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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 17, 1919)
Tägliche Omaha FrlMe KMfleuke,Hechnlier, Aröeiter. von Dr.5l?il.2wrt An,öt. Gewaltig Wirischaftskampfe füt lern gegenwärtig das deutsche Reich. Fiir Ciuitjraa.ca, üirnt die M öiekn Iah n gelehrte Köpfe gegrübelt huben, foi d.'rt das durch mehrjährige Aufregung i:ni Entbehrungen in wilde Währung ge tavnt Volk rascheste Lösung. In dieser 'St des Hasses wird meist nur der Ge fi.'iifatz zwischen Arbeitnehmer und Ar b.'itcifcr betont. Zur Versöhnung deZ unheilvollen Zivistcs erscheint es mir als cnern unparteiischen Beobachter nützlich, einmal die verschiedenen Gruppen. auS denen sich die Angehörigen einer Fabrik zusammsnseden, nämlich Kaufleute, Techniker und Arbeiter, in ihrer, Eigen ort näher zu betrachten. , In Zmcrgbctriebeir ist der Besitzer oft Kaufmann, Techniker und Arbeiter zu gleich. In kleinen Fabriken kennen die Werksangehörigen einander, und der Leiter ist feinen Angestellten oft ein freundlicher Helfer bei der Arbeit, wie uch in wirtschaftlichen Noten. In den Riesenbetrieben der Großindustrie sind die persönlichen Beziehungen fast der fchwunden und dadurch die vorhandenen Gegensätze außerordentlich verschärft. Wenn abends die Arbeiterscharen aus dem Fabrittor heraulfluten, so fliegt mancher finstere Blick zu den hell erleuch teten Fenstern des Lerwaltungsgebäudes empor, hinter denen angeblich die Dire! roren in weichen Klubsessel ihre Bauch' bindenzigar schmauchen und wohlig davon träumen, wie sie den eigenen ticke Geldbeutel und die Nimmersatten Aktionäre aus Kosten der hungernden Arbeiter och mehr bereichern könnten. Daß in Wirtlichkeit dort gar mancher in .rastloser Tätigkeit abgearbeitete Mann sich am Schreibtische mit tausend Sor gen abmüht, den auf ihn einstürmenden Ansprüchen der verschiedenen Parteien gewissenhaft gerecht zu werden, daran denken d Vorbeieilendm nicht. Den andere Kaufleuten des Werkes, vom Handlungsbevollmächtigten bis zum Lehrling herab, pflegt der Arbeiter zleichgültig tzeFcmiderjustehen, obwohl auch sie eineqeitS Diener deZ Kapitals, andererseits Arbeitnehmer sind, weil ihre . Tätigkeit am Schreibtisch und ihre, zumeist recht bescheidene) Lebensfüh rung von feiner eigenen gröbere Tätig keit fehr verschieden ist. Seine Erbitte rung richtet er aus den führenden Kauf mann, den er nun einmal als feinen je wisscnlofen Ausbeuter betrachtet.. Wo her dieser verhängnisvolle Haß? ' ' Nicht allein der Neid um das reiche Einkommen ist die Ursache. Die uralte BolkSmeinung. die von den Zeiten der seefahrend! Phönizier her den Kauf wann schlechthin als Lügner und Betrii ext verurteilt, ist in den Aröeiterherzc so festgewurzelt, daß in den Lcrhand Zungen zwischen .Direktoren und Arbei ter die esfrichtigften Darlegungen Wer den Stand des Wene und i Uner träglichkeit uferlos Lohnerhöhungen oft nur einem höhnische Lächeln Per Arbei tirvertreter begegnen. An diesem tiefen Mißtrauen, das das deutsche Wolkslcbc vergiftet, tragen freilich die Kaufleute felber nicht geringe Schuld. Obwahl die Grundlage jedeZ Verkehrs tas Ber trauen auf gegenseitig Ehrlichkeit ist. silt es doch in KaufmannÄreisea viel fach als Zeichen besonderer Schlauheit, 'wenn man durch unrichtige Angaben iimb kleine Kniffe den endern Teil übers !Ohr haut. Auch die Anstellungsöer träge großer Firmen enthalten nicht sel te versteckte Schlingen, in denen sich der ahnungslose Angestellte bei Etreitigkei tcn plötzlich verstrickt sieht. Hier mutz cründlich 'Wandel geschaffen werden. Gerechter Sin und WahrheitZliebk. die ,iu anderen Kreisen des Volkes und glück licherweise such bei diele hochanständl 'mü und deshalb nicht weniger tüchtigen Kaufleuten herrschen, müsse die klein jliche Kurzsichtigkeit ieL nach Augm Hlickserfolge haschenden TLuschers der öchtlich machen. Haben doch zu alle IZeite hervorragende Kaufleute dem Ge 'meinwohl uneigennützig gedient nd daS GedeilM des Vaterlandes höher geschätzt als den eigenen Vorteil! . - . i Zwischen Kaufmann und Arbeiter Jeht in der Fabrik der Techniker. Wohl, vertraut mit den Einzelheit der ihnen unterstellten Betriebe, verantworten die 'einen Techniker die fortlaufende Erzen" , aung; andere arbeiten in der Stille a Verbesserungen und Erfindungen, selche die Fabrikation verbilligett oder , neue ,Wege des Gewinnes eröffne sollen. Ja 'sroßenWerken sind Maschineningenieure, , Elektrotechniker, Gichereifachleute. Bau Techniker 'und Chemiker nebeneinander .tätig, je nach der Sonderart des Werkes vorwiegend die eine oder die andere Gat tung. Andererseits gliedern sich die .Techniker in solche mit Mittelschul und HochschulbUdung. , Nicht selten findet man auch Techniker, die sich durch eige jTten Fleiß aus dem Arbeiterstande em ,d gearbeitet haben, und wegen ihres lgcoßea praktZfchen Könnens sehr hoch, geschätzt werden. Auch der auf einer technische Mittelschule sz. B. auf den ausgezeichneten "Chemnitzer Staatslehr 'ansialten) aukgebilde! Techniker verfügt Gewöhnlich wegen seiner langen prakii fchen Lehrzeit über größere Werkstatt erfahrungea alZ der akademisch gebildckk Ingenieur oder Chemiker, welcher sei rierfeitZ den Vorzug hat. sich wegen sei er gründlichen wissenschaftlichen Vor bildung leichter in neue Probleme hin einzudenke und weiterzubauen. Indem feder Teil reS andern Tüchtigkeit willig anerkennt, sollen Akademiker und Nicht ?7.demlZkr einträchtig zusammenwirken. Leider stiki nicht selten übergroße ömp findlichke des minder Gebildeten die elZge Emiracht. Der größeren Rechte, welche der studierte Wann beans?rucht, zeige er sich durch vorbildliche Pslicht t.-eue würdig? Er bewahre sich die Ideile siiner Studienjahre un sehe in Geld gewinn nicht daS Klitt Ziel feines it Hssfnun,nd Enttäufchunzen reichen Cib'r.L Jei a!er kfnuni'cher JeMz ,;.znen sich tüchtige Techniker gaj Mro . ia zu Lettern aroger Betrifve. yrer .t,Zl ... fH,.,,r, i "-;.!3ilii; K'JIM U ! sich durch die angestrengte WerwaliungS arbeit bald entzogen, und die Fühlung mit den Arbeitern geht ihnen dann lci der verloren. IN dieser täglichen Berührung mit den Arbeitern bietet sich gerade dem Tech uiker ein reiches Feld segensreichen Wir kenS. Der junge Ingenieur bringt schon von seiner praktischen Lehrzeit dem Em pfinden und Denken deS Arbeiters ein gewisses Verständnis entgegen. Gern denke ich an jene fast ei Mcnschenalter zurückliegenden Tage, als ich im blauen Kittel in der Maschinenfabrik von Paucksch in Landsberg an der Warthe erst in der sauberen, schon warmen Mo dekltischlerci hobelte, dann im großen iNontagesaal n der Drehbank fror, in der Formerei auf dem fcuchtkaltcn Erd boden lag, in der Gießerei mich immer wieder ein dem prächtigen Funkensprühen des as dem Schmelzofen hcrausstürzen den Eisenstrahles freute und schließlich in der Schmiede den, ach, so schwere Hammer schwang. Mancher fröhliche Scherz ließ inmitten der kamcravschaft lichen Arbeit keinen .Wißmut aufkam im. euch nicht, wenn der Scherz auf meine Kosten aing. Damals wurde allerdings die alteren Arbeiter, beson kiene Familienväter. Hon den jungen. leichtlebigen beuten noch mit Achtung behandelt. Die Veteranen der Fabrik nannten sich voll Hochgefühl, Pavel sehen seine alte Garde' und waren stolz darauf, daß der alte Kommrrzienrat Paucksch, der in seinem schönen Pelz im wer noch behende durch die Werkstätten lies, einstmals, ein einfacher Schlosser joie ne zeu?n czewecn. Wen das Wirtschaftsleben gesundes soll, so müssen solch freundschaftlichen Gefühle neu belebt werden. Der Arbei ter muß im Unternehmer nicht mehr unterschiedslos seinen Feind, fondern den Ardeitsgmosseg sehen, der mit ihm am selben Strang zieht Auch im Riesen, betrieb soll der Arbeiter Freude sei ncr Hände Werk haben, und der alte Handwerkerstolz, der Schleuderarbeit verachtet, rnuß, wo er eingeschlummert ist. wieder erwachen. Diese Mahnung ist leichter vom hochwertige Facharbei tr? zu desolges als pom ungelernten Ar leiter, der von jenem in Wirklichkeit durch eine tiefe Kluft der Lebenshaltung getrennt ist, so daß man beide Arten gar nicht in denselben Topf zusammenwcr fen kann. - Nach dem sittlichen Grundsatz höhe Reckte, höhere Pflichten müssen vor allem die Äorarbeiter nd Werkmei ster ihren ganzen Einfluß in diesem gu tcn Sinn eltend machen. Keinesfalls dürfen die Arbeiter weiterhin so leicht laubig den Schlagworten fanatischer Führer oder kalt berechnender Heizer jot gen, sondern sollen ihren wahre Hör teil ruhig bedenken. Wen etwa, der Arbeit am Gewinn des UnterMhmenS voll beteiligt sein will, so muß er tzerech , . . r . j. . rn f r, . . .-. . -r ictideiC aua) nue 45euuie swiniam mit den Besitzein zu tragen bereit -sein. Vermutlich werden die Arbeiter und' An fiestellte - bei uchterner , Ucbnlegung sietj eine ngemessene ' festen Lohn vorziehe. Gleichmäßig gute Waren, pünktliche Lieferung, erträgliche Preise, diese drei BeÄngungen erfoleittichen Welthandels zu erfüllen, sind alle drei Gruppen ttt Fabrik. Arbeiter. Techniker. Kaufleute, gleichmäßig gebunden; denn sie gedeihen und verkümmern gemeinsam. Mögen sie fortan wetteifern nicht im blinden Gelderraffen, sondern in treuer Pflichterfüllung und in opferbereiter Liebe zum Vaterlande! I JaPaöS Kohlenvorrate. I" Japan ha! während des Krieges, durch ben Ausbau seiner Industrie seine Kchlenvorräte ftark in Anspruch genom wen: Z ist daher von Wichtigkeit, über die in dem , Lande noch vorhandenen Vorräte näheres zu fahren. Wie G. Buetz in der Zejtschrfft für praktische Geologie ausführt, besitzt, Japan, nach den bisherigen Feststellungen nur einen geringen Vorrat an vdöaufähigen Koh len. Alle in allem hatte' Japan im Jahre 1911 Kohlcngebiete. die einen Flächeninhalt 4oZ11S OuadraMlo' meter innehmen. Die tatsächlich vor handcve Kohl wird aus 308 Millionen Tonne angegeben. Doch sind die 308 Millionen Tonne wirklich vorhandener Kohle keineswegs alle' abbaufähig. Früher lieferte der Kohlenbergbau auf der japanische Hauptinsel Kyufchiu drei Viertel der ; Gesamtausbeute. .' In dem Chikrcho-BeZe warenbiß znm Jahre 1911 Millionen Tonnen geför dert worden, so daß diesck Haupt, kohlenbecken d Erschöpfung entgegen geht, zumal Im Kriege die Förderung sehr gesteigert Wurde. Die wichtigsten Kohlenfelder Japans werden in. Zu kunft auf 1 Insel. Jesso liegen. Im' Jischikari-Becken waren - bis jetzt 50 Millionen Tonnen Kohle aufgeschlossen, davon 20 Millionen abbaufähig. Die wahrscheinlich vorhandene Kohlenmenge wird auf 1042 Millionen Tonnen Kohle, davon 441 Millionen Tonnen abbau sähig. geschätzt. Bis zum Jahre 1911 waren erst 215 Millionen Tonnen ge fördert. Früher führte Japan Kohle auö, und zwar hauptsächlich nach China. Doch hat eS feit dem Kriege feine Aus fuhr eingeschränkt und im Jahre ISIS eine KohlenkrisiS durchgemacht, deren Ursachen aber in TranZvortschwierig, leiten zu suchen waren. Ihre Erfahrung. ' Zwek Freundinnen treffen sich nach längerer Zeit wieder. .Nun. meine Liebe, wie ist'S denn, willst du nicht auch bald heiraken?" fragt die eine, die schon verheiratet ist.. Ich will schon,' antwsrZtt die andere resigniert, aber dzu gehören eben zwei:" .AS. du lleie Unkch'.ild. rpft. i u keikate! bl.' .Tsfjfd tu hat fst Fr' 3 Kmm! dz: iz:;it csn tliV." j Fate und Gewerkschaften -(.LolNscht Jcilung'.) ' . Genf, im Juni. . . . nicht die Arm, fondern die Ar beiter begannen den Aufstand. Nicht die Generäle zogen vor die Reichöduma. fort dern die Soldaten. Die Soldaten aber unterstützten die Arbeiterschaft nicht des yaiv. wen iie gcyorfam den Beschien ihrer Offiziere Folge leisteten, sondern weil sie sich als Volt empfanden und zwar nicht in dem Sinne, daß sie sich als dieselben russischen Menschen gefühlt hätten, wie eS auch die Offiziere waren, sondern weil sie die Blutsbande verspür ten, die sie an die Arbeiter banden als an eine Klaffender gleichen arbeitenden Menschen, wie sie selber waren.' Mit solche Worten hat der bürgn liche Gelehrte Professor Tugan-Bara nowsky den sozial.-n Ursprung der ruf sischen Revolution gekennzeichnet. Und während noch Monate hindurch daS offi zielle Rußland daS politische Prestige zu wahren und einen imperialistischen Krieg zu führen wußte, reiften hinter den Ku listen die neuen Formen deS arbeitenden Rußland heran. Der bolschewistische Umsturz ist immer wieder als das Werk bezahlter Agitatoren hingestellt worden, dem die Masse, von Hunger und Fr densschnsucht beherrscht, zur Beute ge fallen sei. Daran ist vieles richtig, aber man darf nicht übersehen, daß vom er sten Tage der Märzrevolution an eine zielbewußte oktide Politik namentlich , unter der städtischen Arbeiterschaft ge, führt wurde, daß die dem Bolschewis mus zugeschriebenen Neuschöpfungen in der Struktur deö sozialen Lebens bereits vor den Bolschewiften bestanden haben und von ihnen, wie die Revolution über Haupt, nur .vertieft' worden sind. Bei dem Mangel an Mitteilungen über diese hinter der politischen Bühne sich vorbe. reitenden sozialen Neubildungen, ist auch ein älterer Aufsatz interessant, der der Entwicklung des Organisationswesens der russischen Arbeiterschaft in einer zu fällig nach der Schweiz gelangten Num mer deS fozialrevolutionaren Journals .Unser Weg' qewidmct wird, um so mehr, als sich Analogien für die deutsche Eegenwa unschwer herstellen lassen. Die berühmteste Organisationsform der russischen Revolution, die Arbeiter, Lepuiiertcnrate, kurz die .Sowjets' ge nannt, sind in ihrer poliriscken Wirksam keit zur Genüge bekannt. Sie entstanden beim Ausbruch der Revolution spontan in Erinnerung an die Arbeiterräte der ersten Resolution von 1905; die von des menschewiftifche Sozialdemokraten (den Parteigenossen der .Jskra') tn'S Leben gerufen worden waren, zwar nicht aus Mangel ' an einer Vertretung der Arbeiterschaft es gab bereits damals russische. Gewerkvereine . wohl aber II -eigentliche politische Kampforgane. v eme mt Volksvertretung für kurze Zeit bildetnz.' Die politische Tätigkeit der Sowitts von 1317. ihre mit dem be rühmjen .PrikaS .Ns. 1? beginnende Tätigküt. die die Disziplin in der Armee untergrub, ihr Kamps gegen die impe rialistischcw Gelüste Miljiikows. später unter Kerenski dak entscheidende Ein Sreistg in die innere Politik und der Uebergang z den Bolschewlki. die die Sowjetform ohne, weiteres akzeptierten. daS alles ist bekannt. Weniger bekannt hingegen ist. daß die SowietS anfangs auch' die ökonomischen Organe deS Pro letariats gewesen sind. Sie leiteten die Streiks, richteten Einigungsamter ein, förderten die Gewerkschaften durch be sondere ' .Abteilungen für Lohnarbeit' eine Maßnohme, die zur Abhängig, keit der Gewerkschaften von den Sow je und wiederholt zu Streitigkeiten zwischen lhnen geführt hat. Mit dem Erstarken der Gewerkschaften im Laufe des Sommers arbeitete sich geradezu eine feindliche Opposition der Gewerkschaften zu den Sowjets heraus. Später erlischt diese Tätigkeit der Ärbeiterräte, sie kon zentrieren ihn Kräfte auf den politischen Kampf um-die Macht im Staate, sie werden die Träger deS Bolschewismus. der ihnen, einmal am Ruder, die eigent liche Vollzugsgewalt nimmt durch Ueber tragung an die Volkskommissare., Neben den Gewerkschaften, von denen och die Rede fei wird, haben die. Fa brikkomiteeS in der Entwicklung der ruf Henojseir im . . . '(Bossilche Le!lung, - ... - . Im Schlok ,u Mndsor. daZ sich hoö über der Themse erhebt, und als stolzes Wahrzeichen englischer Geschichte auf Eton, die vornehmste Eniehungsftätte englischer Staatsmänner, herrscht, gibt eS eine Keihe vrachtvollee Zimmer. ce fchmückt mit de Bildwerken hslländi Icher. italienischer und deutscher Meister. Einer dieser Säle, dicht eben der Ga lerie. die die Bildnisse von Englands Königen und Staatsmännern beherbergt. !t ein besonderer Raum, den namentlich die deutsch? Besucher als Waterloo Chamber i der Erinnerung behalte haben werden. ' Dieser Raum enthält - von englische Malern konterfeit - Viwmlse - solcher Manner, die an den Ereignissen der Jahre 181315 beteiligt waren, , nebe Wellington, Eastlereazh und Cannina auch Gvtthold Leberecht von Blücher. Der .Marschall Vorwärts', oyne deslen rectitzettigeS Erscheinen aus dem Schlachtfeld der Taa von Belle Allianc vnd Wakerloo vermutlich wen! ger siegreich für den Herzog von Wel lingtsn geendet haben würd, durfte sich einst auf englischem Boden im Glänze seines R.chmef fsnnen. Ter Jubel, mit dem ihn namentlich die englische Weib lichkeit bei seinem Erscheine!, fci London begrüßte, wac nbeschreiblich rd nach dem Ildrl der Seitzenossea 'einer der leidenschaftlichsien Abbrüche ezlischee B-ss'iftcrungSfahigknk überhaupt. Hindert uns vier Jshee nach diesem Tamenjubel vr.i nach t't Sck'acht ten Haitx'.eo fa?t -ein epischer Prier 'imüer vkl im ti'-Mtn U",tt::hzujt .ijütttfijr waren ii''t d e'die-h i lit UHit VöSt iUl U 22c;t gikew, j fischen Arbeiterfrage eine entscheidende Stolle eingenommen. Auch sie sind kein Erzeugnis deö Bolschewismus, sondern gehen auf die ersten Tage der MLrzrevo lutim zurück, als vom Bolschewismus noch keine Rede war. -Allerdings verlief die latiglert dieser Fabrukomitee zu erst unbemerkt, sie führte noch nicht zu einer Vereinigung der Komitee in den einzelnen Etablissements und wurde so gar von den Arbeitern in den Gewerk schastcn in ihrem Wesen nicht erkannt. Sie entstanden auch zunächst nicht als Rcpressiomaßnahnikn. sollten nicht, wie e später der Fall war, die Fabriklci tung durch die bisherigen Besitzer tritt zipiell ausschalten, sondern hatten im Sturm der ersten Revolutionstage. als ein Teil der .Besitzer geflüchtet war, nur die Aufgabe, die Fabrik wieder in Gang zu bringen. An der Seite des später zurückkehrenden HeereS blieb dann da .Komitee' oder der .Rat der Nettesten' als beratende und beaufsichtigende In sianz. Statuten, Reglements geb eS noch nicht; erst' uf der Apriltagung (1917) der FabriklomiteeZ in Peters bürg, die vom großen Publikum wenig beachtet wurde, wurde ein Statutenent wurf vorgelegt, der gleich an Radikalis. mus Nichts zu linscken übrig ließ: An ordnung und K,ntrolle sollte den Fa brikkomiteeS in vollem Umsange über lassen bleiben; alle .administrative Personen' freien in den Dienst deS Ko mitees. Der kozialrevolutionäre Autor des Aufsatzes machte geltend, daß die Komitees gezwungen waren, den Pro 1k Y.M.71 V!. r- -.. ...5 vimivnsf iuc j lil uic 4jaiu jll nehmen, UM die Arbeiter nicht brvüoö werden ,n lassen. Von Seite der U tcrnehmer habe eine richtige Sabotage. em .itauenucher Ctrci" eingesetzt, um die Arbeiterschaft durch Lerdicnstlosizkcit mürbe zu mackxn; erst die Bewühung,' der yabrilkoninkez hatten d:e vollkvm meu verschwundenen Rohmaterialien wieder zum Vorschein gebracht. Die Idee der Kontrolle von Produktion und Vcr Heilung, die erst am 30. Mai 1017 aus der eistcn. alle Städte umfassenden Konferenz der FabrikkomiteeZ in Peters bürg zu einer Forderung formuliert wurde, war ei Erzeugnis dieser Not Zage. Hier wurde zum erstenmal gesagt: .Der Weg zur Rettung von der drohen den wirtschaftlichen Katastrophe liegt al lein in der Errichtung einer wirkliche Kontrolle der Produktion und der Ver teilung der Produktion durch die Arbei ter'. Diese Losung, die erst nach dem Oktoberumsturz . Rechtskraft ' langte, war vorher ebenso populär wie di For derung der .SoziaUsierung des Bodens'. Mit den Gewerkschaften gab eS wie derholt Zusammenstöße. Die bolschew! fiische Praxis gab dabei zweifellos de FabrikkomiteeS den Lorzug, und die .Vereinigung.' .beider Organifationsfor, mcn hat nur die Umgestaltung der Ge wcrkfchaften in bolschewistische Beamten körpcr gefördert. In der Resolution der sechsten Petersburger Konferenz der Fa brikkomiteeS vom 23. Janar 1318 heißt es: .... in Erwägung . . daß die im wer wieder zu beobachtenden Reibungen und Zusammenstöße zwischen de Ge werkschaften nnd ihren Verbanden auf der einen Seit und den FabrikkomiteeS und ihren Verbände auf der anderen die Aufgaben der Arbeiterklasse außer ordentlich behindern und schädige nd die Kräfte beider Organisationen, die auf ine und dieselbe Arbeit gerichtet sind, vollständig desorganisieren . ., halt die Konferenz es für nötig, beide Organisationen zu einer einz?Zen Arbei ier-Produktionsorganisation zu ver schmelzen.' Dementsprechend wurden die folgenden Leitsätze von der Konferenz aufgestellt: ' 1. Alle Arbeiter und Angestellten eines Unternehmens bilden die Grund läge des Produttionsverbandes. 2. Als Ausführungsorgan deZ Pro duktionsverbandes fungiert ein von den Arbeiterg und AnaesteUten gewähltes l, Komitee. 3. Mitglieder de! ProduktionZverban deS können alle Arbeiter und Angeflell ten deS betr. Unternehmen fein. Die Mitglieder - der Fsbrikadministraiion können ia den ProdukIznsverband nicht eintretet!, wenn sie von den Arbeitern und dem Verband nicht gewählt sind. , Unglück. MkN sind . . . Wenn sich Deutschland durch den Krieg zu läutern beginnt nd ein sieht, daß die deutsche Politik in den letzten 150 Jahre ein bitterer Jnkum gewesen ist, so wird ei reif sein für die Mitgliedschaft des Völkerbünde!.' Llsyd George, der also in Westminster gespro chea hat, ist ein englischer Staatsmann, der die Geschichte . seine! Vaterlandes kennt. Er weiß, daß die Kriege Frie drichs des Großen, die Kriege Deutsch landS und Preußens gegen Napoleon und die sämtlichen Kriege, die Wil Helm I. führte, nur mit direkter oder indirekter Unterstützung England! mög lich waren. Lloyd George muß also Kissen, daß seine Behauptung entweder unwahr ist, oder eine schwer Zrurtei lung der Politik früherer englischer .Stasisniännet enthält. Und so wahr 'wie diese Bchauptung bei englischen Premierministers, so wahr sind die ande ren Stellen seiner Rede, die ein Inte ressante! und für alle ZahilzLnderte in teressant bleibendes Beweisdokument da für sind, was Menschen und namentlich Minister sagen können, ohne schamrot zu werden, und wal Parlamente sich anhören, ohne im Namen der Wahrheit, im Namen der Gerechtigkeit und im Na me der Menschenwürde zu protestieren. Wiid durch solche Reden da! Werk deß .Abbaues b:i Haffes' eingeleitet? Schwerlich. Man wird nach dieser Rede wobl o?er iibel die Jlli'sis rzeben müs'en. daß'ig.'de niich'ik Jahre zwischü, Teutfch'gnd n? Enand wie der normale meiifchüche Verhältnisse der 'KestcZZk nierd kösnen. Jedenfalls kchk c,n nie grunsi! U.itsnSeruna der !c?:i3.!is:i.i .Sdl,L tzl:fju in Rußland. 4. DaS oberste Organ deZ Prvduk twneverbandeS ist die Konferenz der De legierten der FabrikkomiteeS des betr. ProdiNtionszweige. Sie wählt die Lei tung deS ProduktionSverbandeö. Die Leitimg wieder wählt aus ihrer Mitte das tZietutivkomltce. 5 6. Alle Gewerkschaften der betr. Stadt vereinigt sich zu städtischen Räten (Sowjets) der Produktivns und Ge werkschaslsverbände. 7. Um eine möglichst rasche und schmerzlose Arbeiterorganisation bei betr. Produktionszweiges ia einheitlicher Weise herbeizuführen, wird vorgeschla gen: ' ) die in den einzelnen Unternehmun gen bestehenden Tclcgrcrtenrate der Ge werkschaften verschmelzen mit den Fa bklkkomtteck und bilden so eine einzige Instanz im Rahmen deS Produktions Verbandes, , vj un vciiuiiy (.' ?jai.'i!uuiniuca 1 t.:. Cl.'.i V Of nd der Rat der Gewerkschaften zusam men mit ven eniiprecyenoen Viewern, azat itn berufen eine Konferenz der Delega tenkäte und der FabrikZontiteeö nach je dem Gewerbezweige; diese hat den Pro zeß der Verschmelzung zu leite und zu oeiUmmcn. . Von de Gewerkschaften ist somit in Rußland nicht mehr übrig geblieben, was an die alte Form erinnert. Die Kampforqane habe Über die der friede lichen Arbeit triumphiert. Die älteres russischen Gewerkschaften waren nun al lerdlngS mehr Gewerkvereine, Handwerk liche Organisationen, FabrikkomiteeS, Noch nicht Berufsverbandk. WaS von der Revolution von 1905 übrig gelassen war, hatte wenig Einfluß behalten, fs daß im WLrz 1917, wie wir sahen, die ArbeitersowjetS zum Teil die Funktionen der Gewerkschaft übsrnehmen mußten. Die relativ qcrirgz Bedeutung der Ge, werkschaften acht auch noch auS den Zahlen der Teilnehmer an der Allrus, fiscben Gewerkschastswnferenz vom 20. JuL 1917 becvor. Vertreten waren: Metallarbeiter 4M.000, Arbeiter der Textilindustrie 17M. Truckercige Werbe S?,291. einige kleinere Gewerbe zweige dazu mit 20.00 biS 40.00 Angehörigen. Politisch verharrten diese Gewerkschaftskörper auf dem interna tionalistisch-sozialistischen' Standpunkt, Von hier ober beginnt die Vereinigung der kleinen Vereinigungen zu größeren Verbanden, so daß der erste Allrussische Eewerkschaftsklmgreß im Jahre 1318 bereits die Vertretung von 00.000 Me tallarbritern, 500,000 Arbeitern der Trrtilindustrie. 200.000 der LedcrindUl prie, mehrere Hunderttau sende anderer Industrie aufwteS. Im ganzen erfchie eg die Vertreter von IS allrussischen Verbanden mit 2,332.000 Mitgliedern. Obwohl der Parteizugehörigkeit nach die Lberwieqende Mehrheit zu den Bolsche wiki gehörte, wurde auf diesem Kongreß der Antrag, da die Gewerkschaften hin fort siaatliche Organe bilden sollten, nicht angenommen. Indessen drückte der Kongreß d'.e Ueberzeugung auS, daß im Prozeß der Entwicklung .die Gewerk fchaften unvermeidlich zu wirtschaftlichen Produktionsorganen deS sozialistische Staates werden müssen; die Teilnahme an ihnen wird für alle ia dem betreffen den Produktionszweig beschäftigten Per fönen ine Verpflichtung von Staats wkffeg bedeuten. Heute braucht man sich bei dieser Umgestaltunz der Gewerkschaften nicht einmal lange aufzuhallen: nicht ihre Form nur ist eine andere, vor allem ihr Bestand an lebendiger Kraft, an Ar beitspersonen ist in so veränderter, daß sie schon dadurch an Einfluß eingebüßt hätten, auch wenn die formale Umge staltung nicht erfolgt wäre. Beträgt doch nach einer bolschewistischen Statistik vom 1., Mai 1913 die Gesamtzahl der Fabrikarbeiter Sowietrußland?, die ei Jahr vorher noch mit etwa 2,5 Millio ricn angegeben wurde, nur noch die Hälfte: 1.2 Millionen. Die russisch Revolution bat nicht mit dem Auf schwung. sonder mit der Auslösung der Arbeiterschaft zugunsten einer neuen Bürokratie geendet, und eZ wird wieder der Arbeit der. unpolitischen Organisa tionen bedürfen, um die Arbeiterklasse auch als Klasse zu vereinigen. - WJ. Weltmach!. . Würd S sich um das Wort inS Ministerpräsidenten allein handeln, so konnte man glauben, der Sturz die. se ManneS würde auch feine Worte auslösche. Aber diese Rede ist vor den englische Gemeinen, vor de erlesenen mm enau wer kaa:s ouverant tät gehalten und mit Beifall belohnt worden. Man könnte meinen, daß mit der Wahl eines andere Parlaments auch eine andere Gesinnung in England Einkehr halten würde. Doch nur dann, wen nicht mehr Diener und Helfers Helfer imperialistischer Kapltalöhabgler als politische Vertreter deS britischen Reiches in einem neue Unterhaus sich zusammenfinden werden. Lloyd George sprach als Imperialist zu kapitalistische Imperialisten. I deutsche Volk ist heute wohl auch bei denen, die selbst noch in Weimar auf englische Gnad hoffte, di Erkennt niS vorhanden, daß England, daS der wirklich Sieger im Weltkrieg und der hauptsächlichste Nutznießer deS grausige Morden! Ist. den Krieg ingessdelt hat, um den wirtschaftliche Gegner Teutsch land zur Streckt zu bringen. Daß Zweck und Ziel diese! Kriege! im deutschen Volk und namentlich von führende deutsche Staatsmännern nicht allgemein und früh genug erkannt und, ntspre chend gewertet worden sind, war deut schel Verhängnis. TsS deutsche Volk bat während des Kriege! nicht hasse können, und el vermag jetzt ebensowenig in Rachegesühlk zu sbwelgen. SS hat ia seinem größten Teile nur den eine Wunsch, stch ia Ruhe wieder zuttchtzusin den. an, seii! Ärbeik Z gehen, seine Verpflichtungen abzutragen, und soweit deren Riesenlast S überhaupt zuläßt, ft'n t:4'Ff Ha,iS wieder Zl bestellen. Aber in k'and rast der Haß weiter. Tat Uttieihoul Hot ein s?iiH C'rfc Zur Sl.Zlg'ndtt asitfr.smv.tr,, uns bett;:! beginnt man ln England riachzufpilren. welch Handelswege etwa da! nicderge brochene Deutschland noch besitzt könnte, um sich von neuem ein bescheidenes Wirt schaftliche! Daskin zu gründen. Die Schlacht ist zu Ende, aber nun soll eine Verfolgung einsetzen, die all daZ nieder macht, WaS, vielleicht noch da und dort von deutfcker Leistungsfähigkeit lebendig geblieben ist. Vor dem Kriege und wahrend deS Kriege! war für viel der Glmibe ine Hoffnung, daß England unmöglich fei nen beste Kunden vernichte werde. Al! hier neulich auseinandergesetzt wurde, daß England kein ftarkS Europa und auch nicht dir Wirtschaftskraft eine! neuen Deutschlands brauche, da riet ein Spaßvogel in einem anderen Blatt, wir sollten uns doch inm,l die Ziffern der deutsch-englischen Handelsstatiftik anse hcn. auS denc wir erkennen würden, welche Bedeutung de, deutsche Markt für England gehabt nd wieder haben iüsse. Wer wollte bestleiten, daß Eng land nach Deutschland und Europa auch jehi wieder möglichst diele Waren absetzen mochte. Aber ist dazu Deutschlands Wirtschaftskraft notwendig? Unter der Wirtschaftskraft seines Landes ist feine Produktivität, die Möglichkeit, selbst Güter zu erzeugen, zu verstehen. Je mehr Güter ein Land selbst erzeugt, desto mehr versucht eS, auf die Weltmärkte auszuführen, und desto mehr beschrankt es seine Einfuhr auf Rohstoffe nd Ver edelungsmalcrial. desto weniger Fertig fabrikate, insbesondere hochwertiger Art, führt eS ein. Und in diesem Sinne war und Ist für England ein wirklich Wirt fchaftskräftigeS Deutschland und ein wirklich wirtschaftIkrastigcl Europa k! Dorn. Auch ein Volk. daS mühselig und wenig produziert, kann ei guter Kunde sein. Denn 'gnade ia solche Land muß zewisse notwendige Bedarfsartikel, namentlich Bedarfssabrikate, im Werte von vielen Millionen einführen. Solche Einfuhr, moqlickist sociar deS Monopol dafür, erstrebt England. ES hat einst dieses Monopol schabt, und um es auf rechtzuerhalten. hat e Unsummen für die FreihandclSpropaganda in Europa ausgcaebcn. Das Deutschland vor 187!) oder gar daS Deutschland vor 1840. daS Deutschland von Prince-Smith und an derer .yreihandelshausterdurschen . iX dS wirtschastspolitischt Ideal aller eng. lischt Fabrikanten. Freilich? Ueber dak besetzte Gebiet der. suchen englische Handler an Ware nach Deutschland zu werfen. WaS immer nur geht. Aber nach dem übereinstimmenden Urteil der Sachverstandigen denkt Eng land! Finanz und Jvvustriewelt gar nicht 'daran, neue! Interesse an dem icdergel:schcnkn Deutschland zu neh wen. . Während England immer reger die Fäden zwischen sich und Südamerika spmnt. und' wahrend es beretls jetzt ml der ganz. Welt feine Industrie sür Ostafrika mobil macht, verhalt e! sich allen 'deutsche Anbahnungssersuchen ge acnüber selbst solchen, die von ver inzelte einsichtige Engländer herbei Lefubrt werde völlig ablehnend. Ganz im Gegensatz zu den Lnum. ten. Staaten von Amerika, nnner offensichtlicher wird daS amerikanische Bestreben (neben dem allerdings auch der WsrenschmuggU unhergeht), deul sche Unternebmunae ifzukifen. ES sind einzelnen deutschen Jnduftriemagna te bereits fabelhafte Preise unter putzt durch die billige Möglichkeiten der IHitHU veuisazen amia rur v Uebkrlsssuna ihre! Besitztum! geboten worden. Amerika beainnt die Finan zierung Europas deutlich sichtbar vorzu bereiten. Man kann d politische Ein sttllung Amerikas gegenüber dem Kon tinent beurteilen wie man will, man mag auch mit iner gewissen Bangigkeit der. Tributpflicht entgegensehen, in die durch amerikanische Beteiligungen der alte Kontinent gegenüber dem amerikani scheu gelangt, aber immerhin ist die neue Tätigkeif Amerikas ia Europa von einem gewissen .positive Wert. Denn wer deutsche und andere europäische Pro duktionsfiatken erwirbt, ist an deutscher und europäischer Produktivität und da mit am deutschen Aufbau tnieresneri. Der Händler aber, d Waren absetzen will, empfindet jede ProduktionSstätte im Absatzland al lästige Konkurrenz. Der Widerstand England! gegen den Wiederaufbau Deutschlands muß af die Dauer all denjenigen feinte jetzigen Bun- desgenossen Besorgnis einflößen, die. an der Wiederherstellung'' deutscher ' Lei stungssähigkeit ia Interesse - haben. f, A.fiXr.if nfe nft.T ßitfiihi fc?4 fvuju . .1. t i. twy w y . v.' Hasse, die tich doU noch immer wieder' bemerkbar machen, namentlich Belgien und Frankreich. Beide Länder sind da raus angewiesen, da Deutschland seine wirtschaftlichen Verpflichtungen auS dem Friedensoertrog erfüllt nd sich mög lichst schnell und umfangreich in den Dienst de! Aufbaus der Zerstörungen in Nordfrankreich und ia Bedien stellen kann. Wie aeqenfäklich die Interessen der bisherige Feinde Deutschlands sind erhellt ob und zu auch aus den Zeitung! Polemiken, die zwischen den Verbündete geführt wekdtn. Einen interessante Ar , . . . rff.i.-jri. . . t . ' . -. Iiiti ccioncuutac vor einigen 4,agr, der '.Tempi'. Er ist al! Drahtnachricht aul Gens im Auszug In der .Vosst schea Zeitung' ' veröffentlicht worden. Die Lektüre de! Originals ist nicht un interessant. Der Artikel knüpft an den Protest de! Generals Cmuks gegen den FriedenSvertrag Der löurengeneral SmlitS hatte als Vertrete, der südafri kanifchen Union dagegen protestiert, daß der Versailler Frieden den Keim ,u neuen Kriegen enthalte und Deutschland Wie dergenesung dkrhindere. r hati die Revision bestimmter Paragraphea ver langt. Dtk .Tempi' weift nun darauf hin, daß daS Revijionkbegehrea des Ge neials sich echt englisch wesentlich auf solch Bestimmung? erstrecke, die Frankreich angehen, daß r namenklich die Abänderung d Vorschriften über Dauer Nd Akt der Besetzung In den deulschwestliche LandeSitile verlange. Demgegenüber meint der .TempS', däß Wirtliche Hilf doch Deutschland nur gewährt werden könne, wen e in die Lage versetzt würde, sich wirtschaftlich wikvkiaü'irichien. Solch Wiederaus. riOtug mett aber am besten möglich, wen men ihm seine Absatzgebiete teil weist WjJst&üsisftjira S. j seiner Kolonien und seiner Handelsflotte. Und da! müßte doch England tun, wo von Srnut! aber nicht spreche. Mau darf gewiß solch Konflikte nicht über schätzen. Jedoch ! handelt sich hier nicht etwa um eine plötzliche temperamenlvolie journalistische Eingebung der .Tempi", Redaktion. Vielmehr ist es gerade über die im .TempS' berührte Punkte be reitS im Pariser Fünfmal während der Verhandlungen' von .Versailles zu ganz ernsten Austinaiidersetzungen zwisch! Frankreich und England gekommen. ES hat einen Zeitpunkt gegeben, zu dem Frankreich um Deutschland Ici stungssähig zu halten von England di Rückgabe eineS Teils der Handels flotte und eines Teils von Kamerun und Togo an Deutschland verlangt hat. AuS solche Meinungsverschiedenheiten ergibt sich, wie verschieden ganz selbstverständlich' bei Un einzelnen Sntentestaaten das Jnteresst an der deut, scheu Zukunft ist. Und wenn Frank, reich einmal (was ja sehr bald geschehen muß) an die Ordnung seine! Budget und an die Verteilung der Lbriggeblie denen Kriegslasten gehen wird, dann müssen sich die Geister innerhalb der jetzigen Entente scheiden, und kein Bund nisvertrag der Welt kann eine wirksame Korrektur an den tatsächlich Vorhände ne Interessen vornehmen. Vorläufig aber stampft England wei ter auf dem zu Boden geworfenen Deutschland herum. Die Atmosphäre deS Hasses, die feine Presse weiter' zu verbreiten sucht, würde vielleicht, wenn eS nur auf den menMichen Geist an käme, auch fernerhin Europa und die Welt durchdringen. Ter Deutsche hat eS sich lange abgewöhnt, zu glauben, daß in der Welt noch Gerechtigkeit, Mitge fühl und Mensenliebe eine politisäe Rolle spielen. Jedoch da!, waS hinter de enaliicken Hakvrediaten und dinier ' der so selbstgefällig verkündeten Beweih räucherring englischen Weltrichtertun p sich verbirgt, bedeutet englische Handels- und Jndustriediktatur. bedeutet also eine Bedrohung der wirtschaftlichen Wie dergesundung Europas. An dieser aber ist nicht' nur Teutschlan? interessiert. Und auS den gleichen wirtschaftlichen Interessen heraus, die wichtige Teile Europas mit Deutschland' haben, werden dem deutschen Volke dereinst neue Bun, desgenossen erwachsen. Bundesgenossen nicht für neue Kriege, sondern Genossen für die neue europäische Vr'lkergemein schast zum Wiederaufbau deS Konti NentS. ' '' ; " Georg Bernhard Etikcttcn-Iragku. ES schickt sich und eS schickt sich nicht. k?S sind In Ml Zeit so diele SkNtN darüber, wa sich ftifrni vnd fta sich iinti iierni, jgkgangcii, dnn ir bc'chlvüc haben, dem Sci(vU'l der teilend, Piclle tttkn!, eie tinent Ruvrit jur iaiilnwniiRa (itdot linim&nims," m etrttcii. aulttiMmni-n sind n iiRleim vauctik cdokleur, ä'iatutn Hliia-Hulki, rhkmaliaek 5!crHos',emvn,en wcisirr Wiret ii.'iaicfiiit onlfttit Siiiüialaiani, O ThKtt. r- ,iU JicöOitlOll.) .. y Äifrage: Der . Vater ,'meiner Verlob te wurde bereits vier Mal geschieden und hat sich vor Kurzem zum fünften SMe vermählt. Mit den vier ersten Müttern, inklusive ihrer leibliche Mut ter, ist meine Braut 'innig befreundet und wünscht deshalb, daß wir dieselben - f. f . cn a ! - naai uii ei .umiiuuiuiia ia un ina .. Haus nehmen. Würde s gegen die .gute Form' verstoßen, wenn ich ihr diesen Wunsch abschlage? j .Chrysanthemum'. i Antwort: Es wär allerdings ein aro f ber Verstoß gegen ugooA form", ihr I feifffii belckzidknen ÜHunfA öfiiufifiliiafsi i Versuchen Sie, mit ihr zu Handel dielleicht begnügt sie sich mit der Hälfen 2 . i s Ansrage: Angenommen, ein alter, ai brechlicher Mann und ein reizende U'Syt Dame balanzieren sich gleichzeitig an VfV'i .Straps' eines Höchdah,Waggo:.j wäre e! ungalant, wenn ich meinen Q'pui dem alten Mann anbieten und die r flf? zrnde junge Dame stehen lassen wÜrdjj " -i-. ' 1 9t.. P'i'k 't us Antwort: Der Fall ist gar nicht UnltA bari warum also Druckerschwärze bM rüder verlieren? ' ':.' i . ' '- . '" -' ' . Anfrage- Ist 'S schicklich, noch i-Z?' tm . i. f , rvt ... . . , " i. Pzr;or oet meiner Angeoeieien zu vk' weilen, nachdem ihr Papa bereits zw Mal gefragt hat. ob e! noch nicht ial yrn''" u D-:n I Zeit fei. zu Bei! zu gehen? f"" ; s .Siomeo'. Y Antwort: - Nicht gerade unschickliö i..'.!! aber gefährlich; denn nach dem zmeiteff. Mal vertauscht er zewöhnlich die PaMN tosfel mit Stiefeln. wp'äV ff frage: Ist eS schicklich, das Teuers!" i ZU bestellen, wen mich mein 'W,,' Company" nach dem Theater mit in , Restaurant nimmt? Stclls W. i& b Antwort: Ist soaar Uht tniJnm m,;tt: :,- Sie dadurck am sichersten in Erfahrung- br!ng.kn. ob er Sie dereizist standeZzI,, maß zu ernähren vermag. Dekaleichk!, ' erfahre Sie. b seine Uhr vo Gol .n oder nur plattiert ist. da sie der Kas sierer ,n letzterem Falle nicht in uJ'' neizme wir?. Ankraae: "ifl it (CiM. v:. f. Uz in Gar!, Lokalitäten etc. die it.. I V ' ..n UtC Jf.U.U.Wr. teatjit, da, Zeichen zum JluforuA e-lsiti und überhaupt die Oberaussicht üb.', fr'l'j Mutter führt? Clara SÄ. Vf Antwort: Ja, , i Sitte: in-l.,.). tika wenigstens. . '. v'i,'. .. r;n, Anftag': Soll ich einem Herrn, de, ch nur kurze Zeit kenne, die 5nd nV Hand niV i IMt. rrtrm Ik, t. ' ' " "7 "(' :Zr .Prüden'. C, i Antwort: darum cnfwilt. Nein;, warte C!e. bis I I V r .WM ift hrJ'1 die 5ttf zZi la 4 I' t i I i