Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 26, 1919, Image 1

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THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBB
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A. S. BÜRLESON, POSTMASTER-GENERAL
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3 Seiten.-Nr. 169.
35. Zatirgang.
Omaha, Neb., Freitag, den 26. Sept. 1919.
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von dieser Ansicht ist öas Sei..öKomitee durch
örungen; Präsident ZZitzpatrick dafür, Pra
sident Gary aber will nichts davon wissen
Im Chicago Distrikt wird teilweise gearbeitet
X M . aiyingion, zi. cpi. vunuco
1 lvsf? ' ITrtS siunrtfÄTrtiTiiti'ii tnrs.
i r ..j j i .
--v v WH.-.-....
ches mit der Uni chung des
'Streiks' der Stahlarbeiter betraut
ist, wird versuchen. Nichter Gary.
Präsident der United States Steel
Corporation, zu veranlassen, die An
ttelegenheit einem Schiedsgericht zur
Entscheidung zu unterbreiten. Nach,
den: man Vo:t dem Hauptorganisator
Fitzpatrick ersahren, dasz die Streike?
zur Arbeit zurückkehren würden,
vorausgesetzt, man könne auf cm ge
rechtes Schiedsgericht rechnen, erwar.
' ici man von Gary, das; auch dieser
sich den Bestimmungen eineS
Schiedsgerichts -fügen werde. Gary
wird nächsten Mittwoch vor dem Un.
tersuchungskomitee erscheinen. Der
Umstand, dab Gary die Erklärung
abgegeben hat, er werde nicht mit
Streikführern verhandeln, hat das
Senatskomitee keineswegs entmu
iigt; Entwickelungen zwischen h?ute
und Mittwoch, mögen die Sachlage
in einem ganz anderen Lichte er.
scheinen lassen.
Senator Kenvon erwartet, von
Samuel Gompcrs eine ähnliche Er-'
iri-nniur ti'imiJii ri iijlililj... uuil
klärung zu erhalten, wie sie Fitzpa.""'" .. ....n
trick abacacbcn. nämlich, dak der
Streik durch ein Schiedsgericht bei
. .legt werden könne. Kenyon ist
über die Behandlung der Streikcr,
die von Fitzpatrick als schmachvoll
bezeichnet wird, empört und wünscht,
daß ein Spezialkomitee des Senats
nach den StcchidKriktcn gesandt
wird. UM sich von. M?" Richtigkeit
er'-Ä!t'agen 'Fitzpatricks zu Jbcr.
zeugen. .Diese Beschuldigungen",
fügte Kenyon, können nicht aufzer
Acht gelassen werden? sie find, uns
unterbreitet worden, und wir müssen
sie näher untersuchen. Der Kongreß
muß handeln. Dieser Streik ist
keine Sache mehr, die nur zwei Par
icicn angeht. Das Publikum ist da
ran interessiert, und wir sollten et.
, was mehr tun, als nur Untersuchun
gen anstellen."
ix..l w.: CAmiinT rXtriVicra her.
Zznnmen werden, und nach ihm wird
- - William Foster. Sekretär des Exe
iTJL'UlL IUMU wUiUUV.l vyumyi..,
wkomitees der Streiket:, Aussagen
Ickicn. Mehrere Senatoren, die
im Untersuchungskomitee gehören.
d mit den Erklärungen Fltzpatrlcks
l)t zufrieden; sie glauben, daß er
ic age oer isictniarueuci: ai
Zimmer hinstellt, wie es wirklich
t MU in.
Kary läßt sich vernehmen.
New Aork, 26. Sept. Elbert
Gary. Präsident der Unüed Steel
Korporation, erklärte, nachdem er
rnommen, wag Fchpatrm vor oem
uatsuntersuchungskomitee auöge.
'ßgt hatte, daß der Direktorenrat
Z cht in der Lage sei. mit Fitzpatrick
!'kz dessen 'Genossen zu verhandelir.
, jch kann nur sagen, daß diejenigen.
Welche wissen, um was es sich han.
L auch wissen, daß, sollten die
. I. : m;
iireucr aewinnm. c iuiii
net Erhebung sein würde, die für
nS alle schwere und ernste Folgen
hi) sich ziehen würden. Und man
llte auch wissen, daß ue in oteicm
streik bestehenden Fragen großer
snd, als das Interesse der Un'teö
l,-4.tA (&ittn1 sCrtrhnrrtftnn ftsni1
iUUV Nh VV
$ öfter, der an der Spitze dieses
Streiks steht, ist ein ausgesprochener
t
cevolutionar.
1 Qi
ES kommt virder zum Kampfe.
4 Vittsburgh. Pa.. 2C. Sept.
ocute beschossen sich in Clairton
rciker und Polizisten gegenseitig.
stach längerem Feuern ging die Po
i;ci vor und verhaftete mehrere
",:trciker. Es wird angenommen,
laß eine Anzahl anderer verwundet
'wurden. Die Streiker werden der.
.,'ichen, die von der Bethlehem Com
Z.'any angestellten Arbeiter auf ihre
'cite m bringen, da Praftoent
s.race sich weigert, dem Streikerko
Yice eine Konferenz zu gewähren.
iie Bctlilchem Company bcschäftizt
'.'.nähernd 50,000 Arbeiter. Sckre.
üt Fester behauptet, daß die unab.
Z'ängigen Stahlwerke von JoneZ und
il.'aughlln am Donnerstag geschlossen
Zierden würden. ' .
Berichten gemäß verlassen fcielc
7 '"JfHnitflf fttff J'TITITn
ili. lUIIfi'tWt .'i't'ii-i .
trcik ffcilcgcn
Elairton, Braddock und Nankin in
der Absicht, nach der alten Heimat
zurückzukehren.
Chicago, 26. Sept. Beamte der
Stahlwerke behaupten, das; die Ar
beit nach und nach in den Pochwer
kcn aufgenommen wird. Die Jlli
nois Steel Company in South Chi.
cago hat sechs Hochofen im Gange;
ein Beamter sagte, dasz die Arbeit,
wenn auch mit beschränkten Kräften,
zu Beginn der nächsten' Woche in der
ganzen Anlage aufgenommen wer
den wird
Die Gary Werke der Illinois
Steel, Company haben 75 Coks
Oefcn im Gange; es heisst, das; 4000
Arbeiter in der Fabrik beschäftigt
sind; die übliche Zahl der Angcstell
ten beträgt 12,000.
Groszes Feuer in den
San Bernardino Nöhen
San Bernardino, Calif.) 26.
Sept. Eine Feuerwehr von 15,000
Mann wurde vier angeworben, um
i - " .
d'e grow Brande tn den bcnach,
bekäm
pfen. Trotzdem es den Anschein
hatte, als seien die Brände unter
Kontrolle, fo brachen die Flammen
während der Nacht wieder mit neuer
Wut hervor. Mehr als 600 Mann,
einschließlich der Swdeiüen der San
Bernardino Hochschule, bekämpften
die Feuer während der Nacht.
Es wird geplant, weitere 3,000
Mann von den - Werkstätten der
Santa Fe Bahn und durch ' das
Schließen sämtlicher Kaufladen Und
Geschäfte zu organisieren, um die
jetzt tätige Feuerwehr abzulösen.
40.000 Acker Waldland sind fc
reitZ den, Feuer erlegen. Tugende
von Nanch.'rs haben ihr Heim ver
lassen müssen und wertvolle Baum
schulen sind zerstört. Flüchtlinge
melden, daß die Siedelung von
Horse Shoe Bend dem Schicksal der.
fallen , sei. Die Bewohner bereiten
sich zur Flucht vor. Der städtische
Spielplatz von Los Angeles ist ge.
rettet.
Senator liitcheock
spricht in Baltimore
Baltimore, 26. Sept. Unter den
Auspizien des Baltimore Preß Cli'b
hielt Senator Hitchcock hier eine Ne
dc, in welcher er die Bölkerliga nach,
drücklichst verteidigte. Er sagte unter
anderem, daß die Wer. Staaten ge
gen unnötige Kriege genügend ge
schützt seien, denn erst dann könne es
zu einem Kriege kommen, wenn der
Nat der iga sich einstimmig dafür
erkläre. Die Welt aber will keine
Kriege mehr haben", sagte er, und
die Bölkerliga ist das beste Mittel,
dieses zu verhindern. Es gibt kein
anderes. Die Tadlcr der Liga brin
gen kein anderes Mittel in Vor.
schlag und vermögen cS mich, nicht
zu tun. Es ist dieses Mittel oder
gar keins, wenn wir zukünftige
Kriege verhindern wollen."
Belgiens Könkgspaar zum
Bksnch
eingrladen.
Lincoln. Ncbr., 26. Sept. Gou
vcrneur McKclvie hat mit dem
Staatssckr'.tär in der Bundeshaupt.
stadt konferiert und diesen ersucht,
dem belgischen Hcrrschcrpaar nach
seiner Ankunft in den , Vereinigten
Staaten die Einladung zum Besuch
des Staatrs Ncbraska zukommen zu
lassen. König Albert soll mit seiner
Gattin der Stadt Omaha einen Be
such abstoiten. Gouverneur McKel.
vie hat Hrrn Smith, den Bürger
mcister von Omaha, durch den Ge
neraladZui.inten bereits in Kenntnis
setzen lassen, daß der Staat bei
dem sculichen Empfang des bclgi.
schen KönigSpaarcS tätigen Anteil
nehmen wird.
Wegen SchnaMvrrkcinf dkrljgstct.
Grand Island, Nebr.. ,26. Sept.
StaatZ-Agnten verhafteten den
John C. Hann, Eigentümer des
Lion Jnn Grove, ein Rcsort, das
ungefähr zwei Meilen außerhalb der
Stadtgrcuze sich befindet, untcr der
Anklage, ;ii''tiac Getränke vkanft
zu haben.
I Interessantes aus der
j Bundeshauptstadt
Washington, 25. Sept. Wenn
ich in meiner letzten Plauderei
schrieb, daß Washington einen mili
täuschen Charakter angenommen
hat und daß es tov ein großes Heer,
lagcr aussieht so kann daö in weit
größerem Maßstabe von der eben zu
Ende gegangenen Woche behauptet
werden. Das war eine Pershing
Woche im wahren Sinne dcö Wortes.
Der Name dcS Generals war aus
aller Lippen und die Erwartung aus
die große Parade, in der er seine
Truppen, oder doch wenigstens einen
Teil derselben in die Staöt sührte,
war eine hochgespannte. Tag und
Nacht war an den Tribünen und
dem Triumphbogen gearbeitet wor
den, und als dann der 17. Septcin.
bcr anbrach, da war alles bereit.
Heiterer Himmel stand über Wash.
ington, ja, die liebe Sonne meinte
es beinahe ein wenig zu gut. Schon
vom frühen Morgen an strömten
Hunderte und wieder Hunderte von
Menschen der Pennsylvania Avcnue
zu, um nur einen guten Platz zu
erlangen, und als , es mittags ein
llhr geworden war. da säumten zehn,
taufende beide Seiten der berühmten
Straße. Mit dem Glockcnschlag 1
Uhr setzte sich die Parade in Be
wegung. Es war ein gewaltiger
Jubel, der den General umbraustc,
so bald er sichtbar wurde, das Herz
iin Leibe muß ihm gelacht haben vor
Freude über den Empfang, derihni
zu teil' wurde. Und hinter ihm
kamen dann die unabsehbaren Mas
sen der Truppen, die die Schivere
und die Last des Krieges getragen
hatten. Wcttcrhart, gebräunt, niit
niarkigcm Schritt zogen sie vorüber,
Regiment auf Regiment, Infanterie,
Artillerie. Genietruppen und alle die
neuen Vcrnichtungsmaschinen, deren
der moderne Krieg bedarf. Es wirk
te gewissermaßen versöhnend, daß
zum Schluß der SanitätZtrain kam,
die Truppe, die die leiblichen Wun
den heilt, loelche der Krieg schlägt.
Und nun ist das auch vorüber. Wash.
ington hat dcnr zurückgekehrten Ge
neral mit der prächtig bcrlaüfencn
Feier seinen Tribut gezollt, sie, alle
haben gcwetteifcrt, den Truppen die
Anerkennung der Bürger zum Aus.
druck zu bringen. Besoiüers haben
sich die Knightz of Columbus aus.
gezeichnet. Der Wert der Sachen,
die sie an die zurückgekehrten Sol
daten verteilt haben, beläuft sich auf
die tausende von Tollars. Von dem
Augenblick an, wo die Truppen nach
Washington kamen, bis zu dem
Zeitpunkt, wo sie es wieder verlie
den, hatten sie freien Gebrauch des
Tabaks. Nicht weniger als 2,400,.
000 Zigaretten und 2028 Tafeln
Kautabak wurden von den Kolum
busNittern gratis verteilt. Dazu
kommen Bonbons in Massen, 60,000
Tafeln Chokolade. Sobald die Trup.
pcn hier ankamen, ganz glcichgiltig
welche Tageszeit es ivar, immer war
ein 5!omitee zur Hand, das Zahn.
bürsten, Zahnpaste, Handtücher und
Seife verabfolgte, ebenso Taschen
tüchcr. Kleine Kuchen id 70 Gal.
Ionen Liinonzde wurden während
der Parade ausgegeben, u. nach der
selben erwarteten Kaffee, . Butter.
brote und Jce Crcam die Soldaten.
Auch in anderer Weise haben die
Kolumbusrittcr sich verdienstlich ge
macht: die Verwundeten, welche im
Walter Recd Hospital ihrer Gene.
suiig entgegensehen, waren ihre Gä
sie und konnten sich die Parade von
der von den Rittern errichteten Tri.
büne ansehen. Daß auch sie nicht
mit Erfrischungen vergessen wurden,
ist selbstverständlich.
,
Bei den Festlichkeiten der letzten
Woche wurde die Abwesenheit des
Präsidenten und seiner Gattin sehr
empfunden; indessen ehe eine weitere
Woche ins Land gegangen sein wird,
werden beide wieder hier sein und da
dann auch die Botschafter, Gesandten
und andere hohe Würdenträger zu
rückgekchrt sein werden, wird das
gesellschaftliche Leben voll einsetzen.
Tann werden die Daten für die
stattlichen Empfänge und Diners be
kannt gegeben werden, und nach dc.
nen werden sich die anderen gesell
schaftlichen Veranstaltungen richten.
Gleich nach Rückkehr des Präsidenten
wird der neu ernannte belgische Bot
schafter, Baron de Eartier. demselben
sein Brglaiibigungöschrciben tiberrei
chen. Tann wird wohl auch etwa
über den Besuch dcö belgischen KZ.
nigspaares verlauten. Bis jetzt weiß
man nur, daß die Ausarbeitung des
Programms für den Besuch in den
Handen " des Staatsdepartement
siegt. Wl'k'itt aber daS 5lönig?paar
geben w,rd. wenn es Aasdinaton
ver Hilfsfonds c
stetig im Wachsen
Die Frgnensektion hat gestern wieder
eine sehr gelungene Bersamm
lnng abgehalten.
Bei der gestern nachmittag abge
haltencn Versammlung der Frauen
scktion dcS HilfZvcrem wurde be.
schlössen, am Sainstag, den 18. Ok
tober, nochmals einen Kartenabend
zu arrangieren, da der erste so cr
folgrcich verlaufen, t '
Eingenommen wurden $289.52
und an Herrn Haueisen abgeliefert.
Die nächste Versammlung findet
Donnerstag statt und die Damen
(Fortsetzung auf Seite I.)
tt. s. Marinetruppen
vertreiben Italiener
Zwingen italienische Mannschaften,
welche die Stadt eingenommen
hatten, znm Rückzug
Kopenhagen, 26. Sept. Einer
aus Spalato hier cingctroffcnen De
Pcschc zufolge wurden amerikanische
Marinetruppen von einem Zerstörer
bei Trau, Dalmatien, gelandet, wtl
che die dort einmarschierten italieni
schen Streitkräfte vertrieben. In der
Depesche heißt es ferner, daß die Be
wohner auf die Italiener feuerten,
und daß die amerikanischen Mann
schaften die Stadt spater herbcirücken.
den jugo.slavischcn Truppen überge.
ben haben. Der italienische Befehls
Haber und drei seines Begleiter, die
in einem Auto zu entkommn ver
suchten, fielen den Slaven in die
Hände. Alle vier wurden den Ame
rikanern übergeben, welche dafür
sorgten, daß die Gefangenen an Bord
eines italienischen Schiffes gebracl,t
wurden. Der amerikanische Zerstö
rer wird noch nu?hrerc Tage im .a
fcn verweilen.
ff
vciinauaijc mwi
. e..jr.i
Anleihe in Argentinien
. Buenos AireZ,2a. Sept.-M't-glieder
der deutschen' Delegation die
bei dem Minister des Acuszeren
Pueyrrcdon vorsprachen und mit
diesem über eine Anleihe von einer
Milliarde Tollars verhandelten, der
wiesen im Verlaufe der Befprcckun
gen auf di? Stärke der gegenwärti
gen deutschen Regierung und- auf
die starke industrielle Lage Teutsch
lands. verlassen wird, ist in Dunkel gehüllt.
Leute, die die Intentionen der Ma
jestäten kennen, behaupten, daß den.
selben nichts envünschter wäre, als
wenn sie wie einfache Privatleute im
Lande herumreisen könnten. Aber
das wird wohl kaum geschehen, 'wenn
nmn unseren demokratischen Enthu
fiasmus für fremde? Titel und h'nig
liche Herrschaften in Bctrachi sieht.
Soviel aber ist gewiß, daß König
Albert mit offenen Augen durch das
Land gehen wird, um zu sehen, wel
che von uilseren Einrichtungen sei.
nein Lande zuin Nutzen 'gereichen
würden, um sie dann da einzufüh.
ren. Besonderes Interesse soll er
dem Schulwesen und dem Sport ent
gegenbringen. Der Krieg ist vorüber, und wenn
auch der Fr de noch nicht unserer
feite ratifiziert worden ist, praktisch
herrscht doch ein Fricdenszustand.
Bedauerlich ist es da, daß nun, an
statt ein Vergessen und eine Auösöh.
nung anzubahnen, sich doch noch im
mer Geister finden, die sich nicht ge
nug in der Verhetzung tun können.
Von dem Protest der Manhattan Na
val Post der American Legion gegen
die Aufführung von Opern in deut
scher Sprache in New Aork ausge
hend, macht die hiesige Washington
Post einen Ausfall gegen den Wash.
ington Sängerbund. Sie schreibt:
Es ist interessant, den Washington
Sängerbund zu beobachten, der sich
anschickt, wieder regelmäßige Ver.
sammlungen abzuhalten. Der Sän
gerbund ist ein Gesangverein, der ur.
sprünglich organisiert wurde, um un
ter den Leuten deö Deutschen Reiches
die Liebe zum Vaterland und zur
Muttersprache ain Leben zu erhalten,
die es für bequemer und zmeckmäßi
ger hielten, fern vom Baterlande zu
leben. Die nichtsmürdige Propa
ganda. die wir während der letzten
fünf Jahre zu hassen gelernt haben,
hat in diesen Gesangvereinen ihren
Ausgangspunkt." Man weiß wirk
lich nicht, soll man über die Dumm
beit lachen, die Blindheit beklagen
ostl'r dir ?'rl'mig?inck!t verachten '
Lklehaid.
Neger vergewaltigt ;
weiszes Mädchen
Zwingt ihren Deglciter nter To
dksdrohung dem bestialischen
Angriff untätig zn
' zusehen.
' Omaha war lebte Nacht wiedcruin
der Schauplatz eincö bnitalen Sitt
lichkeitsattentates cineZ Negers auf
ein Weißes Mädchen, welches die Ge
duld der hiesigen Bevölkerung auf
eine harte Probe stellt. Das schand
liche Verbrechen ereignete sich etwa
einen Block südlich der Bancrost
Straße, in der Nähe der Scenic
Avcnue. in Gibson. Der 22 Jahre
alte Millard Hoffman, ein Angestcll.
ter der Otis Elevator Co., und ein
Krüppel, an 1923 südliche 13. Str..
wohnhaft, begleitete kurz vor Mit.
ternacht Frl. Agnes Lobeck. 1 Iah.
re alt. 3228 südliche 13. Str. wohn,
haft, nach dem Besuch eines Wandel
bildcr Theaters nach ihrem Heim.
Ehe sie dasselbe jedoch erreichten,
sprang ein Neger aus dein hohen
Unkraut auf sie zu, drückte dem
überraschten Hoffman einen Revolver
gegen den Leib und zwang ihn, ihm
feine etwa $16 betragende Barschaft
auszuhändigen. Hierauf wandte der
Unhold seine Aufmerksamkeit dein
Fräulein Lobeck zu, der er einen Nil
biring abnahm. Tarauf hin zwang
er Hoffinan. sich in unmittelbarer
Nähe niederzusetzen, während er das
unglückliche Mädchen nach einer na
hegclegcnen Vertiefung schleppte.
Hoffman de.bci andauernd mit sei
nein Revolver in Schach haltend.
Den heftigen Widerstand seines
Opfers niederkämpfend, vergeivaltig.
te! hierauf diese Bestie in Mcnscheu
gestalt das Mädchen, welches er durch
Zuhalten des Mundes am Schreien
verhinderte. Siad) Vorübung dieser
ruchlosen Tat brachte der Farbige
das Mädchen nach ihrem Begleiter
zurück und befahl den Beiden, sich
für zehn Minuten ruhig zu verhal.
ten und erst dann nach Hause zu
gehen. Nach Ablauf dieser Frist eil.
ten sie nach dem Lobcck , Heim :nd
verständigten schleunigst die Südseite
Polizeiwache und auch Nachbarn von
fdcüt schändliche,Verbrcchen.i.
Acht Detektive, unteritiitzt von ei
ncr Anzahl Eisenbahndetektive, mach
ten sich, sofort auf die Suche nach die
sein Scheusal. Kaum wurde die
Nachricht von dem Unfall bekannt.
als sich auch zahlreiche Bahnbcdicn-
stete, die Fräulein Lobeck persönlich
keunen, organisierten und sich in klei.
nen Abteilungen, mit Revolvern und
Jagdflinten bewaffnet, auf die Suche
nach dem Schnndbuben machten. Es
wurde nicht viel gesprochen, doch
machte sich bei den Leuten eine finstere
Entschlossenheit kennbar, die nichts
Gutes für den Täter erwarten ließ,
salls er ihnen in die Hände fallen
sollte. Die erst kürzliche Ermordung
des Kondukteur Massey durch einen
Neger, zusammen mit diesem Vor.
fall hat die Leute in große Aufre
gung versetzt. Leider ist cs bis jetzt
nicht gelungen, den Schurken festzu
nehmen.
Die Polizeibehörde hat ihren Un
tcrgebenen den Befehl erteilt, nichts
unversuckst zu lassen, um den Wüst
ling in ihre Geivalt zu betomnlen.
Eine genaue Untersuchung aller auf
den dortigen Geleisehöfcn stehenden
Bahnwaggons wurde angeordnet. Es
ist nur zu hoffen, daß diese Bestie
ergriffen und der gerechten Bestra.
fung zugeführt wird.
In den letzten Monaten haben
derartige Verbrechen. , von Negern
ausgeführt, in Oinaha in unheimli
cher Weise zugenommen, ohne daß es
bis jetzt gelungen wäre, auch nur ei.
nen einzigen dieser Schänder zu er
greifen. Die Geduld des Volkes ist
nahezu erschöpft und die Behörden
sollen sich nicht wundern, wenn das.
selbe bei der nächstbesten Gelegen
heit die Bestrafung solcher Jndivi.
ducn selbst in Handen nimmt.
lvilson droht Italien
angeblich mit voykott
Paris. 26. September. Hier
verlautet gerücktweise, daß Präsident
Wilson bezüglich des Vorschlages der
Neutralisierung der Stadt Fiume
und der Jnternatioiialisierui'g der
,?afenaiilagen und Eisenbahnen seine
Antwort gegeben bat. Die ainerika
nischen Friedensdelcqaten weigern sich
jedoch, dieselbe bekannt zu geben oder
zu besprechen. In italienischen Krei.
sen wird jedoch behauptet, daß Herr
Wilson den Antrag verworfen und
Italien mit einem Sandelsboykott
bedroht babe, salls Italien darauf be
stehe. Fiunu? zu bebalten. ohne daß
cS vorber unter bnx übrigen Groß
machten zu einem diesbezüglichen
Uebereinlemmen gekommen ist.
Wilson kanzcllicrt
Rcischlogramm
- , ?
Halt die in wichita angesetzte Uede nicht und
' Kehrt unverzüglich nach Washington zurück;
er hat sich überanstrengt
Sen. Johnson begibt sich nach der pacificküste
Wichita. Kans., 26. Sept. '
Präsident Wilson hat alle weiteren
Reden aufgegeben und erklärt, daß
er unverzüglich nach Washington
zurückkehren wird. Von der Bühne
des Auditoriums,' wo Herr Wilson
heute sprechen sollte, wurde die Er.
klärung erlassen, daß der Präsident
kränklich sei und deshalb seine Rede
tour nicht fortsetzen könne.
Sekretär Tumulty hat heute nach
stehende Erklärung erlassen: Der
Präsident hat sich andauernd denna
ßcn überanstrengt.-daß er nerven
schwach geworden ist, und seine Ver
dauungsorgane in Mitleidenschaft
gezogen worden sind. Deshalb be
steht Dr. Grayson darauf, daß er
alle weiteren Engagements aufgibt
und unverzüglich nach Washington
zurückkehrt trotz ides ; aufrichtigen
Wunsches Herrn Wilsons, seine Ne.
dctour zu beenden."
Der Präsidcntcnzug traf, hier um
0:10 vormittags ein. Der'' Präfi
deut erschien nicht um die festgesetzte
Zeit im Auditorium: auch die Pa.
rade fiel aus. '
Der Präsident hatte sich 'borge,
noniinen, noch in folgenden , Städten
zu sprechen: Wichita, Oklahoma,
Little Rock. Ark., Mcmphis, Tenn.,
Louisvillc, Ky. Am 30. Septem
bcr wollte er wieder in Washington
sein. Seit dem 3. September, dem
Tage seiner Abreise von Washing
ton, hat Herr Wilson über 40 Re
den gehalten.
Senator Johnson nach der Pacific
liiste. ; -
' a Washington. 2.. : Sept. UiteÄ
Preb.) - Senator Johnson befindet
sich heute auf der Reife nach ' der
Pacificküste, UM dem Volke dort
P ' , . -.- C. - - -
lerne eue oer onerligasrage m
Opposition zu den Ansichten des Prn
sidenten Wilson vorzulegen. John
son wird zuerst in San Francisco
sprechen' er gedenkt, mehrere Reden
in California, Oregon und Wafhmg'
ton zu halten; in denselben wird er
sich hauptsächlich mit der Völkerliga
befassen. Der Bevölkerung an der
Pacificküste ist nur eine Seite der
Angelegenheit klar gemacht worden",
sagte Johnson, sobald die dortige
Bevölkerung rn den ganzen Plan
eingeweiht ist, dann wird sich dieselbe
amerikanische Antipathie gegen den
selben entwickeln, wie diejenige an
derer Staaten, wo ich gesprochen ha
be."
Johnson wird vor allen Dingen
Großbritanniens "i Stimmenmehrheit
im Rate der Völkerliga und Artikel
Zehn des Vertrags beleuchte. Im
Letzteren handelt es sich um die Sou
veranität,der Ver. Staaten.
, Ebe Johnson abreiste, kam cr mit
den Führern der verschiedenen Fak
twneu. welche dem Vertrag oppouie
ren, überein, daß das Johnson
Amendement über die Schantung An
gelegenheit zuletzt zur Debatte kom
men soll. Dadurch wird er in Stand
gesetzt, eine längere Reise zu unter,
nehmen.
Senator Cummins, Iowa, wird
heute über die Liga sprechen. Heute
sollten eigentlich die Fall.Amende.
ments zur Sprache kommen, jedoch
wird Lodge versuchen, einen Aufschub
bis Montag zu erlangen.
Die Präsidentcnreisc.
Auf dem Präsidentenzuge nahe
Wichita, Kans.. 26. Sept. Heute
befindet sich Präsident Wilson iin
Staate Kansas, um dort seine Kam.
pagne zugunsten der Ratifikation des
Vertrags fortzusetzen. Am vormit
tag gedenkt cr sich zwei Stunden lang
in Topeka aufzuhalten und dort eine
Rede zil halten. Abends wird er in
Oklahoma City einem ihm zu Ehren
vom Gouverneur veranstalteten Fest,
essen beiwohnen und dann den Ver
trag von seinem Standpunkt aus be
leuchten. Des Präsidenten Hauptar.
gument gipfelt darin: Hier ist der
Friedeusvertrag: Senatoren rüttelt
und rührt nicht daran: nehmt ihn
an. wie er ist. oder laßt es bleiben,
und wir werden sehen, waö das Volk
dazu zu sagen hat." Einer seiner
an, n leisten gebrauchten Aussvrüche
ist. ..irgend ein Plan, der 20 Pra
izez't Siärheit gegen Krieg gibt, üt
tveü, daß man demselben freie Bahn
gibt", und er sagt, daß die Völker
liga eine Sicherheit von 98 Prozent
bietet. Als Bekräftigung seiner Be
hauptung appelliert cr an die Müt
ter, daß sie ihre Kinder später vor
einen: weiteren Kriege bewahren, den
selben als einen solchen mit unver
gleichlichm Schrecken schildernde ,
Der Präsident, scheint über die Dc
pesche des Senators Ashurst erfreut
zu sein, in welcher ihm mitgeteilt
wird, daß Ashurst den Vertrag ohne
Vorbehalte unterstützen würde. -
Japan will China zu
Konferenz einladen
Tokio, Japan. 26. Sept. Wie
hier einem. Zeitingskorresvondenten
mitgeteilt wird, trägt sich die japa
nische Negierung mit dem Plan,
China offiziell zu einer Konferenz
einzuladen, um die Schantung.
frage cinuehcnd zu besprechen. Re
gicnmgsbeamte erklärten, daß Ja
pan natürlich, nicht die Macht habe,
China zur Teilnahme einer derarti
gen Konferenz zu zwingen. Japan
ist bestrebt, Schantung so bald tvie
nur möglich wieder an China zu
rückzugebcn; weigert sich China ober,,
dieser Konferenz beizuwohnen, dann
müssen eben die gegenwärtig in
Schantung herrschenden Verhältnisse
bestehen bleiben.
Arthur Awllen in
Bundeshauptstadt
' ' ' z '
.Washington, 26. September '
Arthur Müllen, der'demoMüp
National - Komiteemann von Ne
braska, beabsichtigt in der heutigen
Komiteefitzung einen Vorschlag ewzu
reichen, demzufolge in der Zukunkt
bei , der , Nomination ,der Präsident -schaftskandidatcn
eine einfache, und
nicht wie bisher eine zweiörittel
Majorität der abgegebenen Stim
men hinreichend ist. Eine derartige
Stimmenabgabe ist bereits seit einer
"eihe von Jahren im republikanischen
Nationalkomitee gebräuchlich. Man
erwartet, daß dieser Vorschlag heftig
angegriffen wird.
Jemand verdient 100 Prozent.
Lincoln, Nebr.. 26. Sept, Ge.
orge A. Williams, Kommissär des
Ackerbau Departements, ist von einer
Inspektionsreise zurückgekehrt,, wo er
den Stand des Kartoffelmarkts in
Besichtigung nahm. : Er fand einen
sichtlichen Unterschied im Preis Zvi
schen den Kartoffeln, die im Be
riesellngÄ?eld gepflanzt waren und
solchen, d'.' unter dem gewöhnlichen
trocken Farm Sp'tein" gepflanzt
werden. Händler in Kartoffeln zah
len für Kartoffel, die auf Beriefe
lungsfelder erzeugt - werden, nur
$1.00 bis H l.OZ. wahrend die Kar
toffel des Trockenfarmlandes $1.50
und mehr bringen. Kartoffel des
BerieselungsfeldeS, werden in Lin
coln zu 60 Cents das Peck von den
GrocerS verlauft oder $2.40 per
Busbel. Hier niacht jemand einen
Profit von '$1.50 am Bussiel, also
mehr als hundert Prozent. Dies ist
offenbar ein Profinvucher. .
Versicherungs Gesellschaft falliert.
Lincoln. Nebr.. 26. Sept. Wie
Herr I. E. Hart. Sekretär .des
Bureau für Handel und Gewerbe
berichtet, wurde im Distriktgericht
von Douglas Countl? ein Gesuch ein.
gereicht, die Geschäfte der National
Fidclity and Casualty Insurance
Compaiitt abzuwickeln und das Ge
schäft zu schließen. Seit dem Jahre
1917 ist die Versicherungsgesellschaft
in den Händen eines Massen?
Walters. AIs die Titanic versenkt
wurde und Personen mit dem
Schiff untergingen, mit solchen grei
sen Policen wie Emil BrandeiS
hatte, wurde der finanzielle Stand
der Gesllschast erschüttert und mufe
ein Massenverwaltcr eingesetzt wer
den. Die Verwalwngkkostm und
Advokatcngcbühren vcrschllngm die
ganzen Einnahmen.
. ; '
Für Omanst und Umgegend
Schön heute ibend und SaniSioz.
Kühler am SomStag.