Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 25, 1919, Image 1

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PERMIT (No. S6(), AUTBORIZED BT TUE
ACT Of OCTOBER , 1917. ON FILK AT
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A. S. CUBLESON, FOSTM ASTER-GENERAL
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35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Donnerstag, den 25. Sept. , 1919. .
4 Seiten-Nr. 163
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Erklärt in der Seputiertenkammcr, öatz ie Völ
kerllga auch ohne 2lat!f!kat!on durch öen
amerlkanlschen Senat bestehen w!rö.
Frankreich sei durch seine VUnönisse geschlitzt
Paris, 25. Scpt. Premier
Glcmcnceau teilte gestern der Tcpu
ticrtcnkainmcr mit, dcd die Völker
liga auch ohne die Ver. Staaten
existieren könne; übrigens sind die
Franzosen von dein bedanken be
seelt, daß die Völkcrliga auf mehrere
Jahre hinaus keine sichere Garantie
für den Wcltfricdcn biete, deshalb
fei das Schuh, und TrulzbündniS
zwischen Frankreich, Großbritannien
und den Ver. Staaten abgeschlossen
worden. Tie Möglichkeit der Nicht,
ratifikation des FricdensvcrtragcZ
und der Konstitution der Bölkerliga
durch den Ver. Staaten Senat, und
die daraus entstehenden Folgen in
soweit die Garantien für die Sicher
Kcit Frankreichs in Betracht kam
inen, und die Frage, ob die Völker
liga ohne die Ver. Staaten bestehen
könne, waren Gegenstand der Debat.
tc.
Tcr in dem Per. Staaten Senat
gefaßte Beschluß, die Abstimmung
über ein Amendcuient der Völkcrliga
zu verschieben, wird hier alö bczeich.
ncnd betrachtet und hat in der fran
zösischcn Teputiertenkammer Ueber
raschung hervorgerufen. Wiederholt
ersuchte der Deputierte Louis Bar
thou die Regierung um eine Erklä
rung.
Andre Tardieu und der Minister
dcS Auswärtigen Pichon bcantwor
tetcn Interpellationen, doch waren
diese nicht zufriedenstellend. Hierauf
sagte Premier Clenicnccau, daß, auch
wenn die Ver. Staaten nicht der
- Völkerliga boitrctcn würden, dieselbe
dennoch bestehen könne. Das zwi
schen Frankreich, Großbritannien
und den Ver. Staaten abgeschlossene
Schutz, und Trutzbündnis wäre von
der Liga keineswegs abhängig. Das
selbe würde in Kraft treten, und
Frankreich würde genügender Schutz
gewährt.
Während Tardieu sprach, wurde
er von Barthou utcrbrochen, indem
dieser fragte, in welcher Lage sich
Frankreich befinden würde, falls hie
Ver. Stauen den Frieden nicht ra
ifizicrcn würden. Er fügte hinzu,
daß er bisher davon Abstand gcnom
Imm habe, diese Frage auszuwerfen.
r 1..C1L k-ü. s.r.
lill er geivii yuue, vuv wt- umtu
kanische Senat die Frage sofort er.
ledigen würde. Jetzt aber, da die
Sache eine hoffnungslose zu sein
scheint, müsse die Frage sofort erle
digt werden, da - die Ratifikation
durch Amerika in weite Ferne gerückt
j sei, ja es sc, fraglich, ob dieses ubcv
4 Haupt geschehen werde. ;
1 Tardieu antwortete, er persönlich
f fei der Ueberzeugung, daß der Frie
dcnSvertrag von dem Ver. Staaten
. j Senat ratifiziert werden würde.
; Bartbou erklärte, daß er durch feie
,:f se Antwort durchaus nicht befriedigt
' 4 s mit horvnioß .rtiif Wo flsüfifmmnnrt
vifj IU will, vlltvuw UM) vtv .v..n....i3
:-M k . irr i. . -j- :i ä Ai
",i im isi'nui, iuonuu) iiiu o iii'ucu
rt stimmen Lodge's Antrag, die SBc
'MiPfcchinifl eines Amendements, ver
Sw v i . c rtr .... t. '
icyooen wuroe. varryou will, yiernus
das Schicksal des Vertrages erkcn
lien.
Pichons Antwort, dasz die Liga
auch ohne Amerikas Veitritt bestehen
könne, envidcrte Barthou damit.
daß. was Frankreich , wünsche, sei
politische Garantie und keine legalen
Garantien. Er behauptete, das; die
"t Regierung sich mit dieser Frage so
fort befassen müsse.
i Premier Clemenccau sagte: Soll
ten die Der. Staaten die Bölkerliga
) .ablehnen, dann bestehen immer noch
-VMwrt Verträge, einer zwischen Frank.
f reich und Großbritannien und ein
4 anderer zwischen Frankreich und den
Ver. Staaten. Wir erachteten es
für nötig, daß diese Vertrage abge
K schlössen würden, da die Völkerliga
auf mehrere Jahre hinaus fcw st
Ficrcn Garantien für die Sicherheit
Frankreichs biete. Gegenwärtig hat
f die Völkcrliga mit den französisch.
vrmlcy ameriraniia,en ertragen
nichts zu tun. Diese aber bieten
für den Schutz Frankreichs genügen,
de Garantien."
Elcmenceau fügte hinzu, daß die
Lölkerliga sich nickt mit der Pcrant.
Möglichkeit und Garantien, die ' in
den Verträgen festgelegt sind. bcfas!der Marine Operation gemacht vuthmUcr? Au5?imft über den Mordocr
icn werde, (vf",?v emc Zv'cidnttcl '
Majorität derselben beschließe dieses,
sobald die Völkcrliga vollständig or
ganisicrt ist und ihre Arbeit ausge
nommen habe.
Falls Sie versuchen sollten, die
Debatte zu verschieben, bis Amerika
den Pertrag ratifiziert hat, dann mö
gen Si? dieses tun, dieses aber wird
dann ohne uns geschehen."
Die Debatte wurde dann bis auf
morgen verschoben. "
Zur Regelung öer
Eisenbahngebühren
. Wasiiir.gton, 25. Sept. TaS Ab.
geordnetchmis nahm gestern einen
Gesehentwurf an, welcher der zwi
schenitaatlichen Handeiskommission
das Recht gibt, die Eiscnbahnraten
fenzu enen, beziehungsweise zu er
Höhen, ein Recht, welches jener Kör
perschaft bereits vor der Ueberuahme
der l?isensinlmen diircki di? NundeS
regierung' zustand. Vorsitzer Esch er
klärte, hch eine Erhöhung der
Vahnraten angesichts der großen
Bctriebsui'.kosten und durch den
Ausfall in der Frachtbefördcrung.
der durch den StahlarbeitcrZtrcik
bedingt wird, unabwendbar, fei.
Allerlei Interessantes
aus Deutschland
Genf, Schweiz, 25. Sept. -Die
Münchener Neuesten Nachrichten"
haben ' folgende Depesche: In einer
Generalkonferenz russischer und deut
scher Rewlutiönäre beschloß man
für den kznlmcndcn Winter einen
Generalstreik in sämtlichen Jndustri
en Deutschlands und Umsturz' der
demokratischen deutschen Regierung
zugunsten eines kommunistischen So.
vietsystcms. Das Hauptquartier der
neuen Bewegung soll in Leipzig er
richtet worden sein .und in enger
Fühlung mit Moskau stehen.
Bern, 25. Eine hier aus Romans
Horn, nahe Konstanz, eingelaufene
Depesche besagt, daß 'die Deutschen
in der Erbauung von Zeppelin
Luftschiffen fortfahre. Das letzte
voiienocte Vantf var gcraoe eine
Fahrt vom Bodcnsee nach Berlin in
vier Stunden gemacht. Es hatte 38
Panagicre mit uirem Gcpacc an
Bord.
Das Tageblatt meldet, der Gas.
Vorrat in Berlin werde nur noch ei
nige Tage reichen. Der Bürgcrmei
ster hat dringende Depeschen an den
Minister des Innern und den Reichs,
kohlenkommissär gesandt, ihnen die
Lage auseinandergesetzt und um Hil
fe ersucht.
In dem Buch, welches General
Ench von Fakenhayn, der frühere
Gencralstabschef geschrieben hat, und
in welchem er die Ereignisse von
1911 bis 1316 erörtert, beklagt er
sich darüber, daß cS die Regierung
unterließ, feine im Jahre 1915 gc
machten Vorschläge anzunehmen, in
denen er Frieden mit Rußland, be
fürwortctc. Er erklärt auch, die
Regierung habe den Beginn des U
Boot Krieges verzögert und Deutsch,
land auf diese Weise einer sicheren
und wirkungsvollen Waffe beraubt.
Wehrminister Gustav Noske wen
dete sich gegen eine Erklärung der
Taglichen Rundschau, welche bchmip.
tet hatte, Noske versuche mit Hilfe
der Entente eine Militärdiktatur ein.
zuführen. Noske bezeichnet die Ge
schichte als, kindisches Geschwätz.
Sinai pflastert Hochstraße.
Lincoln. Nebr., 25. Sept. Tie
Robert Construction Company von
Lincoln erhielt den Kontrakt ziw
sprachen zur Pflasterung der Straße
vom Bahnbofgebaude in Peru, zur
Normalschule, eine Strecke von ungc
fähr einer Meile. Die Kosten werden
ungefähr $50,000 betragen.
Koontz wird Admiral.
Washington, 25. Sept. Rear
Admiral Robert Koontz. der jetzt die
sechste Schlachtschiff-Division im Stil.
lcn Meer befehligt, wurde zum Chef
dem Titel Admiral.
Italiener besetzen
dalmatinisches Gebiet
Garibaldi beschuldigt Präsident Wil
son der offcnrn .Feindschaft
. Italic gegenüber.
Paris, 25. Sept. Hier auS
Belgrad eingetroffen Depeschen be
richten, daß eine Abteilung italieni
scher Soldaten in Panzerautomobi
lcn in der Nähe der dalmatinischen
Stadt Toguire die Waffenstillstands,
grenze übersetzt haben und in die
Stadt selbst eindrangen, nachdem sie
die jugo.slav'.sche Grenzwache, zwölf
Mann, vertrieben hatten. Im glei.
chen Bericht wird mitgeteilt, daß 2
amerikanische Schisse - von Spalatto
abgefahren sind und sich auf dein
Wege nach Toguire befinden.
Giuseppe Garibaldi, ein Sohn des
bcrühniien italienischen Patrioten
und ein eifriger Befürworter der
Pläne des Gabriele D'Annunzio be
züglich der Einverleibung Fiuuies
an Italien, ist gestern hier eingc
troffen. In einem Interview,, das
er einem Zcitungskorrespondcntcn
gavährte, bezeichnete er die Besetzung
von Fiume durch D'Annunzio als
das Resultat der offenen Feindschaft
dcö Präsidenten Wilson," die jener
den Aspirationen Italiens gegen
über avt den Tag, legt. Er ist der
Ansicht, daß der Bestand der italieni
schen Regierung bedroht ist, falls sie
nicht in die Lage versetzt wird, die
Fiume Frage nach dem Willen des
Volkes zu erledigen.
Tie Zustande in Talmaticn.
Rom, 25. Sept. Die hiesige
Zeitung Giornale D'Jtalia vergleicht
Dalmatien mit einem Pulvermaga.
zin. Zahllose dalmatinische Freiivil
lige haben sich bereits organisiert,
um der Besetzung ihres. Landes durch
die Jugo.Slavcn Widerstand entge
gen zu, fetzen. Etliche Tausende sol
lcn bereits in Fiume eingetroffen
sein, nachdem sie die Reise dorthin
in kleinen Booten, unter dem Schul
ze der dalmatinischen Inselgruppen
zurückgelegt haben. Die Zeitung
berichtet auch gleichzeitig über eine
Schreck'ibc'rMaft, 'der serbischen
Truppe 'ftfiJtaiifP
von Nagusa und Spalatto, , welche
dieselben besetzt halten.,
D'Annnnzios Strcitkräftc.
Trieft, 25. Scpt Hier aus
Fiume cingctroffene Offiziere der
alliierten Armeen berichten, daß D'
Annunzio dauernd Verstärkungen
durch Freiwillige heranzieht. Er
hat zctzt, ihren Angaben gemäß, et
wa 12.UV0 Mann unter seinem Be
fehl.
Mob versucht
Zttörder zu lynchen
Grand Island, Nebr.. 25. Sept.
Ungefähr 75 entschlossene Man
ncr. Freunderes ermordeten Kon
duktcurs R. L. Masse, dcr in Nortlz
Platte von dein Neger Leo Darling
erschossen wurde, marschierten nach
dem Hall Counthgcfängnis, mit dem
Entschluß, den Neger zu lynchen.
Ein großer ' Teil der Männer be
stand aus Freunden des Ermordeten,
die auf einer Nangicrmaschine von
North Platte kamen. ,
Als die Männer vor dem Gesang
nis mit dcr Absicht erschienen, den
Neger zu hängen, verbreitete sich die
Nachricht mit großer Schnelligkeit
durch die Stadt und bald wogte eine
große Menschenmenge m den Stra
ßcn dcr Umgegend des Gefängnisses
Die Tochter des Shcriffs, welche in
der Telegraphen Office beschäftigt
ist, hörte von dem Vorhaben der
Männer .und benachrichtigte ihren
Vater davon. Tcr Sheriff traf so
fort Vorkehrungen, den Gefangenen
in Sicherheit zu bringen. Er brach
tc den Neger per Automobil nach
Aurora und von da nahm er den
Zug nach Lincoln und brachte ihn
zur Sicherheit in das Staatsgcfäng
nis. Als dcr Mob dcn Versuch
machte, das Gefängnis zu stürmen,
fanden die Leute, daß der Neger
verschwunden war. Der Mob durch
suchte hierauf das Ncgerviertel und
warf noch etliche Fenster ein, zer
streute sich jedoch bald. Die Hand
lungsweise des Sheriff wird allgc.
mein belobt
Ein Mordversuch in Beatrice.
. Beatrice. Nebr.. 25. Scpt.
Harvcy Clayton. ein Sieger, wurde
wahrscheinlich tätlich vermundet, alö
ein unbekannter Mann mehrere
Schiifo nv.f -ilm abfeuerte und als
dann iin Dunkeln vcrschwand.
Elanton fahr mit seiner Frau von
der Fair riachlHmisc. Zwei Kugeln
sind dnn ElaytlM in dcn Rucken ge.
dnlngcn. ie Beamten haben keine
htf
Sinken des AZarkwerts
erregt Besorgnis
Berlin, 25. Sept. Das Haupt
gcspräch in private Kreisen Bcr
lins, die Erörterungen in den Zci
tungen, die ernste Besorgnis für die
Regierung, die Bankkreise und die
Geschäftswelt bildet das Sinken der
Mark.Valuta von seinem nominellen
Werte von 21 Cents auf etwas un
tcr 4 Cents, wie eine Sonderdcpe
sche an die ?!ew Jork Times melde,
te. Tie Lage ist nicht nur im höch.
stcn Grade verwickelt, sondern hat
auch eine sehr ernste Seite. Das
Sinken der Mark-Valuta erhöht die
Preise für im Auslande gekaufte
Rohmaterialien und Nahrungöstosfe
um ein Beträchtliches. Die Stim
mung im Volke neigt sich zur Pqnik.
Man spricht von allgemeinem Bank
schluß. Andere sehen die Verhältnis
se als künstlich herbeigeführt an und
sehen als Heilmittel dagegen Zeit
und Arbeit In Finanz, und Rc
gierungSkrcifen beklagt man sich bit
ter über die unbeschränkte Handels
tätigkeit der Engländer und der
Franzosen. Dadurch gehen für Ein
fuhrwarm Millionen von Mark in
folge des Valutasturzes der Mark
unnütz verloren. '
In Bankkreisen ficht man als
Grund für das Sinken der Mark die
Abnahme des Goldes infolge, der
Ansprüche der" Alliierten. Da' auf
diese Weise keine zureichende Gold
basis zur Aufrechterhaltung des
Markwertcs vorhanden ist, so müß
te dieser, durch den Steuerwerk des
Landes gctracen werden. Aber mich
dieser ist durch .'den Krieg und die
auferlegte Zahlungsverpflichtung ge
gcnübcr den Alliierten stark gesun
kcn.
Das sind die,beiden Hauptursachcn
für das Sinke? des Markwertcs. Ei
ne andere Ursache die zum Sinken
beigetragen hat. ist der Gebrauch
dcr Mark voit Ländern mit Geldvcr
Hältnissen, ungleich dcm wirklichen
Wert, wie Polen, das soviel deutsche
Mark zur Bezahlung seiner Einführ
zu erlangen suchte, als nur möglich.
Achnlich vcrhiM es sich mit Ocstcr
Teich. ; ,y ' ; ' .
""Es gwk''4ff?HciImittcl -fflvdre
Wiederherstellung des deutschen Kre
dits. Unbeschränkte Wiederherstel
lung des Handels zwischen dem Ver
bände und Deutschland und Gcwäh
rung von Krediten für Rohmaterial.
Großer Profit in Milch.
Lincoln. Ncbr., 25. Sept. 5
Untersuchungen über den Preis dcr
Nahrungsmittel wurden wieder auf
genommen. Es stellte sich bei dcm
Verhör heraus, daß die Lincolner
für ein Quart Milch 14 Cents be
zahlen, wogegen die Farmer 6 Cents
erhalten. I. H. Roberts, von dcr
Robcrts Tairy Co., wurde vom Un-tersuchungs-Koinitee
aufgerufen. Er
sagte, daß. wenn seine Firma Milch
kauft, dann wird ein Standard von
4 Prozent Buttcrfett verlangt,' wenn
diese Milch an dcn Verbraucher ver
kauft wird, so ist nur ein Standard
von 3.5 Prozent nötig. Dieselbe
wird durch Beimischung von Mager
milch erreicht. Herr Robcrts sagte,
daß er 4.prozentige Milch für Z3.50
Per 100 Pfund kauft und wird als.
dann zu tzö.58 per 100 Pfund ver
kauft. Da Unternehmen verdient
demnach $3.52 per 100 Pfund
Milch.
Norris spricht gegen Bnrlcson.
Washington, 25. Sept. Sena
tor Norris pon Ncbraska erklärte
gestern im Senat: Daß dcr Gene
ral.Postm.ister Dinge getan habe,
die einen genügenden Grund bilden
für eine Anklage denn er versuchte
alle Mittel und Wege, um die Zivil
dienst'Kommission zu umgehen,
wenn vorgenommene gesetzliche Er
Nennungen ihm nicht paßten oder
deren politische Ansichten ihm nicht
genehm waren. Post-Office Unter
stichungsbi amte wurden ausge
sandt, um Kandidaten, die von der
Zivildienst.Behörde empfohlen wur
den, in Mißkredit zu bringen. Es
wurden große Anstrengungen ge
macht, um eine Verwandte Burlc
sons zur Postmeisterin , in einer
Stadt von Texas zu machen.
Katholische Kirchenfursten in dcr
Universität.
' Washington, 25. Sept. Mehrere
hundert katholische Würdenträger,
darunter eine Anzahl der hervorra
gendstcn Kirchenfürsten, kamen heute
zu einer Versammlung in der ka
tholischcn Universität zusammen.
Kardinäle, Bischöfe und Erzbischöfe
waren auf Einladung des Kardinals
Gibbons erschienen. Die Konferenz
wird die ganze Woche dauern und
Fragen betreffs ' Erziehung, Wohl
jabrt no Presse bcrntcn.
Briten haben in der
Liga Nebergewicht
Dieses scheint ans einem don Scna.
tor Nced im Senat verlesenen
Brief hervorzugehrn.
Washington, 25.' Sept. Zur
größten Bestürzung derjenigen Se
natsmitglieder. die der Erklärung
von Präsident Wilson vertraut ha
bcn, ein Stimmenübergewicht des bri.
tischen Reiches sei nur für die As
sembly" des Völkerbundes vorgese
hen, legte Senator Recd einen von
Woodrow Wilson, G. Clcmcnccau
und Lloyd George gezeichneten Brief
vor, der besagt, daß die Vertreter
der britischen Besitzungen auch in den
Rat" des Völkerbundes gewählt
werden können. Der Brief ist kürz
lich von Premier Robert von Kana
da als Beweis dafür benutzt worden,
daß eine, schnelle Ratifizierung des
Vertrags im Interesse der britischen
Kolonien liege. Der , Brief lautet:
Da die Frage aufgeworfen wor
den ist. was Artikel i des Völker
abkommcns zu bedeuten hat, so sind
wir von Sir Robert ersticht worden,
zu erklären, ob wir seiner Ansicht
beipflichten, daß nach der richtigen
Auslegung, des 1. und 2. Satzes die
ses Artikels Vertreter von Besitzun
gen des britischen Reiches mit Selbst
rcgicrung als Mitglieder des Rates
gewählt oder vorgeschlagen werden
können. .Wir tragen kein Beden
keil, unsere vollständige Ucbercin
stinimuiiz mit dieser Ansicht ausziu
drucken. Wenn irgendwelcher Zweifel
bestehen sollte, so würde er vollstän
ig durch die Tatsache beseitigt wer
icn daß die Artikel keiner engen
0&cr technischen Auslegung .unterlic
gen. . - .
Ouay'd'Oray. .Paris, 5. Mai 1019.
. I. Clemonceau, ,
i Woodrow Wilfon.
; ; .; . D; Lloyd George."
Die Verlesung dieses Briefes ver
ursachte unter den Senatoren eine
Sensation.
König Albert über
seine AmerikareZse
AttVorb' dc?'WWänsport
schmes George ' Wa hmgton, " 2o.
Sept. König Atbert sprach gestern
mit mehreren Zeitungskorresponden
ten über .den eigentlichen Zweck sei
ner Reise nach, den Ver. Staaten.
Er erklärte, ' diese . Fahrt nicht nur
zu seinem Vergnügen, sondern auch
aus Geschäftsrücksichten unternom
mcn zu haben. Letzteres allein be-
wog ihn sein Land zu einer Zeit zu
verlassen, wo dasselbe mit, ficbcrhaf
tcr Hast an dem Wiederaufbau des
selben tätig ist. König Albert er
klärte, daß seine Reisegesellschaft in
den Ver. Staaten viel zu lernen hos
fe, speziell auf- die amerikanische
Schulbildung und die Geschäftssy.
steine verweisend. '.Die Lage in Vel
giert hat sich seiner Ansicht nach be
reits bedeutend gebessert, aber größe
re Leistungen ' müssen noch ausge
führt werden.-' Belgiens Herrfcher
erklärte bei dieser Gelegenheit auch,
daß er niuit nach Amerika komme,
um daselbst um Geldgeschenke nach
zusuchcn, fondern uin dem amerika
nischen Geschäftsmann die Bedürfnis,
se seines Landes zu erklären und ihm
auch gleichzeitig die Notwendigkeit
der weitgehendsten Kreditgewährung
klarzulegcn. ,
Zensur im Staatokapitol wieder aus
' gehoben.
Lincoln, . ?!ebr.', 25. Sepr.
Die von Gouverneur McKelvie ver
fügte Zlifur über Kapitolncuigkei
ten, ' über die gestern verschiedentlich
irrtümliche Ansichten, veröffentlicht
wurden, ist nunmehr wieder voll
ständig aufgehoben worden und Zei
tungskorri.spondenten werden nach
wie vor mit den Geschehnissen ein
gehend vertraut' gemacht. Verschie
dene Abteilungsleiter hatten die
Verordnung falsch aufgefaßt und
das Gerücht verbreitet, daß es sich
um eine allgemeine Zensur aller
Neuigkeiten handle. '
Magere slartoffclcrnte in Shcrida
County.
Gorhon, 5!cbr..' 25. Sept. Die
Kartoffelernte hat eine große Ent
täuschimg bereitet, indem sie sich nur
als halbe Ernte erwies. Etliche dcr
Farmer hatten, zwar 75 Bushcl Per
Acker gcerntct, doch ist dies als eine
Ausnahme zu-bezeichnen. Tie Kar
loffe! bringen $1.50 per Vushcl.
In frühern Jahren wurden von
Gordon aus ungefähr 750 Carla
düngen von Kartoffel versandt, diese?
Jahr werden kaum 200 Cars mit
ttnriAiifl um !ortan fiimmcn '
342,00
sngt S
Streiker im Bethlehem Distrikt ersuchen um eine
Uonferenz; Stahlgesellschasten halten die
cage für günstig
Das Zustizamt untersucht 5age in Pennsylvania
Pittsburgh, Pa., 25. Sept.
Sekretär Fostcr vom Exckutivkomi
tee der Stahlarbeiter erklärt, daß 24
Arbeiterverbände vom Streik betrof
fen worden sind und daß sich heute
342,000 Stahlarbeiter am Streik
befinden. Foster erklärt, daß sich im
Pittsburgh Distrikt 25.000 und im
Braddock und Rankin Distrikt 150,.
000 Leute am Streik befinden. Im
Umkreise von Joungstown streiken
65,000 Mann. Die Situation in
Bethlehem wurde in der gestrigen
Exekutivversammlung eingehend be
sprachen. Präsident Grace von dcr
Bethlehem Company hat von dem
Komitee der Streiker ' einen Brief
canklin County
stiftet weiteren Bei
trag zum tzissfonös
Der nachfolgende Brief aus Frank
lin County erklärt sich von selbst
und sollte, die Deutschen in andern
CounticS des Staates zu ähnlichem
löblichen Tun anspornen. Dies . ist
der zweite Betrag zum Hilfsfonds
ans Frünklin County.
. Hildrcth. Franklin County, Neb.,
24. Sept. 1910. Werter Herr Pe
ter! Anbei sende ich Ihnen Traft
für $115.50, ausgestellt auf Gustav
Haueisen. Finanzsekretär für den
Hilfsfond für die notleidenden
Deutschen. Bitte die Namen der Ge.
ber m der Tnbune zu veröffentli
chen. Mit Gruß. ' Ed. Pollmann.
Die Namen der Geber werden wir
morgen . veröffentliche: , ,
Wegen Neberhäufung'bes Finanz
sekretärs mit Berufsarbeiten konnte
er uns für heute keinen detaillierten
Bericht zur Veröffentlichung übev
geben. Dcr reguläre Bericht wird
morgen in der Tribüne erscheinen.
Scheck sind auszustellen auf Gu
stav Haueisen, Finanz Sekretär,
1423 Lecivenworth Str., Omaha,
Neb. Schccks auf ihn ausgestellt
können von Lesern auch an die Tri
vune gcanot weroen, oie ne an
Herrn Haucisen übergeben wird.
Zusaminenstosz zwischen
Deutschen u. Franzosen
Berlin. 25. Sept.: Hier eilige
troffene Meldungen berichten, daß es
in Saarbrücken zwischen Bürgern
und französischen Soldaten zu ei
nem blutigen Zusammenstoß gekom
mcn ist, wobei es auf beiden Seiten
zahlreiche Verwundete gab. Etwa
100 Franzosen sollen an dcm Vorfall
beteiligt gewesen fein. Eine Anzahl
Deutscher wurde bereits wegen der
Angriffe auf die Franzosen in Haft
gcnomnien.
Admiral Uolchaks
Rücktritt widerrufen
Washington. 25. Sept. Offizielle
Nachrichten, die in Omsk am 23.
September abgesandt und gestern
vom Staatsdepartement empfangen
wurden, besagen, daß Admiral Kol
chak nicht als Diktator dcr allrussi
schen Regierung zurückgetreten fei
und auch keine Absicht habe, dies zu
tun. Gleichzeitig wird duch'mitgc.
teilt, daß Kolchak's Truppen erfolg
reich gegen die Bolschewik! Streit
fräste vorrücken.
Liga unterdrückter
Nationalitäten
New 5)orf, 25. Sept. Vertreter
von acht Nationen Irland, Indien,
China. Korea, Persicn, Syrien,
Aegypten und Rußland von wel
chen gesagt wird, daß sie dominieren,
dcn Mächten unter dcm Fricdensver
trag untertänig sind, sind von cune
rikanischen Gelehrten, Predigern.
Publizisten, Männer und Frauen
eingeladen worden, sich nächsten
Sonntag zu einer hier stattfindenden
Vcrsamnili'ng einzufindcn. Es ist die
Absicht, eine Liga unterdrückter Na
tionen ir.s Leben zu rufen. Dudlcy
Ficld Malkmc wird den
riiTiri'
Vorsitz
'!ir?n.
streiken,
ekr.
erhalten, In welchem um eine Un
tcrrcdung nachgesucht wird.
. Der Organisator Fitzpatrick hat
sich nach Washington begeben, um
vor dcm Senatskomitee Ausjagen
über dcn 'Streik zu machen.
Der Streik im Monongahela Tal
scheint sich zu einem langwierigen zu.
gestalten. Die Streiker haben, so
weit es eben die Polizei erlaub
Wachposten an den Toren der Stahl
werke postiert. Aus dem Inneren
derselben dringt das Geräusch der
Pochwerke' hervor, ein Zeichen, daß
man dort an der Arbeit ist, wäh
rend in den Straßen die Streiker
spazieren gehen oder sich mit Arbei
ten daheim beschäftigen. Berittene
Staatspolizei patrouilliert, schwer
bewaffnet, die Straßen der Stadt
ab, und mit Knütteln und Revolvern
versehene Mannschaften bewachen die
Anlagen der Steel Company. Die
Menschenmengen werden in Vewe
gung gehalten. Versammlungen wer
den nicht gestattet. Es heißt, daß die
Zahl der zur Arbeit Zurückkehrenden
immer größer wird Die Arbeitge
ber behaupten, daß die Lage sich für
sie immer günstiger gestaltet.
Die Streiker erwarten, daß ihnen .
von Washington Hilfe zuteil wer.
den. wird, wenigstens insoweit, daß
die Staatspolizei abberufen und ih
ne das Versammlungsrecht zuge
standen werden wird.
Die Stahlleute haben ein Komitee
ernannt, um mit den Führern der
Vahnangcstellten Rücksprache zu neh
mcn, dcnn .Vahnangcstcllte' in den
Foungstown und Johnstown Ti
strikten 'haben sichl geweigert-Wge,
die in Diensten der Stahlwerke sie
hm zu befördern. .
Chicago, 25. Sept. In den Garn
Anlagen zu , Gary, Ind., wurde
heute um 4 Uhr morgens die Arbeit
mit beschrankten Kräften wieder auf.
genommen.
Beamte dcr Stahlwerke in In
diana Harbor und East Chicago be
Häupten,' daß sich Streiker erboten
haben, die Arbeit wieder aufzuneh
men, vorausgesetzt sie erhalten bcs
seren'Polizcischütz. In Jolict, Jll.,
find die Feiler in den Hochofen ge
löscht.
WaflÜWton, 25. Sept. Wil
liam I. Flynn, Chef des Geheim
dienstes des Justizdcpartemcnts, be
findet sich gegenwärtig in Pitts
burgh. um den Streik zu untersu
chen. Vundcsgeneralaiiwalt Palmec
hat Zuschriften erhalten, wonach
Führer der F. W. W. und andere i
radikale Organisatoren sich auf dcm
Wege nach Pittsburgh befinden, um I
den, Streik auszunützen und Aus t
rühr anzustiften. Das Justizdeparte l
ment aber legt hierauf , kein großes
Gewicht, sondern wird sich einzig
und allein auf die Berichte, der
Leute verlassen, die beaustragt sind, t
die Sachlage . genau zu untersuchen. -
Die Untersuchungen des Justizde i
partcmcnts haben mit denjenigen deZ
Scnatsko:.,itees nichts zu tun. Bis-
her ist ermittelt worden, daß die
radikalen Elemente in Pittsburg
nicht flarker vertreten pno, wie in
anderen Landestcilen.
Gouverneur kritisiert Ttadtanwalt.
Lincoln, Nebr., 25. Sept. Gou- t
verneur McKelvie iü der Meinung, l
daß der Stadtanwalt von Omaha :
?cr Ausführung seiner Amts l
pflichten ist. Er machte diese Be
mertung in der Kontroverse bezüg f
lich der Amtscntsctzung des Richtcr
Holmes. Es ist eine Notwendigkeit, ;
daß solche Beanüe ihre Pflicht tun.
fiwi können solche Gesctzübcrtrcter t
wie Frank Maloncy nicht zur Re
chcnschast gczogcn werden.
I
Wetterbericht
Fofter
Für Omaha und Umgegend .
Schön heute abend und Freitag. ?.
Wärmer cm Freitag.
Für Ncbraska Schön heute ;
abend und wahrscheinlich Freitaz. )
Steigende Temperatur. i
Für Jawa Schön heule abend, t
wärmcr im nordwestlichen Teile.
Freitag schön und wänncr. f
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