toimtem'iz&ga&t bwärb ti , Don -K Hi Don IdellcntKin. I r Ttaath'elrktSk der Traditio. CK facher Landtdelmann". r i'ou dcr Rotationsbewegung ach Towning Ctreet geführt. siU 5iont!nuitikt der britische Auslandpolktik. Nicht schwarz oder sondern ,,ur ttrey". Sir Oracle" im Unterhaus. T!e ?.-.-k:i',-.ing des Hoscnband'OrbkiS. Verfechter der Ligaidee. ' Nach Washington, , Man erzählt sich, daß Cir George Cito TreDclnan, dcr bekannte englische Politiker, Schriftsteller und Zeitweise Ministcrkollege Sir Edward Greyk, aus die Frage, was für ein Mann Sir Edward eigentlich sei, geantwortet habe: , "8oms think bo is ns black as the i dcvil; other beliove hirn to bc aa whit a au angel. Ia fact, he is oeitber. II U just Grey." tau tek sei und seine Geschlecht Heimat Norihumberland, grau in seine, ganzen Erscheinung einet hvchgewachse pcn, hageren, glattrasierten, hartzügizen Manne; grau in seine Reden, feiner Darlegung der Verhältnisse und in der Rechtfertignng seiner Politik. Auch tn d Bcschluhsaffung oft, sobald er einer solchenNotwendigkeit gegenlibergestellt ist. vom Zweifel angegraut. KM die Per. sönlichkeit Edward red fa ganz m ein, graue Atmosphäre eingehüllt ist, ' darum auch fchmankt sein .Charakter. Uld heute noch tn der Meinung seiner Mitmenschen, sowie der Umfang seines Könnens und die Richtung seines Wol Kns in der Beurteilung der Mitwelt. Kr ti gibt eine ganz bestimmte und heut, bereit, deutlich keimdar, Riet tung. in welche Edward Grey fem Ttre den eingestellt hat. Er läßt sich in sei. nem öffentlichen Wirken von dem r.ind sah leiten, welchen Bismarck ist die Worte leidet feit, dah t eines Siaatsman. itei Hauptsachlichsie und unerläßliche Pflicht sei. da, Interesse seines kigenen Lande der alle anderen Erwägungen Hinaus zu verfolgen. Grey ist nichts als Engländer, r bat nur wenige Reife gemacht, aber er paradiert auch nicht in irgendeinem aus geputzte Zuge dnrch die Straßen Lon dons, m sich der erstaunten Menge ,u zeigen. Bevor er UntustaatSsekretar des Aeußern im kurzlebigen Kabinett G.ad sioncs 1892 bis 1895 wurde in Towning Street saß als sein Melftcr damals Lord Ro ebery -..'?rc hin Wort französisch. William X Stead Hat in einer CHaraZierslizze Sir Edward Grey. noch im Dezember 1911. ' vorn Auslandminister gesagt, daß sein Anblick kenqt und. wo sremde Nationen in l-etracht kamen, durch den Mangel an Sttm&eiltjie infolge seines geringen Ver. :;in;r.ii!ä für den Standpunkt des Auähriei getrübt fei. Sein Strebe sei edel, aber in der Verfolgung seiner Ideale verlöre er leicht den Mut. " Dieser Nichts-als-Engländer mit dem bcengzcn Ausblick und dem Mangel an i?kmpathie. weil ohne Verständnis, für : den Staudvunkt de Äusianv ixn bk Leitung der . auswärtigen Geschäfte Großbritanniens in tiner. Zeit in seinen Händen gehabt, in welcher die ausipar tige Politik feines Landes mit den In tereffen des Auslaiidi völlig durchwach sm gewesen ist. Er hat die große Kom binations-Jewegung durchgeführt, welch.' England mit dem europäischiN Festland aufs enaste verknüpft hat. Auch in die. sem offenkundigen Widerspruch zwischen der persönlichen Wesensart Greys und der Aufgab und Betäiigung seines Wir senk ist die Lösung in einer ganz aus geprägten Seite jener Wesensart zu sin den: Edward Grey ist der Man der Tradition. Durch Vererbung ist er ein Whig. dt,nn die GreyS of Northumber. land find alleweil Whigs gewesen. Als er, im Dezember 1905, im Kabinett Campkll-Bannermann. Auslandmini sier wurde, fand er in Downing Street ein festgelegte Politik vor. welche die Verknüpfung dcr Interessen Englands mit denen des 'europaifchen destlands zum Leitseil hotte. Er brauchte sich nur an diesem Seil weiterzutaften. Daß grad ihm, welch so gar keine Sympa thi und so geringes Verständnis für ben Standpunkt des Auslands hatte, solche Aufgabe zugefallen, da überzieht das Porträt sein Persönlichkeit mit fort weiteren Schicht grauer Farbe ind dringt sein Charakterbild zum Schwan len. , Daß grade er, dn s ganz an der Tradition hing, dazu auserlesen war. u i ..n. i;. liff t,t WhSl. BlU IlUtt, It'lUiC Oll JHLtViiii . tf-f- londl stets noch denen Englands unter, geordnet hatte, zu brechen. Englands Interessen denen seiner Festlandverbün deten oftmals gradezu unterzuordnen, bildet, wie im .vergangene Sonntags, llait a dieser Stelle ausgeführt, die dunkle Lragik des Grauen Mannes Eng. land. Er selbst hat sich eine .einfache landedelmänn" genannt. Eine SpezieS. wie sie in England heimisch ist. All Aichiö.als.Sngländkr. Auch ihm ist es in öcdürsnis aufs freie Land hinaus, zufliehe. Aus dem Amtszimmer und dem Hause der Gemeinen auf die Felder rnd aa die Forellcnbäche. AIs er mit Zdcodore Roosevelt den Ausflug in das .birt des New Forest unternahm, um in dtcser junafräulichm Waldung Nawr ?l! sch'LÜrmen, die AoZel!velt z beod jzten. da kknaen die Seelenregungen dieser Zwei sonst so grundverschiedenen Persönlichkeiten in einem Lkkord zu. (ammer. . , .' i , And: sag?, dc Guy aus den Pfa dn der Waldwildni dewanderkre fei. :z auf den Schleichwegen der höh Politik. Tatz r beim Forellensang Zm ruhenden Wi!d!ch ; grefzere Sicher deit t-fiinbe. sl iif dem ösn Ctiinne ge. peitslt'tkn ZKeere der gß:n internatio r.ntn Z?sgen. (Jin Landimann und vi-stzer d!pk?sülchkk AollV hüt. in , trt.. itu.L trnrl iawirtiijni vivsiD uiap wssf ce& rend der Londoner Lotschafterkonftrenz im Winter 1312 auf 1913, von dem Herrn und Meister der Towning Street geschrieben: .ES ist für wi, die wir Grey seit Anbeginn seiner Laufbahn kennen, sehr unterhaltsam, zu beobachten, wie er sei nen kontinentalen Kollegen imponiert, Sie scheinen irgendeiwas in ihm zu ver. muten, was durchaus nicht in ihm steckt, Er ist einer der hervorragendsten Sport angler deS Königreichs uiid ein recht gu ter Tennisspieler. Politisch und dipio matische Fähigkeiten besitzt er wirklich nicht. Man müßte denn eine gewisse ermüdende Langsamkeit seiner Art zu reden und ein seltsames Beharrungsvcr mögen als solch, anerkennen. Earl Acsebery sagte einmal von ihm, er mache inen derartig konzentrierten Eindruck, weil er ni einen eigenen Gedanken habe, dr ihn von einer Arbeit ablenken könne, die man ihm mit genauen Direktiven in me Hand gegeben. Als neulich ein etwas temperwenlöoller fremder Diplomat sich bewundernd über Grey keise Art äußerte, die nie erkennen lasse, was in ihm vorginge, meinte in vorwitziger Sekretär: Ist ein tönern Sparbuchse bis oben mit Gold gefüllt, so klappert n allerdings Nicht, wenn man sie fchut telt. Ist aber kein inziger Penny drin, fo klappert sie auch nicht. Lei Winsion Churchill klappern in paar Nickel fo laut, daß es einem auf die Nerven geht, bei Grey nicht daS geringste Klappern. Nur wer die Büchse in der Hand hält. kann wissen, ob sie ganz voll oder ganz leer ist.' Das ist boshaft gesagt, Lord Haldane aber hat Sir Edward Grey verehrt als den größten Minister des Auswärtigen seit Pitt". DaS aber war. bevor Hal dane von seiner berühmten und miß glückten VcrständigungZ-Mission im Februar 1912 aus Berlin zurück gekehrt war und Sir Edward Grey, der Auslsndminister der Einkrei sung". zu gleicher Zeit den Hosenband Orden erhalten hatte, ein Zusammeniref sen. auf welches weiter unten noch des Näheren eingegangen werden, soll. 1 Inwieweit die Meinungen über Gieß auscinandergehcn. zeigt sich in den Auf fassungen, Wm. T. Tteads und George Bernard ShawZ. Der erste hat von ihm gesagt: Alles in Allem, Sir Edward Grey ,st ein ehrlicher Mann, der, walze er in den Botschaften und seinem eignes Amtskreis von gleich unbefangenen Leu ten umgeben, wahrscheinlich dtt 'best-, nützlichste Minister deS Auswärtigen fein würd.' Im Bewußtsein fein eigeneA Unkenntnis ftemder Nationen jedoch und schlecht unterrichtet über die wesentlichen Tatsachen in den wichtigsten Fragen, die er zu lösen hat, ist er auf feine Umge'. bung angewiesen,' die antiliberal und antidemokratisch ist. Er wünscht auf! richtig den Frieden. Der Jntrige ist es unfähig. Allein r ist dem ausgesetzt, daß er von jenen, die bedenkenlos genug sind, um seine Fehler und seine Vor züge auszubeuten, hineingelegt wird DaS war im Jahre 1911 geschrieben. Shaw aber. Englands grimmer Spöt ter, gibt dem Manne, welcher Viscount geworden und aus Downing Stnet aus gezogen ist und sich nunmehr anschickt, in die britisch Botschaft ia Washington einzuziehen, ein ganz anderes Vademe kum auf die Fahrt mit. Unlängst hat d intime Kenner kritischer Art über den Auftrag, ZU dessen Ausführung Viscount Grey nach Washington geschickt fei. fol gendes geszgt: Jetzt, 'da Lord Grey nach den Ber. Staaten geschickt wird, um Großbritan. nien dort zu vertreten, fühle ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß ich seine Politik im Auswärtigen Amt. als er den Staatssckretärpostea Znne hatte, zwar als machiadellistisch bezeichnet habe, ihn aber nicht sür einen Machiavelli halte. Ich wünschte von Herzen, er wäre einer. Ich glaube, daß, wenn in eng. lischer .Landcdelmann' so einfach" ist. daß er ni weiß, was er tut. und daher jede Augenblick! dem Lande in allen Ehren versichern kann, daß er eS nicht tue, feine Einfalt nicht zu der heiligen" Sorte gehört. Ich 'selbst würde Lord Grey, nicht nach Amerika geschickt haben, nicht einmal angesichts unserer Er. folge im Orient nach Jericho. Als englischer Landedelmann betrachtet Lord Gccy Amerikaner als Außenseiter und Zare als Jnnenfeiter. Er machte das durch seine Abfertigung des Herr Mor gern Chuster (des einstmaligen amerika nische Finanzbeirats dn persischen Re. ierung) klar. Er mag ja Recht gehabt haben. Aber das ist nicht der springende Punkt, sondern der besteht t der Tat. sache, daß unsere Leziehungea mit Amt rika gerade jetzt äußerst heikel geworden sind und noch heikler zu werden ver vrechen. Da nun die Amerikaner sich nicht sür Außenseiter halten wiede rani vielleicht zu Unrecht , ist die Ernennung Lord GreyS fchwerNch das MeifinMck do Takt, als welche, sie ! vc der britischen Presse gerühmt sr den iä. Soweit dat in Betracht kommt. Wal Lord ny tn Amerika tun wird und da tft schließlich das Wesent. liche , so wir! er von der mraiü scher. Gesellschaft gut aufgenommen wer den. Was in ihm iewußt Ist. wird auf diese Aufmerksamkeiten sehr angenehm reagieren: waS er sagen wird, dürfte de schivicktigend, ziemlich iniclligent und liesknZVürvig sei. Und was in ihm unbew'.cht ist, ?ed i die Hde des ngwnds Grauer Zenlgen fallen, der Immer das japanische Gegenstück zu Jsmolsly bilden wird (früherer Auslandminister und später Botschafter Rußlands tn Pari bei Aus brach des Krieges), und er wird manöo. rleeen. eine Würgegriff am Halse unse res fiirchtbarstenGegner n erlangen, jetzt dai Deutschland abgetan st. Was ande !ks gibt es denn für Lord Grey zu tun, bet seinen amtlichen Antezedenticn und scjnen Instinkten als .einfacher Land edelmann"? Nun aber ist, wenn es ein Etwas gibt, dem die Amerikaner mit Mißtrauen und Furcht begegnen, dieses iÄwas unser alt Diplomatie. Es ist dfS japanische Etwas. Die Einkrei sung" ist zu offensichtlich. Sie werden amerikanische Diplomaten - nie davon überzeugen, daß Lord Grey nicht einen cheimvertrag mit Japan In der Tafitt trage, und darum würde ich Lord Grey ßicht nach Amerika geschickt haben." Es mag dcr Ckrupcllosiakcit möglich sein, Edward Grcy hineinzulegen. Aber ist nicht der Mann, irgendeinem n die Gurgel zu springen. Er mag den Frieden aufrichtig gewünscht haben, aber er hat fchon alt llnterstaaissekretär Aioseberys England wegen einer stritti jgcn Lappalie in Siam knapp an den Rand eines plötzlichen Krieges mit Frankreich gebracht: er hat. als Worlsühnr Rose berps. die Faust drohend gegen Frank' rnch erhoben: jede Einmischung Frank '.reichs in Aegykten wäre ein unfreund .licher Akt". Und er hat an der Hand t : ' . . 1 t. . . r. . v . . . .. , ver '3iniM, rcnajc er DcrsqmuTn uuv deren Leitseil er gefolgt ist, sein Land in den Krieg gesüyrt. Er mag gar keine Sympathie mit dem Ausland und gar kleine Kenntnisse ausländischer Beihält Nisse haben, aber er hat als Ausland, nister im Parlament als Orakel gegolten und wie ein Diktator geherrscht. Es ist stets die gleiche graue Wand, welche sich erhebt zwischen dem Wünsch: und dem Tun. zwischen dem Verständnis und der Betätigung, dem Nichts-als Engsändertum und dem politischen Kos mopolitismu?, dem Schein und dem We sen dieses in seiner Art ganz unmoder nen. I die Tradition eingekapselten einfachen LondedelmanneS und dcS in ganz neue Anschauungen hineinragenden und hineingreisenden Staatsmannes. Edward Grey ist die inZ Politische und Diplomatische übersetzte Doppelnatur Dr. Jeckyll und Hyde. Nur daß die, seine Persönlichkeit umgebende graue Schicht so dick ist, daß man nicht einmal recht weiß, wann er den Dr. Jeckyll und , wann den Hyde mimt. Der - Parlamentsberichterstatter der ! Westminftcr Gazette" hat einmal üb:r die Stellung Greps dem Unterhaus gegenüber gesagt: Man denke sich einen Schulmeister, der einer Zuhörerschaft von Kindern, denen er grade die An. Zangsgrüirde der Arithmetik und Weo ?raphie einaebläut hat, nachträglich eine Predigt hält und man hat ein rich tigeö Bild vom Unterhaus, lai feil Edward Grey während einer Debatte über auswärtige Angelegenheiten zu hört." Dazu bemerkt William Stead: Die Schilderung ist kaum ine Ueber treibung der Gewalt Sir Edward GreyZ über das gegenwärtige Unterhaus. Ver dient oder nicht, diese herrschende Stel lung'h der Staatssekretär, für. rne auswärtigen Angelegenheiten , reicht. Möglicherweise vcrdantt er sie mehr der Unzulänglichkeit seiner Zuhörerschaft als den eigenen Verdiensten. Darüber läftt stch streiten. Unbestreitbar: Tat fache ist jedoch, daß er im Unterhaus Sir Oracle" in und niemand :cy zu milcksen traut, solange er spricht." Dabei besitzt der Graue uicann' gar keinen, persönlichen Magnetismus und entbehrt se'me Argumentation ,eder Wärme. Der Eindruck, welchen seine Reden im Unterhaus machten, muß mit darauf zurückgeführt werden, daß er sich rar zu machen pflegte, tn Peyoa nur selten erschien, alle Anfragen zweiter Klasse seinen Untersekretären zur Be ontortung überlie. Kam er vann selbst, so machte schon sein , Erscheinen Eindruck. Und als Orakel war er auch darum delphinisch, weil seine Sprüche sft verschiedene Deutungen zuließen. Sir Edward Grey hatte mit der Tra dltion such die Ueberlieferung, welche ich in den englischen Politikern klugen, stet hatte, übernommen, daß irgend eine Nation immer du feindliche" sein müßte. Rußland, ' Frankreich, dann Deutschland, s fragt sich, ob die Ab Neigung Greys Deutschland gegenüber wirklich ein Gefühlssache ist.' - Es ist gesagt' worden, er habe überhaupt keine Vcrurtnle, weder persönliche ?ch r,a wo.' Er se Deutschland wahrend der Geltung der ,EinkreisungS.Politil" bensowenig persönlich gram gewesen, wie .Frankrcich gegenüber während, der Spannung 1802 bis 18V. Schon die ForÄosigkeit erlaube dem StaaUmaim Grey kein Gefühlsaufwallurg in der Politik. ' : Seine Natur ist ganz von der efun den Art der Hundenafen. Seine Färb lostgltit hat das Erlen-Dufter n sich: mein Sohn. , seh' es genau, es schei ne die. alten Weiden so grau. Weil er 0 ganz ,n die Tradition des einfachen englischen Landedelmanns" ingekäpselt , hat sein Wesen und seine Politik absolut nicht! sprunghaftes an sich. Wie zollte dieser Mann plötzlich auf den Gedanke kommen und mit der Aufgabe? betraut werden, anderen Leu ten, in diesem Fall von der Connecticut t?-t..c.. -lt..-. rr--.L. v,. .:i:rx. i.i sttugc, vcui ci vci tnu,icn vi chast ,a Washington, aus Amerikanern an die Gurgel zu springen? ' . Am 12. Februar' 1912 tturde Sir Edward Grey zum Rittet des Hosen band. Orden nannt. Tal ist die höchste Auszeichnung, deren Verleihung im Machtbereich eines Königs von Eng land liegt. 1 Nur die Prinzen deS ksnig lichen Häuft tragen ihn schon auS dem Arqprnch ihrer Geburt und nur aus lar.discheg Fürstlichkeiten und Lngehöri- gen des Hohen einheimischen Adels, pflegt er derliehen zu werden. Die Zahl der Mitglieder ist auf 26 beschränkt; Slr Edward .Gre wurde ;t Nachfol gcr des derstorbenen Herzogs von Jise dcl Schvagers des Königs George V. Von den Kämpfern des füdafrikamschen Krieges war nur Lord Aobertt mit dem Orden allsgezkichriet worden. Nun ober wurde er Sie Edward Grey verlieheu welchem der Lormurf gemacht worden war. daß ei als Kriegsminister jenen Krieg verfummelt gehabt habe. Ten großen .Commoners" des viktoriani schen Zeitalters war das blaue Band des 'tträor ot tho Gartor" mit der Devise jfcmi ,it qui mal y rionsc" nicht unter dem linken Knie befestigt worden. Selbst Gladstone nicht, dem das Volk den Ehrnnamen dcs Großen Alten Mannes" verliehen hatte. Nun wurde der Autkandministcr Sir Edward Grey. welcher im Unterhaus sag, init dem blauen Band schmückt, und er ist doch nur der .Graue Mann", an dem auch die Släue dieses Bandes das Grau sei. n:S Wesen! nicht hat überstrahlen ton, nen. - Der einfache englische Landedek, mann," hat sich denn auch keine große Muhe gegeben. 1 solcher neuen ssar. tung zu glänzen, sich vor der Welt In en alziumlicht z stellen. , Was aber verschaffte ihm diese für einen Mann m seiner Stellung sonst ganz ungewöhnliche Ehrung? Es war am Ta'e vor dcr Pcirlamentöeröffnung, Es war einen Tag nach dcr Rückkehr dcs Kriegsministers Haldane ten " Berlin, wohin er sich in einer Verständigung Mission" begeben hatte. Es war drei Tage nach dcr Rcde Winston dtjUxiHH in Glasgow, In weichn dcr ".'cc.ri:,emii!l stcr gesagt hatte, die Flotie sei für Eng land eine Notwendigkeit. s,:r Dcmsch land aber von verschiedenen G:'ich!s, pun?ten aus ein Luxus. Es war die Zeit, in welcher die öffentliche Meinung Englands selbst abzuwiegeln begann. In dcr Daily News' war (6. Januar) .ein Interview mit Lord Lonsdale über die Fr!ede?i!liebe des Deutschen 5!aifcrs" er schienen. Die liberale Wochenschrift Nation" unternahm (14. Januar) einen sichaiscn Angriff auf Greys auswärtige Politik wegen deren Voreingenommen, heit gegen Deutschland"; er habe, sagte das Blatt, alles geopfert, nur sein Vor urteil nicht, habe alles geduldet, nur leine friedliche Verständigung, er habe jeden europäischen Appetit gesättigt und jeden Handel abgeschlossen, nur keinen Handel mit Deutschland Die öffentliche Mei, nung verlange einen andern Minister dcs Auswärtigen. Der Friede Europas sei von solchem Wechsel bedingt.' Die Wochenschrift .Spectalor' trat (27. Jznuar) für die Zedicrung eines' Teil? der portugiesischen Kolonien n Deutsch land ein. Am 30. Januar fübrie der Bischof von Winchester. Dr. Talbct. in einer Sied: auf einer Diözesankonfcrenz aus: Sr könne nicht blind sein gegen übcr der Not der Zeit, die man jetzt durchmache. Die Kriegsgefahr des ver gangcnen JihreS sei geschwunden, hub aber inen rnsten Spa,iiugszustand hinterlassen. Persönlich hab: er sich da von übetZkugt. daß in Deutschland ein tiefgehendes Gefühl erlittener Unbill herrsche. Eine einzelne Frage, wie die Entscheidung über ine Kohlenstation oder ine Interessensphäre, dürste keinen derartigen Einfluß aus die Beziehungen zwischen zwei Mächten haben, daß. die Diplomatie und die leitenden Staats männer den Krieg als Schiedsrichter über solche Ansprüche betrachten könnten. Dafür müßte die , gegenseitige Achtung und daS Vertrauen der beiden Völker zu einander zu groß fein. Sogar eng landfrcundliche Deutsche glaubten jetzt, England beabsichtige einen Angriffskrieg gegen Deutschland. DaS aber fei eine völlig irrige Anschauung. In Wirklich kcit ständen nicht einmal fünf Prozent der ganzen englischen Bevölkerung hinter der deutschfeindlichen Bewegung. - Ver nunft und Gefühl sträubten sich in Eng land gegen einen Bruderkrieg, Ganz England würde die Aussicht auf eine ernstgemeinte Entente niit Teutschland freudig begrüßen." Man müsse von beiden Seiten einmal den Versuch ma chen. die Dinge vom Standpunkt deS, Nachbarn Zu betrachten. Das Volk solle seine Diplomaten im Zaum halten, statt sich selbst von sogenannten diplomatiscken Zwangslagen in Fesseln schlagen zu las sen. Den schlimmsten Einfluß auf die Beziebimgea zwischen d:n beiden Nat'.o ncn jib der Argwohn auS. Zunächst habe man in England Dnitschlsnd ver dichtigt, nunmehr aber, wahrend man sich in England bemühe, umzulernen, zahle Deutschland die früheren ,engll schen Lerdächtigungea mit Zinsen zurück. Zu einem Krieg zwischen beiden Böllern dürse es unter leinen Umständen, kom men. Dem .praktisch unvermeidlich' einiger Hitzköpfe wollen wir." so saMos der Redner, ein .moralisch unmöglich' kntgegenrufen." Ende Januar und Anfang Februar fanden in London, Glasgow, Bradford öffentliche Versammlungen statt, die den Wunsch nach der Beseitigung der zwischen England und Deutschland be, stehenden Mißverständnisse Ausdruck gaben. Am 9. Februar , veröffentlichte der Daily Telegraph" folgende vom Aus. wärtigen Amt autorisierte amtliche Er klärung: Lord Haldane ist in seiner Eigenschaft als Präsident der königlichen Kommission für Universitätsstudien in Begleitung seines Bruders Dr. Haldane nach Berlin abgereist, um sich über ge wisse Fragen der wissenschaftlichen Er Ziehung auf deutschen Universitäten zu uriterrichten. Da er mit dielen leitenden Männern in Teutschland persönlich be kannt ist, so wird er zweifellos Gelegen heit auch zu Unterredungen Über die politische Lage und über die Beziehun gci zwischen den beiden Ländern haben." Am 9. Februar hielt auf der Rückkehr von Belfast ia Glasgow der Erst Lord der britischen Admiralität. Winston Spencer Churchill, bei einem Frühstück in den Clvd ShipbuildZn, Fards di bereits erwähnte Rede über die britische und die deutsche Flotte, in welcher er d','. Unteisctukd dahin feststellte, daß die Flotte für England eine Notwendigkeit ist, während sie von mancherlei Gesichts. punkten aus für Deutschland einen Luzul bedeutet." Am 12. Februar wird Sir Edward Grey, der Staatssekretär sür ouswär tige Angelegenheiten, zum Ritter des Hosenbandordens ernannt. Während ein Minister sich auf einer Friedensmission in Deutschland befindet, wird diese Mission durch die Rede einet anderen Ministers in breitester Oefsent lichkeit desavouiert. Di Lurus'.Be mcrkung war ein Schlag gegen Haldane. in Insult gegen Deutschland und eine Aufreizung dcl britischen Volke, welche, nach dem Wort de Bischofs von Win chester, sich bemühte, umzulernen. Die Wiener Neue Freie Presse" schrieb damals: Jeder Versuch einer Annäherung zwischen Deutschland und England ist bisher wie von einem uner bittlichen Schicksal erschwert worden. Zufälle und Mißverständnisse erschweren die Arbeit der Menschenfreunde und Staalsmänner, die sich bemühen, die Saat des Vertrauens auszustreuen. Lord Haldane, kommt nach Berlin und spricht mit dem Kaiser und dem Nanz lcr. Die ganze Welt beginnt aufzu atmen und hofft, es könne wenigstens eine lcise Besserung und das richtige Verständnis eingeleitet worden fein. Da wirft Winston Churchill eine Spreng" kugel. und deutlich ist der Zurückfall in die früher Zurückhaltung zu spüren. Lord Haldane kommt nach London, und sofort nach seiner Heimkehr wird die Nachricht veröffentlicht, daß dem StaatS sekrctär für auswärtige Angelegenheiten, Sir Edward Grey, der Hosenband Orden verliehen worden sei, wag seit Iahrbunderttn nur äußerst selten kei Mitgliedern des Unterhaufez geschehen ist. Da haben wir neuerdings In der' Zufälligleiten, die in Deutschland den schleichenden Verdacht bestärken, daß die öntfkemdung sich tief eing:fresseil habe und nicht leicht zu überwinden sein werde. .Mußte der Staatssekretär der auswärtigen Angclcgenhciten diesen Or ' den unmittelbar nach der Reise dcS Kriegsministers bekommen und haben d:e Vorsichtigewe!ch sonst in der Politik alles genau überlegen, w?s irgendwie mißdeutet werden könnte, aae nicht tn Erwägung gezogen, daß die Gleichzeitigkeit von Zwei solchen Zc fachen die Volksmeinung vcrwir n werde? Haldane gilt alZ Vertreter der Politik, welche gute Beziehungen zum Teutschen Reich kür eine Notwendigkeit hält und sich g?gcn die zunehmende Ge hässigkeit wehrt. Sir Edward Grey rcigt der Ansicht d? in Deutschland den natürlichen Feind sieht. Er war in der MarotkokriüS , französischer als Frankreich und in der bosnischen Krise einige Monat: russischer als die Russen und serbischer als die Serben. Wenn der König ihm den Hosenband-Orden ver. lciht. ist zugleich die Politik des Staats sekretarj ausgezeichnet worden. Sir Edward Grcy ist für die Welt ein Be griff mit unveränderlichen Merkmalen geworden. Wer von ihm spricht, weiß, daß seine Politik die Verkörperung dcr gesamten Eifersucht und deS , Wider. Willens gegen Teutschland darstellt. Selbst in der liberalen Partei sind di. !?,k, rtiH-lntf fif ATnk v'.u,wt vtui,tuu:wMii uu u;v; 'tcmd gestoßen, und vord Haldane ist nicht vereinzelt in seinem Wunsch nach einer Verständigung mit dem Deutschen Reich. Da wird Sir Edward Grcy durch die Verleihung deS Hosenband OrdenS ausgezeichnet, und ,,daS Land muß den Eindruck gewinnen, als halte der König ihn für einen Minister, wi, das Britische Reich ihn seit länge schon nicht gehabt habe, und IS wurde er dessen Verdienste so hoch schätzen, daß hm daS Schönste gebühre, was die Krone aus eigner Macht schenken kann. Der Weg zum dauernden Frieden zwi chen Deutschland und England ist schwer gangbar. Da sitzt ein Stäche! im Gemüt, welchen niemand 'bisher hat ent ernen können. Lord Haldane ist nicht Ritter des Hosenband'Ordens." In dieser Skizze de Wiener Blatte ist Sir Edward als der Schwarze ?!ann" geschildert. Und er ist doch, nach dcr eingangs diesex Besprechung snge uhrten Bekundung Sir George Tre. velykns in Wirklichkeit nur Grel". Am 12. Februar 1012 hat auch tatsächlich r nickt Sir Edward-den öosenband Orden erhalten, sondern er ist der Poli tik verliehen, welche Grey bei seinem Einzug in Towningstreet dort orge funden hatte und an welcher er sich als einem Leitseil weiter getastet hat, biS in den Krieg hinein, . , Im, vierten KriegsZcihr hat Edward Grey. damals nicht mehr im Amt des Staatssekretärs deS Aeußern. euS wel cbem' er mit dem AdelLpradikat eineS Viscount Grey of Falloden geschieden war. eine Broschüre Über die Liga der Nationen" veröffentlicht. In dieser heißt es: ' , .Zu Situation, in welcher sich die erste Vorbedingung für die Errichtung einer Völkerliga von praktischer Wirksam, Zeit darstellt, kann, wie folgt, zusammen, gefaßt werden: Die Lorkdingun ist sicherlich vorhanden, soweit die höchste Erelutive der Ber. Staaten, der stärksten und unter allen Kriegführenden tatsach. lich am wenigsten erschöpften Macht, in betracht kommt. Sie ist vorhanden der wird beim Abschluß des KriegcS vor. Handen sein bei den Regierunzen der jcnigen Länder, welche auf der gleichen Seite wie die Ver. Staaten kämpfcn. Selbst unter deren Feinden hat O'lter reich offen die Neigung, den Vorschlag anzunehmen, bekundet, und es begrüßt ihn, wenn auch noch beimlich. wohl mit Iude als - eine CicherZtellung feiner Zukunft nicht nur gegen alte Feinde, sondern auch gegen d! Preußenherrschaft. Sämtlichen kleinen Staaten, den kr!' sühnnden und den neutralen, wird alles zum selbstverständlichen, !!, kos dcn Eigknintuessen gebotenen Verlangen wer den, was die kleinen sowohl- wie die aro ßen Staaten gegen Angriff und Krieg schützt. Uelrig bleibt die Opposition Tsiitschlciiids, wo der kürzlich! milita lischt Erfolg und der Aufstieg de vreu. ßisch:n Militarist?!!! alle anderen Slim u men als die der Gkwalt zum Schwelgen gebracht lzaben. Teuischland muß zu der Ueberzeugung gebracht werke, daß Gewalt auf d Dauer sich nicht bezahlt, d.iß die Zwecke und die Politii seiner militärischen Herrscher Ihm unerträglich? und dabei unnötige Leiden auferlegen, und daß auch fier Deutschland, sobald die Welt von der Bedrohung seiner mili tärischen Herrscher mit ihren scharsen Schwertern, blinkender Rüstung und ge panzerten Fäusten befreit ist. die fricd liche Entwicklung gestchert und diese der Expansion durch den Krieg vorzuzieln ist. Deutschland muß sich der Erkennt is erschließen, daß die wahre Sicherung der Loge einer Nation die Sicherheit aller Nationen bedeutet. Bis Deutschland sich ,,u solcher Auffassung aufgeschmungen, lau es kern Liga der Rationen i dem som Präsidenten WIlson gcwollten Sinne geben. Ein, Liga, wie er sie an. strebt, muß Deutschland in sich schließen, und es sollten ihr alle Nationen angehö ren, die von dcr Notwendigkeit und dem Vorteil solchen Völkerbünde! durchaus überzeugt und deshalb darauf vorbereitet find, die fiir die Aufrechthaltung der Liga erforderlichen' Anstrengungen zu machen und die etwa notwendig werden den Opfer darzubringen." ' ' AS dieser Ausführung sticht ein Punkt bervor: Grey heilt die Errichiung einer Völkerliga für eine geschichtliche Notwendigkeit .und eine prakltsche Nütz lichkeit. Ader er macht die Niihlichkelt von der Zugehörigkeit TentschlaibS ab Kängig und von der Tardringung von Opfern. Es ist der enthusiastische Befürworter der Errichtung einer Liga der Nationen In dem vom Präsidenten Wilson gewoll, ten Sinne, welcher in der Person bei, mit dem Hosenband-Orden geschmückten Viscount Grey of Falloden a!ö "IIi ttritannic Majesty' Ambnatador'' nach Washington kommt. ' Die deuijchen eSiaMck Sellunfl.) Wie groß ist die Zahl der deutschen Kcicgsgesangeneg und Zivilintcrnierten, deren Rückkehr die Heimat ungeduldig erwartet? Die Frage kann nur mit. annähernd genauen Ziffern beantwortet werden, da nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, wieviel Kricgsg:fangcne sich noch in Sibirien und in Serbien be, finden, und da 'für die Zivilgefangenen zuverlässige Angaben überhaupt nicht vorliegen. Nach Schätzungen, die. al! ernst gelten könne und ein wenigsten! einigermaßen richtiges Bild geben, ent fallen auf Belgien rund 60.00, England 80.000. Frankreich 592,500, Italien M, Japan M00. Rumänien 6000. Serbien 10 bis 20.000. Sibirien 20 bis 30.000 deutsche Kriegsgefangene. Dazu kom men in England etwa L0,000, Frank, reich 2500, Sibirien 10,000 Zivilgk. fangene. Italien hat die deutschen Zi. vilgesangenen, soweit bekannt, auS der , Jnternicrung bereits entlassen. Für die Übrigen genannten Länder liegen sichere Mitteilungen über die Zahl der Zivikge. sgngencn nicht vor. Die 592,500 Gefangenen in Frank reich sind in französischer, englischer und amerikanischer Gewalt. In französischer Gewalt befinde sich -845,000 Kriegs, und 2500 Zivilgefangene. Zu Wieder herstellungkarbeiten werden rund 230,. 000 Kriegsgefangene verwendet. Der Rest befindet sich in de Lagern Er besteht auS den Offizieren und höheren Unteroffizieren, den zur Arbeit im ver wüsteten Gebiet körperlich nicht geeigneten Kriegsgefangenen, den zur Arbeit im ichtverwüsteten Frankreich, z. B. in Kohlengruben und Häfen, verwendeten Kriegsgefangenen und den Zivilgefange nen. die nach den Hakiger Abmachungen nicht zur Arbeit gezwungen werden dür. sen. In englifcher Gewalt in Frankreich befinden sich 195,000 Kriegsgefangene, die mit Wiederherstellungsarbeiten und mit den Arbeiten beschäftigt sind, die früher ia der englischen Zone in Frank reich von den englischen Arbeiterbatail lonen verrichtet wurden. In omerikani scher Gewalt in Frankreich befinden sich 80,000 Kriegsgefangene. Sie scheinen nur zum geringen Teil zu Wiederher stellungszrbeiten verwendet zu werden. England stimmt der Heimschafsung der in" Holland internierten deutschen Kriegsgefangenen zu und zeigte sich auch bei Entlassung schwerverwundeter und kranker Gefangener entgegenkommend. Auch Amerika willigte in die Heimschaf. sung schwerverwundeter Krlegsgcfange ner sowie kriegSgesangener Matrosen und Zivilgefangener ein. Frankreich bat vom Frühjahr bis zum Sommer 1919 4000 schwerverwundett und kranke Kriegsgesangene und 'einige wenige Zi dilgefangene in die Heimat entlassen. Gegenwärtig befinden sich noch etwa 9000 krank oder verwundete KricgZge. fangene in französischer Gewalt. Die in der Schweiz internierten deutschen Kriegsgefangenen gab Frankreich im Juli 1919 auf Ersuchen der schweizerischen Regierung, die mit der nach dem Ab transport der Franzosen, Engländer, Belgier einseitig gewordenen Jnternie rung aufräumen wollte, zur Heimfchaf fung frei. Ti durch frühere, auf Ge genseitigkeit beruhende Vereinbarungen erreichten Verbesserungen in der Gefan. gkNenbehandlung ließen unsere Feinde im allgemeinen stillschweigend weiter wirken.- Buch Frankreich bat den neu. traln Delegierten inige Monate nach dem bfchluß de Waffenstillstandes die Wiederausnahme ihrer Tätigkeit bei un fcren Gefangenen, seit April 1919 auch im verwüsteten Gebiet, gestattet. Uns beschäftigt gegenwärtig am me! sien d-S Schicksal der deutschen-Gefan genen, die in dem verwüsteten Gebiete Frankreich! arbeiten. . Es sind diesen der französischen,- amerikanischen und englischen Zone zusammen etwa 400.000 Mann. In der Zeit vom Dezember 1918 bis April 1919. während der Um gnippierung der Kriegsgefangenen aus ann Edward Grey gehört, wi so manche! andeik. welche heule nnch über die ICeIt tiihr.e stolziere, im geschichtlichen Sinne ; bereit der Vergangenheit an. Die Ueber, lieserung hat ihn Politiker werden lassen, und In dex üblichen Reihenfolge ker "In," und "On!" wurde er Staats, skkeetär des Aeußern Die Familien' Iradition eines politischen Hause! hat ihn auf den Weg ins Parlament gewie sen. Parteierwägungen und die für die neue Kabinettebildüiig forderliche Rücksichten haben ihn zum Auslandmini, fier gemacht. Die Rotationsbewegung "Jory" und ''Whifi" "In" lind "ünt" r haben Edward Clren in der Downing Street , abgeladkn. Aber die Kontinuität" der kritischen Auslandpolitik hat die Per. söiitichkeit, welche die Leitung der Aus. isärtiaen Angelegenheiten zeitweise in den Händen hat, ganz gleichgültig ge. macht. Wablcn sind um vieler Fragen ivillen gewonnen und verloren worden. Aber f.'rt der Zeit, da Gladstone mit der Frage der .Pulgarenoreuel" und der Be zichungen Englands zur Türkei, 1880. Veacoiissield aus dem Sattel hob, ist auch nicht eine Wahl wieder durch Jra ein der auswärtigen Politik entschieden worden. Die Rotationsbewcg'.mg hi'rte auf. alö mit dem Kriege das Koalitionkministe t'ium gebildet wurde und IS dann, in der Stunde der Not, welche nur ganze WerVnnUMAhn Inrh. 3"rthih (Mntih y 1 v, . v .vi. ...vn, w George an die Spitze der Koalition trat. Da mußte Edward Grey au! der Down ing Street scheiden. . Nun kommt ee nach Washington. Er wird dort niemandem a die Gurgel springen. Niemals ist etwa! Sprung bosteS an seiner Persönlichkeit und seiner Tätigkeit gewesen. An einem Leitseil bat er seinen Weg behutsam zurückgel'gt Wegweiser ist ihm die Tradition und Stecken die ausschließliche Erwiigung deS Vorteils seines Landes. ' Er ist nicht so schwarz wie der döse Teufel und nicht so weiß wie die lieben Engelein. Er ist eben Grey". Er ist Englands Grauer Mann." ' Hesangenen. ) den Lagern in das wiederherzustellende Gebiet fiat ti mit Unterbringung, Be kleidung und Ernährung Sicser Gefan genen recht schlimm. I der englischen und amerikanischen Zone besserten die Verhältnisse sich schneller als in der französischen. Hier ergab sich eine V btsseiung der Behandlung. Unterbrin. gung und Ernährung erst im Frühjahr 1919, dank dem Wirken des humanen und energischen General! Anthoine. Für die Bekleidung wurde von dentscher Seite viel mit schweizerischer Hilf, ge tan. NahrungS , Sammelsendungen konnten in daS verwüstete Gebiet nicht ge leitet werden, da die französischen Bechor den den Unwillen der unter Entbehrun gen leidende Zivilbevölkerung zu erre gen fürchteten, wenn die Gefangenen zu gut ernährt würden. Die Löhnung schwankt zwischen 20 Centime! und 2 FnZ. täglich. waS es begreiflich xrschci nen läßt, wenn die französischen Unser .nehmer' ihre Schutzbefohlenen nur un. gern nach Deutschland heimziehen sehen wurden. "Die Gefangenen lebe in Zelt, lagern, Baracken, in Kellern zerstörter Häuser, auch in Höhlen. Sie müssen daS Gelände säubern, Straßen. Eisen bahnen. Häuser bauen, anpflanzen usw. Viele P. .'Kompagnien (P. . Prisonnier de guerre) haben sich ihren Unterschlupf in dieser Mondlandlebakt so wohnlich wie möglich eingerichtet, aber viel ist dai nickt, und mnn mit Sorge an den aenreick? rfift und an den Winter! -h f Hoffentlich tritt nun bald die in V&J ' ' tikcl 215, Absatz 1 des ' FriedenSveH träges vorgesehene Kommission zuk Vorbereitung der Gefangenenentlassuncl litfnmmn Suv.m M!s... l em . i , ...... .11.1, nu ouuuiig im Alll von Slemenceail in , nahe Aussicht gestellt wurde. Wenn die Kommission und die flft t!& iUr ..A.Vim 1ti.-t- . ? . uv vtuiuuii'cii uiuctiornniin. 1 nen erst nach Inkrafttreten deS Frie . c,,rvircigcs, cio vielleicht Ende ep iciimn voer im jiiCBer, tyre Arbeit be ganncn. so würde die Heimschaffung der Gefangenen erst im Spätherbst oder im Winter anfangen können, und in Teil der Gefangenen würd dann wohl Noch den Beginn dcS Jahre 1920 in der Citfanntniifinfi r'.ft.M n...?.. ...,,, . u.rn, jcijuuc 1 rung hangt allem Anschein nach mit dun V.ls.JL r .r-rr m . i cuifuj fianzo,,,chen Aiiederausbau Problem zusammen, obgleich He Lou cheur. der französische Minister für Wie. deraufbau gesage hat. die Fragen du Wiederaufbaues und der Heimschasfung der Gefangenen sollten nicht verquickt werden. Loncheur hat aber auch gesagt, daß die Arbeiten nicht unterbrochen wer den dürften. Die Frage de, Wiederauf. baueS kann nur auf dem Weg gegenfei, tigen Vertrauens zwischen Deutschland und Frankreich gelöst werden. Nur frei .deutsch Techniker und Arbeite, unter deutschen Unternehmern werden da! große Werk vollbringen können. , AuS schließlich als main d'oeuvre-, wie di Franzosen sagen, kann man ein hoch bildetes Arbeitsvolk wie daS deutsch, nicht verwenden. . Die deutsche Koloniolgesellschaft hat nachstehende Eingabe an die ReichSregie rung gerichtet: Obgleich von Deutschland der groß!, Teil feindlicher Kriegsgefangenen fchon langst in ihre Heimat zurückbefördert worden ist, schmachten noch Hunderttau sende Teutsch in feindlicher Gefangen, schast. Ter allgemeinen Forderung und deren baldigste Rücksendung schließt sich die Deutsche Kolonialgesellschaft an unt weist besonder, darauf hin. daß sich In Gefangenenlagern in "inSim n w,. avplk" noch Tausende von Deutschen be-. , k G , , ki . . . . . I j '!."""' er AUskNlyait in dieiiN wandern für den Teutschen an sich nur unter Beobachtung', gewisser sanitärer Maßnahmen möglich, so ist txn jahnlan. -S'k Verbleiben in den dortigen Gekan g.'nenlagern gleichbedeutend mit der Un 'ergraoung und Uierntchtung von Ge siinjdbjcit und Lcbent-sahigkeit dcr Jntkl nierten. ; " 1 A ir- H V A SU 's Tfc n ss ! :