Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 26, 1919, Page 6, Image 6

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    Seite 6-Tägllche Omaha Tribüne-Dienstag, öcn 26. August 1919.
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41
(3. Fortsetzung.)
Die Herren führten in einer lebhast
ten Unterhaltung das Thema ernsthaft
weiter, das der Scherz mit der Stifts'
laute in ihnen anqereqt hatte. Ossw
dorff bestritt ironisch die neuen Theo
rien von der UnVerantwortlichkeit des
Menschen, und van TeniuS behauptete
noch leidenschaftlicher als sonst d un
freiheit des Willens. Better Richard,
der ein ganz kluger Junge war, wenn
sich kein Damen in der Nähe besän
den, horte zu und-wars von Zeit zu
Zeit eine aufmerksame Frage dazwi'
fchen. Bald aber kamen die Damen
herein, und Ossendorff brach artig ab.
.Jetzt. Tante, leg los. Ueberschrift
Der Mord von Westend. Bei Kaffee
und Cognac habe ich nichts dagegen.
Aber wenn chon. denn schon. Wir
wollen einander ordentlich graulich ma
dien."
'Ich weiß nicht, Wolfgang, wie Du
bist. ,Jch habe ja alles -darüber gele
sen, aber ihr als die nächsten Nachbarn
wißt am Ende noch mehr."
Alles," sagte Ossendorff tragisch.
Der Mörder ist ein guter Freund von
mir und wird Dich nächsten Sonntag
zu Tisch führen."
Nein, Wolfqang, das sind undeli
säte Späße. Dein Bater hätte ge
sagt..."
Sei still, hatte mein guter Bater
gesagt. Zu Einem von uns. Nein,
Tante, zu mir! Ich wollte Dir auch
nur die Geschichte von dem silbernen
Bein in's Gedächtniß zurückrufen.
Solche Scherze, van Tenius, hat Tante
geliebt, wie wir noch kleine Kinder wa
ren. Sie war damals schon unsere
StiftZtante; und die Geschichte vom
silbernen Bein war unser Sonntags
vergnügen. Wir fetzten uns dann um
sie herum in ein dunkles Zimmer und
sie begann. Paß mal auf, Tante, ob
ich guch nur eine Silbe vergessen habe.
Und mit schöner Grabesstimme hat sie
es immer erzählt: Es war einmal ein
Mann, der verlor ein Bein, und da
ließ er sich von einem Goldschmied ein
silbernes machen und lebte noch lange
Jahre mit seinem silbernen Bein.
Dann, aber starb er, und seine Wittwe
begrub ihn in der Ahnengruft. AIs
er, aber ein Jahr in der Ahnengruft ge
legen hatte, sagte sich die geizige
Wittwe, es fei doch schade um das sil !
berne Bein.. Und sie ließ den Gold
schmied kommen und das silberne Bein
aus der Ahnengruft holen. Er sollte
es einschmelzm und aus dem Wetall
eine silberne Rüstung machen. In
der Nackt nach diesem Frevel wachte
die Wittwe um Mitternacht auf. Bor
ihrer Schlafzimmerthür rasselte es und
klirrte und stöhnte es, und es schlich
herein, und ein kalter Windhauch fuhr
ihr über dieAugcnund eine tiefeStim
rne sprach: Weiu Bein, mein Bein,
mein silbernes Sein! Da konnte es die
geizige Wittwe nicht länger aushalten.
Sie schickte zum Goldschmied, und der
hatte das silberne Bein glücklicherweise
noch nicht emgeschmolzen. In der vier
ten Nacht nahm sie das silberne Bein
unter ilire Bettdecke und zitterte in To
desangst und konnte nicht einschlafen.
Aber um Mitternacht rasselte es drau
. ßen und klirrte und' stöhnte, und das
Gespenst kam herein und ein kalter
Luftzug strich über die Augen der
Wittwe und ejne furchtbare Stimme
stöhnte Ihr' in die Ohren: Mein Bein,
mein Bein, mein silbernes Bein!" ,
, Da hast Du es!"
Die Worte da hast Du es" kreischte
Ossendorff mit so gellender Frauen
stimme, daß auch die Herren zusam
menfuhren, und die Stiftstante vor
Schrecken die Augen fchloß.
Es ist auch graulich. Hundertmal
hat man's erzählt, und es ist doch grau
lich.' ' Besonders ' wenn man bedenkt,
daß hier in unftrer Nähe.. ."
Sie horchten auf. Von der Straße
ber vernahm man erst von weitem,
dann immer naher drei verschiedene hei
sere Stimmen:
' Erirabiatt, das neueste Extrablatt!
Ausführliche Beschreibung und Lebens
lauf des Mörders von Westend! Ez
, trablatt! Das neueste Extrablatt!" :
Ossendorff , schickte Franz hinaus,
eine Nummer zu holen. ,
Für mich auch eine," rief dieStifis
taute. Das Blatt ist in Berlin diel
leicht nicht zu haben, und da will ich
es für mein Mädchen mitbringen." '
Der Diener brachte die beiden Blat
ier herein. Sie waren feucht und ro
chen nach Truckerschwärze. Die Stifts
tante steckte ihr Ezemplar in die Tasche,
während Ossendorff rasch einen Blick
in's andere warf.
Hm!, Diesmal sieht's fast aus, als
ob man den Nichtigen hätte. Hm,
merkwürdig! Ich hätte doch darauf
geschworen, daß man sich int."
Äuh'g griff van Tenius nach dem
Xhü.
Nein.- ftgie Ossendorff. in gra
f.en Auenblscksn röird die Zeitung öf
ftntlich vorgelesen. Setzt Euch, Ihr
andern. Tu Richard nimmst Dir eine
frische Cigarre, und ich will vorlesen.
Ich habe nämlich von solchen Pracht
leistungen unserer Journalistik einen
d:pp?l:e Gemß. Erstens interessirt
mich der Inhalt, wie ich ehrlich gestehen
will, nicht weniger als Dich, liebe
Tante, und, i'rr.tens' geniet iü die
t
a ft -l
Neporterstilblüthen. Ms Ruhe:
Der Mörder ist verhaftet. Endlich ist
eS den rastlosen Bemühungen hvherer
Polizeiorgane durch eine der glänzend
sten Combinationen gelungen, auf die
Spur des wahren, Mörder? zu'kom
men. Die Untersuchung wurde mit
ar Heimlichkeit geführt, und in der
selben Stund?, als die Kette aller ffle
weise sich ohne Lücke ineinanderschloß,
fiel auch das Netz der SicherheitSorgane
über dem ahnunqslosen Verbrecher zu.
sammen. Der Mörder ist verhafte!,
und unsere Mitbürger können' ruhig
schlafen. Im Grunewald können die
Freunde der Natur nun wieder sorglos
den Ozon athmen, und d gefiederten
Sanger brauchen mcht mehr zu furch
ten, daß Mord den Frieden des HaineS
stören werde. Schon am Freitag
Hören Sie nicht, van Tenius, wie da
eine .andere Feder einsetzt? Die Einlei
tung war von einem poetischen Repor,
ter;..jetzt kommt das Aktenmaterial,
daS , ein Wachtmeister gesammelt hat.
Ich sage ja, unsere Wachtmeister! Ich
lese schon weiter, Tante! schon am
Freitag befand sich d Polizei im !
sitz wichtiger Nachrichten. , ,
Zerpen hatte dik Gewohnheit, kein
Portemonnaie der sich zu tragen. Sein
Kleingeld steckte in der Westentasche,
daS übrige in der Hosentasche. EtwaZ
Kleingeld hatte man noch der ihm ge
funden, die Recherchen nach dem Porte
monnaie konnten als aufgegeben wer
den. Dagegen meldete sich der Uhr
mach F. Sicbenlist, Potsdamerstraße
23c, und bekundete, daß Znpen seit
einem halben Jahre eme werthvolleDa
menuhr in seinem Uhrtäsckzchen trage.
Eine Remontoiruhr auf ISNubinen
mit goldenem Deckel, der aus kleinen
Diamanten das Monogramm S. B.
führte. Zerpen hatte dieses Uehrchen
kurz vor Weihnachten zur Reparatur
aegeben und nach Neuzahr abgeholt.
Er habe für die Reparatur Mark 7,50
bezahlt. Dieses Uehrche? nun war
bei der Leiche nicht gefunden worden.
ES galt nun, diese goldene Damenuhr
mit dem Monogramm S. B. zu ent
decken. Ein glücklicher Umstand jam
den fieberhaft arbeitenden Organe der
öffentlichen Sicherheit zu Hilfe. Bei
einer Schlägerer zwischen betrunkene
polnischen Erdarbeitern wurde ein
Mann Namens Johann Twardki der
haftet, in dessen Taschen sich ein Pfande
chtin au? eine goldene Damenuhr vor
'cnb:'"; Dii glückliche Kombination
auchie sofort im Hirn des zuständigen
PolizeikommiZsärS auf. Gestern Abend
mag:; sich aus die suche oes Pfand
. , rv -r v r . t r . rw r -
ißtrs, f Hier -ocicnrciut leme aurrt
gung, als er die gesuchte Uhr vorfand
und der bestürzte Pfandleiher ihm auj
strenges Zureden eingestand ein'polni
scher'Arbeiter habe das verthvolle,Ob
jett mit sichtlicher Lerlegenhüt zu ihm
gebracht! Da Twardki bereits inHaft
genommen war, konnte der Polizeikom
inissär ganz gemächlich zum Untersu
chungsrichter gehen und ihm die Sache
rnittheilen. Heute früh ist mit Twardki
das erste Verhör aufgenommen worden.
Ex glaubte anfangs, es handle sich nur
um die Schlägerei, und machte so weit
ehrlich: Angaben. Plötzlich wurde ihm
die Uhr unter die Augen gehalten, und
von diesem Augenblick an verstrickte er
sich in ein Labyrinth von Lügen. Zu
erst wollte er die Uhr auf der Land
ftraße von Friedenau gesunden haben.
Dann nahm er diese Aussage zurück
und redete sich mit dem berühmten Un
bekannten aus, der ihm die Uhr, ge
schenkt hätte. Natürlich wurde hm
kein Glauben geschenkt und der Unter
suchunqsrichter rief unvermittelt:
Twardki. das ist die Uhr des Zerpen!
Sie sind sein Morder! Twardki sank
bei diesen Worten fast ohnmächtig auf
einen Stuhl nieder.' An feiner Thä
terschaft ist kein Zweifel nuh?, und dir
sehen einem fegfationellen Prozeß ent
gegen, über den wir, wie unsere Leser
voraussetzen dürfen, u. s. w. u. f., w.
Johann Twardkr rst polnischer Natw
naliiät, katholisch, unverheirathet, drei
unddreißig Jahre alt. Seinem gut
müthigen Eesichke nach würde man ihm
die schauerliche That nicht zutrauen.
Er ist bereits für daS Verbnchnalbum
photogrephirt worden. Die ganze Be
volkerung wird mit einem Gesühl hoher
Genugthuung erfahren, daß es noch
Kriminalbeamke in Berlin gibt.
Ossendorff hatte die thatsächlichen
Angaben mit gespannter Aufmerksam
keit gelesen, den Schluß des Berichts
wieder mit dem Ton eines Warst
fchreiers. Tann lehnte er sich zurück
und sagte:
Na, dan Tenius, woZ halten Sie
davon?"
Das klingt ja Alle5 gznz logisch,
aber . .
.Nicht wahr? rief Ossendorff. Ich
möchte darauf schwören. Und er ist es
doch nicht!" V
Ban Tenius erhob sich langsam. ' '
Es ist ein merkwürdiger Fall. Sie
werden es mir nicht übel nehmen, aber
es drängt mich, die Vertheidigung die
fes Polen zu kriegen. Ich mochte nichts
versäumen. Ich will noch heute den
ersten Schritt thun.'
Bravo, van Temus!" rief Offen
dorn. Das fut mich von Ihnen
Zlt Sllftjtanfe nahm eine steife
AlAz an, rtnUlatVßf tZicktt tu
'','.
, ,,
-" , ,
: :
z
staunt bald auf, ihren Mann, bald auf
oen rcuno. i Kelter viiqard lacy.e
und sagte: ,
. Wenn wrr'ö auch so gut Hatten!
Aber unsereins würd kurioS arigeseheg
werden, wenrt er sich bei einer Sache,
und daö wich ppäf eine Sache, selber
meioen wollte und sagen: vie mochte
ich kriegen." "
.Bei NechkSanwäkten ist das so."
sagte die CtiftStante recht freundlich.
.Man darf nicht ungerecht sein. In
der Richtercarriere ist daS sast wie beim
Militär." , - '
Sehen Sie, dan TeniuS.' rief Of
sendorff, jetzt hält Sie unsere gifte
Tante schon für einen Streber, weil
Sie gegen Polizei und Untersuchungs
richter vorgehen wollen. Können Sie
wirklich heute noch wa! thun?"
.Ich hoffe."
Dann darf ich Sie nicht halten.
Grüßen Sie Twardki von mir!"
Wieder begleitete Marianne den
Freund in den Corridor.
.Auf Wiedersehen!" saaie sie und
reichte ihm die, Hand. Sie sind so
erregt. Ist es denn etwa so Gro
ßes?" . , . -
Ja wohl,' gnädige Frau.
.Und kein gutes Wort zum Ab
schied?"
Ban TenmZ flüsterte:
.Ohne Phrase. Ich mochte für Sie
sterben können." " ,
.Das wäre mr Nicht genug. Leben!"
Ban TeniuS hielt ihre Sand in der
feinen und blickte ihr ernst in die Au
gen. Dann sagte er leise und fest:
.Äiso leben!"
Fünftes Kapitel. .
Äil 5run aina der Neckitsariwalt d,n
Weiten Weg nach Hause. Die Stirn
gesenkt, als ob er über ein wichtiges
Geschäft nachdächte Es war ku nack
sieben Uhr. als er in einem Strom von
yeimteyrendea Spaziergängern daS
Brandenburaeribor vaiTirte. Unter
den Linden wurden immer noch von
abgenützten Stimmen Ertrablätter
ausgerufen. Auch van TeniuS kaufte
ein Blatt, steckte es mit einem zerstreu
ten Lächeln ein und wandte sich der
Dorotbeenstrakie zu. Dort wobnie der
Beamte, der nach seiner Vermuthung
die Untersuchung gegen Twardki füh
m mußte und mit dem er außerdienst
lick svrecken wollte. t?r traf den Nick,
ter nicht zu Hause und ließ seine Karte
mit einigen Worten zurück. Dann ve
trat er sein gewohntes Bierhaus.
Heute nur ein Seidel. Herr Rechts
anwalt?" fragte der Kellner, als van
Tenius bald wieder aufstand und den
Betrag auf den Tisch legte. ' ,
!X Ct. JL m
w) yuvr nuaftmc cillvreouiiZ.
Ich komme nachher wieder. Viel
leicht::- .
Aus d Strake UrMt ban ?eninS
die Lippen ärgerlich auf inander. So'
weit war es alsoMt ihm gekommen..
Er antwortete einem Kellner mit einer
Lüge. Das kann gut werden.
Grimm ia ' aina er die wen tat
Schritte bis zu fner Wohnung. An,
der Ecke der Kizchftraße' hatte er sich
drei Treppen hoch eine herrschaftlich
möblirte" Stube bei einer verwittweten
Kanzleiraihin gemiethet. Hier unten
die Bkerdebabn. das war freilich ein
prosaisches Ding. Und doch, er wußte,
daß er jederzeit nach Charlottenburg
fahren konnte. Ossendorffs wegen
batir er sich so nabe an Stadtbakm und
Pferdebahn niedergelassen.
Seme unbemittelten Clienten aus
dem Osten und Norden konnten ihn am
Ende auch hier erreichen. Früher, als
er am Ende der Chausseestraße wohnte,
war es für die Geaend der frankfurter
Linden noch unbequemer gewesen. Und
am Ende,' wenn er ein iischen an fein
eigenes Behagen dachte, war er darum
gleich ein schlechter Mensch! Jetzt frei
neu...
Seine Stube und die kleine Karnf;
die nach dem Hofe zu lag. besorgte ihm
die alte Wirthin, die Wirthin eines des
feren Schreibers, der mit tzem Titel,
eines Kanzleuaths pensionirt . worden
war. Eine gute Frau, d nur zu oft
und zu ausführlich über ihr Fußleiden
klaaie. 7 Und in Nickte fasse fit fi
sich, halb als Dienftmagd. halb als Ge ,
sellschaZterin, die manchen Miether ge
fesselt bättk. Ein stattllckeZ mühn
bild, so groß wie van Tenius, fchwarz
haarig und schwarzäugig wie eine spa
Nische ftiidiii und dabei slaumbackia.
lustig, neugierig und zudringlich wie
rrn veriieous Bauermnavel vom 'yein.
Als van TeniuS seine Stube betrat.
fand'n' die Nickte, die vor seinem
Schreibtisch stand. : '"'
Er schrak fast zusammen, so Unan
aenebm berübrte es ibn beute. Da laa
verschiedenes herum, NS sie nicht zu
feyen brauchte. Mariannens Bild.
Und- dann. drin, im Schreibtisch, da
wann seit ein paar Tagen wichtige
Papiere verjchlossen, Bekenntnipe, m
ftändnisse. was nock aar. Und ihre
Briefe!...
(Fortsetzung sotzt.) -
schlagender Bettes.
Angeklagter '(in einer Verndlunz
wegen Körpervnlchüug): .I', kann
mi an gar nir nichr erinnern. I'
weiß nct, hab' i' g'lzaut, oder bin i'
g'haut wor'n. I' war a' so b'soffcn,
daß i' net a'mal jAnanden erkennt
hab'!'
Zeuge: Was, uiemcmd' willst N'
kennt hab'n?Tös is' net. wahr, Herr
Richter mi' bat et 'kennt! Üautn
vat er mi' a'-bn, so hat rr g'
fchricu: Komm' her, Lailmr,
eleudizer!" "' 4
M5K-
UJLzfzR .
:-SS
s-"
fir öle sil?.
" Für die Einmachzeit.
Einmachen von Salzgur
l e n. Die Gurken werden 24 Stun
den in frisches Waffer gelegt, trocken
abgewischt, mit Weinblättern, Dill,
Neien und etwaö Ingwer eingelegt.
Dann wird dag Fäßchcn fest der
schlössen und muß öfterS umgekehrt
werden. Die Lake hierzu sollte nach
folgendem Verhältnis gemischt wer
den: Auf 2 Quart Wasser l Pfund
Salz und 1 Pint Essig; das Ganze
zusammen kochen und vor dem Ue
bergießen erkalten lassen. Eine an
dere Art: Die Gurken gut, reinigen
und 1 Stunde in frisches kaltes Was
scr legen. Nun gibt man sie logen
weise in ein Faß, Dill dazwischen,
anderes Gewürz nach Belieben, biZ
daö Faß voll ist. Eine Salzlake,
stark genug, um eine Kartoffel zu
tragen, wird darüber geschüttet und
ein gutes Stück Eis hineingegeben.
Schließlich wird alles mit Dill und
Traubenblättern zugedeckt. Befcn
ders fei zu bemerken, daß nichts
Schweres darauf'gelegt wird.
Die Salzgurken haben den Nach
teil,' daß sie häufig weich werden, wei!
Pilze das Innere der Gurken zer
setzen. Da aber die Gurien.hart des
fer schmecken, fo fügt man auf je 10
Pfund einige Messerspitzen Salicy!
hinzu. Man kann entweder .'eines
Salzwasser verwenden (lVolA
Unzen auf 1 Quart) oder auch dz.1
vierten Teil Essig hinzugeben. Unter
keinen Umständen koche man den Es
sig oder das Wasser mit dem Sa
licyl. sondern gebe es stets nach dem
Koche hinzu, sonst verliert es seine
Kraft.
Vorzügliches Rezept für
Salz oder Sauergurken.
Die Gurken werden, nachdem sie in
Wasser rein gebürstet sind, 24 Stun
den in Salzwasser gelegt, dann her
ausgencmmen und mit Kirfchlaub
(von sauren ' Kirschbäumen, Dill.
Pfcfserkraut, Basilikum und Estragons
in grone Tvpse eingeschichtet, und mit
einem Äreti und einem Stein be
schwert. Nun gieße man kochendes
Salzwasser, mit etwas Weinessig
vermischt, darüber: auf 5 Quart
Wasser rechne Pfund Salz. Noch
fchöner sind die Gurten, wenn man sie
in kleine Weinsäckchen einschichtet, die
se vom Böttcher zumachen läßt und
alsdann dßi' Salzwasser durch 'daS
Spundloch hineinfullt. Man : läßt
sie dann an nicht zu kaltem Orte ad
gären und, nachdem dies vorüber, er
gänzt man das nun vielleicht fehlende
Wasser und psropft das Spundloch
fest zu. Das Wasser muß die Gur
kcn immer bedecken, damit die oberste
Schicht nicht schlecht wird. Zum Ge
brauch läßt man das Fäßchen vom
Böttcher offnen man kann es auch sel
bei machen und beschwert die Gur
len auch mit Brett und Stein. Die
so eingelegten Gurken brauchen etwas
längere Zeit zum Durchsäuren, wie
die mit kalt aufgegossenem Wasser,
halten sich aber vorzüglich und fchme!
ten sehr aromatisch.
Senfgurken. , Die Gurken
werden geschält, in 4 Teile geschnit
ten, mit silbernem Löffel alles Weiche
sowie die Kerne ausgeschabt, dann in
breite, schräge Streifen gefchnittey.
Tann legt man sie in eine Schüsse!
und falzt sie scharf ein, nach 2 Stun
den breitet man ein reineS Tuch auf
den 'Küchentisch aus, legt "die Gurken
glatt nebeneinander darauf, deckt ein
Tuch darüber, dann ein Brett, daL
beschwert wird. Sind die Gurken
möglichst trocken, 'so werden sie noch
einmal abgewischt und schichtweise mit
etwas gelbem und schwarzem Senf,
Schalotten, MeereUig, Thymian, Es
dragon und Psefferkraut in einen
Steintopf gepackt. Weinessig wird
aufgekocht, nach dem Abkühlen über
die Gurken gegossen; nach 2 Tagen
kocht man ihn noch einmal auf, gießt
ihn wieder abgekühlt auf diefe Gur
ten, feindet den Steintopf gut zu und
stellt ihn an einen kühlen, trockenen
Ort.
; ' ' ' Eistee.
Der Mle Tee empfiehlt sich be
sonders für solche, die ' angestrenzt
geisiiz iü arbeiten haben und dabei
felbfrerständlich Bier, Wein oder son
stige alkoholhaltige Getränke in grö
ßereu Mengen nicht vertragen. Man
gieße den Te? in bekannter Weise
auf, lasse ihn ziehen, gieße ihn dann
ab, lasZö ihn abkühlen und bringe ihn
dann in den Eiöschrank oder 'lcasten.
Ten kühlen Tee serviere man nach
Bedarf und Eefchmack rein, oder gebe
Zitronensaft und gemahlenen Zucker
dazu, oder bereite ihn nach einem der
folgenden Rezepte: 1. 1 Pint süßer
Nahm steif geschlagen, mit 2 bis 3
Tasfeil gutem Teeauszuß und dem
nötigen Zucker gemischt und halb ge
frieren lassen 2. V2 Unzen Tee in
1 Quart Wasser ziehen lassen. Dazu
kommen 4 Unzen Zucker und V
Pint Rahm. DaZ zu einer cream
artigm Konsistenz gefrieren lassen,
dann in Giizsern serviert; nach
lle&cit samt man auf jedes GlaS eine
diinne cheil'e Zitronen , lesen.
Nach den Fefrftrllungen eurer fron,
zosifchen Zeitung wurde unter der
deutschm Besatzung Nsrdfrankrychö
ackmidertundsechzig P.'rsonkn zu
GcfngniZ verurteilt. WZHrend der.
selbe Zeit wurden in Irland 1.333
Pcrsn ngelerkrt. . ,
5l"l5t5ik.ierte AnzeiaenZ
erlangt Weiblich.
Erfahrene, tüchtige Köchin. Frau
Artlmr Metz. 3625 Tcwcr, Avcnue,.
Tel. Harncy 44. 9-1-19
Eine Haushälterin, im mittleren
Alter, auf der Farm; muß deutsch
sprechen können. Zwei in Familie
Anfraacn find , zu richten an , die
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