.((WJa-jwtw.-.. .IW. lifc;w 1 Vlznqe cwtfgt xrrtfit , Kl le W6M MMM . Des deüilmen Q V Schicksals - r Vöri Helene Vetielhekm - GabÜlsn." Von S. K. Von Moccenitzin. y --:'-i4,tiAt'i!!i'j.,fl3 : ' 1 11 ii .i i in i . , ,.-.-., , imr ---"'MMMwijiwM- i . , , 1 i , , i . i - - , . , '. . , ..... ... ......,...... j ..um. m.jwwii ,. , , - i. . iT Zolksnedes , Wie im wende I. Dokumentarische Widerlegung deS AzkomS, daß Deutschland seine uichtSahueudkn und völlig unvotdercUötcn Gegner heimtückisch fiBer fallen habe. Die Borarbeiten für die franzöfisch-btitisch.russische Verständigung. Militarismus" nd EinkreisungS.Politik". Die DrlcassEnthüllungen vom Oktober 1905. W ie Geheimarchiv bet derschie 4 I betten Staatskanzlcien begin JLJ ntn sich bereits ,u öffnen, viel früher, all diel bisher nach iatastropholen Eruptiv nen für die Ausgestaltung der We':cer bältnisse der Fall gewesen ist. Aul den "heimchiven erscheine die geh'mri Abmachungen und Bertrage, auS feil chen die Absichten, die mit dem flchl verfolgt worden sind, deutlich werden. Die mit so großer Aufdringlichkeit ; stellte Frage nach der Verschuldung am Kriege tritt bereits wieder zurück vor der Beurteilung und Betrachtung der Erruncienschasten deS Kriege, daS heißt, vor der sich vorbereitenden Feststellung, in welcher Richtung und inwieweit die KliegSkatastrophe die weite Ausgestal tung der Beziehungen der Völker unter einander, die Schaffung neuer Zustande und die Vorbedingungen für den Eintritt in eine neue Zeit der Weltentwicklung beeinflußt. Die Absichilichkeiten Berschlcierun tjen, Entstellungen, Mißdeutungen und Verdächtigungen werden von den Tat fachen korrigiert und von den Wirklich keilen verdrängt. Immer ist, an dieser Ctelle. während der Tauer de! Krieges der Etardhunkt vertreten worden, daß ti sich gar nicht darum handele, wer den Krieg angefangen habe, sondern da ium, wer ihn gewinnen werde. Heute haben sich derartige allgemein Zustände lierausgeblldet. daß auch die Bedeutung des errungenen Siegel für die weitere Weltentwicklung, verblaßt, denn diese Entwicklung knüpft 6ri!S lieber da ran an, waS vor dem Kriege gewesen ist. das heißt, an di Absichten und Be" strebungen, welche zu der' gewaltsamen AuSeinändersedung geführt haben. Die Auffassung, daß der Krieg lediglich ine Episode gewesen, wird auch durch die Erfahrung unterstützt, daß die unmit , tclbaren Resultate deS Sieges, wie sie sich in den Friedensschlüssen darstellen, von imaginärer Bedeutung sind, soweit der Ausblick in die Zukunftsperspekkiven einer neuen Zeit und die Eröffnung von Wegen in diese in Betracht kommen. Die diametral entgegengesetzte Dar stcllung der Absichten, deren Erreichung mit dem Krieg verfolgt, also der Politik, deren Durchsetzung mit den Waffen als den anderen Mitteln" gewollt worden , sei. läßt sich in zwei Schlagworten u sammenfasscn: .Imperialismus und Mi litariSmu!" auf der inen und .Politik der Einrreisung" auf der anderen Seite'. , Die geschichtliche Feststellung, an welchem Reibungspunkt zwischen diesen zwei Skz siemen sich der KricgSbrand entzündet , hat. wird auch dann noch eine schwierige sein, nachdem alle Kenntnisse der Tat fachen vorhanden und selbst die verwor rensten Wege von dem Gestrüpp der Ne bensächlichkeiten und der Ueberwucherung der Heimlichkeiten gesäubert sein werden. ES wird solche Aufgabe .eine um so schwierigere sein, als im Verlauf deS Krieges Wegweiser in der Richtung auf ganz neue Ziele errichtet Korden sind. Die geschichtliche Feststellung wird spä i ter auf Grund der Kenntnisse der Tat x fachen und deS Verständnisses für die Verwicklungen und die Entwicklungen so ? manche Darstellungen korrigieren und diele Auffassungen richtigstellen. Aber i liegt eine bestimmte Darstellung und jf;ine ausgesprochene Auffassung vor. für 'Lderen Richtigstellung heute bereits da erforderliche Material vorhanden ist: Da ist die Darstellung und Auffassung, I als ob die Kriegseröfsnung der Akt eine I heimtückischen UeberfallS gewesen sei. I Tie Auffassung der einen Seite, daß der Krieg die Bestätigung deS Jmperial)s mus und Militarismus, und die der an - tferen, daß sich in ihm da gewollt Ne h sultat einer Politik der Einkreisung dar .'gestellt habe, sindbeide. verständlich, so lange c noch an der Kenntnis aller Tat i. fachen und am Verständnis fämtlicher f inneren Triebfedern mangelt. Aber die ' ' mindestens naive Darstellung, daß e sich lUm einen ttederfall ine nichtsahnenden .' und vollständig unvorbereiteten Zeit , und Weligenossen gehandelt habe, kann . um so weniger vor der Wirklichkeit bt ' - stehen, als sie die völlige Blindheit und .eine geradezu stupide Harmlosigkeit der ' anderen, der angeblich heimtückisch libr Jitletien Seite zur Vorbedingung hat -ifnb diese andere Seite sich für eine der ! Artige Zumutung gewiß bedanken würde. r In der Politik der Einkreisung stellt ' ' sich der tatsächlich der Vorbedacht und - die Voraussicht, wie sie auf der anderen "f Seite vorhanden gewesen sind, da. Die Weltgeschichte wird auch gar nlctit , . die Frage zu entscheiden haben, auf wel ' lütt Seite der ausdrücklich Vorbedacht f ' . . . . YI . I der mICnum ooer die ozauriicyi nmj - möglichen Notwendigkeit ,ur Defensive verzelegcn hat, sondern sie wird festste! Jen, in wie weit die offensive Absicht und die Vorbereitung der Defensive auf bei den Seiten sich gekreuzt und vermischt ' haben. Da friß, sie wird die Nllstun , tu für den Krieg, welche auf beiden Seiten vorgenommen worden sind, in diesen doppelten Gesichtswinkel einsitllen müssen. -In den folgenden Aulsübrungen soll dies, Toöpelfraqe ganz, bei Seite ge lassen werden. Die Vorbereitungen für ' die Eventualität einer gewaltsamen Ab. r'chnung sollen, ganz abgesehen davon, ' o5 zu Offensiv oder zu Defensiv recken, zur Tarftellung geraten, in r et, turlio U'dttl iit. Tatsachen tr,edccgMv:n und in ihrem inneren Z mmenbang aneinander gescsssen er den. Ei soN der Uebfall,Theorie da mit entgegengetreten werden, daß sie rnf den Prüfstein der früher bereit fest gestellten und inzwischen bekannt gewor denen, dokumentarisch belegbaren nd ge schichtlich ttwt!ibaren Tatsachen gelegt wird. Vorbedacht und Voraussicht auf bci den Seiten stellen sich dar in den Zu rüstungen zum Kriege. Auf der inen durch den sogenannten MilitariSmu! und Imperialismus", auf der anderen mit der fogenanntea .EinkreisungS Politik", um diese Schlagworte beizube halten. Diese Zulüftungen auf beiden Seiten sollen in den folgenden Äukfüh rungen zur Darstellung kommen. Diese Darstellung muß iiö auf die ersten Iah deS vergangenen Jahrzehnts zurückgreifen. Ja diesen Jahren bcrei tete sich der Zuwachs der deutschen Wehrmacht zu Wasser und zu Lande auf der einen und die Herbeiführung der sranzösisch'russischvritischen Verstand! gung auf der anderen Seite vor. Beide Vorbereitungen vollzogen sich unter der Erwägung einer Knegsmöglichkcit. Den äußeren Anlaß für beide gaben die Marokkv'Wirren. DaS franz'ösisch-russisch-britische Ein Verständnis gründete sich auf daS Kalo nialabkommen zwischen Frankreich 'und England über Aegypten und Marokko vom 8. April 1904 (dessen Bedeutung an dieser Stelle bereits dargelegt wor den ist). Diese! britisch-französische, Ab kommen öffnet bereits den Weg zum Einschluß Rußlands in die Verstand'! gungs-Aktion und veranlaßte auf deut scher Seite die Rusiungsmchrung. Bereits im Mai 1903 hatte ein Be such König Edwards VII., der durchaus kein zufälliger politischer Wegfahrer, sondern ein Mann mit weitreichendem Blick und von sicherem Ziclbewußtsein gewesen ist, in Paris stattgefunden. In feinem Toast beim Festmahl im Elhsöe WieS der königliche Gast auf die Rot wendigkcit hin, die Freundschaftsbande zwischen England und Frankreich fester zu knüpfen, um eine Annäherung der beiden Länder im gemeinsamen Interesse herbeizuführen. Anfang Juli stattete Präsident Loubet seinen Gegenbesuch am Hofe von St. Jame! ab. und am 10. Juli nahm daö britische Unterhaus die von der Balsour-Regierung eingebrachte Vorlage a. welche den Bau einer neuen Flottensiatio am Firth os Forth vor , sah.', , AuS der Marokko-KrisiS sinfc die Fä den gesponnen, welche zum festen Band deS französisch-btitifch-russischen Einver, ständnisscS geschlungen und zum Netz der Einkreisung Deutschlands verweben wer den sollten. Der Hader 'um Marokko spornte auf beiden Seiten die auf die Eventualität eine Krieges sich vordere! tcnde Nüstungömehrung an. Mitte März 1905 gelangte im driti schen Unterhaus daS neue Flottenoudget zur Verhandlung. ' In der Sitzung vom 14. März entspann sich folgende Debatte liber die englische und die deutsche Jloite und um die kurz vorher vorgenommene Nenderteilung der britischen Scestreit. räfte mit der Verlegung des Schwer Punkte? nach der Nordsee: Premier Aal four erklärt in Beantwortung einer An frage, daß nach der Ansicht des Reichs verteidigungS-AukschusseS ein Einfall in England zum Zweck der Eroberung eine Unmöglichkeit fei. Yerburgh (kons.): Der wirkliche Grund für die Aenderung in der Vertkilung d.r Flotte sei dak Heranwachsen einer sehr großen Flotten macht in der Nördsee. DaS sei eine grotze und mächtige Flotte, und man dürfe nicht vergessen, daß sie , in der Nordsee stationiert sei. .Man wird mir sagen," fuhr der Abgeordnet fort, e! sei nicht mit einem ruhigen Einverneh nun zwischen unS und den anderen Län dein im Einkling, andere Mächte hier Im Parlament im Zusammenhang mit der Vermehrung der britischen Flotte zu erwähnen. In anderen Parlamenten handelt man indessen nicht nach dieser Empfindung. Wir sehen, daß im sran ,'ösischen und im deutschen Parlament die Stellung anderer Länder offta erörtert wird. Der französische Marineminister hat kürzlich eine Rede gehalten, in welckier er die Stärke der französischen und der deutschen Flotte verglich, und im deut fchen Reichstag hat der Füheer der sozia listischen Partei hervorgehoben, die ge wünschte Vcrmehru.ig der deutschen Flotte könnt nur als, Drohung gegen England gedacht sein. Ich bin also be rechtigt, bei Beratung der Starke der britischen Flotte die Lage der deutschen Flotte vor 'dem Hause zur Sprache zu bringen. E ist nicht berechtigt, daß die Admiralität hoS dem Hause jetzt vor liegende kleine SchisfSbauprogramm auf gestellt hat"... Parlamenttsskretär der Admiralität Pretyam: Der Vormschlag sei nach den Bedürfnissen de nächsten Jahre aufqestct. Falls sich spät:r größere Anstrengungen olS notwendig erweisen sollten, so werde k Land sicherlich die nötigen Geldmittel bereit', stellen. (Beifall.) In dicfer Tebalt wurde also der Flottengegensatz zwischen England und Deutschland in den Vordergrund und rie Nctwenrkigksit größerer Änslrcngun gen. d. h. Rüstungs'Arsirengüngen,, in , Aussicht gestellt. Gelegentlich eine Festmahl in fnn von am 1. Juni 1:05 stellte der britische, Auünndminister Londsdomne fest. sß' e nie wen Angntlick gegeben, da th guten 'Beziehungen. Crglantl zu Lrank t ich fester gegründet gewesen, al zur vorliegenden Zeit. Er fügte hin?: .Da, Einvernehmen mit Frankreich ist für sei nen selbstsüchtigen Zweck ukgedkicht und auch ohne jeden Wunsch, andere au dem Besitz de ihnen Gehörenden zu verdrän gen." Inzwischen hatte sich die Marokko Kontroverse weiter zugespitzt. Sie führte am 6. Juni zum Stürzte frznzösi, fchen Auslandminifter TelcassS. dessen Marokkopolitik vom Kabinett mißbilligt wurde. Am 15. Juni schreibt der Pa riser TempS' Über die Beziehungen zwischen England, Frankreich und Deutfchland: .Man hat die Frage ausgeworfen, ob England unS die Regelung unsere! Streite mit Deutschland erleichtern oder ob eö im Gegenteil durch seinen' Wider stand oder seine Obstruktion diese Re gelung erschweren werde. Auf dies: Frage kann man zweifellos antworten, daß ein Teil der britischen öffentlichen Meinung vielleicht einen baldigen Krieg gewünscht hatte, um Deutschland zur See noch vor seiner vollen Entwicklung zu schlagen, und daß die Unterstiitzunz feiten Frankreichs in einem solchen Kriege für England nützlich wäre. Abck wenn England eine solch Plan wirk lich gefaßt hätte, müßte e sich doch sagen, daß eine große Nation wie Frank reich Hcrrin ihrer Entschließungen ist und sich nicht in einen Krieg einlassen könnte, um die Geschäfte einer dritten Macht zu besorgen. Darüber kann S in Frankreich nur. eine einzige Ansicht oeben. Und wenn wir über die gütliche Regelung unserer koloniülen' Schwierig leiten mit England erfreut waren, so konnte doch dieses genau umgrenzte Ab kommen un! nicht weiter fortreißen, da ja überdies ein englische Allianz nach dem Geständnis der Engländer selbst nicht imstande wäre. unS kontinentale Bürgschaften zu leisten, welche wir an derwärts. suchen mühtenl Uebrigenö ist England keineswegs berechtigt, un Schwierigkeiten' zu bereiten. Man kann unmöglich gestatten, daß England un auf dem ohnehin schwierigen Wege zu einer friedlichen Regelung der marokka Nischen Angelegenheit och Hindernisse auftürmen sollte."- In diesen Ausführungen deS Temp!" sind zwei Momente bedeutsam. Einmal die Annahme, daß die briti sche öffentliche Meinung damals bereit! einen Krieg mit Deutschland gewünscht haben könnte, und zweiten? der Hinweis auf .kontinentale Bürgschaften", welche z leisten England nicht imstande sei. Mit diesem Hinweis ist die Richtung der französischen Politik angedeutet, derar tige kontinentale Bürgschaften sich zu verschaffen, ist der Wunsch auLgespto chen. das Einverständnis zwischen Frank reich und England aus die Aktionen auf dem Kontinent auszudehnen. In vielen französischen Blattern wurde damals die Besorgnis vor einem Kriege mit Deutschland Marokko wegen aus gesprochen. Am S. JuN erfolgte der Besuch einer britischen Flottein Brest, welcher durch eine französische "in PortZmouth vom 7. bis 14. Oktober erwiedert wurde. Bei, diesen Gelegenheiten wurde folgendes Programm aufgestellt:' Schutz, gegen Deutschland durch die Entente Frank reich-England und durch die Herbeisüh rung besserer Beziehungen zwischen Eng land und Rußland. , Am 12. Juli erschien im Gaulois' eine Aussprache Dclcassöö über 'seine Politik und seinen Rücktritt vom 6. Juni, in welche eZ hieß: .Frankreich muß mit England, seinem besten Käu fer. ein Bündnis schließen. Frankreich kann England die Herrschaft zur See nicht streitig machen, deshalb ist eZ daS klügste, sich vor der Vernunft zu beugen und in Rechnung zu ziehen, welchen Wert der britische Beistand in gewissen Fällen für nS haben kann. Dieser Beistand nun hätte den Wert für unS, daß Deutschland in die Unmöglichkeit versetzt würde, uns den Krieg zu erklären. Denn waS vermöchte im Fall eines Krieges, in dem England mit un ginge, die deutsche Flotte? WaS würde auS den Häfen und der Handelsmarine Deutsch lands werden? Eine vollständige Ver nichtung derselben wäre die Folge. Die Entente mit England bedeutet zudem die Anbahnung besserer Beziehungen zwischen Rußland und England. .DaS war eine Ueberraschung., welche daS gute Einvernehmen Englands mit Frankreich der Welt bereiten konnte." DclcassS schildert darauf den Verlauf der Mini sKr.Sitzung, in welcher er seine Ent lassung gab. Darnach hat er in dieser Sitzung sei, auf da BündniS mit England basierenden Plan auseinan dergesetzt, worauf die anderen Ministet erschreckt erwidert hätten: Aber dann wird unS Deutschland angreifen." Hier auf habe er, Delcassö, erklärt: Nun, so mag es un angreifen; wik sind In der Lage zn antworten." . i AIS die .große Ueberraschung", welche der Welt bueitet wurde, wurde also die Anbahnung besserer Beziehungen zwi schert England und Rußland infolge der französisch britischen Entente prokla miert. Es wurde zugleich die Bereit schaft Frankreichs, einer Kriegserklärung Deutschland! entgegenzutreten, fcstge stellt. 'Auch diese Feststellung sieht de, Auffassung, daß eS sich neun Jahre spä ter um einen heimtückischen Uebersall auf NichtSahnende und völlig Unvorbereitete gehandelt habe, entgeaen. Den großen Knalleffekt aber brachte die DelcassS'Enihllllung vom 7. Cito der 1905. An diesem Tage brachte der Pariser Matin", da! Organ deS frühe ren AuSIandministerS, folgenden Art! kel: . .Schon Im März war der SlurdkZ Minister Ui A,!. mutigen entschieden. Gkwifz gab eS in-der Kammer einige Schva,ikk!ide, und der Vorsitzende einer der wilhügk Kammersraktienen lies in den .Gängen: .Wir sönnen doch nicht DelcasiS dem Kaiser Wilhelm unter die Füße werfen." Aber für die Mehrheit, ftr da Kabinett, für alle Welt schien der Rücktritt Dlcasse olle ,u bereinigen, alle zu retten. Da galt al ein; natio nale Notwendigkeit, denn sonst hatte die Deutschen in vier Togen in Chalon gestanden. Alle sollte desorganisiert, die Ostfront nicht betoniert sein, eine große Anzahl Batterien keine Schnell, feuergeschutze haben. Ter Rücktritt galt al unausweichlich, um den Krieg und da Unglück zu vermeiden." Ueber den Ministerrat vom 4. Juni, in dem Del cassS zum Rücktritt gezwungen wurde, sagte der .Matin": Delcassö habe zu feiner Verteidigung mitgeteilt. England, Spanien, Italien, Rußland md die Ver. Staaten würden die Ma kkoKon feenz ablehnen, fall Frankreich sie ab lehne. England hab sogar der französi fchen egieiüng da mündlich Bcrspn chen gegeben und fei auch bereit, e schriftlich zu wiederbFen. daß e im Falle ine deutschen An griff gegen Frankreich seine Kanal.Flotte mobil machen, den Kaiser Wilhelm Kanal besetzen und 10,000 Mann in Schleswig Holstein landen werde. Au diesen Grün den sei DelcassS für die Ablehnung de deutschen Konferenzvorschlags eingehe ten. Darauf habe einer der Minister erwidert, Herr DelcassS fei ' in seiner Politik gegen Deutschland zu rfolgreich gewesen; ek habe Spanien und Italien abspenstig gemacht, England mit Be schlag belegt usw. Da fei ihm Delcassö mit der Erklärung in Wort gefallen, als französischer Minister deS Aeußern habe er es für seine Pflicht gehalten, Frankreich! und nicht Deutschland uölandpolitik zu führen. Darauf hab man sich darüber geeinigt, daß Frank reich zur Konferenz gehen könne, ohne sich zu erniedrigen, falls es im voraus Bürgschaften erhielte, und Herr DelcassS habe sich von seinen Kollegen mit einem Händedruck verabschiedet, wobei einer von ihnen die Worte gesagt habe: .Die Zukunft wird Ihnen vielleicht -recht geben." , Diese Enthüllung wirkte wie ein Ton nerschlag und war zugleich ein Griff in in Wespennest. Am 7.' Oktober kam dft .Depesche de Toulouse" mit einer Ergänzung der Enthüllung heraus, welche als Bestätigung dienen sollte. DeS weiteren zählte die .Libre Pa wie", TelcassS habe berciiS am ZL April fein EntlassunqZgcsuch eingereicht und sei von seinen Minifterkollcgen tip mals nur deshalb um da! Verbleiben im Amt ersucht worden.' weil der König von England erklärt habe, er käme cm ?,0. April nicht nach Paris, wenn DelcassS nicht mehr Minister deS Aeußern sei. Der Botschafter Bertie hatte DelcassS in dessen den Affront angetan, mit demPrä sidenten Loubet zusammen zwischen Pa riZ und Picrrcfitte in den Salonwagen de durchfahrenden BritcnkönigS einzu. sieigen, ohne den Auölandminister auf zufordern. dasselbe zu tun. Dafür habe sich, sagt die'.Libre Parole". DelcassS durch sei Enthüllung gerächt. Auch Italien wurde in den durch Del rassö verursachten Wirbel in den bereits aufrzewühlkn Gewässern der großen Po litik hineingezogkn. Ueve da geflü oclt gewordene Wort de damaligen französischen Ministerpräsidenten Rou vier an Delcassö: "I.'XlIei,5rns vom i'pprochc d'avoir debaiicliö lltalle" "Deutschland macht Ihnen den Vorwurf, Italien verführt zu haben) gab der sozialistische Abgeordnete GSrould Richard Mitte Oktober in der .Petite RSpublique" eine Auskunft, nach mU cher daS Wort bneitS vor der historischen Sitzung deS MinisterratZ am 4. Juni 190?. in der DelcassS gestürzt wurde, gefallen sein soll. Ter Deputierte er. zählt: .ES war im Verlauf eincS der Empfänge, die Im Elyss zu Ehre deS König; Viktor EmaNuelS III. gegeben wurden (Oktober 1903). Hell Rouvier war damals yinanzminisier. DelcassS unterhielt -sich mit einem Botschafter. Nouvicr ging auf ihn zu und sagte: .Kennen Sie nicht die neueste Aus rssuna Kaiser Wilhelm. über unS?" .Nein," antwortete der Minister de Aeußern. .Ich gebe sie Ihnen. Sie wurde jüngsthin w Gcaenwart de Herrn v. Bülow getan, dkr sie geflissentlich so ziemlich überall ' herumträgt: .Frank reich," sagte der Kaiser, .spielt entschie den mit Erfolg den Don Juan. ES hat bereit Englands Cchamhc!st,!gZeit be zwungen. Es hält Rußland Mit seinen Keilen von Rosen und Gold gefangen. Jetzt verführt cl mir noch Italien." Her? Rouviek hat seitdem diese Phrase ohne Zweifel nicht mehr wiederholt. Aber Herr DelcassS hatte ein bessere Gedacht ni und deklamierte sie jedermann Vor, gewissermaßen al den Tribut der Be wunderung, der seinem Verdienst vom Deutschen Kaiser gezollt worden sei." Die Aeußeruig des Kaiser wurde da mals auf den geheimen Beitritt Italien zum SudllN'Abkommen Zlvifchen Frank reich und England vom 1. März 1399 bezogen, von welchem Schritt der römi fchen Regierung die Bundesgenossen Deutschland und Oeflerreich-Ungarn erst Ende 1901 in Kcnntni gesetzt wurden. I r n , ... 1 n.isi . 1 1 ', rrv r . . rr . . ' l AM o. uii gerne a.tita!ie nu eine Anfrage drS Abgeordneten Ebastk nel in der französischen Deputierlcnkam mer erklärt: "Que, cn &ucun ca et ton Aiicunfl forme l'Italie ti pour mit devenlr l'ouxiliaire nl .'Instru ment d'une fljrresslon contra rtotre paj's." (WaS denn? In keinem Fill und In keiner Form würde Italien ein Gehilfe oder da Werkzeug eine Anqrisfs geg?n unser Land werden kön nen.) -?lm Vt Ollobtr ließ Judet im .Eclair" folgende Enthüllung über eine weitere italienische .Extratour" ersche! ren: .Tommafo ?ittoni ider damalige und Mm italienisch, ZluSlandminister) scheine rnltVin sonderbaren Gewandt hcit daran gearbeitet zu haben, Frank reich in eine gewagte Aktion hinein zu kompromittieren. Nachdem er mit un screm Botschafter beim Ouirinal von einer doppelten Eventualität gesprochen, der de Einzug französische, Trupve In Marokko, dem sofort der Einzug deut scher Truppen in da Departement Weurthe'Moselle gefolgt wäre, drängte er un zu den äußersten Entschlüssen, indem er den Wunsch England mit teilte, ein Einvernehmen mit Frankreich herzustellen. .Wenn dem sa ist," sagte r zu Herrn Bnrröre (dem Botschafter Frankreich am Ouirinal), so haben Sie nicht zu 'fürchten; ein französischeng lischcS Einvernehmen stellt die beste Bürgschaft für die Sicherung de Frie denz in Europa; Deutschland würd eö nie wagen, Sie anzugreifen." Zu gleicher Zeit hatte aber Tittoni in der vssiziösen Agenzia Jtaliana" fol gende Erklärung abgegeben: ,McN kann dessen sicher sein, daß Italien, waSiuch immer geschehen mag, fclne Pflicht mit der gleichen Entschlossenheit zu erfüllen wissen wird, mit der e den Frieden der teidigi hat. Man darf aber nicht r gessen, daß Italien durch Lcrpflichtun gen noch ine lange Zeit gebunden ist. Diese Erwägung genügt, um die Orien iicrung der auswärtigen Politik zu zei gen, welcher Italien treu bleiben wird." AuS dieser Erklärung kam dem genann ten Judet die Witterung, e könnte sich seitens Tittoni um eine Falle handeln. Er schrieb im .Eclair": .Hatte Jtalkn eö auf Verwicklungen abgesehen?, Dachte e daran, sein:n Verbündeten zu ver raten, oder diente e al Llufreizer zu inem Kriege, In dem inen gewöhn lichen Schlachtenplatz bewabrte. um au nstrem Unglück Nutzen zuziehen und beispielsweise im Mittclmenbecken unsere Kolonialerbschaft anzuerstreben?" (Die Mittelmccr-Konkurrenz zwischen Frank reich und Italien, welche heute Berwick lungen heraufzubeschwören droht, spukte also damals schon). , Man kann nur schwer glauben, daß Herr DelcassS, ein .sehr naiver Don Juan. eS wirklich ver führt habt. Welch eine Illusion! Welch ein Erwachen, wenn er, nachderg er sich' gründlich über den Wert der Allianz mit England geirrt, der Unabhängigkeit Jta licns, Deutschland gegenüber getraut hätte.", DS große AuSrusungszeichen hinter allen diesen verschiedenen Enthüllungen setzte der Pariset .Figaro" mit eine:, allerdings prompt dementierten Ber öffentlichung vom 13. Oktober 1905. t?N dieser hieß es: Dreimal habt das britische Auswärtige Amt bei der französische.: TSiplomatie angehorcht, ob Frankreich wohl für den lilbschluh eines definitiven Allianzvertrages Zu haben sei. Dreimal habe die sranzösische Regierung solche Andeutung zurückgewiesen, augenschein lich mit Rücksicht auf die Gefühle Ruß land. In dem Augenblick aber! in wel chem der französtsch'deutsche Gegensatz einen akuten Anstrich erhalten, sei di& Frage von selten der französische Diplo? matie selbst wieder aufgenommen worden. Die Folge sei die mündliche Zusicherurig eines effektiven Beistands England für den Fall eine Kriege gewesen, die der britische Auslandminister Lansdownt dem britischen Botschafter in Paris.' Paul Eambön, gegenüber abgegeben und die schriftlich zu wiederholen England sich für den Fall deS Eintreten des casus foednris" bereit erklärt habe. , Davon habe der deutsche Botschafter Wolff-Met ternich Wind bekommen und die Berliner Regierung sich beeilt, die italienische da von in Kenntnis zu setzen, daß sie den Abschluß eine derartigen Bündnisses zwischen Frankreich und England als esus bolli würde ansehen müssen. Da habe die italienische Regierung am 4. Juni dem französischen Botschafter in Rom Barröre wissen lassender sich un verzüglich mit Paris in telegraphische Verbindung gesetzt habe. Der Beschluß, DelcassS deshalb fallen zu lassen, sei be reit! am nächsten Tage (am 6. Juni) vom Ministerrat gefaßt worden. Zum Schluß dieser .Figaro"Darstellun4 heißt eS: Im Verlaus des am 6. Juni abge haltenen MinisterratS wollte DelcassS mit der Erklarustgi .Ich habe Überdies eine formelle Zusicherung de englischen Beistandes", eine Urkunde auy seinem Portefeuille nehmen; jedoch siel ihm Rou vier (der Premier) sofort inS Wort und sagte: .Ich habe eine Depesche BarröreS. die besagt, daß Ihre Politik den Krieg herbeiführen würde", und alle Minister sprachen sich einstimmig gegen DelcassS aS." Die Quintessenz au diesen verschiede nen Enthüllungen, auch wenn sie sich zum teil widersprechend und stellenweise frag lich sind, läßt sich in folgende drei Punkte zusammcnzichcn: 1. Delcassö glaubte den Zeitpunkt für die Durchsetzung seiner Politik gegen Deutschland sür gekommen. t 2. Er hielt England sür dazu ke reit, Frankreich In einem gewaltsamen Konflikt mit Deutschland effektive Hilfe zu leisten. 3. Frankreich fühle sich damals selbst sür den Fall einer efsektivcn Bei Hilfe Englands nochnicht stark genug. Dieser Stimmung hat der Sozialisten sllhrcr Jean JauröS in feiner .Hu manitö" mit dem EntfetzenSruf Ausdruck gegeben: .So haben wir das Einver ständnis mit England nicht verstanden!" Die unmiitelbsre Folge der Enthül lungin zeigte sich in einer weiteren An spannung der RüflungZmzhruklg 'auf allen Seiten. Nur da Habsburgerreich wurde in die militärische Lähmung sei, ner Wehrkraft, wie sie sich au dem Streit zwischen Wien und Budapest Lbek die Kommandosprache, die Fahnen und die Embleme der Armee ergab, immer fester verstrickt. Diese Lähmung hat sich denn auch bitter gerächt. . Im Steigen der TelcsssS'EnthülluNS?!, schwebt, ganz Eurxp, der. flaiarevhe Wn,r Giri ' Bot langen Jahren, in ferner glück, licher Zeit, fubr ich mit meinem tun l, sten SLbnchen in Ecbirze: beim Pa sicren der ersten Tunnel glomm in sei nen großen, blauen Augensternen ein sorgenvoll gespannter Ausdruck auf, und al ich ihn fragte, ob er sich fürchte, meinte der kleine Märchenkundige: .Oh nein, ich hab' nur Angst, daß in einem der Berge, durch die wir kommen, Kaiser Rotbart fitzt und wir Ihn Überfahren." In folch kindlicher Auffassung liegt der Keim zur Legende, begnadete Künstler Naturen formen da! Volkslied daraus und in dem erklingt, wa die Volksseele erfüllt. Aber wa mag von künftigen Geschlechtern überhaupt gesungen wer den? Denn die alten Lieder taugen nun nicht mehr., ' . Wem kann die Strophe sich nun au ,de,r Kehle riNgen: ,Wa ist de Deut schen Vaterland? ... So weit die deut sche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt: ... DaS ganze Deutsch land muß eS fein.', Und auf die irotzi gen. jubelnden Verse: .Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutfchen Rhein' paßt nicht mehr Heine! Spott: Tn magst nun rühm, arbrn. trSn, Tu brkt tn wulmd ar.floiri'ns .Ei, soN,n, sollen idn nickt hgS!" . oi Tllslt 6t nrn Mcmel Ichrei' Kein Chor begeisterter Stimmen läßt brausend mehr erschallen: .Freiheit,' die Ich meine, die mein Herz erfüllt!' Wo hin ist sie geraten, unsere Freiheit? Nicht einmal die Trostesworte. die die deutsche Jugend in Zeiten vergangener Knechtschaft fand: DS Hau? maa rfnNkN, WaS fat'i kenn tiir Rot. D seift UM in un Ne Und imsr m tlt Gt vermögen, un mehr aufzurichten, denn welcher Geist lebt in un allen? Wer nennt ihn? Wer kennt ihn In den unzähligen Formen von Zersplitterung, Widersprüchen und Fehden de. Bürger kriegeS. des Klassen und Rassenkamp fe!? Einstweilen ist der Geist dei Has seS, der Verzweiflung und der Zerpo rung der herrschende, der nur niederzu reißen, aber nirgends aufzubauen ver steht. Oder können wir un in die Frei heit der Natur retten? DeS alten, lieben Liedes gedenkend: .Gluck zu ihr grünen Bäume, ihr HauS der Sicherheit, Schatz aller Fröhlichkeit!" Jene Verse klingen heute wie Spott und Hohn, und Simon Dach, der sie vor dreihundert Jahren niederschrieb, ahntenicht, wie weit eS jemals mit un kommen kiinne: Eine eiserne Kette inschnürender ' Vorschiif ten, Erlässe und Verbot? trennt unS von aller Wald- und Wassersreude, von Wer -Hcshöhen und Wiesengrlln. und ws Man inmitten solcher Herrlichkeiten in wohl vertraute Helm besessen, da einst daS Paradies glücklicher Ferienwochen gewe sen. starren unS nun gehässiger Wider stand und rauhe Abweisung entgegen. Wir singen der freien Natur keine Lie ' der mehr nd die erste FrühlingSsonne erweckt nicht wtc sonst froyttcye som merpläne. ' Aber die LiebeLlieder sind n zum Glück doch noch geblieben? Gewiß, denn .die Liebe, sie hört nimmer auf" nur werden sie, sich wandeln müssen, In demselben Maße, In dem die Frauen sich gewandelt haben; al daS Volks lied: ' ' ! Zewe iinh die Zartk. TI edcl Rnskniicr, . v Rcckit nn dtt enflrt ffrte. v.P0t Schein ISn.it weit.Verlüe verliebter Huldigung' galt, hat noch icrn Fräulein und keine Frau auf der Ratio nalverfammlung schneidige Reden ge führt, sich nicht in d,en wüsten Kampf um politische Machtfragen gestürzt; da wußte man noch nichts vom großen Ge biet der sozialen Fürsorge, auf dem die Frau tüchtig und arbeitsfreudig, mit männlicher Kraft und Energie wirken würde; Ihr poetischer Reiz war noch nicht getrübt durch ihr ehrgeiziges Rin gen nach äußeren Ehren und AuSzeich nungen im öffentlichen Leben, im Wett lauf mit dem Manne. Bor' einem Jshr hundert -schrieb eine deutsche Fürstin. Luise von Preußen, deS Prinzen Radzi will Gemahlin, in Ihr Tagebuch: Der König hat mir di Neue Dekoration ge schickt, die tr den Damen gibt, die die Verwundeten gepflegt haben. Die weib lichen Tugenden sollten im Verborgenen wallen. Ich liebe die Auszeichnungen nicht, die Empfindlichleiten und Neid er wecken." Ob sich heute noch derlei Ta gebucheintragungen finden - würden? Auch da rührende Treuebekenntnis, Aennchen von TharauS Lied: 3' NeS ttttrs,U& ans IM II schlaZk, '-ir sind nchnitt, fictdnnnbn nu sl,ihn, ftrnttsftf i. Sftfplnutt, tfttlSni nN (gellt Coll' unsrer Liebe etlitiitfliitia lein ... . dürfte leider immer seltener mehr stim wen. .Krankheit, Verfolgung, Betrüb nil und Pein'' sind freilich ärger denn je über up hereingebrochen, aber .der Liebe Verknotigung" wird oft ebensa leichsinnig gelöst als geknüpft. So Mag selbst das deutsche Liebeslied nicht un berührt bleiben vom unholden Geist der Neuen Zeit, der uns da! Singen einer scheinbar harmlosen Weise: So diel Stern' am Himmel stehen, so diel' Grüße send' ich dir!" bereits verleiden will, denn 'wer weiß, was sogar die Sterne nun gegen un! im Schilde füh ttrt. Man kann nicht mißtrauisch genug sein, seit behauptet wird, Marconi habe auf dem Wege der Funkentelegraphie durch den Acther wunderliche, Signale erhalten, die ihm von einer Stelle' außerhalb der Erde, dielleicht von einem Planeten zuzukommen scheinen und ihm näher. In Inem weiteren Artikel fol dargelegt werden, wie sich die öffentliche Meinung der verschiedenen Länder jenen Enthüllungen geheullber veshielt und wie sie zugleich die G5Undlage einer eiteren .AuZgestaltuna der Jd? einer französisch 'briti'ck'kussischcn LtkstSndigunz abZ'gk ben babea, ' die Möglichkeit vorspiegeln, sich mit einem derDen in Verbindung zu fetzen. Hoffentlich war da ein Aprilscherz und kein ernst zu nehmendc Problem, denn niemal ist eine große Entdeckung oder Erfindung der Menschheit Stolz gewe sen, ohne zugleich auch ihr Fluch ,u wer. den. Hat die jüngste Vergangenheit nicht itwiese. daß die an Wunderkrast grenzenden Wirkungen unserer Ge schösse, unserer Luftschiffe. Unterfee boote, elektrisch geladener Drähte, der Tank, der Giftgase und so weiter den Krieg ,u nie vorher dagenxsenen Un Menschlichkeiten und Scheußlichkeiten! steigerten, mit ebenso gigantischem Mas fenunglllck im Gefolge, da! nicht blos; di Besiegten treffen wird? Sobald die, Sterne mit unS sprechen können, werden , sie unS auch noch den Krieg erklären! Will doch Lucian mt Samosata vo siebzehnhundert Jahren derlei vorauLge sehen haben, indem. eine Luftschlacht zwischen den Sonnen und Mondbewoh nern zur Entscheidung von Kolonial streitigkeiten auf dun Morgenstern schildert, mit einer Millionentruppen zahl und einer Kambfeöweise, bei der er die unsere geahnt haben muß; besonder ein leichte! Infanterieregiment das mit Bravour vergiftete Riescnrettiche in die feindlichen Reihen schleuderte, wodurch seder Getroffene an einer schauderhaften Wunde sofort starb, mahnt stark an die modernen Handgranatenwerfer. E ist alfg besser, wir halten die Sterne auch fortan, wie eS im Volkslied heißt, für .die schönsten Schäfchen", die der .gold'ne Mond" hat, und verlangen nicht, ihre nähere ' Bekanntschaft zu machen. - j Der geistreiche griechische Satiriker hatte kein Vertrauen zum Sternenfrie den. erst daS Evangelium erhob inen Stern zum Wegweiser nach der Krippe de Heilands, zum Symbol deZ Frie den auf Erden, da mehr verheißend als erfüllend auf die hoffende Mensch, hcit strahlt und seinen zarten Schimmer auch übet unsere eigenen lieben Erinne rungen gießt, da wir in der Jugendzeit da alte, ergreifende . Lied: Stille Nacht, heilige Nacht gesüngen und diele Iahn später wiederum unsere Kin der und dann die Enkel. Aber zur letzten .Heiligen Nacht" wollte der Weihnachtsstcrn nicht mehr recht leuch ten, dem Tannenbaum mangelte der ein, stige Kcrzenglanz. das Blinken de En gelhaarS und all der liebe Tand roter Aepfel und goldener Nüsse, der feinen Zauber ausgemacht, und waS das Schlimmste war, die Festesfreude fehlte und die Zuversicht, wir sahen mit fcuch tem Blick in die grünen Zweige und daS alte Lied: Oh Dannebom, oh Danne bom, dein Kleid foll mich was lehren, die Hoffnung und Beständigkeit gibt ' Kraft und Mut zu jeder Zeit." fand kci nen Widerhall in unseren Herzen. Unser Leben ist nur noch ein Ab schiednehmen. darum sind, Scheidelieder die einzigen, die unseren harte Schmerz in Wehmut lösen, und gar in vertrau teste? unter ihnen läßt sich träumend weiter spinnen: .Es zogen drei Bur sche wohl über den Rhein, bei einer Frau Wirtin da kehrten sie ein" und fragten nach dem schönen Töchterlein, aber ach, de Rheinck liebst Tochter liegt auf der Totenbahre und gleicht der einst so stol zen Germania. Deutsche Jugend aller 'Gaue, naht ihrem schwarze Schrein, der erste, der eintritt. weint,.und wendet sich ab; derLndere wollte sie lieben von dieser Zeit, wenn sie noch in voller Glo rie lebte, der dritte aber küßt sie auf den bleichen Mund und schwört: .Dich liebt' Ich immer, dich lieb' ich noch heut' und werde dich lieben in Ewigkeit!" und der solch unverbrüchliche Treue hegt in tiefstem Herzensgrund, wird der Trost und die Hoffnung fein, unserer dunklen Zeit Nd auf umflorter Fackel einen ver heißenden Lichtstrahl tragen in unsere? Kinder düster verhangene Zukunft. - Ae alie Tänzen. Berliner Blätter veröffentlichen eine interessante gerichtlich Entscheidung. An gestellte Versicherte, die zur Ausfüllung ihrer bisherigen Berufsstellungen nicht mehr Imstande sind, können auf andere Tätigkeiten Nur dann verwiese werden, wenn diese ihrer bisherigen Tätigkeit im wesentlichen gleichartig sind und annä, hernd gesellschaftlich gleichstehen. Diese wichtige grundsätzliche Entscheidung hat da Oberschiedsgericht neuerding ge troffen. Eine königliche Tänzerin im Alter von 51 Jahren war entlassen wor den. Sie erhob als Berufsunfähige An fpruch auf Ruhegeld. Die Reichöver. sicherungsanstalt war der Meinung, daß die erprobte Tänzerin einet ersten Bühne m einem kleineren Theater eint annehm bare Stellung finden könne. Sie könne auch auf eine Bureautätigkeit der die Stelle einer Wirtschafterin derwiesen werden oder alt Statistin gehen. Daz Overschiedkgericht entschied aber, daß di Berufsunsähigkeii sich nicht auf irgend eine andere, von dem bisherigen Berufe völlig verschiedene Tätigkeit erstrecken müsse. In der Begrüntzung zum Ber sicherungsgesetze für Angestellte werde die Gewährung von Ruhegeld nur dann ausgeschlossen, wenn der Versicherte noch in der Lage Ist, die Hälfte seine! bis. herben Einkommen in Stellungen zu erwerben, die Im wesentlichen die gleiche Ausbildung voraussetzen. Eine Bcschof. tigung al! Statistin kön der Zänzeriz nicht zugemutet werden. . ' " '''' i - Schönheit und Liebe. Schon bin ich Nicht, mein höchster H:r ray Fch da, nicht entgelten! Lieb gilt für schön an manchem Ort, 7 nry Liev toll vor aller Schönheit gelten. Schön bin ich nicht, acht das gar lkni Lies tut all Ding bezwingen. - j kleb zwipzi die SchönhkiMMff &mwmjBivvj- i i i I i :j i I 1 - f-'tt-Vfion-i'Six'm ,esi&i,8SiS5'.!9'