ai ..wh. Mt4Aniu.f4T. f"'S H T xtgnc wmr ;, gwgswpni HH srs - - rv v7 I iüie M. Englasb muß snne Politif der Eventualität eines Landkrieges gegcn iiöer eu orientieren. Die AseeZras-Konferenz. Das Dreige stirn Grry-Clemencean-JSwolski. England pocht mit der Ansage rincS FlottcnbefuchS an Rußlands, Tür. Frankreichs Flotte fchci det ans dem britischen Zwei Machte-Ttandard auS. Teutschland wird nervös. Tie Tcknnd anten" und die Tchwarzsehcr"-Redk Kaifet WhclmS. Tas unterirdische Klirren der Waffen wird , ' rnehmdarcr. Krieg war so hat ei Präsi 4 1 ' dent Wilson in seiner Ligas rede in St. Louis om Frei tag der vergangenen Woche fest CtfteÖ!; .ein kommerzieller und indu siiicller. Er ist nicht ein politischcr ge wesen." An eimr anderen Sieile der Rede hak der Präsident gesagt:' .Eines der interessantesten Ding?, welche sich meinem Verständnis geoffenbart hakn, nachdem tch mich auf die andere Seite de Großen Wassers begeben, bestand darin, dah die Psychose des französi. sehe LolteS der ricgZbeilcgung gegen über in großem Maße von der Tatfach' bestimmt wurde, daß 3 de Krieg seit fünfzig Jahren erwartet hatte." Die Auffassung des Präsidenten, daß der Krieg ein kommerzieller und inen ftriellcr gewesen. daZ heißt, daß um Fra. gen und Probleme der Handelsexpansion nd des industrielle Wettbewerbs ge liirnpff worden ist, wird heute bereits von der geschichtliche Fesltellung' der. Tatsachen unterstützt. Zugleich giebt . ich aber gerade auS der von Herrn Wil on gewonnenen Erkenntnis der franzö ifchea Psychose, das; rieben den Handels, Zntttessen un dem Wettstreit zwischen den. Industrien der verschiedenen Länder aüch politiscke Momente und Erwögun gen in dem Kriege mitgesprochen haben,. Ten schon die Erwartung deZ Krieges, unter welcher Frankreich fünfzig Jahre lang gelebt bat, spielt auf daS politische Gebiet hinüber. Man wird heute schon" sich zu der Auffassung bekennen dürfen, daß die wirtschaftlichen und politischen Momente als Kricgserreger sich in ein ander gehängt halte. Diese Arm-!n Arm-Vei!nüpfung det wirtschaftliche und der politischen Interesse ist auf der weiteren Wanderung zm Ziel, dem 5Sriege, eine so enge geworden, daß ei Auseinanderfalten beider als eine äußerst schwierige Scche erscheint. Die Erkenntnis, wie sie dem Präsiden ten Wilson während seines Aufenthalts und seines Wirkens drüben betreffs der Psychose des französische Volles aufge gcugcn ist, mutz aber auch als eine Recht ftriigung veS ' Standpunktes bewertet werden, welche in dieser Artikelserie der keim wird. Als eine Zurückweisung der Theorie, daß : Deutschland mit dem Kriege , vorbereitete Harmlos und ichiswissende Tore überfallen habe. Wer fünfzig Jahre lang de AuZbruch eines Krieges erwartet, der hat Zeit ge nug gehabt, und dem hat die Pflicht ob xelezm, sich auf ih vorzubereiten. - Mit dem Hinweis des Prüsidenken, baß der Krieg ein kommerziell und in dustrieller gewesen ist, ist der rote Fade durch die Jngänze der Politik' gezogen, aus welch? die Verständigung zwischen Frankreich, England und Nufzland zu stände gcksmmen ist. Auf diese Wege wird man die wirtschaftlichen und die politische Momente Arm in Arm ein berschreitend antreffen. Auch auf diese L?egen.hat sich der Krieg der fünfzig- jährigert Erwartung vorbereitet. :.. Daß England in de Zeitlauften der bergangemn drei Jahrhunderte für die Aufrichtung. Ausbreitung und Aufrecht Haltung seiner Handelssuprematie stets die zwischen den Mächten deS europ'äi feben Kontinents vorhandenen Gegen fätzlichkÄten der Interesse mobil gemacht hat, ist eine Binsenweisheit. Dech daS driüschi Jnfelreich in diesen Zeitläufte der vergangenen drei Jahrhunderte mit der Äetätigung deZ politische Axioms:, "dmde et irnpera!'' den Umfang fei' neS Imperiums vo 50,000 auf 15,000. 000 Quadratmeile erweitert ' und die Zahl der dem Jmperism einverleibten Seele vo 6,000,000 auf 500,000,000 erhöht, daß daS britische Reich innerhalb vo drei Jahrhunderte sich über fast ein Dritte! der gesamten und mehr als die Hälfte der bebauten Erdoberfläche ausge dehnt hat. verdankt eS der, mit geringe Untttbrechnnge, konsequent durchgesühr ie Durchsetzung US erwähnten politi jcheft Axiom? vom Herrsch? durch Cplitterung der Gegner. Solch . Ziel Bewußtsein und eine derartige Folae, ficherheit kann nur di! höchste Bewunde rung hervorrufen, und Man mutz sich da bei von der kindlichen Auffassung frei p-.achen. qlS ob England nun alle die drei Jahrhunderte hindurch die euro päische Mächte all hermlcS Unvorie i'itete und in reiner Torheit sich bei ISeejel nicht Bewußte in daS Schlepp lern seiner Interessen oenomme halte. Tie betreff cr.de europäische Machte, tie frä mit England verbündet baben, haben j-ocimal ganz gcnäu gewußt, warum sie Interesse in die EnqlandS ein tikie. ES sind die pvliiische -Jnter cs'cn bei betressende europäischen Kon i'nenlzlmächte gewesen, welche mit den niü'chasUich.'N England; gemeinsame l:qi gimicht stattn, Tie europäische ürii-ie sind, soweit Cnglanb in Betracht fomnü, jfd? irische stÜche und politische f:!?'sen. Daß daki EqlZnd jedesmal i-.-n fc.irtcmrtei! on der CiegeZöevte vr f :t b-!n''st,!,'ppt Hit. fcsifjS 'X bri tll v Polllik gklungc ist, dii Geger z i t-Un rid fcana den eine nach dem erbeten, Cpanirn, Niederlande, Feenk teieb, sb'jUtun. d. t,. eui dem Wettbe. wnd um die 2uht rrfÄafi und die Hast dISsMkkM?tit enfptlf-i'A'2, M fltSl Itx ' Srftlg fcrt britische fieirfe3P Uu " . ' ie WeWßW Wahrend der, dem nunmehr zum Ab schluß gekommenen Kriege vorangegange, nen Zeit hat sich die Geschichte iudesse? umgedreht. Während sich bisher die Po litischen Aspirationen der europäischen Kontinentalmächte in die wirtschaftlichen Englands eingehängt hatten, ist es dies mal England gewesen, weche die Ber folgung seiner wirtschaftlichen Interessen mit der der politischen deS KontineniS nicht nur smalgamiert, sondern diesen, zeitweise wenigstens, untergeordnet hat. Dadurch aber wurde England in die Zwangslage gedrängt, von seinem bis herioen System, die Völker des Konti nentS für sich die Kriege fähren zn lassen, zu brechen. Dadurch wurde England gezwungen, feinen Teil der direkte mili tärischen Aktionen zu übernehmen. I dem Artikel deS vorwöchentlichen SonntagSblatteS der F. Staats Zeitung" ist. on dieser Stelle, darauf hingewiesen worden, wie seitens Frank reichs Zweifel an der Nutzbarkeit tineS' Bündnisse; mit England für einen euro paischen Krieg, speziell einen Krieg mit Deutschland, gehegt wurden. Die britische Flotte allein garantiere, so ließe sich gewichtige . sranzösischj Stimmen der nehmen, solche . Nutzbarkeit noch nicht. England wurde auf den Weg einer Ar meereform gedrängt, und im weiteren Verlaut dieser Äussübrungen werden wir noch sehen, wie diese Nutzbarkeits frage sich immer mehr in den Vorder gründ schiebt und wie sie die Anbahnung und Ausgestaltung der Verständigung zwischen Frankreichs England und Ruß land wesentlich mitbestimmt. In dem .Großen Kriege hak Eng land hie eigene Haut und die seiner Ko lonialen zu Markte tragen müsse Die Haut weist heute schwere Wunden und blutige Striemen auf. Wäre im kr.ti fchen Moment der Entente nicht die amerikanische Hilfe beigesprungen, so wäre die Haut gegerbt worden. Tarsis ergeben sich im Zurüclschaucn zwei Er fahrungen: .1. Durch die Ämalgamlerung wiri schafjlicher nd politischer Jnieresseg ist England 'zum ersten Mal gezwunze worden, sich a der militärische Aktion deS Krieges prozeniualisch zu beteiligen. 2. Auch die Kombination der Macht Mittel, Wi6 fit die französisch-britisch russische Verständigung Zuwege gebracht, hat in dem vorliegenden Fall der Ver knüpfung der wirtschaftliche und der politische Interessen nicht ausgereicht. Eine assoziierte Hilft wurde notwendig. Es ergibt sich daraus deS weiteren, daß die britische Politik, Nachdem sie zum ersten Mal von ihrer Tradition, andere für sich die Kriege militärisch ausfechte z lassen, abgegangen ist, ein Fiasko erlitte hat. Und bei aller an geblichen Festigung der britischen See Herrschaft und mit allem kommerziellen und industrielle Löwenanteil an der Beute, welchen, wie es heißt, England auch heute wieder heimschleppt, wird sich i der eiteren Entwicklung der Welt läge dieses Fiasko im Vergleich mit den früheren Erfolgen immer deutlicher her ausstellen. Den der Seeherrschast Eng lands stellt sich die Tendenz der großen wirtschaftlichen Leberlandverbindunge Entgegen, und es wird England diesmal picht gelingen, den heutige Helfer" morgen ins Joch der Abhängigkeit za presse, wie dieZ der britische Politik im Verlaus von drek Jahrhunderte durch konsequente und erfolgreich zielbewußte Bctätigunz gelunge war. ' . . Diese Politik hatte, . zunächst, ihre Flrtsetzunz auch noch nach dem Sturz deZ, konservativen Kabinetts Btsour und in der Nachfolge des liberalen mit Camp , bell-Bannerman als Premier gefunden. I die Downing Street zog als Leiter der britischen auswärtigen Angelegen heite Sir Edward Grey ein. Es wird sich Gelegenheit fiden, die Persönlichleit und das Wirken dieses typisch englische Staatsmanns, welcher i nächster Zeit als britischer Botschafter nach Washing to kommt, näh zu betrachten. George Bernhard Sham belastei Grey, welcher inzwischen den Hosenbandorden und raS Adclsprädikat eincZ Liscount erhalte hat, mit der schlimmen Absicht, Amerika als Botschafter Großbritanniens i Washington an dii Gurgel (mit Japan) zu wollen, bisher ber ht niemand dem früheren Auslandminister eine solche Tiefe dunkler Pläne zugetraut. Ma hat von Grey gesagt, daß er Teutschland Niemals gemocht habe und dieses Gefühl bei ihm stärker gewese sei, als sein Ur teil. Ma hat seine Persönlichkeit lS die Verkörperung der Eifersucht und bei Widerwillen? .Teutschland gegenüber ge schildert und auS dieser Stimmung her auZ sein Bestreben, die Ententen in reis bare Bündnisse mzAgestalten, ernären wollen. Aber er ist Imgrunde doch nur der Erht einer or feinet Zeit bereiiZ festgelegten Politik S'wese, nd such Ieine Vemühunge um die Herieifübrung ?S Einverständnisses , zwjschk . Frank reich. England und Vußlsnd für. den tteniuelle KriegZssZ sind in bei Llqui dierunZ br ihm L'rsnt!?vrtete politi sä" Sebsast erlzt. Tie Irsgik f'i thI GewickZ bettebt öer dar'. t?tz er fntt mit der Tii'KWrnng der ihn ttrct'ir.tr'un. PMik ßm Bruch it der alten Tntrt's Ez'zndZ. &t'&bil . v r ; t-.-. W,,.' ''T'i.VV.- Von K. K. Von Merrenlyin. direkte militärische Aktiv im Kriege stets och anderen überlassen hatte, ge zwungen wurde. Die KriegSmöglichkeit schon hatte solchen Zwang ausgeübt. Durch die AlgeciraZKonfcrenz wurde die im ersten Abschnitt des ersten Jahr zcbntS dieses Jahrhunderts unmittelbar drohende Kriegsgefahr beseitigt, aber die KrikgZrüstungen, die militärischen und die diplomatischen, wurden fortgesetzt. Am 12. Juli 1906 legte Kriegsminister Haldan: einen Plan für llüeorganisztion der Armej vor. Der Plan beabsichtigte die Schaffung einer Expcditionary force" von 4 Kavallerie briga den, 6 In fanteriebrigaden, mehreren Bataillonen Pionieren, Train. Sanitätswesen. zu fammcn Offiziere nd 1,074 Mann. Am 12. epteniber wurde durch einen Armeebefehl ein Genkralstab er richtet. Ja einer der Armeeordre beige gebenen Denkschrift wies KricgZminisick Haldane aus die Erfolge des' deutschen GencralstabZ hin. Am 5. Juli hielt der Auslandminlsiek Grey eine grosz! Rede über die auswärtige Lage, Zn welcher er Erklärungen auch iibcr Frankreich und Nufzland abgab. Er sagte: Tie sciitzere Regierung traf mit Frankreich ein Ab kommen, welche? feit langem zwischen England und Frankreich bestehende Schwierigkeit: besciiigtj und unier wissen Bedingungen eine diplomatische Unterstük,!Ng versprach. Ich habe nur zweierlei über unser gutes Einvirnehmen mit Frankreich zu sagen: Erstens: dZ gute Zinvernchmen ist nilt ?cgen ein anderes Land gerichtet. Zweitens: Es Miiß allgemein anerkannt werden, daß das gute Einvernehmen nicht becinträch tigt w::dcn kann durch irgendwelche an derweitige Entfaltung unserer auwär tigrn Politik. Je klarer diese zwei Dinge zum Ausdruck gelangen, um so offen kundiger wird werden, daß weder für Englund noch für Frankreich d?,3 gute Einvernehmen zwischen uns ein Hinder niS darstellt für gute und herzliche Be Ziehungen zu anderen Mächten." Bezeichnend für die Beziehungen zwischen England und Nußland waren die Ausführungen GreyS, welche darauf abzielten, die gerade in liberden briti schen Kreisen Vorherrschende Abneigung gegen ein: Annäherung an das Zaren tum zu überwinden. Am 10. Mai war im Taurischen PalaiS Petersburgs die liste Duma crössnet worden. Fast zu gleicher Zeit hatten in. Bjaldstok Po grome stattzefunden. Dieses letziert Vorkommnis hatte in England grosse Aufregung hervorgerufen, welches Ke suhl sich auch in einer Opposition gegen einen geplanten Besuch eineS britischen Geschwaders in russischen Ostseehäfen Lust machte. Sir Edward Grey schloß seine oben erwähnte Rede' mit folgendem Plaidoyer für den Zaren irnd die rufst fcht Regierung:' " Je weniger Naum die Erörterung einnimmt, hie in die,m Hause über ruf fische Angelegenheiten stattfindet, desto kesse ist es. Aber wenn wir diese An gclezenheite erörtern müssen, so wollen wir uns in ru!zizer Weise darüber llar werden, wie sich die Lage verhält: Ter russische Kaiser, die russischen Minister und daS Parlament sind nicht derant wortlich für die Judenmetzeleien. Es ist kehauptet worden, saß die russische Re oierung an den Bjalystoker Judenmorden beteiligt gewesen sei, aber icb habe eine glaub!?ürdige Mitteilung erhallen, wo nach die Zentralregicrung weder gewußt noch durch Stillschweigen geduldet hat. waS in Bjalystok vor sich ging. WaS die angeregten amtlichen Boriiellunzen anbetrifst. so bin ich der Ansicht, daß eS In Nußland drei Parteien gibt, nämlich! eine reaktionäre, eine Reformparie! und eine revolutionäre, und daß jede Ein Mischung eineS AußenslaateS nickt die Resormpcriei stärken trird. sondern nur die anderen Parteien." Bezüglich der Kreuzfahrt in die Ostsee weist der Au lantmiinister darauf hin. daß die Flotte auf der vorjährigen Fahrt in die Ostsee keinen russischen Hasen angelaufen habe, und bemerkte, es würde sicherlich unpas send fein, wen sie auch in diesem Jahre in der Ostsee die russischen Häfen nicht besuchen würde. Da nun bestimmte Dinge vorgefallen sind, seitdem die dies jährige Kreuzfahrt geplant ist, ist vorge schlagen worden, sie auszugeben. Der Ilottenbefuch ficht in keinerlei Beziehnn gen zu den inneren Angelegenheiten Rußlands. Er soll nur eine Ehrencrwei sung für russischen Kaiser fein. Er geschieht in freundlicher Absicht gegen über, der lstehnden russischen Regie rung, und ich kau mir keinen Flotten besuch in russische Haftn vorstellen, der nicht zugleich als Besuch deS russischen Volkes veranstaltet ist. Ich versprecht mir von der Zukunft eine Zunahme der auten Beziehungen zu der rufsischen Re gicrunz und dem russifchen Volk. Ruß land macht jetzt eine für das Volk und für die Regierung kritische und schwere Zeit durch. Alles. WaS sich ereignet hat, läßt AnzeiSjen von Lebenstrast ün'a Energie rmd den Charakter eineS großen Volkes, da! sich den Weg zu einer großen Zukunft bahne wird, durchblicken. Un fcre Sympathie kann am besten kund gegeben werden durch Unterlassung einet Einmischung. Manchmal ist Schweige der beste Beweis vo Symvothie." Aber, schon am 13. Juli mußte der Unterfekre tär de! Auswärtige im Unterhaus mit. teilen, daß Rußland mit Rüksicht auf die innere Lage m Verschiebung deS F!otten!ksu5S gebtte hätte, und deS halb die Ostseefshrt Lberhaupt unter bleibe würde. - Am 12. Mai war JsiVol.ki. bisher Gesandter in Kopenhagen, zum russischen Auslandininister ls Vl'u'.id deS Grase Lambsdorff ernannt werten. Tie antideutsche Siimmüni in ?!ußland wird gespürt. I der Presse wird vil scch giffcn Vm keuischen Kolonie?, Im CÜ ttn vn c dr Wow ili'?rt, treit sie zirka ichit '.'siaiof'ir' Tfi;itl"'t tzllie , Lani'i ti3i-:ri usd i i. Ztliaitduri MR I Sitte von den Russen fernhielten. Ge riichte iiber eine bevorstehende Einmi fchung in die innere Angelegenheiten Rußlands werden geflissentlich verbreitet. Ta Grei, mik seliier ilnterhausrcde eine twaige sich gegen England wendende Spitze von oornchercin abgidrochea hat, wenden sich diese Gerüchte gegen Teutsch land. Da wolle daS autolratische Za rcntum stützen. Die .Rossijia' schlägt Alarm: Deutschland und Oesterreich hät ten sich verständigt, in Rußland einzu reifen, fobalz ii Rcgiernnq eS wünsche. Da diese Nachricht In Rußland viclsack, geglaubt, lebhaft kommentiert und als cssiziöZ betrachtet wird, schreibt am L0. Juli die offiziöse .Petersburger Räch, ri,ZtcN'Agkntr": .In der Zeitung .Rossija" ist ein Artikel erschienen, ke titelt: Die fremde., Mächte und die Lage Rußlands', der in ausländische und russischen Zeitungen 61 cffijii! bezeichnet wird. Amtlich erfolgt dagegen die Erklärung: .Die Regierung, inshe finden das Ministerium dcZ Auswar tigen, stelxn dtt' Verössentlichung deS Artikels, der ein Sammelwerk von An gc-bcn der Ai!sl'.ndprcsse bildet und vo einem Anonymrs ohne Quellensiigab, versagt ist. volllomn-e!, fern." Am 20. Juli iriit die .Norddeutsche Allgemein: Zeitung der Bkauptnüg eines Tumcmttzittöes. Deutschland und Oestcircich'Ungarn beabsichtizte,!. in Rußland tinz'uriiclen, mit der sci.ars.'N Zurückweisung entgegen: .Daran ist te'n wahres Aort." Anfang Antust erscheint in englischen Blättern ein Ausruf der fozic'deo:?,. tischen Tumapattei, in welchem folgen der PassuZ vorkommt: .Teuistbe Trnp pen stehen bereit, unser Land zil rikr ziehen zur Verteidigung der Regierung, die dem Volke mit der Gewalt fremder Waffen enigegentritt. Wir erklären, deß durch solche Verhandlungen die !?e gierung daS Land verraten hat und daß sie jetzt außerhalb des Schutzes dtt ?c setze steht. Soldaten! Seeleute! Eure heilige Vflicht ist es. daS ni"" Volk ton 'dieser venälerische Regierung zu b, freien und die Tuma zu rerteidigen. Jeder, de? in diesem heiligen Kriegt fällt, wird sich mit ewigem Ruhm bedecken, und ini russische Volk wird feinen Na mcn segnen. In diesem Kampf werden cnre erwählten Vertreter für euch fein. Seid tapfer für das Vaterland, für da! Volk, für ein Land der Freiheit gegen diese verbrecherische Regierung!" Das 'waren die Umstände, welche die russische RcgicrunZ veranlaßten, die bn tische um eine Verichiebung des geplante FlcttenbesuchZ zu ersuchen, .um nicht bei der augenblicklichen Lagt Agitationen und Zroischenfäk hervorzurufen." Am 3. August hielt der Ministerprä sident Campbell-Bannermaiin in jßtu bindunz mit dem euen kleinen Flot tenbau-Programm im britischen Un terhaus eine Rede über den Zwei Mächte-Standaid und die Beziehungen zu Franlnich ugd Tenischland, sowie die zwischen diesen kiden letzte Mäch ten. Ter konservaliot Abgeordnete Bak four (der frühere Premier) hatte die Flottenpolitik der neuen Regierung für gefährlich erklärt, da eine deutschsran zösische Kombination nicht unmöglich fei. Der Ministerpräsident antwortete dar auf: .Ich behaupte nickt, daß dieser Clandars der Zwet-Mächte-Stand ard nicht zuweilen eine febr vernnnf tige Sache ist. Aber wenn die als Bei spiel angeführten Mächte zwei Mächte sind, die aller Wahrscheinlichkeit nach eher in Gegnerschaft gcraten werden als irgendwelche andere Machte aus dem Kontinent, und wen mir 'wissen, daß wir in engen Fieundfchafisbeziehungen zu einer dieser Mächte stehen, die erst kürzlich beigestellt sind und deutliche Sie cd erhalten haben, und deß wir mit Im Volle und der Regierung der andt re Macht aus bestem Fuße sieben, wenn wir ferner wissen, daß, wenn diese beiden Machte schnelle Schisse öaUen. sie dieS gegeneinander tun, fr) muh ich doch sagen, daß der Gedanke, die Stärke dieser Mächte als einen Standard für llnfert Seestärkt zu nehmen, ein Lber wundencr Standpunkt ist. Aber selbst wenn wir diek tun würden, würde die Prüfung der Art . ihrer Schiffe noch immer nicht die Ansicht dericnizen linkt stützen, die für die stärkere Vermehrung unserer Flotte eintreten. Die Regierung Hai nichts getan. WaS die Leistungs fähigkeit dcS Heere! und der Marine be züglich der Landesverteidigung schwächen könnt,. Wenn Balfour behauptet, eS fei möglich, dah Freundschaften und Bund r'.fft nicht lange dauerte und daß wir immer bereit fein sollen für jede Eden tualität und für alle Umstände, bi ich der Ansicht, daß eint solche Behauptung nicht dszü angetan ist, zum Besten teS Landes und zur Erhaltung deZ Friedens zu dienen." Im letzte Monzt beS Jahre! im fand, am 6. Dezember, im britischen Unterhaus eine Debatte über die deutsche Handeisschiffahrt im Krieeze statt. Der konservsti Abgeudiete Sibson Bowlet (bekannter britischer Marineschrisisteller) richtete an die Regierung die Frage, b eine Konoenton oder eine Abmachung zwischen den Regierungen der Vereinig ten Staate und Deutschland darüber bestehe, defz im Falle einer kriegerisch? Dcrwicttunz Tctscl land die deutsche Handelsmarine unter die Flagge der Vereinigte Staaten trete lasse, und ob die R'gierung irgendwelche Mitteilungen über diese Angelegenheit von dem brili fchen Boifchast in Washington rhal ten habe. Der Stsaissekrelär t'.i ", fern S!r Edward Grey rneinte dieZ und erklärte, fall, ibson Bowle ?l v lässige Dchrlchiea darüber besaßt, würde er frlckt gr von ihm kntakg'n ruchm,rt. LowleS fragte weiter, rb t.n ?fiil!r.-iri'ej tt denn gas rit Oiii z'kll's von UntrlmHn Seife ke diese Sacke z?g,azen f. Gry ttieintt fluji iirj erüz ta SjÜtiu. ütjz . N I solchen Abmachung für unwahrscheinlich. Der Abgeordnete Lee stellte darauf die Frage, ob nicht jede on der Regierung der Vereinigten Stalten vereinbart klonventio öder Aknachung vom Kon grcß ratifiziert werden müßte und eS daber nmkzlich wäre, daß ein solcher Abschluß geheim bliebe. Hicranf erwi terte Ären, daß die Annahme LeeS voll sländiz zutreffe, rnd daß er. Grey.von vornehercln. als r von der Stellung der Frage gehört, dit Tatsache für völlig unmöglich gehaltcit habe. In Frankreich wirkte der Erfolg, vel chen die französisch Diplomatie von der AlgeciraZ'Konserenz nach Haus ge bracht hatte, temporär beruhigend auf die Gemüter .in. Aber in den amt liehen Kundgebungen wurdt mit Nach druck immer wieder aus die Noiwcndig keil hingewiesen, dit Verständigung zwischen den Mächte der Entente und denen, der Freundschaften man hätte damals schon von .alliierten und asso ziicrten Mächten ' sprechen können fortzusetzen und weiter auszubilden. Daneben wurde da Bedürfnis der Er höhung der Echlagferligkeit der Streit macht betont. Zwei Besuche des' BritenlönigS in Paris (3. März und 4. Mai 100G) hielten die Entente warm. In dem neue Ministerium Ssrrien .war Etc mcnceaii als Minister deS Innern der führende Geist. Bourgeois übernahm das AuZwärti, In einer Erklärung über die Marolkofiage prieS Bourgeois .di, nnerschlliierliche Festigkeit, mit w?l ä,cr der beständige Verbündete Frak reichs. Nuhland. und daS befreundete England in gleicher Treue nicht aufhör ten. die Gesetzlichkeit Frankreichs zu un terstützen. Er eeklärte. daß die Festig kcit der Bündnisse und Feeundschasien Frankreichs die Belastungsprobe glän zend bestanden babe. Aus der Pro grammrede des Premier! Corrien vom 12. Juni: .Tank der auswärtigen Poli tik der Regierung werden km das Bund nis und die Freundschaftsverhältnisse ausrecht erhalten und befestigen. Wir fetzen unser ganzes Vertrauen auf die Armee und die Marine, deren Tapfer keit und Stärke Frankreich feine Sicher heit verbürgen und ihm den Rang sichern, der ihm in der Welt zukommt." Am 23. Oktober tritt Clemenceau an die Spitze de! von ihm gebildcien ficbi nctts. Pichen wird Äuslandminister und die Tonart alsbald wieder schärfer. Clemenceau in seiner Programmrede: .Wir müssen die Bedingungen dcZ Inier nationalen Gleichgewichts, die die euro päisch Loge allen Völkern auferlegt, annehmen, denn dek Frieden der zivili sierten Welt gründet sich aus dit Stärke der Hkeit. Wie kämen wir also dazu, mit eignen' Händen die höchste Garantie unserer Unabhängigkeit Zu zerstören? Bis zu dem glücklichen, aber unbcsiimm ten Töge. on dem daS Regime, welches jetzt die Beziehungen zwischen den VS! kein regelt, wird geändert weiden kön nen, mß eS unsere erste Picht (jeatft daS Vaterland sein, nicht zuzulassen, daß eS in irgendeinem Bestandteil keiner Verteidigungs'roft geschwächt werde. Unsere internationalen Einverständnisse stelle einen bedeutsamen Teil der Ver teidigungskrast dar. Während wir nS angelegen sein lassen werden unsere Be Ziehungen zu allen Regimen ausrecht zu erhalte nd zu bcssrn, wird eS un seit Sorge sein, die Allianz, die von beiden Seiten im Interesse deS Friedens geschlossen wurde, ebenso die Freund fchaften. die ich habe aus die Probe siel len könrsen. weiter zu entwickeln. Tes halb wollen wir unsere militärischen Kräfte weiter aufrecht erhalten. um allen EventualiWcn begegnen zu können." Am 20. November ereignete sich im Senat e!tt Zwischensall.. Der Senator Gaudi de, Villa! (klerikal) interpel lierte die Regierung über die au-wäktige Politik 'und im besonderen über ein an geblicheS Mililarabkommen mit Eng land. Et möchte tote Bestimmungen der französisch-englischen Entente kenne lei neN, die den Prolog zu ernsten Abenieu ern bilde. Clemenceau verdient Tadel, daß er sich Pichon zum Mitarbeiter ge wählt habe. Clemenceau wieS in seiner Beantwortung dieser Interpellation aus di glänzende diplomatift Lerganeikn heit PichonS hin. Ueber dit französisch englische Entente könnt er nichts sogen. WaS die Prophezeiung von Gefahren angehe, die daraus entstehe könnten, und waS die Revsnchegedanken anbe treffe, so sei tk entrüstet darüber, baß tin Senator ihm eint Falle habe stellen und ihm die Verpflichtung habe sufer legen wollen, entwedtr die Hoffnungen guter Franzosen zu enttäuschen oder kriegerische Erklärungen abzugeben. Gaudin de Villaine stellte hierauf fest, der Ministerpräsident wisse nicht, daß ei französisch'knglischeS Militärabkom Nie bestehe; daS sei eine ungeheute Sache.' ES sei unumgänglich r.SÜg. baß daS Parlament Aufklärung erhalte. Äuslandminister Picho versuchte den nbequemtn Frager mit der brüsken Er IlSrung mundtot zu machen, man habe Nicht daS Recht, s, zu sprechen, wie tS der Vorredner getan, wenn man einer Partei angehöre, welche Frankeeich an den Abgrund führe. Er sah sich indessen bald darauf veranlaßt, in der Kammer ine Erklärung begeben, in welcher es hieß: Unsere Poli1i!.wiid sich nicht von Wegen abdrängen lassen, die die Regie rung sich dorgezcichnet hat, entsprechend der Algeciras'Akle, die die Rechte der Freiheit anerkennt und de Frieden ge wählleistet. Sin Zweifel daran, daß wir den Friede hüten wollen,, ist nicht stattet. " FtöNkre'ch ß?hl i Ruhe bot. Et kann kein? Befürchtungen krwkck?ft., den eS b'kllrchtkt selbst !!. Wir wolle Nickis 'S einen Frieden iei Würde. deS beißt, Jrikd nd U.ioS. bangiakcit. Unfer Politik ist durch in iftrwMiU 'jlt1 machn ran g'Kuxde. 4 t&t t.ni tfwai s.bsften, die tocit Wert für unl artn, all tl sich darum handelte, ei gute Einvernehmen ßu erzielen, nrrd d! kin kcsonderkS Bedürfnis unser Politik sind.' Det Verlauf nd die Resultate da AlgeclraS'Konf erenz regten die . össent fiche Meinung in Teutschland auf daS höchst. Da Zusammenhalten Frank ichö. England und Rußland in allen der Konferenz zur , Entscheidung vor liegenden Frage Ivic! deutlich auf die im Entstehen begriffene Mchtegruppie rung gegen Deutschland hin. Man schloß au dieser prinzipielle Unterstützung der französischen Sache durch dit, beiden an deren Mächte auf die Unvermeidlichkcit einer kriegerischen Abrechnung und stell Berechnungen betreff dcl Zeitpunkts dcS KonflillsauSöruchS an. Man dürfte, so hieß k in weiten Völlslrcifen. nicht warten, b! der Zusammenschluß fs tnz geworden, daß er die Belastungsprobe eine Krieges mit allen Erfolgschancen wagen könnte. Ter aiser wurde essen ein .Poltron" gefchnlicn und die Regie .rung direkt per Feigheit beschuldigt. Die .Setundanten"'Dcpcsche deS Kaiser an den österrcichifch'Ungarischen Ausland minister Graf GoluchowSki regte glci chen Ui.willcn. wie die Rede geeecn die .Schwarzseher". An den Polen hatte der Kaiser depeschiert: .ES drängt mich. Ihnen von Herzen aufrichtig Tank zu faaen für Ihre unerschütterliche Unter, piitzung. welche Sie meinen Vertretern geleistet haben, eine schöne Tat deö treuen Bundesgenossen. Sit hakn sich als brillanicr Sekundant krwieftn nnd kön nen gleicher Dienste in gleichem Falk auch von mir gewiß fein." Diese Zuweisung der .Sekundanten'-Rolle fcn den Aus. landm'misier der Doppelmonarchie rief damals auch in Wien eint gewisse Ecr stimmung hervor. Die vielbesprochene .Schwarzseher' Redt hielt der Kaiser auf einem Diner der Provinz Schlesien in Brcslau. Er sagte: .Und so wollen wir ein neue? Ge lübde aus kun schönen Schatz der Er- iiincrunzc und der goldenen Trcut, die mir hier kntgegenschliig. vräzcn: UnS ron nun mit Aufbietung aller geistigen und körperlichen Kräfte nuk der, einen Aufgabe zik widmen, unser Land vor wäriS zu bringe, für unser Volt zu arbeiten, ein jeder in seinem. Stände gleichviel ob hoch oder, niedrig, unter Zu fammenschlufj det Konfessionen, dem Unglauben zu steuern und vor allen Din gen den freien Blick für die Zukunft zu bewahren und niemals an uns lind un fcrem Volk zu verzagen. Den Lebenden gehört die Wett, und der Lebende hat Recht. Schwarzseher dulde ich nicht, nd wer sich zur Arbeit! nicht eignet, der scheide aus. und wenn er will, sucht er sich ein besseres Land," . Der Erieaung, EmpöruNa Nd Ner bosilät weiter Schichte dck Volkes suchte die dnnsche Regierung mit einer Äieihe von Erklärungen in ihren amtlichen und halbamtlichen Organen und im Reichs tag zu begegnen. Die in dieser Richtung ledeutsamfte Kundgebung war die des Fürsten Bülow anfli. November 1006. In seiner Darlegung der Lufieren Lagt und der .Beziehungen Deutschland; zU diksu führte der Reichskanzler, aus: .Teutschland, meine Herren, braucht sich vor derLsolierunz gat nickt so sehr zu fürchten, . Wären wir wirklich isoliert wir sind et nicht, aber nehmen wir ten Fall an , so brauchen wir deshalb noch nichk zu flennen' wie tin tinsÄmeS Kind im Walte. Ein Volk von 0 Mil lionen mik einem' Hett wie daZ deutsche, ist Niemals isoliert, folangt sich selbst treu bleibt, solange tl sich sticht selbst ausgibt. Wi haben eS gar nicht nötig, irgcndjmand nachzulaufen oder andern gegenüber entgegenkommender zu sein. alS diese uns gegenüber. DaS wärt nicht würdig, eS wärt Nicht einmal klug. Solange wir nscr Schwert scharf hal ten, sind wir auch in det Lat, unS n fercn Freunden nützlich nnd unseren Feinden unangenehm zu machen. Der Dreibund besteht, ,und unsere Bezichun gen zu anderen Machten werden auch weiter der Gegenstand unserer besonne ncn un) ruhigen Ausmeiksamleit !lci bcn. Ich ernt aber auch in dieser Richtung vor Nervosität. Wit sind alle in Deutschland zu nervös geworden, tcchis und links, oben und unten. Ge wiß ist eS gut,' alle Wetterzeichen am Horizont der auswärtige Politik zu be achten und namentlich jedcS Wetterlcuch ten. Äbek bor jedem Stirnrunzel deS Auslands 'ZN erbebe, ist nicht dit Art großer Völker, und wir sollen nd wolle ein großes Volk fein. Ein Volk darf nicht kicin von sich denken. ES ist unsere Pflicht, durch eine gerechie nS friedliche auswärtige Politik nS Vertrauen Und Sympathien ztt werben. Aber allen Haß und jeden Neid zu entwaffnen, ist weder einem einzelnen Noch dem ganze Vollt möglich. Neid Ist süßer al, Mit Kid. Wir haben un mehr al einmal in Situationen befunven, wo die Gefahr einer allgemeinen Gruppierung gegen un näher lag alS heute. In feiner un sterblichen Rede vom 6. Februar 1888 hat Fürst Bismarck dargelegt, daß da Bestehe von Koalitionen und eine dar au resultierende Krieasgefahr während der ersten Hälfte de 18. J-hrhundertS der beinahe normale Zustand in Europa gewesen fei, und lt e auf sciTt unke nr, auch damalt bielgeschmShten Diplo matie eine nicht geringen Grades von Gcschicklichkeit und Umsicht bedurft hätte, vm zu verhindern, daß Preußen irrt Wi derspruch mit feinen Interesse und ge ven die Absicht feiner Leiter in fremde Verwiellnngea hineingezogen wurde. Fürst Bismarck hat nachgewiesen, wie oft, nicht nur in den Tagen deS Großen Kurfürsten und dcS Großen Königs, sondern auch in jenen verlMnismäßig ruhigen Ante der Heiligen Allianz und de Frankfurter Bundestages, in jenen Zeilen, wo, um mit Heine za red?n. Tkutschlesnd sanft schnarchte in dek Hui von L6 Monarchen, daß auch in jenet stillen Zeit die Gefahr einer Isolierung für un bestand... Die Situation in Europa und in der Welt ist eirtz fried licht geworden. Vewiß ist noch hief und da Unruhe vorhanden. DieZenigeN. die zur See gefahrea sind, ft?kn, bo wen ei Sturm die Gewisser ufz'reirt bis, fisch läniert ?.!! auch nachdem die Obeiklache sich wie geglüttet bt. l'fttek der Cfsetflä di Unruhe fmlbefieht und ta Schfs if ?t23Ufü &tyviu ''tivtß-r fttt erhält. Man nennt da die Du nnng. IN der politischen Welt zitiert noch eint gewisse Erregung nach, die zur Vorsicht nd Umsicht mahnt, aber keine!'. Anlaß zu Kleinmut gibt. Sorgt wir dafür, daß uiifttt Machtmittel zu Lande und zu Wasser für unsere Verteidigung reichen! Vergessen wir endlich iiber unseren inneren politischen, konfessio. nellen und wirtschaftlichen Streitigkeiten nicht da Interesse, die Wohlfahrt irnd rn Recht de Gann, und da deutsche BolZ wird seine Stellung itt der Äelt zu behaupte wissen!" . i Der Fortschritt, welchen dit Durchfüh rung der Idee einer Verständigung zwi fchen Frankreich. England und Rußland aus dem Wege zur Errichtung einer Tri pelallianz für den KrieaZsall gemacht hat. stellt sich im dem politischen Drei, gestirn. Elemeneeau-Pichon Jsmolkski' Grey dar. Noch hat da Anklopfen Eng' landS mit einem Ilottenbefuch an die russische Tür. diese zu ossnen nickt ver möcht. Auf der anderen Seite hat die vorläufige Erledigung deS Marokko-Zwi sie zwischeit Deutschland und Frank, reich sogar eine gewisse Abspannung der Erregung dek französischen Gemüter zur Folge gehabt, während die Nervosität in Deutschland durch die Mißerfolge der deutschen Diplomatie in AlgeciraS erhöh! worden ist. In allen Ländern aber wird das leise Klirre der Waffen bernehm barer. Die EntcnIcfreundschafteN begin nen sich zu Wilitär-Konventioncn zu ver dichten, und schon wird durch die, immer noch verschämte, Frage, wak mit der deutschen Handelsflotte im Kriegsfall ge schchen solle, der ' schüchterne Versuch unternommen, Amerika in den eurvpä ischcn Kessel, in welchem die GcgcnsStz lichkeiten stark zu brodeln beginnen, hin eiiiiuzichen Dem Streit um Marokko folgt der durch die. Annexion Bosniens und der Herzegowina seitens Oesterreichs hervor gerufene. Und wieder haken sich die Wirt fchaftlichen in die politischen Interessen tin. Am bosnische Feuer erwärmen sich di: Beziehungen zwischen Enilan und Nußland zum Entenlcverhältnis. Erkcnnc dich M! , Wie eine Filmschauspieleri sich im Film sah. Wenn man sich im Film sieht, so ist daS nicht immer ein angenehmer Eindruck, besonders nicht für den Filinschauspicter, der Selbstkritik besitzt. Dabei ist aber die feg, Sichsclbstbcobachten im Film das wichtigste Mittel, um ein wirklich guter Filmdarsteller zu werden. DieS betont eine Filmdica in einer Plauderei. i:i der sie erzählt, wie sie sich zum ersten Mal im Film sah: Es war eine furcht bare Erfahrung und ich hatte mich di-ch so sehr darauf gereut. Ich hatte mich vorher nie selbst spielen fchm und ich dachte, eS müßte sehr nett sein, nachdem ich so oft von anderen Leuten gesehen worden bin. Man hatte es inir' tmmer gesagt, mein Spiel sei gut, und daS wollte ich mit meinen eigenen Augen bestätigt finden. Aber eS kairi ganz an derS. r DaS erste, waS ich sah, war eine Handbewegung. Ich glaubte ii dahin immer, daß meint Handbewsgunge na türlich undanmutig feien, aber nun" fand ich sie steif und eckig wie die einer Mario nette. ES sah aus, wit wenn ich nch niemals meine Hände im Leben bewegt hätte. ' ' Tann die nächste Enttäuschung .... Ich bin immer stolz auf die Art llnd, Weise gewesen, mit der ich auf tet j) Bühne in einen Raum trete. Nun fabN ich mich von dem Hintergrund tlmti großen Halle nach vorn schreiten Und da j war nichlS von Anmut und nichiZ von) Eleganz. Kein Mädchen auf dem Erd' rund ist je so plump durch einen RaV,n gegangen, wie ich aus dem Film! Jch mochte schließlich gar nicht glauben, daß t die Darstellerin auf der Leinwand ich -' selbst war. , Es war die furchtbarste Entiäuschu?-z meines Lebens. Aber diese Enttäuschung war heilsam für mich und ich habe sehr j viel auS ihr gelernt.- ES bedarf langer Zeit und mühevoller Arbeit, bevor man . eine gute Filmschauspieleri wird. Und der beste und schnellste Weg, eine gute Filmdarstellerin zu werben, ist det, deit) man sich immer wieder selbst anstee!i und feint Filmfchler erkennt. Da ist die heilsame Erfahrung, die ich machte, alS ich mich zum ersten Mal im Fili sah." August Riemann, der Rcstor .!?! deutschen Romanschriststeller vollendete kürzlich sein achtzigste Lebensjahr. Er wurde alS Sohn eineS Oberstleutnants 1 Hannover am 27. Juni 1839 geboren. Riemsnn, der selbst erst Ossizier war und .später in Gotha die Redaktio iti Gothsischen HoskalenderS etwa zwang ?labre lana Inne batte. ttkt K,snn,rZ in den achtziger Jahren durch eine Reihe V au reiser ebensersahrung geslossener. von philosophischem Geiste durchtränk! Romane Anerkennung, von denen kiek nur oenannt fei niözeN! .Die GraskN von Allenschwedt", ,Ba!cheg und Tbyr. festräger". ff ii len and Krebse", .Des rechte Augks Aeraeinis". Diese Wer ke sind nblreich atätrt trtäMtnHt Dichtungen sowie ewige Schriften phils , ' f 4 . tk, . ... ' T I , WVwn nzLiig gezoizk. 'i Spruch. Dummheit allein lan nicht, kkreichc, - Doch hat Erfolg kl hn, Gleichen ' l Und bringt' Im Lebe ziemlich weit. rfnrt f.i sich paart mit Dreistigkeit. t . Jede. Mensch tewri Anm f , k-ben nn Augenblicke, , tt In seiger ßtiw&vjftSt rz.rJt rntf,' ?-!x. 'z?'---'. A f u vi w j i.u ,1 n i f V f w -t l . I ;( s ! :t ? V i i U: V V ,i r n j i I