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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 1, 1919)
. 1 PüBLISHED AND DISTEIBDTED ÜNDEtt PERMIT (No. 864), AÜTHORIZED BY THE ACT OF OCTOBER 6. XJ1T, ON FILE AT TBE POST OFFICE OF OMAHA, KEBB BT ORDER OF. THE PRESIDENT A, s. BÜRLESON, POSTMASTER-CENERAK Am American Kewspiper irhlch ttand so Amerl Iran Ideal and prlndplea publlshed In th Ger tan Ungut for Ameri- rfrfrPrr WA T toA vc n ean eltfzen ho read W U w Germ an V ' ' ! 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Montag, den 1. Septombor 1919.' '4 Seiten-Nr. 147. fX ff f DX ZU , vy wi W va V H i i 5 ts . & GeneKl r- m i Sie Presse widmet ihm Paris. 1. Sept. General Persh. ing hat sich gestern von den Pari fern verabschiedet und befindet sich heute auf dem Wee nach den Ver einigten Staaten. Unter denjenigen, die General Pershing Lebewohl sag ten, befanden sich Premier Clenien ceau. der Minister des Auswärti gen Pinchon und Hanptmann Tar dicu, der verschiedentlich in wichti ger Mission in den Vereinigten Staaten geweilt hat. die Mitglieder der amerikanischen Botschaft und die amerikanischen FricdenSdclegaten. Zwei Kompagnien Infanterie ga den den General bis zum Bahnhof das Ehrcngcleite. Clemenceau sagte in seiner Abschicdbrcde, daß das französisch? Volk nicht genug Dan kesworte für die Dienste, welche Ge ucral Pershing Frankreich erwiesen habe, finden könne. Er lud Pershing ein, Frankreich bald wieder zu be suchen, um dem Volke Gelegenheit zu geben, feiner Aufmerksamkeit ihm gegenüber Ausdruck zu verleihen. Eine große Menschenmenge hatte sich auf dem Bahnhof eingcfunden: auf dein Dampfer Lediathan hat er heute seine Rückreise nach den Ver. Staaten angetreten. Ueber zwei Jahre lang hat er in Frankreich der weilt. Die Pariser Sonntagsblättcr widmen General Pershing und des sen Wirken in Frankreich ganze Spalten, in welchen dcni General Bewunderung gezollt wird. SamS tag empfing Pershing Vertreter der Pariser Presse, sprach denselben seine Bewunderung für Frankreich auS und sagte, er sei überzeugt, das; der Kampf, den Frankreich und 'Amerika zusammen ,egew.einm'ge meinfamcn Feind geführt, dazu bei tragen wird, die Freundschaft zwi fchen beiden Nationen zu festigen. Im Verlaufe des Empfangs wurde Pershing gefragt, was er als den hervorragendsten Punkt im Kriege betrachte. Nach kurzer Ucbcrlegung gab er zur Antwort: Es war die Unterzeichnung des Fricdensvcr. trags; wir wußten dann, daß der Sieg unser war und dasz wir nicht vergeblich gekämpft hatten." Ueber seine Znknnftspläne be fragt, sagte er: Ich habe keine." Andre Tardicu sagte über Persh. mg: ..Frankreich wird sich dieses Gruppenführers stets dankbar erin nern, der zusammen mit Fach. Pc tain und Haig die Niederlage Deutschlands herbeiführte und unZ "j Der Zar und die Seinen kaltblütig ermordet. London, 30. Aug. (Verspätet.) Angeblich authentische Einzelheiten der Ermordeten der Kaisers Nikolaus von Rußland und von Mitglie. der der kaiserlichen Familie zu Je katerincnburg am 17. Juli 1918 sind in dem Berichte eines französischen Offiziers enthalten, der in amtlicher Eigenschaft im südlichen Rußland weilte. Der Bericht wird heute von Reuters übermittelt. Die Geschichte wurde angeblich von einer der Schild wachen erzählt, die die kaiserliche Familie während ihrer Gefangen schaft bewacht?. Auf Befehl des Kommissars 5kou rovsku, heißt es in dem Bericht, wur den der Zar, dfe Zarin, Kronprinz Alezis, die Großfürstinnen Olga, Anastasia. Tatiana und Xenia. sowie der kaiserliche Leibarzt Botkine und drei Bediente in ein unterirdisches Gemach gebracht. Der Kaiser trug seinen Sohn in seinen Armen, da der Knabe einer soeben überstandenen Krankheit wegen, zum Gehen zu schwach war. Jourobkq, ein anderer Bolschewistcnführcr und neun letti schc Soldaten traten sodann in das Gemach und machten sich sofort dar an, bk dort Befindlichen mit ihren Revolvern zu erschießen. , Die Schildwachc stürzte, als se die Schüsse hörte, in das Gemach und sah elf leblose Körbet am Boden liegen. Bei allen war der Tod ein sofortiger. Nur des skaifcrs Sohn zeigte noch Spuren von Lehen und wurde dann, wie der Zeuge berichtet, von einem der Bolschewiken durch eine Kugel in stiert heimlviirts Premier Cleineneean richtet an ihn herzliche Ab schiedsworte. die von Pershing in gleichem Sinne erwidert werden den Slop vollends umgebracht. Pershing ehrenvolle Besprechungen befreite. Ich, der ich in zwei Iah. ren oft Gelegenheit hatte, mit ihin zusammen zu arbeiten. ' werde nie aufhören, seine Aufrichtigkeit, In telligenz und Gutherzigkeit zu schätzen. Er war unö ein aufrichtiger Freund, und wir werden uns semer stets in Liebe crmnern." Pershing Präsidentschaftskaudidat. Washington. 1.' September. In hiesigen republikanischen 'Kreisen ist man der Anficht, diß General Per. ing ein starker Präsidetttschaftskan didat sein würde, .?nd viele seiner Freunde gedenken allen Ernstes, ihm die Nomination auf dem republika nischcn Ticket zu verschaffen. In General Wood aber ist ihm ein star ker Gegenkandidat erwachsen, der seine Eisen bereits seit längerer Zeit im Feuer hat und dessen Freunde in starkem Maße für ihn tätig sind. wir müssen wieder werden, was wir waren Hindcnburg ( Hannover, 1. Sept. In einer Ansprache an eine Delegation Stu dentcn, die gekommen war, um Feld marschall V. Hindcnburg gelegentlich der fünften Wiederkehr des Iah. restages der Schlacht bei Tannen berg zu ehren, sagte der greise Feld Herr: Wenn es mir vor fünf Iah ren vergönnt war, einen brillanten Sieg zu erringen, dann war dieses auf Gottes Fügung und den Geist der Truppen zurückzusührcn. Diesen Geist müssen wir auch in diesen trau rigen Tagen, die uns jetzt befallen, bewahren; wir dürfen nicht den Mut verlieren, weil ' die Ausgcstoßcnen der Menschheit und Heloten (so wur den die Sklaven im alten Sparta benannt) unsere Feinde sind. Wir müssen wieder das werden, was wir früher waren, als in Versailles das neue Deutsche Reich , proklamiert wurde Und ich mich unter jenen bc fand, die die ersten drei Hochs auf den' Kaiser ausbrachten. Der Geist jener Zeit darf in diesen Tagen der Schlaffheit und Falschheit nicht ver loren gehen." Ebert warnt vor sinnlosen Streiks London, 1. Sept. Einer draht losen aus Berlin eingetroffen De pcsche zufolge hat Reichspräsident Ebert in Stuttgart eine' Rede gehal ten, in der er unter anderem sagte, Deutschland habe nach einem schrcckli chen .Kriege und nach einem politischen, und wirtschaftlichen Zufammcnbruch, wie ihn die Welt noch nie gesehen, eine Reichsverfassung geschaffen, die allen Anforderungen entspricht. Ebert warnt vor unsinnigen Streiks, denn durch dieselben wird Deutschlands wirtschaftliche Existenz aufs . Spiel gesetzt. 62 Uriegsbraute lassen sich scheiden Paris, 1. S.'pt. Wie die hier erscheinende Zeitung Avcnir" be richtet, ist in einem sranzösischen Ha fen ein Dampfer eingelaufen, an dessen Bord sich C2 Französinnen befanden, die im Verlaufe dcs5iric gcs amerikanische Soldaten und Of. fiziere geheiratet hatten, sich aber seitdem in den Vereinigten Staaten scheiden ließen und nun gemein schaftlich nach ihrer Heimat zurück kehrten. Dem Zeitungsbericht zu folge sind diese Scheidungen zum Großteil darauf zurückzuführen, daß sich die Französinnen nicht an die amerikanische Lebensweise zu gewoh. nen vermochten. Smttts wird prenlier der Union Südafrika Johannesburg. 1. Sept. Gene ral Christian SimstZ. Befehlshaber der s!,dafr'5cnischcn Truppen wäh. rcnd deö Volkskrieges, hat das An erbich,,!,; rirt neues Kabinett in der (,übahiUmW)er Union zu bilden, an. en om.' v , Präsident wilson an die Arbeiterschaft Wird deren Fordcrnngen nach besten Kräften entsprechen nnd der Teuerung steuern. Washington. 1. Sept. Präsident Wilson erließ die folgende Bot schaft für den Arbeitertag: Ich bin ermutigt und dankbaren Herzens über den Fortschritt, welcher in der Kontrollicrung der Lebensko stcn gemacht wird. Die ' Unterstiit 3iiii(I, welche dieser Bewegung zuteil wird, ist weitverbreitet und mit Ver trauen sehe ich wertvollen Ergebnissen entgegen. Trotzdem muß ich sowohl zur Geduld als auch zur Vorsicht er niahncn, denn cndgiltige Ergebnisse sind nicht sofort zu erwarten, ohne gc mcinsam zusammen zu wirken. Gestatten Sie mir noch einmal, meinen Appell an die Bürger des Landes zu wiederholen, daß sie ihre volle Unterstützung der Sache geben möchten, um den Erfolg zu sichern. Man enthalte sich nickn allein jeder Handlung, die dazu beitragen könn tc. eine Erhöhimg der Lcbenskosten zeitweilig herbeizuführen: man soll jedoch dazu beitragen, daß die Pro duktion nach Kräften erhöht wird: und noch mehr als dieses, zu glcj. cher Zeit soll sich jeder bestreben, den Konsum so weit als möglich einzu schränken. Indem wir gemeinsam nach dieser Richtung hin wirken, wird es uns gelingen, eine Gefahr, die größer ist als die Kriegsgefahr, zu überwinden. Wir müssen fest stehen in einer Sachlage, die mit GcfahrsmLglichkci ten erfüllt ist. die Not und Elend über unser Bevölkerung zu bringen droht. , Wir müssen uns bestreben, die Erzeugung zu erhöhen, um den Verbrauch zu überragen, wodurch wir in den Stand gefetzt werden, die Kaufkraft der Löhne zu erhöhen. Ich bin besonders dankbar für die Unterstützung der Regierung und ihre Maßnahmen seitens der Vrtre ter der organisierten Arbeit und hos fe ernstlich, daß die Arbeiter das Verhalten ihrer Führer unterstützen und gutheißen und so gemnschaft lich mit der Regierung anstatt ge gen dieselbe, in der Lösung der Wirt schaftlichen Frage arbeiten Ich werde eine baldige Konferenz einberufen, wozu Vertreter der Ar beiter und der Arbeitgeber eingela. den werden, um die Prinzipien in Beratung zu nehnien Besserung der Verhältnisse zwisch",. Kapital und Arbeit, so dag die Johrfragc ' aus eine andere GrunVtige kommt. Woodrow Wilson." Ein Dementi der Holland. AegierlNtg Im Haag, 1. Sept. Die hol ländischc Regierung erließ gestern ein Dementi über ein Gerücht, welches besagt, daß sie die Verhandlungen mit Belgien, bezüglich der an dem Vertrag vom Jahre 1839 vorzunch inenden Veränderungen abgebrochen habe. D holländischen Delegatcn werden in den nächsten Tagen nach Paris zurückkehren . Rassenkampse ir Unorville beendet Knoxville. Tcnn.. 1. Sept. Die hier am Samstag zum Ausbruch ge. kommenen Nasscnkäpfe sind durch Promptes Einschreiten der Behörden bandet worden. 1.10O Soldaten des 4. Infanterie.Regimentcs der Tcnncssce Staatsgardc, unterstützt von 200 Spezialpolizisten und 73 Hilfs-Sheriffs, patrouillieren gegen ivZrtig die Stadt. Sämtliche Neger werden nach Waffm untersucht. Bei den gestrigen Leibesvisitationen wurden vier Neger, die sich wider setzen, von Leibgardisten verwun det. Der Nassenkampf kam dadurch zum Auöbruch, daß eine große Mcn semnenge das Gefängnis zu stür inen suchte, uin den darin inhaftier ten Neger Maurice Maycs, der der Ern,irdi'.ig einer Weißen Frau bc schuldigt ist. in ihre , Gewalt zu be konmicn und zu lynchen. Im Ver laufe der Straßenkämpfe wurden zwci Personen getötet und eine ganze A:izahl anderer verletzt. Mindestens vier derselben dürften ihren Wunden rrl'egcn. Einer der Getöteten, der Oberlentrant Jaes W. Paync, wur. de durch einen unglücklichen Zufall dwch Kugeln de Maschinengewehres seine? lizcuen , Abteilung getötet. Beairice. Nebr.. 1. Sept.-Tie Sorghum Zucker Anlagen, werden die Herstellung von Zucker wieder aufnehmen. Die Kiesigen Farmer ha ,bcn k'iie gute Srrzk!iin Ernte zu mzeichtu. Hisse für Deutschland und Deutsch-Gesterreich Die Nachricht, daß der hiesige Hilfsvcrein eine Eisenbahnwaggon ladung kondensierter Elkhorn Milch der Waterloo Creamery Company von hier für die darbenden 5!inder Deutschland's und Oesterreichs ge kauft und nächste Woche nach draus sen befördern lassen wird, hat in weiten Kreisen Befriedigung her vorgerufen. Milch ist draußen am aller notwendigsten und deshalb sollte als erste Hilfe dieses Lebens mittcl hir.ausgesandt werden. Diese und nächste Woche dürften eine Anzahl, unserer deutschen Ver eine Versainnilmig haben, und da sie besonders ansgefrdcrt wurden, fich am Hilfswerk zu beteiligen, darf die Hilfsgesellschaft ivohl erwarten, von ihnen zu hören. Fiminzcbcricht. Bisher veröffentlicht .$1486.01 F. H . Kloppin, Ncola, i Iowa 10.00 Total .. ..$4.496.01, Gust. Haue'ien, Sekretär. Auf daß mit Sislz die Welt erfährt, deutschen Chainpag'iersirn'u Mumm. Tringlichkeitsantrag .t. TcheckS sind aufzustellen auf 3n stav Haueisen, Finanz . Sekretär, 1423 Leavciiwortl Str.. Omaha. Nebr. Auf ihn ausgestellte Scheck? können von Lesern auch an die Tri büne gesandt Werben, die sie an Herrn Haueisen übergeben wird. In tiefster Not. Ein Hilferuf, ein Notschrei gellt Aus qnal'wll deutschen Herzen ! Herüber in dieft'.eue Welt: Erbarmt Euch ' unsrer Schmerzen! Helft uns aus gräßlich großer Not. Lielft unsern rmen Kindern Bor drohend bittrem Hungertod, Helft unser Leid zu lindern! Erhört das Bitte!'. Jammern, , , - 'Flebn. . , Von trostlos: deutschen Müttern. Die angstvoll in die Zukunft sehn Vor Elend, Sorg ,'rzittern! Helft unsern Männern, die der Not Hilflos ins AiigiZ sehen. Im Kampf fiik .Kleidung, täglich i. ... :i3'0t ' ' V ; Ohnmächtig füAergehenZ -Helft Jenen, die an Leib und , See! Verkrüppelt heinigekammen. Und denen, hilflos, ohne Fehl . Ter Selbsterwerb genommen! Helft uns in unsrer großen Not, Gott wird es euch vergelten l Dies Bittgesuch zum Himmel loht. Zum Herrscher aller Welten! In tiefster Not der Hcrzcnsschrei Mach! unZ die Brust erheben, Drum c'M hilfreich All' herbei. Die Pflicht gebcuts : zu geben! Jetzt gilt es, zeiget, daß ihr wert Des Stammes c:;rcr Almen, Auf daß mit Stoiz die Wclc :tav:: Euch broucht ma'i nickt zu mahne,i! T Hcr.m arf. 'e ?luhen ank. Geöt gc,n, mit y.'llen Hädei Auf! .'cht SeZ'biit-tN Sch'ksals Lau Tatkra it'r abiw'."de'-! Ncwa:k. Albert Lei,' 1. Daniels Revue über die paeisie Mtte San Francisco. 1. Sept. An. läßlich der heute hier stattfindenden Besichtigung der neuen Pacific 5lricgsflotte durch Marineininister Daniels, herrscht hier allgemein fest liehe Stimmung. Berichten aus Montcrcy und Santa Cruz zufolge hat diese Riescnflotte gestern nach, mittags ihre Fahrt hierher angetre ten. Sie ankerte letzte Nacht in der Bolinas Vay und wird im Lau fe des heutigen Tages hier eintref fen. Cholera ist in Japan ausgebrochen Honolulu. T. H.. 1. Sept. Der Ni'pu Iiü, einer hiesigen, in ja panischer Sprache erscheinenden Zci tung. wird aus ?)okohama per Ka bcl niitgeteilt, daß sich die in Tokio grassieren Cholera jetzt auch aus Yokohama ausgebreitet habe, wo in ncrhalb der letzten Tage verschiedene Fälle konstatiert wurden. Umfassende Vorkehrnngsmaßnahinen gegen eine weitere Verbreitung dieser gefurchte ten Seuche wurden getroffen.. Begeht Selbstmord. ?)ork. Nebr.. 1. Sept. Bert Ma dison beging Selbstmord, indem er eine Portion Gift verschluckte. Er war 38 Jahre alt, unverheiratet und stand in Diensten der Burlin ton Babn. Zwei seiner Brüder woh ren m Gencva. wegen einem Glas Schnaps erschossen Razzia ans Plaza Hotel endet mit der Crniordnng des Farbigen Eugene Scott. Polizeisergcant , Thcsrrup. vom Moral Squad", veranstaltete heute zu früher Morgenstunde mit feinen Mannen, unterstützt von einer von Paul Sutton geführten Spezialab tcilung von Polizisten, eine Razzia auf das Hotel Plaza an 14. und Howard Straßen, wobei der 22 Iah. re alte Neger Eugene . Scott, der als Bellboy" dasdlbst beschäftigt war. erschossen wurde. Bis jetzt 'konnte noch nicht festge stellt werden, ob der Polizist Brig hmu, von Suttons Abteilung, oder der . SpezialPolizist Edgar Holman den tätlichen Schuß abgefeuert hat. Beide hatten auf den Farbigen gc. schössen, als er zu entfliehen suchte. Sutton mesdet. daß er Scott im dritten Stockwerk des Hotels dabei überraschte, als ' er einer Frauens Person ein mit Whiskey ' gefülltes Glas überreichen, wollte. Als ihn Sutton verhaften wollte, ergriff der Neger die Flucht. Jin zweiten Stock werk versuchte Thestrup den Flücht ling den Weg zu vorstellen, ohne aber dabei von Erfolg begleitet zu sein, obwohl cr ihn beinahe das Hemd vom Leibe riß. Arigham versuchte hierauf den Farbigen im ersten Stockwerk anzu halten, doch entwich derselbe, durch ei. ne Scitcntiir in das Sntengäßchen. Brigham und Spczialpolizist . Hol. man, sowie mehrere andere Polizi sten verfolgten Scott. Brigham feu ertc zuerst zwei Schüsse ab., als der Neger an der 13. Straße südlich lief. Holman - feuerte hierauf glcichialls einen Schuß ab. und Scott stürzte leblos zu Boden. Beide Polizisten behaupten, nur in die Luft geschossen, zu haben. Obwohl, gegen Holman noch keine bestimmte Beschuldigung erhoben würde, so wurde cr doch auf der Polizeiwache zurückgehalten, um das Ergebnis chicr sofort angestellten Untersuchung abzuwarten. Hoffentlich wird diese Untersuchung eine strenge und gründliche werden, um die Verantwortlichkeit festzustel lendcnn" einen. Manit wegcu,Znem Glas Schnaps Zu erschießen, .das ist geradezu unerhört und kaün wohl nur in einem Prohibitionsstaat pas sicren. ' Durch solch unerhörte Vor gänge wird die Mißa'chtung der Ge- letze nur erhöht. Es sollte dies nicht schwer fallen, da beide Polizisten zu geben, geschossen, zu haben und bei der Verfolgung des ManncS ein ..Moralpolizist" gebrüllt haben soll: Äill that..:.,." In einer kurz zuvor veranstalte ten Razzia auf das Carlton Hotel wurden der Leiter desselben. Herr Loitis Rentfrow, Bert Schröder, ein Hotelangestcllter. die an 4432 De catur Straße ivohnhafte Myrtle Con nor und der aus Stanton, Nebr., staimuendc Axel Frodin verhaftet. Rentfrow wurde der Führung ei nes unordentlichen, gegen die Staats, gcsctze verstoßenden Hauses beschul digt und gegen Stellung von $1000 Bürgschaft bis zur.Verhandlung frei gelassen. Eröffnung der Staatsfair Lincoln. . Nebr., 3. Sept. Sanntag fand die Eröffnung der Ttaatsfair mit einem offiziell ge meldeten Besuche von 14.311 Mcn sehen statt, über ö,00l) mehr als am ersten Tage letzten Jahres. Die Aus. stellungsbuden waren Wege des Sonntagcs geschlossen, doch wurden in vielen gearbeitet, um die letzten Sachen zu otdnen. Die Besucher wurden durch ein sogenanntes Sacrcd Konzert der Nebraska Musik, kapclle angenehm unterhalten. Die Kapelle hat vorzügliche stimmiingS. volle Musik geliefert, die nicht ohne Eindruck blieb. . ' (srttagreiche (frutc. Alliance. Neb., 1. Sept. Farm land in Box Butte und angrenzen, den Counties,, wechselt den Besitzer sehr häufig. Die Ernte im We stcn von Nebraska war eine sehr gute. Das Kleingetrcide fiel bc deutend besser ans. als im östli chen Nebrabka. Weizen wird soeben gedroschen und crgiebtcinen Ertrag von zehn bis zweiundzwanzig Bu shel per Acker. Die Zlartosfelernte crgiebt einen Ertrag von 100 Bu shel Per Acker und werden dic5lar. tosfel zu 52 bis 52.50 per Vushcl verkauft. ES wird allgemein ange nommen daß die Kartoffel in kur zer Zeit Zi,100 den Bnibcl bringen werden. ' Zur BekiiMittig der Unrast im Lande Einberufung einer Uonferenz zwischen Vertretern von Zlrbeitern und Uapitalisten. um die cohnfrage zu erörtern Das dieswöchentliche Programm des Uongresses ssg.isbinaton. 1. Sevt. Noch vor seiner Abreise wird Präsident Wil son einen Taa festsetzen, an welchem eine Konferenz zwischen Vertretern von Arbcitem und Kapitalisten statt finden soll, um die Lohnfrage gründ., lich zu erörtern. Möglicherweise wird diese Konferenz im Oktober. stattfin den. Es wird erwartet, daß drohen den Streiks dadurch vorgebeugt und der Unrast im Lande ein Ende ge macht werden wird. Aus dieser Kon fcrein wird auck der Plumb Plan zwecks Verstaatlichung der Eisenbah nen zur Sprache kommmen . Washington. 1. September. Das dieswöchentliche Kongrcßprogramm gewinnt dadurch an Interesse, daß der in Versailles angenommene Frie densvertrag in amcndierter Form slli'irfi nack der Abreise des Präsiden ten dem Senat unterbreitet werden wird. Während der Präsident durch iisn'nttick Reden das Volk für seine Pläne zu gewinnen versuchen wird. dürfte cö im Senat über die amen diorte orm des !?riedensvertrags zu lebbaiteil Auseinandersetzungen kam men: niemand weiß, wann die De batten zum Ab,chluß kommen wer den. ' Tic 'Urobibitioilsdurchführunasbill und die Oelland Pachtbill werden im Laufe dieser Woche wahrschem lies) zur Annahme gelangen. Es wird ferner erwartet, daß das Un tcrkomitee sür den zwichenstaatli chen Handel einen Bericht über Sie einzuschlagende i Bahn Politik einrei chen wird. ' , , ' ; ' Das öcnatskomitec' für aüswar. tigc - Bezichimgm -wird diese , Woch? Vertreter von kleinen Nationen, wel che behaupten, daß sie auf dein Frie denskongreß nicht zu ihrem Recht ge kommen sind, vernehmen. Senator Hitcheock wird Dienstag, eine Rede halten und die Angrific der Sena torcn Knor und Lodge auf die Völ Zlmeriknerin und ZNumms Geld Waibinaton. 1. Sept. Deutsch land. Amerika. Frankreich, intern, tionale Heirat, viel Geld, der Cham pagncr . Mumm, eine, alliierten freundliche Anicrilancrin. die seine Frau ist. und endlich die mcrkwürdi ge'Sucht der Deutschen, nur Auslän dische zu schätzen, gaben dazu Anlaß, daß der Senat in Washington sich mit einer dringenden Petition be faßt, dieser Frau die amerikanischen Bürgerrechte wieder zu verleihen. In 1915 traf Frl. Frances Sco villc, eben die BankierStochtcr, den Walter Mumm von der bcZaunten deutschen Champagncrfirma Mum. Sie , heirateten und ließen sich na türlich in Deutschland nieder. Der Weltkrieg kam, der. Gatte war, wie sich dies von selbst versteht, rcichs. treu, die Gattin aber war alliierten freundlich. Sie stritten, trennten sich und sie ging nach Frankreich, wo sie angeblich bis zum Waffenstillstand viel für die Alliierten tat. Wäh rend des Krieges traf sich das Paar in der Schweiz, vereinbarte, fich zu trennen und der Gatte war nobel genug, feiner alliiertcnfreundlichen Amerikanerin monatlich Z1.000 Ali mcntc und zwei Fünftel seiner Kelle reilnteilc in Reims. Frankreich, zu überweisen. Nach dem Waffenstillstand wollte Frau Mumm uach Deutschland zu rück, aber die deutschen Behörden bc trachteten sie als Verräterin, da sie dem Feinde Hilfe geleistet hatte, und man ließ sie nicht ins Land. In zwischen ober beschlagnahmte Frank, reich alles Eigentum von Teutschen dort, denn in diesem Krieg war be. kanntlich auch der Paragraph des Völkerrechts, daß Privateigentum unantastbar ist, nickt nie?? giltig. Nun will ober Frau Mumm das ihr von ihrem deutschen Gatten übcrwic. sene Eigentum in Reims. Daher muß ibr der Senat ihr amerikani. schc? Bürgerrecht durch einen Son dcrbcschluß wiedergeben. Und der tut c. ES liegt dazu sogar ein Tnngliä'kcithantrag vor. kcrliga und den Friedensvertrag be antworten. Das Justizkomitee des Senats Wird morgen den amerika. nifch-franzöfischen. Vertrag unter die Lupe nehmen und über die KonZti tutionalität desselben debattieren. Der Senat plant, dem Beispiel des Hauses zu folgen und General Pershing den Rang eines Generals auf Lebenszeit zu verleihen; dieses mag bereits morgen geschehen. Das öffentliche Verhör über die Kenyon Bill, in Welcher den Pak kcrs" stark' auf den Lew geruckt wird, wird in dieser Woche vor dem Komitee . für Ackerbauangelegenhei ten fortgesetzt werden. Bills gegen die Teuerung werden jedenfalls zu Anfang , dieser ' Woche . einberichtet werden und schleunigst angenommen werden. , , : -K , . Lizcnsicrnng der Getreideljandler. , . Washington, 1. Sept. Weizendi rcktor Barnes hat alle Händler in Weizen und Weizenmehl darauf auf incrksam gemacht, daß sie Lizcnscu erioirken müssen, widrigenfalls sie in Strafe verfallen. . Ausgenommen von dieser Verordnung sind Bäcker, die weniger als 50 Faß Weizenmehl monatlich verarbeiten, Kleinhändler, Farmer und Farmer Gegenseitig' keits Gesellschaften, y Arbeiter fordern Demokratie Das ist die i der Arbeitertag Parade zum Ausdruck gebrachte Stimmung. Frier im - , . - ilrng .ParZ'- Die heutige Feier des Arbeiter tageö steht ; unter der Forderung : Wir kämpften für die Demokratie, jetzt fordern wir Demokratie." Diese Aufschrift trug daö Hauptbanncr, als heute morgen in der großen Ar beiterparade vorangctrageu wurde. Die Parade hatte ihren üblichen Charakter, nur schien die Bcteili. auna stärker au lein, als sie in frü s heren Jahren war. Geleitet von fünf der bekanntesten Arveitersuhrern, bewegte sie sich durch die Haupt ,'tranen der Stadt und lockte viele Zuschauer an. Viele der vollzählig im Änae vertretenen Gewerk alten waren in kleidsamer Uniform er schienen, und die Snmmung wuröe durch zahlreiche .Musikkapellen er höht. V Die Hauptfeier findet heute nach ittag im Krug Park statt, wo die Hauptreden stattfinden - werden. Sebr bezeichnend für die aeaenwär tige Stimmung - der Arbeiter und , die Bewegung unter . ihnen und den i Farmern des Staates ist die Tat. sache. daß der von unserer Groß presse viel geschmähte Walter Mills,, ' der Hauptredner der Nonpartisair ' Liga, die Hauptrede hallen wird. Man eriuartet, .daß er einem engern politisclien Zusammengehen von Ar ' beiter und Farmer das Wort redeik wird. Außer Mills wird der Ar,' beiter ' Advokat Attson Bigelow spre. chen. j Für. allerlei Volksbelustigungen ist i gesorgt. Zwei große Stiere werden in einem ' Preisschlackten zweier. Union-Schlächter geschlachtet Und dann am Spieße gebraten werden, i Wer von den beiden Metzgern die z Arbeit am . besten verrichtet, erhält einen Preis von $50. ' j Da das ' Wetter geradezu Herr, lich ist. sollte , die Feier Tausends ; von Besuchern anziehen. Affe öfsent i liehen Aemter und daZ Postamt sind ! geschlossen;- ebenfalls die Banken; alle anderen Geschäft? schließen mi , die Mittagsstunde. . ' Korea als Republik erklärt. i Washington, 1. Sept. In einem ' Aufruf an die Bevölkerung der , Welt", wurde gestern Korea als Re ! publik erklärt. Diese Proklamation wurde von der neuen Regienmg j und dem Volke der Republik Kn rea" erlassen und war von Dr. Sni" gam Rhee. dem Präsidenten" von ; Korea und I. Kiusic S. Kimm. de:i Vorsitzer der koreanischcil Friedens , delegatii'n unterzcichnct. . i ! .s yiiipyr- -4atS. :'i;ft; '-'y S