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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 8, 1919)
A ...4,fi ' xm'-T- -jS Al!FWSMrt4& 'h-MSllMl. lWfcftIUia e.;,wfesfc JWWrSyW'iÄÄ'l-s'SWSs V -. I Lenin oder KoktschcrK? ' . - , . . .- s, I, T ., i i ,., i Strömutlgeil und Rämxft ittl russischen Chaos. (SSW 2it; Jkllüna.) I. BvM Niedergang deS Bolschewismus in Nugland ist so häufig die Rede (je Wesen, daß man sich gewöhnt hat. eine skcptischz Haltung kinziinchmen. wenn wieset einmal die fortschttitende innere Zcrsknngin der Toviktregickung oder der tcicg eine'S Generals über die rote Armee gemeldet wird. Den Erfolgen des Admirals iloltschak indessen, t!t um die Anerkennung seiner Regierung von seih der Entente wirbt, und der sich selbst als den Befreiet Riiszlands dorrt bolschewistischen Joch proklamiert, schei nen Tatsachen des russischen Lebens zu runde zu liegen , dessen Wandlungen in Europa nur wenig bekannt geworden ' sind, und die erst das politische Kräfte Verhältnis In Rußland kenne lassen. Wen vo:t einer Gnippe russischer Süße ralen in Paris das Gewissen der Ocf fentlichleii vor die Entscheidungsfrage: ienin oder KoWefaf gestellt und Kolt schak als der Begründer einer neuen Otdnung ersehnt wird; wenn auf der andern Seite überzeugte Demokraten den Diktator von Omsk als den zukünftigen reaktionären Diktator Allrußlands fürchten, der .die , Srriingenschaftcn dek Mäkzrcvolution nach TtolhpinscheN Mu. ster unterdrücken werde, so smd das vielleicht politische KontrastieruNgen in cn Ködkkn der ibrer Scimat entfremde ten Emigranten, und sie decken sich nicht mehr mit der Wirklichkeit. Man musz die Sensationsmeldungen der politische Vorbühne beiseite schiebe und hinter die Kulissen des russische Lebens fetjen: Grundzüge der Entwicklung werden dann sichtbar, mit denen jede russische Regierung rechnen mutz, und die reak tionäre Hoffnungen oder revolutionäre Befürchtungen erst in das rechte Licht stellen.' Für die Beharrlichkeit des bokschewi stischen Systems ist vor allem die Lösung der Agrarfrage, die Stellung der Bauernschaft entscheidend gewesen. Die Bauernmassen brauchten nur im Primi stuften Sinne mit Land gesättigt zü Werdens durch die bolschewistischen De kreie, nicht so unmittelbar berührt, wie die städtische Bevölkerung, konnten sie, unpolitisch von jeher, in teilnahmloser Passivität verharren, selbst noch, als die derühmten Ctrafcr,pcditione dtt Regie rung zur RequirierllNg des Getreides einsetzte. Die Gründung von Komitees der Landarmsten ist der Regierung nur vorübergehend gelungen. Auch auS klein sten Verbältnissen entwickelt sick immer wieder Besitz, und so ist las Entschei dende im russischen bäuerlichen Leben heute die Ersetzung der alte Dsrfge ineittschsft. des Mir, und der Ueber etttng zur Privatwirtschaft in - einem Umfang, wie ihn auch Eiolypin nicht durchzusehen vermocht bat. Die bolM wistische Regierung Hai am, Anfang der Erpkoptiaiion gutIhetrliche Landes lel nert Einhalt,, getan, abet sie bat sick der rechnett der Boden ist der Gemeinschaft nicht weniger als den früheren Besitzern verloren gegangen, aber nur, um in die Hand neuer, bäuerlicher Privatbesitzer zu kommen. Die EövietregZerunz hat. nu versucht, tcrt so enteigneten und geraubten Boden wieder in ihrer Hand zu Bereinigen, sie entzieht daS früher gutsherrliche Land den Bauern und qründet Kommunen", die neben dem Bauernland nach eigentlich Zommunisti-, schen Grundsätzen , bebaut werden, und sie fordert durch diese Maßnahmen den aktiven Widerstand des Bauern herauS, Der russische Bauer hat den BolschewiZ niuS nie anders verstanden als im Sinne des uneingeschränkten Landzu tcilung: enttäuscht ihn die Regierung darin, so verdichtet sich seine Abneigung gegen die Stadt, die nut nimmt, nichts mehr gibt, so sind Ausstände, ist das Ausschauen nach einem neuen Beschützer die' Folge. Hier scheinen die Erfolgt Költschaks ihre eigentliche Erklärung zu finden. Er verspricht den Bauern, sie i,N Besitz bei Landes p lasse, und so gehen seinem Erscheine Ausstände gegen die lokalen Sovietgewalien voraus, wird die Moral der rotett Armei, die aus den selben Baueinsöhnen wie die sibirt sche Arme! besteht, untetgraben. Für die innere russische Politik ist jedenfalls die Liquidierung des gutZherrlichekk Lern des eine Tatsache, die nicht mehr rück eiängig gemacht werden kann, soll Rußland zur Ruhe kommen; hier scheint uch eine Regierung, die für reaktionär gelten würde, nicht wesentlich staunt, ren zu können. , . Wesentlich verschieden von der Wän! Zung der bäuerlichen Verhältnisse vNd der Psqchölogie dtt Bauernschaft ist die, Lage n Fabrikarbeiter. Sah sich der Bauet bereits int Besitz von Grunv und Boden, und wende! er sich vom Bslsche wismnk b, weil et sich durch ihn im ruhigen Genufz bedroht ficht, fs hat das bolschewistische System bei der städtischen Arbeiterschaft einen großen Teil seines KtiditeZ verloren, weil seine Versprich ungett sick, IS Illusionen erwiese ha be. Aul deit Berichten npatteilscher B'Wchtet geht hktvsr. daß es Nicht der Wind ri Rohstoffen ist. der die tus sische Industrie lahmgelegt hat, nicht vdek Nur zum Teil die Verschlechterung der Verksbröverhältnisse. Aukschlag gebend ist vielmehr die Durchführung der bolschzwistischen Wahnahme. durch die die FclbrZke unttfahresten Leuten ans (jenes! worden sind, die nicht nur die sondern uch d? a'ten Arbeitet stamm terrorisiert und die Arbeiten nofl'i.fi gemccht hzven. Mit der fort ffrnfenditt Sfifllefina, der Zndu'triei iiil Betriebe ist die blasse bet Fabrikat. baut, die in Rußland feine besonders Vr.it Tradition beliht, in ihre sozialen S-sicü'.dteile susgelsst orbeN, ei Teil, d'k NoÄ den Zusammenhang mit dem Tors beehrt hat. ist öufs Land bi g'wandert, ein anderer hat. sich dem c? .4 seich nd Zwischen tfraii Hn'tfil rp'Un. die Te raten Arbeit Hd Zum Teil in im Genosssnichglttg. i -..f. : m.ikl.! tHn,;n iöic e.mn v-, niäii'. 1 " ' Kit dem kolschewiftischk Arbiter znkeik Ibetdcn. lmmck PZifci bricht sich die Einsicht Bahn, daß der Bolschewismus einen künstlichen Bau errichtet hat, tn dem da freie Leben des Arbeiters zu buicaukratischcr Bevormundung gepreßt wird, wie denn d Gcmcrkschasten nur noch ein Zerrbild der ehemaligen Ber bände und im wesentlichen bolschelvisti sche Beamtenkörper geworden sind. JiN mer häufiger kann man hören, daß die Arbeiter falbst den früheren kapitalisti sche Zustand der bolschewistischen Ge genwart vorziehen. Sie sind numerisch j) schwach geworoen, um in ähnlicher Weise wie die Bauern an den gcwalt saiPn Sturz der Sovietregicrung zu denken. Aber sie werden auch keinen ollzU entschiedene Widerstand gegen eine neue Regierung leisten und die Re öktion big zu einem gewissen Grade als Notwendig hinnehme, nachdem der Bolschewismus versagt, Hunger und Ar- beitslosigkcit sie zermürbt haben. Es ist die Tragik der demokratischen anti-bolschewistischen Parteien, daß -sie als Parteien heute zur Bedeutungsloi,g keit verurteilt sind, an ein aktives Pro- dkamm Nicht denken lönnen. WS keine Soldaten hinter den Offizieren stehen. Di sozialdemokratischen Menschewiki wie die Sozialrevolutionäre haben lange auf die Hilfe der internationalen Arbeiter schaft, des europäischen Sozialismus gebaut, und Zu dieser Erwartung den Bolschewismus ertrage und don innen her bekämpft. Die Internationale hat sie im Stich gelassen hat durch gclegent liches Liebäugeln Mit dem Bolschewis mus ihre Stellung geschwächt, und nun glauben auch diese überzeugten Volks Parteien, daß es zunächst auf die Be stitigunz des Bolschewismus ankommt, UNS daß ihnen weitet NichtZ übrig bleibt, als einen Reaktionär & 14 Koltschak als das kleinere Uebel zu wählen. Man muß Meldungen aus Moskau, die von, n..r., r r..:r:ri-j einem JlliamineiiiaMg oej lozilli!,!, schert Parteien angesichts der drohendeif Reaktion sprechen, mit Vorsicht aufNeh Mct einmal sind die grofzeit Parteierk des erste RevolutionsiahreS längs! miedet in den vorrevolutionären Zustand von KcmventikelN cherabgeglitten, von einer geschlossenen Politik kann nicht einmal innerhalb einer Partei die Rede sein? sodann aber hat die Erfahrung gerade der letzten Monate gezeigt, daß die Anerkennung dtt verfehmten Bru derparteien durch die Bolschewik! nur vorübergehende Erleichterung gebracht, bat; ist ein kritischer Augenblick vor über, so werden die in Rußland wirken den Führer, wie etwa Daha und War tom, unter ganz lächerlichen Vorwän deli falTüserkeure') wieder mundkt gemacht. Kanri schon infolge des ütfife trauens Uie eigentliche Unterstützung Ist bolschewistischen Regierung nicht erwle sen , werden, so sind . es Stkutturver schiebungen der russischen Psychologie ganz im allgemeinen, die über die bäuer liche Opposition. Übet die Enttäuschung der Arbeiterschaft hinaus den politischen Führern den Entschluß erleichtern, dem Anschluß an jede anti-bolschewiftische Regierung die Wege geebnet zu haben. It Die Absage an dett Bolschewismus zugunsten selbst eines reaktionären Re gierungsfysiemS ist für die Führer der russischen Demokratie nicht nur die not wendige Folgerung aus dem Versagen des bolschewistischen Apparates gegen über den elementarste Bedürfnissen der Nation. Nicht alle! ein Mitgerissen den der politische Köpfe durch die Un geduld , und den Ucberdrusz der Masse. Ihren moralischen Halt findet sie in der Stellung der russische Intelligenz zur Sovietreglekung. Die russische Jntelli genz. und zwat nicht jene sozial dem Bütgerium zuzurechnenden Schichten des aufgeklarten Landadels, der Haupt städtischen Presse, der Anwaltschaft, der Universitäiskreise, sondern die weit zahl reichere proletarische Intelligenz, alle diese aus kleinsten Verhältnissen hervor gegangenen, Mit giohter Selbftverleug nung in der Provinz arbeitenden Lehrer, Aerzte, Agronomen, Ingenieure, Tech niker,, sie haben in der Schule des Bol schewismus eint Wandlung durchge- macht, die für die innerrussische Politik Nicht hnk Folge bleiben kan. Die russische Intelligenz hat stets eineck der steckte Sozialismus gehuldigt; sie. die offiziell i den Zeiten deS Zarismus IV stenfalls kadettisch sein durfte, bat in Politik und Religion, Moral und Kunst, Wirtschaft nd Recht immer mit der ?k tremsterk Linken MMugelt. Jetzt hat sie dieses Extkim, den Bolschewismus, In der Praxis kennen gelernt, iinv wenn am Anfang zahlreiche Ideologen das neue System als daS Herauskommen einer neue Zeit gepriesen, in Nach wirfung slawophiler Tradition seine messtanische Bedeutung für die Welt der kündet haben, wenn der Bolschewismus überhaupt außer aus dekj, elementaren Friedenssehnsucht und dem Hunger der Massen seine Kraft aus dem Radikal!? mus der russischen Griffigkeit gezogen hat, die stets geneigt ist, das Leben der Idee zu opfernj so hat da Leben dieser harten Epoche, wenigstens für die Ge genwakk. llek Ideologie gründlich den Garaus gemacht. Es ist beute eine Tat sacke, daß die tuffische Intelligenz eni schieden? denn je einen Trennui'vsstrich nicht nur gegen den Volschemi-mus, son der Lberhaupt K-zen jede Doktrin rfstnuj zieht, der sich im tuffisLeZ Pc. teiwesen i breit Macht hat. Tos icl lch:KI?'.schk R:mk ist km kufsische , intelligent g!iizcnd Gelezenht 9?. fcl'rt, diesen TottrinsriSms ju.fiubie ren. Es hat die Sibsiage, die ihm von einem Teil bet Hesellschafk entgegege seht wurde, durch Entziehung der Nsk wendigste Lebenzmittcl & brechen der standen, UnS heute arbeitet Z:dit, der tiichk derhnnzn kick, im Dienst d?r TsdietrezieruniZ. Abek wie de rote Ar, mt, um eine 'Irrn? zu erde und zu b'eibiN, längst a,if d,n freiwilligen ?,d iiic; bejeinekt R'vslktiznsssldaten öttzichikt fyil, ft-ih'ji und Vün&M ten nur dem JN'eü'gk folgen und, wie in Zareiizeitcn, als .innerer Feind" der Idee, die sie zusammenhalten will, ge sährtich werden müssen, so ist auch die gesellschaftliche Organisation, in die der Bolschewismus die gegnerische Jntelli genz oufzunkhmen gezwungen worden ist, nicht mehr daS Wert überzeugter An banger des Kommunismus, sondern die provisorische Arbeitssoim dek überwie genden nichibolfchewisiischcn Mehrheit der intellektuellen Bevölkerung gewor den, in der der kommunistische Beamten slab mit papierncn Anordnungen eine Unglückliche und unfruchtbare Rolle spielt. Die Unmöglichkeit der Arbeit, die die Arbeiterschaft der Fabriken dezimiert Hat, sie ist der natürliche Ausdruck des ljolschewistischen Systems und muß sich rbenss in dem von ihm geschaffenen Berwoltungsapparat offenbaren; sie wird noch deutlicher, wö sie wie gegen über den Kenossenschaften, aus den Vck such der Reorganisierung des russischen politischen und Wirtschaftslebens siößt; hemmend, schadend, Ideologie statt praktische Notwendigkeit, muß da? Sy stcm der offiziellen Berwaltungskörper auch den Anhänger abtrünnig machen. ''Die Arbeit der in sie eingespannten In telllczenz entbehrt nicht der Ttagikom,, stillschweigend wird wie ein Dienst getan und bezahlt, den niemand ernst nimmt. Aber er hat das Verlangen nach wirklich produktiver Arbeit geweckt und die Poli tik um der Politik willen in Mißkredit gebracht. Wenn nicht nuk det Bslsche wismus. sondern auch die anderen sozia listifchen Parteien auf die Gefolgschaft der intellektuellen Volksschichten heute nicht rechnen diirsen. wenn Menschewiki vnd Sozialrcdolutionäre den kommenden Be freier Vorn bolschewistischen Obriakeits siaat mit Furcht, abzr auch mit Hofs nunc, begrüßen, so spiegelt sich darin der Umschwung der Mentalität in der russi schen Intelligenz überhauvk,. die bereit ist. dem Begriff der Reaktion unier den gegenwärtigen Verhältnissen in Rußland einen Sinn und eine Weite zu geben, auf die es zunächst ankommt: Reaktion gegen ein unproduktives, unfreiheitliches, einen Zarismus don unten realisierendes Sy ?iem, Reaktion aegen die Verkümmerung der Arbeitsmöglichkeit, Reaktion gegen jede aus welcher Idee auch immer gebo- , Vor, zwei Jahrhunderten hatten die Griridelvaldner Gletscher kraft ihres HzkabreichenS bis zu dn menschlichen WohNstittte sozusagen daS Monopol des Gletfcherintcrcsses und dtt Gletscher repräsentanz überhaupt für alle SUpcn reifenden! Seith'. iva. fi-fliU der Aufschliezung des Gebirges nach und nach ihres Privilegs Verlustig geganZcn und hatten sich etwas vergrämt zurück gezogen. Jetzt aber will aus einmal d:'k Obere Grindelwaldgleischer wieder den alten der ThWie tut. sondern in drastischer, erstaunlicher Wirklichkeit. Selbst solche. - As i W&J?lz. xjir ,- :w Wj wTiP. ,79.- fribtes gääTs. I X. . ,, tfi' - $ "s. 'gfr- m die ützieZ Iahe schon, als sie die Fels losnd verschwinden sahen, maßen und rechneten und meinten, die Dinge kom nien zu sehen, kennen sich dieses Früh jähr kaum mehr aus. Wo blieb die Hütie. bei der e'mst ein Katzengrind"Z?en JZänle des Wetterhorns ein fünfzig rcivpigcZ und angeblich fünffaches Echo entlockte, und wo man weiter durch ein Erlenwäldch? gegen die Eis'zöhle em persiikg? Die Arüllcrie mußte vor dem Gletscher den Rückzug antreten über die steinerne LüischinenbrücZe, d?ren Tag: ebenfalls g'zLhlt sind auch ein 5criezZbild und den Ort der seit zwei Mensck:,i:ttcrn ungestörten Cchützüüe .,. rf, tnn tfZ-,(i1!i s!S' ,i Sfltt ' V u j ' - - j - s ' --y. liches Si'idjal tSarki wohl such einer tuen Hu, fr. 1 " Uni da te Abseits, an von :i(ige Tannen umkränzt, der traditionelle Bad wcihcr dr Grindlwaldner Jugend, warm wie eine L'.:ne. Bei der dl'ekjihriaen FrülijahrZsisite nach der Tchneeschmelt cab's lange Gesichter: auf der eine Seite ist der Tann'nlrnz verschwunden, vrd der Gleich! steckt seinen 'Zuh in T-M: tn sich reisen e r , ii ek t ö ö k! Niickt dos f! (riter, der es nickt nnt in ILJaf ;r i? log fzft einen halben ' ' .' " ' LJ" 1 " " il 1 i ' I " II. .,,! , U -- i!ma- - - . '-y?-7- pZ--" . - -, " ' - - - "'-C; - - , , -- - 1 jirr jp"- s ' SWWK'OKSt? . ' ' ? A 'S ''- . v - s'ljj ft l'T:I"iV'-- iF ' f i l-ÄJt V - s nhf- . , Oft" 'I 51 i I W' i 5 2-rftiT Ä$WtßwJ$iff 4 :X. $V&MUlW''Pf ; - v-'-.Uvii f7;'lVjr; Z. 't K -Jt t . 3wPsm k ' s"i.v j- J f.tWf kä .-dM' -dm' I ,. - ,..-r- KtZ. -mmm-'iJ1!Z'Z4 g. ' EÄMMW5WdZ KMWNKMWÄ KriiiL f-T-y-. : r i rtTX ... '-vl&tZ. rene Machlpolltik. Politisch hat die Ar beiterklasse, haben die sich aus sie stützen den Parteien fürt erste wohl ausgespielt; die Entpolitisier des intellektuellen Proletariats ist dafllk ebenso ausschlag gebend wie der Abfluß und die Zerstreu ung der Industriearbeiter. Und wenn die radikalen politischen Führer sich mit dics.'k Tatsache abfinden müssen, so tun sie es I der Erwartung, daß ach kine ZU weit ach rechts hinübertastende neue Regierung keinen Boden unter den Füßen finden wird, daß kine die freien. Produktivität erst versprechenden Ar be!tsed!ngungen unterdrückende Dikta tut seht schnell abgewirtschaftet haben wird. Im Gefolge der kommenden Re aktion müssen die Errungenschaften der Märzrevolutio ihren Platz haben, soll eine Gesellschaftsschicht zu produklilikt Arbeit herangezogen werden. Die ent schieden Abkehr vom Bolschewismus ist die eine Wandlung der russischen Jntelli genz; die andere ist die vtiefte Einsicht in die Notwendigkeit freiheitlich organi sierter Arbeit, eine Lehre, die erst durch die bolschewistische Schule, durch ihre kleinen Vorzüge und Anregungen und Meht noch durch ihre Vekstikgenheilen der Intelligenz in Fleisch und Blut Hof fentlich übergegangen ist. Für das Bürgertum gelten ähnliche Gesichtspunkte. Und für die russische Bourgeoisie ist entscheidend, daß die alte Bourgeoisie, soweit sie noch vorhanden, nicht verarmt und verproletarisiert ist, zu lange den Geist dek Revolution ein geatmet hat. um zit der alten Tradition zurückzukehren, daß anderseits eine ganz neue Bougcoisie hersngkwaclzsen ist und in der Stille heranwächst, die mit ihren proletarischen Ursprüngen noch zu sehr verbunden ist. um sich zu einer neue reaktionären Klasse herauszubilden Die Emigrantenbourgeöifle nraz noch an die Wiederauflichtung der ölte kapita lisiischen Lebensformen denken und mit dieser Absicht nach Ri7f;kd unter das schützende Dach Koltsckiaks oder eines anderen siegreichen Generals zurückkeh ren; in Sovielrußland selbst hat sich wohl auch die Bouraeoisie anders ent wickelt, m& kann sagen, nach unten, dem Proletatisi entgegen. Kein Bur geoisie, alte vermengt mit neuer, wird jene unterwürfige, Menschenherde mehr zu ihrer Verfügung haben, die erst den Kapitalismus in Reinkultur ermöglicht. Krieg und Revolution haben die Frei heii, aber auch kulturelle und praktische Bedürfnisse in einem Maße geweckt, wie nie vorher, der russische Mensch ist. im Guten wie im Schlechten, europäisiert, und die neue Generation wächst untek ganz anderen Bedingungen auf. Det Gletseber-Okkenswe. Meier weilet , Anlaß genug für an dere Badegäste,, dies von nu an zu unterlassen. ' Ein tlassisch erzogene? Gemük wird hiek nicht umhin können, mit seichtet Variation dek HorsLischeri Diluviums Ode zuHedtnktn; '. . , Turmboch Ifltif ist ff il I 5m BImi'H ESrt, ü och tüttgji Im rün sich sie Sinim ft-tfcjl. Hub wo f(t?(f Ihr kch 5tiifn auakttN. Hiwlt jerl bet Siesloh! Wer von den Lebende hat schon einen Gletscher dorschkeiie sehen? Wie ver schieden er das anstellt! Die Schneedecke und daß EiS gefrorenkt Tümpel rollt .yw-f T'jr & , ,(tX;r i-. t , pjy , i ji lz " !? r r - SlT 's iLZ Tsamk ' ,a- J. 7Z , - " ' LV7fte --v eiTL-Z r? .V Gletschermeet uf dem Bletnt. Und schiebt es weit bot sich het !n der wegenZie Falk?n, ei lebendige? Lobv tatorium dek Tektonik! Da iibkkkriecht er bescheiden den MotäNenwall, den er unserer? Meinung ach vor sich berftosie sollte; dort macht er eine fürchterliche 5katzenbuckel vor Hindernissen, die er wegräumen will, zwackt auch eine wi derspcnstigk Felsblock unrerschens ti Unbequemes StUck weZ. Woche für ZZche, fast Tag für Tag rn'chti man zu dieser trotzig Frcnt züruckkchten, um zu sehen, was wieder aeschehen ist. Aber wo!r kommt dieser Borfloh, der bicl ernsthaficr ist als der kümmerliche Versuch ron anno lKfi, und l)c;ii in ein! 2'N Jahren wnhl auch nch andere Glet schet folgen werden? Tel ist ZU sagen, dvß gehamstert worden ist, viel wehr, als man offiziell wußte und zugab, be sonders In den oberen Regionen ns!!Zr lich! Ritte kein Mif,tstänbttiSt die slvre Jikntegionen find gemeint, tos sich ! den letzte Jahren berbölinik rnäßifl viel mehr Air elsqert hat 's in srüheren Jahrzehnten. WaS d n T"esung'n verhiinden ist sie fin5 !;i der nach spärlich -tuiti d"rk,ius tat euf h'M. l'ph t, frö it 3MM mit E! im Tal sre'Z'Zen tref-i der russische Bauet erlebt im erstenmal i seinem Torfe da Wunder der Ekktki zität; mag er, der Im Wahnsinn dek Re hnTutlnn nnn ftfT,tt Irnhitinnrli fltiArFnt r . . ... .1 :zj i l.n ien war, limoer zu aar uno ircvk zurücklehnn, wird Nicht mehr das frühere Stimmvieh sein. Er hat Lese, ballen. Schulen kcnnin gelernt. Musik, Vorträge. Nino. Er hat zum erstenmal feine Macht der hungrinden Stadt ge aenüder oeibürt und weidlich auLae nützt. Er hat sich, wie der Arbeiter, wenigsten eine Zeitlang all Angrhürt gen einer privilegierten Klasse gefühlt. Wo sie unpolitisch, sozialreformerisch austrcten touo, wird er die Bourgeoisie und d neuen Kapitalismus dulde und als das kleinere Uebel empfinden. Er ist. im kleinen, selbst schon heute ei Kapitalist im Gewände des Schleich und Zwischenhändlers, und wenn Kauf und Berkauk das bemerlcnswerieut Kennzeichen für ganz Rußland geworden ist. so drückt sich darin nur die Euko paisierung. Amerikanisierung auch des russischen Lebens au. Aul primitiv sie Bedürfnissen entstanden, hat das kapitalistische Geschäft auch dem kussi schen Menschen leinen Stempel ausgc drückt; eS beseitigt den Patriakchalis mus; es führt psychologisch eine bdlir geoise Gesellschaft heraus, aber ti be darf d Weite, des freie Llmms. mit der ine Restauration durch Politiket alten Stils unvereinbar ist. I den Genossenschaften sieht Ruß land heute die Ansätze zu der unpoltti sche Arbeit, die vielleicht, als Gegen satz zu der politischen ArbeltSunsähigkeit der RkgierungSinftitutionen den Bolsche wlsmus von innen her zermürbt. Heim lich Wirkt auch hiek Politik, antibslsche wistische Politik fort, haben sich doch i die kooperative Bewegung. Intelligenz und gelernte Arbeiterschaft, Demokratie und alter Scmstwoliberalismus gefliichch tet. und wird die stille praktische Arbeit durch ihre politische Ueberzeugung ge tränkt. Die bolschewistische Machtha der wissen das gut, wissen, daß sich hiet das Leben selbst einen Ausweg aS den Umklammerungen der Doktrin gesunde hat; wenn sie. trotz wiederholten Der, suchen, die Genossenschaften zu Unter dkllckkN. vor der letzte Entscheidung zu rückgcschreclt sind, sc, beweist das nur. wie unentbehrlich und wie mächtig diese friedliche Organisation geworden ist. Sie bildet einen Staat im Staate, die einzige Form der öffentlichen Meinung und der gesellschaftlichen Arbeit außer halb des bolschewistischen Apparates, de, sie schikaniert, ober ihrer zur Aufrecht erhaltung deL Wirtschafislebens uch in den bescheidensten Grenzen nicht entrate FirkidruZ die Massen zu Tal. Ob iS so weit kommt, daß die Grindekwaldnck wieder die Obrigkeit in Bern anfrage müßten, ob sie eine Kapuzinet zur Be schwörung des Unheils kommen lasse dürfen, wie im Jahre 1719? , Ein Naturfreund wird mit Spannung zu einem PHLnoM eilen, auf welches zwei Forschergenerationen gewartet ha den, Und tine gewisse Feieklichkeit wird ihn überkommen: Er erlebt kosmisches Geschehen: den Ruck des Sekundenzeigers eines Getriebes, dessen Stundenzeiger dorthin rückt, wo es heißt: Eiszeit. Ünd das Schlagwerk , det stützende S'öcke klingt ihm biS zür Nordsee! Ueber Gletscherbewegungen im Äallis wird auZ Sitten geschrieben! Bo den im Herbst 191S beobachteten 1? Gletscher gingen 10 zurück, 5 sind Im Fortschreiten begriffen und 3 find stationär. Der Lotschcngletschet rückte um öl Meter vok, der Roßbodengletschek am Simplen um 80 Wcter, der Sale! nzzglctkchet bei OrMes um 38 Meier. Am weitesten zurück, 21 Metek, ging tet Glelsch', don Zinal. Alle übrigen weilen keine grrßen Schnzankunge aus. In der g?nze Schweiz sind von TA beobachteten Gletschern 21 sicher. 4 ,iti felbast im Vorstoß, 8 unverändert, f? zweiftlst und 14 sicher im Rücktritt, als Mfj Ptoz?nt im Vorsivß, 41 Pro zent Im Rücktritt, US unverändert. waren CjZJi im Anwachse. 8 im Stillstc,?. 295 i Abnahme? 1317 wa tr f Prozent im Anwachsen. Im SIillkInd Ai in Abnahme; im totm AM, im Anwacbfen, J4J5 Im Stillstand. 41 i Abnahme. Die scit d:m Ishre 1?13 ausgcfpro ckkne Tendenz der Ksinkme d'r Glct fchet scheint mit n;6 ( H'Ztt'lt eceeicht ju habe. i ' ' jrr f irr .-; lÄ.-ÄÄ itriZZz''' ATrZ&fi 1 , J jmrr, Jr I .KJ::rr x&jfri jJ'LifZ' r ' . -rÄ 4 SslS . . frT-''7Sti, 'jsti , 'li" . -- tM-Ajs&jp. Ittl Aolen von Aarl (.ollilch Zellung'.) Im prslctart'sicrtk Bonrsrois Hause. Man findet seine Freunde, die dck Hochfinanz angehörten, nicht eben voll komme zerschlage wieder. fZreilich, sie zeigen einem in ihrem großen Speise zimmer das Bett, das sie sür einen Ar beiter dort aufschlagen wußten, in zwei tcs Bett im Tamenfalo. ,1 drittes im Billardzimmer', dazu hat ma die Item denzimmer abgegeben und sich mit dem Herlknzimmcr und einem gemein farnen Schlaszimmer begnügt. Bei der Proletarlktzutcilung walle! Glück. Die Arbeiter und Angestellten. . dazit ti armer Student, haben selbst Freude am künstlerischen Geschmack ihrer unsrellvil ligr Gastgeber. Ttk Eisendrcher, der jetzt im Damensalon mitte in einer tei zende und kvkrtvvllen Sammlung al ter Gläser und 5lristalle haust, ist be geistcrtcr Liebhaber der ElaKblä er und Glasätzkunst geworden und Hot sich aus der Bibliothek einschlägig BUchek ge. holt. Die Leute fühlen sich als Gäste, und meine Freunde empfinden ihre Ge genwart alt eint Art Schutz. Von der hohen Einnahme, die Bot btdingung des großen Haushalts tvar, ist man allerdings hekabgestürzt. Die Angestellten wählten ihren früheren Ehef zum Kasscnvermalter der Bank; er bekommt dafür die vom Volksrat zu gebilligte Höchstbczüge don 3000 Kro nen monatlich, gerade wie lZzgeneraldi relkor Kraul, der mit gutem Mut nach schon zwei dir dreimal neubegonntner Karrier, wieder von vorn ansängt. Auch i Zukunft soll ja kein vollkommene Gleichstellung unter den Arbeitenden gelten; Bela Kun betont, daß "man zum individuellen Antrieb, auf den der Staat nicht verzichten kann, der Tllch tigkeit und Kenntnis gewissermaßen eine Luxuszulage machen muh. In den Augen diese Führer? braucht der Kommunismus nicht alle Grundlagen des früheren KapitalistcnstaateS obzu graben; wenn man ihm sagt, daß er tn Wahrheit nee Anfänge zu einer Bourgeoisie juläfst. erweist er lachend aus die fürchterlichen Schläge, die sich die Bourgeois in Ungarn widerstandslos gefallen ließen ... Die Dürgerfamilien, die sich schwe! gend in ihr Schicksal fanden, k,aden auch bei grausamen Enteignulizkn eigentliche haß gegen die Diktatoren des Proletariats nickt empfunden, weil sie vom Kriege kknd den furchtbaren na tionalen Enttäuschungen schon zu mürbe geworden wate und In ihret Verzwcis lung das Heil auch von dek Scitedie sie immer siik utopistisch gehalten, der suchen wollten. In einer dek Verord nuttgin , der Webnuiigttommisssriusse heißt eS. daß der Mißstand des Zusam tnenwohnens. von Proletariat und Bourgeoisie !e eS die ersten Maßregeln ergaben.' aßzestcllt werden müsset damit de? ' .vergiftende Einfluß' der - kedieren auf das erstere sufhb'tt. werde man beide gefondekt auf die beschlagnahmten Woh ungen erteilen.,. Solche Androhungen verschüchtern nickt nur. sie verbittern. Der soziale Abstieg konnte der teichen Bougcoisie um so meht erleichtert wek den.' sie sich gutwillig zur Arbeit schickte. Die Finannerssrau, die m Kriege Im Viliiarspila! tätig tvak, ist jetzt angestellte Krankenpfleger! mit S7? Klonen monatliche, Beug; sie geht um W Uht früh . ins. KtankenhaUS. ganz wie die Literatensrau, die schon im Krieg in einem mdergeiM unter richtete und jetzt BolkSschullkhrer,n U'ibt. Freilich ist bci weitem nicht für öllt ArbeiiSplatz vdkhcitidek. Tort, kv die Familik köpfereich ist. soll ja uch dit Muttet Nicht ihre häuslichen Pslich ie entzogen werden. Denn es ist wohl nicht anzunehmen, daß die Eziremisten und Futuristen die ötatereglerun!! aus ihrer bcrnüiiftigen Anschauung, die sie iibe die Stellunq von Fta J. Kind und Familie im sozialisierten Staate biZhek bekundete, heraustreibe könnten. UmsturA nd Kultur. Dtr Hüier der kullUkcllen Giiiek im kommunistischen Ungarn, LukacS, der chon etwahnte Bollbeaustragte Zur Inierticht. leai ein heißeS KelöbniS sS, tciß die Herrschaft des ProletariciiS Nicht den iZeistige Niedergang, sondetn neueS Erblühen bedeuten fort. Die Kovfarbeiter würden nicht verkommen. Abek der Vaat werde genaue Umschau näch ihrer nützliche Berwendung yal ien. Man tvill wissen, wer wirklich un ter den Begriff Liierst der ünstler alli. BerussauSschusie werden die e ektion vornehmen. Der AuIschuß für kann. Tit Bedeutung bet Genossen schasiett liesi frt Zhker Verbindung mit dnt kleinste Wirtfchaftkzellen. die sie Zu einem rohen, ganz Rußland umfassen dt Organismus zuiammenichiicßl. Kreditzenossenschasten. Konsumvereine, sogar Uch ProdUktiv-Genossenschaften, Moltereiviidände . f. ii gtößeken Distrikts und Provinzialverbänden zu famMengesaßt frort der rnSchtlgl MoS kaue, VollZbank. deren Umsätze schon I die Milliarde gehen, gespeist, haben das russische Wirtschaftsleben wenigstens zum Teil erhalten, zum Teil auch, in kleinem Umfange, wieder ausgebaut; sie sb sich Nicht damit begnügt, sondern aben tveitt Gebiete des össentlichen Le ens . Schule. Kirchenpslege, Medizi, nalwesen iibernommen, Erbe dtt alien Senistwos. die auch in einet Zeit der Reaktion die Freiheit und die Solidari tät durch NleiNatbeit In die Herzn der Ration pllantn. Es ist cchatalleristisK. daß Kollschal eine seiner Haupistiihea in det Orginisatioa der sibirischen Genas senfchsste hat, unpolitischen, det Wirt schaflliche Einheit Rußlands borsr beitenden Verbänden. Die Einheit Nuhlandj. die untek den Bolschewik! heute eine eb'nfs traurige ftip! warbt, wie sie sie unter einet uttgeheninckallrus, siscken Diktatur machen würde, tvikd a:n ehesten, wie der gesamte Wiederaufbau' des LebenZ. aus d; kleinen Wirtschaft s, inheite entstehen, die Arbeit und Fk'i l'M brauche und klingelt. Je. 5k. Zlngarn. Ztahttt. Literatur wird aul modernen Schrisi stellet bkflebe. .m eine deutsch! Vergleich z geben, etwa die Jugend von Heinrich Man abwIirtS". Der soll selbst sichten, was wahrhafte literari sche Bewertung bekdicnt und Wal vom Kapitalismus gczllchtete oder geduldete Schmorobcrpslanzcn waren. Z der bildende Kunst werden anerkannteste Maler und Bildhauer dasilr folgen, daß nicht Irgendwelche BouigeriSincidkl. das ein paar Malstunden nahm, der Allgc meinheit als Künstlerin zur Last fallen will. Bor allem müssen die Klassen unterschiede zwischen manuellen und ge! siigen Arbeiiern fallen. Wir müssen die Möglichkeit haben, die Ausgeschiedenen in die Reihe der manuellen Arbeite, ein zustellen." Aus den Einwand, daß diese Art Selektion zu ganz ähnlichen Irrtümern führen kann, wie sie den Akademien zur Last liegen, meinte LukacS. die Bcr tingerung der Kopfarbciterzahl belresfe weit weniger die schöngeistigen, die die Minderheit bildeten, sondern Z. B. die juristischen, Richter, Advokaten und sonltiae Bürokraten, die ein lommunisti kcket Staat nicht so massenweise brauche I der Tat hat man ja die ordentlichen Gerichte geschasst und vorläusig nur Laien.Rcvolutionsiribunale eingesetzt, die etwas summarisch, sozusagen aus osscncr Straße, urteilen können. Aber natürlich würden auch sogenannte Lite, raten und Künstlet betroffen. Was aber etwa tauge und anerkannt werde, reiche gewiß kaum aus. um die neuen geistigen Aufgaben zu erfüllen. .Wir haben nicht genug fähige Lltcrate und Künstler!' ' , .Wir wollen das Volk hinausheben!" versichert LukacS. Dazu ist tine Rie senarbeit nvtig. Man muß im Arbei. ter, im Bauern, in der Jugend Freude und Geschmack an schöner Kunst und guten Büchern wecken. Da wit dies zuvor im Dienste des Kommunismus kun müssen, lassen wir z. B. jetzt von den ersten Malern Porträts der großen Sozlaliflcn don Karl Marx bis zu Le N'in, anfertigen, die in lithographischer Vervielfältigung für wenige Heller den Arbeitern zugänglich gemacht Werden sollen. Im Prolctorietheim wird der Anblick einer künstlerischen Rcproduk tio nützlich wirken. Gern hätte wir sogleich damit begonnen, dort großzü gig aufzuhellen. Aber genau wie sür den Bau architektonisch schöner und zweckmäßiger Wohnhäuser braucht man auch für die Herstellung fchottt neuer Mbel vicl Zeit. Wir mußten daher zuerst mit dem Vorhandenen wirtschäs ten und zu der Ihnen bekannte Lösung fchrelien. Proletarier in den libttgro ßen Wohnungen begüterter Leute un terzubringen." TaZ Bauen ist Hinsort Staatsaüsgabe, seit allet GrUNd und Boden (ausgenommen vörläufig !änd lichcr Kleinbesitz bis zu 100 Kleinjoch ,und all Häuser als EiMtum dcS Staates erklärt wurden Und 'Kataster und HypothcZenpapiere dem Feuer Übet liefert weiden. . Da SchulptögraMM wird auch sink kc modern-ästhctischen Einschlag er halten. Vorläufig wird allerdings mehr Wert aus das Absingen der Arbeiter Marseillaise und dös Einpauke kotN munistischer Lehre gelegt. D nuk etwa 10 V. H. der ungarischen Schule stäät li5e SimUItanschulktt, alles übrige Kon fesstonsschule waten, will man dütch greisen, um Neuen Geist in die Jugend erziehung ZU bringe. Lehrer und Leb rerinnen werden einander schon, durch die Neue Ankedt Näher-" gebracht, die übersetzt Onkel" und Tante' hnßt. nji. , ts in ten. Wie weit man die Jugend Uls Staats besitz betrachten wird, steht in den E zelheiten noch nicht fest; die verrückiesten Idee der Entfamiliarisieruna werden gewiß nicht durchdringe Das kommunisterte Theater. Der Kommissär für Schöne Künste Bela BalazZ geht mit Feuereiset , an feint Aufgabe. .Das Theater", so UN gefähr sagt tr. ,daö reichlich füt die Propaganda der neue Republik diente, wird sobald sie überflüssig gkwörden sein wird, davon wieder befreit werde; Politik hat dort nicht ihre Statte.,, dererseits . wird der lommuniui, Staat feine Bühne nach ganz aNdc, Pkinnöien leite. Der Spielpla fr Nicht von der Frage beherrscht sein, k gewinnbringend, sondern was völlsktz hend und wahre Kunst ist. Die Kurl't wird den Sikat Opfck kosten: eö wi nachher den doppelten Gewinn davo habe. Dabei braucht unsere Bühre nichts auszuschließen, uch nicht Trame l katholischer Tendenz, wenn sie von einem echten Schönheitsgeist eingegeben sind. Ich hoffe, daß wir im Herbst Elflu deZS Verkündigung", dann ich Gold Haupt'' und .Ruhetag" herausbringe könne. Wir verfügen in Budapest über ein ausgezeichnetes künsilerischei Material, wovon wir aber auch der Provinz ihre Anteil gewähre wollen. Dö dort wieder gedenke wir die der bökgene Talknte z holen und neue ju wecke. Da das Theater erzieherisch wirken fall, planen wit, den Kindervor pillungkn erweiterte Bedeutung z,t gebe und unseren Literate hier neue AttfaZ ben zu stellen. Die Pflege' der Musik Iß ebensa selblivetständlich. ' Was die bildenden Künste onbetrisft. s, hatte die Bkschlastnahme det Samm iunge i den Schiösser des Hgchgdels nd I den reichen Privathälisetn ein iiberraschcndts Ergebnis. Zutünftig wird die Ludapefter Staatsgalerit die Etemilage Petereb.irgs übertreffen. Dabei wollen wir kein übergroße! Mu seum fchasie. fondern don unseren Kunsthistorikern und wit haben vor tresslickie strenge Auslese halten las fen. In unsere Provinzstädten. denen et an fo'che Bildung!Zstä!ten Noch sehr aebrichk. werden Mi ebenfalls gute Ga letitN begründ? können. BiS ins kleinste Dorf bink! soll der befruchiendt Hauch Iins?rkZ KuIiükstreSknz dringen; am Poltscbalier soll die Beamtin eine bil liqste Bibliotwk duipxmUx ll-jisischT Literatur f.'ilhzlken. et n i ; Kl t) 4 V ti- ir 0