließen? Die segensreiche Wirk samkeit des Eustav-AdoIfVereins. des Vereins sür Deutschtum im Auslande soll keineswegs geschmälert werden. Doch was bedeutete sie gegenüber der Größe dcr Aufgabe, der Wichtigkeit des Pro blems und gegenüber der außeror dentlich regen und unablässigen Arbeit, die von feindlichen Ländern in ihren Ko lonien geleistet wurde! Die Mehrzahl der Auswandererdeutschen, oder richtiger der Vorfahren dcr heutigen Ausland deutschen verließ deutschen Boden aus einem Gewirr kleiner Staaten, ohne den Gedanken dcr Reichseinhcit mit hinaus zunehmen, konnten also ihren Nachkam men auch nicht die Vorstellung von Deutschlands letzter Größe vererben. Und wieviel hat deutsche Teilnahmlosig seit und egoistischer Hochmut, hat Un fähigkeit der konsularischen Vertretung und deutsches Asscssorentum gesündigt! Viel Versäumtes gilt es nachzuholen, viel Falsches zu berichtigen. Wir müs sen davon abkommen, den Auslanddeut schen als den Abtrünnigen, als den der lorencn Sohn zu betrachten, dcr sich un ufere Anschauungen zu fügen hat. wenw ihm die Heimat ihre Pforten wieder öss nen soll. Im Gegenteil! Zwar kommt er Hilft erwartend zu uns. doch kommt er nicht mit leeren Händen. Ein kost barer Schatz von Erfahrungen. Kennt Nissen, Eindrücken und Ideen begleitet ihn. Darum ist 'in vielen Dingen heut' fein Rat dcr maßgebende, seinen Eigen heitcn müssen wir uns anpassen. E gilt ferner unsere Meinung iibe.r die Be deutung so mancher Gebiete deutschcr Sicdclung zu berichtigen, um dem Fehler zu entgehen, sie als eine Art von Kclo nie zu betrachten die wir dem unangc brachten Schema heimatlicher Verhält nisse unterwerfen, oder die wir gar als bloße Ausbeutungsobjckie behandeln. Jeder von uns hat teilgehabt an dem. was deutsche Arbeit uns deutsche Jntelli genz in der Welt i .je geschafft hat. an materiellen Wenen sowohl wie- an ideellen, an der Erschließung und Ver tiefung des den Auslanddeutschen zu dankenden Absatzmarktes heimischen Han dels und Wandels ebenso wie an der Schätzung und Stärkung, des deutschen Namens überhaupt. Darum ist es ein fachste Selbstverständlichkeit das We nige, was uns blieb, mit ihnen zu teilen. .2ie tiefste nationale Sittlichkeit besteht in der ncturhaft wirkenden Kraft des Gefühls: ich muß dem helfen, de? vom Blut meines Volkes ist." Wir dürfen sie nicht von unserer Tür weisen unter dem Vorwand: wir sind selbst arm geworden. Ueberfluß zu teilen ist keine Großtat Um fa echtere Dankbarkeit weiden wir daher in ihrem Herzen pflanzen, wenn sie sehen, daß-wir ohne heroische Geste freu big unser Letztes hingeben: Bruder an Bruder. Nicht alle sind mittellos, viele von ihnen besitzen noch Beziehungen zur alten Heimat. Die meisten ober sind aller Mittel entblößt und wissen nicht, was sie beginnen sollen. Wenige von ihnen werden anders denn als Gäste bei uns weilen, die meisten vo ihnen weiden wieder hinausgehen, um, wenn die Zeiten ruhiger geworden sind, zu retten, was noch zu retten ist, werden im Bcwuf.tscin ihrer erprobten Kraft den Kampf von neuem aufnehmen. Tann sollen sie das sichere Gefühl mit hinausnchmen. daß die Zugehörigkeit zum deutschen Stamme mehr ist als Schall und Rauch, daß Blut dicker als Wasser ist und daß uns alle einmütig der gleiche heiße Wunsch durch glüht, das wiederzuerobern, was hartes Geschick und feindlicher Haß uns raubte: Achtung vor deutschem Wollen und Kon nen. Und das zu gewinnen, was eigc nes Fehlen uns vorenthielt: gründliche Kenntnis fremde VoWums als Unter pfand eines wahren VLllerfriedcns. Der Träger dieses Gedankens ist die Rückwandercrhilfe E. V." in Berlin, der Name für eine Bestrebung, hervor gegangen aus dem Zusammenschluß von 15 der größten deutschen Wohlfahrtsöer- einiaunaen. Sie will den Weg zwischen diesseits und jenseits der Grcnzpfäble wieder herstellen, sie will die geborstene Brücke von Ufer zu Ufer neu errichten, ausgehend von der Erkenntnis, daß nichts uns so nottut ?um Neubau unserer Wirt schaft als völlige Uingestaltunez unseres Verhältnisses zum Ausland. Die Wiener Akademie der Künste für die Erhaltung der österreichischen Kunftschätze. Wie auZ Wirt, gemel det, wird, richtete der Rektor der Wiener Akademie der bildenden Künste Hcllmer mit ausdrücklichem Einverständnis der sämtlichen wissenschaftlichen und künst lerischen Institute und Vereinigungen WicnS an den Staatskavzler Nenner in St. Kermain eine Kundgebung in der in letzter Stunde Protest an die Entern' gegen die von Italien durchgeführte Annexion deutsch-Lsterreichifchen Kunst eigentums gerichtet und die Rückgabe aller bereits entfernten Kostbarkeiten ge fcrdert wird. Die Kundgebnng schließt mit den Worten: Wir bitten Sie, Herr StsctZkanz'-'r. un Sebutz mit all : Kraft, damit der Friede ur? i'iifil H' Schwüre zwii'geii im:?, f r.'ct h.Vq situ Güter au yv'-i:'j ci tuji'-' bcKN,' -- Keltische ZekIin Xafl'Uuil.) Der Wiener Korrespondent des ,Ler liner Taablalts' bestätigt da! Gerücht, daß die Enteiiit deutsche Kriegsbericht ersilUtei vor Gericht stellen werde. Auch daj Unwahrscheinlichste kann in dieser Zeit ,zur Tatsache werden. Angeblich erhebt Frankreich die schwere und furcht bare Anklage des Diebstahls gegen die Berichterstatter. Das ist ein Angriff nicht allein auf die persönliche Ehre der betreffenden Pressevertreter, sondern aus die Eh der deutschen Presse im allge meinen. Es wird den deutschen Kriegs berichterstattern Bedürfnis und Pflicht sein, alles, wa! in ihre Kräften sieht zu U,n, um diese furchtbare Beschuldi gung zu entkräften. Wehe dem Korre spondenten. dem nachgewiesen werden könnte, daß er sich auch nur einen Nagel aus der Wand angeeignet, habe! Ich selbst war nur vom Frühjahr bis zum Herbst 1915 Angehöriger des Kriegs pressequartiers. habe aber nach meiner Kenntnis der Dinge die feste Ueberzeu gung. daß die Anklage in Nichts zufam menbrechen wird. Die französische Presse soll sich, wie ich einem andern Berichte entnahm, seit geraumer Zeit mit dieser Angelegenheit beschäftigt haben. ES ist bezeichnend für die Schläfrigkeit des Auswärtigen AmteS. dessen Lektorate doch Kenntnis von den Verdächtigungen und Anschuldigungen der französischen Presse haben mußten, daß den früheren Kriegsberichterstattein nicht augenblick lich das Material zur Stellungnahme zuging! Sind die Dinge soweit gedie hen. so 'wird es Pflicht der früheren Kriegsberichterstaiter sein, die Einsctz ,mg eines Gerichts zur Untersuchung der Angelegenheit zu fordern, ob die oben erwähnte Meldung einer Anklage auf Tatsachen beruht oder nicht! Shr Wiener Korrespondent zitiert ei nen angeblichen Passus auS dcr Anklage schrift, den frühere Angehörige des KriegsprefsequartierS je nach dem Tem pcrament mit Heller Empörung oder lauter Heiterkeit gelesen haben werden: .Die zwölf deutschen Kriegskorrespon denten lebten wie die Satrapen. Sie hatten ihre eigenen Häuser. Hunde. Höf linge. Musikanten, Diener und Mätres sen (!).' Diese blühende Schilderung eines PaschadafeinS trägt den Stempel der Uebertreibung offen an de: Stirn, aber sie ist geeignet, selbst bei den nöti gen Abstrichen ein völlig falsches und verkehrtes Bild bei der deutschen Oef fentlichkeit hervorzurufen, besonders in Anbetrocht des fatalen Talentes weiter deutscher Kreile. gegnerische Meldungen für Ausflüsse der lautersten Wahrheit zu nehmen. Es wird nötig sein, in ch lcr Kürze eine obiektive Darstellung der Verhältnisse des-vielgelästerten ,und ge schmähten KriegZpreffequartiers zu ge den, die bisher unterblieb, weil das Ka pitel der keiegsberichterstattung wirklich zu belanlss und nebensächlich ist, .als daß es ohne Grund b-rührt Hütte wer den -müssenx Die Kriegsberichterstaiter wsren im HauvtquarMr ungern gesehene, veraeyt lich behandelte Gäste, eine Konzession an dielzffkntMe Meinung seitens des Ge neralsiabs. der wenigstens noch 1915 . auf alles pfiff, was .Presse und Lf fentlich? Munung hieß , und den Krieg unter Aiisschluß der Oesfentlichkcit füh ren wollte. Einer der Majore, denen wir unterstellt .waren, erklärte mir ge- "Fapiergewebei von Georg Rudslph. Schon vor Jahrhunderten wurden in Japan Streifen aus Gold- und Silber Papier als Zierfäden in Möbel- und Wandbekleidungsstoffen und geknüpften Tcppichen benutzt, und in China kennt man schon längn die Verwendung des Papiers sür Schnuren, 'Bindfaden und andere Gegenstände. Es verging eine sehr lange Zeit, ehe, in Europa, an der Spitze Teutschland, das Papier für Ge webezwecke eingeführt wurde. Die Verzögerung wird mit daran gelegen haben, daß die Haltbarkeit des , Mate rials geringer eingeschätzt wurde als Jute. Hanf und andre pflanzliche Fa fern, von denen genügende Mengen ur Verfügung standen. Es würde zu weit führen, wollte man hier auf alle ge fchichtlichen Taten und dcn Werdegang dcr für uns neue Industrie ausführlich, eingeben.' es sei nur im allgemeinen auf die wiss'.kswntestcn Punkte hingewiesen. Als erster brachte der Amerikaner Ro binson im' Jahre 1862 ein patentiertes Vcrsahren. nach dem Papier, zu Garn gedreht, sich für die Weberei verwenden ließ. Im Jahre ,1?S0 erhielt in Teutschland Dr. Mitscherlich m d 1895 Claviez, Kunstweberei in Adorf. nicht weit von Zwickau , in Sachsen, Pa teilte zur Anfertigung von Garnen aus Papier und solchen, die aus Papier und andern Fasern gemischt wurden. Die sen ersten Erfindern gesellte sich , noch mehrere hinzu, die in dieser oder jener Weise Aenderungen oder Vertefferungen in der Erzeugung und Veredlung der Garn: und Gewebe rftrebien. Wir fa hen schon in de: Witte der neunziger nhr ffi ' fnro M5s5?llik,naS Ai" v.;-.. ..'.l... stofsc. Jedoch erst nach Beginn des Krieges, als Mangel an der sür 7ie 2e?til- und Lederindustrie nötigen Rohstoffen eintrat, kam für die Papier Verwertung der gänzlich ungeahnte große Aufschwung. Seit längerer Zeit ver danken viele Spinnereien, Weberei; und Färbereien in Deutschland nu: dem Papier, daß sie genügend, teilweise so gar gut beschäftigt sind.' Zu dcr Papiermasse verwendet man Nadelhölzer, von .d.Nen da! Hi)lz der Fichte mit seiner 'ar.gen. dünnen urd feinen Faser, am werzrvllnc. ist, ann folg.".', 2zv.ii :t5 iliefcr. ünnpe:: ui d :ie $-1 izliicv'K VLr-cx'.-.l g: j üen, 7küex ;r. h?.'t: Z-.t ordeir. Megsöerichterstatter. von Bernhard Aellermann. legentlich wörtlich: .Wir brauchen keine Kriegsberichterstatter. ,u, Zeit Fried rich de! Großen gab el auch keine. Im nächsten Krieg werden nur Osfiziere be richten.' Ich zitiere diese Bemerkung, weil sie die Einschätzung charakterisiert, deren wir im ersreutcn. Entsprechend wurden wir behandelt. Ein Z-nsor, Rittmeister, thronte über unS. der sich, wal betont werden soll, all Mühe gab. seiner schwierigen Aiifgabt gerecht zu werden; auch unsre Briefe wurden zen siert. Man mißtraute den Tintcnspio. nen' in allen Dingen. ES wäre ganz unmöglich gewesen, irgend etwaS nach Hause zu schicken ohne. Kontroll; und Ouittungsbclege. Ein Leutnant des freiwilligen AutsmobilkorpS war unS obendrein als Auspasser auf die Nase gesetzt. Ein Wachtmeister war mit dem Amt de Hausmeisters betraut. Von Bewegungsfreiheit war natürlich nicht die geringste Rede; wir erfuhren von tobenden Schlachten zumeist aus den Zeitungen und wurden systematisch von allen größeren Kampshandlungen fern gehalten. Bei den Stäben wurden wir geduldet, verachtet oder hinausgeworfen, je nach der Stellung, die die hohe Ezzel lenz .Zeitungsschreibern" gegenüber ein nahm. Nur ganz vorn in der Feuer, linie wäre wir stets herzlich willkom men. wenn eS unS gelang, soweit durch zubrechen. DaS Leben der .Satrapen" war viel eher jenes von Kulis und die Behandlung derartig unwürdig, daß ich nach wenigen Monaten, nachdem jede Aussicht auf eine Besserung der Zu stände hinfällig erschien, auS dem Kriegspressequartier ausschied. Eine er spriehliche Tätigkeit war unter diesen Umständen ausgeschlossen, und die Zei jungen hätten besser getan, ihre Kor respondenten überhaupt abzuberufen. Ich habe diesen Rahmen aussührli cher gezeichnet, weil unser ganzes Leben und Verhalten im Felde und Haupt quartier durch ihn bedingt war. In scheinbarem Widerspruch zu dieser Ein schätzung seitens unserer Vorgesetzten stand unser erstes Quartier, die geräu migt Villa des Herrn Renaudcl in Be lair. eine halbe Wegstunde von Charle ville. Man räumte uns diese Villa ein. weil wir auf diese Weise isoliert waren und nichts hören und fehen könn ten. Die meisten Berichterstatter be wohnten bescheidene Manfardenzimmer. auch ich. Einige Herren waren in ei nem in dcr Nähe gelcgenen Gärtner haus untergebracht. Unser Tisch war höchst einfach. Wir bekamen alle Nah rnngsmittel gegen Bezahlung vom Pro diantamt zugewiesen und Küsten uns zuweilen Gemüse und Obst aus Gaitne reicn dazu. ' Anfangs August , 1S1Z mußten wir die Villa räumen, die für den ehemali gen Kronprinzen instand gesetzt wurde. Was mit der Villa des Herrn Renaudcl uns ihrer Einrichtung fortan geschah, entzog sich unserer Kenntnis. Wir wurden in einem leerstehenden Haus in Eharlebille untergebracht, einem übel riechenden, kerwahrlosien Gebande, das e-nem drittllassiqen Mietshaus in einer FabrikLorstadt Kch.' Hier bewohnte je der von uns ein bis zwei primitive Jim mer mit kleinen eisernen Oesen. Ein zeZne Möbelstücke, wie Betten. Schranke. Tische und Stühle, ohne die man nicht gut auskommen ? konnte, wurden von Bclair in die Mietskaserne gebracht, und Zwecken dienen. Bei der Erzeugung der Masse unterscheidet man das Sulfit-, und Natronverfahren. Das nach letz ierm Verfahren erzeugte Papier ist am geschmeidigsten und läßt sich daher des ser verspinnen. Von einem Verspinnen im wirkliche Sinne, wie beispielsweise bei Wolle oder Baumwolle, kann nicht die Rede sein, da wir es mit Papier streifen in verschiedenste Breiten zu tun haben, die nur durch Umdrehungen die Fadenbildung erhalten. Die Papienol len werden in angefeuchtetem Zustande in Streifen geschnitten, dann diese Streiken auf geeigneten Spinnmaschi nen zu Fäden gedreht. In angeseuch ietem Zustande läßt sich daS Papier besser drehen, zeigt jedoch eine wesentlich geringere Haltbarkeit als in trockenem Zustande. Um die Haltbarkeit zu er höhen, besonders in nassem Zustande, sollen Leim und andre zum Wasserdicht machen in Frage kommende Stosse gute Dienste tun. Seit einiger Zeit fertigt man Garne an, die bei einem Kilo gramm Gewicht 20, und mehr Me ter Langer ergeben. Diese seinen Garne beweisen genügend, welche ledeutenden Fortschritte in verhältnismäßig kurzer Zeit gemacht wurden; sie zeigen auch, daß feine Stoffe gewebt werden können. Als andre Fasern, die in Mischung mit Papier bezm. Zellstoff verwandt wer den, sind beispielsweise bekannt: Jute. Werg. . Hanf und Leinen (Teztilit). Baumwolle. Kunstwolle. gerissene Lu:n pen und Schafwolle (Textiloie). Alle diese Beimisch'ungZeneugnisse dienen zur Verbesserung der Gar und Gewebe. Betrachten wir einige aus Zellstoff än gefertigte Gebeauchegegenstände, so fin den wir in erster Linie Kordel aller Art. Eisengarn. Litzen, Bänder. Hosen träger und Treidrieknen sür Maschinen. Niemals werden beispielsweise Zellstoff Hosenträger solche aus Gummiband bau err.d ersetzen können, während Treibrie men. die meist einseitig geteert werden, sich in trockenen Räumen bewähren und wohl puch dann weiterbestehen dürften, wenn wieder ausreichend Leder zur Ver fugung fleht.' Bettwäsche. Hemden. Strümpfe. S5l!r:en. ZrlSiV .:rd Harbiiie: !k?.. tz, liraiü !,(:..: f..!':.' Wv: !',!'. c t:t JeVen 'ä Mi !, daß -ilita 2u--'r "a' :.t scha't '..pi.r trüchr. u;ü, Dos zwar unter genauer Kontrolle deß Kom Mandanten von Charleville, unsere Rittmeister und de Wachtmeister, der ZkdeZ Stück peinlich in ein dicke Buch eintrug. Weder in der Wahl unserer neuen Behausung, noch in der Möblie ning unserer Gemächer hatten wir da Geringste zu ' bestimmen. Sollte Herr Renaudcl einzelne seiner Möbelstück vermissen, so wird er sie in dem MietS. hause wiederfinden. Seinen hübschen Schreibtisch wird tt in der kleinen Villa In Charleville wiedergefunden haben, die un! fortan al Kasino diente, und von unserm Zensor, dem Rittmeister, seinem Burschen und dem Koch bewohnt wurde. E! ist nicht unmöglich, daß die Anklage auf diesen Umzug und die Instand setzung der Villa in Belair zurüikzufüh. ren ist. Auch hier unten in Charleville war unser Tisch schlicht, wie e! sich ge hörte. Zuweilen nur unterbrachen Gäste die Einsörmigkeit unsere! Dasein. DaS Bild vom .Satrapenleben' ver liert mehr und mehr seine leuchtenden Farben. Es ist indessen wahr, daß ei nige Kollegen Hunde besaßen! Aber man vermeide die Vorstellung, daß sie mit Korpshunden und Bismarckschen Doggen herumzogen. Es waren in sacke Köter, die sie dem Henker entris sen der sie in der Sammclstelle für herrenlose Hund au diesem elenden Dasein hinmegnehmen sollte. Herr Scheuermann besah auch eine Katze, di, er eines Abends frierend vor dem Hause fand. Da e! sich um eine französische Katze ' handelt, die er sich ohne jeden Rechtstitel beilegte, so ist es möglich, daß ihm diese Katze teuer zu stehen kom. men wird. Wo aber waren unsere' Höf linge, Musikanten, Diener und Maitres sen? ; Wo war unser glänzender Hof staat. dcr mit jenem der Sonnenkönige wetteiferte? Unsere betreßten Lakaien waren einige biedere Pommern. Land siurmleute. die den Kampf gegen den Gestank in unserer Mictsbaracke heroisch durchfochten. Unsere Höflinge waren vielleicht die schmutzigen Kinder, die auf den Schutthaufen hinter unserem Hause spielten? Unsere Musikanten, die unS aufspielten, , waren ein Korrespondent, dcr zuweilen zu unserem Sebrecken das Klavier bearbeitete. Und die Maitres. sen? Ich spähte vergeblich nach einer Cchckerezade aus, die die Näebtc mei , ncs Paschadaseins hätte versüßen kön en. ohne mich bei dcn enormen Seifen preisen finanziell zu ruinieren. Es ent zieht sich meiner Beurteilung, ob andere Kollegen glücklicher waren. So waren die Verhältnisse im Krieg! presferiuartier zu Charleville bis zum Herbst 1o. Sollte im Laufe der Kriegsjahr eine derartig unfaßbare Entartung eittg.'treten sein? Niemand kann es glauben, der Verhältnisse und Personen 'k.ennt. Vielleicht ' befindet sich auch mein Name auf der Liste dcr .Satrapen'. d:e Frankreich vor Gericht schleppen will. Nun wohl, ich bin bereit! Für den Fall adcr, daß sich Zeugen finden soll ten. die beschwören, daß ich gestohlen, geplündert, einen Luzus mit Hänsern, Dienern. Musikanten getrieben und Ver Wüstungen unter dem Mädchenflor von Charleville angerichtet habe, so bedinge ich mir die Ermächtigung ans, mir dies: Zeugen etwas genauer ansehen zu dür-fen. Urteil wollen wir der Zukunft überlas feg und zufrieden sein, daß wir Vorläu fig einen leidlichen Ersatz gesunden ha den. Erwähnt sei nur. daß die Wider ftandssahigkeit der Stosse in der Wäsche größer ist, als die Allgemeinheit glaubt. Es kfl nur immer zu berücksichtigen, daß in nassem Zustande die Haltbarkeit ge ring und deshalb längeres und kräftiges Reiben zu vermeiden ist. Wir haben Schürzen gesehen, die nach ostmaüaem Waschen noch gut .,altbar waren. Ten schönen Wandbekleidungssiofsen schließen sich Teppiche. Läufer und Decken an. die, was Webart und Farben anlangt, in ebensolcher Schönheit auf den Markt bracht werden wie diejenigen auS an dein, Faserstoffen. Für Militärzwecke kamen anfänglich besonder Sandsack flösse in Betracht, die wasserabstoßend imprägniert wurden. Seit vorigem Jahre erzeugt man in größten Mengen Wagcnplanstosse. die feldgrau gefärbt werden und selbstverständlich wasserdicht sein muffen. Zum Imprägnieren wer den verschiedene Versahren und Stosse angewandt; das am meisten gebrauch lich Verfahren besteht in einer Behar,d lung der Ware mit Seife md basisch essigsaurer oder ameisensaurcr Tonerde. also m der Abscheidung von settsaurer Tonerde. Da jedoch die Seise selten geworden ist, außerdem die Haltbarkeit des Zellstoffe! verbessert und die Poren, mehr geschlossen werden sollte, griff man noch zu andern Mitteln und ver wendet nu Tannin. Wasserglas. Wachs. Paraffin. Leim. Papierschlisf, Karies felmehl, Pseisenton, Talkum und mög lichst fetthaltige Stosse. Immer aber folgtum Schluß eine Behandlung mit obengenannter Tonerde von 40 bis 45" F. , Zeltbahnen, Mützen und ganz b sonders Flzagenstsfft sieht man aucki. ferner Tornister, Koffer." Aschen und vielerlei Heinere Gegenstände für den täglichen Gebrauch. , Arbeiterstosse in blauer oder schwarzer Farbe sind bisher viel verlangt worden, und es ist nu nebmen. daß der Bcdars sich roch stn- ger!., jedoch sofort zurückgeht, wenn wie, j der 'ausreichende Mengen r:a Leinen,' i Baumwolle n,d Wol'e ihren Einzug halten. Stoffe für Herren, und Da-' ! inenkkider. letztere sogar mit Seide nd Kun!i!e:de verwebt, sind in recht gezaU! ezer Form beniiistert worden. W'r wol len uns sb?r nicht darüber kinwegkäu sche lassen, daß dcrariige S:cfse ritt en althcrgel-zarZ'ii in Haltbarkeit heran. ! ::. '" ' - ; '.'-he V.i " rr.ß rr:;i f::M6jrci (-. :tV ur ,! rn v r.r r i , .. tKhi 1 i ..!: üuch src't.'f.v-u- 0?- XMW Stiyand ist - Aorljchrilt. Von Dr. M!r PZnkus. (8414 Voll ) Die letzten fünf Iah eint rächn, lich Zeitspanne vor der Geschich! Rich terstuhl, am Jnhalt.de! Geschehnisse ge. messen, ein Jahrhundert. Im Osten. Europa, da Riesenreich de Zaren c in weite Trümmerfeld. In seiner Mit! der erratische Block Kroßrußland. In Zentraleuropa der Militär und Pol, istaat der Hohenzollem vernichtet und zerschlagen, daS Habsburgerreich In seine heterogenen Bestandteile ausgelöst, im nahen Osten da Ottomanentum zur letzten Bedeutungslosigkeit verurteilt. In ganz Mittel und Osteuropa ein bro delnde! Chao. au dem sich rst mäh Nch einzeln Staaten, wie die Tscheche, slowakei und Polen al! disserenzierte Organismen deutlich abheben. Schon am Politischen allein hatte ine Gene ration genügend zu verdauen, hatte ge nügend zu tun,' um au! dem Wirrsal in schöpferischer Konstruktion Ordnung und Gesetzmäßigkeit zu schaffen, ohne die ein Leben in dieser Welt nun inmai nicht denkbar ist. Zum Ungeheuerlichcn aber wird die Aufgabe gestaltet, di aus unserer und der kommenden Generation lastet, da da! Geschehen dcr letzten Jahre sich nicht auswirkte auf formal-politi schem Gebiet, vielmehr in seinem tief, sie Ursprünge sozialer Natur war und J klassischer Form ist diese Erschei nung int zerfallenen Zarenreich zu Ion stotteren. Der Bolschewismus, dcr dem Westeuropäer seinem ganzen Wesen nach unverständlich bleiben muß, weil er die notwendige Folge des Zarismus ist und nur in solcher Betrachtung relative We sensberechtigung erhält, hat den. Wel lengang dcs sozialen Leben! nicht nur in'Europa. auch in Amerika und Asien zur Springflut getürmt. Die soziale Kesctzgcbungsmaschine arbeitet allen! halben Mit Hochdruck; wer eö wagt, aus das -volkswirtschaftliche Manometer hin. zuweisen, dessen Spannung die Ueber lastung der ökonomischen Maschinerie bereits anzeigt, wird als Reaktionär verschrien. Lohnerhöhungen bis an die äußerste Grenze, Achtstundentag als Norm, Siebenstundentag sür Bergwerke. Cozialisierung von Betrieben, die Zaum den rsten kapitalistischen Reifegrad er reicht' haben in diesen Zeichen bewegt sich der soziale Fortschritt" in einer Zeit, auf der als größte Aufgabe die Wiederherstellung einer ökonomischen Balance ii der ganzen Welt lastet. , : Mit peinlick'r Sorgfalt müßte in diesem Augenblick olles vermieden wer den, was irgend!!? den Produktiv! tätsgrad wirtschaftlichen Geschehens er absetzen konnte. Diese Forderung ist in seiner Weise mit dem Verlangen nach Freigabe zügelloser Profitmachern zu identifizieren. Niemals war die Welt berechtigter als heute zu verlangen, daß die Gewinnrate des Unternehmers auf ein Minimum herabgesetzt und der in der Produktion erzeugte Mehrwert in allererster Linie der Allgemeinheit zu gesührt wird. Wer aber im gegenwär tigen, Moment, da nicht nur Europa, sondern die gane Welt vor der gewal tigen Aufgabe dcs Wiederaufbaus sieht, immer und immer wieder störend ein. greift in den Ring der Produktion, dcr versündigt sich nicht nur an der Mensch bcit, die als Begriff für dcn ..klaffen bewußten' Arbeiter ja nicht existiert, sondern an seiner eigenen Klasse, deren Wohlergehen und Aufstieg eng ver knüpft ist mit dem Erreichen der ober sten Produktionsgrenze, wenn anders Karl War? nicht ein falscher Prophet gewesen. Aber waS gilt Karl MarZ und Friedrich Engels bei den heutigen .Jungen', wie Engels seine zeitgenös fischen Jungburschen nannte. Mußten Marx und EngelS nicht Zeit ihres Le benS gegen den .Putfchismus' kämpfen, der je und je das von ihnen vertretene evslutionisiisch Prinzip gefährdete? Im Jahre IM gegen die .Jungburschen. führer- Willich-Schapper. darauf folgte der Kampf gegen Bakunin in der In iernationale', dann die Erklärungen ge gen die .Jungen' in der eigenen Partei. Heißt es doch im Werke vo Friedrich Engels .Die Klassenkämpfe in Frank, reich 1843 bis 1550' wörtlich: .Die dienen mußte. Dieser Ersatzstoff wird imprägniert, wozu u. a. Teererzeugnisse mi!verwan.dt Werden. Da daS Papier gemebe eine gelbbräunliche Farbe besitzt, muh es. um weih zu werden oder mit zarten Farben gesärbt werden zu kön nen. mit Chlor oder, wenn k! daran mangelt, mit Wasserstoffsuperoxyd ge bleicht werden. Wir können den' Zell stosf in der Masse, ini Garn oder Ge web färben, und die schonen Musier. die man sieht, sind zum größten Teil der Kunst de! Färben! und der wirkungs vollen Zusammenstellung der Farbtöne zu verdanken. Ohne weitere! lassen sich alle erdenklichen Farbtöne in gleicher Schönheit und Echtheit auf Papierstoff ebenso färben, wie auf Baumwollstosf. Was die Farbindustrie zu leiste ver mag. sehen wir tagtäglich in Schaufen stcrn und sahen eS in vollendeter Weise in der Farbenfchau der leider . früh geschlossenen Kölner Werkbundausstcl lung. Um Papierzeebe weicher zu machen als sie ursprünglich sind, wendet men schwach alkalische Bäder von Seise oder Natronlauge an, kalandert, man gelt, bürstet oder reibt die Ware. Mit untei'wird auch feuersicherer Stoff der langt. Ei dauernde, auch dcr Wäsche widerstehende Feuersiche:hcit erreicht man durch lärßere Behandlung in einer starken Lösung von zinnfaurem Natron, worauf die Ware abgetrocknet und diiich ein Ammönsulsat-Bad gezogen wird Wenn auch von der hcutisten Papier. stoss-Jndlisirie in spätern Zeiten viele Artikel wieder ebgebröckeln ' müssen, so wird sie doch weiter bestehen und sür daö Verlorene neue Sachen vcn , doucrr.dm Werte finess und in den Handel einki!?'. ren. y:::rU ist . tui Viic- "'. -!;:.' ;.ic:.'t i'U'V- : ,v'. h: kzcn''d.':sch:k' i'cif r-:. i j.i;.:si Ai:t)'if.ii',j-;r-ri: tVi:. Iran! der Weltgeschichte siellt alle au den Kopf. Wir. die .Revolutionare , die .Umstürzler", wir gedeihen wer besser bei den gesetzliche" Mitteln ali bet den ungesetzlichen und dem Um. stürz.' David Koigen hak in seinem erschienenen Werke .Die Kultur de, Demokratie' den Satz gcpragt: .Zur Annullierung der Revolution führt auch die rein kommunistische oder utopistische Strömung innerhalb de, Demokratie.' ' Koigen hat damit nur eine Lehre hui der Geschichte dcr Revolutionen alle, Zeiten gezogen. Wo auch immer aus die eine Revolution nicht ine Periode der Sammlung. deS Stillstände! folg e. eine Zeit, da wirtschaftlich und politisch die Bilanz gezogen werden tonnte, wo die Revolution in blindem Wüten Übe, vernunftgemäße Ziele hinausschob, da annullierte sie sich schließlich selbst, in dem sie schwärzester Reaktion dcn Weg bahnte. , Muß nun wirklich immer und lmmei wieder daS gleiche Spiel wiederholt wer den, sollte S niemals möglich sein, di Lehren der Geschichte in generative, Er sahrurg zu verwandeln? Politische und soziale Entwicklung haben in' diesem ncnMirf? einen solchen Erpcmsions. grad erreicht, daß Konsolidierung deZ. Erreichten Forderung des agcs , in muß. wenn schließlich daS Errungene selbst nicht gesährdct werden soll. . Kc miß kann man weiter Verkürzung dc, Arbeitszeit, Erhöhung der Löhne. So zialisicrung der Betriebe u. f. w., for dein, vielleicht ist eS auch möglich,, daß die Arbeiterschaft im fortdauernd ange wandten .Putschismus' oder in sinem gewaltigen Ansturm die politische Wacht erobert; in diesem Moment aber, da die Welt geschwächt und zerrüttet ist von dem furchtbarsten aller Kriege, wird folches nur durchgesüsirt oder erreicht werden können unter Preisgabe der ge genmärtig noch wirksamen Produltions krä'te. ' '- - Am Tage nach der Expropriation der xpropriatcuie" wird sich der zur Herrschaft gelangte Arbeiter glücklich auf dem Trümmerfeld der wirtschaftlichen Produktivität besiiden. Härtester Ar bcit mehr als einer Generation würde ti schürfen, um nur ,'enen. Produkt! vitärsgrad der Wirtschast wieder zu er reichen, aus welchem allein die Ueber sührung der Betriebe in die Göincin wirtscht möglich st. Bis dahin aber , müte elendeste Fronarbeit, Akkordlohn (müßte nicht Lenin diese von allen Ge , wcrkschasten verabscheute Entlohnungs form wieder einführen?) und längstes Arbeitszeit wieder zur Herrschaft ge H langen. r; - Die Arbeiterschaft aller Länder steh! heute vor dem Scheidewege. Will s;: durch Ansamung aller Leidenschaften, durch fortgesetzten , .PutschismuS". . to den sast jeder Generalstreik heute au? zulauftn droht, das wirtschastliebe Khnni tirmpfir?n ndlr te'tä sie der' Welt- Wirt schast' eine , kurze Spanne dcr Sammlung, eine .A,tempaus gestatten, nach welcher allein der Fortschritt auf sozialem Gebiete wieder einsetzen kann das ist jetzt die Frage. In diesem Augenblick ist Anspannung oller Kräfte zur Arbeitsleistung höchstes Gebot. Die wogende Faulheitswelle, die als vatür liche Folge des Krieges durch die Welt flutet, muß gebrochen werden. , wen überbauet ein erträglicher Zustand her k,:k!;krt iwAin sN i rmrnfii VtMUfUlJll HAVVi.ll '.v...v f muß hierbei mit ollen Mitteln die For l derungen der Arbeiter auf Vernichtung . dcr Drohnen des Wirtschaftslebens, mö I gen sie sich in der Sphäre de! Zwischen ! Handels oder des unberechtigten nerdaseins befinden, fordern; sie Y"'' aber mit Recht verlangen, daß ihre eigensten politische Formen, durch; am ehesten auch die höchsten Ford gen des Sozialismus erfüllt werden nen, erhalten bleiben. I Vor der zerstörenden kriegcri Wirkung hat die Eidgenossenschaft) ' ' gütiges Geschick bewahrt, sollte ,1 . durch Ueberspannung sozialer Ff rung wirklich das Finis Helvetiae . . .Vollsrechts" gekommen fein? i muß weit vom Wege sozialer Erk ' nis abgewichen fein, um solches zu 6e, muß auch ganz vergessen M daß doch bis heute die Lehre des j ."., zialismus das Arbcitsvroblem l , Bauernstandes nicht ersaßt.' gesch ' , denn gelöst hüt. Die Arbeiterbewe . scheint zurückgeworfen zu sein in K "' Zeit, da Friedrich Engels ' gegen k ' sinnlose Zerstörung' der Maschinen lern mußte. So wundere sie sich n dak die Zr-ront aeseblosten wird. ur!l Zerstörung der wirtschaftlichen Or,i sation zü verhindern, deren sie P bedarf zur Verwirklichung' ihrer eig.s Ziele. Soll dcr Sozialstaat u8 tf heutigen Rechtsstaat wirklich wd!' so müssen sich die konstruktiven I aller Völker sammeln können zum bau. Aber diese Sammlung mich z einmal gewährt werden, dieser Vi blick deS Stillstandes muß nach der geheure Katastrophe des Weltkrir" gewährt werden, durch ihn hindurch lein führt der Weg zum Fortschritt ' i ' .Gold', ein neues Werk von Fried! Sebrecht. wurde durch dcn Drei Mas' Verlag zur Uraussährung vom theater crnwfcea. ' - : I , - ' Laut l'iii'n?r 3im.8" seil undttt fahren terühinte .,2'f Wells Heatre' in . Lsndcn 3.1 : Leben txwil u:?d im .'örbs! j cttnet re:ioe:t; cev .r. Theaters Mr. . S:f! u;f S.(cMSKflte:!l.'!!ä:)::3fH m Ur. m" f-rv,'!flf:i, r;'e ste fr'.i ,t: .-n : ' liitme f,i?l.'?t i-nm V5" ,n'it" n iirtt ; :( - ' '-.' U; ;t !..-- i ..:.:,.... ,.v i ' S i ii e ( I 1'.: