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PUBL1SHED AND DISTRIBUTID CXDEÄ
PEEMIT (Na. 164), AÜTHORHED BT TOB
ACT OF OCTOBER (, 1917, ON FILÄ AT
THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBE
BT ORDER OF THE f RESIDENT
A. S. BÜRLESON, POS'iMASTER-CENERAL
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35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Montag, den 4. Augnst'l91O.
4 Seiten.-Nr. 123.'
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NlltionMstcll
bleiben
FUgen sich jeöoch der
sammlttttg; Zensus auf Briefe unö Depeschen
in Deutschland aufgehoben
Prinz Heinrichs Schreiben an den König George
Weimar, 4. Aug. Während
' der Nationalversammlung die De
r - rs
batte über die Neichsderfassung im
(5ange war, sagte der zur National.
Partei gehörige Abgeordnete Dürin.
er indem er und feine Parteigänger
gegen die Annahme der Verfassung
stimmten: Wir bleiben nach wie
dor Anhänger der Monarchie, re
spektieren jedoch den Willen der
Majorität, die sich sür eine Republik
erklärt hat. Die Zeit wird indessen
kommen, wenn das deutsche Volk
die Monarchie wieder herstellen
wird."
Die Zensur auf Briefe und Depe.
schen ist von der Regierung aufgeho
den worden. ,
- Neue Polizeiinncht in Preußen.
Koblenz, 4. August. Im ' hiesi
ge amerikanischen Militärhaupt,
quartier verlautet, dcisz die preuszi
sehe Negierung eine neue und spe
zielle Polizeimacht organisieren will,
die auS 100,000 biZ 300,000 aus.
gebildeten Soldaten bestehen soll.
Diese Mannschaften sollen dazu die.
neu, die Ordnung im Reiche auf
redht zu erhalten und werden mit
den modernsten Kriegswafsen aus
gerüstet werden. Sie haben mit dem
zu bildenden stehenden Heere von
200,000 nichts gemein, auch nichts
mit den von Noske zu bildenden
Heimgardrn. Die Polizeisoldaten sol
len aus früheren Unteroffizieren der
Armee gebildet werden; sie werden
in Kasernen wohnen. Die preußische
Regierung wird in die anderen
deutschen Staaten dringen, 'dasselbe
System einzuführen.
Hindenbnrjz als Pariiiführer.
Berlin. 4. Aug. Es verlautet,
dasz Feldmarscholl v. Hindenburg,
weiterer Schlag gegen
deutsche Gesellschaften
New York, 4. Aug. Im hie
sigen Bundes . Tistriktsgerlcht ist ei
.; ne weitere, deutschen Gesellschaften
f ungünstige Entscheidung gefällt war
den. Bekanntlich hat der Verwalter
feindlichen Eigentums auch die deut.
, schen Versicherungs . Gesellschaften,
die hier tätig waren, übernommen.
Diese vsellschafren hatten nun ge
wisse Wertpapiere hinterlegt, welche
in den Handen von TnisteeS waren
und als Gewährleistung dafür die.
ncn sollten, daß alle in Amerika enb
stehenden Forderungen prompt be,
zahlt würden. Als nun der Verwab
ter feindlichen Eigentums sich die
ser Wertpapiere bemächtigen wollte.
machten die Trustees geltend, daß sie
oder das versicherte Publikum eln er.
stes Anrecht an dieselben hätten und
weigerten sich, sie herauszugeben.
Richter Hand hat nun im Bundes
gericht entschieden, der Verwalter
feindlichen Eigentums sei zum' Besitz
der Papiere berechtigt. Das Gesetz
über den Handel mit dem Feinde sage
dies ausdrücklich. Wenn nun an
d.-rweitige Ansprüche geltend gemacht
würden, müsse dies auf dem gewöhn
lichen Rechtswege geschelien.
Der vorliegende Fall drehte sich
iml Wertpapiere, die der Aachen.
Münchener Rückversicherungsgesell.
schaft gehören und tinen Wert von
$1,000,000 hatten. Insgesamt
dürsten Werte, die sich auf $15,.'!
000,000 belaufen, m Frage kommen.
Washington, 4. Aug. Bei den
Beratungen des Friedensvertrages
trat eS zutage, daß Deutschland alle
vom Verwalter des feindlichen Ei
gentums getroffenen Maßnahmen
gutheißen muß. Im Friedensver
trag ist nämlich eine Bestimmung
enthalten, laut der eine unter den
Kriegsgesetzen vorgenommene Ver
mögonöübertragung nicht angefoch
ten werden darf. TieS deckt alle
Handlungen des Generalanwaltes.
Die Republikaner im Senat kriti.
sieren lebhast diese Bestimmung und
sagen, dieselbe lasse selbst amcrikank.
sen Bürgern nickt das Recht, an' die
Gerichte zu appellieren und sich gegen
die Handlungen des Verwalters
snndlichen Eigentums zu schützen
Der PossuS verbiete nämlich irgend.
nvlchm Personen", die Vermögens.'
Verwaltung anzufechten.
,
Vn! streu
Mehrheit öer ZZatZonalver
ins nachdem er eine kurz,? Zeitlang der
. 1 ai . . r. . - r r . - i t. . l t ... . ,
.vuujc nqiiiegi- ijai, jici) oer ccu
schen Volksparter anschlichen
und
die Führerrolle übernehmen wird.
Prinz Heinrich an S.ömg George.
Kopenhagen, 4. Aug. In einem
in den Hamburger Nachrichten der.
öffentlichten Brief des ehemaligen
Prinzen Heinrich an den König von
England heißt es, die Wahrheit über
den Krieg könne man von den
Staatsmännern der Alliierten ersah
ren, und er macht den Vorschlag, daß,
sollte der ehemalige deutsche Kaiser
prozessiert werden, diee Staats
inänner ebenfalls vernommen wer.
den sollten. In dem Schreiben wird
der englische König aufgefordert, da
von abzustehen, die Auslieferung und
die Prozessierung des Ex-Kaisers zu
verlangen. In demselben wird fev
ner gesagt, daß England den Plan
zur Vernichtung des deutschen Han
'Ms ausgeheckt habe. Deutschland
und sein tapferes Volk", heißt es in
diesem Briefe, find schwer getroffen
worden, tot aber sind sie noch nicht,
Ter deutsche Geist, der augenblicklich
ertötet zu sein scheint, lebt immer
noch und wird sich eines Tages der
Schmach und Schande, die ihm uae
fügt wurden, bewußt werden und
dann Abrechnung fordern. Teutsch
land wurde nicht durch Waffengewab
von der Entente besiegt, sondern
durch Silberkugeln". die das deut.
sche Volk un Rucken trafen." Unter
zeickznet ist das Schreiben mit .Dein
ergebenster Vetter Heinrich.
Die blutigen
Urawalle in Basel
Genf, Schweiz, 4. Augf Die
zur Unterdrückung des Krawalles
nach Basel entsandten Truppen wa
ren gezwungen, von ihren Maschi
nengewehren Gebrauch zu machen,
Die Streike? hatten das Pflaster
ausgeri en und die Soldaten anae
griffen: viele derselben wurden der
letzt. Auch in Zürich sind Aufstände
zu verzeichnen. Der Straßenbahn
dienst ist eingestellt worden ; Zeitun
gen sind durch Streiks der Setzer
am Erscheinen verhindert. Me Ban
ken und Fabriken haben militärische
Bewachung. Der Krawall ist von
Bolschewik! eingefädelt worden,
Bern, 4. Aug. Die Schweizer
sozialistische Partei hat ein Manifest
erlassen, xn welchem die Forderungen
der Streike? in Basel und Zürich un
terstutzt werden. Man verlangt die
Konfiszierung aller Nahrungsmittel,
Kleider und Schuhe und die Einfüh.
rung eines Staatsmonopols auf Ein
fuhr und Aussuhr.
Irländer greifen
Polizeibaracken an
London, 4. Aug. Wie der Een
tral News von Ennis, der Haupt,
stadt des County Cläre berichtet
wird, haben am Samstag zwischen
zwanzig und dreißig Männer in
Bradford, East Cläre, Irland, die
Polizeibarracken angegriffen und ge
en dieselben für etwa eine Stunde
ein lebhaftes Gewehrfeuer unter
halten, das von den Polizisten auch
erwiedert wurde. Berichten zufolge
ist nur ein Konstabler leicht verwun
det worden.
folgenschwerer
Zusammenstoß
San Jose, Cal., 4.Aug. Bei ei
nem Zusammenstoß zweier Waggon
der Vorortlinie der -Peninsula Ei.
senbahn, etwa neun Meilen von bier
auf der Strecke , nach Congreß
Springs, wurden über vierzig Per
sonen verletzt, viele davon schwer.
Unter den Schwerverletzten befindet
sich auch der Superintendent der
Bahn. E. 15. Shoup. dessen linkes
Bein derartig zermalmnt wurde, daß
es sofort amputiert werden mußte.
I Die Verlebten sind größtenteils
grauen und Kinder, welche einen
Äuflug nternehineil wellten.
Gewerkschaftler öer
Bahnen im Ausstand
250,000 Arbeiter am Streik; Ealju
Verkehr und Jndustriebettieb
schwer bedroht.
Chicago. 4. Aug. Nach Ansicht
des Herrn M. L. Hawver, Präsident
desChicago Distriktratcs de föderier
ten Bahngewcrkschaftlcr Vereinigung,
welche am letzten Freitag den Streik.
befehl erließ, steht gegenwärtig eine
vollständige Unterbindung des Bahn,
rerkehrs im ganzen Lande in Aus.
ficht. Er erklärte, daß sich der Aus
stand mit unglaublicher Schnelligkeit
ausbreitet und daß die Unzufrieden.
heit der Arbeiterschaft des Landes so
allgemein ist, daß die Beamten der
vom Streik betroffenen Organisa.
tionen der Situation kaum noch ge.
wachsen sind. Herr Haipver kehrte
nach Washington zurück.
Wie aus Clcveland mitgeteilt
wird, haben sich die Mitglieder des
Vollzugsausschusses der amerikani.
schen Föderation von Vahnarbcitern,
der 2(!,000 Mitglieder angehören,
entschlossen, heute den Strcikbcfchl
zu erlassen.
Gegenwärtig befinden sich minde
stcns 250,000 Gewerkschaftler der
Bahnen im Ausstand und zahllose
andere werden ihnen in Kürze fol
get!. Man erwartet, daß der Bahn
verkehr in ein oder zwei Tagen da
von stark behindert werden wird.
Naturgemäß hat dies auch auf das
industrielle Leben des Landes ernen
sehr großen Einfluß. Die großen
Stahlwerke und andere Großktriebe
der Industrie im nördlichen Jndianai
und im Chicago Distrikt sind bereits Er ist ein Offizier in der Bundes
davon betroffen. arrnee. der seiner sofortiaen Ausmu-
Neuesten Nachrichten zufolge wer-
oen au Vewerl,lpafttcr ver E. &
vW luroie aucn von oer :sron
Range Linie heute vormittag die Ar
beit niederlegen. Morgen, Dienstag,
werden samtliche Handwerker jener
Eisenbahnm, welche Indianapolis bc.
rühren, in den Ausstand treten.
Aus Garn, Ind.. wird gemeldet,
daß an acht der zwölf großen
Schmelzöfen der United States Steel
Corporation wcgcit' Materialmangel
bermS der Betrieb eingestellt werden
mußte. 10,000 Arbeiter wurden da.
durch beschäftigungslos
Swux City, Ja., 4. Aug. Heute
um 10 Uhr morgens werden hier
etwa 1,000 Gewerkschaftler der hier
einlaufenden fünf Bahnen in den
Ausstand treten. Die verschiedenen
Bahnen wurden gestern von diesem
Schritt offiziell verständigt. Wie der.
lautet, haben die Streiker keine For.
derungcn bezüglich höherer Löhne
oder besserer Arbeitsvcrhaltnisse ge.
macht.
Unterernahrte Rinder
xn den Ver. Staaten
Washington, 4. August. Aus ei
nem Bericht der Kinderabteilung deS
Arbeiterdepartement geht hervor,
daß eS im Lande zwischen 3.000,000
und si,00,00 Kinder gibt, die un
terernährt sind, da es deren El.
ern mit deren gegenwärtigen Ein
oinmen bei den jetzigen hohen Prei.
sen für Lebensmittel unmöglich ist,
ihnen genügen Nahrung zu geben.
Dies sind jene Kinder welche von
den Eltern gewöhnlich als verweich-
icht. kränklich, faul oder ganz ein.
ach unartig bezeichnet werden, ob
wohl deren Hauptübel in Unterer,
nährung zu suchen ist. Jin Durch-
chmtt sollen etwa 1a Prozent der
Kinder des Landes nicht genug zu
essen erhalten. In der Stadt New
Bork selbst soll ein volles Fünftel
der Schulkinder nicht hinlänglich
genährt fein.
)apan verlangt von
China Zugestandnine
Peking, China, 4. Aug. Auf
Grund des kürzlicken Zusammensto
ßes zwischen chinesischen und japani
schen Soldaten in Chang Chang.
Manchuria, wobei eine Anzahl der
letzteren ihr Leben verloren, hat die
japanische Regierung von den Lokal-
antoritäten folgende Zugeständnisse
verlangt: In einem Umkreis von
zehn Meilen von Chang Chang diir.
cn keine chinesischen Truppen f.
halten werden. Zwei Städte der
Kirin Provinz müssen für frenidlan
disclien Handel und Bcwohnung frei-
gegeben werden, innerhalb der
?tadt Jlan, Kirin Provinz, soll den
Japanern das Monopol des Betriebs)
der Wasserwerke zugesichert werden.
Ter daselbst ansässige Regicrungs-
ertretcr erklärte sich mit der ersten
Forderung einverstanden, hat aber
die beiden andern an die Negierung
in Peking verwiesen.
Die Code Bill in
Uraft getreten
Gouverneur McNclvie hat fatis Se.
krrtrire zu seinem Kabinett er
nannt. T,e Legislatur verton
te sich Samstag, nachdem das
Frauenstiwnirrcht ratifiziert war
und em Kampf über das Profi,
ticrcn stattfand.
Lincoln, 4. Aug. Nachdem Nich.
ter Morning vom Distriktsgericht die
Code Bill Referendum-Petition
am Samstag vormittag als ungil.
tig erklärt hatte, hat Gouv. McKcI.
die spät Samstag nachmittag Schrit.
te getan, das Code Bill Gesetz durch,
zuführen. Dasselbe schafft bekannt,
lich alle Staatskommissionen ab und
umgibt den Gouverneur mit einem
Kabinett von sechs Staatssekretären,
mit einem Gehalt von $5,000 das
Jahr, die alle Arbeiten zu erledigen
haben.
Der Gouverneur ernannte die fol
genoen Sekretäre:
Finanz-Sekretär Philip F. Broß.
Ackerbau-Sekretär Leo A. Stuhr.
Verkehrs, und Handelö-Tekretär
I. H. Hart.
ArbeitsSekrctär Frank A. Ken
nedyj
Sekretär für öffentliche Arbeiten
George E. Johnson.
Sekretär für öffentliche Wohlfahrt
H. H. Antles.
Mit Ausnahme des Herrn Antles
sind alle Ernannten bereits Staats,
bearnten und einzelne davon haben
Aintsarbciten getan, die in ihr neu.
es Kabinett einscklaaen
Nur Serr Antles ist ein Neulina.
steruna entaeaenliM nun das Amt
dann gleich übernehmen wird.
Unter dem Code-Gesetz wurden
folgende Departements geschaffen,
die, wie angedeutet, administrative
Vollmacht haben:
Finanzen Geschäftssystem, Gleich
förmigkeit in der Buchführung, Be
richterstatttlng, Einkäufe, Budget,
Steuern.
Ackerbau Nahrungsmittel, Dro.
gen, Milchindustrie, Ocle, Vichwescn,
Gesundheit, Sanitatswesen, Schwer
necholera, Tuberkulosis, Hengsteregi
strierung, Märkte und Marktwesen,
Ackerbaustatistik, Veröffentlichung
über Staatsentwicklung, Wild und
Fische.
Geschäfte und Handel Bankwesen,
Versicherung. Feuer Kommission,
Schwindel-Aktien Untcrneymungcn.
Arbeit Arbeiter - Fürsorge, Ar.
beits . Nachweisungsbüro, Arbeiter.
Wohlfahrt, Kinderarbeit, Gesund,
heits. und Schutzmaßregeln, Jnspi
zicrung und Statistik.
Oeffentliche Arbeit Hochstraßen,
Staatshilfe, Automobil Lizenzen,
Wasserkraft und Entwässerung.
Oeffentliche Wohlfahrt Gesund
heit, ansteckende und übertragbare
Krankheiten, Sanitätswesen, Pru
fungsbehörde, Aerzte und Wundärz
te, Osteopthie, osteopathische Aerzte,
Chiropraktik. Zahnärzte, Kranken
Pflege, Apotheker, Optemctrie, Ein
balsamierung, Tierarzneikunst, Mut.
terschaftsheiin, Kinderwohlfahrt, Kor
rektion, Begnadigung und Parolie.
rung.
Die aufrührerischen Republikaner
im Hause haben dein Gouverneur
einen bösen Denkzettel angehängt.
indem sie die ' Wahrheit über die
Gründe sagten, weshalb die Trades
CornrnissionVill in der letzten Sit
zung geschlagen wurde und dadurch
dem Volke von Nebraska keinen
Schutz gegen die Profitwucherer gab.
Die Angabe ist eine direkte Wider
legung der Behauptung de. Gonver
nelirs und gibt die Gründe an, wcs-
halb dieser sich weigerte, eine Spezial-
sitzung der Legislatur einzuberufen.
Die Handlungsweife der republikani
schen Mitglieder des Hauses muß den
Gouverneur aus seinem Traum rüt
teln und ihn als den obersten Beam.
ten des Staates daran erinnern, daß
das Wohl der Bürger in der Frage
der Profithamster ohne weitere Be
denken gewahrt werden muß.
Gouv. McKclvie hat erklärt, daß
er durch fein Departnient of Tradc
and Conimcrce den Profiteuren so
fort auf den Pelz rücken würde. Wir
find nun neugierig, in welcher Weise
er das zu tun gedenkt. Der Worte
sind genug gewechselt, laßt uns nun
endlich Taten sehen.
Ter Staatsscnat hat vor Verta
gung seinen Fanatismus von neuem
gezeigt, indein er eine Resolution
annahm, worin er Tean Hastings von
der Stacikuniversität tadelte, weil er
als Advokat in dem Prozeß gegen
das Simangesetz auftrat. Die Regen
ten der Staatsuniversität ivurden da
gegen belobt, daß sie Herrn Ha
siikigs aufforder'ten, von dem Prozeß
jurückziitreten.
VelaUunist
in Wien interniert
Das neue ungarische Kabinett; Nu
nianen sollen angeblich Bu
dapest besetzt haben.
Paris, 4. Aug. Der Wiener
Korrespondent der Agence Radio bc
richtete heute, daß rumänische Streit,
kräfte Budapest besetzt haben, trotz,
dem Vela Kun abgesetzt worden ist.
Letzterer ist in Wien eingetroffen
und ist vön den dortigen Behörden
interniert worden.
Der Ministerpräsident Piedl hat
nachstehende Kabmettsmitglicdcr er
nannt: Inneres, Pager: Krieg, Hau.
brich; Ausland. Augustan: Unter,
richt, Carbai; Justiz, Carami; Acker,
bau, Takos; Finanz, Miskios; In.
dustric, Tovcsak; Nahrung, Knittel
hofer.
Unruhen in condon
und in Liverpool
Liverpool. 4. Aug. - Erst am
Sonntag zu früher Morgenstunde
kamen die wegen des Polizistcnstreiks
entstandenen Unruhen zu Ende,
Truppen, welche auf die Denionstram
teil eindrangen, wurden mit einem
wahren Hagel von Steinen bcworfen.
so daß viele verletzt wurden. Mehrere
Laden wurden geplündert. Gele
gentlich einer von 6,000 Personen
besuchten Massenversammlung wur-
den Beschlüsse gefaßt, die streikenden
Polizisten zu unterstützen. Gestern
abend kam es in London zu schweren
Unruhen; Fenster wurven von den
Aufrührern eingeworfen: die Hälfte
der Polizei ist am Streik. Weitere
Tanks sind nach der Stadt beordert
worden. Die Bäcker . hsben einen
?trcik erklärt. Die Lage in dem
Forkshire Kohlendistrikt ist unverän-
dert.
Liverpool, 4. Aug. Aufrührer
wurden heute früh von den Stra
ßen vertrieben. Der Kreuzer Va-
iant und zwei Zerstörer sind zum
Schutz der Docks herbeigeeilt.
was Onkel Sam
zu verkaufen hat
Washington, 4. Aug. Die über
schlissigen Armcevorräte, die zum
Besten des Volkes verkauft werden
sollen, werden durch Post-Bestellung
verkauft und durch die Post der
sandt. Der Preis der verkauften
Artikel per Dutzend Büchsen ist wie
folgt festgestellt worden:
Gebackene Bohnen Büchsen No.
1. 89 Cents: No. 2 Büchsen, $1.63:
No. 3 Büchsen $2.14.
Fascrlose Bohnen -No. 3 Büch
sen 1.34; No. 10 Büchsen $9.76.
Corn No. 2 Büchsen $1.63.
Erbsen No. 3 Büchsen $1.36.
Tomaten No. 2 Büchsen $1.28.
No. 2i Büchsen $1.60; No. 3
Büchsen $1.30; No. 10 Büchsen
$5.94.
Pumpkin No. 3 Buchsen 74
Cents.: No. 10 Büchsen $2.85.
Sauash No. 2 Büchsen 72 Cents
Vüchsenflcisch beim Dutzend sind
wie folgt:
Corn Veef, No. 1 Buchsen zu
$3.60; No. 2 Büchsen. $6.96; Sechs.
Pfund Büchsen $24.00; Noast Beef
No. 1, $3.48; Ein Pfund Büchsen.
$1.93; Zwei Pfund Büchsen, $7.92;
Sechs Pfund Büchsen. $26.40.
Corn Beef Hash Ein Pfund
Büchsen. $2.93; Zwei Pfund Büch
sen, $4.80.
Speck in Verpackung zu 34 Cents
das Pfund; .12 Pf. Büchsen zu 36
Cents das Pfund.
Diese Preise werden all den Eien.
balmwagen oder in den Lagcrhän
fern berechnet. Die Behörden, welche
die Lcbensmittcl weiter verkaufen.
werden di? Transportkosten noch hin
zufügen V
Die Regierung wird ut der nach
sten Woche eine weitere Liste von
Lebensrnittel veröffentlichen, die zu
veräußern sind.
vela Uuns Gegner
verliert das (eben
Kopenhagen, 4. Aug. Hier aus
Berlin und Wien eingetroffen Te.
pcschcn melden, daß Tibor Szamue
ly, welcher gemeinschaftlich mit zwei
Mitverschworenen den Sturz Bela
KlmS veranlaßte und sich selbst zum
Tiktator von Ungarn aufzuschwin
gen versuchte, entweder durch Selbst
mord sein Leben verlor, oder bei dem
Versuch die Grenze zu überschreiten,
von Gendarmen erschossen wurde.
Szamueln soll eine große Summe
Geldes mit sich gesührt haben.
Brotpeise sollen
hembgcW lverden
Zu diesem Zwecke soll die Negierung die Mehlvor
rate im Lande aufkaufen und mit Verlust an
das Volk wieder verkaufen
Garantierte tveizenpreife werden beibehalten
Washington, 4. Aug. Dte Bcmü
hungen der Regierung, eine Herab
setzung der Lebensmittelpreise zu er
zwingen, dürften in erster Linie da
zu führen, den Preis des Brotes her.
abzusetzen. Ueber die Möglichkeit,
wieder ein Füilfcent.Laib auf den
Markt zu bringen, sind die Kabi.
nettsmitglieder geteilter Ansicht, sind
jedoch der Meinung, daß, falls die
Regierung gestattet, Weizen zum
Marktpreise zu verkaufen, anstatt
für den garcttitierten Preis von
$2.26, eine Ermäßigung der Brot
preise erfolgen müsse. Der Weizen
preis ist heute Gegenstand der Be
ratungcn des Kabincttskomitccs und
anderer hoher Regierungsbeamter,
welche der Regierung Empfehlungen
zwecks Abstellung der Teuerung ma
chen sollen.
Man wird den Vorschlag machen.
daß die Regierung alle Mehlvorräte
des Landes zu einem nominellen
Profit für die Müller übernehmen
und an das Volk mit Verlust vcr
kaufen soll.
Regier ngsbeamte sagen, daß bei
dem bestehenden Weizenpreis von
$2.26 per Bushcl die Regierung das
Faß Mehl für $8 erstehen könne,
wobei die Müller einen sich auf Recht
und Billigkeit stützenden Profit er
halten.
Das Mehl würde dann an das
Volk für $6 per Faß verkauft wer
den. wobei die Regierung mit einem
Verlust von $2 per Faß zu rechnen
hat,' . ... ,.-r:.
In einem Jahre werden im Haus
gebrauch etwa 250.000,000 Faß
Mehl verwendet, , wodurch' die Ver
ausgabung von gerade der Hälfte
des bewilligten eine Milliarde Dol
lars bctragecnden Weizenpreis-Ga
Bombenattentat auf
bekannten Advokaten
Das pfcr desselben, der frühere
Hilfs-Gcneralanwalt Lawlcr,
tötlich verletzt.
Los Angeles, 4. Aug. Gestern
zu früher Morgenstunde wurde hier
das Heim des früheren Hilfs
Gencralanwalt Oscar Lawler, der
sich vor etlichen Jahren durch seine
sensationelle Verfolgung einer
Gruppe von Bombenwerfern einen
Namen gemacht und sich dabei aber
auch den Haß der Radikalen zuge
zogen hat, durch eine Bombencxplo
sion, verbunden mit einem Feuer,
vollständig zerstört. Herr Lawler
und dessen Gatttn erlitten dabei
schwere Brandwunden und andere
Verletzungen, so daß an ihrem Auf
kommen gezweifelt wird.
Sofort von der Polizei angestellte
ilntcrsuchungen ergaben, daß die
Höllenmaschine zwischen zwei o
Gallonen Kannen mit Gasolin dicht
gegen das Haus, direkt unter die
Schlafveranda des Ehepaares Law
ler gestellt worden war. Nach der
Erplosion der Bombe entzündete sich
das Gasolin und steckte das Ge.
bände in Brand. Ein Sohn des
Ehepaares, sowie ein Kindermäd
chen, welche in einem andern Teil
des Hauses schliefen, wurden von
Nachbarn gerettet.
Staats und Bundesbehörden ha
bcn sofort eine genaue Untersuchung
des Attcntatcs eingeleitet, welche
aber bisher keine nennenswerten Re.
sultate gezeitigt hat. Von den Tä
tern s'.'hlt noch jede Spur, doch ist
man der Ansicht, daß es sich um
einen Racheakt jener Verbrecher han
delte, welche seinerzeit durch die
Bemühungen des Herrn Lawler we
gen ähnlicher Vergehens inö Zucht.
haus geschickt wurden.
Oscar Lawler wurde am 2. April
1875. als der Sohn armer Eltern
in Marschalltown, Ja., geboren und
hat sich durch eigene Kraft zu her.
vorragenden Stellen emporgearbei
tet. Er fungierte vor einigen Iah.
ren als Spezialklageanwalt in In
dianapolis, als daselbst mehrere
Dynamitverbrecher nach sensationel
lm Verhandlungen der ihnen zur
Lat gelegten Schandtaten überführt
und ag'.'urteilt wurden.
rantiefonds bedingt wird.
Der Farmer erhält den ihm von
der Regierung garantierten Weizen
Preis, das Volk erhält billigere Nah.
rungsmittel, und die Hälfte des Ga
rartiefonds wird, für die Ermäßi
gung von Lebensmitteln ausgegeben
werden und dient nicht allein dazu,
die Weizenpreise aufrecht zu erhal
ten. , ' '
Fast alle Lebensmittelpreise wer
den durch den. Weizcnpreis beein
flußt, und Regicrungsbeamte giern
bcn daß niedrigere Brotpreise auch
die Preise anderer Arttkel Beeinflus
sen, werden. Man würde bei Aus "
führung dieses Plams darauf achten,
daß, , nachdem die Regierung den
Mchlpreis ermäßigt hat, kein Pro j
sitwucher getrieben wird. j
Bei Bewilligung des Weizen.Ga ,
rantiefonds seitens des Kongresses .
ist .speziell vorgesehen, daß das Gel!) i
nicht allein dazu verwendet werden
soll,' die Weizeirpreife im Betrage von ',
$2.26 per Bushcl aufrecht zu erhal ,
ten, sondern Nährmittel , dein Volke I
zu mäßigen Preisen zu verkaufen; v
und viele Kongrcßlcut- waren auch , k
von dieser Idee bei der Abstimmung
durchdrungen. . "
Inzwischen hat Repräsentant Kel
ley, Pennsylvania, eine Vorlage aus- )
gearbeitet, in welcher die Regierung
angewiesen ist, alle ?!ayrungsmittel i
in den Lagerhäusern des Landes zu
requirieren und nach dem System, ;
wie, die Kriegsvorräte veräußert wer
den, zu verkaufen. Die Armecvor
tüte' sind nur ein Trovlen.tm Meere . ?
in Verhältnis zu den Lebensmitteln.
die in Chicago und anderen Groß.
städten aufgespeichert liegen, und die
Lebenskosten können durch die Regie.
rung herabgezwungen werden, wenn -sie
von der Regierung durch die Pa
ketpost auf den Markt gebracht wer t
dm"," sagte er.
. Das Steigen der Nährmittel )
Washington, 4. Ang. Seit dem
Jahre 1913 sind die' Preise der s
Nahrungsmittel um 88 Prozent ge I
stiegen, wie die heutigen Berichte zei
gen. Die Sachen, welche in dieser t
Zeit um mehr als hundert Prozent
ccstiegen'sind, sind die folgenden:.
Zucker 100.,
Schweins-Kotelctts und Schinken
-103.
Speck 107. ;
Kartoffeln 111. 5
ctormnehl 125.
Mehl 127 und Fett 154.
In dem vergangenen Jahre allein
ist der , Preis der Zwiebeln um
133, der der Pflaumen um 53,
des Kaffees um 41, der Kartof
fein um 31, des Käses um 28, f;
der Eier um .26, der Butter um
24, des Specks um 23, deö
Zuckers um 16, der Milch um '
15 und des Mehles um 12 ge t
stiegen. , : . ' I
Alliierte erobern
die Stadt Gmega
Moskau, 4. August. Dem osfi t
ziellen 'Sonntagsbericht der Bolsche
misten zufolge haben die Tnippe (.
der Alliierten - an der Archangel iz '
Front die Stadt Omega erobert.
Die Bolschcwisten behaupten in der
selben Meldung, daß in dem Distrikt
von Perm, nahe der sibirischen ',.
Grenze, etwa die Hälfte der Arme ;
des Admiral Kolchak sich den Ro
ten" ergeben habe. "?
GroßschlZchtcr entlassen Neger.
Chicago, 4. Aug. Wie hier heutö
von dcil verschiedenen Großschläch
tern bekannt gemacht wird, werden s,
vorläufig in den Biehhöfen und '
Schlachthäusern keine farbigen Ar
hextet angestellt werden. Diese? ?
Schritt wurde durch die kürzlich?!, t
Raffenkämpfe und zahlreichen '
Vrcmdstistunaen bcding !
Wetterbericht
Für Omaha und. Umgegend ?
Schön und fortgesetzt warm heute l
abend und Dienstag. s
Für Nebraska Etwas nbe f
stimmt doch im . alkgemeinen schö
heute abend und Dienstag. Fortgs ?
jetzt warm. .
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