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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 2, 1919)
1 I AI ;f 1 j v 1 ;. ;r . ' ifd fss PUEUSHED AND DISTRIEUTED UNDER PEKMIT (No. 864), AUTHORIZED BT THE ACT OF OCTOBEK S. 1917. OK FILE AT THE POST OFFICE OF OMAHA, KEBB BY ORDER OF THE RESIDENT A. S. BURLESON. FOSTMASTER-GENERAB An Amerleta Ntwipaper whlch itandi for Amtrt ctn Ideals and principle publlshed In Üt Ger man lavxna, for AmeH ean dtiieiui who rtad ift flfKV ftf M M W Germaa yr 35. Jahrgang Omaha, Nov., Samstag, den 2. August 1919. 8 Soiten.-Nr. 1224 jy. f A . .. O tHi tPrt 4 fpf 0 1T w " C 4 ' 4 ny i ' ! 5 ' I 21 iv nw txzr &w nwr oiu- wiwy ZF - ' ' ' ' ' - ' m ? i M . i i j 4 44: t , , 7 f n "k j i ,- ' -1 i 'A U ' ' 5 . i. , h 4 4 i V k ij K'i .l i ' t f a i l v hl h i ri I) ( , eflirchten Flüchtlinge aus einst deutschen Gebieten nicht willkommen; Tirpitz's Uriegsbuch am Erscheinen verhindert l)anks werden Deutschland am 1. Sept. verlassen London. 2. Aug. 9fcuicrt Vor.' liiior Korreipondent deutet an, dah die politische Lage in Berlin sehr gespannt ist: olles deutet darauf hin. daß die Militaristen einen Putsch planen, der Ende des Soinmers zur Ausführung kommen foll. Durch die in der Nationalversammlung gemach ten Enthüllungen ist keine Partei gut weggekommen, am schwersten bloß, gestellt aber wurden die Nationali sten. Zahlreiche Flüchtlinge. Berlin. 2. Aug. So diele Flüchtlinge aus den Gebreten, die Deutschland durch den riedensver. trag entrissen wurden, find in den umliegenden Städten und Ortschaf ten eingetroffen, das; die städtischen Behörden ihnen der Wohnungsnot wegen den Aufenthalt verweigern. Die Regierung hat nunmehr alle drc se Ortsbehörden angewiesen, alle die. se Flüchtlinge und aus der Gefangen, schaft zuriickkehrende Soldatm auf. zunehmen. Die Heimkehr der Slanks. Koblenz, 2. Aug. General Per shing ist zwecks Inspektion der ome rikanischen Okkupationsannre hier eingetroffen. Am 1. September werden alle amerikanischen Truppen mit Ausnahme etlicher tausend Mann. Teutschland und Frankreich verlassen haben. Sobald der Friede von dem amerikanischen Kongreß ra- verkehr in Chicago ist wieder normal Der Nasseukampf ist vollständig terdruckt. Truppen wer den zurückgezogen. Chicago. Jll., 2. August. Nach dem sich die 15,000 streikenden An gestellten der Hoch, und Straßenbah. nen bei der gestern abgchaltmm Ne ferendumabstimmung mit überwälti. gendcr Mehrheit für die Rückkehr zur Arbeit aussprach, verfügte der internationale Präsident der organi sierten Stralzmbahn-Angestcllten die . Einstellung des Ausstandcs. Der Straßenbahn und Hochbahnvcrkchr wurde kurz nach Mitternacht im vol. len Umfang wieder aufgenommen. mit Ausnahme des Ncgcrviertels, wo mit der Aufnah? des Betriebes bis zu den frühen Morgenstunden ge. wartet wurde. Die Straßenbahner haben sich mit der ihnen angebotenen Lohnskala von 65. resp. 7 Cents per Stunde einverstanden erklärt. Polizeichef Garrity und General, adfutant Dickson inspizierten wah. rend der Nachtstunden den Wohiudi. strikt der Neger, der während der letzten fünf Tage der Schauplatz hitzi er Rassenkärnpfe war, wobei insge. samt 35 Menschenleben vernichtet und Eigentum im Werte von Tausenden von Dollars zerstört wurde. Die Unruhen haben aufgehört und die Situation befindet sich in. Kontrolle der Polizcibchore. Die Soldaten, welche gegenwärtig noch immer Wachdienste versehen, werden in Nur. ze zurückgezogen werden. Taufende von Farbigen, welche sich wahrmd der Zeit der Känchfe nicht aus ihren Wohnungen gewagt hat. tm, gingen heute wieder ihrer gc wohnten Tätigkeit nach. Tcr Ve. trieb der Schlachthäuser wurde wie der im vollen Umfang aufgenommen. Der Verhaftung und Prozessie rung jener Elemente welche für den Ausbruch des schmackp ollen Nassen, kainpfcs verantwortlich gehalten wer den. hat gestern begonnen. Polizei berichten zufolge fallen bereits zwan zig Verhaftete gestanden haben, wäh rend der Unruhen vom Hinterhalt aus von Cchießwaffen Gebrauch ge. mackt zu haben. Der 25 Jahre alte George Stau ber, welcher beschuldigt wird, am Badestrand einen bisher unidcntifi. zierten Neger durch einen Cteinwurf getötet zu lmben, wodurch das Slg, nsl zum allgemeinen Aufruhr gege bm wurde, ist verhaftet worden. Die Attllaae lautet auf Mord. Seme NüraZchast brträzt $50,000. stji? spif in) If I 7 du Mil' toriflcn tifiziert worden ist, werden die sich m onicnkamscher Gefangenschaft ve kindlichen deutschen Kriegsgefangenen frei gelassen werden. Die Zahl be läuft sich auf 48,000 Mann. TirpiV, KriegSbuch zurückgehalten. Berlin. 2. Aug. Beträchtliches Interesse hat die Tatsache erweckt. dafz das Buch des Grobadmirals! von Tirpitz, der in erster Linie für Deutschlands Flottenpolitik während des ldriegeS verantwortlich war, ent weder zurückgezogen oder wenigstens zurückgehalten wurde. Die ersten Eremplure dieses Buches hatten vor acht Tagen die Presse verlassen, mid einige waren gewissen Kritikern zu gestellt worden, aber ehe diese ihre Kritiken 'schreiben konnten, erfolgte der dringende Appell, kein Wort zu veröffentlichm und nichts aus dem Buch oder über daS Buch zu veröf fentlichen, bis die gegenteilige Anf. fordenmg eingetroffen fei. Die Nme Berliner Zeitung teilt mit, daß die Regierung für' das Buch des Admirals ein außerordentliches In teresse an den Tag gelegt habe, und daß zwischen dem Verleger und dem Auswärtigen Amt em lebhaftes Tele. Phongespräch stattgefunden habe. Der Verleger soll übrigens eine Enttäu. schuna erlebt haben, weil er die bri tischen und amerikanischen Rechte auf das Buch nicht an den Mann drin, gen konnte. Diese Rechte waren an, fänglich für 12Z.000 Dollar angebo. ten worden, dürften aber letzt für em Fünftel dieser Summe zu haben fein. Ueberhaupt scheint d,e Erwartung ei niger deutscher Kriegsschriftstcller, ihre Bücher zu einer Goldgrube zu machen, enttäuscht worden zu sem. Polen setze sich auf's hohe Roß. Paris, 2. Aug. Wie gestern , tr tV V i nchtet. hat das polnische Parlament den Frieden svertrag und den Vertrag mit Deutschland mit 245 gegen 41 Stimmen angenommen. Bei der Un. terbreitung des Dokuments erklärte der Premier Paderewski. daß Polen über die darin enthaltenen Vedin gungen glücklich sein sollte. Er füg. te hinzu, daß die polnischen Vertreter in Paris dagegen Verwahrung ein. gelegt hätten, daß der deutsche Un terricht in Polen gestattet werden soll te, für den Fall, daß den Polen in Deutschland nicht dieselben Rechte eingeräumt würden. Die . Fuhrer der Alliierten hätten jedoch den pol nischen Delegierten die Versicherung gegeben, daß, wenn Deutschland sich um Aufnahme in den Völkerbund be werbe, diese Rechte einen Teil der Bedingungen zur Aufnahme bilden würden. Aumänken mit dem Vertrag unzufrieden Bukarest. 2. Aug. Rumänien ist mit den Friedensbedingungen sehr unzufrieden und wenn ich keine Garantieil zu erhalten im Stande sein sollte, daß irgend welche Kon Zessionen gemacht werden, werde ich resignieren", sagte Premier Bratianu von Rumänien bei einem Interview. Er fuhr dann weiter: Die Bestim mungen für Wiederherstellung find nicht ausreichend und es ist kaum zu erwarten, daß wir einen Teil der Schuld Oesterreich-Ungarnö zahlen fallen, wenn Transylvanien an uns fallen sollte. Die Rumänen sind ungehalten darüber, doß die Friedenskonferenz in Paris so große Konzessionen an Serbien auf unsere Kosten gemacht hat." Welgera sich zu streiken. Norfolk, Nebr., 2. Aug. Die Arbeiter in den Bahnwerkstätten hier haben fich geweigert, der Order, am reitaa an den Streik zu gehen, ,,ol ae m leisten. Die Beamten habn denselben angeraten abzuwarten, wie die Verhandlungen tn äa?ying!on ablaufen. Die Chicagoer Straß:räubcr ha, ben auch keine Ächtung vor Majcstä ten mehr: dem dortigen Popcornlö, nig haben sie bare tausend Tollars abaeknövkt. Die Demokratisierung der Welt macht in Tat Fortjchritte. . . i ttolchaks Stern im Sinken begriffen Allrnfsische Regierung gezwungen, ihren Sitz von Omsk nach Jr kntsk, Sibirien, zu verlegen. Paris. 2. Aug. " Hier ringe troffenen Berichten zufolge ist die allrussische Regierung des Admirals Kolchak gezwungen, ihren Sitz von Omsk nach der sibirischen Stadt Jr kutök zu verlegen, nachdem ihrer Arm kürzlich von den Volschewistcn eine fchwcre Schlappe beigebracht wurde. Die Moral;: unter den all russischen Truppen wird immer schlechter und gegenwärtig ist keine Aussicht vorhanden, daß Admiral Kolchak den, Bolschewisten in abfeh. barer Zeit jene Territorien abzuneh men imstande fein wird, welche er kürzlich an sie verlor. Seine Mannschaften sind kriegs müde. Die tschechoslowakischen Ab tcilungen feines Heeres, welche als der Kern der allrussischen Armee an liehen wurden, wollen .lach ihrer Heimat zurück und weigern stch, fer nerhin in Rußland zu kämpfen. Kürzlich organisierte sich sowohl im europäischen, als auch asiatischen Rußland ein neuer HecreLverband, welcher sich selbst die Grüne Armee nennt und desicn Mltglicocr sich vev pflichten, nicht . weiter zu kämpfen, da der Weltkrieg bereits vorüber sei. Zahlreickze frühere Mitglieder der Roten, sowie auch Weißen Armee haben sich dieser Bewegung ange schlössen. Amerikas Anteil an UriegsentschAdigung Washington, 2. Aug. In einer Besprechung der von Teutschland zu zahlenden Schadcnersatzsumme vor dem Senatskomitee für auswärtige Bezichungen erklärte Bernard M. Baruch, der finanzielle Berater der amerikanischen Fricdcnsdelegation, daß die Friedenskonferenz In ihrer Festsetzung . der von der deutschen Republik zu zahlenden Knegsend schädigung nur die wahren Schulden der Deutschen in Betracht gezogen habe, ohne Rücksicht darauf, ob die. s.Iben bezahlen können oder nicht. Die in Vorschlag gebrachte Entsctiaoi, gungskommission dagegen werde fest, stellen, wieviel Deutschland zu zah. len vermag und wird keinen Versuch Ikit VVHHWM .V 4. V V i .-.V rvv,.i-7 mfjt aI3 dnc derartige Summe u kollektiercn. Senator Johnson von California fragte hier auf, warum sich Amerika an dieser Kommission beteiligen wolle, da m ser Land doch keinm Anspruch au! Schadenersatz maZ'e. Herr Baruch er widerte darauf, daß dies im Jntev esse der amerikanischen Geschäftswelt und der finanziellen Verhältnisse des Weltmarktes absolut notwendig sei. Aushebung der Uriegsprohibition Washington, 2. Aug. Die Kriegsprohibition wird vielleicht von Präsident Wilson am 30. September aufgehoben werden, falls der kena bis dahin den FriedcnSvertrag ra tifiziert. Auf eine von Abg. La Guardla, Rep., New York, gestellte Frage gab gestern siriegssekretär Baker vor dem Hausausfchuß für militärische Ange, lcgenheiten folgende Erklärung ab Ich kann bestimmt erklaren, daß die Arme bis zum 30. Sepremvcr voll, ständig demobilisiert fein wird. V: zu jenein Tage wird itnfcre ganze Notarmee ausgeinustert fern." Ukrainer gehen zu den ZZoten über Wien, 2. Aug. Aus umnittel barer ukrainischer Quelle wird ge meldet, die Ukrainer seien so gründ lich entmutigt darüber, daß die AI liiertcnmächte den Polen die Ueber Ziehung Ost-Galizicns durch die Po len gestattete, daß die ganze ukrai nische Armee (angeblich 75,000 bis 80,000 Mann), welche bisher die russischen Volschewiki dekainpsen. sich ihnen jetzt anschließen werden. Was die Staatsgesangenrn geerntet, Lincoln. N'br.. 2. Aug. War den Fenton vom Staatszuchthaus ha den Weizen, der dieses Jahr au der Zuchthus.Farm gezogen wurde, für $2.02 per Bushcl verkauft. Der Ttaatzschatzmei tcr erlnelt oasur ei nen Säieck von $ß,9G?. Der Weizen wurde aus 137 Acker gezogen und wiegt m Pmnd auf ben Bushcl. Der Warben hat noch an S0f1 wert. für die Äm'talw! und die notig Saat, von di-ni Ertrag zurückbehal ten. Zur Bekämpfung j des profltwuchers England, Frankreich und Italic be abfichtigea gemelniamen mn ' kauf mit Amerika. London. 2. August. Der große Handclsrat hattö gestern eine Be vrcchuna über den gegenwartig m allen Ländern, herrschenden Profit. Wucher und besprach bei dieser Gele gcnhcit Plane, wie die hohen Kosten des Lebensunterhaltes durch Aus ckaltuna des .'Zwischenhändlers ge mindert werden könnten. Die Ver. retcr Englands Frankreichs und Italien beantragen die Rückkehr zu dem während des. Krieges angewano cn System des genleinschastlichen, internationalen Ankaufes von Le bensmittcl und Bedarfsartikel. Die Angelegenheit würde an ein Komitee überwiesen, desscu Aufgabe es ist, die Regierung der Vereinigten Staaten für diesen Plan zu gewinnen uno dieselbe gleichzeitig zur Teilnahme aufzufordern. ; Im Laufe der Verhandlung wur de festgestellt, das; sich die Profitgier der Händler bereits feit geraumer Zeit bemerkbar machte, doch habe die. selbe speziell wahrend der letzten dreißig Tage besorgniserregende Ausdehnung erfahren, so daß soforti ges Handeln notwendig wird. All gemeiner Ansicht nach ist die neuer iche Preissteigerung der Lebensmit. el, angesichts der guten Ernten voll, tändig ungerechtfertigt. it.-i . . itis.. ?n - am m m i hii Raipruna her Verinmaten Staa MNttT ven (rcuciiumuitwii mih iuiim die Regierung der Vereinigten Staa ten an einem derartigen Untcrnch men aktiv beteiligt, da Amerika ge. genwärtig der ? hauptsachlichste Ver. käufer von Brotfrucht und anderen Lcbensmitteln ist. Obwohl man ge genwärtig nur wenig .Hoffnung hat, die Preise für Lebensrnittel einer nennenswerten Ermäßigung zu un terziehen, so will man doch den ernst lichen Versuch machen, eine weitere teigemng derselben zu verhindern. Nachforschungen, haben den Beweis geliefert, daß dieMeise der Lebens bcdürfnisse in Europa gegenwärtig bedeutend höher , sind, als dies in den Vereinigten Staaten der Fall ist. Eine Ausnahme ist nur in jenen Fällen zu verzeichnen, wo eine Regierung selbst den Verkauf ge. wisser Nahrungsmittel übcrnomnien hat. Neuer Handelsvertrag Mit Großbritannien London, 2. Aug. Die hiesige Evening Ncwö" meldet, daß das britische ausivärtige Amt Vcrhand. lungen bezüglich eines neuen Han delsvcrtrages mit dm Vereinigten Staaten zum Abschluß gebracht habe. Der Wortlaut desselben, wird dem Parlament zur Bestätigung vorgelegt werden. Villige Pacht für Staatdlniidcrcicn. St. Paul, Minn., 2. Aug' Staatsauditor Preus machte heute bekannt, daß die Staatsländereien von Minnesota für die nominelle Pachtsumme von einem Cent per Acker verpachtet werden sollen. Die von der herrschenden Trockcnl?eit be troffenen Viehzüchter von Montana und anderen westlichen Staaten sind aufgefordert worden, von diesen: Ii beralen Angebot Gebrauch zn ma chen. Schon bestraft genug." London, 1- August. General Ma rimc Wengand, welcher den Mar schall Joch begleitet und gewöhnlich dessen Ansichten vertritt, erklärte, es fei jc'jt bei England, zu eiitiche! den, waZ mit dem früheren deut scheu Kaiser geschehen soll. Er fügte hinzu: Der ErKaisi,'r ist jetzt mit Schimpf und Schande bedeckt und als ein Feigling gebrandmarlt. DaS französische Volk glaiibt, daß dies Strafe genug ist." Ein neuer Elseulaliisirc!k. Chicago, 2. Aug. John D. Saundcrs, Sekretär Iones Rates, dem die Leitung des Streiks übcr geben wurde, sagte, daß jedes 'Bahn fystem im Lande von dem Streik be rührt werden würde. Im Chicago Distrikt find bereits 25.000 Mann im Ausstand. Beamten der Union sagen, daß m der ganzen Union an 100,000 von dein Streik betroffen werden. Die Arbeiter verlangen ei nen Lohn von LZ Cents b!e Stunde, eine Erhöhung von 17 Cents über die jeciae Lohnskala, 00 Cents als Mindettlokm für eirn Grhiljen wird benfallZ a ordert. Sozialisten bilden Aegierung in Ungarn Julius Peidl, ein Handwerker, ist Premier? Bcla Kun und sei Kabinett ttat zurück. Kopenhagen, 2. Aug. Handwcr. kervcrbande haben eine sozialistische Regierung gebildet und den Hand werker Julius Peidl zum Minister. Präsidenten gemacht. So meldet eine heutige unoffizielle Depesche aus Pu dapest. Bcla Kun und sein Kaln nett sind zurückgetreten. Die neue Regierung hat eine Proklamation erlassen, in welcher es heißt, daß man mit den Alliierten in Unterhand lungen treten und die Ruhe und Ord nung im Lande ' wieder herstellen ton . Wien, 2. Aug. Dke ungarische Sovietregicrung verschwand heute von der Bildflächc, nachdem Bela 5cun und sein Kabinett freiwillig zurücktraten. Die Resignation w folgte nach mehrstündiger Konferenz des Sovietkabinetts; man stimmte darin übercin, daß man eine militärv fche Niederlage durch die Kapitula tion der Sovietregierung verhindern könne. Die Ungarn sind entschlossen, dak Sovietreaterunassristem voll- ständig aufzugeben. Die neue Regie runa wird dm Forderungen der Alliierten entsprcclen. Profitier-Resolution erregt Sturm im Senat Ä : , , . ...L'LJ n. , t a cir..- m.sn. hat eine Resolution eingereicht wo rin die Bundesregierung amgesor dert wird, sofort die nötigen Schritte zu tun, um dem PrositccrUebel zu steuern, die Ucbcltäter zu bestrafen und die Senatoren und Kongreß lcute von NcbraZka aufzufordern die Regicning in der Sache zu un tcrsti'chcn. Präsident Bushee machte dabei einen scharfen Angriff auf Ostermann, den Führer der Demo kraten im Haus, indem er ihn des Ägnkelnmts beschuldigte., Er kriti sierte Oftmnann Mgerr feinem Vw halten in der Frage der Profitier ung, daß er einer Nefolittion in der letzten Sitzung der Legislatur oppo nierte und jetzt eine Extrasitzung der Legislatur verlangt, um diese Frage zu erledigen. Eine Anzahl Demokraten waren anwesend, da runter auch Ostcrman. der dem Vor. sitzer erwidern wollte, was jedoch unter den Regeln sucht gestattet it Oskar Nammerstein vom Sode abberufen New ?)ork, 2. Aug. Der be rühmte Förderer der Großen Oper in diesem Lande. Oskar Hammer stein, ist in einem hiesigen Hospital an einer Koniplikation von Krank liten gestorben. Die Beerdigung wird Montag stattfinden. Hammer stein wurde im Jahre 1817 in Berlin geboren und kain im Alter von 10 Jahreil nach den Ver. Staaten. Hier arbeitete er mehrere Jahre lang als Zigarrcnmacher, erfand mehrere Pa tente, die in seinem Geschäft aus genutzt wurden und kam zum Wohl stand. Anfangs der siebziger Jahre wurde er Theatemntcrnehnier und errichtete in New rk, Philadelphia und London Opernhäuser und in elf anderen Städten Theater. Er hat Vennögen erworben und wieder ver loren. Hammerstem hinterläßt einen Solm, Arthur, und eine Tochter, Stelle,. Gesuch um Extra Sitzung abgeslchagcn Lincoln, Ncbr-, 2. Aug. Gou vcrncnr McKelvie sandte geilern der Legislatiir eine Botschait, in welcher er sich weigert, eine Er.traSitzunq der Legislatur zu berufen, um sich mit dem Problem der Profiticrung zn befassen. Der Gouverneur sagte ganz trcf send, da'z die gesetzgebende 5törpcr schaft hinreichend Zeit hatte, in seiner regulären S'vimg diese Frage zii behandeln., doch als die Maßregel znr Abstimmung kam. wurde fie nie. dergcstimmt. Tcr Gouvcrnenr sagte ourfi, daß das System der Profitgier zum groß, ten Teil das Ergebnis van Verbin dniiaen und Uebcreinkommen sei. durch Staatgesetzc. jedoch nicht zu erreichen sei und deshalb von der Bimdeöbikörde in Angrisf genonl men inerden mühte. Beim Eintrstt i ,' rtsil würde der Gouverneur sip.-f.iijt. tciin Verlassen des Saales blieb alles ruhia. ' Gcfchliorlagc Heliung der Der Präsident soll ermächtigt werden, cebensmit- tel und Brennmaterial zu requlneren uno zu ' maZzigen Preisen zu verkaufen Lahnbedienstete dringen Washington, 2. Aug. Präsident' Wilson hat das Abgeordnetenhaus ersucht, die geplanten Ferien, welche heute beginnen sollen, zu verlcyie. ben, bis die Lohn u. Teuerungsfrage erledigt ist. Er erwartet vom Kon greß. daß in dieser Hinsicht innerhalb 14 Tagen geeignete Schritte getan werden würden. , Dieser letzteren Aeußerung des Präsidenten wird lebhaftes Interesse entgegengebracht. Bahndirek. Hincs. Hilfsschatzamtssckretär Lcfsingwcll iind Fred Colver und vom Kabinett dazu auscrsehen worden, Empfel lungen zu machen. Es wird erwav tet, daß diese dem Kabinett Mou tag oder Dienstag einen Plan vorle gen werden. v Mehrere Vorschläge find bereits von Kongreßleuten gemacht worden, ivie z. B. Reduktion des im Umlauf befindlichen Geldes; Verkürzung des Kredits; billigerer Weizen? Lizensie rung von Händlern in Nahrungs Mitteln und Beschränkung der Pro. fite. Vilndesawvalt Palmcr erklärt, daß dem Profitwucher durch beste, hende Gesetze Einhalt getan werden würde, reichten diese nicht aus, dann wird dem Kongreß in dieser Bczie hung weitere Machtbefugnis erteilt werden. , Aus allen Landesteilen strömen Proteste wegen der großen Teuerung ein. Sowohl der Präsident als auch Bahndirektor Hines betrachten das öosver über die Z Nahrmittellage London, 2. Aug. Anläßlich ei ncs Festessens des Obersten Handels rates warnte Herbert Hoover, ph. rer der internationalen Hilfsorgaii? fation. feine Zuhörer, angesichts der herrschenden volkswirtschaftlichen Verhältnisse, vor Glcichgiltigkeit ge gen dieselben. Herrn Hoovers Au ficht nach ist eine Wiedererweckung jenes Geistes notwendig, welcher den Krieg gewonnen hat. Unter den ge genwärtigen Umständen könne Eu ropa sich wohl selbst erhalten, aber t sei zu diesem Zweck notwendig, daß der alte Kampfei.geist erweckt wird, um die gegenwärtigen Volks wirtschaftlichen Verhältnisse im gün sligen Sinne zu beeinflussen. Einer der Anwesenden drückte sich dahin aus. daß dies eine Frage des Gebets und nicht des Argumennerms sei. ? Grohes 8euer in den Clncago Vlehhofen Chicago, 2. Aug. Feuer brach in dem Vichhof . Distrikt aus und zerstörte zwischen 35 und 40 Gebäu. , fo lautet der eingelaufene Pol,. zeibericht. Verschiedene Personen werden vermißt, und der Schaden dürfte sich anf $250,000 Mausen. Die Polizei erklärt, daß das Feuer das Werk von 3 Negern sei, die knrz vor dem Alarm in der Nähe ge sehen wurden. Die Viehzännc und Schlachthäuser standen nicht in Gefahr. Man glaubt, daß der Rassenhaß etwas mit der Brandstiftung zu tun hat. Sicbc Cent Fahrgeld. Butte. Mont.. 2. Aug. Sieben Cent Fahrgeld muß jetzt auf den Straßenbahnlinien bezahlt werden. Das Fahrgeld war bisher 0 Cent, doch die Staats Eisenbahn Kommis sion bat bn Bntte Electric Railway das Recht gegeben, den Preis zu er. Höhen. ' Auftrieb gegen die Profitgcier. Des Moines. Ja., L. Aug. Der Auftrieb gegen die Profitgcier in Lcbensmitteln foll heute feinen Anfang nehmen, sagte Gouverneur Harding. Es werden Briefe auSge fandt an olle Countyanwalte im Staat und an die größeren Städte. Tiefe Briefe, so erklärt Gouverneur Harding, fordern diele Beamten auf, den Countybeamten die Frage vorzu. ! legen. wie num den hohen Lebens losten sicucrn kann. M Teuerung auf schnelles Handeln Bahnbcdicnstetcn. und TeuerungS Problem als ein und dieselbe Frage Washington, 2. Ang. Der Abgg. ordnete James von Michigan, Rc publikancr, reichte heute eine Vor läge ein, laut welcher Präsident Wilson autorisiert ist, Nahrungsmit tel, Brennmaterial und andere Dinge, die zum Lebensunterhalt ge hören, zu requirieren und daß die Summe von $10,000,000 als ein Arbeitsfonds ausgeworfen , werden foll. Washington. " 2. Aug. , (United Preß.) Die Führer der drei großen Verbände der Eisenbahnangestcllten protestieren gegen den Plan, den Kongreß mit der Regelung der Lohnerhöhung im Verhältnis zu der Teucrunq zu betrauen. Es sind Die ses W. G. Lee,"Dmsident der Vro therhood of Railway Trainmcn; L. E. Sheppard, Präsident der Brotherhcod der Ralway Condnc tors: Thimoty Shca. Präsident der Brotherhood of Loccmotive 'Fire men and Enginemen. Sie sagen, daß die organisierten Bahnbediensteten sich weigern, kontrolliert zu werden, sobald sie überzeugt sind, daß deren Fordenmgen zuerst einer Kommis sion unterbreitet werden müssen, die zuerst durch eine , Kongreßakte zn schaffen ist- Daß die Eiscnbahnverwaltung kein Geld besitzt, um eine sofortige Erhöhung der Löhne zu bewilligen, geht aus einem Schreiben des Präsi. delüen "Wilson hervor, das er an Führer 'des Senats und des Hauses krickt?.t bat und in welckcM'-er , .. Vorschlag macht, eine Kommission zu ernennen, die den Lohn aller Eisen bahnangestelltcn zu prüfen hat und sich über eine Lohnerhöhung ein! gen soll, auch wenn dadurch eine Erhöhung der Fracht- und Perso ncnraten , verursacht werden sollte. Die Führer der Bahnbcdienstctcn sagen, daß, sollte man die ganze An gelegenheit dem Kongreß überlassen, Monate, ja vielleicht ein Jahr ver gehen würden, ehe etwas erreicht würde. Das würde den Arbeitern ge genüber ungerecht sein, die Monate lang gewartet haben und jetzt nicht länger warten wollen, wenn fie auch einsehen, daß Präsident Wilson und Direktor Dives willens find, de,r Leuten zu helfen. Wir werden kaum in der Lage fein, die Leute zu ron trolliercn. wenn dieses die Antwort anf unsere Forderungen ist. Möglich ist, daß si?' sich aber bis zum. Ok tober gedulden 'iverden, um ;n sehen, welche Schritte zur Mstel lung d? Uebels getan werden. Schwere Explosion. Lake Hepatacong, N. , 2. Aug. Fünf Menschenleben gingen ver loren durch die Erplosion, die ge stern in den Betriebsanlagen der Atlas. Poivder Company stattgcfun den hat Erhalten Camp Kcariicy als Quar tier San Diego, Kal 2, Aug. Eine Meldung ans Washington, die ge stern hier einlief, sagt, daß die erste Division der regulären Armee, die jetzt in New ?rk von Frankreich angekommen ist, Camp Kearney als ibr reguläres Quartier zugewiesen erhielt. L blutigen Zusammenstößen zwischen Militär und Bevölkerung soll es in Srraßbnrg gekommen fein. Daß es dazu kommen würde, war zu erwarteii, aber daß es fo bald gc konlmcn ist, dürste manche überra schen. Wetterbericht Für Omaha und Umgegend Schön Mid wärmer heute abend und Sonntag. Für Nebraska Teilweise bewölkt heute abend und Sonntag Wahr scheinlich unbestimmtes Wetter in westlichen und zentralen Teilen Wärmer im östlichen Teile heute abend und im südöstlichen Teile am Sonntag. Für Iowa Schön und wärmer beute alm'.d und Sonntag.