Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 08, 1919, Page 4, Image 4

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Seite -Tägliche Omaha Tribllne-Mitlwo'ch, den 8. Oktober 1919.
Tägliche Omaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING C0 VAL. J. PETER, Präsent.
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durch die Post, bet VorausbezaZlung. per Jahr f 6.00; sechs Monate $3.00
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Preis des Wochenblatts bet VomubczUung $2.00 bat Jahr. '
Entered u etond-clas matter March 14, 191 2, ht th poatofilc et
Omaha, Nebraeka, and the et of Congma, Blarch 8, 1879.
Omaha, Wrt, Mittwoch, bc 8, Oktobn 1919.
Erfolgreiche Operation der StUmperel?
Operationen gelingen, vom Incdizinischcn Ctandpmikte auS Mrexh.
id, so gut wie ausnahmslos. Tcr Chirurg wird, mich wenn ihm der
Patient unter dein Messer bleibt, niemals zugeben, dafz er ihn gemordet
hat. fc stehen ihm wsen chastlich? AusDtiiäc und Ausreden itt fiinret
chender Zahl zu Gebote, hinter denen er sich gegen die Angriffe der Laien
, verschanzen kann. Aber ob der Operateur eS eingestellt oder nicht, die
atpche vlcwt oeztehen, das; ein nicht geniiger Prozentsatz 0 von ihm
behandelten Patienten bald nach der Operation inS GraS beißt, ent
weder weil zu viel oder weil zu wenig geschnitten worden war. Das
Letztere' soll seltener vorkommen alS daS Erstere. ' Nun soll man sich zwar
Huten, den löhmirgen die Schuld für alle unglücklichen Operationsab
fchluise m die.Schiche zu schieben. TS wäre höchst ungerecht. Sie handeln
stets im betm Glauben, und haben den guten Willen, denk Patienten zu
helfen. Aber sie können ihm selbst mittelst Röntgenstrahlen nicht immer
m den Leih selten und wusen darum nicht eher, wie es drinnen aus
schaut, als bis sie mitten in der Operation sind. Und da gibt es dann
natürlich kein Zurück mehr. Wenn sie auch sehen, das; dem Kranken Nicht
' mehr geholfen worden kann: die begonnene Operation mui; zu Ende gc
führt werden, so gut es eben geht, und überlebt er sie, dann bezeichnen
sie die? Operation als gegluckt, ganz gleich, wie eS dem armen Schlucker
nachher gehen mag. 51 '
Die Operation, die der hohe Rat zn Paris an Mutter Europa vor.
genommen hat tatsächlich ist sie allerdings noch nicht zu Ende, sondern
die Knochmsäger arbeiten immer noch an dem zuckenden Körper hcnun
wtro glcichsalls als em großartiger Erfolg in die Welt hinausposaunt.
Ob der Ausgang das rechtfertigen wird, bleibt noch zu sehen. Wie die
medizinischen Chirurgen, so sind enlch die politischen Operateure an der
Seine mit den besten Wsichten ans Werk gegangen. Sie wollten, den
jrrebs, die Kriegsursache, auöschneidcn und auS dem bon den ewigen
Kriegen wie eine Pockenkranke mit 9!arben überdeckten Europa wieder zu
strotzender Gesundheit und strahlender Schönheit verhelfen. Sie behaup
teten wenigstens, daß sie es wollten, und man wufz Ihnen schon wohl oder
übel Glauben schenken. Das Handwerk eines Chirurgen erfordert jedoch,
selbst wenn es sich blos; um politische und nicht um nu'dizinische Chirurgie
handelt, große Geschicklichkät, reiche Erfahrung und peinliche Sauberkeit.
Unter den Pariser Operateuren gab es indessen den einen oder den anderen,
der nicht über alle diese Eigenschaften und Fähigkeiten perfügte. Alle zu.
samnW inochtet: sie vielleicht das Verlangte zusammenbringen. Aber
kaum 'einer von ilznen leteh eS ganz. Dein einen fehlte es an Geschick.
dem anderen an Erfahrung und dem anheren vielleicht wieder an der er
forderlichen Sauberkeit. Kommen solche Mankos bei einer Operation zu
scunmcn. so bilden sie eine Gefahr für daZ auf dem OperatioiiStifch lie
ende Objekt. Die Haiiptanfgabe ist dabei die Blutvergiftung durch Un
reinlichkeit. Geht es beim Ausschneiden krebsartiger Gewächse nicht Pein,
lich sauber zu, so wuchert der Krebs später nicht bloß an der alten Stelle,
sondern auch an anderen, ganz unerwarteten Stellen auf. und der slran
, ke ist alsdann schlimmer ab als zuvor.
; Bei der Pariser Krebsoperation sind anscheinend solche Unrnnlichkei
ten vorgekommen, und die Folgen Machen sich bereits an verschiedenen
Teilen Europas bemerkbar. Der Kriegskrebs ist dort drüben nicht aus.
gcrottet, sondern seine Keime find durch die Leichtfertigkeit, die Nachlässig,
teit. Ungeschicklichkeit und Anerfahrenheit der Operierenden so ziemlich über
ganz Europa ausgebreitet worden. Allenthalben auf jenein Kontinent sieht
inen o:e üble saat aufgehen: nns es ist mehr als fraglich, ob Nacköpera
tisnezi von größerem Erfolge begleitet sein werden, selbst wenn man sich
in. Paris zu ihrer ILorNahms entschließen soWe. Ein derartiger Entschluß
muß naturgemäß schwer fallen: denn er schließt das Eingeständnis der
Stümperei in. sich, und es gehört schon ungeheure Soelengröße dazu, sich zu
vltütö Derartigem zu bekennen. Wahrhaft große Männer mögen sie be
sitz,. Ob die politischen Leuchten vom hohen Rat an solche Größe heran.
reichen, oarr man aus Grund öer bisherigen Erfahrungen bezweifeln.
Sie scheinen nn Gegenteil recht zufrieden mit sich zu fein, wenigstens nach
außen fpn. Ob auch M itmersten Winkel ihrer Seelen, das weiß man nicht
sa genau: denn man kann ihnen nicht ins Herz sehen. And es ist eine eigene
acye nur oem wewiZien. Sie mögen jtreng mit sich selbst iick Gericht ge
ben und es nur kicht gern sehen, daß andere sie Stümper nennen.
Unerwünscht in Englanö
Der meist sehr gut informierte europäische Korrespondent der Chicago
jtncune, Henry Wales, erzählt eine sehr erbauliche Geschichte, aus der
zur Genüge hervorgeht, daß England und d:e englische Regierung aber
auch gar nichts übrig haben für amerikanische Prohibitionisten, und daß
sie vor allen Dingen deren Propaganda auf den britischen Inseln sich der
bitten. Me Amerikaner waren wMömmcn, als es galt, für England
.die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Nun aber soll sich Onkel Sam
nach Hause scheren und sich um seine eigenen Sachen kümmern. Doch zur
Sache. Herr Wales berichtet: -
Interessieren Sie sich für Proliibition?" ist eine stehende Frage der
britischen Beamten, ehe sie nach den britischen Inseln ausgestellte amerika
nische Wsse visieren. ; .
.Ja, ich interessiere Mich dafür', erwiderte ein wohlbekannter Chi.
eagoer. der von Paris nach London M reisen wünschte.
Tut mir leid, aber in diesem Falle kann ich Ihren Paß nicht iri-sieren-,
sagte der Brite. n England herrschen gegenwärtig so unru.
füge Zustände, daß wir vom Auswärtigen Amt angewiesen sind, keine
Schleicher dussyfosterS mehr nach England reisen zu lassen, die es
darauf abgesehen haben, unter den Leuten Aufregung über die Prohibi
tionsfrage hervorzurufen." -
O, Sie haben mich mißverstanden", entgegnete der Chicagoer.
Jä) interessiere mich sehr für Prohibition ich bin sehr dagegen. Ich
gehe nach England in geschäftlichen Angelegenheiten, nicht, um England
trocken zu machen". '
Sein Paß wurde dann visiert. ' - -
Interessantes aus
öer Bunöeshauptstsöt
sFortschiMg von Seite 1.)
der ganzen Force ausmachen. Selbst:
eine dringende Bitte des Präsidenten
Wilson, er möge mit GomperS fcm
feriercujtnd dadnrch die Differenzen
beilegen, rermochte nicht, ihn umzu
siimmen. Er ließ durchblicken, seine
Korporation werde evcnwcll den
'.lchtstiindentag einführen, wenn die
ffenliche Meinung darauf dringe.
Eine derartige Äerücksiclniguna der
wünsche und ?lnsick'tM des,Publi.
kiims seitens des Stahltri'.sts, wäre
Uhr crfrc'.üich. aber mich in diesem
'5; alle ist das geflügelte Wort be.
rechtigt: Die Botschaft liör' ich
wohl, allein mir fehlt der Glaubet
In einer Rede, welche der demo
fratische Senator 5!a!hanicl BsrkZ
bah: D'aS'.fcn Süd-Corolina im
Senat ki?!t. vertrat er den Stand
v'.wtt dr? Oven 2W, Tos viel'
lerültj zchlagwott a , .livinz
wage" habe niemals Eindruck auf
ihn gemacht. Er ist yegen Streiks in
Regiemngs. und UtilitätZ-Betrieben.
Er befürwortete die Beilegung von
Streitfragen seitens der Arbeiter
und Arbeitgeber und gab der Ueber,
zeuaung .Atisdriick, derartige Be.
stredungen würden viel bessere Er
folge zeinaeu. wenn die Berufung an
den jtongreß nicht so leicht gemacht
würde. Derselbe würde allmählich
immer mehr zu einem .Clearing
house for Skandals of the Nation".
Wenn s so weiter gehe, "würden
nächstens hadernde Eheleute ihre
Differenzen dem Kongrch zur R?ge
lung unterbreiten. Nttr nationale
Fragen, zu deren ,Lösung die gesetz.
gebende liorperschaft des Latides aus
Grund der ibr von der Konstitution
gewährte Machtbefugnisse berechtigt
fei, sollten airsgenonimen werden.
GesLKftliche Llffairen der Bürger
gehören nicht vor das Forum deb
Kongresses und seiner Äi'.sichiisse.
Tnvon sollte er sich frei macheu. und
sich bisweilen wenigstens daran er
innern, dß auch, die verschiedenen
Staaten Machtbefugnisse besitzen und
mit rern staatlichen inneren Fragen
allein fertig werden und sie beilegen
sollten.
Der demokratische Senator Cbar
leS Spalding ThomäS von Colorado,
der nicht zu den Politikern gehört,
die unter ollen Umständen es Der
meiden, bei der organisierten Arbeit
sich mißliebig zu machen, hat in einer
dem Senat unterbreiteten Nesolu
tion erklärt, die sogenannte .ge
schlössen Werkstatt' (elosed schob), in
der nur Unisn.Arbeiter beschäftigt
werden dürfen, sei turannisch. uw
amerikanisch und stehe vollständig int
onslikt Mit den Grundprinzipien
ameriranücher ttreiheit. Er beich
neig die Kraftprobett-StreikS, welche
Gefchäftsstockungen. Verteilung.
schwierlgke.ten, Produktion . Herab,
setzungen. Mißachtung des Gesetze?
uno notgeörungen Niots. Aufstande.
Mord und Zerstörung von Eigentum
zur Folge haben, als Verschwör,
gen zur Beschränkung von Handel
und Wandel. Sie sollten, wenn im
mer möglich, verhindert und ihnen
jederzeit entgegengearbeitet werden.
Der StahlTtreik ist es nicht al
lein, der zu ernsten Besorgnissen
Anlaß giebt. Die Koylengräbet da
ben neue Forderungen gestellt, welche
unerfüllbar scheinen. Sie verlangen
einen sechsstündigen Arbeitstag, eine
linstagige Arbeitswoche und eine
echsprozenlige Lohnerhöhung. Die
Bewegung, welche auf den sechs-
kundigen Arbeitstag dnngt. geh!
von den Bergleuten Deutschlands
aus, denen ein solcher nur unter der
Bedingung in Aussicht gestellt wor.
den ist, wenn onch andere kohlen-
produzierende Länder sich dazu bereit
sinoen lalsen. ?m England ist erst
urzlich der sleoenstundige ArbeitS-
te!g für Kohlenberwerke eingeführt
worden. In Frankreich und Belgien
wird bedeutend langer gearbeitet.
Die Forderung unserer Kohlengräber!
gefährdet das ganze industrielle Ar.!
beitssysteni. ivelches durch den sechs!
ttmdlgen Arbeitstag total revolutio. i
niert werden würde. Vi7.e.Präsident
Marsyall bat erst ktrrzlich von den
hohen Kcsten zu vieler Müsse" ge
sprochen znid davor gewarnt. Viel
leicht kommen auch die Kohlenara-
ber in anderen Ländern zu der
Ueberzeugimg. daß es nicht gut und
zu kostspielig ist, wenn ihre Arbeits.
zeit noch weiter herabgesqzt wird.
Der Friedensvertrag mit der
österreichischen "Republik wird nach
Erledigung des Abkommens mit
Tetitfchland den Senat beschäftigen,
da er ebenfalls von ihm ratifiziert
werden muß. Er ist noch schlimmer
wie derjenige, der mit dem deutschen
Reich vereinbart worden ist. Die Re
publik Oesterreich büßt durch ihn
über vier Millionen Teutsch-Oester-reicher
ein. von denen drei und eine
halbe Million der Tfchecho-Slovükei
überwiesen - worden sind, während
die anderen anvvitalien und Jugo.
slavien fallen. Oesterreich wir durch
die territorialen Arrangements von!
der See und von seinen Versor-i
gungsquellen abgeschnitten. Es darf!
sich nicht mit dem deutschen Reichs
vereinigen. Es muß zusammm mit
wird schon der Tag kömnicn, der
diese Wahrheit bringt. Wir haben
verloren, weil die Nahrung und daö
Rohmaterial nicht ausreichten. Mil
lioncn Menschen gingen durch die
Blockade zu Grunde. Ist das nicht
grausam? Grausamer, als wenn ein
Schiff init Munition usw. versenkt
wird? ES ist eben unser National
Unglück, daß der Deutsche sobald als
möglich u veraesten sucht, daß er
Teutscher ist. Der Friede ist kein
Friede, und wird er iitt Lause der
Jahre nicht abgeändert, so werden
unsere Ktndrr und Kindekkindcr im
fcr Erbe übernehmen und zu einem
bcsicren Auögang suhren.
Etsrhliche ttkwslttatk der Franz.
sk Trier.
Ans Trier wird dem Kur.
unterm S. August geschrieben: Un
sere Bi cho S tadt durchlebt jetzt
schwere Zeiten. S hieß unmcr. die
Trierer seien e,n leichtlebiges Volk-
chen. ES war auch etwas Wahres an
dieser Behauptung, aber heute ist eS
mit der frohen Zuversicht vorbei.
Dumpfer Ernst lagert uf allen Gc
sichtcrn und selten sieht man ein La-
chen. Wir haben hier ein starkcö
französisches Kommando, das auS 5
Bataillonen Infanterie bestellt, dazu
komme noch Artilleristen. Pioniere
und etwas Kavallerie. Nun ist ja
Trier schon früher eine starke Garni-
son geinescn, aber die oldaten wa-
ren tagsüber beschäftigt, so nicrkte
man wenig von ihnen. TaS franzö-
fische Militär scheint seinen Aufent
halt in Tner durch Faulenzen Zaus.
zufüllen. denn die gollisckzen Krieger
trifft man vom frühen Morgen big
zum späten Abend in allen Gassen
und Winkeln der Stadt, wo sie mei,t
nichts Gutes vorhaben. ;
Es ist in Trier eine alte Sitte,
daß die Dienstmädchen Sonntags in
die Frühmesse gehen, denn der Vor
mittag gehört der Arbeit. Am der..
gangcnen Sonntag waren schon mor
gens um 6 Uhr eine ganze Anzahl
französischer PiouS uf den Beinen
und lauerten den Mädchen in Scha
ren an den Kirchentiircn auf. Man
hörte ein SchrcicN und Rufen, aber
kein Bürger wagte eS, sich emzumi
sehen. Am Montag morgen fand
inan drei Trierer Dienstmädchen tot
im Walde, sie waren Opfer der Lüsk.
lwge geworden und seäis kamen mit
schweren Verletzungen inö Kranken
Haus. Ist daS nicht fürchw.k'',
Kein Mädchen 'darf sich Niehr auf Zic
Straße wagen, alle find furchtsam
und erschreckt bei jeder Annäherung.
Da, die Behörden nichts unternch.
inen können zum Schutz der Bürger,
bat der Bischof Korum selbst den
ObcrkomMandicrenden auf g e s u ch t
und ihm sein Leid geklagt. Höfli
che ablehnende Abweisung war der
ganze Erfolg, man solle doch in
Trier nickst so tugcndstolz sein.
Am Mittwoch wurde sogak von l
französischen PiouS ein Mädchen
auS incm Laden, in welchem cS als
Verkäuferin war, ' Hcrauöge5chlepp!
und in eiNttn Sausflur vergewal,
tigt. Gestern am 1. August geschah
es sogar, daß zwei Soldaten mor
gens mn 6 Uhr in eine Kirche dran-
Ungarn ' die Schulden der früheren! gen und dort ein betendes Mädchen
derselben interessiert ist, sind freund
lichst zur Teilnahme eingeladen.
Bon den bestehenden Vereinen wer
den starke Delegationen ziir Kon
vcntivn erwartet.
Ei midernkk Klu-Alk ?!.
osterrcichi'ch.ungarischen Monarchie
tragen. Eine wirtschaftliche Gesun
dung Oesterreichs erscheint nahezu
unmöglich: dazu kommt der Mangel
an öioylcn und Nabnmgsmittcln,
der mit jedem Tag fühlbarer wird.
Das Land'' geht einem Winter ent-
gegen, der geradezu entsetzliche Aus
sichten eröffnet.' Die Vernichtungs
Politik der FricdenSmacher von Pa
ris Deutschland und Oesterreich ge
genüber konnte nicht furchtbarer il
listricrt werden, wie durch die Frie
densbcdingnngen, die Oesterreich auf
gelegt worden sind.
t
Vundcssenator MoscS bat eine
Petition der Polish-American So-
ciety of Manchester, 9!. H.", Unter,
breitet, in welcher gegen die deut
fchen Schandtaten in Schlesien" pro
testiert wird.
Senator Pcnrose, der Vorsitzer
des Finanz-Komitecs des Senats,
hat erklärt, daß von einer Aufhebung
von Abgaben und Herabsetzung von
Steuern nicht die Rede sein könnte.
i
Wir sind besser als ser Ruf,"
schreibt ei Teutscher.
Einem ui'is zur Verfügung -gestell
te Brief aus Deutschland entnehmen
wir folgende Stellen: .Wenn Du
dem Feinde glaubst," daß die Deut
schen jo viele Grausamkeiten verübt
haben, tust Du mir leid. Die Ge
fangenen sind bei uns sehr gut bc
handelt loorden. So haßerfüllt und
rachedurstig wie die Franzosen kön
nen wir Teutsche garnicht sein. Ich
habe vier Wochen unter franzosischer
Besatzung gestanden und gcmig er.
lebt. Jedenfalls sind wir diel besser
als unser Ruf. Sian sollte wirklich
nicht glauben, daß es Menschen und
Teutsche gibt, die diese Lügen, dü
von unseren Feinden verbreitet irmr
den, glauben. Taß ein Krieg kein
FeiÄall ist. ist klar. Aubschreiwn
en konmien mif beiden Seiten bor.
Die andere Seite dürste' sich jedoch
viel mekr und arnmamereo haben zu
knebelten und an Ort und Stelle ver.
gewaltigten.
Man hat in Trier das Gefühl, als
ob alle wilden Tiere Afrikas losge
lassen wären und bat keine Abnung.
wann sich dicie schauderhaften Iu
stände besser ivcrden .
Iahrhunöertfeier
öes Fort Calhsun
Anläßlich der 100. Wiederkehr
des Jahrestages der ersten Nieder
lassung von Weißen in Nebraska
findet am 11. Oktober i Fort Cal
houn eine große Feier statt, für die
bereits ein ouösuhrlichcs Programm
aiisgearbeitet wurde. Das Haupt.
Moment desselben ist eine Parade,
an der sich Soldaten der Fort
Omaha und Crook, Indianer von
den Reservationen des Stammes der
Omaha und Winnebago, Pioniere
des Douglas, und Washinton County
und Schulkinder beteiligen werden.
Im Stadtpark werden Voiwerneur
McKelb, Oberst V. W. Atkinson
von New Iork, der Enkel ,deS ?c
neral Atkinson. der das-Fort grün
dcte. und andere prominente Per
sönlichkeiten Ansprachen chaltcn. Auch
ist für musikalische Unterbaltking
einschließlich Konzerte und fingen,
bestens gesorgt, lm Nachmittag sin
det ein historischer Umzug statt, wcl.
chcr den Einzug der Soldaten in
Fort Atkinson vor 100 Jahren dar.
stellt. Das Leims und Clark Monu
ment im Park wird hierauf gemein,
sckiaftlich von den Töchtern der ame.
rikani schen Revolution und von den
Töchtern des Krieges in 1812 rnt
hüllt werden.
Nebraska NonveiltZon
der American Oeague
Die S't.iatskondention der Ame
rican Lcaliue findet mn kommenden
Freitag imd Samstag, den 10.,
reip. I I. Okt.. in Omaha statt. Alle
'jwciavereinianiiae des is'toole.
schulden koimncn lassen, als ivir. Es jomik jede sndcr, Person, welche in
Anschld!ggk letrrff deutsch,
feindlicher Wöhlercir. Cnchra
dem Hilfswcrk z schobt.
Portland, Ore., 2. Okt. Die
anti-dcutschen Uintricbe der Amcri.
can Legion" im Nordivesten nehnien
in bedenklicher Weise zu. In dem
Kampf gegen daS Hiltyncrf benutzt
die Legion englische , Mittel. Einen
Ziviespalt im hiesigen Deutschtum
benutzend (leidet gibt es auch in
dieser Stadt zwei sich feindlich e
genübersteheiide Parteien) scheint eZ
der Legion gelungen zu sein, den
hiesigen Portland Sozialen Turnver
ein oder besser gesagt Gymnastie
Union' alS Bundesgenossen zu ge
wmnen, denn oer pro.ormi.me Ore-
gonion brüstet? siq dieser Tage mU
einem Interview, welZM Vertreter
der Legion von dem Ersten Sprecher
des Vt'reinS. F. L. Nagel, erlangten.
Herr Nagel, ein Amerikaner deut.
scher Abkunft, sagte u. A. folgendes:
Ich hege daS größte Vertrauen zu
der Freigebigkeit und Herzenkgüte
des amerikaniscken Volkes. Wir be-
itzen große Wohltätigkeits-Gesell.
schaften wie z. B. das Anrerikanisk
Rote Kreuz, welche die Hilfsarbeit
für die Notleidenden in Deutschland
und Oesterreich besorgen könnten,
und ich sehe keinen Grund, warum
da Prspsganda-Material für diese
Hilfsiätigkeit i einer fremden
Sprache verbreitet werde soll. Uns
hat man bisher ignoriert, weil wir
mit llnserem Patriotismus wahrend
des Krieges zweifellos Anstoß er
regten." In allen deuifchamerikam
chen Kreisen hat diese Erklärung ei-;
nen Sturm der Entrüstung bervorge.
rufen. Die Exekutive des Hilföwer
kes, von welcher fünf Mitglieder
Mitglieder des Turnvereins sind, bat
sofort in Koinitee ernannt, welches
vom Vorstand des Vereins in cner!
gischer Weise Rechenschaft fordern
wird.
Der Schauplatz der neuesten Hel
tentar der Legion u"t gegenwärtig
die Stadt Medford, Oregon. TZe
erste Niimmer des Pacific Necord
Herald", früher der Afhland Ore.)
Necord" enthielt eine Artikel, oer
D. 38. 'G. A. von Frl. Annie Tun.
derdale. Dieser Artikel erschien' ur
sprünglich in dem Jamcstown
Journal", Jamcstown, N. F., und
verteidigte Deutschlands Angriff auf
Frankreich, usw. Sofort rief der lo
kale Posten der Legion eine Ver
srnnmlung ein nd nebrn folgende
Beschlüsse an: Sie F. M. C. A so
fort aufzufordern, die betreffende
Dame zu ermitteln und zur Rechen
schüft zu ziehen; die Handlungsweife
der Zeitung in Medford zu verdam
men und die Geschäftsleirte aufzu
fordern, ihr die Anzeigcpatronage zu
entziehen. Gleich darauf erfuhr die,
Legioir, daß der wohlhabende deutsche
Farmer L. Niedermeiler Hauptakn -när
der Zeitung sei und daß er den
Redakteur veranlaßt hatte, den Arti?
kel abzudrucken. ö!un suchte ein Ko
mitee Herrn Nicdermeyer auf und
verlangte Abbitte.' Es kam aber
zi.".. -..i y:. .k, ' .
lajun an, veim iucutrnieijcc ernarre, j
er zei ein 'urgc?, und zwar em loya
ler Bürger. Sein einziger Sohn ha
be in Frankreich gegen Deutschland
gckämpft und wenn die Legion sich
weiter- um ungelegte Eier bekümme
re, werde er seinem Sohne nicht ge
statten, sich der Vereinigung anzn
schließen. Sofort fand eine neue
Versammlung statt und cö wurde be
schlössen, darauf zu dringen, daß
Niedernicycr alle Aemter, die er ge
gcnwärtig innehat, niederlegt. Der
Jackson County Club sagte Ja und
Amen dazu' und infolge des Druckes
ist Nicdcnneyer tatsächlich schon dazu
gezwungen worden, als Direktor der
Farmers & Fruitgrower's Bank von
Medford zu resignieren. Die Kauf
leute von Medford und Ashland ha
ben wirklich Beschlüsse gefaßt, denen
ßufolge der Zeitung ihre Anzeigen
Patronage entzogen wird, wenn
ähnliche Artikel wieder veröffentlicht
werden.
Die in hiesigen Zeitungen mit
Wollust veröffentlichten Depeschen,
daß die Legion in New Iork gegen
die Deutsche Oper protestiert, find
durch gehässige Leitartikel erläutert
worden. Trotzdem hat das hiesige
Publikmn dem deutscken Sänger
Carl Jorn eine Woche lang im Or-
phcum allabendlich zugejubelt na-
türlich sang er nicht in deutscher
prachc. Als Herr J'orn nach der,
letzten Vorstellung mit etlichen Be
kannten gemütlich beisammen saß.
seichte er tief und sagte: Oh, nur
c'nnial wieder ein deutsche Lied hin
ausschincttern können, dann wär'
mir wohl." M. L.'
FehlerhJst: Augen hindern Kinder
das Beste in der Schule zu leisten.
?!ugeu rntersnchen. Frcmont, Rebr.
LassM Sie Tr. 2eiland - deren
I,,II,III,II,,II,I,,,II,,I,I,,,,l!!i,III!iIIIIIIIIIIIIIIIl'lII'lIINI,,,N
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'i Piunb MuIalnuK, t'rfmift
Vt fun Krlfm, nanv, i'rtrnlrr ,
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