Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 03, 1919, Image 2

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    Tögliihe Omolja tt'Mnt, '
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awgfigUir Jjr ii ,?.
DieUahnülziüdcrllrzcit
Vs Tr. H. BrvckmauN'Jcrsich.
n., s v m.rf;, nflfltitÄ Weide für seine Ziere zu er.
Ter Werdegang in der menschlichen'. , ' w stel.
ll.ttzchastsmm wurde gemem,ettnn mI q. jl
.1:4 in drei Stufen ich vollzurMd. ni ÄeItsti0n vorgeschrieben
gkvacht. Tie Menschhelt sollte sich
:i::it von Jagd und Filchsmg, auf
u.tt höheren Smse sodann vvn Lieh
jcht und aus der heute höchsten von
aitx'ccxi genährt tiben. Durch die
geistvollen .und durch großes Tatfa
leamaterial gestützten Forschungen
oöuard Hnfmä in Äerlin ist eS ge
gmckt, an beiseit Stille die Erkennt
nis zu fetzen, dciß such die primitiven
Entwickiungsstusen ihre Nutzpflanzen
Haien; wenn solche zunächst auch nur
l
Gramme werden, um 0 vermiaei.
icr ist, oft die ''Zubereitung, das Ent
giften, das Entoittern und das Halt
dmmachen. Alle diese Manipulatio.
nen fallen, edenjo wie das , Sammeln
selbst, ausschließlich der. Frau zu. Auf
dieser Sammlerstufe baut sich dann
durch Schonen und Schützen schließ,
lich Anbauen der nutzbaren Pflanzen
hie nächste Stufe auf, die zu hoher
Vollendung und intensiver Kultur
führen kann, wie wir sie heute z. B.
noch in Teilen von China sehen. Nach
dem wichtigsten dabei gebrauchten Ge
rät nennt Hahn dies die Stufe des
Hackbaus. Sie erfährt eine bedeuten
de Erweiterung, wenn x man die
.Hacke' sozusagen vom gezähmten
Tiere' ziehen läßt: es entwickelt sich
der Pflugbau. Die Viehzucht läuft
als , selbständiger. ' sich ebenfalls slets
verdollkömmender Zweig neben dieser
Entwicklung her und ist mit ihr) z.
B. durch die Ausnutzung der tierischen
Zugkraft 'Und des Düngers innig
verknüpft." ,.' ' 1 :
Alle diese Entwicklungsstufen lösen
sich nun bei einem und demselben
Wolksstamm nicht restlos ab, sondern
laufen, zum Teil nebeneinander. Hack
bau und Pflugbau ergänzen sich heute
vielfach. Auch gibt es genug Alpen
täler in' denen neben der Äiehzucht
einzig der Hackbau vorkommt und de
ren Bewohner noch nie einen Pflug
gesehen haben. ' Auch die älteste
Nutzungsart, das Sammeln der wil
den Pflanzen, ist nie völlig erloschen,
und besonders in Gebieten mit im
günstigen wirtschaftlicher? Verhältnis
sen haben sich so manche Neste dieser
primitivsten Stufe erhalten. Ihnen
nachzugehen ist nicht nur eine reiz
volle, heute allerdings erst in den er.
sten Anfängen gelöste Aufgabe, son
dern es bieten sich so auch Fingerzei.
ge für die vegetarische Ernährungs
weise in den Lriegsjahren. Aus der
Reihe der bis jetzt bekannt gewor
denen Einzelheiten können hier! nur
wenige herausgegriffen werden, die
zumeist auZ - meinem engeren "Unter,
suchungsgebiet, der Schweiz, r starn
men. '.
Ein erstes Beispiel einer noch bis
in unsere Tage zu verfolgenden
Sammlernutzung betrifft die Mehl
und Vogelbeeren, Arten der Gattung
Sorbus. Reste ihres Gebrauches ha
den sich in den verschiedensten Teilen
Europas erhalten. Die getrockneten
Beeren von SorbuS Aria, der Mehl
beere, essen am Walenfee in der Oft
schweiz gelegentlich die Kinder arme
r Familien im Winter statt des
Brotes, und im Maderanertal im
ZZantoa Uri mußten sie früher bei
manchen Kleinen, zusammen mit
ebenfalls gesammelten Haselnüssen in
der Mittagspause der Schule als ein
zige Mahlzeit, dienen. Vor 20 Iah
ren kochte man am Buchberg im an
ton Schaffhaufm Brei aus ihnen,
und im 17. Jahrhundert ualten sie
den burgundifchen nd lothringischem
Bauern .als delikate Speise." ' In
Wien waren ' Sorbus Beeren um
dieselbe Zeit marktgängig, und in
Toulouse werden noch heute die Bee
ren von Sorbus domestica, dem
Sveierlina auf der Straße feilgebo.
ten. Die Wehlbenernte aus dem der
Gemeinde Unterterzen im Kanton St,
Galleu gehörigen Allmendland am
Fuße der Churfirsten wurde noch
Mitte des letztm Jahrhunderts iah,
lich versteigert, allerdings zulegt nur
noch zur chwememan; doch enn
rierzl sich noch alte Leute mit Freude
an das süße, wohlschmeckende Brot.
daZ man in ihrer Kinderzeit aus
Beeren und Getreidemehl buk. Auch
in Fusio tm Maggiatal, Kanton Tef,
s.rt, scheint die Mehlbecrernte bis vor
kurzem noch zur Mehlbereitung ver
wendet worden zu fein. In ben Al
pen tritt an ihre Stelle die Alpen
medlbeere, SorbuZ Chamaemespilus.
deren Nutzung im Unterengadin zum
Strecken des Getreidemehles auö dem
Hungerjahr 1817 noch in Cnnnerung
it, anderen Gebieten war eS
wieder die Vogelbeere Sorbus ac,
xaria. die eine Rolle als Sammel,
bfian?e spielte, und es ist außerov
deutlich bezeichnend, daß sie im ger-
uumutitn Svrachaedttt zu den um
cn Äa'.'men zählt und ihr überna
tl!rl!che Hx'ä)k' zugeschrieien wurden.
in ist eine allaemeine Erscheinung,
lA itt vorchristlicher Zeit dem, Men
schen nüzillche Pflanzen und, Tiere
c!s heilig erklärt wurden. Damit will
i-ian sie wobl 'in erster Linir in den
Cchuh des Menschen stellen. Tie für
d'.e EknährunU, dez Volke! wichtigen
Pflanzen sind eben unersetzlich, sie
dürfen -r.icht durch Eigennutz des ein
::lnen, au5 Unachtsamkeit oder, Mut.
Cii 2x2zsltna. " , -
Z willen acsckädiat erden. ES ist also!- ebenso wie gegen den Genuß des Konservierung durch , Cciuerkraulbe.
'nur t klein r Schritt der ouS e . Pferdesl ischej tei den 0'e'..mncn reitu,ig. d!e p bei den verschiedensten
C SSni l ßS &tt, im Grunde dieser rt. Öltet. mjV mit fern t 4 UbenbN
ilinze macht Da der Men ch im Nupngsart galt. d'r.: ihrcr den eingesäuerten Weidenblattern der
'mitteleuropäischen Waldgebiet einen 'Führung auf gutem Loden einer ra.jTschuktschen den gefüllten ölenntier.
! fortwährenden cimpf gegen die IlioneUeren. ergiebigeren un sicheren mngen der Lappen bis zu unserem
Maumi führen mukte schon um ac. Versorgung mit Acterbauscchteu und .Sauerkraut und Cauerruben eine so
SiTVJZVttmtiA unserer heutigen HauZ. wichtige Rolle spielt. Tann aber
m,w 1
Sitte und Religion
wurde, eine Baumart
vk"mkbrkn
wt.mivini
tonnte, so dasz schließlich selbst das
Aegetationsbild , dadurch beeinflußt
erschien.
Als ein weiterer, aber eigentlich
nicht sehr großer Schritt erscheint es
dann, wenn geschonte Nutzpflanzen an
günstigere Standorte versetzt werden.
Bon da xt man dann ganz naturlich
ZUM Trottn Wtrtimi firtnmmm iM!,
ge!x?0ntf in' bn Kulturpflanzen
8tofcest unterschied zu machen,
während sie in Wirtlichkeit durch die-
in verschiedenster Weise geschonten
Nutzpflanzen mit allen Uedergängen
verbunden sind. Ein solches auSIe-
sendeZ Schonen nützlicker Bäume
fand schon auf primitiven Wirtschaft.
stufen statt und aus ,hm entwickelte
sich dann allmählich eine so hochstehen
de Kultur wie z. B. unser heutiger
Obstbau.' Es ist somit irrig, ihn als
eine verhältnismäßig junge Erschei-
nung anzusehen, wie es vielfach ge
fchieht. Er ist vielmehr nur ein tki
ner Zweig einer alten und über die
größten, einst bewaldeten Gebiete der
Erde verbreiteten Kulturart von groß,
ter Wichtigkeit, , des BaumbaueZ. '
Die bedeutende Rolle, die ' der
Baumbau in der wirtschaftlichen Ent.
Wicklung spielt, tritt dielleicht nir
gends so schön hervor, wie in der Ge.
schichte der Eiche als Nahrbaum.
schon bei den alten Gnechen war die
Eiche bis in späte Zeiten ein heiliger
Baum. Sie war ihnen aber auch ein
Nährbaum in den kultivierten Gegen
den bis etwa 1000 v. Chr.. bei den
Gebirgsbewohnern noch, viel länger.
Und auch heute bereiten maiiche Bal.
kanvölker noch Eichelmehl als mensch
liche Nahrung. In den nordafrika-
nischen Gebirgen, z. B. im großen
Atlas, beoeat "tm sorgsam gepflegter,
lichter Fruchthain aus alten Stein
eichen" in ihrer süßfrüchtigen' Abart
die .Berghänge und liefert den Kaby-
len Mehl. , Auch rn ärmeren Gegen-
den Italiens : und Sardiniens muß
der'Muer noch heute damit dft fein
Broö strecken, während M auf 5!or.
sika noch gepflegt alte Eichenbestande
antrifft, deren Eicheln zu Mehl .für
die Viehfütterung' verarbeitet werden.
- Man hat sich nun, wenn man d:es
Beobachtungen aas unsere vorchristli-
chen u. mittelalterlichen Eichenwald.?
in Mittelmropa anwenden wollte.nieift
daran gestoßen daß unsere Eicheln
wegen Hres Gehaltes rm Gerbstoff
Utter Zu? mmschlichen Äührung, seien.
!nra zeigt ,ave? pen, suarsalzn
eindringlich daß schon'ganz primitive
Völker,, wie die Tustralier oder brasi."
lianischen, Indianer üöelschmeckende
ja sogar stark geistige Substanzen aus
oft komplizierte Weise so zu bearbei-
:en verstehen, daß sie sogar einen
Hauptbestandteil ihrer Nahrung bil-
den können. Und was die Eichel im
besonderen anbetrifft, fö wissen wir,
daß bei dem verschiedensten Jndianer-
siammen Nordamerikas ' eine ganze
Anzahl von zum Teil bitteren Arten
das wichtigste. ; fast ausschließliche,
pflanzliche Nahrungsmittel ausma-
chen. Tie Eicheln werden gerostet,
zerstampft und dann durch Auslau.
gen mit heißem Wasser entdittert und
zu einem wohlschmeckenden und sehr
nahrhaften Mehl verarbeitet.
Kehren mir nun zu den germani.
schen Völkern zurück, so wissen wir,
daß auch bei ihnen, ebenso wie bei den
Kelten, die , Eiche ein hochheiliger
Baum war. Ihr galt daher der
Kampf der ersten christlichen Send
doten, und manch einer büßte dem
Fällen eines altverehrten Baumes
sein Leben ein. Noch bis in das
späte Mittelalter wirken diese heidni
schen Vorstellungen nach und finden
ihre Aeußerung in den überaus grau,
samen Strafen, die auf daZ Verletzen
eines EichbaumeI gesetzt sind. In
diesen mittelalterlichen Quellen sin
den wir nun bezeichnenderweise die
Eiche den Obstbaumen gleichgestellt,
indem sie als barend vom d. h.
fruchttragender Baum bezeichnet und
geschont wird. Es gab Bestimmun
gen, nach denen der junge Mann, ehe
er in die Ehe treten durfte, Eichbäu-
me pflanzen und pflegen mußte, um
dadurch den Unterhalt der neuen Fa.
milie zu gewährleisten. Wenn heute
nocy, roie z. ?. in oer unigesung von
Eothz der Fall ist (oder bis vor kur
zem war),jedeZ junge Ehepaar zwei
Obstbäume auf Gemeindeland setzen
muß, so ist daö wohl eine Erinne-
ng an die alt germanische Sitte.
Wann fcrt Gebrauch der Eicheln als
menschliche Nahrung aufhörte und sie
lediglich Viehsutter wurden, ist unbe
kannt. Noch 1604 vermahlte eine
oberbaheriiche Klostermuhl Eichel
mthl und als Not und Krtkgsbrot
diente eS Z. 23. 1543 in Frankreich
und 1759 in Westfalen. Vor weni
eil Jahrzehnten fetzte sich ein amtlich
geprüftes Hungnbrot in Rußland
aus zwei PsunS Nogzenmehl. zwei
Pfund Roggenkleie und Zehn Pfund
Eichelmehl zusammen. Ern allgemei
ner Gebrauch nlZ lmoschliche!.Spkise
war ober jedenfalls schon lange vor
her erloschen. Und wir dürfen rn
nehmen," ' daß' ' der , Kampf. den die
christliche Kirche gegen die E::$ba:;mf.,
dem ,J!eisch unsern yeui-.zen au.
tiere weichen mußte.' ,
, 5ie Q
!che'n dann noch til 1 die nieste
w - . m
.'jeit als scymemena?ru, uns B't jwn zu umgrvcn uno wiKvnu) 14"
vi ... ' hj. .t. , :.!. Orts miti
. . . 1
niliieiaiierncye Mnvronn21.11. v.u jain1". uhju". mu mm "
aona auf diese Nukungsart zug ! einmal Schritt für Schritt den Ucber
schnitten und nicht eima aufHolzg:..gang von (-ammelpflanze zu Kultur
winnung. xaa gao oen xuc:
dern ein von den heutigen ganz ver
schiedenes Aussehen. ES waren lich
te, wegsame Haine aus einlncn al
ten Eichen und Buchen mit rasige?,!
Unterwuchs. in denen , Will und
Haustiere reichliche Nahr.iz sanden.
Aber auch nachdem die moderne Wald'
wirtschaft mit ihrer Bevoezugunz deZ
Nadelholzes un,ere heutige Wälder
gebildet hatte, nachdem ich: nurlmenichliazer und tierlicher Wonnum
'uduna als menschliche. Iidern tu&'ltn unter .Primitiven Verhältnissen
an vielen Orten ivanr ai; t.cri,che
Nahrung längst der Vergeücr.heit an
heimgefallen war, genie'a einst ge
nutzte und heilige Baunie roch ein
nrnfoä t)snffn im Lilllk Oik sind
an Stelle der heiönijchn er.'yrungzmiiioen cryaiimcn ,n um
Heiligenbilder. Bild'töcke oder Ku. lzerischen Alpentälern.' Im Madk.
pellen getreten. ranertal, Kanton Uri. z. B. wird,
Unsere Flora beherbergt eine ganze wenn man im Frühlinz mit d:m Vieh
.ifc, von Arten, deren Gebraus alZ'den tiesaelezenen Stall verläßt, um
..... ...
mcnlchliche Nahrung :eilz aus demuf die hch.'re Staffel zu ziehen, der
germanischen Eprachg-litt verbürgt,
teils aus benachbarten wegcncen rc
kannt ist. Ein besonderes Jnlcresse
beanspruchen gewisse Wasserpslanzeil,
wie Schilfrohr, Rohrksloz. Fieber
llee, die schöne, weißb'ühcno.' Eulla
palustriö und das Glyceria
sluitans, dessen Körner unter dem
Namen Schwaden, odc: Mannagrütze
noch heute in Ostdeutschano ui.d
Westrußland gcfnnimen uns gelM
ht'A werden, obi'ckon iöie Bedeutung
vor dem Kriege start av.icnommsil
hatte. Auch die allen Reisenden, die!
den Langenfee besuch: haven, icohl
belannte Wassernuß. ituo.t natanZ,
aus deren gehörnten Fruck?:cn die Ro
senkränze verfertigt roecitn, ist hkr
her -zu rechnen. Von ihr weiß man
sogar, datz ,, sie hie und oa tuttidieri
wurde und jedenfalls ihre Auöbrei-
tung m weiten Eebietui. wo iie nun
wieder auWrbt, der frulicrcn Nutzung
veroanlt. Vielleicht sich avcz
die 'Kulturen einheimijck.c: Wkisser
zxwächfe wie sie früher in künstlichen
Lkichm chie und, da getc-eben worden
sinb, im Hinblick . auf ihre .ktzung
deutend "C '.4 .' ,
Als. ine Art des Ueraanoes vrn
wildenz Manimelten, zu , gebauten
ÄutzpflanM'rst eine Gruppe .von'
Pslanzen -von großem J.i:esse. die,
'!ch ena..cm die menschlichen lcde
'uWestKWitkend. , heute., !Z,rdi '.gs
ganz vtzne beabsichtigten Schutz des
Mmschell gedeihen, und oft lästige
1 Tlft Thrti-4a!latl Vit With9f,l-
pflanzeDSie sind an den Nährstoff,
HUlLUUiVV VUi jtbU.. V IV tUWVVUi 1
reichen on uberdungten Boden um
die menschlichen WohnMrn, um dis
Ställe uns Gärten. In, Hecken und an
Os, W.. ..f. X :c
iiscgiaiiütiB acuunucii. uiiict lUttkii
gibt es eine Zahl von Sammelpslan
zen, deren Nutzung sich noch heute
eststellen : laßt. Das ist das .Hel-
mell. der Gute . Heinrich, Ehenopo.
dium bovuZ Henricus, der, ebenso wie
eine ganze Aerwandtichait, als
fremdes Einsprengsel in der germani
schen Flora erscheint, so seur er sich
auch bei uns wohl zu fühlen scheint.
Trotz der übcrdüngien Orte, an denen
er ausschließlich vorkommt, wird er
noch heute in verschiedenen Gedirgs
gegenden als geschätztes Spinat-Ge
mu e zubereitet, uiner eil l l er 10
nmchht ' hnh sirfi fnsirtr nkpraläubii'ckk
Vorstellungen an ihn knüpfen, ande-
ritte t ist es bm tckion in e so v e en'
einst geschätzten, jetzt außer Gebrauch
gekommenen Nutzpflanzen gegangen:
er ist mit spöttischen und verächtlichen
Namen belegt worden. , , ,
Besonderes Interesse verdien: der
Alpenampfir, Rumez alpinus,..Blag-
ge' und .Btacke geheißen, ein grog-
blättriges Kraut, das allenthalben
wenig saubere Umgebung der , Alp
hütten und Ställe in großen, ost
ganz , reinen, Beständen nmgibt und
wohl schon jedem Alpenwauderer aus-
, M, stV L . L .
genauen in. Waizreno man m oen
meisten Gegenden nichts damit anzu
fangen weiß, genießt die Jungmann
schaft rm Lotschental. im- anton
Wallis, die erfrischend säuerlich
schmeckenden Blattstiele, die durch ei.
nen geschickten Handgriff von Haut
und Gefäßbündeln befreit werden, als
Leckerbissen. Gleiches gilt für andere
Walli,er Taler, w ähnlich wie in
manchen Teilen von Graubünden, die
Blätter spinatartig zubereitet werden.
Die Stelle unserer Rhabarbcrstiele
aus 5kucken dertral der Aloenamvser
noch vor nicht langer Zeit im Kanton
Bern und noch heute im Engadin.
Ihr bemerkenswerteste Verwendung
findet die Blagge aber nicht als Men.
schen-, fondern al Viehnahrung in
Graubünden und auch im Savoyi
schen. Dort werden zwei bis drei
mal im Jahre die Blatter ausgezogen,
abgerührt und in besondere hölzerne
Behälter, im vorletzten Jahrhundert
wenigsten! noch teilweise rn Erogru
ben, gefüllt und mit Steinen de
schwert. Das Ganze macht dann eine
regelrecht Sauertrautgärung durch
und wird im Winter den Schweinen
verfüttert. In doppelter Hinsicht ist
dies bemerkenswert. Einmol ixiben
wir hier in voltktümlichcr. Art die
?"LL ' ? , 4 ! i.
uyrr oiee ugung ve, ipenamp
ers dazu, daß man ihn ansängt zu
chonen und zu schützen, mit einem
,7, ... .. . r. . 1 . 1 ' r. f : f. .
aewachS beobachten,
Da nun so die Rudcralpflanzen bei
der Entstehung der Kulturpflanzen
eine größere Rolle 'gespielt haben,
darf man annehmen, daß auch andere,
einheimische oder eingeführte Arten
ähnlich wie diese Blaggen an über
düngten Stellen absichtlich gepflanzt
worden find; war doch diese an Dun
gerstofscn überreiche Umgebung
vielleicht der einzige Ort, wo man sich
nicht fortwährend des in unserem
Klima übermächtigen, Waldes erweh.
ren mußte. In der Tat findin wir
solche Mlsthaufenlulturen unter-pri
, ,-,...,. ... .. (,..!.
Misthaufen neben der Hütte vorher
noch dicht mit Setzlinzeii der Runkel.
rübe bespickt, die dort nalürlich ein
fröhliches Wachstum entwickelt. Auch
auf dem Maicnsäß wird dies manch
mal vor der Ausfahrt aus die Alp
wiederholt. ' Die so gewonnenen Run
telrüben dienen hier nicht nur als
Viehfutter, sondern sogar auch noch,
allerdings vereinzelt, als menschliche
Speise,, wie ,m Mittelalter, und stel.
;len ost die einzige vegetablische Nah.
rung dar. die de? Talbewohner noch
selber baut. Achnlich, wenn auch
mit anderen Arten, bebaut in man
chem abgelegenen 2ak der Tessiner
auf einfachste Weife, fast ohne alles
Gerät, seinen Miststock. Durch diese
Beobachtung klärt sich die auf den er.
sten Blick erstaunlich scheinende Tat
fache auf, daß sich gerade unter den
primitiven Hackbaupjlanzen .eine Men
'g? von äußerst ' düngerliebenden be
linden.
Aber noch eine andere Entstehungs
art neuer Kulturgewächse ist zu er
wähnen. Nicht immer und unter al
len Umständen waren die Unkräuter
verachtete Beimischungen. Unter pri
mitiven Verhältnissen werden sie so
gar gerne gesehen, wie z. B. Wicken
unter schlechteren Getreideartcn. In
Zeiten der Hungersnot ist oft das
Unkraut der Retter russischer. Lauern
gewesen, indem sie sich' mit seinem
Samen ernährten. Der echte Buch
Weizen, Fagopyrum esculentum, der
heute allerdings nur noch wenig mehr,
hauptsächlich in Gebirgsgegenden und
aus anoooocn, gcoaur wiro. ,,1 re
gelmäßig von einem Unkraut, dem
'tatarischen Buchweizen. Fagopyrum
!4 - ,lvfriftr hrt'Ttfff rn 1IHniH
tl,.,,,. vvyn.nn. . L"
geren, höheren Lagen, wo der echte
Buchweizen nicht mehr gedeiht, kommt
nun das Unkraut, der tatarische Buch
Weizen, zum Anbau. Als Untraut
hat er sich verbreitet und in ungün
stiaeren Verhaltnissen ist aus dem
.Unkraut" das .Kraut' geworden.
Im unteren Puschlav ,n Brusio
(Kanton Graubünden) baut man den
echten, in den Bergdörfern Viano und
Cavajone, zwei Stunden, höher oben,
tatariichen Buchweizen.
So sehen wir sogar in den engeren
Grenzen der Schwen netzen sortge-
schrittensten Wirtschaftsformen noch
eme ganze Wustcrkarte primitiver
nutzunas- uno uilurwei en ersal
ten. und eine zielbewußte Erforschung
würde das Bild sicher noch bereichern,
An Bedeutung sind alle weit zurück
gegangen, viele- sind von dtufe zu
Stufe gesunken, indem manche Pslan
ze. die einst eine wesentliche Volks
Nahrung lieferte, jetzt entweder den
Schritt von Menschen- zu Viehnah
rung getan 'hat oder nur noch den
armen Leuten als Notnahrung, den
Kindern zur Spielerei dient. Erst die
Kriegsjahre haben diesen Pflanzen
wieder eine größere Bedeutung zu
den, vermocht. Aber vieles ist heute
nur noch so verschwommen erkenntlich
daß es sich nur inAnalogie mit den
Brauchen anderer Volker oder Zeiten
deuten und in letsier einstigen Wich
Ngkeit erfassen laßt. Hoffen wir, daß
es noch nicht zu spat ist. manche ver
blaffende Ueberlieferung und manchen
aus der Uebung gekommenen Brauch
für die Wissenschaft und Praxis zu
retten und auszuzeichnen.
Ueble Gewohnheit,
Nichter: Sie sind der Meinung,
daß es nur der Angeklagte gewesen
sein kann, der immer die Fenster
einwars!"
Zeugin: .Ich bin der festen Ue
berzeugilng und aimarccm...
Angeklagter: .Ich möchte mir er
lauben, nmuwersen . . .
Zeugin: .Sehen Sie. er fang!
schon wieder an!" '
Die zärtlichen Ver,
wandten. Noe: .Gibt es ir
gend etwas, was deinen Mann im.
glücklicher macht, als wenn deine
Verwandten zum Besuch kommen?"
illy: a, wenn seine eigenen
kommen, v '
Act SchkiZWkgk.
DeS deutsche :?IMied Schick,
salöwrude. 25 V Bettelheim
ttabillon. .
9?nr Irtttnrn ftofirrn. iil ferner
glücklicher Zeit, fuhr ich mit meinem
lüngsten Sohnchen ins Gebirge; nenn
Passieren der ersten Tunnels glomm
, , , . r. n...... af ......
m leinen grovim, tauen .'iujuiiui.'
nen ein sorgenvoll gespannter Aus.
druck uk. nd als ick, ikn tränte, ob
lr sich fürchte, meinte der kleine Mär
cheiikuudige: .Oh nein, ich hab' nur
Angit, daß iil einem der Berge, durch
die wir kommen. Kaiser Rotbart sitzt
nd wir ihn übersahrrn In solch
kindlicher Aujsas,ung liegt der sicim
jur Leaende. beanadete Küiisilcrirn.
tu ren sornien das Volkslied daraus
und in dem erklingt, was die Boir.
seele erfüllt. Aber was' mag von
künftigen Geschlechtern überhaupt
gesungen werden? 'cnn die auen
Lieder taugen nun nicht mehr.
Wem kann die Strophe sich nun
aus der Kehle ringen: Was ist des
TMiHdicii Vaterland? ... 80 weit
die deutsche Zunge klingt und Gott
im Himmel Lieder singt: . . . .as
aan'.e Deutschland muß es sein.'
Ind auf die trotzigen, zuvcinoen er
c: .Sie ollen ittn mazr ijanen, om
reien. deutschen Rhein" paßt Nicht
mehr Heines Spott:
Tu malt nun ruhen, gehen, traben, '
? horst in lauieno A'lcwoci n:
.Tie sollen, sollen ihn icht haben!"
Bon Xun Ut naq) i'icmct a)ici n
ilcin Chor begeisterter Stiinmen
Zsi.t brmiscnd niehr erschallen: Frei,
eit. die ich meine, die mein Herz er
iW." Bohill ist sie geraten, iltt
fprc Freiheit? Nickt einmal d,e
Trostesworte, die die deutsche -Ju
gend in Zeiten vergangener zinecyi.
chast saud:
TaZ HauS mag zcrsalle,,.
Was l,at s denn sür Not,
Ter -ist lebt in uns allen
Und uns re Burg ist Äctk
vermögen uns mehr auszurichten,
fccrrn niclckerlscist lebt in uns allen?
Wer nennt ihn Wer kennt ihn in
den unzähligen formen von cr
svtjttlruna. idcrsvrüchen und Feh
den des Bürgerkrieges, des Klassen.
und Nasienkainpses? uinliweiien i,i
der Geist des Halse?., der erzwcis
liing und der Zenkörunz der Herr
schcndc.' der nur iiiederzurcißen, aber
nrnifnids aii'Nlbaiicn versteht. Oder
können mir uns in die Freiheit der
S.'atur retten? Tcs alten, lieben
"ivdes oedmk'end: Gluck zu. ror
grünen Bäume, ihr Haus der St
chcrheit.. Schatz aller vrol?ikreu!,"
ni Nl'rie ktinaen beute wie Svott
und Hohn, und Simon Dach, der sie
vor dreihundert Jahren nieoer
sckr!?b. abnte nickzt. wie weit .es ie
mals niit uns kommen könne: Eine
eiserne Kette einschnürender Vor
ckrnten. Erlaile und Berooie rrenm
uns von aller Wald und Wasser.
sreudc. von Bcrgeshöhen und Äic.
scngriin, und wo niai, inniitten o
dvr .orrlickkeitcn ein wohlvertrau
tes Heim besessen, das einst das Pa
radios a ucklickcr cnenwomen ae
rr.phn. starren uns nun aebässiger
Widerstand und rauhe ' Abweisung
entgegen. Wir singen der sreien sm
tiir feine Lieder uiclir und die eniö
Fruhlingssonne erweckt nicht wie
lost fröhliche Sonimerplane.
Aber die LicbcSlicder sind iin
zm WM dock, ltocki aeblicben?
ttewin. denn die Xlieve. ne von
nimmer au?" nur werden sie sich
wandeln müssen, in demselben Maße
,n dem die vrauen sich gewanoeu
haben; als ,oas,Mllsueo:
Die Feine und die Jartc,
Die edel Rosenzier, . '
Neckt nach der Engel Arte,
Ihr Schein glänzt weit herfur
verliebter Huldigung galt, hat noch
kein ftrihilrir. und keine !5rau auf
der Icationalvcrsammlung schneidige
Reden geführt, sich mazli in oen rou
sten Kainvf um volitische MacktZra
gen gestürzt: da wußte man noch
nichts vom großen Gebiet der 1031a
len Fürsorge, auf dem die jrau iua
tiz und arbeitsfreudig, mit niännli
chcr 5iraZt und Energie wirken wür.
de: ihr pootischer Neiz war noch
nicht getrübt durch ihr ehrgeiziges
Ningcil nach äußeren Ehren und
Auszeichnungen im öffentlichen Le
lwn. im Wettlaus mit dem Manne.
Vor einem Jahrhundert schrieb eine
deutsche Furuin, uise von Preußen,
des Prinzen Nadziwill Gemahlin, in
ihr Tagebuch: .Ter König hat mir
die neue Dekoration geschickt, die er
den Tomen gibt, die die Verwunde,
ten gcpslegt haben. Tie weiblichen
Tugenden sollten im Verborgenen
walten. -Ich liebe die Auszcichnun
gen nicht, die Empfindlichkeiten und
Neid erwecken." Ob ich heute
noch derlei Tagcbucheintragungcn
finden würden? Auch da? rührende
Treuebekenntnis, Aennchen kon Tha
raus Lied r
flanr" aZti Wetter gleich ans ans gn
sckkahn.
Wir' sind gesinnt, beieinander zu
siahn.
5ra!!kheit, Versolgng. VetrübniZ und
!kin
Toll' unsrer Liebe Werknoiigung feij
dürft leider immer seltener mehr
stimmen. .Krankheit, Vrsolgu.
Betrüb,,! und Pein" sind srciluh
ärger denn je iiber uns hereingc
brochen, aber .der Liebe Verknatt.
guiig" wird o!t eveiyo i?,a!l,inniz
gelost als gelnupit. o mag lcicn
lai bentdw Liebeölied nicht uube
rührt bleiben vorn unholden Ccifr
der neuen Ze,t,'der uns da?
aen eiiier scheinbar harmlosen Wei
se: So viel Stern' in Himmel
stehen, so viel' Grüße send' mz mxr
bereits verleiden will, denn wer
weiß, was sogar die Sterne nun
gegen uns im Schilde führen. Man
tmm nickt mißtrauisch ' genug fein.
seit behauptet wird, Marconi habe
auf dem Wege der gunkentelegra. j
phie durch den Aethcr wunderlichem
Tignale erhalten, die ihmvon n
cc Stelle außerhalb der Erde, viel
leicht von einem Planeten zupikonl.
lAhien und ihm die Möglich
seit vorspiegeln, sich mit einem der-
selben in Berbmoung zu viu
5n,-stlick war das ein Aprilscherz
Uinb kein ernst zu nehmendes Pto
blem. denn niemals w eine grou
Entdeckung oder Erfindung der
Menschheit Stolz gewesen, ohne zu
gleich aiich ihr Fluch zu werden.
Hat die jüngste Vergangenheit nicht
bewiesen, das; die an Äunderkrast
grcnzciiden Wirkungen unserer iöe
schösse, . unwr Lustschisse, Unter
scebootc, elektrisch geladener Trahte.
der Tanks, der iftHase und so
weiter Ucn Krieg zu nie vorher da
gewesenen Nnmenschlichkeiten , und
Scheußlichkeiten steigerten. mit
ebenso gigantischem Massenungllick
im rtni.if dslä teilt blos; die Be
iii vvjv.uf ' ' ' - f y
siegten tresfen wird? Sobald die
Sterne mit . uns sprechen können,
werden sie unö auch noch den Krieg
erklären! Will doch Lucian von
smnWit dar sicb,I'iilnmoert ay.
ren derlei, vorausgesehen haben, u
dem er eine Lustschlacht zwischm den
Sonne und Mondbcwohncrn
zur Entscheidung von Kolonialst,.
tintminn mit nein Ukcoraeu ictn
schildert, niit einer Kampseöwcise,
bei der er die unsere geahnt haben
iiiiin: besonders ein leichtes Jnfan
tericregimcnt, daZ mit Bravourver.
giftete RicsenMtlche in oie iciiivif
chen Reihen schleiiderte. wodurch je
r.r l,'srssene an einer schauderhaf
ten Wunde josort starb, mahnt stark
an die modernen Handgranatenwcr
Zer. Es ist also besser, wir halten
die Sterne auch fortan, wie es im
95.ilTc.lied beint. für die schönsten
SchäZcheir", die der gold ne Ä'cono
hat, und verlangen ma;!, u,re aye
r n,.Fntiiifsrfi(i!t in macken
Ter ac itreick, ariccvl'S i-anrilcr
- i--1 - v - - . .
hatte lein Bertrmlen zunr lsterncn
ir'iohcn. nh bai Evangelium erhob
einen Stern zum Wegweiser nach
d?r Kr vve des Seilandö, zum ci)m
Fiiil des Friedens auf Erden. daZ
nwhr r!lrb,'i,'.end als erfüllend auf
die hoffende Menschheit strahlt und
einen xartcn ck'.linmer aum uoer
unsere eigenen lieben Erinnerungen
gießt, da wir in der Kugendzcit das
alte, grollende Lied: tiue
Nackt, bciliae Nacht" gelungen
und viele 5akre ivatcr wiederum
unsere Kmder und dann die nkei
Aber mt lebten .Sciligm Nacht'
wollte der. Wcibnachtsstern nicht
mchr.Fccht leuchten, dein Äanncn.
bauin manaelts der e nitiaö er
,ena'an?. daS Blinken des Enael.
Haars und all der liebe Tand roter
Aevscl und goldener Nil e. der sei
nen Zauber ausgemacht, und
was das ckliinnists war. die ttei'.cs
frcude iehlte und dis Iluversicht. wir
kabeii mit feucktem Blick in die
.iriineil slmeiae und das alte Lied:
h Tanncboin, oh Tanncbom, dein
.üleid soll m m waS keliren. dks 0 s
nung und Beständigkeit gibt Kraft
und 2M zu seder eit, sano m
nen Widerhall in unseren Herzen.
Unser Leben ist nur noch ein Ab.
schiednehmen, darum sind Scheide
lieder die einnacn. die unseren har
ten Schmerz in Wehmut lösen, -und
gar ein 'vertrautestes unter ujiieit
iernt iiÄ träumend weiter spinnen:
Es zogen drei Burschen wohl über
den Rhein, bet einer grau Wirtin
da kehrten sie ein" und fragten nach
dem schönen TSchtcrlein, 'aber ach,
!i?s RK,iiieS IMfte" Tockter Il'eat ciiis
der Toteiibabre und aleickt der einst
so stolzen Germania. Teutsche In
gcnd oller mue, naizt iyrein lazwr
zen Schrein, der erste, der eintritt,
weint lind wendet sich ah: der
andere wollte sie lieben von diese?
Zeit, wenn sie noch in Koller Glorie
lebte, der dritte aber küßt sie aus
den bleichen Mund und' schwört:
Dick liebt' ick, immer, mm lieb' im
rtslA kwut' und werde dick lieben in
Ewigkeit!" und der solch unver
bruchliche Treue hegt in tiesileni
Ser,enSarund. wird der Trost und
die Hoffnung sein, unserer dunklen
Zeit und aus umflorter gaael einen
verheißenden Lichtstrahl tragen, in
unserer Kinder diistcr vcrhangn,e
Zukunft.
K 0 P f f ch ni u ck. Necht eitel
isi die kranke Tantel Ta ya. sie sich
sogar den Eisbeutel, den sie cuf dem
Kopfe haben muß. mit B!um?n und
Jcdcrn garniert!"
Ausrede. Gendarm : Holla
Zrciind, Sie betteln wohl Iicr?"
.Kccn Jcdankc, ick kassieie bloß
meine. Erwerbslosen Unterstützung
emi -
S p u n r.
- Daö Glück wirst einen Schattm
den Neid. . '
Der ttröbenwahn i;t der
Meinen Wahn.
Auch auf dem Steckenpferd
kann man in den Tod reiten.
Je kleiner die Seele, um so
mehr Siaiun ist drin für Gehässig.
leiten.
?, 1. n Ä n b t haben Ol'rett. lZil
weilen haben aber auch die Ohren
We.i,de.
r . a ck m u t. der sich nicht
schämen toill, wird durch sich selbst
beschämt. .
Begegnen sich Menschen, grü.
ken sie sich: begcgncns'ch Achsen,
brüllen sie.
i?ip tterecktiakeit gibt
auf Erden, daß aus (Leistern Ecsich.
ter werden.
Dsr Ernst ist der Wegweiser
zum Glück, die Heiterkeit ist daö
tIück selbst.
Niakt alle Sindernisse auf dem
Wege .zum Glück errichten die Men.
scheu selber.
Mancker sammelt so lange Er
sahrnnge-n, biS er sie nicht mehr ge
brauchen kann.
r? nibt Leute, die irur dami
börcre Interessen haben, wenn der
Zinssuß steigt.
Durch das S t u d i u m wird
man ums, ourai va
lomnlt man zu etwa.
sluck auk der Vühi,e des L
beiis sollen manche Stücke nur in
solge falscher Besetzung ouraz
Nicht nur sprechen, was,
nicht wahr ist, sondern auch nicht
sprechen, waS wahr ist, ist Luge.
Unsere Fehler, kennen fcicient
gcit am bestell, die wir gelungen
haben, unsere Vorzüge izurrlen
nen.
ES ist tragisch, wenn einz
Schauspielcrin als Liebhaberin schla-
sen geht und als tomizche Nlle er
wacht.
Ueber einem Herzen, das ei.
nenl Sumpfe gleicht, ilack.'rt niU
selten et,, gläminchen Geist wie
ein Irrlicht.
Jeder Mensch hat täglich Ge.
legenheit, etivaö Gutes zu tuii. und '
jeder hat auch Gelegeiihil, ttimi
Gutes zu vernichten. : -' J, .,
Lerne still dich bescheiden,
Sanftmut lern' und Geduld,
Und mit Lächeln im Leide,
Zahl', dem Glück die Schuld!
m .. rr ii 1 0 r f m N?rkebr
M li V Vfc " . . . ... v -
mit Frauen, auch mit den besten und
geistreichsten, mit Ausnahme feiner . ,
eigenen Frau, entsteht immer ötauch
und Flamme.
a s knlk iü
JU U 9 Hl "( 'I' ,
tr-iiitiiii n i iernt .ut'u-na t-;
klein iiet-n, Und sicher ist es teuis X
Posse, Doch Po,Zen piUS '
manchmal gern.
Die Mimen sinb Aomcöic:itm 1
nur, Solange sie auf d.t Zret.
kni fteh'n; Lndeö so maüche. im p'
Publiliiin AIS jZonilidtanten
durch's Leben geh'n. , Js .
Humor ist gleichsam Ice Wit
der Empfindung. Er darf sich da
her mit Äavußtsein äußern; aber er
ist nicht echt, sobald man den or,'
salz dabei wahrnimmt. .'
Dankbarkeit ist ein gvUll'5
ches Gefühl, sie erfüllt daö
aber nicht bis zum Zerspri'.igen, sie-
eiivärmt es ,aber nicht bii zum
Fieber wie andere Gefühle. ,
Wer um das Höchste sich de,i$
Neid aussetzt, der hat das -echtc ge. '
wählt. Denn der Had ist nicht von:
langer Dauer. Aber der Glanz der
Gegenwart sowohl als der' IHuhm 1 i
bei der Nachwelt erhält sich jn avui
gen: Gedächtnis. , .I
Unansehnliche Frauen ita- 1
rosie, 10 roie yustitViT t.inn I.
stolz auf seine schöne Frau ist und j,
sich m:taufb!äht, wenn man ihr den's
Hos macht. - Auch hier ist der ihn
bloße Staffage, das, Passsvuin bc
Ehe. , - . .
' Der Rechte.. ' lv
Gar mancher schleppt sich niüd'
durchS Leben hin ' '
Mit seines AöinienZ unverbrauchtem.'
Schale. ') 1
EZ schafft sich selbst mir und der -
Welt Gewinn
Ein rechter Mann am rechten Plake.
U e b e l n e h m e n ist uimrer V
m Schwachheit Dagegen ungerechte
Coriuücfe mit gelassener Würde f
iiber sich ergehen zu lassen, ist von .'
außerordentlicher moralischer
fmig. Wer keine öffentliche Zlnsech s,
iniui jaicii laiui, vv lg 0CU2 1 m
schlittert zu werden, s aßt nichj.meh-' N
in die Gegenwart, i.;
- ' ,
1