Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 23, 1919, Page 3, Image 3
Seite S-Tägl!che Omaha Tribüno-SamtZag, den 23. August 1919. "X ' v. , Utttt Alls dem Staate . AnVVi-.-vi-t Ans Columbus, Nebr. ColumbuS. Nebr., 22. Aug. Tr. Wirts Wortrag im Chautauqua letzte Nacht wurde allgemein fchr befriedigt aufgenommen, obgleich feine beweglichen Bilder nicht immer .deutlich genug waren, doch wurden dieselben so erklärt und besprochen. dafz daö Fehlende gerne übersehen ti'lirde. Heute mittag gabm Die Ma drigal Four (LadicS Quartett) Cm volles Programm und heute abend acbcn sie das Prclude zum Vor. trage von Dr. Lynn Williams, iocl cher als einer der besten Chautauqua Redner gilt- Gestern taten sich auch die Bon Scouts in ihrem vollen !!achmiUaaö.Prograulm und im Prclude am Abend rühmlich hervor. Dieses Jahr wird das Chautau quaKomitee mit seiner Garantie, ungefähr $100 kurz sein, aber für! nächstes Jahr haben letzte Nacht eine genügende Anzahl unterzeichnet und sich zum Ankauf von SaisonTickcts . Y 1 I L m " 'll verpfllchtct. Dank der Vorzuglichkeit V.. V.C. . I. M . Mftlil4M(MlA I ms yvamimw V O , 1" I. MliAttMl. fll .9 UUi VS.yUlUUlllUU UUUj Ul VUJ? IUUI" inende Jahr in ColumbuS gesichert ,it. Heute morgen hielten die Ilei nen jkinder, welche jeden Morgen dem Unterricht der Chautauqua Da Nien besuchten und im Zelt oder im Stadtpark unter deren Anleitung ihre Spiele machten, einen recht ge lungenen Umzug uns morgen um 9:30 find sie von Herrn Branigan zu ' einem Picknick im Shady Lake eingeladen, so daß sie eine volle Wo che von viel Vergnügen zit verzeich nen baben werden, . Die Merchants Service Leute er wählten am Donnerstag nacht Sam Gaß ir. zit ihrem Präsidenten und die Herren C. D. Frcnch. Will Schräm, Will Nagat:, Mark Nath burn, Harold Whaley, Horatio Lldanis und Mike Kellen zu Dirck torcn. Der Präsident und der Se kretär gehören auch zu dieser 83 c. lzcrde. Postmeister S. E. Marty sah sich genötigt zu erklaren, daß seine e: nemachten Früchte usw. ausverkauft find, und daß er deshalb gezwun. gen sei, feine gestrige WarenaMw digung zu kanzelllcren, Der Lady's Day" i. (fMinfru m cüuiuum Club war gestern von 53 Frauen ft0(,,t vaLmpi ,,s Kr?i ...,r.v. " ten ocn !wmmmaa aus uns a dann wurde ein feiner Luncheon ein. genommen. Aus West Point. West Point. Nebr., 23. Aug. Die Becrölgung von raumn ma Beerdigung von Fräulein Ma rie Schlueter von der Westseite, fand diese Woche von der St. Vonifazius Kirche in Monieren aus statt. Sie starb an den Brandwunden, die sie bei einer Gasolm.ErpIoslon erlitt. Sie war 20 Tochter deö Schlueter. Jahre alt uns eme verstorbenen Henry Frau Anton Peterson starb in dem Hospital der schwedischen Mis sion in Omaha. Sie stand im Alter von 43 Jahren und hinterläßt den Gatten und Tochter. Sie starb an den Folgen einer Operation. Die Hochzeit von William Fischer .vnd Mma Brockman fand in der Mherifchen St. PmllZ Kirche statt. Zoobei Pastor O. N. E. Oelschlager '"ie Trauung vollzog. Der Stadtrat ist beschäftigt, das System der Wasserleitung zu derbes, ern, ehe derselbe mit der beschlösse ; Am Snakenpflaiterung beginnt. i Die West Point Knaben haben ' ine Hawk" Patroi organisiert. ,'Die .Crow" Patrol wurde vor etu, -'hen Wochen bereits inZ Leben ge, i mfm 1 . Granö Island w i5ccmo öiano, vccox.t zz. äiug. jw c i,r . n.r.. e r rf 'Die Stadtväter wurden von einer .'s .?lrbeiter.DePutation in letzter ''Z.?itzung ersucht, behilflich zu sein, ' x- .illigere Preise für allerlei Produkte sund Kohlen zu erhalten. Es wurde !vin Petition vorgelegt, welche von 'über 200 Personen unterzeichnet ,war. Vorschlage wurden gemacht, -,afz die stadtische Behörde Verkaufs ,,vlatze für Kohlen und Produkte er "..'iffne. Es wurde erwähnt, dafz die i Geschäfte zu grofze Profite machten. ),) scheint, in dieser Aufregung über ,.,otje Zprene für Alles, Ivas man ijkauft. übersieht man. wo die Quelle 'der Wucherer ut. Der kleine Ge z!fchäftsmann hat siZier nicht viel Ge. .ilegenyelt, zu wuchern. Tcs on Ko, if!cn, hohe Löhne und Steuern, ne ".'seit den hohen Preisen im Einkauf, 'iftnb unvermeidliche Ursachen für . ' ' d?e Erhöhung aller BedarssmMl ff m -Tt- r Kzs iji eme cue ,age, oie netncn ilrr-t. H. fl 1 . ... . ... ... iicoe ljangi niuii uno cie groncn j läßt man laufen. Deshalb, die Ur fache der enorm hohen Preise liegt nicht an dem Kleinhändler, welcher ! gewöhnlich hinreichend Nivalm im j)VtUJt'l IIIUCI UllUwlll iii uillllll rjiix. 1X1 (i.v.t I.. ..k 7 monopolisierten GeschO newesen der 'Fabrikanten, großen Lagerhäusern, itiSchlachthouSmagnoten, Besitzer der ' Kohlcnmincn, Oel ,rnd Zuckcrtrust und dergleichen mehr. Der 5kricgszu. stand war gerade daö Fressen für die Millionen Spekulanten und ge rade was sie wünscht. Warum be zahlen wir heute viel höhere Preises für ffieifchprodum. wenn wir im Durchschnitt 25 Prozent mehr von allen erwähnten Artikeln in den großen Speichern und Lagerhäusern aufgehäuft haben, als zur selben Zeit letztes Jahr, also keine Knapp, heit an Lcbcnömitteln. sondern nur durch Spekulation hochgehalten. Eier zum Beispiel, welche die Besitzer der groszen Kühlhäuser zu Hunderten von Millionen, zu 30 35 Cents ,das Dutzend eingelegt haben, werden nächsten Winter mit nahezu 100 Prozent auf den Markt' gebracht. 18 wird wirklich Zeit, das? die An Häufung und lange 7?esthaltuna so! cher Produkte durch stramme besetze geregelt wird, Gclonrafcn kurieren den Wucherer nicht, sie müssen iu Gefängnis wandern. Wie Eingangs erwähnt, hatte unser Stadtrat kein Quorum in letzter Sitzung und Mayor Cleary hat versprochen, die Angelegenheit m einer nächste Woche nansinocnocn isitzimg in Erwägung zu ziehen und nach bestem Ermessen U" ÜV7V" WV iWV V4llfc Wlll II beim Bestreben für billigeren. L . ' . ..." bensunterhalt behilflich zu sein I ' ' I Der Ursprung des Namens paöerewsk Welcher Musikfreund kennt -nich das kapriziöse Menuett, das der Präsident der polnischen Republik in ocn Tagen seiner 5lunstlersckaft kom pornert um? Und eine Laune de Geschickes wollte es, dak der be ruhinte Staatsmann eben einer sol chen reizenden Komposition seinen Warnen zu verdanken hat. Wenig stcns erzahlt es so eine polnische Graun. In den Mcmoieren ihrer lörolzmutter, die mit der Familie Paoerewski verschwägert war, ent deckte ne den Urspruna des illustren Namens und beeilte sich, in der Wie. ncr Neuen Freien Pre se" den ne nealogischen Spitzfindigkeiten der Pariser Blatter Authentisches ent, gegenzuhallen. Nach den Mitteilun gen jener Gräfin lnefz die Familie öcs Künstlers bis zum Jahre 1770 nur !ttewri. Der Urabne des Prä, noemen. Stanislaw Newski, lvar Musikdirektor am Hofe der Kaiserin Katharina der Zweiten. Am 2. Mai .--n . .. in v- s'.'"' .fZCm senn hecht es m den Memoiren U S fcinf mit iKvnr r " VK. I. IIUl Ulkim UIUIMCHUl.ll folge den blauen Saal des Winter, Palastes betrat, bat Musikdirektor vimsh, der bet der Kaiierin in scbr yoyem Ansehen stand, zu Ehren der Herr cherin em von ihm kompo niertcs Menuett dortraaen - m dür fen Die Kaiserin nickte, die Waare ordneten sich zum Tanz. Ncwski sak am iuugei uns tptcite ein Menuett von so unvergleichliSer Grazie und kapriziöser Fnsche, daß die 5!aiser,n oegeiuerr avpiauoiene uno tm zu icö de mied. Katnanna rlcktete an RewSki die Frage, wie dieses schönste aller Menuette beifzen solle. ..Pas oe Eatherme , erwiderte Newski, Nem, mein Lieber", gab Katberina zurück, wir wollen es PadeNews ki" nennen und das bedeute zugleich Ihren Aoelsbrief." Damit war dem Musikdirektor die Baronie und der Name Paderewskl verliehen. Die Varome wurde jedoch schon seinem Sohne, einem begeisterten Kämpfer für Polens Freihat, aberkannt, Der Name Paderewski aber feiert in der Geschichte Polens eine neue Auf. erftehung. Ukrchliche Nachrichten Freie Ev. Kirche, 12. und Dorcas "1 - cn jz fr .. . rv f. ir., öl. ureroaumcr. 'aior. Wohnung i 115 Dorcas Str. Sonntagschule nächsten Sonntag um 10 Uür vormütaa. 11 Uhr Gottes. dienst zu Ehren der zurückgekehrten Soldaten,' und Entlassung der Dienstflagae. Die Damen werden extra Musik besorgen. Alle sind sreunollch't eingeladen, ocizuivobnen Zu sonstigen Amtshandlungen oder Krankenbesuch ist der Pastor stets vercit: wer sann seine Hülse bo darf, spreche vor oder rufe auf iHer iuu2. - Cv.'Lutljcrische Kreniakmeinde. 20. und Vinton Strake. TituZ Lana. Pastor. Englische Sonntagsschile um 9:30 vormittags und deutscher Gottesdienst um 10:30. Englischer Gottesdienst um 8 Uhr abends. JZir laden freundlich ein au den Berson mlungen der Ersten Deut scheu Methodisten Kirche, Ecke von ii. uno licntec ktr.-Sonntaa. schule 10:00 Uhr morgens: deut sch" Predigt 11:00 Uhr morgens : Jugendbund Versammlung 6:45 nachm.; englische Predigt 7:30 ab?ndS. Betswnden jeden Mitt woch um 8:00 Uhr abends. KingS Herold Versammlung ersten Sonn tag im Monat um 2:00 Uhr nach, mittag. MissionZversammlung jeden erstm Donnerstag im Monat um 2 Uhr nochmittsg. A. P. Vaecker. Pred. Wohnung 2325 S. 11. St. Abonniert auf i Tägliche Tribüne.' 1 f v : a s r. v ? ' ' Noma in zwei Bänden turn Fritz Mauthiier im iimf t. lö. Fortfeßung.) .Nachschrift. Wir sind in der Lage, tinige Notizen kiber daö Vorleben des Unglücklichen zu bringen, den der Mör der von Westtnd auserkoren hat. Un ser unglücklicher College hieß mit sei. nem bürgerlichen Namen Egon Herr. Es ist schwer begreiflich warum ihm dieser bedeutungsvolle Name in seiner schrifistkllerischen Thätigkeit nicht an genehm war, er nannte sich, wahr schrinlich nach seinem Geburtsort oder vielleicht nach seiner adeligen Mutter. Herr von Lerpen. Eeine Bisitenkar ten, von denen eine unS vorliegt, tru gen die Worte: Herr-von-Zerpen. Es ist eine verzeihliche und menschliche klein Eitelkeit, wenn Zerpen gewöhn lich die VerbindungSstriche fallen licfz und die Anrede Herr von Znpen dul bete, als wenn er schlechtweg von Zer pcn hieße. Auf seiner Visitenkarte, die unS wie gesagt vorliegt, steht nur noch die Adresse Berlin W.. Victoriastrafje 7b. Sin luxuriös ausgestattetes Junggcftllenheim ist bereits versiegelt. Man erwartet, im Schreibtisch des unermüdlich thätigen ManneS litera rische Schatze zu finden. Er stand mit oen bedeutendsten Mannern im ledhas testen Briefwechsel. Die Beerdigung wirv am Donnerstag um 12 Uhr statt finden. Die Korporationen, denen der Ermordete angehorte, schätzen es sich zur Ehre, die Aufwendung für ein ehrenvolles Begrabniß zu tragen. Man weiß noch nicht, ob Egon Herr von Zer den katholisch oder evangelisch gewesen ist, wie er überhaupt die Wunderlichkeit besaß, keinen seiner zahlreichen Freunde einen Mck in sein Seelenleben thun zu lassen. Friede feiner. Asch: und Strafe icMkn'Lliordern!" , Von jetzt ab brachten die Zeitungen täglich neue Nachrichten und Eztrablät ter unter der Spitzmarke: Der Mord von Westend." Am Donnerstag frei lich mußten sich die eifrigsten Moraen blätter damit begnügen, unwesentliche mzeiyeiien zuammenzustellen. Der Eine war bei dem naßkalten Weiter an den Thatort hinausgepilgert, gab eine irnnmungsvoue Beschreibung des Grunewalds mit seinen graugrünen sern. den tiefen Pfützen des Sand rvcgs uno ,cylioerle lynicy, wie nur 350 Schritte von der Mordstelle ein würdiger Invalide ruhig und unbewegt auf seiner Drehorgel gerade Schubert's Am Meer" gespielt habe, alö der Be richterstatter sich in der Erinnerung an oen hochmustlalkschen Colleen die An gen trocknete. Auch von einer Drossel im Wipfel der hohen Kiefer war die Nede. Dieser Bericht glänzte Vorzüge lich durch Angabe der Entfernungen, So und so viel Schritte und Minuten brauchte das Opser bis zum Gatter, so und so viel Schritte und Minuicn bis zum Bahnhof Westend. , so und so viel bis zum nächsten Restaurant, so und so diel quer durch den Gruncld bis zum Bahnhof Halensee. Ein anderer Bericht war mit phn ten Anspielungen auf das gesellige Le ben des Unglücklichen gewürzt. Mit willkürlichen Anfangsbuchstaben wa ren Damen der Thiergarien-Kreise er wähnt, die um den schönen und elegan ten Zerpen trauerten, und am Ende dieses gepfefferten Aufsatzes war ohne Anfangsbuchstaben erzählt, daß Zerpen nicht weit .von der Stelle, wo er seinen 2co gesunden, seine wahre Herzens ko Nigin besaß. .Hier, wir sind nicht genau insor mirt, ob in Charlottenbura oder in Westend selbst, ob von einem jungen Madchen oder von einer schonen reichen Wittwe, wird um den zu früh Entris, senen am Tiefsien und in heiligerStille getrauert werden. Im Dienste der öffentlichen Meinung wird freilich die jüngste Großmacht, die Presse, nicht umhin können, manchen Mantel von den HerzenZverwirrungen des armen Zerpen aufzudecken. Freund Zerpen war, oh sich jemals zum Frauenjäger zu erniedrigen, ein geistiger Don Juan !m edelsten Sin deS Wortes. Jour xalist war er auch in der Liebe. Und wenn wir erfahren, daß er auf dem Wege zu einem Rendezvous überfallen worden ist, so könnten wir wohl sagen. er sei in seinem Beruf gestorben, wenn die furchtbare Tragik des Falles eine solche Ausdrucksweise nicht verböte.' Am Donnerstag Abend erschien van TeniiiS wie gewöhnlich bei Ossendorffs, um mit dem Maior zwei Stunden Tozialwissenfchaft" zu treiben. Ossen- dorff, der nicht aufgehört hatte, sich an d?n Arbeiten deS GeneralstabS zu be tdiligen. bald als Hilfskraft im Auf trage seiner ehemaligen Borgesetzten, bal? auf eigene Faust als theoretischer Schlachtenbummler, und der für den knnigen Weltlneg phantastisch Pläne entwarf. Ossendorsf intcressirte sich da mbti lebhaft für alle Bestrebungen, tsilt die Unfälle und hygienischen Ge- niV.i m der Industrie vermindern. cd:: die verunglückten Arbeiter entscha x,'zen sollten. Ban TeniuS halte sich bei '.'ZichtSbtistand in solchen Fällen ,u ir Hauptaufgabe gemacht. Und er dem Major an jedem Don tt'sg über neue Borkommnisse und übe, d'e Thätigkeit der bezüglichenBer vr '-r.d Enaueten WissenswertheS zu ttiöiX Marianne jafj auch heute . ' c i t mit einer Handarbeit schweigsam dane ben, wenn die klugen Herren sprachen und nickte nur freundlich, wenn ihr Mann ihr einen juristischen Ausdruck oder einen gefährlichen Maschinenbe trieb in seiner klaren Weise verständlich machie. im Eininien war ihr van Genius ernuer erichienen als sonst Die er (öinvrua verior ich aber allae mach und beim Lbendbrod plauderten sie wie sonst, iciau mehr von trauri gen Dingen, sondern von Musik und von einem upserstich, den Ossendors neu angechaisi yaue. AIS die Herren ihre ' Cigarre Brand gesteckt hatten, kam auch hier das Gespräch aus ben Mord von West end. Ossendorsf nahm die Sache nich tragisch. Für den Todten wäre eS doch gleich, ob ihn ein Blitz getroffen hätte oder die schwere Eisenstanae. Der Schlaf sei schön, wenn er nur tief sei, Einerlei, ob ein natürlicher Schlaf oder durch Sulfonal herbeigeführt. So ein Mörder spiele im Menschenleben häufig die Rolle des Sulfonals. Das Arzneimittel preise man. die Mörder verfluche man. ueorigens war die er Herr ein Lump. Ich weiß daS zufällig. ' Er führte sich einmal bei mir ein, und be stach mich mit feiner wirklich unge woyiulchen uava. Er ging einige Zeit zwischen mir und dem Minister yin und her. Er belog uns Beide au das Unverschämteste. Ich habe ihm nachher mein Haus verboten, und er nahm das so ruhig lächelnd hin, wie ein Auf W:ed:r,ehen . Ein auSge machter Lump. Anna Maria, bof fentlich erinnerst Du Dich seiner nicht vjr yat Dir einmal lang und breit, na l iHiflX ' l ir i r . rr r nycimiui ganz inicrenani, leine rieo miie mit Makart erzählt und Dir da bei den Hof gemacht. Ich glaube, er izai Dir gar die Hand geküßt. , Ich wollte ihn schon damals hinauswerfen, erinnerst Du Dich nicht?" Marianne hatte unbefangen bin hört und nur plötzlich bemerkt, daß van .unius sie ausinerkfam beobachtsie, xxi neue narr war d?ch mcht eiier- lUchiig? Um fo rascher erwiderie si:: Ich erinnere mich ganz gut. EZ machte Anfangs Eindruck auf mick daß dieser Herr, mit dem Tu geschäft lich verkehrtest, mit den großen Mei stern so intim war, aber er mißfiel mir roch styr. Ich war froh, daß er nich wiederkam. Ich habe ihn n!e wieder gesehen." Ossendorsf machte sich wieder einma! uverden itil der Zeitungen lustig. Es ist ein Kammer'' Man 'soll! solche Berichte auch lieber von Wacht meistern verfassen lassen. Die können nicht schreiben, aber die sehen wenige stens richtig. Da habe ich üb:r den Mord von Westend schon viele Ze tungsspalten gelesen, und kann mir von der Geschichte immer noch kein Bild machen. Ich möchte darauf schwören, vag man bisher aus falscher Fährte ist Dieser Herr Herr sah auf hundert schritte o aus, als ob er kein Geld be sich hätte. Und unsere geehrten Mör- der schlagen um Rock und Stiefel Kei nen todt. Das muß ganz anders lic gen." Ban Tenius sprach seine Ueberein stimniung aus. Auch er habe allen Grund, den sogenannten von Zerpen rur einen ausgemachten Lumpen zu halten, und interessirte sich natürlich als Jurist lebhaft für den räthselhafteii Xjuu. Dann sprach man wieder von and: ren Dingen, bis der Rechtsanwalt ae gen elf Uhr aufbrach. Ossendorsf rief ihm noch nach, er solle Sonntag zum Essen ja nicht zu spät kommen. Die Stiftstante wäre da und Better Ri chard. Marianne begleitete ihn wie gewöhnlich anstatt des Hausherrn hin aus. Im Borzimmer schaute sie ihn sorgend an. Sie sehen heute ernster auZ. als sonst," sagte sie. nicht anders, als sie in Gegenwart ihres Mannes hätte fragen können. Sie mögen Recht haben, anädiae Frau, ich bin mit Ernstem beschäftigt.' em tt es mich i" fragie Marianne leise. Sie führten innerhalb der Wände ihres Hauses sonst niemals ein persönliches Gespräch. Ban TeniuS blickte sie ruhiq an und erwiderte: Nein." Ich dachte schon, weil mein Mann von dem dummen Hofmachen sprach. Da!" Sie reichte ihm lächelnd die rechte Hand entgegen. Wie beißt es doch in dem französischen Stück Efface!" Lösch aus!" Lächelnd ergriff van TeniuS die Hand seiner Freundin und drückte ei nen innigen Kuß aus die Stelle, die Egon Herr von Zerpen einmal mit sei nen Leichenlippen berührt hatte. .Gute Nacht, gnadige Frau. .GuteFacht. Gut. Gut! Gute Nacht." Marianne hatte eine besondere In nigkeit in das Wörtchen .gut" gelegt. Es war die verabredete Silbe, wenn sie einander in Gesellschaft etwa LiebeS sagen wollten. Sie hatte daß erfun den... Am Freitag brachten die Morgen blätter eine überraschende ?ieu;(i"ii über den Mord von Westend. 2n X mlilzungen der Polizei set es gelungen, denMörderZerpeni zu entdecken.und der Unhold -sitze schon hinter Schloß und Riegel. ' Kein anderer alö der blinde Drehorgelspieler sei der gefährliche Verbrecher. Natürlich nicht er allein: aber auch seinem Genossen sei man be reit hart auf der Spur. Der sieben undfünfzigjährige Friedrich Wilhelm Jhrcke habe sich am Tage des Mordes, am Montag, durch ungewöhnliche Auö gaben verdächtig gemacht. Er habe den ganzen Montag gefeiert und am Dien ftag Abend geäußert, daß er nur un gern auf feinen Standort, wenige Schritte von der Mordstellt, zurück kehre. Die alte Erfahrung, daß der Mörder sich selbst verrathe, habe sich wieder glänzend bestätigt. Bor dem Kriminalkommissär habe Jhrcke seine Aeußerungen zugestanden, und sie durch eine Scheu vor dem Blutroth zu erkla ren gesucht, die bei einem Mörder zum mindesten unwahrscheinlich sei. Geradezu lächerlich ist sein Bemü hen, die Herkunst de! GeldeZ zu erklä ren, das man am Montag in ftinem Besitz gesehen hat.. Er habe an dem schönen Sonntag über zwanzig Mark anNickekstücken eingenommen, und dann habe man ihm kurz vor Feierabend noch, rasch nach 'einander, zuerst, auS einem vorübersahrenden Wagen einen Thaler in seinen Hut geworfen, und bald darauf wieder ein Markstück. Eine Haussuchung bei dem Elenden hat er geben, daß Jhrcke ein lüderliches Wohl leben führte. Man hat in der Küche für einen. Thaler Lagerhier und sogar ine leere Sardinenbüchse vorgefunden. Endlich ist es dem reche rchirenden Be amien gelungen, in einem Versteck ein altes, offenbar aus einem Diebstahl herrührendes Portemonnaie mit drei goldenen Zehnmarkstücken ausfindig zu machen. Man erwartet stündlich das Geständniß des Schuldigen." Den ganzen Tag sei die Kellerwoh nung Jhrckes nicht leer geworden von Besuchern, wußte' ein ; anderer Zei tungsreporter. Der hatte sich von der Zuhälterin deS blinden Leiermanns charakteristische Züge aus dein Borle ben des Mörders erzählen lassen. Das dicke Weib wäre nicht müde geworden, bei endlosen Töpfen Kaffee zu berichten und ihren Abscheu vor . dem Kerl aus zusprechen, der immer geizig gewesen sei. und dem sie eZ'nie verzeihen könne, daß er Goldstück: vor ihr verborgen habe. ' So 'n Aas! Echtes hat er getrun ken!" Diese Anschuldigung hätt? häufig am Ende ihrer Erinncrungcn ihrem ge preßten Herzen Luft gemacht. Und ick habe Cichorien veityun m'i s.n!" , ; ' ' . . Schon di: Mendblä'ii.'r d:Sselb:n Tages lauteten ganz anders . über Jhrcke. . . .Der Umsicht des J?amien, der die Untersuchung führt, ist es gelungen, die Unschuld deö braven Jhrcke unzwei- felhaft festzustellen. Das .Gutachten der medizinischen Sachverständigen läßt dank den wissenschaftlichen Fort schritten der Jetztzeit nicht den leisesten Zweifel darüber, daß der Mord in den Morgenstunden deSMontag ausgeführt worden ist. Der wackere Jhrcke aber hat diesbezüglich sein Alibi klassisch nachweifen können. Mit seiner guten Einnahme vom Sonntag hat es seine Richtiakeit gehabt. t. (Forlsetzung folgt.) -Zwei Fliegen mit ein er Klappe. Mrs. Green (suf der Bcranda des Kurhauses eines Bl'des für rheumatische Leiden): Sitzt dort nicht Mrs. Smith mit ihrer Fc-milie? Was will denn die hier? Mrs. Brown: Wahrscheinlich will Mrs. Smith ihren Rheumatismus los wer den." Mrs. Green: Schon möglich. Aber warum bringt sie denn dazu ihre drei Töchter mit?" Mrs. Brown: Wahrscheinlich will sie die auch loS werden." . Der zerstreute Profes o r. Frau (zu ihrem Gatten, einem Prosessor, der in der Zeitung liest): Was suchst 2u denn unter Todesan zeigen?" Professor: Will mal sehen, ob am Ende ein Bekannter gestorben ist." Frau: (fünf Minuten später): WaS suchst Du denn nun schon unter den Geburtsanzeigen? Professor: Frag' doch nicht immerfort! Ich hab' Dir doch schon einmal gesagt, ich will mal sehen, ob vielleicht ein Be kannter geboren ist." Drei Worte. In einem leinen Städtchen soll ein Kriegerdenk mal errichtet und der Grundstein hier zu in feierlicher Weise gelegt weiden. Ein alter General, der im Stadtchen eine Pension verzehrt, wird von dem Comite gebeten, die ersten drei Ham merschlääe zu führen. Aber was soll ich denn dazu sagen?" flüstert er dem nahe stehenden Pfarrer zu. Na", antwortet dieser ebenso. Excellenz wählen"n Besten drei Worte auS der Bibel! Eine Minute verlegenen Besinnens dann richtet sich der alte Herr strainm auf. betritt das Podium, ergreist den bekränzten Hammer, thut damit drei energische Schläge und ruft dazu mit dröhnender Stimme: .Sem - Ham Japhet!' Ausgleich. Alk ersten Gang gab'S gestern bei Geheimraths nur ShellfischZ- .Ja. aber die gnädige Frau hatte 'n lachsfarbenes Kostüm an." Wie man'S nimmt! Der Lehrer fragt den kleinen Hirsch: Wel cheS ist der schinde Strom m Deut chen Reiche? vir ch: DS , , iHmaeAHe! öpune Abgeschrieben kann da? Leben nie werden, dazu ist es zu reich. Der Neutrale wird gehaßt vom Besiegten und vom Sieger der achtet. . .. , Wenn Murillo die Photographie gekannt hätte, fo würde er sie nicht verwendet haben. Es ist für unsere Seelen ruhe, ebenso notwendig, vergessen zu können, wie nicht vergessen können. Treueistoft Mb'ggang deS Herzens. A e n g st l i ch e Menschen fuh ren die Gefahr mit sich. ' Au! A.: .Weswegen verkehrt denn der Schauspieler Strampel so aern mit Studenten?" B.: .Ach, der lirkt so sebr die vollen Häuser!" Umschrieben. e?uch:,, Herr Meier zu sprechen?" Dienstmäd chen: Nein, er wird gerade um der Finger gewickelt!" . Abgelehnt. Student: .Mein Onkel wollte mir fünfzig Mark geben, wenn ich in diesem Jahr mein Examen machte!" Freund: Für die Lappalie hast Du doch gedankt?" Student : Selbstverständlich ich bin durchgefallen!" Kindlich. Klein Elschen hört zufällig, ihre Eltern hätten sich im Bade kennen gelernt. Am selben Tage kommt ein Brautpaar zu Besuch. Els chen stellt sich vor dasselbe hin und fragt: .Habt Ihr Euch auch 'in der Badewanne kennen gelernt?" Das Muttersöhnchen. Onkel: Warum sreust Du Dich denn so. Max?" Mar: .Weil der Papa mich gehauen hat." Onkel: .DeS halb freust Du Dich?", Max: Ge wiß, nun bekomme ich von der Mama ein Stück Kucken." ..... i- i-. - , , , Teutsche Verluste zur See. Anna, hernd 1W,X)() Offiziere und Matro sei, der deutschen Kriegsflotte sind im Laufe des Krieges getötet, ferner 199 Tauchboote, 122 kleinere Hilfsjchiffe und 49 Zerstörer vernichtet worden, wie die in Berlin erscheinende Bossi sche Zeitung auf Grund amtlicher Berichte mitteilt. Gemeindcwahikn in Bayern. Kürz, lich fanden in Bayern die Gemeinde, wählen auf Grund der neuen Berfas sung statt. Gleichzeitig war in Mün chen für oeil ans dem Amte geschie denen Dr. Borscht der neue Oberbür gerineister zu wählen. Das Ergeb nis der Wahl zeigt, soweit es sich übersehen läßt, eine Niederlage der TVHinFratc und Der Sonialdemokra- teil. Das Zentrum, das bisher eine untergeordnete Rolle spielte, ist in Verbiiiduug mit den Mittelständlern und den Ältliberalen an die erste Stelle gerückt. Die vorher bedeu tunaslosen Unabhängigen nehmen dir zweite Stelle ein. Kt(Ai 'Mknerte AmewenZ Verlangt Weiblich. Eine Haushälterin, iin mittleren Alter, auf der Farm; muß deutsch sprechen können. Zwei m Familie Anfragen find zu richten an die Omaha Tribliiie, Bo; L. tf Tüchtige Frau zum Maschen jeden Dienstag morgen. Telephone Doug as 43C8 ts Verlangt! Mehrere Zeitnngsträger verlangt für die Tagliche Omaha Tribune. Man lese p Homere Thler 340 und fra ge nach Herrn Elsener. ?skntkn fl?rf,f. Reisende gesucht zum Besuch der zM-nier .'ainoichasr in orgsla, Kansas. Iowa und Süd-Dakota. ßrrtfcpr ??rik,n TiirfifcS ffipirsirifj- ' - lj - i.n4 v.v.vv vy v j Reisende mit eigenen Automobilen bevorzugt. Columbia Coffee & Tea Honse. Inc. , . Lincoln, Nebr. P. B. No. 236. 8-29-19 Zu verkaufen. 5-Zimmcr Haus. No. 5203 Nord 14.' Strafte. 2 Lotten. 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