Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 18, 1919, Page 4, Image 4

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    A&&&JUv-it.hirt,&jtla, MlfÄWÄfcWWMilUMMilit
... i ....... ''''
j
Seile -TSgNHe Omaya Tribüne-Montag, öcn '18. August 1919.
Zlnörew Carnegie,
öerZlufstieg -
eines ZNllliardars
Eine Tchildernng feiner an schwerer
' Arbeit reichen Jngend nd fei
: neS Wirkens nl Groß
, iudnstrirller.
Emcm zu Lebzeiten Andrew Gar
negicS erschienenen Aufsatz Leopold
.UatschcrS über üy.i entnehmen wir
folgende Stellen:
. Die Lebcnsgcschlchte dcö berührn.
icn Schotten und Amerikaners gleicht
-einem Roman. Er hatte keinen
Pfenning von feinen Vorfahren ge
erbt, besaß aber Fleiß und ungchcu.
res Organisationstalent. Seine ör
folge werden jedoch dadurch veredelt,
daß Carnegie die Absicht hat. feine
Millionen bei Lebzeiten zu Väschen
ken. Er ist zur Zeit, ein gesunder,
rüstiger Mann von 73 Jahren. Statt
nun feine Schätze in Ruhe zu gerne,
fzcn, hält er es für feine Pflicht,
den Rest feines Lebens damit zu der.
bringen, sein Geld zum Wohl der
Menschheit möglichst nützlich zu der
werten. Getreu seinem Aussp'ruch,
der ihn fast so berühmt gemacht wie
feine Millionen, daß entehrt stirbt,
wer reich stirbt", widmet Carnegie
sein ganzes Tcnkcn 5er Lösung der
Frage, was er mit feinen Millionen
beginnen soll. Seit die Welt. besteht,
dürfte es nur äußerst wenige Wen
sehen gegeben haben, die frei über
ein folch ungeheures Verinögen der
fügen konnten, ober gewiß keinen
einzigen, der bei solchem Reichtum
ähnlichen, Grundsätzen gehuldigt ljät
te. Tie neue Art und Weise, wie
Carnegie , bisher fowohl in Amerika
und Europa Ricscnfummen für Re
formzwccke verwendet hat, läßt da
rauf schließen, das; er auch weiter
nicht nach bcrühmtben Mustern"
Wohltätigkeit üben, sondern feine ei
genen Wege gehen werde.
Sei Barer ivar ein Weber.
Wie Goethe von seiner Mutter das
fabulieren gelernt hat, so verdankt
Andre! Carnegie feiner Mutter den
eisernen Charakter und den ausge
prägten Freihcits- und Gerechtig.
keitssinn. Sein Vater William war
Weber und besaß noch in England
vier Webstühle und beschäftigte eini.
ge Gesellen. Tis Zimmer mehr 1 in
Gebrauch kommenden Maschinen der
drängten allmählich die Webstühle,
und schließlich konnte Meister Willi
am überhaupt keine Arbeit mehr be
kommen. Ta er infolge dessen feine
Familie nicht zu ernähren vermochte,
entschloß er sich zur Auswanderung
nach Amerika. In jener Zeit der
Entbehrung legte die tüchtige We
bcrsfrau den Grundstein zu dem fc
neu Charakter ihres Sohnes, dessen
guter Genius sie wurde.
Tie Trennung von feiner gelieb
ten Heimat fiel dem erst elfjährigen
Andrew unsäglich schwer. Sie berei
tote ihm den ersten tiefen Schmerz,
übte auf fein kindliches Gemüt einen
unausbleiblichen Eindruck und ver
anlaßte ihn zu dem stillen Gelübde,
feine Kräfte aufs höchste anzuspan
nen, um den Nahrungssorgen künf.
tig leinen Jutritt mehr in sein El.
ternhaus zu gestatten. '
An der Arbeit mit 12 Jahren.
Nach sechswöchentlicher anstrengen
öer Ueberfabrt in einem Segelboote
langte die schwergeprüfte Familie !
im Jahre 1818 endlich in Pitts-i
bürg au, wo bereits einige Verwand 1
te wohnten. Noch nicht zwölf Jahre!
alt, trat der frühreife, mit dem Ernst
des Lebeils bereits vertraute Knabe
mit 1 Tollar und 25 Cents Wochen
lohn in die Fabrik ein, in welcher
sein Vater arbeitete. '
Das war sehr fauer verdientes
Geld, denn er mußte von Tagesan
bruch bis Sonnenuntergang mit nur
40 Minuten Mittagspause hart ar.
beiseit. Einige Monate später ver
schaffte ihm jedoch ein Landsmann
den Posten als Heizer einer Dampf.
Maschine, was das Selbstbewußtsein
des Knaben ungeheuer hob. Mit fei.
nen 13 Jahren fühlte er sich Mann
und war von kühnen Zukunftsplä.
nen erfüllt, die auch baltz in Erfül.
lung gehen sollten. Er wurde in
Pittsburg, , Tepejchenträger. ; Mit
Feuereifer warf c? sich auf seinen
neuen Beruf, eignete sich in kurzer
Zeit Lokalkcnntniffe an, fo daß er
fast alle c: tragen auswendig hcrsa,
gen konnte. TeZ Morgens war er
stets der erste -im Amt. um mit se
nen Kollegen auf der Linie die Te
lezraphie zu üben. - Dabei kam ihm
fein außerordentliches Gehör und
fein offener Kopf sehr zu statten. Der
Fälligkeit, d:e Mitteilungen abzuhö
ren, verdankt er die rasche Bcföv
dcrunjl vom TepcZchenboten zum
Hltfstclegraphuten mit einem Iah
rcsgehalt von '300 TallorZ für
bat vumzehnzahngen ein Lermo.
gen!
Leistete Ua&Untilutci.
Der Oberinspektor der mnhiUxs
nia Eisenbahn. Tbomas A. Scott,
kam öfters ins Telcgrnpbcnamt, wo
bet encrgifch?, inteiligente, steu
muntere Junge fins Au'u'crkssln.
i-ü errsztc. fctVi n 'yn schi'ch
für feine Gesellschaft als Telegra
Phcn.Bcamten engagierte. Er blieb
13 Jahrs in deren Dienst und brach
te es zum Oberinspektor und Nach,
folger seines Gönners. Während
des Bürgerkrieges bewährte sich seine
Tüchtigkeit. Er leistete Unglaubli.
chcz und mußte bald da, bald dort
die zerstörten Lciwngen in Ordnung
bringen,- fo daß cr stets auf dem
Kriegsschauplatz zu tun hatte und
den Krieg aus eigener Anschauung
gründlich verabscheuen lernte. Er
war froh, endlich von Washington
nach Pittsburg zurückkehren zu sön
nen. Um diese Zeit machte er die
Bekanntschaft des Erfinders der
Schlafwagen.
.Eines TaaeS stellte sich mir ein
Herr Woodruff vor", erzählte Car
neaie in einem seiner Werke, der
wie ein Fanner aussah. Er nahm
aus einer abgetragenen Reisetasche
em Modell heraus, dessen Wert mir
sofort einleuchtete. Ich bat ihn.
nächste Woche nach Altoona zu kom
mcn, wö ich ihn Herm Scott vor.
stellen wollte. Dies geschah. Scott
griff mit dem ihm eigenen Scharf.
bim die Rdee sofort auf und schlon
mit Woodruff einen Vertrag, wonach
ihm dieser zwei Probcmagen für die
Pennsylvanifche Linie zu liefern hat
te. Bevor der glückliche Erfinder
Altoona verließ. Züchte er mich noch
einmal auf, und machte mir den
Borschlag, mich an dem Unternehmen
m beteiligen. ; nabin sofort an.
Ich hatte zivar nur sehr wenig cr
spartes Geld, aber hier bot stch mir
die Aussicht, die ich nicht abweisen
wollte. ' Kurz erschlossen begab ich
mjch zu einem Pittsburgcr Bankier
und bat ihn schüchtern um ein Dar
lchen, das ich in monatlichen Raten
von 13 Dollars abzmablen ver.
sprach. Zu meinem grenzenlosen Er.
staunen cntgegncte der brave Mensch:
Mit Vergnügen, mein lieber Andy,'
gebe ich Ihnen daZ Geld. Sie sind
mir ganz sicher Meine Freude
über dieieS Vertrauen venilaa ick
nicht zu fchildern. Und ich machte
mein chnmchen bei dem Geschäft."
Diese Spekulation war ein kräfti
ger Schritt dieses künftige kauf,
männiscken Genies nack aufwärts.
Von La an heftete fich das Glück an
seme Fersen. ,
Eisenbahnen nd Petroleum.
; Anfangs der 60er Jahre hatte
man eine Ahnung von dem ungeheu
rcn Reichtum der Pennsylvanisckcn
Petrolcumqucllcn. Hier unternahm
Carnegie wieder eine glückliche Spe.
kulation. Mit einigen Kameraden
zusammen kaufte cr eine Farm für
40.000 Dollars? die auf diesem
Grunde entdeckti! Peiroleumquclle
warf in einem Jahre einen Reiner
trag von einer Million Tollars ab.
Ein nettes Sümmchen für Anfänger.
Als Itt.jähriger Mann lehne
Carnegie fowohl der Eisenbahn, wie
auch den Petroleumgruben den Rük
ken und wandte sich derjenige In
dustrie zu, welcher er einen mär
chenhaft?n Reichtum verdankt. Im
Jahre 168 erhielt er aus England
den Wink, daß man dort statt dos
bisher verwendeten Eisens Stahl
für Schi:nenzwecke zu versuchen be
ginne. Mit Scharfblick erkannte cr
klar, daß der Stahl das Metall
der Zukunft zu werden verspreche.
Sein tüchtiger Geschäftssinn hatte
ihm bereits einen guten Ruf ver
schafft, und man stellte ihm unbe
schranktes Kapital zur Perfügung..
Er kaufte die besten Kohlen, und
Eisenberwerke in der Umgebung
von Pittsburg auf, später versicherte
er sich auch derjenigen am Uicr dcZ
Oberen Sces und baute eine 273
Kilometer lange Eisenbahn zur Ve
forderung der Erze in die Werke,
denn nach seiner Ansicht was eS
nötig, Besitzer cfiei dessen zu fein,
was er zur Erzeugung feiner Fa
brikate bedürfte. Sa schuf er in
Pittburg allmählich ein wahrhaftes
Königreich: die in ihrer Art und
Ausdehnung auf der ganzen Erde
einzig dastehenden Carnegicschcn
Stahlwerke, eine zahlloiezi Angc
stellten verehrten ihn wie ihren Va
ter.
Aiesen'Etnblif'ement.
Ein Besucher der Werke schrieb
darüber: Benn Anblick von Home
stead so heißt Carnegies Rcicch
drängten sich mir unwillkürlich zwei
Gedanken am: der ungeheure Reich
tum, der dazu gehört, um ein sol.
ches Wer? zu erbauen, auszustatten
und auf folche Weise, wie es ge.
schieht. im Gange zu erhalten, und
das gcrncle Organisationstalent, um
es zu verwalten. Tos Etablissement
umfaßt ttwa 75 Morgen Lendcs
und die zreßartigsten Maschinen,
die der reichliche Geist erfunden.
Carnegies Prinzip war es immer,
sowohl xi Menichenkräften wie an
Maschinen das Beste vom Besten zu
wählen, und die Folge davon ist.
daß jede von ihm errichtete Fabrik
alle emkchlZiqc Fabriken der Welt
an LeistunasZähigkeit übertrifft. Von
bet ungeheuren AuZd?hnung Home
neadZ kann man sich keinen Begriff
machen, wenn man es nickt cesihcn
bat. T,eeke:ts und fepieitS c?
iFlii'us erhcbcn sich Mhllof. den
tcttäxtvvn Üxtdbi tfx Ttchkin.
dustrie dienenden Fabriken: außer
dem besitzt die Gesellschaft in jeder
größeren Stadt der Vereinigten
Staaten Filialen? sie hat ihre eige
nen Tclegraphcnlinien, Gaswerke
und Eisenbahnen, sowie ihre eige
nen Koksöfen, die in Amerika gcra
dezu berühmt sind. Die Gesellschaft
beschäftigt allcö in allem ungefähr
27,000 Menschen. Wenn wir einen
Durchschnitt von fünf Seelen pro
Familie rechnen, so ergibt sich daö
nette Sümmchen' von 135.000 Per
fönen, für deren Wohl und Weh
die Gesellschaft zu sorgen hat und in
der ausgiebigsten Weise sorgt."
2tt Wille zu siegen"
Carnegie behauptet, daß er seine
ungeheuren Erfolge in erster Reihe
seinem Organisationstalent, seinem
Scharfblick und feiner einstigen Ar.
mut verdanke. Er schreibt: Wer
Millionen zu erwerben wünscht, darf
nicht mit dem silbernen Löffel im
Mund geboren fein, er muß seine
EUcrn den Kampf uniö Dasein
kämpfen gesehen und den Entschluß
gefaßt haben, in Zukunft die Not
von ihnen fernzuhalten. Das ist
eine Triebfeder, die den größtcn
persönlichen Ehrgeiz überwiegt. Die
Verantwortlichkeit, die auf 'einem
solchen arnion Jungen lastet, wird die
verborgensten Fähigkeiten .die in
feiner Seele schlummern, zutage för
dern und aus dem rohesien Material
Jndustriekönige schaffen. TaS Ge
beimnis jeden Erfolges liegt in dem
festen Willen, zu siegen. Jede Nie
derlage. jede Entmutigung wird nur
dazu anspornen, von vorn anzufan
gen. um schließlich anö Ziel zu ge
lagen. Nur wer die Gabe besitzt,
sowohl mit seinen Vorgesetzten als
auch mit feinen Untergebenen umge.
hen zu können, wird es zu etwas
bringen. Ein tüchtiger Geschäfts,
mann muß vor allem Mcnschenken
ncr sein und Organisationstalent be.
sitze.i dann vermag cr Wunder zu
wirkcn"
Senatskomitee und
öie Prohibition
Washington, 16. Aug. Das Ju
stizkomitee des Senats hat beschloß
scn, die von dem Unterausschuß revi
vierte .Prohibitionsakte günstig ein
zuberichtcn. Mehrere vom Haufe
angenommene schroffe Bestiminun'
gen find gemildert worden.
Stadt verkauft Lkbensmiltel.
Zahfr-rche Menschen hatten sich
Tainstag zn früher Morgenstunde in
der Südfeite Stadthalle eingefunden,
um ibren Anteil von den dafelbst
zum Verkauf kommenden Nahrungs
mittel der Annecvorräte zu erlangen.
Das Geschäft" wurde um 8:40 von
Bürgermeister Smith, unterstützt von
seiner Tochter. Fräulein Jda Smith,
und verschiedenen anderen hilfsbe
reiten P.rsonen, eröffnet. Ter Zu
drang überstieg ' alle Erwartungen.
Besonder': großer Nachfrage erfreute
sich Speck, von deni anfänglich mch
rcre Zeilen auf einmal gekaun wer.
deii konnten, bis man sich schließlich
enticklon, nur naive Speckseiten zu
verkauf'!!, unr den Porrat nicht zu
schnell zu erschöpfen. Gleichzeitig er
folgte mich ein ähnlicher Verkauf im
nädtiichcn Auditorium, der stch
gleichfalls sehr großen Zuspruchs er
freute- Man erwartet hier im Laufe
des Tages mindestens 53.000 zu ver.
einnahmen. Diese Verkaussftellen
werden von nun an rcmuar zedcn
Mittwoch 'und Samstag geöffnet
fein.
ttolddicbftahl in Colorado.
Cripple Creck. Colo., 16. Aug.
Zwei maskierte Baiiditen stahlen aus
der Jndepcndence Mill zu Victor
Golderz un Wert von $7,000, über
sahen aber glücklicherweise Goldstaub
nn Wert von einer bedeutend große
ren Summe. Seit Jahren ist die
scS der erste Golddicbnahl rn oie
sem Distrikt. Tie Banditen be
werkstelligten ihre Flucht in einem
Automobil.
Touns für Angkstclltt.
Bayonne, N. I., 1. Aug.
Die Standard Oil Company of New
Jcrfey und die Tidcwatcr Oil Com.
pany haben ihren Angestellten, die
nicht dauernd beschäftigt werden, ei
nen Bonus von zehn Prozent bewil
t' -a r.' , ? v . . -ir: x. z -
tigi. Aie Zulage mir rnoncxua) ,v
lange ausbezahlt werden, bis die
LebensmittelPreiZs fallen.
Aus Council Bluffs.
Schlküljdikl, an in Arbeit.
Während Frau Cherniß mit ihrem
Kind auf dein Schoß in ihrem Zim
mer faß. hörte sie ein Gcpolter cm
der vorderen Tur ihres Hauses, hm
1. Avenue. Während sie zur Vor
dertüe ging, um zu sehen, was los
sei. stahl ein Dieb ihre Geldbörse
mit $. ron dem Tisch in orr üuxe.
Tie Frau sa'i i;;Ji die Hand des
Tiebes, wie er die Börse vom Tisch
nabm und vcrfchmaud. Offenbar
wußte der Tieb, wo die Bcrk' lag
und warf dcn Stein rn die Tür.
ihre Aufnrlsamke-t eSziUcnken.
Der Söith Cavell-
Fall noch einmal
Berlin, IG. Aug. (Ueber Kopen
Hagen und London-) Die Deutsche
Allgemeine Ze-ihma" bringt einen
Aufsatz über die britische Kranken
Pflegerin Edith Cavell, welche be
kanntlich von den Teutschen in Bel
aicn erschossen wurde, und deren
Erschießen besonders große Auf
sehen erregte. Ter Aufsatz enthält
dokumciltarischcS Bewcismaterial,
daö bis jetzt nicht veröffentlicht
wurde, und daraus hinauslauft, daß
Edith Cavell. als Gehilfin des Für,
ften Reginald von Croy, das Ver
trauen, daö wegen ihrer Tätigkeit
als Pflegerin in sie gesetzt wurde,
mindestens Dreivicrteljahr hindurch
auf das gröbste mißbrauchte, indem
sie Ofslzicre vnd Gemczne von Alli
iertcnnationalitäten massenhaft ver
steckte und bei der ersten jeweiligen
Gelegenheit über die Grenze schmug.
gelte, wodurch sie die Deutschen sehr
schwer schädigte.
Es wird noch hervorgehoben, daß
das Todesurteil des Kriegsgerichts,
das wegen groben Vertrauensmik
brauchcö und Hilscle:swng für den
Feind gefällt wurd-nicht wegen
Splonage--eln einstimmiges gewe
fen und dann auch okne weiteres be.
ftätigt wurde. Tie Deutschen trifft
kein Vorwilrf.
Lebensmittel in
Menge beschlagnahmt
WaiKiniton. 16. Aua. Beschlag
nÄimc :en Nahrungsmitteln, die' in
acsedwid'iaer We.'e von Privat
Personen und Gesellschaften aufge.
speichert wor.-n sind, wurden heute
in vcrsiedel'en Landesteilcn von
NcgierungZagenten beschlagnahmt.
In Detroit wurden Eier und mt
ter int'crt-' von ?442,767 Ion
fisziert; diese werden em LZ. August
ziini Verkauf a'-seboten werden.
In Eh'eaao wurden zwei Beamte
einer Maklcrjirnia verhaftet, weil sie
um&ul'i)e Prciite beim Verkauf
von Zu-fsr gemacht Katten. Es heißt.
daß wr tere Vu u.inungen folgen
werden.
Bund-bbemnie in ,Kansas City
haben um die Erlaubnis uachge
siicht. 75.000 Pfund aufgespeicherte
Volincn iV. beschlagnahmen.
In Boston hat man die Enidel
kung ge'nackt. daß dort tausend?
Tonnen Nahrungsmittel zwecks
Aufrecht. halki'.g der hohen Preise
unverkauft in Lagerhausern liegen.
Brotkarten in der .
Schweiz abgeschafft
Bern. 16. Aug. Infolge der
vermehrt? Zufuhr von Lebensmit.
teln werden die Brotkarten ain 1.
September in der Schweiz abgeschafft
werden. Die Schmalz und Butter,
karten sind bereits seit zwei -Mona
ten eingezogen worden: Käse und
Milch aber werden immer noch unter
dem Kartensystem verkauft.
Farmer verlangen
Schutz für lhr Produkt
Wasbinzton, 16. Aug. Tie Far.
mcrvcrbindnng National Grange,
welche 700.000 Mitglieder zahlt.
wird den Kongreß ersuchen, die Nah.
rungsmittelkontrolle, . wie sie zur
Kriegszeit eingeführt wurde, und
die Nezierungökontrolle über den
Export einzustellen. Außerdem der
langen die Fanner Gcsetzmaßnah
men zum Schutz ihrer Farmprodukte.
Der mysteriöse, Nnbrecher.
Nach fünftägiger Ruhepause be.
tätigte sich Freitag Nacht wieder jener
Bandit, der sich als .Gentleman"
Einbrecher bereits einen Nmncn ge
macht hat. Sein neuestes Opfer war
der Manager der hicsigm Swift An
lagen, Herr H. O. Edwards. 1220
südliche 31. Straße, wohnhaft. Herr
Edwards erwachte, als der Dieb in
sein Zimmer eintrat. Als sich Ed
ivards erheben wollte, ersuchte ihn
sein nächtlicher Besucher, sich ruhig
zu verhalten und ihm zu sagen, wo
das Geld zu finden s sei. Nachdem
er schließlich etwa $5.50 fand, nahm
er Abschied und verschwand. Bor
dein Erwachen des Herrn Edwards
hatte er sich jedoch bereits Juwelen
un Werte von etwa $ 100 angeeignet.
Unsere Militärmisno bald heim
. Berlin, IG. Auguit. Tie Mi.
lUärmission der Per. Staaten, wel.
che Teutschland nach dem Waffen,
stillstand zugewiesen wurde und ihr
Hauptquartier in Berlin hatte, wird
im Lauf des nächsten Monats aufge
löst und reift schon zeitig im Teptcm.
bcr heim.
,
Wilson kht znm ?asebllspiel
Waskiuglon, IG. Aug. Präfi
dcnt Lilson und Gei'iahlin werden
heut? nzchmitt.'Z 'dem Baseball'pie!
zwischen i(n fliegen b:t Armee und
des Morinekorvs beiwohnen. Ter
Neiertraa ist für dss St. (tl;za
tctli vofpiicl bestiniint.
Lrkn'ert auf ic Taslick ? XrtZvt.
Gmaha plattöeutscher
Verein bewilligt 1000
Crtzt hierdurch im. Jntettfse der
SrirgSnotleidrnden anderen ,
Bereinen ein gutes
. Vkispikl.
In seiner am letzten Sonntag
stattgcfundencn regelmäßigen Ver
sammlring deö Omaha Plattdnitschcn
Vereins verwies Prasideiit Roden
bürg auf die vor einer Woche statt,
gehabte Verfamnilung, in welcher
das Hilföwcrk für die Kriegsnotlei
denden in Teutschland und Ocstcr.
reich ins Leben gerufen wurde und
das bereits so schöne Lrfolge gezei
tigt hatte; er sprach die Hoffnung
aus, daß auch der Omaha Plattdeut,
fche Verein sich an demselben be
teiligen werde, und sagte, daß die
Omaha Loge Na. 27, O. d. H. S.,
als erste deutsche Vereinigung $25
beigesteuert habe. I. Stoltenbcrg,
der alten Garde des Vereins angc
hörend, befürwortete eine kräftige
Unterstützung der Bewegung von dem
Grundsatz ausgehend, daß schnelle
Hilfe nötig ist, und daß doppelt gibt.
wer schnell gibt, worauf Jakob Ba.
stian den Antrag stellte, $1000 sofort
zu bewilligen. Te: Antrag wurde
einstimmig angciwnlmen.
Hoffentlich findet dieses Beispiel
des Omaha Plattdeutschen Vereins
bei anderen deutschen Vereinigungen
in Stadt und Lanö Nachahine.
cage in England
Keineswegs günstig
London, 13. Aug. Großbritan
nicn befindet fich industriell und in
sozialer Beziehung ,n ungimstiger
Lage. Alle Handwcrkcrvcrbände in
Liverpool werden am Mittwoch einen
dreitägigen Streik inszenieren, uin
die Wiederanstellung der streikenden
Polizisten zu erzwingen. Tie Arbei.
tcrvcrbande in London haben übn
liche Maßnahmen qctroisen. Ein
streik der Eisenbahner des ganzen
Landes scheint unausbleiblich. In
Frau wells befindet
sich jetzt wohler, wie
feit 25 Jahren
r
Sie lnkte fast alle Hoffnnng der
loren: nimmt zehn Pfund zn,
nachdem sie Tanlae kinzunehmen
begonnen.
Seitdem ich Tanlac einzunehmen
begann, lühle ich gesundheitlich bes.
er, wie seit L5 Jahren," sagte Frau
B- Wells, welche in 11 20 Zehnter
Straße, Bcloit, Wis, wohnt und
die sich gesienmörtig in 1163 Fünfte
Straße, Müwaukee auf Besuch be.
finöet, dieser Tage.
Ich werde-Tanlac gewiß den Rest
meiner Tage loben", fuhr Frau
Wells fort. ..denn ich glaube ehr.
lich. daß ich in kurzer Zeit im
s'jrabe sein wurde, wenn ich nicht
Tanlac erlangt hätte. Ich babe ge.
nug Geld verausgabt für Bchand
hingen und Medizinen, um dafür
ein ubsches Heun zu kaufen, doch
anuatt Linderung zu erlangen.
wurdZ ich allmählich immer fchlinl
mer. Mcm 2cagcn befand sich in
olch schlechtem Zustande, daß ich
nich fürchtete, irgend etwas zu essen
wegen der schrecklichen Leiden, die sich
nachher immer einstellten. Ich hatte
tatsächlich dcn Punkt erreicht, daß ich
kaum mehr eine Taste Kasse trinken
oder ein Cracker essen konnte, und
selbst diese verursachten oftmals Ver
dauungssiönliigm und Ga?e. Ich
tvar' nervös und hatte kaum je eine
gilte Nachtruhe: - ich uabe immer
mehr ' abgenommen, bis ich nur
mehr 97 Pfund wog. Ich war über
meinen Zustand sehr besorgt, dmn ich
war tatsächlich der Meinung, daß
nichts mir helfen könnte.
Meine Familie dachte, oan erne
Luftveränderung mir etwa gilt tun
würde, somit kam ich hierher nach
Milwaukee für einige Woche. So-
bald ich hier angelangt, erzählte mir
Niein Schwager über Tanlac und daZ
große (üv.ic, das es Zur ihn getan,
und denselben Abend noch habe ich
begonnen. Tanlac cinzunebmen. In
wenigen Wochen schon fühlte ich wie
eine ganz andere Person, und jetzt,
nachdnn ich drei oder vier Flaschen
von dieser wundervollen Medizin
verbraucht. . kann , ich täglich drei
kräftige Mahlzeiten essen und habe
nachher nicht im (scrinasten irgend
wie zu leiden. Ich habe tatsächlich
10 Pfund om Gewicht zugmommen
und fühle immer fein. Ich schlafe
jede Nacht wie ein Kmd und am
oMrzen fühle ich eririscht und ge
fund. Ich bin fo glücklich über das
viele Gute, welches Tanlac mir
wiesen, daß ich dies der ganzen
Welt kundgeben mochte.
Tcmlae wird tn Omaha verkaust
ron allen Cherman & McConnell
Trug Companys Stores. Harvard
Dhnrmocn und Veft End Pharmaen,
nr.t"r persönlicher Leitune eine!
Svezial Tenlor Vertreters. Ebenso
ron ter Forrest and Meany Trug
Cemvanv in Süd'Omshck und di
lkitkzn ?r:th:kei in jkd?r 5wd!
irHa. ni
Brenn
"Wir find jetzt bereit, Bestellungen für Furnace-VrennMaterial
entgegenzunehmen, das 'während der Wintcr-Monate abgeliefert
wird. Tclcphonwen Vie und unser Werlmrler wird vorsprechen.
, Omh Oele
' Die beste ,uf die Dauer
0MAIIA REFIIIING COMPANY
Stadt.Verkafö.Departcmknt
: Fünfte Straße nd Avenue H (Cft Oaha)
Telkphon: Webster 900
Irland herrscht Heller Aufruhr. Ter
FinanzmiNistcr gibt zu, öaz; man
mit einem Defizit von $500,000,
000 rechnen müsse. ES wird emar
tot. das; Miniitervrasldcnt LloyS
George heut? eins weitere wichtige
Rede im Unterhaus halten wird,
in nlcher'cr speziell auf die Wirt
Mm Wirf Laae des Reichs jwrück
kommen wird. TicnStag wird fich
das Parlament b,S znm 2. Oktober
vertagen. - , '
Farmer von Dieben ngcfchosscn.
Ter enva 4 Meilen nördlich von
Florence ansässige Farmer 'Joe
Hipp wurde am Sonntag vormit
tags durch einen Schuß schwer ver
mundet, als cr fünf Männer, ie
in seinem Obstgarten Aepfel stahlen,
daraus zu vertreiben suchte. Ter
Verwundete wurde nach dem Nicho
las Senn Hospital gebracht, wo
sofort zu einer Operation geschritten
werden mußte, da das Geschoß die
Leber durchbohrt hatte. Die Land
mirte der Umgegend, welche schwer
durch Tiebstähle in Obst, und ttemü
segärten. sowie auch von Hühnern
zu leiden babcn. haben jetzt ein
Vigilanzkomitee gegründet, um fich
gegen derartige Uebergriffe zu
schützen. Die fünf Männer sind in
einem Auto entflohm
Paul Floth Opfer von Schmindlera
Trci Männer betraten gestern ge
aen Mitternacht die Wohnung von
Paul B. Floth. 3102 Burt Straße.
stellten sich dem ahnungslosen Manne
als städtische Geheimpolizisten vor,
die gekommen waren, das HauZ zu
durchsuchen und fanden auch etivas
Wein und andere Spirituosen. Sie
nahmen den Stoff" an sich und
befahlen Floth. sich nach der Poli.
zeislätion zu begeben. ' sie würden
bald nachfolgen, loth kam der
Aufforderung nach und brachte in
Erfahrung, daß er Betrügern zum
Opfer gefallen war. Tie Kerle, die
ihm um seinen geringen Wein und
Whiskeyvorrat gebracht hatten, wa
ren Schwindler.
Zird jilödlich irrsinnig.
Am Sonntag nachmittags er.
chien plötzlich der an 9. und Seward
Strafn wohnhafte Mike Paul, mit
zwei Revolvern bewaffnet, auf der
&txa?A und oab auf vorübergehende
Personen Feuer, was eine große
Panik hervorrief, obwohl Niemand
verletz! wurde. Frank May, 8. und
Seward Straßen wohnhaft, ver
ländiate die Polizei von dem Trci
ben des Wüterich und fragte, ob er
dcn Mann crfchiencn soll, oder ob
die. Pobzei ihn' unschädlich machen
würde. Man versicherte ihm hieraus,
daß von feinem hilfsbereiten Angc
-ot kein Anspruch gemacht werden
önne Polizisten verhafteten hierauf
den Mann, der anfcheincnd momen
tan gciftckgestört wurde.
Marktberichte 1
Omaka. Nebr.. 18- Aua.
Rindvieh -Zuftihr 20.00.
Jährlinge, fest.
Ausgewählte bis prima, 17.00
17.50.
Gute bis beste Jährlinge, 15.00
1C.75.
Mittelgiit bis gut, 12.5014.50.
Gewöhnliche biö ziemlich gute,
10-0012.50.
Schlachttiere,,, fest.
Ausgeivählte bis prima. 17.50
18.00, '.
Gute bis ausgewählte, 15.75
17.23.
Ziemlich gute bis gute, 14.00
15.50-
Gewöhnliche bis ziemlich gute,
11.00-14-00.
5!ühe und Heifers, 25c niedriger.
Gute bis beste Heifers, 10.50
14.00-
Gute b's beste Äühe. 9.5013.00.
Mittelmäßige Kühe. 8.009.25.
Gewöhnliche bis gute. 6.007.50
StockerS und Reeder, fest.
Gute bis beste Feeders. 12.25
um.
Mittel.näßige bis gute Feeders.
10.5012.00.
Guts bis ausgewZhlte Stockn.
100 11.50.
Gute bis sehr Qv.it, 8.009.50,
Gewöhnliche bi5 gute. 6-5070,
Stock HeiferZZ. 7.00 8.50-
Stfltf fiütt 6.50 7 J0.
Sied min. 7.50 10 00.
1
- Oele
Veal Kälber, 8.00 14.50.
Bullen. 70012.00.
Western Siasse Rindvieh, langsam,
25c niedriger.
Ausgewählte bis prima. GraS
BecveS, 110015.25.
Gute bis beste. 12-0013.50.
Mittelgut bis gut. 10.00 11.50.
Gewöhnliche bis ziemlich gute.,
8.009.50.
Merikanische. 7-009.00.
Schweine Zufuhr 5.000: Markt
25c niedriger.
Durchschnittspreis. 19.0019.40,
Höchster Preis. 20.00.
?chafc Zufulir 55.000; Feeders
fest: Schlackst Grade. 15 25c
niedriger.
Mittelmäßige bis gute, 16-00
1C.75.
Gute bis beste Feeders, 15.00
15.60.
Mittelmäßige Feeders, 14,00
14.75-
Schwere bis gewöhnliche Feeders,
12.5011.00.
Jäbrlinge, 11.00 12.00.
lSeschorene Widder. 10.00 11.00
Geschorene Mutterschafe, gute bis
auIgeivahlte, 8-259.25.
(Geschorene Muttcrsck)afe. 7.00
8.00. Miüt.'rschlNe. ausgesuchte, 4.00
5.00.
Zucht- Miitterschafe, 8.00 12.75
Chicago Marktbericht.
kicaao ll.. 18. Aua.
Rindvieh Zusuhr 10.000; langsam
und fest; 2oc hhcr.
Hchstor Preis. 18.25.
chweinc Zufuhr 21.000; mcisten5
25 50c höher. '
Durchschnittspreis, 18.0021.00.
ShnMipr Breis. 21.25.
Schafe Zufuhr 26,000; fest, 25c
höher.
Kansas CitN Marktbericht. '
Kansas City, 18. Aug. -Rindvieh
Zufuhr 80,000; langsam
und unregelmäßig.
Schweine Zufuhr 7,000; 25 50c
niedriger.
Durchschnittspreis. 19.5020.50.
Höchster Preis. 21.00.
Schafe Zufuhr 10,000 ; 25 50c
böher.
Lämmer, höchster Preis, 17.73.
St. Joseph Marktbericht.
St. Joseph. Mo-, 18. Aug.
Nindviel, Zufuhr 5.000; Stte
25 50c niedriger.
Schweine Zufuhr 3,500; ProspetS
niedriger.
Höchster Preis, 21.00.
Schafe Zufuhr 5,500; Prospekts
25c höher.
P
Omaha Getteidemarkt.
Oinaha. Nebr 18. Ai
'Uii.i ici3t
i
No. 1 2.172.21.
No. 2 2.122.18.
No. 3 2.112.15.
No. 4 2.002.09.
No. 5 2.00 2-03.
Sample 2.00.
FrLhjahröweizcn
No. 1 2.26.
Ni. 3 2.162-20.
No. 4 2.112.14.
Gemischter Weizen
No. 2 2.112.14.
No. 3 2.132.14.
No. 4 2.07209.
No. 5 2.03.
Sample 2.04.
V'i
V
!
Weißes Corn
No. 2 1.84.
No. 3 1.82.
No. 4 1.81.
GelbcS Corn
No. 1 1-88.
No. 2 1.85.
No. 3 1.81.
Ni. 6 1.79-
Sample 1.77.
Gemischtes Corn
No. 2 1.83.
No. 3 1.821.83.
No. 4 1.81.
No. 6 1.75.
Wcißcr Hafer
No. 70.
No. 3 llölz.
No. 4 C3-;. 69.
Gemischter Hafer
No. 2 70.
Roggm
No. 2 1.45.
No. 3 1.4Z.
' Sampl? 1.40. .
5fri.: ' 4
Nj. 4 1.37-4-40.
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