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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 30, 1919)
kjijA,M . . -nHkm UMM'M .. tauJcMW . Zum Hode HsKar Kammecheins. ' , i 'j ., j ''...,' . . ' Mn LtLck erzShltcr Autobiographie ir großen Impresarios. in frkfldfchaftl!che Ve Ziehungen zu Oskar am H,' ; n??7stem. d: seist ein Xj:et v- teliahrbundcrt dauern soll ten, begänne g tmem sonnigen Jult tage des Jahres 1895. Damals brachte ein letzthin eingegangenes New Forker deutsches Blatt, dessen Stab ich ange horte, eine Artikelserie .entschamerika' , nische Erfinder',, in Welch, natürlich aift) Oskar Hammerstein nicht fehlen durfte. Ichsüchte Ihn daher iifl oder pielinehr aus dem .Olympia" auf, da! i damals erbaute, und faßte ihn, nach dem ich auf Treppe und Leitern in 8i Höhe geklettert war, endlich auf deq Dachfirst ab, wo er den Zimmerleuten in Privqtiffimum über seine Ansichten in Sachen der Baukunst erteilte. Alö ich ihm von der Artikelserie sprach und da, rauf anspielte, daß ex ja auch einige Er findungen gemacht halte, bemerkte er kurz angebunden: .Einige Erfindungen ist gut acht, undfünfzig Erfindungen habe ich ge macht. Aber ich kann mich jetzt, da ich ohnehin nicht weiß, w, mir der Kopf steht, mit Ihnen darüber nicht unterhal ten. Kommen Sie zu mir, wenn das , .Olympia" fertig ist," Schon schickte ich mich an, unverrichte Kr ßach abzuziehen, da warf r noch malS einen Blick auf meine Karte. .Pulvermgcher heißen . Sie, junger ' Freund, sagte er, .ich wette, Sie s,nh ' aus Bromderg." Und da stellt ti sich heraus, bah wir . Landsleute, wann. Auch Oskax Harn ' mersteift war i meiner jetjt aus ihn al te Tage gar .polnisch' gewordenen 2k terstadt geboren, allerdings als Kind he reit! mit seinen Eltern ach Berlin über gesiedelt. ' - Das nächste, wa! ich von Oskar Kam nierfteia hörte, war eine Einladung zum Eröffgungsabend deS Olympia Theaters : nebst zwei beigefügte Orchester-Billets. Ich bedankte mich persönlich.' und ton dem Al-genbück g hörte ich viel: von' Oskar Hammerstein, viel Intime aus seinem eigene Mnde. Was mich be, rechtigt. diese Aufzeichnunge ein Stück erzählter Autobiographie' zu nennen,, ' ." : " t . Viele Iah spater, all er große In, ' pnssrio, der einzig Ren, Morkei Thea' termsnn, in welchem ei Dämon, ein Etück schaffendes Genie steckte, langst einer der veistgenannte New. Dotier, , fast schoit kine fagenumwobene Person l?chkc'it war, erzählte fr mir, wie er nach Amerika gekommen. Sein Vater, in reich gewordener Fabrikant, hatte ihn zum Geschäftsmann bestimmt; Hammer stein selbst hatte es sich jedoch in seinen j luftige ganz .berlinisch'' gewordene ; kindstopf gesetzt, Musiker ja werden. Ta her cUe Hammerstein eine ebenso j harten Kopf hatte, wie der junge, kam es haroh zum .Krach'. Vorläufig wurde, i in Kompromiß geschloffen, daß der da inois erst l?iayrige Jjia? erst emmal '. sein Jahr abdienen sollte. Aber dies 1 M Wärjahr trieb Oskar Hammerstein ' nicht die musikalischen Mücken", wie der , Alte zigngte.'sus. Nach absolvierter : Militärzeit tzroht Oskgr. als Unterpfsi zier weiter zu dienen, falls man ihm nicht seinen Willen täte. Die Folge war wieder ein Vorschlag zur Güte von Sei t ten des Vaters. Er bot Oska, a, ih . reichlich mit Geldmittel zu versehen und nach Amerika zu schicken, wo er in Got, tes Name werden könne, wqs er wolle. ' Oskar' toai 18 Jahre alt, wanderlustig, abenteuersüchtig kurzum, er nahm an. Ein Segelschiff, auf dem er dir Ueber fahrt machte, brachte ihn ins Land der Lerheißung, und er landete im , atür liche Verlaufe der Dinge in einem Bywery-Hotel. Die warerr .Mitte der sechziger Jahre noch sehr anständige Easthöfe, in denen man .gründ Geld" weidlich springen lassen tonnte. Eines schönen Tages zählt Oskar seine Bar, schaft und fand aus, daß er noch gerade . genug übrig hatte, einen Kursus in der Zigarrenmacherei zu nehme und dornt .Arbeeter" zu werden. So kam es, daß Oskar Hammerftein in paar Wochen später als biederer Handwetker, tätig war. Aber nicht lange. Schnell hsttk tx es heauS, daß Zigar renmgchen s äußerte er sich nach Jahrzehnte ' ine Arbeit nicht für Menschen, fondern filr Maschine sei. Und fast ebenso schnell erfand der ge iale Oskar auch diese Maschine. .Ich lzekam dn dem verstorbenen Ta, kaksmagnate Duke fünfzig Dollar! für ti Ding erzählt, er mir, .nd de, Truft W damit sicher, seine fünfzig Nil licnes gemacht ; .''-'. Wer t,rstz deZ geringen Ertrag; sei, petj rste Erfindung, litt es den gerne . lt Oskar nicht mehr bei der Zigarren mscherei. Sehr bald gab er das New ,Forker Fachblatt des Tabakhandels her 'aus und mutz dabü auch dil tu diesen, Lande für jede Wann de Erfolgs notwendiae Aunft der Einsicht erlangt haben, sich nicht ausbeuten ZU lassen, sonder Geld zu machen wie Heu. End, de, fechz'ger Iah hatt, de, Yünfund zwanzigjährige bereits ei stattliches Lermögt. dessen nicht geringster Teil ltr3 150,000 ici Ersindekhoneiar für ine zweite Zigsrunmaschint reprä f'nticrte, die er dem nämlichen Trust, maqnate verkauft hatte. A vischendurch war er mit dem eben fi2 noch nvergessenen deutschen Im xresaris und Dirigenten Adolf Neuen doeff bekannt gzsrden. der seine Kar iliti glttck zeitig mit Hammerstein als Trommelschläger begonnen hatte. Neuen dsrff führt ein paar Psffea Hammer Ithi aus, wohl hauptsächlich zum Tank Ut'if, haß Freund Ci!:r dem Freund Avolf bis in du Zeit des alte Ger, knan Thestkki hinei als Pille LiUSsbtk ine Teil der Fonds kiefni,. Es kam ,Z. daß OZkae Hammerftein mit d:r Bi.l!nevtit die erste iatir.t Le lzsutsSaft machte. Zlit Hammeritt:!, piunt tmut f "f-..?r!,t teffmt apssff?' u pnne j S ii öa!::e v'r-t trHm Thnitt. Zu, j rächst, las In C?.tu $5-1 unweit davon da West End Theater alle innen so griln und rot und grau, wie eZ HamuinstciriZ Thestcrbautcn auch in den kommenden Jahren sein soll ten. TaS waren mehr Grundeigcn, tumS als Kunstspckulationen, und Hammerftein setzte dabei sein. ganzcH er fchriebeneH und erfundene Geld zu. Als er etwa ZM.l0 verbaut hatte, gelangte er endlich in seine eigentliche Sphäre hinein. Die Herren Koster und Bial, zwei biedere deutsche Kneipwirt die in einem Zieftaurant am Chatkam Squar, schweres Geld gemacht, wollten die Theaterwelt erobern und bauten oben am Broadway' (nach damaligen Begriffen) ein Barietö-Theater, in wel chem sie einen theatcrkundigcn oder doch einen weniger thterunkund!gen Partner brauchten als sie selbst waren. Ten fan den sie ig Oskar Hammerftein. ' .Ksft & Bials' damals noch ohne jegliche nennenswerte Konkurrenz auf dem Gebiete '-' florierte unter die sem Triumvirat ' die ganzen achtziger Jahre hindurch, , bis in die neunziger Jahr hinein. Und zwar so sehr, tatz Hammerstein, de trotz neuer Erfindun ge und gelegentlicher Kompositionen, die er ig dieser Zeit seines ungetrübten materullcn Aufstiegs , lancierte, iues TageS zu der Ansicht kam. daß er als tatkräftiger Mensch nicht genug Arbeit und Sorgen und yor ollem auch zu schweinemäßig viel Geld' hätte. , Go kam a, dah er zum ersten Male das probate Mittel anwAidete, daö ihm spä, tcr ss oft Arbeit und Sorgen in Hülle und Fülle bescheren und Geld aus der Tasche bringen sollte: es kam die erste Hammerftei'sche Opern-Ttagiöne. 'Die Herrlichkeit dauerte nur einen Winter, fand eine 'enthusiastische Presse, künstle rifchen Erfolg und' kostet, den Jmpre saris $700,000. Worauf er reu Mutig zu den Fleischtöpfe deS Kolter & Biarschen LarietS-TkMtcrä zurück kehrte, . - -: , ? ' - ",.' - Wieder machte Oskar Hammnstein schwememäbig diel . Geld', wieder brannte es ihm jg der Tasche und wieder glaubter sich nicht genügend beschäs tigt. Bon der Oper hatte er aber vor käufig genug, nd ja beschloß er, in einem kigzigeg großzügige Unternehmen sein sämtlichen wirtlichen oder der meintlichen Talent zu verwerten.' C entstand das Olhmpia, der gr.oße Steinbau an der 44. Etraße und Broadway. TS dpppklt geöffnete Tor spie gleich zwei Theater auf einmal her, vor, sobald Oskar Hammerstei dort, unterstützt dsn der New Z)ork Life In suran Company, seiner alte kostspie lige Bsuluft fröhnte. ., " Der Mittelbau, hellte da? New ork Theater, sollte lange bevor sg ein Ding drüben vg Ernst vs Wolzogen funden,. wurdz. eine Art Ueber ixäiPf mtbrn. 1 Ter Seitenbau, das spWrCvtewn, Theater, war vorläufig als Cpereitenhaus gedacht, abex ckj in: Haus für die Pflege guter Operette und - wer weift.'-- vielleicht auch all kiinf tiges intimes Opernhaus. Sa kommt s, daß das Criterion Theater heute noch so unmenschlich diel Logen ausweist. , . Aber es kam anders. Zunächst war hie Zeit für ei Ukber,VrietS in New Vork noch nicht .reif. ES versagt, ob wohl Hqmmersteia et mit dem ersten Auftreten die Wett Guilhert in Ame rik? eröffnete. Vslbst der zugegebene erst, echte Pariser Cancan im Dachgar' ten dem ersten Thealer-Tachaarien New Forks . vermochte das Ueber brettl nicht zu retten. Hammerfteins Genius hatte auch den Tango twa um fünfzehn Jahre zu früh vorausgeahnt. Und gar erst die Dperette ging einfach gar nicht, obwohl sie gut war. Ich schnorrte . damals so viele Loge von ihm, daß Ich mich darob ntschu!d,igte Hammerftein war schon damals mit der Press mehr als generös.. .Lieber Freund', sagte er mir. JBk können mir gar nicht genug Logen ab, tiehmen. So viele Menschen kann ja in einzelner Prefj-Agent gar nicht kcn neu, wie tch gcbrauchc,"um die ahnende Lee in dem vermaledeiten Hause aufzu polstern.", - . Ju guter oder vielmehr schlimmer L:tzt steckte sich auch eine hochmögende Konkurrenz hinter die New Fort Life, und Hammerstein wurde di Million Dollar-Hhpothck, die auf der Olympia lastete, gekündigt. i Resultat war ine Pleite, deren Gleichen mgn noch nicht gefthe hatte in der New Yorker Theaierwelt. ,: . . . . , Hammerftein verlor den letzteq rgjen Cent, de er hatte. Als das ruchbar würd, verasstalteien Opernsterne, Büh vengröße und erst Vaudeville-Kräfte in Benefiz für den beliebte Jmpresa rio, daS ebenfalls vorher und nachher in New Fork nicht seinesgleichen hatte. $05,000 wurden im Opernhau! für Hammerstein eingenommen, jedoch auch auf diese Geld legten die Gläubiger Beschlag und Hammerftein ward nicht ine. Cnt reicher. Aber Hammerftein verlor in dieser Krise, nachdem r dir Glaubiger pnd das Geld losgeworden war. auch nicht inen Augenblick den Kopf und das Selbstvertrauen. Nicht inmal den gol denen Humor. Schon stand vor seinem geistigen, Auge ein neues Landeville Theater, der Eck von 42. Ctr, und 7. Aöe. wo jetzt das Rialio sieht. .Ich hatte gehört', erzählte er mir später einmal in einer vertraute Stund der das Werden des Victoria Theaters, daß di leere Eck ei paar ledigen alte Tsme gehört. Trotzdem ich isr.&'.i nicht ehr di Wiet für meine T.'ehnNA bezahlen konnte. machU ich lhneir ein Pachlangebot für das Grundstück. Tik Ismen gewann ich schnell für meine P:oposition, sie erzähl ten mir aber, das; sie kein freies iütt filgunglfjchi hätten; sie müßte di Sasfcs schs dem Verwalter ihres 33 moa'nl, in: Fun ituet vernarbe nen" ün, der in Wiwti a'i 3k;c6!s ntjalt n!tjj'!et xberlaisen, Ich borgte mir als öild für in nächtlich Bootfahrt nach Albany. Tort lief ick .ein paar stunden bcrum und s?:ach dann um 10 Uhr bei dem Nechlsanwalt, einem alten Aankee. vor. Ttt lieft mich zuerst anderthalh Elunden antichambric ren, bevor er mich in sein CanZlum ru fcn ließ. . .Tkiiu ersten Vorie Ware dernich tend. AIs ich ihm meinen Namen nannte und sagte, daft er von mir wohl schon gehört haben müßte, bemerkt, er niederschmetternd ironisch: .Ja. gewift, in Verbindung mit einem jüngsten Ban kerott-Bcrfahren." .Aber eine Ctunde später lud er mich zum Gabelfrühstück ei und ich hatt meine Pachtkontrakt ia der Ta sehe." Mit dem Pachtkontrakt begann indeß rst recht Oskar Hammerftein lieb Not. Es galt jetzt, ohne Geld zu bauen. All das Tachgebälk rrichtet war, erging an Hammerftein d! Forderung, bis um 12 Uhr mittags $43,000 zu bezahlen, wio rigenfalil der uukrtige Bau stehen und liegen bleibe würde. .Ich ging wie ein Verstörter in den Ctrahe herum", erzählte mir Hammer stein, .denn ich hatte nicht den ersten Cent für die Zahlung, trotzdem ich mir all Hacke abgelaufen hatte. Ganz in meine trüben Gedanken versunken, stieg ich mechanisch in inen Ltrafienbahnwa gen der 6. Ayenue-Linie. Plötzlich be rührt mich ein nefteS kleines Händchen, eine Vame stedt vor mir und fragt mich ach meinem Ergchen. Ich blicke auf und sehe i Chormädel, die in der Olympia bei mir engagiert war und der ich einmal ine kleine Gefälligkeit erwie sen hatte. Ei setzt sich neben mich und fragt mich, warum ich sg niedergeschla gen aussähe. Ich kneife die Lippen zu einenf laureg Lächeln zusammen und erzähle ihr, daß meine Lauarbeiter mich um zwölf Uhr zum Richtfest wahrschein lich hängen würden, wenn ich ihnen nicht 545.000 zu Füßen legen könnte, die ich nicht hätte. ' .Ist das alle?" sagte sie. .die werde ich Ihnen gcbcn." Und wirllich daS Tkufelsmädchen fährt mit mir zu Ihrer Aank gn der 2?. traße, macht mir ein Konto von fünfzigtausend Dollars i:if und schreibt den Ueberweisungscheck so mir nichts, dir nickts, guz r,it einem Jcderzug. Ich hätte vorher nicht dar, auf gefchmoren. daß das Mädel sünfziz Cents ihr eigen nannte, geschweige denn fünfzigtausend Dollars" Woraus erhellt, daß Oskar Hammer siein der Mann dazu war, in einem Haufe die 4ntime Oper, da? Ueberbreitl und di Tangowut um in Jahrzehnt vorzuchnen und damit eine Million zu zusein, aber auch sg einer, der ei.t lid hastiges Stück Broadwah-Nomantik und 30,000 in New Aork am hellichten Tage .auf der Ciraßezu finden vermocht.!, , Auch das Victoria Theater nwieS sich übrigens nicht von vornherein- als 'die große Goldgrube, di ti werden sollte. Hammerstein steckte noch immer di Mn sik im Alnt. und er fing mit einer Ope rette The Fhher MaidVn" an. di: nichts weniger als ei Erfolg war.. Ich kam p jener Zeit einmal i fein Bu reauzimmer zusamme mit einem iriti scheu Kollegen, der in Theaterbktt ver trat, und dem cl daher auch oblag.' sich nach dem Geschäftsgang zu erkundigen. Der fragte Hammerftein: "IJow äo you ,Za, Ocar? Ikow ja business?" LLorauf Hammerftin, der inzige Mensch, der hierzulande den fchlagftrti gen Berliner Mutterwitz ins Englische zu übersetzen vermochte, wie aus der Vistole geschossen antwortete: "TWt sslr such n illy question, Wliy yo! enn get in on i trarnfer!" . Cpätcr macht? Hammerstei ein Sa r,6t4-HauS aus iem Victoria, und es brachte ihm einen jährlichen Reingewinn von. ZZOO.OOo. Als, Anbau deS Victoria Theaters hatte Hammerstein noch ein zweite er richtet, das er an Belascv vermietete. das heutige Theater Republik, Damals Wat eS das Belasco Theater und wurde als solches eingeweiht durch ei Fest zu Ehre der LeSlie Carter. da ans der Vühne gegeben wurde. Autoren, Kriii kcr und Theaterleute waren geladen, und eS fiel uns nicht auf, daß David Be lascs, der bei feine PremiSren immer deg allbekannten Kmistlerkiticl trägt, sich einen, übrigens tadellos sitzenden Frack angezogen hatte. Hammerstei sah daZ aber sofort bei seinem ffcscheinen mit seinem lustige Späherblick und grüßt Belasca zum Gaudium aller seiner Gäste mit den Worten: "H2II0K, pavel Yen i füll !res cwt? Yen know, yoij lfok ycry wqQ n it. Wby cjon't 70 vj omf - Mit dem viele Gelde, daZ Hammer stein Mn Lictoria Theater verdiente,, baute er vor zwölf.. Jahren das Man hattan Opera Housi, und brachte jene glanzvolle Opernstaione zusammen, welche in den Annalen der New Forker Tühne Zortlebe wird. Zur Zeit stand er auf dem Zenith feines Schaffens, und nie zuvor entfalteten sich auch fo iipvig die Vliitcn seines ünwiderstehlichm Hu mors: Fast ledesmak. wen ich den Viel, eschaftigen besuchte, nahm ich eine Probe dass mit nach Hause. Zur Zeit der glänzenden Ton Juan' Ausführung besuchte ihn die Konkurrenz in Gestalt ihrer liebenswürdigsten Per sönlichkeit Andreas Tippet. Tippel war des Lobes voll für die Aufsührul-g bis auf den Sänger und Darsteller des .Leperells", mit dem Hammersiein rein gefeSe war, weil er ihn, auf Empfeh lung von Lilli Lchmsnn, unoefth ge nemme hatte. .Tr $ wirklich sehr mäßig.' bemerkte Tippel. .WeN" rief Hammersiein. mäßig nennen i das? Sie tu dem Mann fckreiendes Unreckt. Cö eine schlechten 'iwi habt Ihr r.'.cht eirmal an Eurem Mktroprlits!!.'' . , ' Em (inVfi wal stand ich mit ihm bker den Klicn, z'rade !s eine? Mung re .Trasiata" onfarizez sollte. Slzliq, Cnift 3rllft Sin Tenor debütiert, der als ein, ,Ri. val, Carusos' angepriesen iar, Al der zu singe begann, fragt mich Ham merstein mit dcm Augenzwinker der Stlbflpersislage, dl ich schon an Ihm lante, wi mir der Neu gefiel, tzhe ich antworten konnte,' sang der Cänger einen hohen Ton, und Hammerflcin' be merkte, zusammenfahrend- mit einer Grimasse: .Herrjch, falsch singt das. Ldr auch!". . . , . . Als r Vt Novität .Der Wald' zur Aufführung hrachtehatt er das ganze Washingtoner Tiplomatenkorxs im HauS. den die Komponistin. nicht mehr jung und noch unvermählt, war mit dem höchsten nglifchcn Hochadel der wandt, und der damalige britische Bot schaftcr hatt sich mächtig für sie ins Zeug gelegt, löei einem intimen Cou per, daö der Aufführung folgte, brachte Hammerstein einen Toast uns, aus Qü JCüglarwi. Eines Abend! kam hastig in.Zci tungsman zu Hammerftein aus die Bühne, um ihm mitzuteilen, es fei ho he Besuch .aus dem Metropolit Opernhaus im Zuschauerraum. Ja, ich weiß, sagte Hammerstein, die haf sich vorhin siber das Telephon eine Log heftelM' .Nein," sagte der Zeitungsmann, .auch die E. und die N. (zwei weitere nicht minder berühmt Primadonnen) sind soeben angekommen." Sofort gab Hammerstein de Orchester Musikern da! Eignai zum Antreten. .Meine Herren." erklärte er. .heute abend müsscn wir unser Beste? tun. Drei Iahriauftude blicken auf unS herab!" . Den ganzen Abend über lächelten die Primadonnen hyloselig nkd'? und hie, Musikcx kicherten hinauf. - . . . Als Hammersiein daS Manhattan eronncte. erklärte mir einer der Lart angestellten des' Metropolitan: .Wir geben ihm keine zwei Wochen.' Ti Herren waren aber nach zwei exfolgrei chen Saisons froh, sich von Hammerstei mit zwei Millionen Tollars koszukauien und ihn. Urfehde schwören zu lassen, daß er ihnen zehn Jahre lang nicht mehr Konkurrenz machen würde. Hammer stein trug damals seine Millionen nach London und brachte sie nicht m.ehr wie der. Das hat er den Engländern nie vergeben. 'Während dkS ganzen Welt kriegeS noch äußert? tt mir gegenüber seine helle Freude, wenn es .den Eng ländexn recht dreckig ging." Als er auS London, zurückkam, schloß ' er sich in seinem Bureau im Lictoria Theater den der Umwelt fast ganz ad. i Wich empfing er jedoch, als ich meine ! itälienijche Aailernunruhen und Mafwjentunmlte. - . 8!8l)tt.) ' : t: Zu der Ausstandsbewegung der ga nisierten Arbeiterschaft Italiens grelle kick dikZmal kkzbrdi'nk'rik Naiirnr,ksl ten ig der Nomazng und planmäßig ins . . . I . et- ... i. . f !r' Ti . M gccgie iumui! vcr Iij!iiamzkn Mafia. D!t Bai'?n k?r Nomagn tun. was s bisher wiederholt versucht haben. tO- '.' ai reure siey zungcyil gegen aue w gierungsgewalt, forder di Ausrufung der Republik, hissen rot Fahnen und gründen freie kommunistische Gemein den. ?kn ibttm fiaRt etntn int wlt?nd Staatsautorität stimmen sie vollkommen mir ven Aeasioien uoerein. viit vz a morra in Neapel ist auch die Mafia in Sizilien ihrem Wesen nach eine staats feindliche, antikapitalistische Vereinigung. Das Wort hat mir der toskanischen Mf sin di, fiirimrn 9Irrnnl nnh ff(nH Si t ' 3 g .... - ' deutet, nichts gemein. In der sizilischen 2.'cunoart und mit einem f deutet es traaä ttii, fS.inti unh c?,ss,ftkwkiIn.' Die Gesellschaft als folchk nennt sich So rie jroinaia, ciio ein gelegenes, rreies lA?mnwt,n k! s! Mi THnfifTiä jchen Uebexgriffe der jeweilig Herrschen oen mir gleicygesriettn, eoenvurilgen Massen zur Mehr , Uhtn bntfotini ja verpflichtet fühlt. Der kapitalistische siaar mgi, nielzii. rauvr, morvek uns tttrr!Nkrt. T.tr TTf Ins kailt Kkrl chel mit Gleichem, wen S sich um fein eoe over um sein mp$tnxta)t yan delt. Aller Nationalismus und Patrio tismuS laßt ihn kalt. D Mafiose nennt sich vnprato, inen Geehrten, im Segen kake in dem dem tialienifcken Landlord anhaftenden galantuomv, der bei uns qrenmann. in iziiit aocr rurzweg Kibhafter Schurke bedeutet. Der Gslantuomo wagt deshalb gar' nicht, seinen Grund und Vsde zg be bauen. Sizilien ist daZ Land der Lati fundien. Di; meisten liegen jedoch jah lang brach. Die Mafia versteht eS. dem besungenen beatul possidcuS" daS Ungebührliche feines übergroßen srieitS lösen Eigentums gehörig zu Gemüte zu führen. Sobald di Ernt schnittreif ist. wird sie vernichtet der auseinander getragen. Unter de Bourbone mußte deshalb in igene Sicherheitspolizei je gründet werden. Besondere .Waffen ZompLgnien" wurde gebildet, denen die Verbreche gegen daS ländlich Besitz tum" zugewiesen waren.' Jed Provinz und zuweilen jed Landstrich hatte seine Waffenkompsgnie. Da diese jedoch ur für di in ihrem Bezirk vorgekommenen Verbrechen verantwortlich gemacht wer deg konnte, gab es gleich zu Beginn al lerlei ungeheuerliche Mißstälide. Eine Waffmkompagnie trat in der Siegel mit den Uebeltätern des anderen Distriktes in allerlei anrüchig Beziehungen. Dir Cache wurde nicht be.sser. als der Kap! täa Kaution erlegen mußt und seine Ksmpagni zum Ersatz de angerichteten Schadens gesetzlich verpflichtet würd. Jen Beziehungen würd:, dadurch eher gefestigt. Der Raub '.rd in der Re gel geteilt nd sodgnn da! Geraubt tief unter den wirklichen Preis gesckätzt. Luch vergingen Jahre, bevor dem LZeZchädig te der Perlust on der !tsmvgni er s.tzt wurde. "Um d?n endlich der Tiebstühl zu bedeutend und reichte die Kautisn d's Kspitiins Zür Deckung ttH aus, da erklärte die Komrsgniz KsnkurS. Karle hinaufschickle, und ich fand ihn m Klavier, auf dem r mir sofort inen g, fälligen, soeben komponierten Walzer vorspielte. Aus dem Klavier stand in aus Pappt verfertigte Modell lner neuen Maschine, di r ebenfalls soeben erfunden hatte. Kaum halte er diese mir erläutert, sprach er auch schon ganz km Vertraue . von einem eue Opernprojclt, dem Lkkingto Opera Houj .... . Der, Zusammendruch des Lering!gy Oper Hous, und der spätere Verlust de? Victoria Theaters, zu denen sich schwcrß Krankheit gesellte, habe Hammerstei physisch nikdergcbrochtn, aber sein Hu, morvar auch dann sioch nicht klein zu kriegen. In der bösen Zeit, da di Leringto Opera House-Affäre noch in der Schweb war traf ich ihn einmal im Deutsche Theater, zu dessen, getreuen Befuckzera rx gehörte. Er. der freigebig, gezahlte stets seine Citz; Direktor Chriftiapj kann! ihn picht inmal und ersuchte wich direkt darum, ihn mit Hammersiein be karmt zu mocyen. ös war Stadtgespräch, daß ihm damals di Geburt des. Lexing, tog Opera Hous fchwtt Wehe hxrci, tete, und ich wagte kaum, die Frag nach feinem Ergehen. .W ei mi, geht?" fagte r. danke, schlecht. Wissen Sie. lieber Pulverma chex, Si waren doch immer so ig et ter Kerl. Ei haben .mir Parkettsitz, gb, genommen und Logen. Nehme Sie ,ix jetzt, wen Sie mein Freund sind, ei ganzes Opirnhaus. ab." . - ' Und dann besuchte ich ihn später noch, ahuungsloS, daß r operiert worden war, und er erzählte mir von seiner so weit fortgeschrittenen Diabetes. ,'. .Auf mein alten Tage,' scherzte er. .bin jch süß geworden und wertvoll. Mein ganzer Körper steckt voll Zucker. ur.ti Kupons schneiden sie mir schon SuS der Haut heraus." Hammersiein? sprühender Geist und Humor überlebt das stückweise Zerfetzen seine Körpers, Noch sein letzter Brief an mich, k.!um zwei Mangle alt, zeugt davon, daß er erzbereit war, Opern auf zuführen. Ich empfing ihn aber doch mit bekümmertem Kopfschütteln es war kein Hammersteinschcs Scherzwort mehr darin. Ein Dank für langsährige Freundschaftsbeweise für ihn ich beson derö für eine neuerliche Plauderei. So ganz anders wie sonst seine Briefe, fast schs wie ein letzter Händedruck ... New Fork. die Stadt des hoffnungZ losen Durchschnitts, verlor einen seiner wenigen interessanten gcniolk'i. Charak terköpfe, inen seiner Pollblutmenscheg in Oskar Hammerstei. Damit .erschien auch die lsteginung jeder wettere Verantwortung nihoben. Pex sich als Pächter und FarmexHervprws genden fiziligyischen Bourgeoisie! blieb unter folchen Umstände nur ?ch ein Ausgleich mit dem Direktorium der M fia übrig. DieseS Einvernehme ging mitunter so weit, daß so mqncheS gemige 'Oberhaupt der .geordneten Gesellschaft der Bourgeoisie' ntnommen werden konnte. Die meisten sizilianische Ab (jemanden stände und stehen der Mafia wenigstens nicht wildfremd gegenüber. Raffa de Palizollo, der Ononvole. auf den in Palermo stets als Haupturheber verschiedener Mordtaten hingewiesen wurde, spielte lange auf dem Monte Citorio ein beneidenswerte Rolle, Ti Erbitterung der Siziligner läßt sich geschichtlich erklären. Ohne eigen Schuld wurde daZ schöne Land seit jeher von allerlei Eroberern und Eewaltha bcrn schändlich geplündert. Durch mehr alj zwanzig Jahrhunderte litt S vog Karthagern, Römern, Byzantinern. Sa azenen und Italienern; unter den Dy naftien der Normannen, der Hohenstsu fen und der AnjouS nicht minder s'lS unter denen der Aragonier. Pourbone und Savoyer. Sa viele unterdrücke, korrumpierende und auöbeutendr Regie rungest mußten viel Haß erzeugen. Ue ber daS derzeitige Regime ließ sich noch där zwei Jahrzehnten der allenthalben geachtete sizilianisch Nationalist Cwtti wie folgt vernehmen: .Unsere Regierung .ist nicht minder korrumviert als ihre Organe. Was Wunder, wenn der Si zilianer der Mafia und nicht ihr ge horcht. Alle! vereinigt sich bei uns. um Staatsbehörde und Justiz vom richti gen Wege abzubringen." Hand i Hand znit den politischen gingen seit jeher die wirtschaftlichen Ucbelstände. Trotz seiner vorzüglichen Lag am Mitielmee blieb Sizilien verwahrlost und durch da ganze neunzehnt Jahrhundert t den Fesseln del Feudalismus stecken. LiS 1813 wurden di verhaßten Bourbonen von englische spotten und gelandeten Svl dateg mit Gewalt gestützt. 1812 deran, staltete das sizilianisch Parlament auf englischen Rat einen 4. August nach Franzosenart. Es hob dem Namen nach, die 'Grundherrschast auf. Dieser Be schluß war ein Betrug. Die Abschaf fung" lief in Wirklichkeit auf eine Tau schung zum Schaden der Bauern aus. Bei den Zuweisungen des vierten Teile der yeudalgllter wurden schreiende Un gerechtigkeiten begangen. Wie arg aber auch Sizilien unter den Fremdherrschaften gelitten haben mag. feine sozialen und wirtschaftlichen Wer hältnille haben noch nie eine derartig akute Krise durchgemacht wie in unseren Tagen. Die Hoffnungen, die ihre tibri genS mehr griechifchsarazcnischk alj na, tionsl'italitnisch, Bevölkerung in daß neu einheitliche Italien gesetzt hat, a bea sich ebensowenig erfüllt, wie sich daS römisch Geschwätz vom gegenüberliegen, den tripolitanischin Zaubergarte als ei tel rwiksen hat. Srdbebenkstaflrephe und sonstig Skmentarschüoen trugen dss ihrige zur herrschen rnzwf!ung bei. Tab!i wurden di zahlreichen si.,i lianikche Aerikaauswanderer, die all jährlich 0 V) Milizen Francs hdrn sandten, im Perlsust des Krieg'S räch ' Andrew Persönlichk l?rinerungeu Als ich vor einige zwanzig Jahre den schon damals im Geruch fürstlicher Freigebigkeit' stchcndcn Hüttenmeister zum erstenmal zu Gesicht bekam, kostete mich das Vergnügen ine blanke Tol lar, der auf Nimmerwiedersehen im Re gistricrapparat der WaldorfMstoriaBar verschwand. Ich hatt nämlich bei irgend einem Bankett am Tisch d Prcss mit inem journalistische Kollegen von der englischschreidenden Fakultät gewettet, daß der Lgird ok Skibo", i den Krci sen der ichtS xespektierende Zeitung! schreibex seine? jovialen Charakters tot gen oft auch .Handy Vndy' genannt, höchsten 6z Fuß messe. Die Wette habe ich verloren, denn Herr Sarnegie, dem wir gleich pach dem Esse im Ber lauf eines luftige Plaudcrvier!elstüd chen! di Frag nach seiner Körpergröße vorlegten, bekannt sich lachend zu S Fß 4 Zoll .in den Socken". "Gleichzeitig gab er un! eine Lcktioa in der Aussprach feine! Namens, ftr ersten Silbe sagten, sondern Carne gie, mit einem hreiten Akzent yuf der zwei, ten Silb, ne. Gegen dies falsch Aus, heiße nicht Car-negie, w'u die meisten Leut, mit sibertkjehtner Betonung her sprach hat rr hi! zu feinem seliges End eineu bensa hartnäckige wi rfplg losea Kampf gekämpft. Weniger schwer fiel es ihm, die mit ihm in persönlich Berührung Kommenden ziz iiberzeugen, daß r. wenn auch nicht im geschäftlichen, so doch im gesellschaftlichen Verkehr in richtige, jolll, gpod fegow war, dex nicht nux gerne , selbst in , Späßchen machte, sonder uch gutmütig mit schmunzelte, wenn ein Spätzchc ' auf seine Kosten gemacht wurde. I dex Un tcrhaltung suchte er, wo immer es ange, bracht war. dem Gesprächsthema eint scherzhaft Seit abzugewinnen. Und sah er, daß sein Bonmots ßinschlugen, vann strahlt sein gcsundrotcs, on schneeweißem Bart eingerahmtes Gesicht vor Vergnügen; di blauen, schönen Augen blitztcn schalkhaft auf und der etwas breiigeratene Mund öffnete sich zu einem hexzhaften Lachen. Und da dex Vorsprung oberhalb des ' kurzgeftutzte Schnurrbaricz beim besten Wille nicht anders denn al! Stumpfnäschen ange spräche werden konnte, fand die Redens art vo de .vergnügten Nasenlöchern" bei unfkrm Stahlkgsiig und Industrie Kapitän ihr iiimandfreie Bestätigung und Rechtfertigung. - Zu de beweglichen Gestchtsniuskeln gefchje sich tt Agili iäl deß ganzen Männchens, hi bei fo einem allen Herrn wirklich erfrischend wirkte. Wen r jn animierter Siim, mung wax und anders habe ich ihn kaum je gesehen da war 1 die Ar liitpetift quecksilbern Zgppeligkeit, her ej auf halbe und -ganze Kehrtwendungen im eifrigen. Gespräch und uf sdenteuer liche tIIiedervexrenkupgeg weitex nicht, ankam. ., . i ". . ;'' ' Int Schatte her. Bäum, de! Central Parks, an S. venue und öl. Staße, hatte er sich 1901 in HsuS bauen las fcn, dessen Aeußeres tzem Geschmack deZ Architekten all Ehre macht. Die In penauMattiing freilich scheint ubelbera, tenen Leuten anpcrjraut worden zu fein. Vor allem ist da ei ganz unmöglicher .Parlsr ingcbaut, ein wahret Mon strum ho protziger Prunksucht, vo Ukbexlatzung mit gleißendem Gold und verwirrenden, Spiegeln. Sa recht ein, verstanden war Carnegie mit dieser Symphonie in Gold offenbar - selber nicht, denn et benutzt di .gut Stube nur, wen S unbedingt sein mußt und xnipsing die Besucher lieber in seinem, Haus befördert und stehe jetzt schier brotlos da. Nicht minder arg liegen di, Dinge in der Rsmagn und in den Marken. Der Aarg Romans, di, weit "Campsgn um Rom, mit ihren vielfach unbebaute Etlichen und tensiS pe, wirtschafteten Latifundien wg nun mehr schon zum zweiten Male, innerhalb vier Iahn di Stätte blutiger Bauern Unruhen. . . Aller Bod,n gehört den Größgrund Herren, in deren Diensten die Bauer und Landarbute, ia jämmerliches, rechtloses Dasein führen. Grundrechte. Gewohnheiten und Lasten fußen noch immer suf mittelaltcrlichk Zuständen. Srst de Aufklärer der römischen Ar beitßkammer gelang e kürzlich, die Für, sie Cokonna nd Wedici zur Abschaf fung de sogenannten Hllternchteß zu be, wegen, da den srmen Bauern auch di Lasten für di, von dkn Herren bestellten Feldhüter auferlegt. Dagegen weigern sich di Laiisundier. noch immer, der Landbevölkerung gewisse Grundstücke zur Bearbeitung herauszugeben. Damit .sie weniger Steuer zahle müssen, lassen sie dies lieber jahrelang brach liegen. Tal gab wiederholt zu blutigen gusam, menstößen mit dem von den Großpatrio, ten herbeigerufentn Militär Anlaß. Un, U dem LosungSschrei .Pan, , lavoro' sBrot und Arbeit) drangen die Lauer 1014 in hellen Scharen mit Gewalt in diese brach liegenden Felder und began nen p zu besäe. II Zustände sind um so icklagk-nswerter, alk s sich um In einst blühend Gegend in der nächste Nähe der Ewige Stadt handelt. Sa sind nicht nur Rom, Genua, Venedig, Florenz und Pisa, auch Italien! lachende Flurui. auch die reizende, gottgesegnet -Eampagna ist im Berlaufe der halbhun. dertjshklgen imperialistisch nationale Quertreibereien terabgekommen, statt fortzuschuite. Dabei war der Einiger Italiens einer der namhafteste Azrsr, Politiker feiner Zeit. Um denkwürdi, ger, um fo zeitgemäßer sind heut die Worte, di Camills Savsur damals zum russischen Gesandten redete: C qu rendm totr payi tnaktr de HJu kop, p!u tard, c t out xs, tes rmei, Vtt rfim eornrnn mV Nicht Rußlands Armeen, sei Eemeindekammuniimus sollt ! dereinst zum Herr Q'urspa!" machen. -Dem großen Italiener wird man einen gewis sen Pkk'rh'ienblick nicht absprechen fcn Vt. Ob Herr oder Umwdlzer bleibt ich ziemlich g'k'.ch. i !WWJB wti. ,,,,, .ch , j ßarnegie. - dcn. großen Hkttenmkifter. ' - hie ganze Breite de! Haufe! rinnewen. den Arbeitszimmer. TicscZ Arbcit?zsmmcr, hcsscr ß-f 53t, dieser Arbeitssaal? enthielt ine Menge Wandschränke, vollgepfropft mit Büchern aller' möglichen Herkunft und Art. Die Bücher sahen, nebenbei gesagt, sehr neu und ungebraucht au. Mitte jm Sa! stand in langer Schreibtisch, darauf prangten ein Ansicht von Carnegies Schloß in Schottland und Photogra phicn, bis dem .Laird" lieb und teuer waren. Soweit sah der Raum ganz .bußineßlike" uS. Aber wenn das Auge sich hob und an allen vier Wanden entlang über den Bücherregalen eine un unterbrochene Reihe von hübsch einge xahmten EhrcnmitgliedschaftIdiplo wen erblickte, welche von lauter Ber inen, Klubs und Gewerkschaften stamm ten, dann vermochte sich der Besitzer des AugcS kaum eine leisen Lächelns über di sagen wir es rund heraus Eitelkeit des af allen diesen Diplomen in Gold und Purpurfarbin verewigten eirn Anoreio ,arncaie criveoicn. Jawohl, der Multimillionär. , der Millionen über Millionen leichten Her zens wegschenkte, dürstete , nach ' An kcunungen und Ehrungen und freute sich wie ein Kind, wenn ihm solch zu ieis wurden. Er gab sich auch gar ftine Mühe, diese Schwäche zu verbergen und zeigt dem Besucher mit ersichtlichem Stolz di Huldbewcise aus. hohen und allerhöchsten Kreisen. I der .Gemälde galeric" stand ein großer, abends von eigens dafür angebrachte elektrischen Lampen bestrahlter Tisch, auf dem Car ncgics kostbarste Schätz ausgebreitet waren, nämlich Orden (u. a, daK Groß kreuz des preußischen Rote Adler Orders). Handschreiben voq Poienjaten (auch eines von Kaiser Wilhelm) und ähnlicher Krimskrams. Und wie strahlte, der Muimillionär, wenn der Besucher über diese Fülle von Gnadenbeweisen ehrliches oder geheucheltes Erstaunen un den Tag legte. Lobte man di Bilder n der Wand inige davon waren wirklich gut, der Rest Mittelware oder Schund r sg verzog er keine Miene, aber ein Ausruf der Ueberraschung über die vielen mit stronen und Wappen id erlauchte Schriftzügen bedeckten. Briefbogen bereitete ihm immer aufZ neue Freude und Vergnügen. Obwohl Andrem Carnegie ein echter Engländer war und man ihm nachfagte.V daß er im Herzen eigentlich ni ein richtiger Amerikaner geworden sei, daß er wie seine Feinde behaupteten nicht einmal sich der Mühe unterzogen ' hab, Bürger dieses Landes zu werden, muß ihm doch daS Ehrenzeugnis aue gestellt werden, daß r auch im Welt" krieg Gentleman geblieben ist. Er hatte Von deutschem Wissen und ftongen, von. deutscher Tätkraft ' eine viel zu hohe Meinung, als daß xr sein Uederzeu gung nach Zer.KriegSirkläkung Lsn ßä geworfen hätte, w,i eS leider ss pieke ,' seiner Landsleut getan haben. 5t schloß sich der Meute der Hetzer und Verleumder ' nicht an und vechghrte während deS Krieges eine reservierte Haltung, die wohl manchen, Schreier nicht in den Km passen mochte. Er machte nie ein Hehl auS der Tatsach daß deutsche Arbeit erheblich dazu bei getragen hat, au! ihm das zu machen, waS er geworden ist. , Mit dem Geschäftsmann Carnegi ist ; der Schreiber dieser Erinnerungen nie h fflprilftrtitl ft.frtrnrnflM ff f.inttt. it. VV.WtflMllj) t.tll. 1 .UII.l.V ihn nux als überall gerngefchenen Teil' ' t Itpfcm rtlt KsfafTtrttfrt nin0rtfHnrtt ?1 mhikv mii jjiVM(jjvii wv 414 4 ;tvkt utt ytv nd als Führer in Humanitären Be m nrevunaen. an iiai Mt Stihnl , bewegung mit ehrlicher Begeisterung an schloß, darf nZcht bezweifelt werdeuc haßte den Krieg mehr als irgend .1 anderes Uebel der Menschheit. schien er sich über d! Mittel zur i ' wehr de! Massenmordes inigerm, . " -phantastischen Ideen hinzugeben. C Sucht, den Namen Carnegie in h 'j ' . theken und gelehrten Stiftungen zu ? ewiaen. maa wobl um Teil dai zurückzuführen sein, daß ihm, dem 'ji Qcitcntn, ja niaiMvlloeien, aue ü senschasr und waj damit zusamm hängt gewaltig imponierte.- Sgn barerweis hatte e, für den landlcZufi Legriff deS Wohltun? sehr wenig üb. HoiVitäler und ähnliche Versorauii anftalten klopften bei Ihm meist ver?z ' i lich an, und es wurde als ein unerhö Ereignis begrüßt, daß er dem ? Yorker Deutschen Hospilak inig t send Dollar! llbermiek. Diese lehnend, Haltung war nicht auf in Gelderwerb verhärtete? und erstarr Herz, zuruzzusüyren, sondern auf praktische Erwägung, daß denen, w selbst nicht zu helfen wissen, der ff oder dal Gemeinwesen beistehen Andrem Carnegie wollt als i Mann sterben. Er hat diese! Ziel n ,- : X-1 i . f.f.n :c : jl 1 , ciitiuji, ivcu es ctüi ii;rn iiiuu 11103.1 war, den durch stetigen Zustrom aut! matisch sich füllende' Soldbern leeri schöpfen. Man mag über feine c, ickäftsmelbode noch so lsäMa '?!,' k ein! muß man ihm lassen: E (i daS Gels nicht als Selbstzwecks, trachtet, sondern als Mittel zum Z,' und darin unterschied er sich von $ manchem anderen Kroesus, der Rei's tümer unablässig auf Reichtümer iu weil der Erwerb jeserneuen-Milli z ihn mit perverser Einugiuuk'z crfä: n. a. j ( (F! ist bezeichnend für da! männlich Geschlecht, daß der Tani-häustr so t wiederholt wird. j V " Wen ine Frau fragt: Woaiii ki7,' ich dienen? dann will sie wissen, woir: . sie herrschen kann. t EI lbt Ingeschüchtert Gatten, welck l 7"71" tVU 9 si den Auszug ritt benutzen sollen. ncy tiberlegen, od s re für Herrschaften' 'i So hoch wie die Vüeriizkn sie die Frommen nicht, ti; nie m'k haben. 1 Ä 11 1 k t,' v 4. V s rr r i t S i 1. f t