Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 26, 1919, Page 6, Image 6
Seite 6-Tägllche Omaha Tribüne-Dienstag, öcn 26. August 1919. ZVHZsKey vier wein flornliiete Nrvte un! ?slruri!oncil, um im Hawe Rg fii'üii'fcl), wirkliches ut und 0110 flkwäMe Weine hc zuslrllri:, IttliMictstt H lrllung und Cpftation ton Hclni'5clttlltti, Hu nmmciwttclH von limitcn, die mHict tro Bru foroi TeIIillalwnKgesch,l liitl wnrrn. Wirk lüfte Warn,, keine (n-ftifemfttc!: taä I-i!uV parlement erlaubt Mc erfenkng von ;iicu'tJ Int. Handelt friincN. ai OtcfcB. h!fl4c4 ttti Vrfniif von Ciioi.flwrio dndiclei. ließt beut Wflnflrffc dvr. Minjuaiiai tut uüt tj, Mo,,, Order, Lwr der Marken. Z?Itimore Formal!! Company Vakiimorc, Md. Zum Wohl der Menschheit! Hütet e bot drn foflffnntcn srorniiilo ?chmis tit das eiiMtflc oiislinclie ßtniiiula mit ätHiiUriaer tristfiruita. act (Jure Vlltulml eiiwatteiikn OWrättke fron Vlirstchen. SlcWdft. ävraUccren, feiruDon, Trauben. 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Better Richard, der ein ganz kluger Junge war, wenn sich kein Damen in der Nähe besän den, horte zu und-wars von Zeit zu Zeit eine aufmerksame Frage dazwi' fchen. Bald aber kamen die Damen herein, und Ossendorff brach artig ab. .Jetzt. Tante, leg los. Ueberschrift Der Mord von Westend. Bei Kaffee und Cognac habe ich nichts dagegen. Aber wenn chon. denn schon. Wir wollen einander ordentlich graulich ma dien." 'Ich weiß nicht, Wolfgang, wie Du bist. ,Jch habe ja alles -darüber gele sen, aber ihr als die nächsten Nachbarn wißt am Ende noch mehr." Alles," sagte Ossendorff tragisch. Der Mörder ist ein guter Freund von mir und wird Dich nächsten Sonntag zu Tisch führen." Nein, Wolfqang, das sind undeli säte Späße. Dein Bater hätte ge sagt..." Sei still, hatte mein guter Bater gesagt. Zu Einem von uns. Nein, Tante, zu mir! Ich wollte Dir auch nur die Geschichte von dem silbernen Bein in's Gedächtniß zurückrufen. Solche Scherze, van Tenius, hat Tante geliebt, wie wir noch kleine Kinder wa ren. Sie war damals schon unsere StiftZtante; und die Geschichte vom silbernen Bein war unser Sonntags vergnügen. Wir fetzten uns dann um sie herum in ein dunkles Zimmer und sie begann. Paß mal auf, Tante, ob ich guch nur eine Silbe vergessen habe. Und mit schöner Grabesstimme hat sie es immer erzählt: Es war einmal ein Mann, der verlor ein Bein, und da ließ er sich von einem Goldschmied ein silbernes machen und lebte noch lange Jahre mit seinem silbernen Bein. Dann, aber starb er, und seine Wittwe begrub ihn in der Ahnengruft. AIs er, aber ein Jahr in der Ahnengruft ge legen hatte, sagte sich die geizige Wittwe, es fei doch schade um das sil ! berne Bein.. Und sie ließ den Gold schmied kommen und das silberne Bein aus der Ahnengruft holen. Er sollte es einschmelzm und aus dem Wetall eine silberne Rüstung machen. In der Nackt nach diesem Frevel wachte die Wittwe um Mitternacht auf. Bor ihrer Schlafzimmerthür rasselte es und klirrte und stöhnte es, und es schlich herein, und ein kalter Windhauch fuhr ihr über dieAugcnund eine tiefeStim rne sprach: Weiu Bein, mein Bein, mein silbernes Sein! Da konnte es die geizige Wittwe nicht länger aushalten. Sie schickte zum Goldschmied, und der hatte das silberne Bein glücklicherweise noch nicht emgeschmolzen. In der vier ten Nacht nahm sie das silberne Bein unter ilire Bettdecke und zitterte in To desangst und konnte nicht einschlafen. Aber um Mitternacht rasselte es drau . ßen und klirrte und' stöhnte, und das Gespenst kam herein und ein kalter Luftzug strich über die Augen der Wittwe und ejne furchtbare Stimme stöhnte Ihr' in die Ohren: Mein Bein, mein Bein, mein silbernes Bein!" , , Da hast Du es!" Die Worte da hast Du es" kreischte Ossendorff mit so gellender Frauen stimme, daß auch die Herren zusam menfuhren, und die Stiftstante vor Schrecken die Augen fchloß. Es ist auch graulich. Hundertmal hat man's erzählt, und es ist doch grau lich.' ' Besonders ' wenn man bedenkt, daß hier in unftrer Nähe.. ." Sie horchten auf. Von der Straße ber vernahm man erst von weitem, dann immer naher drei verschiedene hei sere Stimmen: ' Erirabiatt, das neueste Extrablatt! Ausführliche Beschreibung und Lebens lauf des Mörders von Westend! Ez , trablatt! Das neueste Extrablatt!" : Ossendorff , schickte Franz hinaus, eine Nummer zu holen. , Für mich auch eine," rief dieStifis taute. Das Blatt ist in Berlin diel leicht nicht zu haben, und da will ich es für mein Mädchen mitbringen." ' Der Diener brachte die beiden Blat ier herein. Sie waren feucht und ro chen nach Truckerschwärze. Die Stifts tante steckte ihr Ezemplar in die Tasche, während Ossendorff rasch einen Blick in's andere warf. Hm!, Diesmal sieht's fast aus, als ob man den Nichtigen hätte. Hm, merkwürdig! Ich hätte doch darauf geschworen, daß man sich int." Äuh'g griff van Tenius nach dem Xhü. Nein.- ftgie Ossendorff. in gra f.en Auenblscksn röird die Zeitung öf ftntlich vorgelesen. Setzt Euch, Ihr andern. Tu Richard nimmst Dir eine frische Cigarre, und ich will vorlesen. Ich habe nämlich von solchen Pracht leistungen unserer Journalistik einen d:pp?l:e Gemß. Erstens interessirt mich der Inhalt, wie ich ehrlich gestehen will, nicht weniger als Dich, liebe Tante, und, i'rr.tens' geniet iü die t a ft -l Neporterstilblüthen. Ms Ruhe: Der Mörder ist verhaftet. Endlich ist eS den rastlosen Bemühungen hvherer Polizeiorgane durch eine der glänzend sten Combinationen gelungen, auf die Spur des wahren, Mörder? zu'kom men. Die Untersuchung wurde mit ar Heimlichkeit geführt, und in der selben Stund?, als die Kette aller ffle weise sich ohne Lücke ineinanderschloß, fiel auch das Netz der SicherheitSorgane über dem ahnunqslosen Verbrecher zu. sammen. Der Mörder ist verhafte!, und unsere Mitbürger können' ruhig schlafen. Im Grunewald können die Freunde der Natur nun wieder sorglos den Ozon athmen, und d gefiederten Sanger brauchen mcht mehr zu furch ten, daß Mord den Frieden des HaineS stören werde. Schon am Freitag Hören Sie nicht, van Tenius, wie da eine .andere Feder einsetzt? Die Einlei tung war von einem poetischen Repor, ter;..jetzt kommt das Aktenmaterial, daS , ein Wachtmeister gesammelt hat. Ich sage ja, unsere Wachtmeister! Ich lese schon weiter, Tante! schon am Freitag befand sich d Polizei im ! sitz wichtiger Nachrichten. , , Zerpen hatte dik Gewohnheit, kein Portemonnaie der sich zu tragen. Sein Kleingeld steckte in der Westentasche, daS übrige in der Hosentasche. EtwaZ Kleingeld hatte man noch der ihm ge funden, die Recherchen nach dem Porte monnaie konnten als aufgegeben wer den. Dagegen meldete sich der Uhr mach F. Sicbenlist, Potsdamerstraße 23c, und bekundete, daß Znpen seit einem halben Jahre eme werthvolleDa menuhr in seinem Uhrtäsckzchen trage. Eine Remontoiruhr auf ISNubinen mit goldenem Deckel, der aus kleinen Diamanten das Monogramm S. B. führte. Zerpen hatte dieses Uehrchen kurz vor Weihnachten zur Reparatur aegeben und nach Neuzahr abgeholt. Er habe für die Reparatur Mark 7,50 bezahlt. Dieses Uehrche? nun war bei der Leiche nicht gefunden worden. ES galt nun, diese goldene Damenuhr mit dem Monogramm S. B. zu ent decken. Ein glücklicher Umstand jam den fieberhaft arbeitenden Organe der öffentlichen Sicherheit zu Hilfe. Bei einer Schlägerer zwischen betrunkene polnischen Erdarbeitern wurde ein Mann Namens Johann Twardki der haftet, in dessen Taschen sich ein Pfande chtin au? eine goldene Damenuhr vor 'cnb:'"; Dii glückliche Kombination auchie sofort im Hirn des zuständigen PolizeikommiZsärS auf. Gestern Abend mag:; sich aus die suche oes Pfand . , rv -r v r . t r . rw r - ißtrs, f Hier -ocicnrciut leme aurrt gung, als er die gesuchte Uhr vorfand und der bestürzte Pfandleiher ihm auj strenges Zureden eingestand ein'polni scher'Arbeiter habe das verthvolle,Ob jett mit sichtlicher Lerlegenhüt zu ihm gebracht! Da Twardki bereits inHaft genommen war, konnte der Polizeikom inissär ganz gemächlich zum Untersu chungsrichter gehen und ihm die Sache rnittheilen. Heute früh ist mit Twardki das erste Verhör aufgenommen worden. Ex glaubte anfangs, es handle sich nur um die Schlägerei, und machte so weit ehrlich: Angaben. Plötzlich wurde ihm die Uhr unter die Augen gehalten, und von diesem Augenblick an verstrickte er sich in ein Labyrinth von Lügen. Zu erst wollte er die Uhr auf der Land ftraße von Friedenau gesunden haben. Dann nahm er diese Aussage zurück und redete sich mit dem berühmten Un bekannten aus, der ihm die Uhr, ge schenkt hätte. Natürlich wurde hm kein Glauben geschenkt und der Unter suchunqsrichter rief unvermittelt: Twardki. das ist die Uhr des Zerpen! Sie sind sein Morder! Twardki sank bei diesen Worten fast ohnmächtig auf einen Stuhl nieder.' An feiner Thä terschaft ist kein Zweifel nuh?, und dir sehen einem fegfationellen Prozeß ent gegen, über den wir, wie unsere Leser voraussetzen dürfen, u. s. w. u. f., w. Johann Twardkr rst polnischer Natw naliiät, katholisch, unverheirathet, drei unddreißig Jahre alt. Seinem gut müthigen Eesichke nach würde man ihm die schauerliche That nicht zutrauen. Er ist bereits für daS Verbnchnalbum photogrephirt worden. Die ganze Be volkerung wird mit einem Gesühl hoher Genugthuung erfahren, daß es noch Kriminalbeamke in Berlin gibt. Ossendorff hatte die thatsächlichen Angaben mit gespannter Aufmerksam keit gelesen, den Schluß des Berichts wieder mit dem Ton eines Warst fchreiers. Tann lehnte er sich zurück und sagte: Na, dan Tenius, woZ halten Sie davon?" Das klingt ja Alle5 gznz logisch, aber . . .Nicht wahr? rief Ossendorff. Ich möchte darauf schwören. Und er ist es doch nicht!" V Ban Tenius erhob sich langsam. ' ' Es ist ein merkwürdiger Fall. Sie werden es mir nicht übel nehmen, aber es drängt mich, die Vertheidigung die fes Polen zu kriegen. Ich mochte nichts versäumen. Ich will noch heute den ersten Schritt thun.' Bravo, van Temus!" rief Offen dorn. Das fut mich von Ihnen Zlt Sllftjtanfe nahm eine steife AlAz an, rtnUlatVßf tZicktt tu '','. , ,, -" , , : : z staunt bald auf, ihren Mann, bald auf oen rcuno. i Kelter viiqard lacy.e und sagte: , . Wenn wrr'ö auch so gut Hatten! Aber unsereins würd kurioS arigeseheg werden, wenrt er sich bei einer Sache, und daö wich ppäf eine Sache, selber meioen wollte und sagen: vie mochte ich kriegen." " .Bei NechkSanwäkten ist das so." sagte die CtiftStante recht freundlich. .Man darf nicht ungerecht sein. In der Richtercarriere ist daS sast wie beim Militär." , - ' Sehen Sie, dan TeniuS.' rief Of sendorff, jetzt hält Sie unsere gifte Tante schon für einen Streber, weil Sie gegen Polizei und Untersuchungs richter vorgehen wollen. Können Sie wirklich heute noch wa! thun?" .Ich hoffe." Dann darf ich Sie nicht halten. Grüßen Sie Twardki von mir!" Wieder begleitete Marianne den Freund in den Corridor. .Auf Wiedersehen!" saaie sie und reichte ihm die, Hand. Sie sind so erregt. Ist es denn etwa so Gro ßes?" . , . - Ja wohl,' gnädige Frau. .Und kein gutes Wort zum Ab schied?" Ban TenmZ flüsterte: .Ohne Phrase. Ich mochte für Sie sterben können." " , .Das wäre mr Nicht genug. Leben!" Ban TeniuS hielt ihre Sand in der feinen und blickte ihr ernst in die Au gen. Dann sagte er leise und fest: .Äiso leben!" Fünftes Kapitel. . Äil 5run aina der Neckitsariwalt d,n Weiten Weg nach Hause. Die Stirn gesenkt, als ob er über ein wichtiges Geschäft nachdächte Es war ku nack sieben Uhr. als er in einem Strom von yeimteyrendea Spaziergängern daS Brandenburaeribor vaiTirte. Unter den Linden wurden immer noch von abgenützten Stimmen Ertrablätter ausgerufen. Auch van TeniuS kaufte ein Blatt, steckte es mit einem zerstreu ten Lächeln ein und wandte sich der Dorotbeenstrakie zu. Dort wobnie der Beamte, der nach seiner Vermuthung die Untersuchung gegen Twardki füh m mußte und mit dem er außerdienst lick svrecken wollte. t?r traf den Nick, ter nicht zu Hause und ließ seine Karte mit einigen Worten zurück. Dann ve trat er sein gewohntes Bierhaus. Heute nur ein Seidel. Herr Rechts anwalt?" fragte der Kellner, als van Tenius bald wieder aufstand und den Betrag auf den Tisch legte. ' , !X Ct. JL m w) yuvr nuaftmc cillvreouiiZ. Ich komme nachher wieder. Viel leicht::- . Aus d Strake UrMt ban ?eninS die Lippen ärgerlich auf inander. So' weit war es alsoMt ihm gekommen.. Er antwortete einem Kellner mit einer Lüge. Das kann gut werden. Grimm ia ' aina er die wen tat Schritte bis zu fner Wohnung. An, der Ecke der Kizchftraße' hatte er sich drei Treppen hoch eine herrschaftlich möblirte" Stube bei einer verwittweten Kanzleiraihin gemiethet. Hier unten die Bkerdebabn. das war freilich ein prosaisches Ding. Und doch, er wußte, daß er jederzeit nach Charlottenburg fahren konnte. Ossendorffs wegen batir er sich so nabe an Stadtbakm und Pferdebahn niedergelassen. Seme unbemittelten Clienten aus dem Osten und Norden konnten ihn am Ende auch hier erreichen. Früher, als er am Ende der Chausseestraße wohnte, war es für die Geaend der frankfurter Linden noch unbequemer gewesen. Und am Ende,' wenn er ein iischen an fein eigenes Behagen dachte, war er darum gleich ein schlechter Mensch! Jetzt frei neu... Seine Stube und die kleine Karnf; die nach dem Hofe zu lag. besorgte ihm die alte Wirthin, die Wirthin eines des feren Schreibers, der mit tzem Titel, eines Kanzleuaths pensionirt . worden war. Eine gute Frau, d nur zu oft und zu ausführlich über ihr Fußleiden klaaie. 7 Und in Nickte fasse fit fi sich, halb als Dienftmagd. halb als Ge , sellschaZterin, die manchen Miether ge fesselt bättk. Ein stattllckeZ mühn bild, so groß wie van Tenius, fchwarz haarig und schwarzäugig wie eine spa Nische ftiidiii und dabei slaumbackia. lustig, neugierig und zudringlich wie rrn veriieous Bauermnavel vom 'yein. Als van TeniuS seine Stube betrat. fand'n' die Nickte, die vor seinem Schreibtisch stand. : '"' Er schrak fast zusammen, so Unan aenebm berübrte es ibn beute. Da laa verschiedenes herum, NS sie nicht zu feyen brauchte. Mariannens Bild. Und- dann. drin, im Schreibtisch, da wann seit ein paar Tagen wichtige Papiere verjchlossen, Bekenntnipe, m ftändnisse. was nock aar. Und ihre Briefe!... (Fortsetzung sotzt.) - schlagender Bettes. Angeklagter '(in einer Verndlunz wegen Körpervnlchüug): .I', kann mi an gar nir nichr erinnern. I' weiß nct, hab' i' g'lzaut, oder bin i' g'haut wor'n. I' war a' so b'soffcn, daß i' net a'mal jAnanden erkennt hab'!' Zeuge: Was, uiemcmd' willst N' kennt hab'n?Tös is' net. wahr, Herr Richter mi' bat et 'kennt! Üautn vat er mi' a'-bn, so hat rr g' fchricu: Komm' her, Lailmr, eleudizer!" "' 4 M5K- UJLzfzR . :-SS s-" fir öle sil?. " Für die Einmachzeit. Einmachen von Salzgur l e n. Die Gurken werden 24 Stun den in frisches Waffer gelegt, trocken abgewischt, mit Weinblättern, Dill, Neien und etwaö Ingwer eingelegt. Dann wird dag Fäßchcn fest der schlössen und muß öfterS umgekehrt werden. Die Lake hierzu sollte nach folgendem Verhältnis gemischt wer den: Auf 2 Quart Wasser l Pfund Salz und 1 Pint Essig; das Ganze zusammen kochen und vor dem Ue bergießen erkalten lassen. Eine an dere Art: Die Gurken gut, reinigen und 1 Stunde in frisches kaltes Was scr legen. Nun gibt man sie logen weise in ein Faß, Dill dazwischen, anderes Gewürz nach Belieben, biZ daö Faß voll ist. Eine Salzlake, stark genug, um eine Kartoffel zu tragen, wird darüber geschüttet und ein gutes Stück Eis hineingegeben. Schließlich wird alles mit Dill und Traubenblättern zugedeckt. Befcn ders fei zu bemerken, daß nichts Schweres darauf'gelegt wird. Die Salzgurken haben den Nach teil,' daß sie häufig weich werden, wei! Pilze das Innere der Gurken zer setzen. Da aber die Gurien.hart des fer schmecken, fo fügt man auf je 10 Pfund einige Messerspitzen Salicy! hinzu. Man kann entweder .'eines Salzwasser verwenden (lVolA Unzen auf 1 Quart) oder auch dz.1 vierten Teil Essig hinzugeben. Unter keinen Umständen koche man den Es sig oder das Wasser mit dem Sa licyl. sondern gebe es stets nach dem Koche hinzu, sonst verliert es seine Kraft. Vorzügliches Rezept für Salz oder Sauergurken. Die Gurken werden, nachdem sie in Wasser rein gebürstet sind, 24 Stun den in Salzwasser gelegt, dann her ausgencmmen und mit Kirfchlaub (von sauren ' Kirschbäumen, Dill. Pfcfserkraut, Basilikum und Estragons in grone Tvpse eingeschichtet, und mit einem Äreti und einem Stein be schwert. Nun gieße man kochendes Salzwasser, mit etwas Weinessig vermischt, darüber: auf 5 Quart Wasser rechne Pfund Salz. Noch fchöner sind die Gurten, wenn man sie in kleine Weinsäckchen einschichtet, die se vom Böttcher zumachen läßt und alsdann dßi' Salzwasser durch 'daS Spundloch hineinfullt. Man : läßt sie dann an nicht zu kaltem Orte ad gären und, nachdem dies vorüber, er gänzt man das nun vielleicht fehlende Wasser und psropft das Spundloch fest zu. Das Wasser muß die Gur kcn immer bedecken, damit die oberste Schicht nicht schlecht wird. Zum Ge brauch läßt man das Fäßchen vom Böttcher offnen man kann es auch sel bei machen und beschwert die Gur len auch mit Brett und Stein. Die so eingelegten Gurken brauchen etwas längere Zeit zum Durchsäuren, wie die mit kalt aufgegossenem Wasser, halten sich aber vorzüglich und fchme! ten sehr aromatisch. Senfgurken. , Die Gurken werden geschält, in 4 Teile geschnit ten, mit silbernem Löffel alles Weiche sowie die Kerne ausgeschabt, dann in breite, schräge Streifen gefchnittey. Tann legt man sie in eine Schüsse! und falzt sie scharf ein, nach 2 Stun den breitet man ein reineS Tuch auf den 'Küchentisch aus, legt "die Gurken glatt nebeneinander darauf, deckt ein Tuch darüber, dann ein Brett, daL beschwert wird. Sind die Gurken möglichst trocken, 'so werden sie noch einmal abgewischt und schichtweise mit etwas gelbem und schwarzem Senf, Schalotten, MeereUig, Thymian, Es dragon und Psefferkraut in einen Steintopf gepackt. Weinessig wird aufgekocht, nach dem Abkühlen über die Gurken gegossen; nach 2 Tagen kocht man ihn noch einmal auf, gießt ihn wieder abgekühlt auf diefe Gur ten, feindet den Steintopf gut zu und stellt ihn an einen kühlen, trockenen Ort. ; ' ' ' Eistee. Der Mle Tee empfiehlt sich be sonders für solche, die ' angestrenzt geisiiz iü arbeiten haben und dabei felbfrerständlich Bier, Wein oder son stige alkoholhaltige Getränke in grö ßereu Mengen nicht vertragen. Man gieße den Te? in bekannter Weise auf, lasse ihn ziehen, gieße ihn dann ab, lasZö ihn abkühlen und bringe ihn dann in den Eiöschrank oder 'lcasten. Ten kühlen Tee serviere man nach Bedarf und Eefchmack rein, oder gebe Zitronensaft und gemahlenen Zucker dazu, oder bereite ihn nach einem der folgenden Rezepte: 1. 1 Pint süßer Nahm steif geschlagen, mit 2 bis 3 Tasfeil gutem Teeauszuß und dem nötigen Zucker gemischt und halb ge frieren lassen 2. V2 Unzen Tee in 1 Quart Wasser ziehen lassen. Dazu kommen 4 Unzen Zucker und V Pint Rahm. DaZ zu einer cream artigm Konsistenz gefrieren lassen, dann in Giizsern serviert; nach lle&cit samt man auf jedes GlaS eine diinne cheil'e Zitronen , lesen. Nach den Fefrftrllungen eurer fron, zosifchen Zeitung wurde unter der deutschm Besatzung Nsrdfrankrychö ackmidertundsechzig P.'rsonkn zu GcfngniZ verurteilt. WZHrend der. selbe Zeit wurden in Irland 1.333 Pcrsn ngelerkrt. . , 5l"l5t5ik.ierte AnzeiaenZ erlangt Weiblich. Erfahrene, tüchtige Köchin. Frau Artlmr Metz. 3625 Tcwcr, Avcnue,. Tel. Harncy 44. 9-1-19 Eine Haushälterin, im mittleren Alter, auf der Farm; muß deutsch sprechen können. Zwei in Familie Anfraacn find , zu richten an , die Omaha Tribiine, Box L. if Tüchtige ffrau zum Waschen jeden Ticnötag morgen Telephone Doug. las 43C8. tf ; perlangt! Mehrere ZeitungKträger verlangt für die Tägliche Omaha Tribune. Man tcle phoniue Thler 340 undfra ge. ach Herr Essener. Agenten gesucht. 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