r- l0 PUBLISüED AND DISTRIBDTED UND ER PERMIT (Na. 164). AUTHORIZED BT THE ACT OP OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT TUE POST OFFICE OF OMAHA, KEBR BT ORDER OF THE PRESIDENT A. 8. BÜRLESON, POSTMASTER-GENERAE tfätsfrt i A k rf yrf' ki-A K2L skj pnbllihed In tha Cer man lanoif for Ameri ein dtlzcu h md Ceraaa lW w 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Dienstag, den 6. August 1919. Nr. 121. Am American Kwvppr hlch stand for Amtrl kan Idckli NZ prlndplco mmM UT iVv 4AV f ivu l ü? vivy W .'s 'J 1 Baldiger BerAt des Danzig wird nicht von all s en Truppen be setzt werden; polen besetzen die ehemalige russische Provinz Suwalki Interessantes aus dem welbbuch der 2Zegierung Berlin, 5. August. Das Staats ' tribunal, dessen Pslicht darin beste. hen soll, ausfindig zu machen, wer für den Krieg verantwortlich zu hal ten ist und die Schuldigen zu pro zessieren, dürfte seinen Präliminar. bericht der Nationalkonvention bal. digst unterbreiten. In Slrbeiterkreisen wird die So zialisierung der Elcktrizitätöwerke lebhaft erörtert. Keine Alliierte nach Tanzig. Paris, 6. August. Der Nat dcr Mnf hat beschlossen, Danzig nicht durch alliierte Truppen besetzen zu lassen. So meldet die halboffiziclle Zeitung L' Jntransigcant. Der Nat hat ferner beschlossen, alle Olkupa. tionstruppcn am Rhein unter dem Kommando eines französischen Gene, ralö zu stellen. Teutsche räumen Suwalki. Warschau, 5. August. Unter dem Drucke der Friedenskonferenz schci nen die Teutschen jetzt die Hoffnung aufgegeben zu haben, die Ernte in Suwalki (frühere Prodinz in Ruf. sisäPolen an Ostpreußen grenzend) für sich selbst und für ihre Truppen verwenden zu können. Die Polen haben die Hauptstadt der Provinz, Augustowa, ohne Kampf besetzt. Die Räumung entfernt die Gefahr eines Kampfes zwischen Polen und Deut, schert; auch einem Zusomnnenstoh zwischen Polen und Litauern wird dadurch wenigstens vorläufig borge. x beugt, da die Deutschen die Litauer nicht mehr beeinflussen können. Vom Ek-Kaiscr. Berlin, 6. August. Die frühe, re deutsche Kaiserin hat dem Pastor der Christus Kirche in Wilhelmshohe bei Kassel einen Brief geschrieben, in welchem es unter anderem hrifet: Der Kaiser trägt seine Bürde, aber der Herr wird ihn aus dem dunklen Tal führen." Die frühere Kaiserin fügt hinzu, daß es ihrem Gemahl, abgesehen von einer starken Erkäl. tung, gut geht. Ihr Gesundheitszu. stand ist zufriedenstellend. Das Weißbuch der Regierung. Weimar, 5. August. Das von der Regierung veröffentlichte Weiß buch, welches, wie bereits in der Tri. Hüne kurz gemeldet, alle Dokumente enthält, welche die Zeit vom 13. Au gust 1018 bis zum 11. November 1918 umfassen, beschäftigt sich mit dem Friedensangebot und dem Was. fcnstillstand. In der Einleitung er klärt die Neaieruna. die Veröffent. lichung der Dokumente sei beschlossen worden, daimt daS Bolk die ganze Wahrheit erfahre. Am 14. August, so heißt es in dem Weißbuch, fand in Spa großer Kriegsrat statt; in demselben wurde entschieden, daß Lit dendorff's Erklärung, der Krieg son ne gewonnen werden, falsch fei und daß Deutschland zu einem Einver ständnisse mit dein Feinde kommen müsse. Hindenburg war der Mei. nung. es' würde ntöglich sein, daß die Teutschen auf französischem Ge biet bleiben und dies als Pfand bei den Verhandlungen behalten könn ten. Tie frühere Anficht, daß man Verhandlungen durch neutrale Ouel. len beginnen könne, würbe' in dieser Sitzung geändert. Hindenburg war noch immer dagegen, sich direkt an den Feind zu wenden, war aber da für. durch neutrale Mächte Verhand lungen anzuknüpfen. In der Zwi schenzeit mußte Oesterreich wegen der von letzterem unternommenen Pläne gstsrogt werden. In einer Konferenz am 21. Sep tember wurde beschlossen, einen di rekten Appell an die Ver. Staaten ' zu richten. Admiral Hintze war da mals Minister des Auswärtigen und antwortete auf diese kraae: Auf Anordnung seiner Majestät und nn kinilang mit den Kanzlern in Wien und Konstantinopel mache ick den Vorschlag, daß ein Friedens angebot auf Grand d?r 14 Punkte bei Präsidenten Wilson gemacht niird. und daß er ersucht wird, eine Friedenskonferenz in Washington rnuubcnifen. nachdem ein sofortiger nssenstillstand verlangt wird. tllatsnÄunllls Wenn unsere Verbündeten einwilli. gen, dann wird die neu zu diioenoe deutsche Neaieruna einen geeigneten Weg finden, das Angebot an Präsi. dent Wilson zu übermitteln. Am selben Tage wurden Tele aramme nach Wien und Konstanti- nopel gesandt. Liermit trat eine neue 'Hya e ein. Die militärischen Führer, die bis ber auf ihre Stärke bestanden hatten. verlangten jetzt, daß die militärische Lage durch sofortigen Frieden er- leichtert wurde. Am 1. Oktober gingen mehrere Telegramme von der Front ein, in denen es hieß, daß man nicht wisse, was von Augenblick zu Augenblick geschehen könne. General Luden dorff sagte, das Friedensangebot müsse sofort abgesandt werden, wah rend er den Rückzug der Armee uin 48 Stunden aufhielt. Am 2. Oktober erschien Prinz Ma ximilian von Baden vor den Partei führern des Reichstages und sprach gegen irgendwelche Friedenöaktionen, da die militärische Lage kritisch war und er befürchtete, irgendwelches Vorgehen des Reichstages könne die Lage ungünstig beeinflussen. Er sag. te, ihm sei der Kanzlerposten am 1. Oktober angeboten worden, wenn er sofort Frieden schließen werde. Am 2. Oktober verlangte General von Ludendorff eme Uebersicht der Friedensnote, und teilte seine Vor schlaae televlionisch mit. Die Note an die Ver. Staaten wurde in der Nacht auf den 4. Oktober im Großen Aauvtauartier. entworfen. 1 , - 'z Vrin, Maximilian erklärt, er kämpfte gegen die Note an, da er die Zeit für verfrüht hielt. Er sagte, General von Ludmdorff habe die Selbstbeherrschung verloren gehabt, und die Lage sei nicht so schlimm ge wesen, wie sie der General ausge führt hatte. Teutschland als Kohlenlieferant. London, 5. August. Der Ober sie Wirtschaftsrat wird diesen Winter der Kohlennot in Zentraleuropa mit deutschen Kohlen abhelfen. Er er nannte ein Komitee, das mit der Entschädigungs Kommission einen Plan ausarbeiten soll, der die geltet gerte Kohlenproduktion sür Deutsch land verlockend machen soll. Der auf Deutschland lastende Entschädigungs druck würde durch .andere Kanäle' verringert werden. Als ein beson dere Anfpornungsmittel für die deutschen Kohlengräber zieht der Rat sogar die Lieferung von Kleidern und Lebensrnitteln an dieselben in Betracht. Die nächste Sitzung des Rates wird wahrscheinlich in Brüssel stattfinden. Tie russische Gefangenen. Paris. 6. August. Marschall Foch erschien vor dein Obersten Rat betreffs der Besprechung des Pro blems der russischen Gefangenen in Deutschland. Auch machte er Anga ben über die Zahl der Truppen, die Bulgarien noch unter Waffen hat. Der Rat beschloß. Deutschland zu benachrichtigen, daß alle Beschrän kungen betreffs der Bewegungsfrei. heit der russischen Gefangenen jetzt aufgehoben seien. Deutschland könne dieselben entlassen und werde von letzt an für deren Unterhalt verant. wortlich sein. ES befinden sich zwi schen 200.0U0.und 250,000 russische Gefangene in Teutschland, die bis- her ein schwieriges Problem für die Alliierten bildeten, weil viele von ih nen Bolschewik! sind und die Polen ihnen deshalb die Durchreise durch ihr Gebiet nach Rußland nicht ge statten wollten, aus Furcht, daß der Bolschewismus dort Fuß saften könnte. Washington, 5. August. Durch die Prohibition gezwungen, sich nach einem anderen Felde ihrer Tätigkeit umzusehen, haben viele Kalifornier Winzer beschlossen, n Mexiko Um schau zu halten. Sie haben sich an daß Staatsdepartement um die not. ge Auskunft gewendet. Die merika. Nische Regierung stellt dem Plane sehr freundlich gegenüber. Chicago mag Betrieb öer Straszenbahnen selbst Übernehmen Stadtrat droht mit Widerruf des Freibriefes, falls die Fahrpreise erhöht werden. Chicago, III., 5. August. Nach dem gestern bekannt wurde, daß sich die Staatskommission für öffentli che Dienstbarkeiten mit dem Pla ne trägt, den hiesigen Straßen und Hochbahncngcsellschaften das Recht zuzugestehen, ihre Fahrpreise 'zu er Höhen, um sich dadurch für die ihren Angestellten gewährten Lohnerhöhun gen schadlos zu halten, drohte die hiesige Stadtverwaltung bei ihrer gestrigen Sitzung, daß sie jenen Un ternehmen die gewährten Freibriefe entziehen und die betreffenden Be triebe selbst übernehmen würde, falls die Fahrpreiserhöhung tatsächlich ge stattet wird. Eine endgiltigc Entscheidung der Staatskommission für öffentliche Dienstbarkeiten bezüglich der Erhö hung der Fahrpreise wird heute er wartet. Nach Ansicht der städtischen Nechtsanwälte sind die Straßen- und Hochbahnen zur Beibehaltung des 5 Cents betragenden Fahrpreis kon traktlich verpflichtet. Man erwartet allgemein, daß die Kommission der Straßenbahnen ei nen einen Fahrpreis von 7 Cents, und den Hochbahnen von 8 Cents zubilligen wird. Man bringt dieser Streitfrage allgemein größtes In teresse entgegen. Deutschland hat tt. S. nicht verstanden Hat dessen Wichtigkeit beim Eintritt in den Krieg unterschätzt, sagt Bernstorff. Berlin, 8. August. In dem neuen Wochenblatt Das Zwanzigste Jahrhundert" schreibt der ehemalige deutsche Botschafter Bernstorsf in Washington: Wir verloren einen moralischen Sieg durch den an Bei gien verübten Neutralitätsbruch, den politischen Sieg durch den unbegrenz ten Tauchbootkrieg und den militä rischen durch unsere Offensive-Tak-tikcn. Der schlimmste politische Fehler, der von unserer Regierung begangen wurde, war der, daß man dem Ein, tritt der Ver. Staaten in den Krieg zu wenig Wichtigkeit beimaß. Seit der Lusitania Epiwde bis zum Ein greifen Amerikas in den Krieg hing der ganze diplomatische Kampf von dieser Frage ab. Die Entente wuß te, daß der Verlauf des Krieges von dem Eingreifen Amerikas abhing: Teutschland aber erkannte den wah. ren Tatbestand nicht. Unsere Presse befand sich unter Kontrolle von Heer und Marine; dem Ministerium des Auswärtigen wurde kein Gehör geschenkt. Nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt würde heute glücklicher sein, wenn Friede durch Vermittelmig Amerikas zwei Jahre früher geschlos sen worden wäre. Wir hätten dann nicht mit Bolschewismus noch mit Not uiid Sorgen zu rechnen, sondern hätten eine wirkliche Völkerliga ge habt, und wir würden uns eines dauernden Friedens, basiert auf Ge rechtigkeit, erfreuen. . Als unsere Armee- und Flotten führer die letzte Hoffnung zerstörten und den unbegrenzten Tauchboot krieg einführten, sah man binnen we. nigcn Monaten ein, daß derselbe ein Fehlschlag war; dann erfolgte die Friedensrcsolution im Reichstag. Da-', mals hätte der Krieg beendet weröen sollen, denn später konnten wir nicht auf einen Frieden rechnen,, wie er noch im Winter 1916 und 1917 möglich war. Vieles hätte man da mals retten können. Wir schlössen den Vrest.Litovsk.Fneden und den Frieden zu Bukarest, die als Vor bild dienten. Dadurch wurden die Türken und Bulgaren gestärkt und wir konnten auf eine intakte Armee an der Westfront rechnen. Aber nur auf politischem Wege konnte der Krieg gewonnen werden; man sah dieses nicht ein, deshalb erfolgte der Ziisammenbruch. Jagow bekämpfte den unbegrenzten Tauchbootkrieg bis aufs Aeußerste und versuchte., die Vermittlung der Ver. Staaten her beizuführen, es gelang ihm jedoch nicht, da die Militärs die entscheiden de Stimme batten." Wenn man wüßte, was in den letz ten. Wochen in Unaarn vorgegangen ist würde man am Ende auch wissen, was gegenwärtig dort vorgeht. Aus iden Tepejchcn ist es noch nicht zu Zrscen. Spezialkorresponöenz aus Washington Tcr Treibnnd im Völkerbund findet anscheinend wenig Freunde? Vulkerbnnd sollte genügen. Vorwort. Im Nachfolgenden spricht nach wie vor unser Spezialkor respondent in Washington dem Völkerbund das Wort. Unsere Ansicht über den Bund ist un sern Lesern hinl'inglich be kannt. Damit sie aber mal die andere Seite hören, drucken wir seine Ansichten über die Liga , ab. Washington, D. C 4. August. Der Präsident hat Senator Dil lingham von Vermont gegenüber den' französisch-amerikanischen Spe- zial.Vertrag für harmlos" erklärt? er sei nur darauf berechnet, das französifcke Volk zu beruhigen. In der Botschaft, die er mit deni Do kument zusammen dem Senat über mittein ließ, ersuchte er um schnelle Ratifizierung zugleich mit dem Frie densvcrtrag mit Teutschland. Der Spezial-Z'ertrag gilt angeblich nur für die Zeit, in welcher der Völker bund noch nicht im Stande ist. Frankreich gegen einen unprovozicr. ten Angriff Deutschlands zu schützen. Die Pflicht der Dankbarkeit gebietet uns der Erklärung des Präsidenten zufolge zum Schutze Frankreichs, das uns die Freiheit erringen half, bereit zu sein. Der Bündnisvertrag unterliegt der Gutheißung des Rats des Völker- bundes. Bisher aber waren in Ame rika nur zwei Faktoren nötig, um Verträge abzuschließen, nämlich der Präsident und der Senat der Ver einigten Staaten. Die Einführung eines dritten Faktors, des Rats des Völkerbundes, ist mit unserer Ver fassung nicht vereinbar. Auch ist eö aufgefallen, - daß in dem Schutz Vertrag mit England letzteres nur im Prinzip zustimmt. Frankreich eventuell, nämlich bei. einem un provozierten : Angriffe Deutschlands, Beistand zu leisten, während der Pakt mit den Vereinigten Staaten sie zu soforkitzer militärischer Hilfe verpflichtet.' ' - Auch wird verlangt, das; der Bündnisvertrag das Prinzip der Ge genseitigkeit anerkennen und Frank reich und England verpflichten sollte, den Vereinigten Staaten Beistand zu leisten, sollten sie, zum Beispiel im Pazifik, zum Gegenstande eines un provozierten Angriffes gemacht werden. Bei dem Vertrage, wie er vom Präsidenten unterbreitet worden ist, kann das amerikanische Volk nur der verlierende Teil sein. Es soll das ganze Risiko eines Waffenbünd nisses übernehmen, ohne seinerseits irgend welche Garantien zu erhal ten. Wie schon früher an dieser Stelle ausgeführt, kommt der Schutz, vertrag nicht dem französischen Volke zu Gute, das sich nach Frieden sehnt, sondern Staatsmännern vom Schlage Clemenceau's, welche die militärische und diplomatische Su prematie Frankreichs über ganz Eu ropa anstreben. Die Allianz würde einer neuen Art von imperialisti. scher Politik die Wege ebnen und den Välkcvbund und die Friedens Ideale, die er vertritt, zu eitel Spiegelfechtereien stempeln. Wenn Frankreich, England und die Ver. Staaten sich verbünden und der hohe Rat der Liga der Nationen dazil Ja und Amen lagt, o nnro er einen Allianz-Vertrag zwischen Japan, Rußland und eventuell auch Teutsch land nicht verhindern können, da ein solcher lediglich das Ziel verfol gen würde, deren Interessen gegen über dem nette Dreibünde zu schilt zen. Es erscheint als die Pslicht des Senats der Vereinigten Staaten, den anglo-französischen Bündnis vertrag nicht zu ratifizieren, son dern durch Guthcißmig des Frie denSpakts mit Deutschland die Liga der Nationen fest zu etablieren, der es überlassen werden kann, für Ruhe und Frieden in Europa zu sorgen. Eine Pariser Tcpesche meldet, daß Unterstaaiösekrctär Polk bei seiner Ankunft in der sranzösischen Haupt siadt die Ratifizieren des Frie densvertrages mit Teutschland sei. tcns des amerikanischen Senats für zweifellos erklärt und behauptet bat. sie werde nicht mehr lange auf sich itynrirn lassen. Der Voriider des demokratischen National'Komitees. Hiram 2. Cununings, versichert, daß schnelle Ratifizierung des Frie densvertrages von dem amerikani. schen Volke dringend verlangt werde, damit c" endlich heimisch wirtschaft limen Problemen, einschließlich den iFortjetzung aus Seite L) Der Ausstand der vahngewerkschastler ist nicht autorisiert Arbeiterorganisationen drohen mit vollständiger Unterbindung des Bahnverkehrs. Washington, 5. Aug. Aus ei ncr Bekanntmachung des Herrn Hawvcr. Nationalpräsident der vcrei nigten Organisationen ver Eisen bahngewerkschaftlcr. ergibt sich, daß der gegenwärtisi Ausstand von Mit gliedern dieser Vereinigungen, ins gesamt etwa 250,000 vis 00,000 Mann, gänzlich unautorisiert ist. Der Streik soll daher von den National, beamten der Unionen sofort widerru fen und die Arbeiter veranlaßt wer den, nach ihren Arbeitsstätten zurück, zukchrvn. Beamte der sechs großen Brüder schaften der organisierten Angestellten der Eisenbahnen hatten gestern mit Präsident Wilson eine Konferenz, in welcher sie erklärten, vaß sich die Vahngewerkschaftler, sowie auch die Maschinisten, Heizer, Kondukteure, Bremser und alle andern Bahnar bcit'er nicht auf dem von der Re giorung gemachten Vorschlag einlas sen werden, demzufolge die verlang te Lohnerhöhung jener Arbeiter dem 5!ongreß zur Untersuchung und Ent scheidung übergeben werden soll. Sie verlangen vielmehr eine sofortige Lohnerhöhung von durchschnittlich 25 Prozent, wie dies bereits im Janu ar verlangt worden war. Präsident Wilson lauschte den Vor trägen der Delegation der Arbeiter schaft mit größtem Interesse, machte aber weiter keine Bemerkung, welche als Annahme gelten könnte, daß er von seiner Ansicht, in dieser Angele genheit nichts tun zu können, befrhrt sei. Obwohl die Regierung zetzt esrig beniüht ist, die Ursache für die un erhörte Preissteigerung aller Lebens kcdürsnisse zu ergründen und gleich, zeitig olle Anstrengungen macht, die Lebens'ttelkost zu verringern, so ist gegenwärtig doch keine Aussicht vorhanden, daß" diese Bemühungen in absehbarer Zeit erfolgreich sein werden. . k.00,000 organisierten Bahnange stellten ist heute der offiziell Streik wahlzettel zugegangen. Am 21. Au gust wird das Ergebnis der Abstim niuiig bekannt gegeben werden, ob wohl man zuversichtlich erwartet, daj alle Abstimmungen no.5 im Laufe der Woche erlaufen werden. Herr B. M. Ienx'll, der stellverlie :ende Üi iionalpräsidei'.t der Bahnan-gestellten-Abteilung der amerikani scken Aibeiterföderatioi. erklärte, daß der Bahnvcrkehr derartig von d'.m Arbeiterorganisationen unterbunden werden würde, daß er niemals wieder aufgnoinmcn werden könnte, falls die M.iierung auf iyren Besch'uß die Ang'!lege!iheit von dem Kongreß entsqeiden zu lassen, bestehe. Der Internationale Sozialisten-Uongrek Luzern. Schweiz. 5. August. Tie sofortige Aufnahnie von Deutsch, land. Rußland. Oesterreich und Un garn in die Völkerliga und die Ab schaffung der stehenden Heere find die Forderungen, welche der Jntcr nationale Sozialistenkongreß, der heute seine Sitzungen hier begonnen hat, stellte. Tie Sozialistcn Italiens und der Schweiz weigerten sich, an dein Kongreß teilzunehmen. Ameri kanische Delegaten sind nicht anwe send.. Die Delegaten von Oester reich und Ungarn haben auf der Rei fe Verspätung. Arthur Henderson. der Anführer der britischen Delegaten, hielt die Eröffnungsrede und befürwortete die Sendung einer Telegation nach Rußland, um die Verhältnisse unter deil Volschcwiki kennen zu lernen. Hcnderson ist ein Gegner der Bol schewik!. Er sagte: Ich bone, daß wir die Arbeiter auf einer Platt, forin vereinigen können, die zwischen dem Pariser Kavitaliömus und den Bolschewiki liegt." Molkenbuhr und Wells find die deutschen Telcgaten. waldbrände in Zdaho gelöscht Boise. Ida., 2. Aug. Wie von Forstbeamten am Montag hierher offiziell bericktct wird, ist der Wald- brand im Fellow Pinc" National wald iin Thunder Gebirge unter Kontrolle gebracht und gelöscht wor den. Auch andere Feuer in jenem Tittrikt wurden bezwungen. Durch diese waldbrände, welche Ende Juni auöbrachen, wurden mindestens 50, 000 Acker wertvoller Waldbeslände vernichtet. Beraten über die Hebung der Teuerung Präsident wilson dringt darauf, daZz schnell 2lb Hilfe geschaffen wird; mehrere wichtige vor schlage unter Erwägung Die Teuerung schaffte Unrast u. Unzufriedenheit Washington, 5. Aug. Präsi-' dent Wilson konferierte heute mit dem Kabinett, um Mittel und Wege zur Abstellung der Teuerung zu sin den. Die Regierung sieht ein, daß schnelles Handeln unbedingt nötig ist. Das Volk verlangt Abhilfe. Die beutige Konferenz beschäftigte sich mit Vorschlägen, die von einem aus Ge neralbundesanwalt Palmer und an deren hohen RegiemngSbeamten be stehenden Komitee ausgearbeitet und unterbreitet waren. Zu der heutigen Konferenz sind Weizendirektor Julius H. Barnes von New Fork und Gouv. Harding von der Bundes . Reservebehörde eingeladen worden. Barms soll be fragt werden, was er von dem Plane halte, die diesjährige Getreideernte ,i, dem aarantierten Preise einzu kaufen und das Getreide zu elnem niedrigeren Preise zu verlausen. Wie das Arboiterdevartement mei- det. wird Brot für neun bis zehn Cents rer Pfund verkauft. Es wird angenommen, daß, falls dieser Preis auf fünf odcc sechs Cen yeravge fetzt werden kann, die Preise anderer Lebensrnittel im Verhältnis fallen würden. Gouverneur Harding wird befragt w.rden, was er von dem Plane halte, die Geldzirkulation zu beschränken. Es wird bchaultet. daß dieselbe die j n!gc vor dem Kriege um das Dop pelte übersteigt. Es wird geltend gemacht, daß dieses eine der Haupwr sachen der Teuerung ist. Es wird ferner beabsichtigt, der Erweiterung des Kredits Einhalt zu tun. Sach. verständige sagen, daß Derselbe zu ausgedehnt fei. Der Präsident soll sich niit dem Gedanken beschäftigen. Höchstpreise und Profitgrenzen fest zusetzen. Hieraus Bezug habende Ge setze bestehen noch immer, obgleich die Nahrungsmittel- und Kriegsin prlnz Aage über die Prohibition in Zlmerika London. 5. August. Der däni sche Prinz Aage ist von Amerika, wo selbst er die Hauptstadt des Landes besuchte, hier nach stürmischer See reise eingetroffen und gestattete ei nem amerikanischen Korrespondenten ein längeres Interview. Im Ver laufe desselben sagte er: Die ame rikanischen Soldaten kämpften glän zend, denn es sind freie Männer. Weshalb aber wird in einem Lande, das solche Leute hervorbringt, die persönliche Freiheit durch Entfüh rung der Prohibition beschnitten? Durch die Prohibitionsgesetze werden 95 Prozent guter Leute 5 Prozent schlechter Menschen wegen 'bestraft das ist es, was mir rätselhaft er. scheint. Europa wird jetzt voll von trunkenen Amerikanern werden. Nie habe ich schwerere Gewohnheitstrin ker geseheii, wie die Engländer, sie verhalten sich aber ruhig. Sobald ein Amerikaner betrunken wird, dann können sie ihn im ganzen Lo. kal hören. Ich wohnte einem Essen in einer Privatwohnung Washingtons bei. Niemals habe ich so viel Spirituosen in meinem Leben gesehen, wie ge rade dort. Ein auwefenr Senator, der bekneipt war, sagte mir, er hat te sür das Prohibitionsgesetz ge stimmt, da er die Mode mitmachen wollte: er selbst aber habe genug Spiritussen im Keller, um zehn Iah. re lang damit auszukommen. Eine Prohibition dieser Art ist auf die Toner nicht von Bestand." Rene Pferdekrailkljeit. Tenver, Colo.. 5. August. Ei ne neue Pferdekrankheit ist hier aus gebrockien. Im Arkanfas Tal sind be reits 150 Tiere davon befallen. Tr. W. E. Howe, Tierarzt des fiipfislpn Reaierunasbüros sagt, daß die Krankheit Aehnlichkeit habe mit her koaenannten Kansas Pferdekrank heit, die vor etlichen Jahren iin Lst licken Colorado und weltlichen n ms viele Pferde wegraffte. Die Tierärzte der kiesigen Anstalt sind dabei,, die Krankheit zu unterlucyen dustriebehörde weger. Mangels an Fonds aufgelost worden )t. Noch gestern zu später Abendstun de konferierte der Präsident mit den Bundeshandelskommissären Murdock uno Colver, dieselben fragend, welche Voranschläge sie zu machen gedenken. Das Komitee hat angeblich ausgercch. net, daß die Regierung die Summe vo.. $30,000,000 zum Ankauf von Lebensmitteln, darunter Brot, Mehl, Konserven und dergleichen auswerfen müsse, um diese Nährnrittel dann wieder dem Volke zu ermäßigten Preisen abzulassen. ' Herr Wilson erwartet, binnen we nigen Tagen dem Kongreß eiügiltige Empfehlungen machen zu können. Neue Gefetze gegen die Teurung werden von ihm gefordert werden. Seiner Anficht nach werden die na türlicheir ökonomischen Verhältnisse durch Kombinationen, Wucher, Spe kulation und Aufspeicherung von Ar tikeln, die zum Lebensunterhalt nö tig sind, verschlechtert. Seiner An sickt nack, können die künstlich gestal teten Verhältnisse durcy Akte des 'Kongresses abgestellt werden. Die ''allgeneine Teuerung trägt die iscyuto an unrair uno unzusrieoeil heit. Untersuchung der hohen Schuh- u. Zuckerpreise Washington, 5. August, Re präsentant Jgoe. Demokrat von Mis souri, wird heute dem Repräsent an tenhaus eine Resolution zur Annah. me- unterbreiten, dcrzufolge das Bundes-Handclskomitee angewiesen wird,- die Ursachen der hoheirLreise, für Schuhwerk zu ergründen. Das zwischenstaatliche HandelLkomitee des Abgeordnetenhauses berichtete gestern eine Vorlage deS Repräsentanten Tankham günstig ein, in welcher die Bundeshandelskommission aufgefor dert wird, die angeblich im Lande herrschende Knappheit an Zucker zu untersuchen, alle im Lande vorhan prwn QncmurrÄp fpsfaiiftellert VWI-V-lt X. " U I ! und auch über die Preise Erkundi. i gungen einzuziehen. Die Ver. Staa-1 ten haben dieses Jahr die größte. Zuckerernte in der Geschichte def Landes zu verzeichnen, so daß dit angebliche Zuckerknappheit gänzlich', ungerechtfertigt erscheint. : - l t mn-C!tiiSllttrtiit i l.j" . nach Zentraleuropa San Francisco. Kal.. 5. Aua. Seit der Aufnahme des Paketpost kerkcbrs mit Deutschland und Ok' sterreich werden von hier aus zahlf reiche Vostvakete mit ?!ahrungsmit'. tel nach jenen Ländern gesandt. Dit,' Sendungen bestehen größtenteils au Sckinkcn. Sveck und Schmalz. Tre Postwaggon voll dieser Pakete sin!-. von hier aus geiurn nach dem Ölte: abgegangcm Dampfer, vermißt. Oueenstown. 5. August. De Ver. Staaten Dampfer Ashburn, v(V der Schiffahrtsbehörde verließ Nei' Iork am 15. Juli mit einer Li," dung nach Kopnhagen und Hanibur auf Rechnung der Brooks Steamshi Company. Er wurde unter dem Tc, tum vom 10. Juli vom Delawai' Brcakwater berichtet und meldet daß seine Maschinen in Unordn" seien. Der Rekord eines Tan-,; ' mit dem Namen Aflzburn t: i t JU ... j niuji ()u ciiiimiu. Wetterbericht Für Omaha und Umgegend Unbestimmtes Wetter mit wal. scheinlichen Gewitterregen Heu abend oder Mittwoch. Wenig Wech' in der Temperatur. k Für Nebraska Unbestimmt Wetter mit lokalen Gewitterreg heute abend oder Mittwoch. Bn Wechsel in der Temperatur. i Für Iowa Unbestimmtes W ter mit wahrscheinlichen lokalen witterregen heute abend oder Mi woch. Wenig Wechsel in der Te peralur. $'