Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 15, 1919, Image 3

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    Tagliche Omaha Tribüne',
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f i tva'f t
fymnrt in zwei Bande do Fn'tz MautZner.
iAAAAA J..JL .m. M. im. .
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(25. Fortsetzung.)
W 1 X j,! t i.
Uno es war töm auch nicht ttmt.dan
A. .It vi.r. k.rtiit, v r
' ' fii-Wi1 6"!Bd5n,.tnk Jungkll und
ift n!MLtmSi?&
win Betrage auszahlte in den f lieft i
f.. Uk,Xk. V! k. (V f.
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sich bet Zeiten darauf einricbten
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Assen beleidigenden LuzuS zu der.
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ivhvi, tiuuiuiu uuv u nur rinm
Vorschläge machen. ' ' ' '
ist aeaen M tte Eedkmk,. ,
wieder ein Brief von ibr r 5 nd. ,
l,' , , "
knerkmurdi nnnfir Wruf 7:. t-i
"--" -7""" vvi vlli
den Freund, einige Gk danaelekns,.
5e a.u nen. und als ob sie
!.."kkn errathen hätte, kam sie
7u lv "'"'""uge !
n riPB 'iini nur iiiivmAi:!...
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-91 w ederbol, , nrl Vl, ot.n.
ngworte: dan Du kein JiM '
Auch wenn wir nickt !ttnÄ
ti'iirivn s fnnnf q :!.. . 5
ISI i T s n "
Ideen oder ür ffilX ml
ITina ITlllRI tTIir ,sktn Q jj;
ObfflTXZffiW
, . . . ---- i-,.. j." .
ümT m . .! l :7" Irr 's I"""ano waren. Ble chon, Genugthuung, daß der Lug jetzt wir
Ci ?A!?T, SS m leine Eifer. lich von dort, jenseits des Straßen
KMrltiV.?1!" J?0 Au, denAuaen. aus dem Sinn. Übergang?, auftauchte und herange.
balle sich oet .leiten daraus tlnr flVr w. rn.,.. ' ' ' "
für ibn sckickt Du ioM mZwtm mw aotm DOn nveren
L ZSJT. iLM Briefschaften gegen Mariannens Vbo.
Kn n cht 'wah m in Se??
Wst , dZb , am Ende S IrS lll
Wölfi ist doch am Ende der Erbe des
Namens. Ich selbst verspreche Dir.
einfacher zu werden.
.Die Tante ist gestern allein nach
Lause gereist. Sie müsse ein neuei
Dienstmädchen aufnehmen und der
z.. ...e,. " V" .
gleichen mehr. Ich fürchte., sie war ig
der letzten Zeit unzufrieden mit mir.
.zq yave zu oft von Dir, gesprochen
und zu warm. Es kam zu keiner
Slugfinanbcrfttjung aber das gute,
1 lautem ii imger uno seiner.ais
wir ahn en. Sie hat mir vor der Ab.
7. XrT'V m- .-: :
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Ä Ä
mi, nl! Ich bm KU
SRÄ.Ä
to! SMÄ sS
und fest wie nue rfnVftnn h,n
JJLTÄE Ä Sfe
cdfie iaufenb 8Rd ' '
In die Unruhe des Nechisanwalts
Vm.ir, sHX.; ,.;.k
.YZi
ttlV
" Marianne habe sich irgendwo km
Nal vspckt 'und 'trage ihre
ffi3Ä:iP
sontTf nacy ineilyenau, um u m lyren
Aufenthalt nicht zu verrathen. 2üe
Luft sei milder als auk der öbe. und
m.:.c. .. mit. tt- f ..:... 1
Wöltt w,rd, b,n lltnrt 1,1,
ffljom werde den Uebergang ech er
haben.' Er sehe aber schlank und
firmln na w& , ;, Vr.s. r.t
braun aus, daß ei eine Freude sei.
. . -i ' . 1
' '' m " ' -":;-"AI " 7 I1 1
Hrslim ,5 in, SCrinh f.. I
miiuiuit uiuuyuue iuj tiuuuu ujllll l
WM Herzen und die Gedankenschuld
tet langsam von ihr gewichen.
Habe guten Muth, mein Geliebter.
wir werden bald vereint sein und ver-
trau, m,in,r !,!,( .. I
mir: t.t m..!-. .jt m.
wi i vui iiuc ymuic na ver yta J
. tut gezeichnet. Kindlich, aber wirklich
Vj' fiiißsff) " I
Bald darauf ein langer Brief, der
; f, die Gegend des Nheinthals und die
-k.uhe des abgelegenen Dörfchens aus.
V A'ifirriA fi,rr;,?i iw .n.t
iiibtlid6 fi,fsfiriefi. nfir tai,h,r hf Jitt
. -' nicht verrieth.
, , . - - v w .
Leb wohl.'mein Geliebter, und auf
Wiedersehen! Ich mache mich stark
'. und liebe Dich.
CCn i... e.:.., -fY.'.'f : I
i 9 iuu VH vun iitu uuuiuiiu i
, i die Angst gekommen, daß sich hinter
i diesem geheimnißvollen Thun noch eine
j.) eiayr sur lyre iieve verge. Aon Zeit
! j-" )vv j"" H I
j gen die unbotmäßige Frau, welche so
A lang, aoii,rf,. ihr (ifirffflf 5,!n I
1t "HPtt tlhlt 1 Sinn hUan Vrt.tt a. I
') u ü ' - - 7 ..vitr i
. gungSlos in seine Hand zu geben,
h Wa mochte es wohl sein, womit sie
f( neue,ngs zu rampsen hatte? Natur
.' , lich. die von Ossendorff! Jetzt erst ist
. ;' ihr eingefallen, daß die Familie mit
. irt dem Nechtsanwalt nicht einverstanden
AI Uxn werde. Was war das kür eine
I ' Welt, wo man ine Familie zu fragen
t..TfcU.I m .!.. a u... k.X. t I
H. wuii iuui kvll, wuui 1
SU IJLL . . . . l tn'n . . r tf w . I
f-num aus einer Pkiioie geiazonen aus eisen, r kann ven Heizer und den nuit
, FZ die Welt gekommen! Wenn er seine Lokomotivführer nickt lxstecken. Und 1 We
1 Familie gefragt hätte! wenn auch, ob er hier im Wagen war
)p Die letzten Tage des September t oder in Dresden. Sie ist ja noch "8 m
' if- brückt, kalt, fS,rf)ftRfirm,. 1!nS w?,. nickst dort. Iraendwa aus in ftrnfii sich van
l, der in Brief mit dem Poststempel
. 11 r
meichenau. Van Tenius sollte nur
t , . 1 , .
UM woiit Iviukn ntchi oyne Beraore
Kim ,,kk,?,,n ,,n, MZ,,!N, f. I
Jip U,lil. U WUlUl UU ilUllCU tlUC
s . . ., . . . ' I ,
i A-.r, Xn w.;: .v. k.i o.:c. .:. I
fi i(T,önfn unn robk isnTnfT,s nur
R f" v -vh--
f Hörnt.
, .Ehe Du Z ahnst, plötzlich v5eickt
fbm ich bei Dir. mein Ecliebter und
Kinn, fri httitn twrfl,f,r fs.iw fcia I
w...,, rt, wfiHjbi, Wb I ir V
Und wieder derstumniie Marianne.
. i. it. m.t.i n I
ujciaüt w uiz IYN. i
wollt; in'S Nheinthal fahren und. S
!'" " .7. ,.. uiw I
absuche nach der schönen blonden
? .,.. : e.,, . I
i " I "7 " -7 " f T '
,.strau in Trauer, und dem schlanke
z .'dnkr. Doch sein Stolz lehrte ihn
ueiben. Nur immer lebbafier wurde
'sem Zorn gegen das selbsiftandiae
mr - r- -1
Weib.
Prachtvolle Herbsttage waren ge
kommen. Alle Welt war nach Berlin
wrMithlrL Die ßfffUsckaft. fct,
1 Marianne offenbar so 5:'el jü fefiaffen
M.mHMMM4M.
I ,aöte. .', 'uu L V.V
I m ' " MfVVt
I Van TeniuJ kin n hn in.!,?!,.,
l . 7, v " vi"bh
aus der Straße anzuhalten und . des
ff "afm . "'vuidig zu klingeln,
wenn Ar es für IK w,,.
I . - ..j.j,,, w.ivhm
?"d nchtwenige Sekunden, später
5B SStrr N,swkt sn. ;,,
'."."7 --r-'-.. iuuj(
i niaunn nuttirn kn,?,,. c..
tteu waren? Die! D e' m chen r
Ä5 dchnurderBekan?t.
Q.'"" u 8at
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mZ" "ES T
, v"", " uuiiiu uitii, yim
1 -. jt . rv . , 1
ncaj cintn iag mouie er warlen. Und
n .in?
Endlich! Ein Telegramm " guS
Wien.
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!MM morgen Und wohne im
, n am,, rnirtrl T5
ST' ' " ' 'VI r'-.. .?&
SZ "" mg,l. 'g
..... c , .
(iim unv VU! illil vor.
als er Abends nach kurzem Aufenthalt
m "nruh'g und ungeduldig
1 nara jname iiiniirrpnrT, ; mii iirn
l 2 u rfnvi.v
''. gelegt Haben. Es lag ein
!grapt gelehnt. , An der Oblate
n efugte Hand vergeblich
yerumgesingeri.
Mit einem Schlage siel der Zorn
IN htt Kis, hf& mfMS.nnynnUd
von der Seele des Nechtsanwalts ab.
?. l. lua .lU0
AIs od er m eine warme Stube ge,
m wäre un oen canm ablegen
mugle: Er ging noch einmal aus und
führte dieses Mal seine Freude weit
in's Freie hinaus. Endlich war sie
sein geworden: und srelwillig war sie I
sfirt aewarden. kn hir Äfrn, Minnl
gab sie ihm ein Zeichen, wie sich das
für ihn und jur sie schickte. Keine
......... ..... ::.
Sehnsucht, gegen die er nicht anzu.
rämn frm
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anÄÜSÄ mit .
JB.iiii (4. Ifet
Mn maUn Sruck. Bis nach Dres-
den konnte ihr entgegeneilen. Er
? rb iorgenmit dem ersten Zug hin-
1. au dem Bahn os eo
'vuttcn. kann vom Mchl 0IS uoer
morgen unthätig dasitzen! -
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v vivhvMWVU V4W VU9 VUfc
r luwii vvr tun uue ituu oaiiiiie. 1
Dann kam er zu spät Daß sie keine
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enbe antkn
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j-csinn t nptrn iinrnn,i trn rnrtivr
n. u.fjt
s,,. " 'aZ'' V, X ; -r
Ichon zehn Uhr. Aber halt: Da sie
fi , ,,.gfi 'tfi hi, fZ,,nB , -
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hen im Kursbuch .die schnellsten Reise
h..WV...-. .ir.. ,..: v' -
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nntp , 7,' 7k , n7Zi r7
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ES gebt! Km Mitternacht gibt es
-x .!, 5nart,:vX K;r!
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vuum unu wuiug uiiu cinac
unoen w,rd e dauern.
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Ä 6! Er braucht nur hin.
urzugkyen.
S i e b z e h n t e ß a p i t e l.
Der Wartesaal war leer. Er stu
dirte die ??adrvläne und suckte ,u er,
. j c ... 1 r . rm I
Illlucn. in ii Ivtimenl iHuoe !llcanann, I
in Dresden ankommen würd,. Kin,r
von den drei Schnellzügen war nur
möglich. Doch wie wird der Zeiger I
l.m. ITft .. IC. . s.t.a 1
i1 uijt mtmi lyr ' viviioc l
Haupt an einem Coupeftnster erscheint
nS ifir, 4ri m,, A ..- I
.it. . . v 4tv 1 1 uun imvy u;' i u uuv' i
blicken? Denn sie muß doch ahnen, daß
er ihr nahe ist! '
Endlos dauert die Zeit. Endlich
konnte er einsteigen: er war im Couv
allein. !
Jetzt der kur Stok. mit dem der
Wogen sich in Beweauna setzte. Wie
eine Schnecke. Acht Stunden soll er
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I yiniujieiTOn. Ayer oa tu nicyl lu i
r V. . . - . ' . V I
Strecke lehnt sie i ihrem wkichtN' Sei
lfc..tfvc. t 1 ' , ' . I
niuio zurucr m ven Ki en und ihr
lern.. ..a t .;. r . I
uvrr v schienen YIN.
Ibm entaeaen. Kkücklii, XnM
5 - tnrh ntrfif nh Knl KnlVrt , s.Tt ri
1 .jj U1""
,' . . ! in n r f . . . ... .
Iv ine I neae. s sevl voco oor
IL." 1. !t 1 ' " '
ZvartS. ihr entgegen.
klttch. so recht .einander ntge
ma baö nicht nennen!
tvti 4inuut
Endlos dauert die Nacht. Endlos
nnlgsen Statio
n,n. mn,tlet. mt,?v,r ,m hnir I
Är ' r 0 . rr" rv I
nah tt ' Zug braust ja
wi. b I
bttan. irgendwo durch die finstere
iiiaajL I
Es war ein klarer, frischer Tag. als
"an Tenius in Dresden ankam. Ei
kntlich recht kühl. Und r hatte na
türlich seinen Ueberzieher mitzuneh
1., II F.: - 1T . . .
wen vergessen. Ihn fröstelte.
, r muie ganz gemein d,e Wittys
ganz Bnin n fW
f"ftafn! WlitrL
,chmve.se t.'ftit dazu.
stUd
Gluichmvi
Erst nach halb neun Uhr konnte be,
erste Schnellzug eintreffen.
.Lange vorher stand er auf den,
Bahnsteig. Er fragt den Stations
Vorsteher und manchen Wagenschieber,
ob der Wiener Zug auch gewiß an die
ser Stelle halten tpürde. -Dann ließ
er sich von einem abgelösten Schaffner
3 X Vl T !
I VIIVV kJuB& UVU tUillllV l&
I n Mtt. K..f,.
l n min, ivua . iu
Ankunft vorbereitete. Aufmerksam
verfolge er das Treiben der Beamten
I ..k Äru , r
mV ,,,,5 U, y IVlUlil HVtl Ult
langen, Mwuten hinweg: er hatt, die
I t,rX
tiiouii iwi.
I m.i. m-.i. ... , ,
tSXS.Tmmi
S? p
we.terlülft. neuaierig. ängs.
"
X .
die Wagen dritter Klasse untersuchte,
zauoerle Marianne yeroel. ,
Ban Tenius suchte Ah selber aus
zulachcn. aber eö gelang ihm schlecht.
Am lievikcn wäre er nach Berlin zu
rUckaesabrea. Aiellelckt mtlhtt, ihm
I 4. it:- .:- v.f L,
tu " cgiamm oie
stunde der Ankunft. Aber nun war
lnml wouie naz nicht
I vcr Mllcyen M kN. ES war doch et.
gentlich eine hübsche Sache um s.
einen großen Bahnhof. Wie ein Paß
1 im ,?n,in, muht t mn
v., w mpni ii. iut wui
Über,und er brauchte nur zu warten.
as Warren rannte im chonen Tres
den aar nicht so schlimm werden.
Er machte sich also auf den Weg.
um ein wenig in der Gallerie herum
zuichienoern. .Aon der L-trake kehrte
er wieder um. Es lohnte sich doch
I tnnftf irfif Qtr rif i8CA.rf-.,.
wohl nicht.
kam in zwei Stunden. Da gelangte
wtl&uu
iam 8 wrunn. 8
man räum 0 zur sixt aa und w.
der zurück. Ebenso gut konnte man
hier bjclden und mit den muffigen
Bahnbeamten jplaudern. Da kam von
rechts wieder ein Zug und von links
tnnrS, ,?n,r rtnnnsirtrt
Etwa? nervös durste Eine . daZ
MeS schon machen. Auch waren die
Babnbofbeamten aar nickt sa müssm.
luZiay. Er bekam kurze Ant
unfreundliche sogar, wie es
len. Das machte nichts. ' In
w'.l v unn kam sie ,a an! Danz
vemmmk mit dem nach ten 'ua. Er
hb "S.t;
ÄT.Ä ".Ä?
S'""" 0.
den Bahnkörper
hinüber, dem breiten Plake zu und
den Hügel hinauf, von wo irgend ein
ausländischer, russischer oder türkischer
irchenstil ihn loate. Dort vorbet
und hinaus! Er schaute oft auf die
Uhr und nahm sich vor. genau die
valste der-chcrsugbaren Zeit vor sich
fiinmaehin. im- feffwn Kckritt w!?K,i
. -
Zuu 'ehren, und so Mit dem Zug
, u,,u iittzutiijltt. vt tuite tue
Lust, der Narr zu sein und wie ein
verliebter Gymnasiast oder, wie Wil-
Mm Tell hinter dem Hollunderstrauch
... n..ri m;i
, Vi uut. ai"
ICt .oaaenvura Jll die en. feie t n
zu spielen. Sie ein
paarStünden ftüher sehen als in Wer.
lin. warum nicht? Aber vernünftig.
und nicht wie ein verliebter dummer
J .
v .;. . v.n K... ...
Je weiter er kam.delto häufiger ver
glich er die Taschenuhr. Er hielt sei
nen Vorsatz aufrecht, fast eine Stunde
lang auf der Landstraße vorwärts zu
gehen. Aber er betrog sich selbst: im
mer langsame? wurde . sein Schritt.
Er wollte sich doch nicht so weit
entfernen.
So war eS wieder mehr als eine
halbe Stunde zu früh, als er ' am
Bahnübergang stand. Es war wär-
mer geworden
und nun mußte ge
v.. w r. 0 . n . . . . . r.- i
tuue ritt tiiwiu tr a izua vlliiiren llNll
der Weg gesperrt sein. Ban TeniuS
aeneth in einen unberechtigten Zorn.
,r hatte er mit dem Wächter Streit
ftnfrtnnan ?slk. w:. Cm:..
ig.,. vmii (uuyic nie
ner Zug kam! Zwar inen Lastzug
tonn ,in,r finlfi, (&,hinS, sinn k a
...... 7 vuvjv jjuv
nicht.
'Schon konnte man hinüber aeben
uno van äenms war der Erste. Wie
der lauerte er auf den ' einlaufende
Zug. ' Er fragte nicht mehr so viel,
aber er empfand schon die Blicke der
Beamte wie unfreundliche Auskünfte.
Endlos dehnten sich die letzten fünf
IM!, 1t-W i. X emi
""i"t. vuuu ocu eine iuil
i rn r...'i rs- . , -
cizpaiung. woll lOj de
ren. Aber jetzt kam sie! Mit
ungeheurer Kraft und Ruhe rollte der
den Bahnhos. Wieder drängte
.:, vvr. roitDcr oiillie tt
in alle Fenster. Bon Marianne rnd
t. Jt. . V. . -. ...
oyin icme.Vpur.
(Fortsetzung folgt.)
Die propere H s u f r u.
Mann: Sieh 'mal die Spinngewebe
an den Decken, Emma! Frau (eifrig):
Dir müssen aber noch von den Leuten
herrühren, welche vor uns hier .ge
wohnt haben. Fritz!
alt D o u ch DoWarbie?
... .
yami q zu seinem neue onrurien
); jw -
. 14 tuun WH uu
nicht 0 Dutzend kom
.";. v 7 ....
wen jede Tag zum Verbinden, di
sich bei Dir haben rasiren lassen.
Der ordentliche Arzt.
Gattin eine Arztes (zu ihrem
Wann): 3hm haft Du mich schon 3
Monate in Behandlung, ohne daß tch
die geringste Besserung spüre. Meinst
Du nicht, daß ich einmal einen or.
Mm t fenlultttenJoST"
rHrti
Ein Mprcchcr.
A A A X Jl JL X J, A J,,AA JL A Jl Jl J.X J A A J.I
fWTTW VTTf TTTTTfTTTTTWIf
Der kleine Ewer Schwalbe' bg
snnd sich auf der Beile von Lombura
och Äremerhafm und seine Befat
zung. vciteyend au, Kapitän ' und
Steuermann, ln si'hr gereizter StiM'
mung. Schon vor der Abfahrt wa
ren böse Worte zwischen den beiden
gefallen. Dann herrsckte mürrisches
Schweigen. BiS nach Curhapen hat
ten Schiffer und Steuermann auher
Trohungen und Schinipfreden kaum
ein Wort mit einander gMkchfelt.
S?aszkalt und bewölkt war der Abend
hereingebrochen: die entfernteren Sg,
el an dem grau in grau vzrschwiw
wenden Horizont begannen im ver
schwinden und schon, warfen die Sei
tcnlaternen der näher- befindlichen
kchifsg ihren Schein auf daZ Wasser,
Der regenfeuchte Wind weht beinahe
direkt von vorn, so daß. der Ewex
nur sehr wenig Fahtt voraus machte.
Der kurze, scharfe Seegang hatte zu
klommen und einzelne Spitzer"
benetzten bereits daZ Deck der
Schwalbe".
.Lateern utsetten, abcr'n Beeten
gaul- befühl der am Nudcr stehende
Schiffer mit rauher Stimme. Der
Steilermann, ein schwarzhaariger.
finsterblicknder Geselle von etwa
fünfundzwanzig Jahren, führte den
Befehl mit absichtlicher Langsaikeit
aiS, '
Jla, ick soll di woll erst , Bein'
nioken, du ,Li,mp, wat?"
Tat Veaschen verbidd' ick mi,"
rief der Stenennann wütend. '
Der Schiffer gähnte.' reckte seine
herkulischen Glieder und, lackte höh,
i.isch. .Di, host di gve nix Zo verbid
den, mieil Jng'," sagte er. Wat ick
befehlen dhuu. dat dheist. sonst kriegst
ein mi't Mull"
.Wenn du mi anreurst. kriegst
m!en Meß twischcn de Mbenl"
drohte der Steuermann. $ck hew
kein Bang vor di un wcnn noch
mal so groot wierst,"
Er setzte die Seitenlatcrnen aus
und warf dem -Schiffer einen zorni
gen Blick zu. Dieser, ein Mann von
riesenhaften Körperkräften und ran
hem Wesen, hatte feinen Untergebe,
ren im Laufe des Tages schon fast
k?ls zum Wahnsinn gereizt.
ko'n Mut mok man, rief er
nun und klopft? die Asche aus seiner
Vseife; wenn du aber damit klor
bist. , denn komm' n verfang' dat
Nauderl ' '
Der Steuermann kam nach hinten
m,d löste ihn ab. Der Schiffer, m
begriff, sich hinunter zu begeben,
schaute sich gewohnheitsgemaß einige
Sekunden ringsum. Die Pfeife ent
ici Ihm und er duckte sich., um sie
aufzuheben. Im 'selben Augenblick
ergriff der Steuermann el,:e Äanö
fpeiche und verfchte dem , Tyrannen,
einer plötzlichen Eingebung folgend,
einen furchtbaren Schlag über den
Kopf.
Halb geblendet und betäubt Zank
der Getrofsene tn v.e Kmee. ur
hielt sickz die Hände schützend vor das
Gesicht und bemühte sich Mit sichtli.
cher Anstrengung, aufzustegen. Es
gelang ihm nicht; denn schon schlug
der Steuermann mit volle', Kraft
zum zweitenmal auf ihn ein. Mit
einem kauten Schrei siel der Niese
vornüber und taumelte . schwerfällig
über Bord. Dem Steuermalm schlug
dos Herz bis in den Hals hinein:
wild schaute er sich um und wartete
auf das Auftauchen seines Vpfei'Z.
wartete: Minuten schienen zu
vergehen und noch war der Körper
des Schiffers nicht wieder aus der
Tiefe emporgestiegen, . Wie vom
tarrkramps ergni en stand er da:
dann, als sein Asick auf dqs an sei.
ner Fangleine hinterhergeschleppte
Boot sie!, stieg er emen schwachen
chxet aus. hatte eine lich fett an
das Dollbord des Bootes klammerw
de Gestalt bemerkt. Nvch pye es ihm
klar zum PewuVzein kam. was ge.
schehen war, fah er, wie der Schiffer
sich über den Spiegel des Bootes
schwang und schwerfällig hineinrollte.
Ein panischer Schrecken ergriff
ihn. Er zog sein Messer, um die
Fangleine des Bootes zu kappen:
aber der Gedanke, H wahrscheinlich
irgend ein passierendes Fahrzeug das
treibende Boot aufnehmen würde,
hielt ihn zurück. Jetzt sah er. wie
die in der Tunkelieit kaum noch er
kennbare Gestalt des Schiffers sich
nach, vorn in den Bug des Bootes be
gab und die Fangleine einzuholen
begann, um sich drtii Ewer zu na.
Hern, .Halt!" schrie der Steuer.
niann niit heisere? Stimme. Halt,
oder ick sniedl-
Der Schiffer ließ die Leine loZ, so
daß das Boot zurück sackte und niit
plötzlichem Ruck die Leine wieder
ilei holte.
Snied doch weg!' rief er und
schwang eins dex lose im Boote lie
gendm Bretter. .Hier hew ick'n
scheuneö Rauder; da kann ick eör den
Nopp mit gegen de See Hollen.
Wenn ick di an Vurd kohmen
laat," parlamentierte der Steuer
niann, wull du sweuren, dat du mi
nix nachdrägen wullst?
Nee," donnerte der andere. 6
117 l,
mokt kein Unnerfcheedl Aber
f "jjr - fi '1"' U
ick an Vurd kohmen dhau oder nich.
Der Steuermann antwortete nicht.
Schweigend blieb er am Nuder sitzen
und steuerte, hatte dabei aber stets
ein wachsames Auge auf das hinter
l'crschleppende Boot. Ihm wurde
ganz schwach und übet, wenn er an
die Folgen seiner Tat dachte, und
pergebenA strengte er sein Gehirn an,
um einen Auöweg zu sinden. ,
Der Schiffer zitterte indessen bor
stqlte in seinen nassen Kleidern.
.Willst du mt an Würd kohmen
sagten V kragte er noch einnial.
. .Du kannst an Vurd kohnien un
der mien Bedingungen," war die
Antwort.
Ick mo! keiii' Bedingungen mit
di, du 'meuterische Hund l" schrie der
anoere. .o gau oZ ick an Land
koymen ayau owergew ick ot de Polt.
zeit Ick hew'n gooden Tügen hier an
ni
(HUI. U ?yvyyt
Nun herrschte Schweigen, jieses
und ununterbrochenes Schweigen die
langen, iang am vergehenden (vum
den der Nacht hindurch. Tann kam
dis Dämmerung.' Der Schein der
Seitenlaternen wurde schwächer und
schwache? aus dem WaZer und M
schwand schließlich vor dem hellen
Tageslicht. , . ,
V Der Steuermann wandte seine
Plicks ah von dein öden passen Deck
und der öden See mit den kurzennich an wie',, Dooder.
graugrünen Wogen und richtete sie
aus die Gestalt iin Boot. Mit finster
drohender Miene begegnete ihnen der
Schiller. Ex hielt mn nas es Taschen
t'ich an die Schläfe: jetzt nahm er es
ad und eine gräßlich klaffende Wun
dö wurde jichtbär. Keiner von bei
den sprach ein Wort.
Der Steuermann wandte sich ah.
Ein eisiger Echaiier überlief ihn: er
wurde schwach. In diesem . Augen
blick ergriff der, Schiffer die Fang
leine, zog mit gewaltigem Stuck das
Boot, bis dicht unter das Heck des
EwexZ und sprang an Deck. Der
Steuermann erhob sich. Heftig stieß
ihn de? andere beiseite, nahn; die auf
dM erhöhten Kaiütendeck liegende
Handspeiche unter den Arm und
mag hinunter. Eine halbe Stunde
später kam er wieder an Deck. Er
hatte seine Kleidex gewechselt und
seinen Kopf notdürftig verbunden.
Jetzt stellte er sich dicht vor d,en
Steuermann hin und sah ihn mit
unheilverkündendem Blicke an.
Gim mi dat Nauder!'' schrie er.
Der Steuermann überließ es ihm.
Falsche Hund!" knurrte der
Schiffer. Aersäutt ihrst, olj hei
ein' nich dood schlagen tun. wenn ein'
sich nix vermode iö," un denn höllt
hei ein' de ganzs Stacht in de Boot
mit dat natto Tügl Na täuw! Dat
ward woll 'ne Did duern, bitt dat
dik wedder nach See tau kohmen
crelst!"
Der Steuermann stöhnts . tief auf.
itwortets aber nicht. -.;'.-.,
Ick hew de ganze Geschicht' in't
Journal schrewen mit do genaue Tid.
wo't passieren deed." fuhr der an
dere fort; un de Handfpak' hew ick
Mumien ohmer mfloten. Tor 1
Blaud an!
Tat is 'nauk," sagte dex Steuer,
mann, sich endlich zu einer Entgeg.
nung aufraffend. Wat ick dhaun
hew, da mutt ,ck px de Folgen voq
oragen t
Er ging nach vorn, um die Dis
kusfion zu beenden. Aber der Schis
fer rief ihmauch dorthin von Zeit
zn Zeit höhnische oder boshuste Be
merfungen zu, wie sie ihm gerade
einfielen. Wie die. personifizierte
Nachsucht sau er am S.'uder und
steuerte. .
Plötzlich sprang er auf und stieß
einen fcharfen wchr aus,
Tor swinimt wat tn'n Wgterl
rief er.' Paß up, dat du't uppicken
kheitl"
Ex zeigt? mit der Linken, während
ex mu der Rechten bgraus ivsiteuev
te, aus ein schwerfällig mit den Web
toi 'sich hebendes und sinkendes El),
was, das nur in geringer Entfer.
nung von dem Ewex aus deni Was
sex trieb.
Der Steuermann hatte es gleich,
falls erblickt -und einen Bootshafen
ergriffen. Bald war man nahe ge.
uug herangekommen, um zu entdek'
K-n, daß es der auf einer Rettung
boje treibende Körper eines Mannes
war.
Paß up, dat du em kriegen
oreiit." schrie der Schisser.
Der Steuermann hielt sich mit
einer Hand an den Wanten fest. In
ker anderen Hand hielt er den Ha
ken und beugte sich so weit als mög.
lich vornüber. Eine genau Mr rech.
ten Zeit ausgeführte Bewegung des
Anders ermöglichte ihm, oen Nock
deS Verunglückten niit, dem Haken
zu erreichen. Mit großer Vorsicht
hclte er die lange Hakenttange all
mählich ein und M den Körper dicht
an den iwer heran.
Dann bückte er sich, ergriff den
schweren Körper em Rockkragen und
zog ihn mit einer Hand an Deck.
.Hei iS dood sagte der Schiffer,
der inzwischen das Äudex seftgezurrt
hatte und nun das nasse Antlitz des
Mannes betrachtete.
Nimm dat Nauder!" besah! er.
Sehr wohl,' antwortets der an
dere, und der Schiffer verschwand
mit seiner Bürde in der lkajüte.
Einen Augenblick, darauf erschien
er wieder an Deck. Wi möten an
kern," rief er. Sails weg! Un'n
beeten gau!" j
Der Steuetinann ließ das Nuder, scharf von der Seile an, als dieser
loS und half ihin beim Sezelergen. schweigend zurücktrat und seine nx-l
Es war nur wenig Wind und inneren Befehle erwartete,
kurzer -Zeit war die Arbeit getan .Sails weg," befahl der Schiffer
und
rid der Ewer lag ruhig vor Anker.
eide Männer hielten ei,i!5 hastige
!B
Umschau; dann rannten sie hinab tn
bis jkajüte. Der ngffe Körper des
verunglückten Matrosen lag euf dem
Sopha und das herabströmeiide Was.
ser hatte aus dem Fußboden der Ka.
jute bereits eine Lache gebildet.
Hurtig wischte der Stenennann
das Wasser auf, zündete Feuer in
dem kleinen eisernen Ofen an und
setzte den Kessel auf. Jiizniischen ent
kleidete der Schiffer den Leblosen,
breitete einige wollene Deckn vor
dem Feuer aus und legte den nackten
Körper darauf. '
Eine lange Zeit arbeiteten beide
Männer schweigend. In &er schwa
chen Hoffnung, daß in dem anjchei
nend toten Körper noch Leben fei,
sitzten sie die Manipulation &u? Wie
derbelebling scheinbar Ertrunkener
unverdrossen sort.
Armer Deuwel brach de; Schis
ser' endlich das Schweigen Tann
fing er von neuem zu reiben an.
, Ick glöw nich, dat hei dood js,"
bemerkte der Steuerinann, keuchend
vor Anstrengung. Hcf senkt sich
Zehn Minuten später regts sich die
Gestalt ein wenig, Mit erhöhtem
Eifer setzten die beiderz, Männer nun
ihre Arbeit sort und teilten sich, auf
geregt - flüsternd, gegenZeillh ihre
Wahrnehmungen mit. Ein jchwacher
Seufzer entfloh dm Lippen See
liiumis uno leine muim Qmm "9
teilweise. '
Js good, mien Jung'," sagte der
Schifzer. Lieg' du man m', rot
wahrn di dat jchon besorgen, Hein,
tnok 'n beeten Koffee llor!"
Als der Kaffee sertig war, befand
sich vor scheinbar Ertrunkene bereits
soweit bei Bewußtsein, daß ex ver
wundert den ihn so rauh beyandeln
den Mann anstarrte. Der Schiffer
hob seinen Patienten nu.n in seinen
Armen empor, legte ihn in seine
eigene Koje und bot ihm einen Be
cher mit dampfend heißem Kaffee an.
Der Mann nippte daran unö verfiel
von neuem in Bewußtlosigkeit. Die
beiden andern sahen sich bestürzt an-
Tat ist 'geweunlich so," lagte der
Schiffer. Tut hew ick all öfters Zehn.
Just wenn ein' denken dheit, se koh
men wedder sau, denn stippen se ehr
Anker."
Wi möt em worm' Hollen," ent
' eegnete der Steuermann. Mehr
löhnt wf nich dhaim,"
.Wie wull'n wedder Anker up
hüwen," erklärte der andere, deckte
den Seemann sorgfältig zu und stieg,
von dem Steuermann gefolgt wieder
an Deck. Der Anker wurde gesichtet,
die Segel gesetzt und von neilcm glitt
die "Schwalbe" durch das Wasser,
Eine halbe Stunde verging. "
Der Schiffer kam wieder an Deck
und nahm .das Ruder. Go un kiek
nial tau," sagte er, wät du mit em
moken kannst. Hei kommt, immer'
beeten tau un' denn driwt h wedder
csf. So as wenn hei noch tein' rech,
te Luft to'n Leben harr."
Schiveigcnd gehorchte der Steuer,
mann. 'Den ganzen Tag hindurch lö.
sie sich die Heiden Männer Wechsel.
ciiig am, Krankenbette ab, Es war
Abend geworden und man hatte bo
reits das Weser.Fi?uerschiff passiert,
als der Verunglückte endlich unter
cex Behandlung des Schiffers ent.
schiedene Fortschritte machte. Der
letztere steckte seinen dicken Kops .aus
der Kajüttskapp und teilte 'dem
Steuermann diese erfreuliche Tat
sachg mit, wobei sein wohl ent
jchut.dbarcs Triumphgcfühl sich' in
eftlem vergnügten Grinsen äußerte.
Dann siel chm aber ein, zu wem er
sprach -r- und blitzschnell verschwand
das Lächeln aus seinen Zügen. Auch
das Geiicht des Steuermanns ,, ver
lor sofort wieder das freudige Aus
leuchten, das sich poch eben darauf
gezeigt hatte. , ,
Wat de Meuterei und Mordver
such betreffen dheit." sagte der Schis
fer und machte eine Pause, als ob er
erwartete, daß der Steuermann die
& Ausdrücke beanstanden würde.
3 geschah aber nichts
o aau as wie m n Hawen koy
nien, mok ick Anzeig' dorvun." suhr
er sort, un du geist in die Kajüt',
wenn dat Schipp festmokt I,"
ewoll,- antwottete der Steuer
mann, ohne ihn anzusehen.
Tat ward ne nette Oewerra
schung vör dien' Fru. Bun mir
riegst kein' Pardon."
xat rann a ot mm verlangen.
Wat ick dhaun hew, mutt ick vexa
worren."
Die dem Schiffer auf der Zunae
liegend? Antwort kam nur als ein
unartikuliertes Grunzen heraus; er
ging hinunter. Der gerettete See
mann schlief fest unö atmete ruhig
und regelmäßig. Eine Zeit lang be
pachtete ihn der Schiffer: dann ging
er. wieder an Deck unö machte olles
klar, um in den Hafen zu gehen.
Allmählich wurde das jchüdcnde
Tageslicht schwächer; die Ufer des
Flufses waren kaum noch erkennbar.
Eins nach dem andern slamnckm die
Lichter in den Häusern am Lande
auf. Jetzt befand sich die. .Schwalbe"
bereits diäzt vor Bremerhafen. Der
Schiffer kam nach hinten und nahm
oa-L ihudcr. ür fah den Steuermann!
j kurz,, verließ das Siuder uiid hals
beim Einholen der Segel. Fünf Mi
. nuten später lag der Ewer oin Boll
werk. Nachdem vorn und achtern al
les ordentlich vertäut und dl.S Deck
aufgeklart war, sahen sich die beiden
Mäniierfln. :
Go dahl in de Kajiit'." befahl
der Schiffer Niit strengem Ton. Der
Steuermann ging. ' Un paß good
up bi unsen Patschent. Ick go -an
Land. Un wenn irgend ein' weeten
w,ll, wor ick de Schrammen an mien
Kopp kregen hew, dann ft'gg' man,
bi 'ne Keilerei in St. Pauli.
Heurst?
Der Steuermann hört. Aber es
kam ihm so vor, als ob ihm etwas
im Halse steckte und am prompten
Antworten verhinderte. Als er end
lich imstande war, zu sprechen, da
war' der andere schon um die Ecke
verschwunden. Nur daö Geräusch sei
ner verhallenden Schritte k'iif dem
Straßenpflaster war noch hörbar.
Der Steuermann stand eine Weile
völlig regungslos, wie versteinert.
Dann drehte er sich uni, holte tief
Atem und ging hinunter. r
Apttne. .
- D ß r Hunger ist der beste
Koch, aber er hat nichts zu kochen.
Es gibt liebenZwürdig Fehler,
ebenso wie es unausstehliche Borzü
gö gM. V
Der Mann ist: Ledig ein
Pfau, verlobt ein Löwe, verehelicht
ein Esel.
Das Wort' Ehefrau zählt! sie
ben Laute: eine böse Sieben für gar
manchen.
Bas Amt ist die erste Uhr, bh
em Mensch bekommt und die ihm
die Zeit zeigt.
. Niemand weiß so viel Schlech
teS von uns, wie wir selbst, und
trotzdem denkt niemand so gilt von
uns, .ix wir selbst. , - ,
Der Lump, den über Nacht
' Das Schicksal reich gemacht.
Verzeiht dir eher dm Stock, ,
AIs den geschenkten Rock.
Es haben Fehler auch ihr Lo-?,
Zu dem sie.ungesucht gelangen:
So werden kleine Fehler groß, ,
Wenn sie, ein Weiser hat begangen.
Der Tropfen höhlt dm Stein!"
Mag manches ' Weibchen wähnen,
Ta es bei jedem Nein"
Zur Stelle gleich mit Tränen.
, Sie sagen: Wer nicht arbeit',
der soll auch nicht , essen," und wissen
gar nicht, wenn sie alle 'mit oiejeul
Ausspruch zum Hungertod verdam
men. D a S Leben ist
wert," schreibt
Mann;
der Müh' nicht
manckzer wack're
Und wozu läßt er'ö drucken dann?.
Nun, daß er leben kann!
W'e r weiß, ob ich mehr dem Nar
ren mich füge,
Oder des Weisen Klarheit, r? '
Wenn ich sage: Besser , eine lustige
,' Lüge,
AIs eine traurige Wahrheit.
Wasserscheu.
Das Wasser macht mir trüben Mut,
Ich kann ' es nicht vertragen;
Es tut ja keinem Stiefel gut.
Geschweige meinem Magen!
Daß einer ein Schuft sei, glaubt
' er am End', .
Wenn deine Beweise gelingen;
Doch daß er sich als Eses bekennt,
Dazu wird nichts ihn bringen.
D es w a y t e Pessimist sollte siq
eigentlich freuen, wenn ihm ein lln
glück begegnet: denn dadurch findet
die schlechte Meimma. die er baut
Leben hat, nur ihre Bestätigung.
Man studiert einander drei 35.
chen,'. man liebt einander drei Mo
nate. man zankt einander drei'
Jahre, man ' duldet einander drei.
ßig Jahre und die Kinder san '
gm von vorne an.
Freunde gibt's so viele in dem
Leben,
Als es Muscheln gibt am Meer; '
Doch die Schalen, drin die Perlen
' kleben.
Sind gewöhnlich alle leer.
Weltlauf.
Unter all' meinen Freunden und
Weggenossen
Fand ich noch jeden froh entschlossen.
Des anöem Weisheit m t?erln,in
Und seine Torheit nachzumachen.
Wer ohne Liebe küßt, der soll sich
schämen!
Wer ohne 5eiisje liebt, der niiiß sich
grömeill
Ein' gutes Beispiel beiden g:tt.
Wer liebend küßt und küssend-l'ett.
Wenn mau etwas behaupten
will, ruft mau Gott zum Zeugen
an, weil er niemals widerspricht.
Nie kannst du Freundeeherzeu'tren.
, nen,
O Schicksal, nie!
Sie lernen uns im Glücke kV-nnen,
In Not wir sie.