Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 13, 1919, Image 3
ff i -i f m ' 4 "c, 4 Das Heivatsjahr. fWlJ Noman doa Fedor nun Zvbcltiiz. : 4 v " . rt. Rrtiniift i j Dicht Vor bcm fjctu lärmte und f zwitscherte ein Spa'i'.'nschwarm.' DoS graue Völkchen befand sich sichtlich u in ?lusreglia. Frccse pslegte ge- V ? Wölmlick fptrt D?nrrtnttfu-nf mit hnn Wohnlich sein Morgenbrot mit. den Ptepsensm Hcrrschastcn zu teilen; i heut hatte er es vergessen. Der sliilif Wirt ist k.i , .. t.,rr t lUUt 11)111 JUlUll. UUU l rntu werden? Bisher hatte ihn der Privatunterricht an faule oder i zurückgebliebene Jungen wenigstens V einigermaßen vor t:m Mangel ge 1 schütt. Aber das Geld für die letz- k tcn Annoncen war umsonst ausgege ben worden; es hatte sich niemand i? gemeldet. r toiwc 1"chtc scli'.e Bücher hervor; ! ' tt wollte arbeiten. 'Doch die sor ; enden Gedanken waren starker als seine Arbeitskraft. Die griechischen Buckistab?n heaannm vor seinen 9sii. I gni gil lanzen, imi in eigen zu schlingen lind dann im tollen Can .ran über die Seite an springen, ' herauf und hinab, querüber und wie der zurück. Nein eS'war un möglich; mit ruheloser Seele laßt sich nicht studieren!- . f , Tl 4,,1, STUrtttll WiTrtitfcnW vi, j.iimu w"! iiitiHvilit vu-f Buch nraerlick vom Tiicke. Wer k dämmte Bücher verdammte Ge ,lehrsamkeitl Warum war er nicht Tischler geworden, Maurer, Dach Kecker, Schuster?! Die Leute brauch ! . tcn wenigstens nicht zu verhungern '. und bei Gott, ihm drohte der l r- .junger i yiQiuniaj wenn leine j, ' letzton paar Mark aufgezehrt waren, dann kam der Sunaer' an die Nei l Flut .' 5fnMYnw rnnt k,,K Vnil'a (nt ! -v (fU-uHLii im vt;ni, mit b ui, i sagte sich Frccse; ein grimmiger Humor überschlich ihn. Ich giern l. - ...... m r jr. i . ..jr. f r. 1 v... MtvMf -.... tuvi.jnit"ll;j w V 4' ne Nahrung leben. Succi hat es Z bewiesen. SchlicszNch werde ich Hun Z gerkünstlcr wie der Italiener, statt Gymnasiallehrer. Succi mag sich fo wie so besser stehen . Er j streckte sich der Länge nach auf dem '' Sofa . aus und zog den Schlafrock i über die Beine. Das war die Stcl lung, in der er zu überlegen pflegte. Zum Teufel war das denn nicht s alleS, Unsinn?! Am Ausgang des ;? neunzchnteii Jahrhunderts derlzun gert man nicht mehr. Man mußte ihm helfen. Aber wer?! Frau . ni iii'r ' n'nim mriri m im 'n i nTin nn Moyring hatte sich dazu erboten. Nein lieber schon hungern, als zum Almosenempföngcr hcrabzusin ken! Gab es dcrnt nichts mehr zum Versetzen?! Ja ein Wertobjekt, daS schon langst' aus die Pfandleihe wartete, besag er :och: seine filber ne Taschenuhr. (fr hatte sie zur i Konfirination bekommen; der Vater 4 niochte längs genug gespart und ge . darbt haben, ehe er sie hatte bezahlen können. Dieser unglückselige, liebe, ) gute, närrische Vater! Er war Kan I tot in Nieder-Tiltersdorf ' gewesen, . einem Torfe im Kreise Belzig. Ein Original: ungeheuer lang, erschrek !, keno mager, immer mit groger blau er Brille, die seinem spitzen Vogel v gesüht das Aussehen eines Uhus gab. j.i liebendes Baierherz wollte den Nigen Sohn aus der tristen Ein ßmigkeit des Torslebens, in dem er Der ausgewachsen, herausheben; 1 Franz sollte . dermaleinst mehr Zeichen als er.. Und da der Jun fleiszig war und ihm djie Verstor e Mutter zu den: noch ein kleines pita! hinterlassen hatte, so schien auch alles Von ftlbit machen zu Mn. Aber das Kapital war ae pj, und um es z,; vergröbern, kam y Alte auf Anraten eines Besann des dicken NeumüllerS vom zsserhof.auf die unglückliche Idee, Vpclulationspaplcre zu. kaufen. Verlor daS Geld seines SohneS. eines Morgens fand man , ihn - im Bette. Die GewiffeUZbisse ?firn fn in f(n"l Hipftsi nohrnrhl I' v"" 5n diesem Augenblick, da Freese lebhaft an den Vater dachte, sah f ihn förmlich leibhaftig vor sich. : dem graubrauiikn, eingetrockne h, eigentümlich gestalteten Gesicht iägte sich immer ein Zug leidens ller Entsagung ans, der sich !n '.'eil tiefen Linien zwichen der P'pQcn Nase und dem Munde mar Und wenn . der Alte die 1011 Brille abnahm, sah er auS 'e die lebendig gewordene Verlor 'kerung des Lehrerelends. Man s'MÜe sich fürchten vor diesem, ha ,len Greise, der sich niemals ... jinem langen Leben satt gegessen 'i, haben schien. Um seinen Jungen .ine gute Erziehung zu teil werden ssen zu können, hatte er sich die iutter auf dem Brote versagt und iiim Mittagessen dünnes Kaffee ge 'runken. Die Hoffnung. Franz ein hl als D. phiL und wohlbe pllten Oberlehrer an seine Brust fliehen zu dürfen, hatte ihm die Msagung leicht werden lassen. Und Am hatte der c'oloch Spetulation 'ut einem Schlage alle seine Hofs i. ungen zertrümmert; der Alte starb, ' .'eil er an die Grenze seiner Ent Agu?igSkraft gelang! war ... Höher und höher klomm die Son' Ei wurde stickig heisj in der seinen Mansarde. Franz war un ' utiz auf dem Sofa!!cg.tN geblieben. " - , ES War, alS sei seine Arbeitsamkeit ganz plötzlich lahmgelegt worden. Die Sorgen hatten ihn in den letz ten Nächten schlecht schlafen lassen; nun plötzlich überkam ihn im Heiken Sonnenschein und in der dumpsen Lust dcö StübchcnL eine unwidrr stehliche Müdigkeit. Er schloss die Augen und schlummerte ein. AIS er wieder erwachte, verspürte er ei ncn grimmigen Hunger. Er sah auf die Uhr; eS ging auf Eins. Seufzend erhob er sich, setzte sich aber sofort wieder, ganz beherrscht von seiner Uncntschlossenheit, auf daS Sofa zurück. . Mich hungert," sagte er zu sich selbst. Wenn ich nun tapfer wäre, würde ich dies ekelhafte Gefühl zu bekämpfen versuchen. Ich könnte eine Probe machen, wie weit meine Kourage reicht. Ich könnte wenig stcns einmal einen Tag lang hun gern. Aber " t Er sprang wieder auf. WaS Teufel dazu hatt? er immer noch Zeit, wenn erst der letzte Groschen vertan war! Vielleicht kam ihm beim Glase Bier ein rettender Gedanke! Er wollte, auch noch einmal auf der Expedition dcö Tageblattes nach fra gen, ob nicht doch noch cm Brief für ihn eingetroffen fei . . . Mit sie briger Hast warf er den alten, ver schlisscncn Schlafrock ab, hing ihn in den Schrank und schlüpfte in sei nen schwarzen Rock, das wertvollste Stück seiner Garderobe, das er zu tragen hasste, bis die Staatsprüfung den vorschrifismähigen Frack . von ihm verlangen würde. . Als er über den Korridor schritt, sah er die Tür zu der gegcnüberlie gcnden Küche halb offen stehen. Dort stand die Möhring, plättete ' ihre Hcmdkragen und dachte dabei an den Undank der Welt. Ich gehe zum Mittagessen. Frau Möhring," rief Frccse in die J7iichc hinein, bin aber aeaen Drei wieder zurück, falls jemand nach mir fragen sollte l" Es wird ia woll keiner " erwiderte die Möhring, "und ihre Plätteis, klapperten heftig. Die Tür fiel u. ftrain stiert die Treppe hinab, deren Ticlung sich geworscn hatte und von der längt der lebte Nest der Anstrichfarbe, ae wichen war. Eins ewige leichte Staubschickt rieselte durck dielen tie fen, durch fchmallängliche Fenster er leuchteten Trcdvenschacht. . , Das HauS. in bcm der Kandidat wohnte. zaölte an icckma Parteien, nur ar me Leute, die ihrerseits dies oder icncS Zimmer wieder an Aftermieter vergaben oder als Schlafstelle" aus nutzten, so das; Las ganze Gebäude mit seinen Oucrflügeln . und dem Hinterbau von fast zweihundert Menschen bewohnt wurde. Es glich einem kollossalcn Ameisenhaufen, zu mal am frühen Moraen. wenn die meisten der Insassen an ihre Arbeit gingen, oder in den Abendfiundcn, wenn sie nach vollbrachtem Tage werk wieder heimkehrten.' Und im mcr war der Hof von einem lär mcndcn Kindcrschwarm erfüllt, der hinter jem Müllkasten Verstecken spielte und das zum AuSNopfcu dcr Tcppiche errichtete Gerüst sür feine Turnkunstslückchcn. benutzte. Franz bog in eine Eeitenstrakc ein, in welcher die kleine Gastwirt schaft lag, in der er gewöhnlich zu speisen Pslegte. Es war dies ein sehr sauber und freundlich gehaltenes Kcllerlokal. ' Der Fuszbodcn war mit weißem Sande bestreut; auf je dem Tische lag statt des Tafeltuchs eine schwarzweib gemutcrte Wachs tuchdecke und auf den Tellern sah man Papierservietten mit einem Stillcben in einer Ecks und der Umschrift Wilhelm Gruhle. Mit tagStisch a 50 Pfennig. Elsasscr Straße 102." Herr Gruhle selbst stand in respektgebietender Breite und Rundung hinter dem niedrigen Büffett mit seinen zahllosen Glas glocken, die belegt? Butterbrote. Wie ner Würstchen, Rollmöpse, Heringe und dergleichen mehr bedeckten Frccs schaute s!ch beim Eintritt um. ob er noch cincn leeren Tisch finden könne; er war in seiner jct zigen bedrängten Lage ziemlich ge 'cllschastösche geworden. DaS Lo fal war aber fast bis auf den letzten Platz gefüllt und durchaus nicht mit schlechter Gesellschaft.' Ten Haupt teil der Besucher stellte, wie eS schien, die kleinere KaufmannSwelt; die meisten der Anwesenden waren wohl KommiS aus den benachbarten Ge schästen; auch einige arme Studen tat, die der billige Mittagstisch" an lockte, mochten darunter fein. Da Franz keinen gänzlich freien Tisch fand, so nahm er unweit des Büsetts an dem am wenigsten be fetzten Platz. Nur ein einziger Gast hatte sich dort niedergelassen, ein junger Mensch, dessen wcltfrcudiges Gesicht Freese schonöfters bei Vater Gruhle gesehen zu haben vermeinte. Es war in der Tat ein ziemlich aus fäl liges Gesicht für unser pessimistisches Zcitalter: rnd m:d rosig, mit einer vergnüglich ausgestülpten, wahrhas ten Ncaennase. ' ohne erttnubareZ Nasenbein, über die' ein paar eigen, tümlich ernste Augen unendlich ver wundert über solche unpassende Nach barlckiait in die Welt schauten. Der seinlippige. durch keinen Bart ver deckte Mund schien den Augen recht u neben.' während 5aS'Ninn. rund wie eine Avfelfi? Und mit neckischen Grübchen, sich mehr zu er Nase hielt. So kain es, dab' jeder, der den jungen Mann mit dem unlo kischcn Gesicht sah, zuerst freundlich schmunzelte und dann fast erschreckt zurücksuhr, wenn er den tiefernsten Blick aufgefangen hatte. Gewi ser maßen -als Ausgleich hatte der Be sitzer dieses widerspruchsvollen Ant litzcs eS sich angewohnt, möglichst freundlichst mit feinen elegischen Au gm zu. zwinkern und babci den Zcigesinger wie dozierend und gleich sam die Nase verlängernd an diese zu legen ... Sie erlauben," sagte Freese und rückte am nächsten Stuhle, um sich dem Fremden gegenüber niederzii lassen. Bitte sehr." erwiderte dieser M lich und machte eine Bewegung, alZ wolle er einen Vortraa beginnen. Franz wartete einen Augenblick auf die in Aussicht stehende Rede, und als nichts erfolgte, nahm er Platz und bestellte sich bei der ouf- wartenden Kellnerin Mittagessen und ein GlaS Vier. - , Der Gast nebenan hatte feine be deutsame Miene beibehalten, an fänglich ohne zu sprechen, ober mit beiläufigem, sichtlich - interessiertem Mustern der Pcrjonlichkeit Jreeses Tann begann er verlegen auf sei. ncm Platze hin und her zu rücken und fragte plötzlich in leichtem Plan derton: Entschuldigen Sie find Sie nicht, wenn ich fragen darf, Herr Freese?" Franz blickte verwundert von sei nein Teller auf. .Sie kennen mich?" O nur von Änsehn und nur dein Namen nach." erwiderte der an bre. Wir wohnen nämlich beide in gleichem Hause id cst, ich wohne nicht vorn heraus, sondern im Hofgebäude rechts parterre ... Ich glaube, wir find sozusagen Kollegen, wenn auch von verschiedenen Fakul täten. Gestatten Sie mir, daß ich mich vorstelle: Ncnwold, rand. theo. logiae . . . ." Tie beiden Henen , erhoben sich ein wenig von ihren Sitzen, mach ten. sich gegenseitig eine leichte Ver. neiguinz, sagten: Sehr angenehm" ,.'!. und setzten sich wieder. Neinbold strich einigemal mit dem Zeigefinger seiner Rechten über seine Nase,, deren hiimerist'.schcr NphoriZ nlus, ihm noch unangenehmer zu sein schien, nachdem er seinen geistlichen Zlikunftsbcruf vor dem Nachbar kundgegeben hatte. , Es ist merkwürdig, wie man sie! manchmal so unerwartet zusammen findet," meinte cr. Ich weiß, Sie verkehren häufiger hier unten nian speist ja ganz gut bei Vater Gruhle und vor allen Dingen nicht zu teuer für unsemnen . . . Sw hen Sie dicht vor der Prüfung, wenn ich fragen d.irs V Ach nein," cntgeznete Frccse, der seine Mahlzeit beendet hatte und nun die Teller ein wenig zur Seite schob, ich bin leider noch nicht so weit. das heißt" und cr seufzte leicht auf ich könnte eS schon sein, aber äußere Verhältnisse widriger Art haben mir bisher im Weae aestan den. Es ist nicht löscht, sich durchs Leben zu kämpfen, wenn man mit telloS istl" Du lieber Gott - wem sagen Sie das?" warf Neinbold ein; uns armen Studenten pflegt es ja ziem lich gleich zu gehen dem einen wie den andern! Tie beste Zeit wird durch ' Stundengeben vertrödelt man muß doch leben! Gewöhnlich bleibt einem nur die Nacht übrig, um sich für Examen und Amt bor zubereiten. Ob ich das kenn'! Ein Elend ist's! Hätt mich nicht ein glücklicher Zusall noch in der Zwölf ten Stunde auZ'den bittersten Sor gen herausgerissen dann säße ich heute vielleicht als Hauslehrer n, einem herrschaftlichen Schlosse und könnte mich mit ungezogenen Ven gels herumärgern, statt an die eige ne Arbeit zu denken!" (Fo7tsedung folgt.) Schlau. Direktor (niim Komponisten vor de, Premiere): ,Jn Ihrer Operette sedt der Chor und die Musik an ganz unmotivirten Stellen dlödlich .sorte' ein? . . .wa rum thun Sie dat?l" Komponist: .Da sind die schlechtesten Stellen meiner' Operette, ... da hört man das eventuelle Pfeifen und Zischen nicht so!" ' Gin oakbs,, Rollt. m geselligen Verein sollt, ein kleine eaterftiick oufccflibtt werden, und der Negisseur hatte Müh, den Syr ei, oer MUglteöer. mt alle eine flute ioll: ballen wollten, einiudümmern. Witdn nLhert, sich ihm ein applaul vursttger Jllngltna mit der Frage: Wm. i-.. '. l il ll.t.SftH ivu )ju uj un ioikiil Sie sollen den Vater der Heldin veu . ivm uf uniaoiu .uno ica M der ja tljont- Pdt stirbt ,ehg - kl. i . . i- . J?r, 9St m Nsi XJU" VSSSSZStXZXXS&X&ZZSS ' Goethe in ' - Der lichter wurde von Polizei - spitzeln scharf beobachtet. Eine , unterirdische Neise nannte Goethe selber seine Fahrt von Starts bad nach Norn im Herbst 1780. Im tiessten Geheimnis, dessen Mitwisser nur Herzog lkarl Äugust war. hette .r die Flucht auS der Euge der Wei Marer Verhältnisse bewertstelligt, uni nach 30 Jahren Wumch und Hofs nung in dem ersehnteil Italien die volle Freiheit von bedrückenden Ltaats und Hofgeschäften zu finden und nur seinem geistigen Schassen zu leben. Der Weimarer Geheim rat lieb nicht nur seine Staats kleider und Titel daheim, sondern auch seinen Nameu um völlig un erkannt" und unbehelligt von der gleichgültigen Mitwelt zu bleiben, zog er als Maler Philipp Möller in Nom ein und vergrub sich uumittel bar nach der Ankunft kn dem kleinen iiiistlerhaushalt, den, Wilhelm Tischbein mit einigen jüngeren Ma lern tu einer italienischen Familie oin Corso eingerichtet hatte. Doch wie sehr der Dichter es auch ver mied, niit der Oeffentlichkeit in Be rührung zu roiiiiiien, so ist das Ver steckeuspiel nicht völlig gelungen. ES sickerte nicht nur gegen seinen Wunsch etwas über seine Anwesen beit durck. loiideru er selber fall sich auch genötigt, gelegentlich sich über een engern reis der ingeweiyien Hinaus zu erkennen zu neben. Goethe berichtete in seinen Vriesen nach Hause schon wenige Wochen nach der Ankunit in Nom. daß er einen Bruder der ihm befreundeten Gräfkii Harrach, einen Prinzen Liechtenstein in der Galerie Toria getroffen habe. Ein persönlicher Verkehr ließ sich nicht wohl abweisen: reft wissen, daß der Dichter mit sei nem HanSgeliossen Tischbein jeder holt bei 6em Vriinen aelueiit und dort die Aekanntschast italienischer Abbaten und Schöngeister gemacht bat. Tiefe Metren 'fühlten um so ireniger die Verpflichtung der Ver schwiegenheit über die wahrem Per- lonllchkelt Philipp MollerS, als ihren 'elbftischen und eiteln Zwecken die Beziehung 'zu dem großen deutschen Tichter äußerst willkommen war und sich vorteilhaft, ausmünzen ließ. Es ist bekannt, daß der literariicke Kreis um Prinz Liechtenstein, an dessen piye oer Dichter Vmeenzo Mont, stand. auS der reniiSsäiast mit Goethe Nutzen sür die Uraufführung eineS neuen Schauspiels im Teatro aüe u ziehen verl'nckte und h'me Gunst dadurch zu geivinnenhofjte. öan c ihm die zmeiselhaite Ehre der mitnähme in Die; PoetenaeieUschait Arladiä verschaffte; daß diese feier liche Ausnahme, die Guths mit .oöf- lichkeit und Heimlichem Lachen über sich ergehen ließ, im Grunde ein vosseuhafter Sckivindel war. ist um-h. träglich ciniuandfrei festgestellt wor den. lVeral. hierüber meinen Aufsakz im GoetHe-IaHrbnch 1 004, av, VM 207.) Minder bekannt ist, daß die Lüftung des Schleiers, in den der Dichter fein wahres Ich in yiom zu hüllen suchte, ihn vor iiberaehend dem Verdackt nnsnefi't Hat, ein verkappter politischer Send lmg. des Königs von -Preußen zu sein, und ihm eine heimliche lieber wachung durch die österreichische Diploniatenpolizei zugezogen hat. -ras ging lo zu: Prinz Joseph Wenzel Licchten- Iten, der Bruder der Gräsin Har räch, damals ein inniies. leicktl,bi3 Wimer Blut von kaum -20 Jahren, der zwar nach Nein aeickickt tvar. um Geistlicher zu werden, aber sür den 'HrieiteritanS weder den Beruf fühlte, noch die Wesenseigenschaftcn besaß, nahm es mit dem Schweigen über das wirkliche Ick des Mnlcrä Philipp" Möller ebensowenig ernst wie seine italienischen Freunde und hat-vielleicht unter dem üblichen Ziegel des Geheimnisses,, darüber an seine Anaeböriaen in Wie,, aeickre. Ken. Tort gelangte die Kunde auch zu den Lenkern der answärtiaen Politik des bavöburaiickieii !)?pirfu8 am Ballvlau. Tie beousti',, .ttönso. die sich dort über die grünen Tische oeugten, konnten oen Gedanken nicht a en, öa ein hoher Staatsbeamter und Günstling deö Herrschers, ein mal öer Hofluft gründlich satt sein und nur den sehnlichen Wimidi beaen könnte, siir ein? Weile ttiriitd als Mensch und vor der großen Welt verborgen zu sein; sie-konnten sich nicht deuten, daß der Weinmrcr Herr Geheiinrat iin Gewand eines unmicinvaren Malers nach Min ge reist fei. ledialick uni SZpri? m machen und brotlose Künste zu trei ben. Nein, hinter dieser Jnkoanito- reise mustte ein politisches Nänkewiel stecken! So sahen die Serrei, an, vallplatz in Wien in dem Dichter. oer am Tibertrand gerade damit beschäftiat war. in feiner ?,liiinii den Triumph der lailterslen Wahr- hattigrcit einer reinen Seele vr. herrlichen, nichts als das Werkzeug oder den Anstifter einer trügerischen ipiomateniilt. Da GoethcS erenissimus. der kleine Jüctxm von Tachsen-Weimar. große Politik mit dein Oberhaupt der katholischen Christenheit treiben konnte, erschien ausgeschlossen ;aber der Herzog stand sa mit Berlin in dem besten Ein - vernehmen, war Ossizier deZ Königs von Preußen, gegen welches die Wiener Herren mit Mißgunst und Argwohn crsüllt waren. Gewitz irar der Weimarer Gcheimrat als Träger irgend eine? Anschlags dieser Matelizberliner gegen die Anliegen des Hauses Hapsburg an die rörni- iv 4uitv un yn. vhu- sche Kurie entsandt worden und wähnte unter der MaLke eines Harm losen Maler? seine Schliche vor den Augen der kaiserlichen Diplomatie ocrbergen zu können. Zwischen Berlin nd Rom gingen ja gerade danlal? Dinge vor sich, die den Ver dacht der Wiener Staatskunst gegen das- aufstrebende Preußen vermehr teil mußten: der Nachfolger des großen Friedrich hatte sich ent schlössen, in der Person deS Abbate Ciusanl einen dalierndeit Geschäfts träger beim Heiligen Stuhl zu er nenistu und im Jahre 1787 hatte das römische Hos und Staatswochen blatt zum ersten Male dein Mark grafen von Brandenburg den Titel König von Preußen" zugestanden. Da war sicher etwas im Werk, was dem hapsburgischen Kaiserhaus Abtrag tun könne und vereitelt werden mußte! Fürst Kannitz sandte daher am 8, März 1787 an den diplomatischen Vertreter des Kaisers in Rom die Weisung, die Schritte des. Geheim rats Goethe zu überwachen und den verborgenen Zweck seines Aufent halts in Rom auszukundschaften. Bevollmächtigter Minister war dort seit dem Tode des Kardinals Albaui der t'chcchiscle Graf Franz Hrzan von HarraS. ehemaliger ZSnlina des Kollegium Germanicum. dann ili,ditor der Nota sür Teutschland und seit 178 Kardinal des Titels 3, Croce in Geruialenime. Schon inr Jahre seiner Erhebung zum Purpur hatte Kaiser Joseph II. ihn mit den Worten gekennzeichnet: "pest un lnpon et un fourbe de la premifre classe" (das ist ein erstklassiger Schelm und Spitzbube). Wenn dies Urteil zutreffend war, dann mußte es dem 5kardinal Hrzail wohl gelingen, hinter Philipp Möllers Schliche zu kommen. . Bis dahin hatte der damals 52jährige. vielfach kränkliche Diplomat sich um den Gasthaus Weimar ebensowenig gekümmert, wie um die Teutschen in Nom überhaupt, soweit sie ihm nicht durch amtliche Stellung' oder gesell--schastlichen Rang näherkamen. . Er ma daher nicht imstande, sofort dem Fürsten Kannitz eine besriediende Aiiökiinf übev den verdächtigen Goethe z geben und antwortete 'am 21. März,, er gedenke über diesen und über einen andern wichtigen Gegenstand" am künftigen SamZtag näheres zu schreiben. Dieser andere wichtige Gegenstand war die schwe bende Wabl. eines Kaak!tr?. sZurfürsten von Mainz, wo Preußen ounö Die Ernennung Talberas eine -.,chcrnn gegen den um sich grei lenoen ,ierrei,!,aje limnuti zu gewumen hoffte. Nachdein Srzan in den folgenden Tagen seine Kund schafter auf Goethes Svuren aeickickt hatte, konnte er am 21. März einen langen Bericht über die beiden Punkte nach Wien senden, hie isim in engem Zusammenhang zu stehen l,ienen. e? entklassige Schelm "d Spitzbub" hat aber in her Hauptsache gründlich fclilaeciriffrn. inoem er sich zunächst mit der Ab irl't öes Komas von Breukn hr schästiate. seinen zweiten Sahn. kk,i 1790 verstorbeneil Prinzen vuowig Karl, aus den - Mainzer oaointorposten zu bringen, und canu unter den Personen. ..welcbe in das von dem preußischen Hos in Absicht habende Wahlgeschäft zu '.v.ainz einen um Ink haben diirf tcn". neben dein Vreiisuicki denten Eioiani dem mainnickn aaiwaiier ,arana. dem ,n sn. nischen Botschafter Grase Wnhnni in Diensten stehende Abbate Smrilli ailch den Herrn Goethe nennt. T. niit glaubte Kardinal Srian daS G5r. keirnnis der Jnkoanitorcise des Wri. marcr MheimratS crarimdet fstUn fr X r. . n (i i v r II. IIU ftlUUt IIII.IL ILlir. 1)0'! rfcl&c einen lebhaften Brirfiiiprfi?ri mit verschiedenen Gelehrten und mit leiuer Wtt,tter.ln Frankfurt vnr. hielt von letzteren Bringn nrr.imt ! oem .uaroinai einen abniwn!' ; ' , --" n"n uno an Ziaumtz zu senden I daß er als Zweck seiner Reise das Studium der' Kunstwerke und Altertümer an g.'b, dieser Beschäftigung auch mit großem Eifer oblag, mehrere Zeich nlingcn anfertigte und seine Jphi genie vollendete, sich nicht in die vor nehme Gesellschaft einführen ließ, neil er, wie er sagte. .keine.Earde robe mit sich führte", aber er hat auch die höchst verdächtige Tatsache .iiisgekiindsckastet. daft Goetbe Bripfp an seinen Fürsten unter der Aus- Irilt An Herrn Goethe, Geheim rat des ScrloaS von fZnMnn. Weimar" absandte, die den fnnb erwecken sollte, als sei er selbst noch in Weimar anwesend. Daher hielt Hrzan es kür erforderlich, den Brws. mcchscl Goethes zu überwachen, seine cvrciben vor den, Abaana m Ram erösfnen und Abschrift davon nehmen zit la Nen. die er dem dursten Kauni? einsenden würde." Ich hab, aC- !eht der Kardinal weiter, meinem SekretariuS aufaetraaen. dkm SSnrm Goethe zu schreiben und unter den, Schein ihn zu ersuchen, sich mit ncm Paket für ihn zu befchwercn. seiner "l.ascZ, pnnre' (Besreiung von der Zolldurchsuchuug) bei seiner Zuriicküiust von Neapel anzlitragen, in der Absicht, damit ich dessen Tiegel erhalte, welches ich geheim werde nachslechen lassen." Er stellte dann dem Fürsten Kaunitz anheim. zu gedachtem Zweck die angemessenen i'elehle an die Postbehörde zu er- llllen Hat kardinal Hrzan mit diesem Verfahren gegen den ahnungslose Goethe' daS Urteil Josephs II. ge rechtfertigt, daß er ein erstklassiger Schelm und Spitzbub sei, so' hat er doch in Wien mit seinen Listen kein Glück gehabt. Tort sah man offen var inzwischen ein, daß der schlaue 5Zard!nal auf dem Holzwege war. und ?!ürst Naunilz schrieb am 19. April an ihn mit dem Auftrag, die Schütte des Herrn Marchcse Luc chesini mehr als jene des iachsen weimarischen Geheimrats Goethe zu beobachten", und Hrzan erklärte am Z Mai, dieser Weisimg folgen zu wollen. Am 2. April war nämlich der schon von Friedrich dem Großen in Dienst genommene Marchese Lnechesini in Rom eingetroffen, der tatsächlich mit " Unterhandlungen wegen der Mainzer Koadjutonvahl beauftragt war, die er auch den Wünschen der preußischen Negierung entsprechend zum , Ziel geführt hat ?o wurde Goethe, noch während er in Neapel weilte, von der ihm dro henden geheimen Ileberwachimg durch die kaiserliche Gesandtschaft in Nom befreit. Er selber. scheint , die Wolken, die sich damals über feinem Haupte zusammenzogen, nicht wahr genonimen zu haben, Kardinal Hrzan ist dem Olympier völlig gleich gültig geblieben.. Der kaiserliche Gesandte hingegen hat, wenn er auch die Briefe Goethes nicht mehr er brechen lies; lind keinen geheimen Sendling der : preußischen Politik mehr in ihm arawölmte. darf, ttnrfi ernige Male kurze Nachrichten über ihn nach Wien geschickt.' Vr meldete cm 23. Juni 1737 seine Rückkehr ans Neapel an und am Isi. April 1788 die bevorstehende Abreise, aus Nom, glaubte auch berichten, zu können daß der Weimarer Geheim- rat bald darauf mit seinem Fürsten an den Tiber zurückkehren würde. Noch am 0. Auaust 178 .Schrieb Hr.'an nach Wien: Ich v-rnehme. daß der bekannte Herr Goetbe diesen Winter wieder hierher komme." Auch darin htft sich der erstklasiiae Schelm geirrt. Nach dem schmerz-' lichen Abschied im April 1788 hat Goethe trotz aller Sebnnickt ülum nicht wieder gesehen. . stie Abenteuer des adler". ..See- Kommandant Graf Luckncr Lbrr seine reuzfnbrten. - - Halle. Ende Juli. Der aus englischer Gefangenschaft zurückgekehrte kühne Kommandant des Seeadler", Graf Luckner, ein geborener Hallen, er, sprach hier im .oirsouno zum Kckuk? d? deutscren Kriegs und Zivilaekcing, nen uoer zeme reuzersahrten im Älianii a en uno stillen zn. wn erfuizr dabei über die ftnbl-t. bic hiniii die abenteuerlichste war, die je ein oeui,llzeg cyiss unternommen Hat. mancherlei noch unkekannte Einzel Heitcn. Schon die Vorbereitung ds Unier, nehmens war von abenteuerlicher !1io mantik erfüllt. Nack der Eckinckit am Skagcrrak erhielt Graf Luckner an oro ver ,'towe" den Auftrag, nach Hamburg Au aeben. Non dnr besohl ihn der Ädmiralstab m,ck Ä?r- Uin. Hier fraate man ibn: l',. trauen Sie sich, ein Segelschiff durch die Blockade au bringen?" ( unt. wortete freudig: Ja!" Was ist oie Hauptlache dabei?" Sckwei- gen!" Die Antwort gefiel und Luckner ward Kommandant eines Se ael chi fcs. das in ttctlfemiinh nui der Tecklenburaer 2t'crft siir hi Äbenteurerfahrt im Ozean umgebaut werden sollte. Luckner selbst suchte sich ein geeignetes Schiff im Hambur ger a en aus. und zwar men dt- Ichen Segler, den ein englischer Hilfs. creuzer usgevracht und mit einer PrlienmannsÄiast belekt bntt. kiz ,i deutsches . U-Boot ibn btheitf nk samt den Engländern nach Hamburg brachte. ' Da Sckiff kk!it in, Motor, allerdings soraiältia vrkl,i. det, um ja den Eharatter des Segel am es auncrlicb voll zu wahren. Nach dein Muster des narnUn Ho.'zschiffes .Maletta." ans . h.m Luckner gefahreir' . war. wurde der regier veraerickiet. Mit tiutr .Snij, laduna als Aufbau auf 3rf. ner reiste nack Dänem.ifk. wn ,!. wiliiiaze 'caletta' in einem Hafen T , ' mg. uno vrachle es uiiter tausend Li nen tertlz. das Loaabuck tion hr norwegischen .Maletta" zu bekommen. -gceigncie eute wählte ,ich Luck ner als BesaKuna aus. davon L.? d! ebenso wie er gut norwegisch sprachen. An Bord nahm er eine Kanone, zivei Maschinengewehre, öandaran.it und andere Munition. Aber die wirkliche !v,aielia- ',.ach sruycr m See und so mußten denn die Sckikfsblivir nb, geändert werden. Am 21r Dezember 1916 wnrd?n die Anker gelichtet, und in der Nord. ee teilte Luckner dann leimn blauen Jungcns mit: Unser Schiff heißt .Seeadler." llnter bektiaem Sturm gelangte der Segler durch die Minen- selber, dicht unter der englischen 5iiflk vorbei, aber ein .Orkan warf daj Schiff nach Island. ' Eisige " Kälte herrschte. Tag Schiff ward zum Eis klumpen. Wir mußten Sauerstoff anwenden, um das Eis zu schmelzen. Uns selbst rettele der Grogkessel. Am 25. Dezember tu in ein 18,000 Ton nen ' großer englischer Hilfskreuzer, oie Kanonen auf uns gerichtet. Es gelang mir. den Kreuzer zu überzeu gen, daß wir ein harmloses norwegi sches' Holzfchisf seien. Als ich dem Kommandanten aus seine fteage' nach irgendwelchen Leobachtunen mittcil te. ich hätte vor kurzem eine niedrige Rauchwolke gesehen, glaubte er, ein deutsches U'Looi fei in der Nähe und verschwand. ' Weihnachten wurde die Holzladung liber Bord geworfen, die Kanone aufgefahren und Kriegsflag ge gesetzt. Bier Tage später kaperte ich den ersten Dampfer, ein Schiff mit 6000 Tonnen Zucker. Die fol genden' Tage eine Anzahl Dampfer mit Fellen. Wnzcn und Getreide. Al les wurde versenkt. Nur von einem Dampfer aug Brasilien, der Cham pagner, Rotwein vud Likör geladen hatte, nähmen wir den größeren Teil der Ladung über.. Der Kapital, be klagte sich, daß er nicht,' wie feine Kollegen, später auS Südamerika ab gefahren fei, und nannte eine Anzahl Schiffe. Luckner konnte ihm die Ue berrafchung bereiten, daß er ihm so gleich die Kommandanten des größe ren. Teiles der genannten Schiffe per sönlich vorstellte; er hatte nämlich die genannten Schiffe schon einige Tagk früher abgefaßt und versenkt. 380 Gefangene waren schon an Bord. Mit einem englischen Schiff schickte , si Luckner nach Rio fc: Janeiro. ' . -Fünfmal kam der .Seeadler" um oas Kap Horn, einmal hätte ih bei nahe ein englischer, Panzerkreuzer, der auf der Suche nach dem, Seeadler" war, abgefaßt. Das Schiff mit den Gefangenen war nämlich, früher, alZ Luckner berechnet hattenach Rio dk Janeiro gelommen. Und nun hatte die Jagd auf den Fliegenden Hol länder,", wie die Sieleute den See adler" nannten, sogleich eingesetzt. Eine Nebelwolke rettete den .See adler" vor dem englischen Panzer kreuzer. Monatelang kreuzte Luckner iin, Großen Ozean; neun Monate lang hatte man kein Land gesehen und keinen frischen Proviant einge nommen. Den Mannschaften und ih rem kühnen Führer ' schwollen die Beine; alle litten an Skorbut. Am 1. August lief der .Seeadler" in der Südsee die Insel Pompeja ;m, wo viele Schweine vorhanden waren. Am 2. August sollte alles an Land gehen, aber da kam ein Seebeben von Sa :noa her und warf , den Seeadler" auf ein Korallenrisf. Nur das Schiff gab es keine Reitung mehr. Tag und Nacht wurde gearbeitet, Proviant und V. ..... i s 0.0- - n iniücce irrivoue aoung ans ans zu' bringen. Ein zweites Seebeben machte ' inde5 alle Mühe ' zuschanden. Seine Mannschaft zurücklassend, machte sich Luckner in einem 5y2 Me ter langen, kleinen Rettungsboot, das nur 5s2 Zentimeter über Wasser ging, mit einem Leutnant und vier Mann am 23. August auf und ge langte nach einer Fahrt von 2300 Meilen nach den Fidfchiinseln, um dort möglichst durch Ueberrumpelung sin neues Schiff zu bekoiwnen. Aber Sturm zwang ihn. einen Hafen auf zusuchen. Ein englischer Offizier mit lf bewaffneten Hindus trat ihm ent gegen, luckner hielt es, da er in Zi vil war. nicht für richtig, auf den Offizier zu schießen, was er wohl ge kennt hätte,' sondern gab sich gefan gen. : Neuer Schmngglertrick. Die' Da n.cnön der dänischen Grenzkontrolle in Nordschlcswig haben eine sonder bare Entdeckung gemacht: jeden Tag wird bei .LeibesoisitationLN feftge stellt, daß weibliche Reifend.?, die die dänische -Grenze passieren, zwar sehr biibsch bekleidet sind, aber daß sie das eine wichtige Kleidungsstück nicht tragen, das eigentlich alle Menschen zu jeder Zeit anhaben nämlich cas Hemd! Und das sonderbarste ist, daß die hemdloscn Tarnen auf der Nückkehr alle wieder im Besitz dieses wichtigen Wäschestückes fmdl Die . Erklärung ist einfach. Die' schlauen Reisenden 'wollen einfach den Zoll ous oie UlNsuhr eines ueiuv, HemdeZ aus Dänemark ..nach Nordschleswig stiren. Ein Hemd, das nmn trägt, k-nil doch unmöglich verzollt werden. sa fahren die Nordschlöwigerin nen eben ohne Hemd in bii Fremde 'id kommen mit vermehrtem Wä fcheschatz wieder nach Hause. Hapag noch nicht im Betrieb. Wie das Journal of Commerz" mitteilt, hat der Hamburger Chef der Firma K. M. Faber and Co.. der mit dem Frederick VI 11." in New Fork eingetroffen ist, die Er klärung abgegeben, daß die Hnn?. burg-Amerika Linie zurzeit für die 5ierr Steamship Eonpany und dk Packet S.eamship Eornpany als Frachtagent tätig sei und keine Vor. kehrungen getrosfen habe, um den eigenen Betrieb wieder ausznneh. men. Er erklärt? weiter Meldungen von einer Verschmelzung der Hapag mit amerikanischen Schisksaesellichas tcn für unbegründet. Tie Hapag werde vielmehr solange als Agent für die beiden genannten Gesellschaf ten arbeiten, bis sie einige der ihr unter dem Fricdensvetrag abzenem menen Schiffe zuiAckeihält,