Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 29, 1919, Image 1
Öff AA Aa AaorfcM Kwppr hkh ituub soff Aaterl eaa Ideab u4 prindple pobIihe4 b tfcc Ger nan lufiif for JLnerf en düim ha md rUBLISIIED AND DI3TB1BÜTED UNCE3 rEEMIT (Ki tCi), 1UTB0KIZES ET TOS ACT OF OCTOBES . 1911, ON FILE AT TOB POST OFFICE OF OMAHA, NEB2 BT 0RDE2 OF TUE f'EESIDENT A. S. BUBLESON, PüSTMASTEE-G ENEüAL H fc ovo I to-O-AA r Wl Grota VW B5. Jahrgang. Omaha,. Neb., Montag, öon 29.-Sept. 1019. r4 Setten.-N.r. 17D f. 0J-S GarTTffT öwv t j 11 fT liv V , M fn A M W MMteufel SPi ' ? SonntW llllcht N ... L .11 i m im m i &tx nm'Wle Ist i i 'i' i )' . . i' ' V Der Neger Gefangene lieferten den Schlvarzen aus An der Ecke der 17. unö yarney Str. gehängt, wird seine Reiche mit Kugeln durchlöchert nnd an einem Automobil nach der 17. und Doöge Str. geschleppt, wo sie verbrannt wird. Der Mob macht dann einen Versuch nach dem Ae gerviertel vorzudringen, gab aber schließlich zum Glück dieses entsetzliche Vorhaben auf. Die Polizei machtlos und durch Vundestrnp pen ersetzt, die aber erst nach dem furchtbaren Auslauf auf der Vuöslache erscheinen. k Der Mobgeist machte sich Sonntag in Omaha breit; öesc und Ord nung ivnrde Hohn gesprochen. Der Farbige William Brown, welche? als derjenige identifiziert worden ist, der Agnes Lobcck Gewalt angetan hat, wurde ans dem County Gefängnis geholt und gelyncht. , Mayor Smith entging mit knapper. Not dem Tode und nur dem heroischen Eingreifen zweier Polizisten ist es zu verdanken, daß nicht auch er ein Opfer' der Volks wnt wurde; und ein riesiger Schaden ist an dem herrlichen Gcrichtsgcbände, dessen Inneres in Brand gefetzt wurde, angerichtet worden. Soviel man bis jcht in Erfahrung bringen konnte, wurde eiu Weißer getötet; groß ist die Zahl der Verletzten. Waffenläden wurden geplündert? Poliznautos wurden umgestürzt und verbrannt; die Polizei stand dem wütenden Gcbah reit des Mobs machtlos gegenüber; sie hatte ihre Munition verschossen; Schreckensherrschaft hatte auf kurze Zeit im Geschäftstcil der Stadt ihren Einzug gehalten y . Der Farbige Brown, vor Schrecken mehr tot als lebendig, wnrde aüs f seiner Gefängniszelle geschleppt und an der 18. und Harney Strasze aufge , knüpft; sei Körper wurde von Rcvolvcrkugela förmlich durchsiebt. Der noch zuckende Leichnam wurde dann abgeschnitten und unter dem Gejohle Tanscnder nach der 17. und 18. Straße geschleppt und derbrannt. Unter denjenigen, die den Scheiterhaufen umstanden, befanden sich auch Personen weibliche Geschlechts. ' y llrn Haaresbreite hätte VurgnMeister Smith fei Lebe verloren; man legte auch Hand an ihn.. Er derlug das mit manch geschwängerte EourthauS, als ein unbekannter Mann in Soldatcnnniform in die Menge bineinricf, daß er von dem Mayor angeschossen worden war. Sofort wurde da Polizeiantomobil, in welchem Herr Smith Platz genommen hatte, von dem Janhagel umringt; man riß ihn ans demselben heraus; eine Schlinge wnrde ihm um den Hals geworfen, das andere Ende des Seils wurde um rincn Arm der Cignalstation an der 16. und Harney geworfen und das städtische Oberhaupt emporgezogen. Zwei Polizisten, unterstützt von einer Frau, deren Namen nicht in Erfahrung gebracht werden konnte, retteten den t 'MatfOt vor sicherm Tode, indem sie das Seil dnrchichnlttcn, den Ohnmach tigcn in ein Auto schafften und ihn spornstreichs nach dem Ford Hospital y beförderten. Er war übel zugerichtet; sein Hals war dnrch das Anziehen I V.der Schlinge fast dnrchgcbrannt. v Wie sicfi alles ziltrna. I Um . 3 Uhr erschien ein $obel. sf....c , rr Lt...t . v nauicn vor üi'nx uüunyauu uu verlangte die Auslieferung des Ne .icrö Brown. An der Spike des Pöbels marschierte Millard Hoff mann, ocr Äcalellcr ocs von oem s.iZeger geschändeten Mädchens. Poli ci und Shcrmslcute hielten den 'Ho, bel zurück, der sich bald verkleinerte. und ewige Polizisten gingen zu ihrem Abendessen. Von 5 Uhr aii nahm der Pöbel und die Zuschauer jedoch ständig an 'iasil u. Im Anfang bestand der zUtive Mob nur aus halbwüchsigen er VL ; . !!CM uri,cyen, aoccwun: yiowi iuuh'c die Zahl derselben, fodafz sich die,Po mci und stiern saciimcn in oas Innere des Gebäudes zurückzogen Plöklich erfolgte ein Angriff auf dasselbe. Die Glastüren der Haupt, eingangs an der Nord und Süd feite wurden mit Holzstücken und Steinen um etwa halb acht Uhr ein gebrochen, die Türen zerschlagen, und 'die mehr Waghalsigen in der Menge drangen in das Gebäude. Auch Fen. stcr wurden eingeworfen. Bald dar ,auf fiel ein Schuß von draußen an ,dcr Nordsnte und die Menge groylte und johlte. Alle paar Minuten brachte der Pöbel einen verwunde iten 5!ameraden aus dem Gebäude oder von den Eingängen. Dieser Uinstand veranlaßte die Neugierigen -'zu aueriel ausyeycnoen Vcmerrun w . , i . i. r .i . - gen. Me geiagi, war oie ayz oes Mobs anfänglich nur gering, etwa je 100 an er Nord, und Südseite; aber die große Zuschauermenge, die gegen acht Uhr auf etwa 5000 ange wachsen war. gab dein Pöbel Mut. 'cr Anblick der Verwundeten wirkte uf die anfangs müßigen Zuschau. (et fichtlich ein, und der Geist der Erbitterung und Auflehnung gegen pc Polizeimitorität griff rasch um isich: von der schließlich etwa 20,000 'blenden Menge schimen SO Pro- Srttrt ftjrtrrtoftcitt kalk WAhotA ). ill lilli SryVW 'V v 'VWl4ii zu siimpathisien'it iJül Brolvn An den Eingängen fielen fortwah. rend Schüsse, denn in. kurzem war in vielen Laden und Waffenhandlun. gen eingebrochen und eine Unmenge Revolver, Gewehre und Munition herbeigeschleppt worden. Um 8:45 blitzte im ersten Stock werk in der County.Schatzmeistcrs Office ein Feuerschein auf, man sah deutlich einen Burschen von etwa 16 Jahren, wie er mit brennendem Pa Pier die Office 'an verschiedenen Enden in Brand steckte. Zu unae fähr derselben Zeit wurde Feuer in zwei verschiedenen Officen von der Südseite des Gebäudes sichtbar. Die Feuerwehr kam mit ollen Löschappa raten herbei,' wurde jedoch von dem PoM übermannt und unter Vedro hungcn ihres Lebens verhindert, dein Feuer Einhalt zu tun. Ein Schlauch, aus welchem sich ein Wasierstrahl ergoß, wurde zerschnitt ten. Die Feuerwehr musste abzie hen, und daö Feuer griff rasch um sich. , Die Polizeimannschaft konnte sich m dem mit Rauch gefüllten Ge bäude nicht mehr halten und so er schienen um 9:10 an einem Fenster des 5. Stockwerks an der Südseite des Gcbaudcö fünf Polizisten und schwenkten zum Zeichen der Ueber gäbe des Gebäudes weiße Tücher, Die Feuerwehr holte nun wieder eine Leiter herbei und brachten die nach Atem ringenden Polizisten ins Freie. Diese befanden sich noch auf der Leiter, als ihnen schon von herauf steigenden Mitgliedern des Pöbels ihre Revolver und Knüppel wcgge, nommen und ste dann gröblich miß handelt wurden. ' Nun machten sich viele auf, um in das Gefängnis 'un oberitcn Stock werk des Courthauscs zu dringen und den Farbigen herunter zu holen. Indessen verstrichen beinahe : zwei Stunden, ehe 'der Neger au? dem teilweise brennenden und rauchenden Gebäude zur Stelle geschaut war. Die ganz- tosende, gröhlende (Jortscvmg auf Seite 2.) : gelyncht vie Toten und . Verwundeten Zwei Tote und 3,1 Verwundete ist das Resultat des fürchterlichen - Anöbruchs des Mob geistes.' Wie schwer die Verletzungen der meisten sind, laßt sich heute noch nicht feststellen. Im nachfolgenden sind die Berichte, welche bis 2 Uhr heute niorgen einliefen: Der Tote: - ' Uiibckannter Mann, Leichnam in dem F. M. C. A. Gebäude. Die Verwundeten: L. R. Feere. 1105 Pacific , Str., Schußwunde im Bein. Lloyd Allen. Soldat, 1718 Cass Str., Schußwunde im linken Knee. F. A. Heizler. SpezialAgent der Union Paciftc, wurde am Kops ver ivundet durch einen Steinwurf, nach. !dcm er sein Gewehr abgeschossen. rcd Ehristtanson, Benson, vom vierten Stock des Courthauscs gesto ßen. Arthur ?all, 910 nördl. 28. Str., an 24. und Gra Str.,. von Negern geschlagen. Pcarl Hosfman,, Adresse ', unbe kannt, leicht verletzt, als sie dem Gc tünlmel am Courthmis 31t cutfli hen versuchte. 1 Jame Bords, Adresse unbekannt, geschossen durch die rechte Hüfte, am Courthau. . Tonahey, 33. und Arbor Str., Schuß im Bciiigclcnk. ' , Frank Danze, 17 Jahre alt. 230 Spring Str., Schuß in Schulter. I. A. Nassinger. Sanson. Ala.. Schuß durch Qeichc, im Methodisten Hospital. ' 7 , , ... " Eonrad ' FielöV' Tccunisch,' Nebr. Schuß im Rücken, im Wise B!emort al Hospital. Polizist Zurk,, -1618 südl. 42. Str., ernstlich verletzt durch Mob ain Coürthaus. Polizist Turner, Schuß im Bein. Motorrad Polizist Trapp, crnstli. che Schädel, und Brandwunden, bei Versuch, dein Mob zu entkommen. Polizist Heime Hosen, ernstlich am Haiidgelenk verwundet. Patrolmann I. Scott, leicht ver. letzt. , Patrolmann Frank Urek, Süd Seite Sta., 32. und L. Str., ernst, lich verletzt. Eimer Reisfenbcrgrr, 802 Süd 16. Str. leicht verletzt, im Lor Li stcr Hospital. Cteve Sullivan, 1816 Chicago, leichtverletzt, im Lord Listcr Hospi tal. T. I. Curry, 127 südl. 30. Str.. leicht verletzt, im Lord Listcr Hospi tal. Rooy Picrce. Rome Hotel, leicht verletzt, im Lord Listcr Hospital. H. O'Hearn, Adresse unbekannt, leicht verletzt, im Lord Lister Hospi, tal. Jack Knapp, Loyal Hotel, leicht venvundct, im Lord Listet Hospital, Mayor Ed Smith, mehrere Wun. den am Kopf, bewußtlos. , Schwere der Verletzungen noch unbekannt. Stadt. Kommissioncr Harry B. Zimman, Schnitte an Händen und Kopf. , , ?' Polizist Cuuningham, am Bein verletzt. Patrolniann Ed Garowski, Schuß. wunde. ' , Patrolmann M. I. Turner. Süd. eite, gebrochenes Bein durch Schuß. Detektiv Jack Graham, im Rücken und Hand geschossen. Patrolmann Erncst ,. Robcy, im Fuß geschossen. ' I. W. Miildoon. in Oberlippe ge. schössen. Feuerwehrmann Gilbert Murray, Schlauch Kompagnie Na. 7. im Rük kcn verletzt durch herabfallendes Ge stein vom Courthaus, Zustand bc dcnklich. ', - , Feuerwehrhnuptmann ' Dun l a p. Verletzungen am Kopf durch herab, fallendes Gestein vom Coürthaus. Der Beiuck deriebenialiaen !!ron Prinzessin Cecilie bei ihrem Gatten in icringen muß zencn Blattern, die seinerzeit berichteten, sie habe ScheidimiMage eingeleitete sehr unge!?ge:! kommen - , und das Militär beherrscht heute die Stadt Wachen um daS Gcrichtsgcbände ge bäude gestellt nd Patrouille im J!egerviertcl. Leutnant Colonel Wucst vom Fort Omaha hat die Kontrolle der Stadt übernommen und das Kriegsrecht über sie verhängt. Er hat folgende Proklamation, erlassen: 1 Proklamation von Oberst Leut nant Wucst. An die Bürger von Omaha! . Der Aufruhr in den Straßen von Omaha wurde unterdrückt und die Sachlage ist in der Hand. Jedem gefetzliebenden Büc ger, jeder Rasse oder Farbe, wird vollständiger Schutz ge währt. . Es wird hiermit das Gesuch an alle Bürger gestellt, ihre Was. fen und Munition ohne weiteren Verzug an den Polizcichcf oder im nächsten MilitärHauPtauar. tier abzuliefern. Dies wird von jedem erwar tet, ohne Rücksicht auf Rasse oder Hautfarbe. Eigenwni, auf diese Weise übergeben, wird quittiert und später wieder zurückgegeben. Es ergeht rnr alle, Personen die Warnung, daß Raub summa risch bestraft wird. Das Tragen von Waffen wird als Absicht bc trachtet. , das Gesetz zu übertre ten.. Jedermann soll Vertrauen in die Militärmacht ' haben, die I zum Schutz eine? Jeden da ist, t -..-i.- . : imo zur Lieoeryernellung oer Ordnung, indem'man diese In struktion beachtet. . Die ersten Truppen trafen Sonn. tag nacht kurz vor Mitternacht aus Fort Omaha ein. Die schändlichen Vorgänge waren dann allerdings schon vorbei. . Aber der Mob drohte das Negerviertcl zu überfallen und die 15,000 Neger Omahas nahmen und nehmen heute eine drohende Haltung ein. Die zweiten Truppen kamen auS Fort Crook, im ganzen stnd o00 Mann im Dienst; sie bewachen den Courthmis Distrikt und das Negerviertel. Der ainticreitde Mayor William Ure bat heute morgen eine Depesche an Senator 'Hitchcock gesandt, ihm die Lage schildernd und ihn ersuchte, die Bundesregierung zu veranlafseii, sofort 1.000 Mann aus Fort Dodge nach Omaha zu senden und hier zu belassen, bis wieder vollständige Ruhe eingetreten ist. Mindestens 1000 Mann haben sich durch die Einbriiche in die Waffenhandlungen bewaffnet und drohen heute nacht mit Unruhen. Die größte Unruhe herrscht unter der Negerbcvölkerung, die hier 15, 000 Köpfe" zählt. Nur wenige Neger sind heute morgen ihrer gewohnten! Beschäftigung nachgegangen. Im Commercial Club haben heute die Neger auf Wunsch der Mitglieder ihre Arbeiten , nicht verrichtet. wie der Neger in die Sande des ZNobs fiel Sheriff Mike Clark berichtet über die Auslieferung des Negers an fei. ne Henker wie folgt: Die Dcputy'. Sheriffs hatten strengen Beseht, den I!cgcr zu ichüt. zen. Sie taten alles, was in ihrer Macht lag, dein Auftrag nachzukom mcn. 5!achdem uns die Flammen und der dichte Nauch aus dem vier. ten Stockwerk Vertrieben, begaben sich Polizeikommissär Ringer, Bür germcistcr Smith und Polizciches Ebcrstein und etliche Polizisten nach dem Frachtaufzug. Die weiblichen Gefangenen riefen vor Angst laut um Hilfe. Wir be freiten 15 derselben, um sie nicht wie chase in ihren Zellen verbrennen zu lassen. Sie bewerkstelligten ihre Vlucht. AIs es in den übrigen Zellen zu heifz wurde, brachten wir die männ lichen Gefangenen nach dem - Dach Gebäude. Dieselben ivaren stolK Courthau Einbruch in die Waffenhandlungen Mob bricht die Türe derselbe nie der und bemächtigt sich aller Schußwaffe und Muni , . . Hott, VLm etwa 8 Uhr abends fammel ten sich vor den verschiedenen Was fenhandlugen , und Trödlerläden starke Truppen von Männern an, die schließlich die Türen dieser Ge schäfte nii-derbrachen, in die Lokale eindrangen und säiniliche Schußwaf. fen und die nötige Munition cm sich nahmen. ' 7 ' ; Die ' Townsend Gun Coinpany, 151t Fanrnm- Straße, und die Sportwarenhandlung von Walter C. Clark, 1408 Harney Straße, sind die größten.' Verlustträger. Aus Bc richten der betreffenden Geschäftes geht icgoch hervor, daß sich der Po bel jeder unnötigen Zerstörung ent hielt und ' auch keine andere Waren raubte. ' .- . , , - - Neger schießt auf das Volk. Ein Neger und ein meißer Sol dat gerieten um 7:30 abends an 11. und Jackson Straße, direkt vor der FeuerstatiNl No. 1, in einen Streit. Im Verlauf desselben feuerte der Farbige mehrere Schüsse auf die Menschenmenge ab, -die sich angc sammelt 'hatte. EinHolizist, der sich einzumischen . versuchte wurde ver. prügelt, , der Soldat bewußtlos ge. schlagen und der Neger - suchte im Keller eines .nahelieg enden . Hauses Unterschlupf.' In der ' Zwischenzeit traf Polizcivcrstärkung ein, die dann gemeinschaftlich mit etwa 2,000 Pcrsonm die ' sich mittlerweile an mmnelt'hcMtt.dll''UKll stürmen ,veriuchten. Der Farbige hielt sich aber für etwa 10 Minuten feine Verfolger niit seinem Revol. ver vom Leibe, wurde aber schließlich von dem Polizisten Samardick überlistet und ' festgenomnlcn. Als der Mp'b, unter dem sich auch viele Mädchen und Frauen befanden, von feiner Festnahme hörten, ver langten sie, seine Auslieferung, um Richter Lynch feines grausigen Am tes walten zu lassen. Die Polizeiscr. geanten Russell und Rose und Poli. zeihauptmann Briggs hielten die Menge für kurze Zeit mit ihren Rc volvern in Schach. In der Zwischen, zeit gelang es 'den Polizisten Woods und, Samardick, 'den Häftling nach einem im Hintergäßchen stehenden Auto zu bringen und auf der Poli zeiwache- einzuliefern. Der Pöbel begab sich hierauf nach der Polizeiwache, um die AuSliefer. ung desselben zu verlangen. Dieser aber war in' der 'Zwischenzeit in Sicherheit gebracht worden. Die we nigcn auf der Hauptivache zurückge blicbenen Polizisten koilnten der Menge keinen Widerstand leisten und mußten einer Delegation von fünf Männern, drei derselben in Soldatcmmiform gestatten, das Ge. fängnis ;it durchsuchen. Der Ge suchte blieb aber unauffindbar und soll, späteren Berichtn gemäß, nach Council Bluffs gebracht worden sein. ivon Angst übermannt. Die farbi gen Sträflinge versuchten Will Brown, den Mädchenschänder, zu er greifen und über die Dachbrüstung auf die Strafzei zu werfen. Weiße Sträflinge und Dcputy.Sheriffs ver citelten jedoch ' diesen Plan. Ich befand ' mich auf der Treppe, itm gleichfalls auf daS Dach zu stet, gen, als sich plölich eine Anzahl Neger an mir vorbeidrängten und sich nach dem unteren Stockwerke bc gaben. Es wareii 'dies' Negerhnftlinge. die Brown in ihrer Mitte hatten. Sie lieferten ihn an etwa d-eißig Man. ner aus, welcha vermittels einer Feuerwehrleiter in das Gebäude ein gedrungen waren.', Dies war das letzte, was -ich von ? Brown sah. Wir hatten ,am, Sonntag morgen 126 Gefangene im Gekichtsgebäude. Fünfzehn weibliche - Häftlinge wur den von uns freigelassen und drei männliche bewerkstelligten ihre flucht. Iivei derselben sollten sich wegen geringfügiger Vergeben der. antworten, während de,- dritte als, Einbrecher, gebucht war. . s in Brand gcstcöt Mayor S knappcr Not gerettet vom Mob am Verkehrsturm aufgehängt, wurde er in höchster Gefahr von Polizisten abge schnitten, in ein Automobil gebracht und in's Spital geschafft. Gin Toter und 56 Ver wundste, soweit gemeldet. Coloyel wucst hat heute das Uriegsrecht über die Stadt verhängt. Der amtierende Bürgermeister Ure hat die Regierung um die Nebersendung ' von 1000 Bnndestrnppen ersucht. 1 5,00l) Aeger drohen mit einem Aufstand und die a ge heute gefahrvoll. ' Von einem sich wie toll gcberdeten Meuschcuhaufeu beim Verlaffeu des Gcrichtsgebäudcs umringt und ergriffen, wurde Mayor Smith nach der 16. und Harney Strasze geschleppt und a einem Arm des Signaltur mes mit einer Schlinge m den Hals emporgezogcu. Nur dem Mut nd der Entschlossenheit der Geheimpolizisten Danbaum und Andcrson ist es zuzuschreiben, dasz Bürgnmeister Sckith heute unter den Lebende, weilt. Dieselben drangen mit ihrem Automobil durch die sich angestaute Mob menge und durchschnitten das Seil, dessen Schlinge man Herru Smith nur den Hals gelegt hatte. Man brachte den Bewußtlosen nach der Polizcifta tion und dann nach dem Ford Hospital. Gegen Mitternacht hatte der Mayor das Bewnsitsei noch icht wieder erlangt? die ihm zugefügten Ver lctznngen werde als gefährlich, aber nicht unbedingt tödlich bezeichnet ni c 7 ( . . . . .. c i.-f-i.x vronoers auver xi rr am ops Herr Smith befand sich zusammen mit anderen Äcamten und den im Coimtvgefängms Inhaftierten auf dem Dach des Gcrichtsgebäudes und überschaute , von dort aus die Lage; als sich die Situation verschlimmerte, begab er sich zusammsn . mit Pouzn, kommiliar Ringer m das .untere Stockwerk, Während sich Ringer auf. machte, kam der Mayor mit dem Pöbel in Kontakt, der soeben die Tür erbrochen hatte, die zu dem Ge fänguissahrstuhl führte. Was sich ivährend der nächsten paar Minuten ereignet.', ist bis jetzt nicht genau bekannt: Personen, die emen Teil der sich dort abspielenden Tragödie imt anfallen, sagen, die Mobsuhrer verlangten vom, Mayor, das; er den Farbigen Brown herausgebe.. Dies wurde verweigert. Er soll versucht haben, den Mob zu beeinflussen, dasz dem Gesetz freien Lauf gelassen werden solle. Er predigte tauben Ohren. Schließlich soll er ausgerufen haben: , Wollt Ihr ihn haben, dann müsst Ihr mich zuerst nehmm." Es wird gesagt, dasz er einen Revolver ge. zogen hatte. Von anderer Seite wird behauptet, dasz er von demselben Gebrauch gemacht haben soll, worauf der Pöbel sich feiner bemächtigte, um ihn an dem Signalturm auf. zuhängen. Eine Schlinge wurde ihm um den Hals geworfen: mehrere Besonnenere rissen dieselbe wieder fort. Eine andere wurde ihm um den Hals gelegt, und fast wäre dem Mob das verbrecherische Werk ge limgen, als die Geheimpolizisten Danbaum und Anderson in einem Auto herbeieilten und durch die Menge rasten, denn auf der Polizei, station war die Nachricht eingelau fen, daß an der 16. und Harney Straße ein Mann gehängt würde. Dieser Mann war der A!ayor der Stadt. ' Danbaum gab folgende Er. klärung ab: Ich lenkte das Auto direkt auf denSignallurin zu. An derson durchschnitt das Seil und brachte den Mayor in das Auto. Mit voller Fahrgeschwindigkeit fuhr ich nach der .Polizeistation zurück, dabei mehrere Personen zu Boden rennend. Der Mayor blutete auS mehreren Wunden und war äugen schcinlich schwer verletzt. ' Von der Polizcistation wurde er nach dem, Hospital befördert." 1 Mayor Smith erholt sich langsam,' er hat das Bewußtsein wieder er langt und ist imstande, sich mit sei. ner Frau, die nicht von der Seite seines Bettes weicht, zu unterhalten. Der Mayor erschien früh abends auf der Szene und leitete die Polizi sten in ihren Anstrengungen, die Volkswut zu bezähmen. Mit einem Revolver bewaffnet, befand er sich mit den Polizisten im zweiten Stock jncrk de Courthauscs,' er verblieb miihmit cncv uwih. dort, bis er durch den infolge des Feuers verursachten Qualm gezmun gen war, den Ort zu verlassen. Kaiun wurde der Mob des, Mayors ansichtig, als Jemand ausrief: Dort ist der Mayor, lasset uns ihn holen. ' ; Ge, kann den, -KegherauS geben, tut er es nicht, dann hangen wir ihn." Ein Dutzend 5?erle spran gen dann auf Herrn Smith los; die ihn verteidigende Polizei wurde bei feite gedrängt. Geben sie den Ne ger heraus, und wir lassen Sie, in Frieden", wurde ihm zugerufen und dabei wurde auf den unglücklichen Mann eingehanen. Wenn nötig, verteidige ich den Neger mit meinem Leben; ich bin dazu da, darauf zu sehen, das; das Gesetz ausgeführt wird. Der Neger wird beschützt wer. den, bis man ihn schuldig befunden hat. Der Mob überschreitet das Ge setz." In diesem Augenblick wurde er durch einen Faustschlag zu Boden gefällt und mit Füße getreten, er gcbcns versuchten sich besonnere Leu te ins Mittel zu legen. Rufe wie erschießt ihn, hängt ihn, er ist nicht besser, wie der Neger selbst: die Neger haben ihn erwählt, packt ihn und mit ihm mehrere an. dere städtische Beamte." Ein krummer Advokat. Lincoln, Ncbr.. 29. Sept. Das Staafsobcrgcricht hat den Bericht de-Z Referenten F. A. Varton gutgehei ßen, wonach dem Advokaten Mcn, G. Mshcr die Nechtsprais entzogen wird. Fisher war beschuldigt, dis Rechtspraxis weiter ausgeübt zu ha ben, trotzdem er zur Zeit als Anwali gerickstlich Ausgeschlossen war, weil er mit Geheimpolizisten in Verschwör rung war, die Frau Hood und C. D. Critcs zu brandmarken. Der Skandal erregte vor zwei Jahren großes Aufsehen. . Ranch verkauft für $116,100. Chadron, Ncbr., 29. Sept. Dc, größte Landverkauf, der dieses Iah, im nordwestlichen Nebraska gemacht wurde, ist der Verkauf der i alten Morrissey Ranch an Bert Bonda von Colttmbns, Ncbr.. ein wohlbekanntem Viehzüchter. Tcr Preis betrug Z1 16,100., , Wetterbericht Für Omaha und Umgebung: Vcr änderlich und vielleicht Regenschauer heute abend, und Dienstag. Keine merkliche Aenderung in der Tempe rawr. Für Nebraska: Vielleicht Regen, schauer heute abend und Dienstag. Wärmer im nördlichen Teil. Für Iowa: Veränderlich heute dbend und Dienstag: vielleicht Rc genschauer. Kuliler im nördlichen Teil henke adcnd. , r am!' mt,' "aan-g