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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 31, 1919)
(Seite 2-Tägliche Oinalja Trjbüne -Dolinerstag, fccu 31. Juli 1919. Tästliche .Gmaha Tribüne TKlßUNE PfELISaiXG CO. VAL. J. PETER, Prcitöent. 1307-1309 Howard St. Telephons Des Meines, la, Branch Preis des Wochenblatts, bei Vorausbezahlung cai Jahr. Preis des Tageblatts: Durch dcn Träger, per Woche 12y3 Cents: durch die Post, bei Vorausbezahlung, per Jahr $G.00; sechs Monate $3.00; drei Monate ?l.5l1. . . Enteret as seeond-class matter March 14, 1912, at the postofflca of Omaha, Nebraska, ander the act of Contrrcs, Marcb 8, 1879. Ciwisia, Nrb., Donnerstag, den 31. Juli 1919. Die Nasfenkänlpfe in Washington unö Chicago Washington und Chicago waren der Schauplatz von Unruhen, die hoffentlich im Kongreß und im Weisen Hause Erwägungen grimdligzcr Art auslösen werden. Oder wird es bei der Aufregung der paar Tage 'bleiben? Wird man nun wieder allmählich vergessen, dasz nicht nur die Bundeshauptstadt und Chicago, sondern das ganze Land in der Neger, frage eines der schlimmsten Probleme bor sich hat, das auf Lösung dringt? An Ermahnungen ernster Art. dieser Sache durch gründliche gesehgebe nsche Akte näher zu treten, hat es ja mich früher schon nicht gefehlt, aber efZiehen ist nichts, so daß wir auch jetzt unsere Hoffnungen' nicht zu hoch schrauben dürfen. -. . ViZ dicht vor die Zünsler der Präsidcntcnwohnung haben sich die Neger Verfolgungen erstreckt, bis in dcn Schatten des Hauses, wo die höchste aus, führende Gewalt des Landes im höchsten Beamten verkörpert ist. Wenn man U'oenkt, daß die Bundeshauptstadt eine send Wünschen zählt, die ganzen Vereinigten (Staaten aber mehr als zehn Millionen Neger enthalten, so begreift man, can ein voller Ausbruch von Nassenkänipfen, das Land in die schlimmste Gefahr stürzen könnte. Es muß allen vernünftigen und ehrlichen Bürgern des Landes daran liegen, die farbige Minderheit anuandig und Vorgänge, wie die in Washington schlichlich aufhören. Von einem Teil der Presse ist schlecht ansteht,' anderen Völkern moralische Lehren zu geben, wenn wir lnerzulande nut solchen Vorgängen zu rechnen haben. In dcn Sudstaaten herrscht noch immer zuviel des alten Sklavenhaltcrgcistes. als ob der Bürgerkrieg vor fünfzig Jahren umsonst ausgekämpft worden wäre. Tic Unruheii in Washington wurden, wie von allen Seiten zugegeben wird, von weißen Elementen begonnen. Tie Neger griffen erst zu der Waffe und rempelten Weiße an, nachdem sich der farbigen Bevölkerung die Idee aufgedrängt hatte, sie sei in Gefahr, verfolgt zu werden. Cs ist an der Zeit, daß der Kongreß diesem Fleck auf unserem Wap 1cnschilde mit der nötigen ätzenden Säure entgegentritt und Lynchgcsetz. Lynchluft und Verfolgungssucht vertilgt. Die einzelnen Staaten haben nach tiefer Richtung hin nicht ihre Schuldigkeit getan. UeberschUsskge tzeeres-Lebensmittel , Die republikanischen Mitglieder des Kongrch-Hauskomitecs haben Jen .sofortigen- Verkauf von, überschüssigen Lebensmittcln empfohlen, die sich noch im Besitze des Kricgsamtcs befinden sollen. Tas muß eine ganz ansehnliche Menge sein; ist von einem Werte von 120 Millionen Dol !ar die Nede. Diese Lebensrnittel Npren für das Heer angekauft, wurden c:ber nicht gebraucht und hätten eigentlich wohl schon längst verkauft sein sollen, da, wie es heißt, der Ueberfchuß bereits am SO. November 1918 festgestellt wurde. . , ..' ' Warum das Kriegsamt diese Sachen zurückgehalten hat, ist nicht recht vei-srändlich. Wären sie nach und nach auf den Markt gebracht worden, so hätte das einen wesentlichen Einfluß auf die Kosten der Lebenshaltung im Land? ausüben müssen, wäre also im Sinne der Volkswohlfahrt gewesen. Sie wurden doch auf Landeskosten angeschafft, und wenn man sie nicht brauchte, weil inzwischen der Krieg zu Ende ging, so hätte wenigstens das Volk den Vorteil haben können. " Sie hätten ja nicht verschleudert zu wer den brauchen, was bei dem Mangel und den hohen Preisen bet Lebens. Mittel im Lande gar nicht nötig gewesen wäre. Sie hätten immerhin ei uen anständigen Preis bringen können und auch das hätte noch Einfluß yenug auf den Preis der Lebensrnittel überhaupt ausgeübt, bor allem das srete Heraufgehen der Leben smittelkosten verhindert Ob das den Ge Zchäften, die diese Lebensmittei geliefert haben, paßte oder nicht, darauf iommt es doch nicht an. Sie hatten ihre Lieferungen doch sicher gut be zahlt bekommen. Besondere Rücksichten waren also gar nicht am Platze. Tavon kann auch wohl keine Rede fein, die Verschleppung beruht wohl mehr auf Nachlässigkeit. Man hätte aber bedenken" sollen, daß die Waren durch das lange Liegen nicht besser werden konnten. Es, soll ja auch in Zwischen ein Teil verdorben sem. Tas bedeutet aber geradezu, einen Geld Verlust: verdorbene Lebensrnittel dürfen doch nicht auf den öffentlichen Markt gebracht werden. Deshalb sollte man aber die Sache nicht weiter auf bis lange Ban! schieben, sondern so schnell wie möglich zu retten su chen, was noch zu retten ist. ' Tas kann natürlich nur auf dem einheimi. schen Markt geschehen, denn Lebensrnittel, die bereits empfindlich gcwor den sind, vertragen längere Reisen nicht mehr. Dahin geht ja auch der Vorschlag des Hausausschusses, und zwar auf den 5tteinverkauf. damit nicht gewissenlose Unternehmer sich durch Ankauf im großen instand setzen, die Preise wieder in die Höhe zu treiben. Zunächst wird wohl festgestellt werden, was an überflüssigen Lebens :nittein. vorhanden und noch gut imstande ist. Denn wenn der Ueberschuß bereits vor acht Monaten festgestellt wurde, so weiß man doch nicht, was davon inzwischen verdorben ist. Auch wie es mit dem Werte steht: 120 Millionen Dollar ist doch eine ganz gehörige Summe! Vielleicht ist die Zahl auch ein bißchen hoch gegriffen. Na, daS alles wird sich ja bei der Untersuchung herausstellen. Zeit ist freilich nicht zu verlieren, denn besser werden die Lebensmitel nicht, und je eher die Geschichte tms der Welt geschafft wird, desto besser ist eö für die öffentliche Stim NiUNg. Dichter als Prophet , Lutezia. Berichte über Politik, Kunst und Volksleben" von Hein rich Heine. Im 46. Brief vom 12. Juli 1842 schrieb Heine: Ich fürchte mich immer im ersten Anfang, wenn ich die Dämonen bet Uinwälzung entzügelt sehe; späterhin bin ich sehr gefaßt und die tollsten Erscheinungen können mich weder beunruhigen, noch überraschen, eben weil ich sie vorausgesehen. WaS wäre daS Ende dieser Bewegung, wozu Paris wieder wie immer das Signal gegeben? Es wäre der Krieg, der gräßlichste Zerstörungskrieg, der leider die beiden edelsten jkt der Zivilisation in die Arena riefe zu beider Verderben? ich i.-.ewe . Deutschland und Frankreich. England, die große Wasscrschlange, ! ic immer in ihr ungeheures Wasscrncst zurückkrlcchm kann, und Nuß lanb, das in seinen ungeheuren Föhren,' Steppen und Cisgefilden eben f-ilU. die sichersten Verstecks hat, diese beiden können in einem gewöhn politischen Kriege.' selbst durch die entschiedensten Niederlagen, nicht r.anj zu Grunds gerichtet werden, aber Deutschland ist in solchen Fällen weit schlimmer bedroht, und gar Frankreich könnte in der kläg Uchsten Weiss seine politische Lnstenz einbüfzen. Doch daS Lre nur der crfks Akt des großen Spektokelstückcs, gleichsam daS Vorspiel. Der zweite Akt ist der europäische, die Welt-Revolution, der große Zweikamps der Be s'tzlosen mit der Aristokratie des Besitzes, und da wird weder von Lationali. tut, noch von Religion die Red? sein,' nur ein Vaterland wird eS geben, ämlich die Erde, und nur einen Glauben, nämlich iaS Glück auf Erden ! ' Werden die religiösen Doktrinen der Vergangenheit ia allen Landen sich zu einem vcrzwsifwnasvoaen Widerstand erheben, und wird etwa die kr versuch den dritten Akt bilde? Wird gar die. alte absolute Trabi twtt nochmals auf die Bühne treten, aber in einem neuen Kostüm und mit ?-c::en Stich und Schlagwörtern? Wie würde diese? Schauspiel fallen? Ich I3:'i, mcht, aber ich denke, daß man der grebea Wafserschlons? etn Ende Hsntt s-irrtcn und dem Gären Ui Nordens da? Fell üb die Zlta ziche wird, ' Wilds düstere geilen dröhnen heran, und der Pro phet, der eine neue Apokalypse schreiben wollte, nüißte ganz neue Bedien erfinden, nnd zwar so erschreckliche,, das; die alteren ?ohnncifchn, Tier. f.;;r.i:de dazegezl nür sanfte TäuLchcn und Amerctten wären. Omaha, Nebraska. Office: 407 6th Ave. farbige Bevölkerung von hundcrttau gerecht behandelt zu sehen, damü solche und Chicago und in dcn Lynchstaaten, hervorgehoben worden, dak es uns TYLEK 810. Interessantes aus der Vunöeshauptstast Washington. D. 29. JuN. sSpezial-Korrespondenz.) Der Senat beabsichtigt angeblich, daS Prohi bitions'Durchführungs Gesetz, das vom Hause mit 237 gegen 101 stimmen angenommen wurde, etwas abzustoßen und ' seine "' -drastischsten Bestiinnuingen zu lindern Tas Haus bat alle Getränke mit mehr als einem halben Prozent Alkohol unter den Ban getan. Die Gegner der Vorlage sind Vertreter von zwanzig ' Staciten, 49 Republikaner und 52 Demokraten. Fünf Abgcord. ncte von Prohibitions'Ztaaten stimmten gegen die Vorlage, näm lich Pou und Small von Nord. Tarolina. Toat von Alabama. Hull von Iowa, Jcffcris von Nebraska und Hnmphreys von Mississippi. Das Vinnensteucr-Burcau und das Justiz-Tepartement haben für die Durchführung des Gesetzes zu sor gen. Reichen. Leuten, die sich den Luzus eines wohlversorgten . Wein kellcrs ' gestatten können, ihren Fa milienangehörigen unb Gästen ist das Trinken geistiger Getränke nicht 'verwehrt. Der arme Teufel, der sich selbst seinen Wein und sei neu Schnapö herstellt und davon verkauft, wird beim ersten Ertappt werden mit einer Geldstrafe bis zu L$1,000 der 6 Monaten Haft Be straft, beim zweiten mit einer Geld, strafe von ?200 bis $2,000 oder mit Haft von einem Monat bis zu fünf Jahren. Da? vom Hause angcnom mcne Gesetz verstoßt gegen die slcm sütution. Falls der Senat es nicht ganz und gar abanöert uno moöi fizicrt, wird es dem Präsidenten ob, liegen, cs mit seinem Veto zu bcle aen Der greise Kardinal Gibbons, der kürzlich feinen 5. Geburtstag feierte, hat sich gegen Prohibition erklärt, die sich, seiner Ansicht nach, nicht als das erwiesen habe, was von ihr erwartet wurde, nämlich ein Universalmittel gegen alle sozialen und moralischen Uebel. ' Eine Depesche aus Mitchell, S. D.. bat hier Jlüeresie erregt. Sie meldete' daß im .Swings Cat State" die republikanischen Führer eine ausgesprochene Vorliebe für die Nominicrung General, Leonard Wood's zum Prastdentichafts-Kan didaten ihrer Partei haben. Süd. Takota ist der erste Staat, in wel chem Staats'Konvcntionen zur No minierung von Präsidentschafts' Kandidaten stattfinden. Die repuhli konische Staats'Konvention wird in Pierre am ersten Dienstag im Tc zcmber abgehalten . werden- Die Primärwahlen finden anfangs des nächsten Jahres statt. Aller , Wahr scheinlichkcit nach wird General Wood alö Präsidentschaftskandidat von Süd-Dakota ausgestellt werden. In Pcnnsylvanien ist die alte Bull Moose"Flagge. welche im Jahre 1912 der republikanischen Partei die Präsidentenwahl kostete, von Clifsord Pinchot, dem Ober, förster des Präsidenten Roosevclt, entfaltet worden. Eine Art Parteitag der Verfechter Rooscvelt'scher Prin zipicn wird am 29. Jiili in Harris bürg stattfinden. Eine Kampagne soll inS Leben gerufen werden, um die Grand Old Party" zu vcran lassen, einen Präsidentschafts-Kan didaten aufzustellen, der die Politik und die Ideale Theodor Rooscvelt's verkörpert". Man glaubt, daß Se nator Miles Poindertcr von Wash ington der Bevorzugte ist. Nur ein fortschrittlicher Kandidat und eine fortschrittliche Platsorm können Pin chot und die .Bull Mooses" von Pennsylvanien befriedigen, sonst giebt cs Sezession und Rebellion , , Die Wiedcrpassierung der Acker bauBewilligungs'Vorlage ohne den vom Präsidenten mit seinem Veto belegten Widerruf der Tageslicht Spar-Vestimmung läßt letztere wei ter in rast. ' Verschiedene Vorlage:: ' zur Vc schränkung der Einwanderung lie ßen dem Kongreß vor. Sie stoßen auf Opposition der Arbeitgeber, wei che erklären, daß geschulte Arbeiter sehr rar werden. Unter den Prote sten, welche dem Kongreß zugingett, befindet sich auch ein solcher der Philadelphia Merchant TailorS' Exchange", der die bedeutendsten Kundenschneidcr der Stadt der Bruderliebe angehören. Die ,.Er changs" behauptet, daß ein sehr fühlbarer Mangel an Schneidern vorhanden ist. und versichert, daß solche, da sie nicht zil dem unwill kommenen und gefährlichen Ele mmt gehör, für die Vereinigten Staaten sehr von Nutzen waren. Sie sollte,; deshalb zugelassen wer dcn. ' , Die Kriegsflotte Im PseiZke A.i? 2m Francisco schreibt der bekannte Jsisrnalist Joseph Bnickcr: Wie sehen einem arcßen Creigni? entgegen. Am 1?. August soll die neu cxp.v.WexU Kriegsflotte dc? Pacific in San Francisco einiref. f,-n, und fozar. wenn nicht? da wische:: kommt, ' d:n' Präsidenten mitbringen, damit er auch hier be weisen kann, daß zweimal zivci nicht vier, sondern fünf ist. Man will ihm und der Flotte einen Empsang bc reiten, wie ihn nach Ansicht unseres Bürgermeisters San Francisco noch nie gesehen hat. Die Flotte ist von Haiupton Roads abgefahren und besteht auZ dcn Treadnaughts: New Mcnko, Wyoming, Arkan sas, Miistssippi, Jdaho. Arizona, Texas und New Kork. Ferner auZ den Schlachtschiffen: Vermont. Nebraska, Georgia, Rhode Island, Virginia und New Jersey. Sodann aus dcn Kreuzern: Seattle. Chicago, Clevcland, Den ver, Taccma. Marblehcad, MachiaS, VicköburiZ, Montana, North Caro lina und Pucblo. 103 Torpedoboot.Zcrstörcr. eine Anzahl von Tauchbooten. Vcrpfle gungS und Hofpitalichiffe, Cchlep ver u- f. ln. find auf dem Wege zuin Pacific, im ganzen 175 .Schiffe, welche, wenn völlig ausgerüstet, .34,000 Mann und 1,800 LMziere in sich' aufnehmen. ' Der Befehlshaber dieser stattli chcn Flotte ist Admiral Hugh-Rod man und sein Flaggenschisf ist der Drcadnaught New Mexico." Ehe die Flotte vor dem Goldenen Tor erscheint, wird sie fünf Tage lang in San Pedro, dem Hafen von Los Angeles, oder in dessen unmit tclbarcr Nachbarschaft vor Anker gehen, damit unsere südliche Riva lin Gelegenheit erhält, sich als See. stadt aufzuspielen. Der genannte Hafen von Los Angeles liegt aber 20 Meilen von dicicr Binnenstadt entfernt und ist so klein, das; sich darin nur wenige größere Schiffe umdrehen können, ' ohne aneinander zu rennen. Es ist überhaupt noch die Frage, ob eines der Schlacht schiffe e3 wagen darf, dcn Hafen San Pedro anzulaufen. Es gibt keine Stadt in den Ver. Staaten, die cö im Real Estate Vuhmen :mt Los Angeles aufnch mcn könnte, und es war anzunch mcn, daß die Stadt der Engel die Gelegenheit wahrnehmen würde, um sich vor aller Welt als Seestadt zu spreizen. Bis jetzt wußte man draußen in der Welt nichts von einer Seestadt Los Angeles, aber in Zukunft wird man ost zü hören bc kommen, in welch grandioser Weise unsere mächtige pazifische Flotte in ihrem Hafen m kinpsang genom men und niit Festlichkeiten oller Art traktiert morden ist Die Völkerliga, und ihre Gegner Ueber die Gründe, die die ame rikanischen Gegner der Völkerliga zur Verteidigung ihrer ablehnenden Haltung ins Treffen führen, besteht in weiten Kreisen der Bevölkerung immer noch viel Unklarheit. Man kann sich aber über Grunde, die für oder gegen eine Sache ins Trencn geführt werden, nur dann ein Ur teil bilden, wenn man sie keniit. Deshalb mag eS angesichts des Kmnpfcs. der sich gegenwärtig in der höchsten gesetzgebenden Körper fchaft des Landes abspielt, von In tcrcsse sein, zu hören, wie eine große landessvrachige Zeitung, die dcn Ligapakt von Ansang an heftig be kämpft hat, das New Fork Evcning Journal, seinen Standpunkt recht fertigt. Unter dem vorgeschlagenen Sta tut der Liga der Nationen, das von England enttvorfen und vom Präsi denten Kilson gutgeheißen wurde, wird die höchste Autorität innerhalb der Liga einer Behörde übertragen, in der neun Länder vertreten find. Nach Artikel fünfzehn dcö Statuts foll die Liga sich mit Fragen, von denen der Neuncrrat überzeugt ist, daß sie unter die innere Jurisdik tion des betreffenden Staates fal ken, nicht befassen. Aber der Neu nerrat, nicht daS betreffende Land soll entscheiden, ob e5 sich um eine Angelegenheit innerer Natur han. defc, und daS betreffende Land wird von der Abstimmung über diese Fra ge ausgeschlossen. Nach Artikel vier kann der Neunerrat irgend eine Fra ge aufnehmen, die den Weltfrie den bewahrt, und daS mag irgend eine Frage unter der Sonne sein. Um in dieser Beziehung ganz sicher zu gehen, bestimmt Artikel fünfzehn dcZ. Statuts, daß irgend ein Disput, der die Gefahr eines Bruches einschließt, vor die Liga gcbrackzt und von ihr entschieden werden soll- Die an dem Disput be teiliatcn Nationen werden von der Abstimmung über die Frage auto matisch ausgeschlossen. Fragen, die die Monroedoktrin betreffen, würden auf diesem Wege von der Liga der Nationen, nicht von un? entschieden werden. Ter Neunerrat, dem die Aufgabe zufallen soll, die Welt sicher für die Demokratie zu erhalten, wird sich wie folgt zusammensetzen: auZ je einem Repräsentanten de? liönigZ von England, dc? Königs von Italien, des KZmgS von Spa nien. des Königs von Griechenlands des NönigS von Belsien. des Kai ser? von Japan, der Republik Ame nka und der Republik Brasilien König? und Kaiser würden also den Republiken zwei zu einS geaen überstehen und die Wcltangclegcn heitcn kontrollieren. Für eine Na tion. die von dem eisernen Griss dieser imperialistischen Behörde ge packt worden ist, gibt es nur einen Weg. sich ilim zu entziehen. Wenn sie schnell handelt vierzehn Tage nach Entstehung de5 Disputs kann sie verlangen, daß ihre Adgelegcn heit dem Plenum überwiesen wird, das sich gegenwärtig aus Vertretern von zweiunddreißig Nationen zu sammensetzt. Wenn die Vereinigten Staaten an dem Tiöput beteiligt wären, würden sie von der Ad stinununa im Plenum ausgeschlossen sein, aber die .Nationen", die ihre Anacleaenhcitcn zil entscheiden hat ten. würden England, Australien, Südafrika, Neuseeland und Indien ebensowohl einschließen wie Haltt. Hcrschas. Honduras, Liberia. Peru, Siam und Umguay Großbnton, nien würd? sechs Stimmen höben. Wenn die Ver- Staaten an dem Disput nickt beteiligt wären, wüv den sie im Plenum daS Vorrecht ha bcn. eins Stimme abzugeben, ge, radcso wie Siam und Havti. Wäh' rend Großbritannien sechs Stimmen in die Wag schale zu werfen haben würde. Die Unabhängigkeit der Ver. Staaten ist durch einen Zeitraum von hundertundvierzig Jahren er kalten worden. Diese Unabhäiigig, keit und unsere Trennung von dcn unaufhörlichen, endlosen Streitereien des Restes der Welt haben uns sried, lich, mächtig, stark und wohlhabend gemacht. Sollen wir diese Unabhan gigkeit ausgeben und uns in die Hände dieser Liga der Nationen be. geben, in deren Verhandlung Eng, land sechs Stimmen gegen unsere eine Stimme hat, und Haiti, Hed- schas, Honduras, Peru, Liberia, Siam und Uruguay jedes eine Stimme hat, die der Strnniie un screr Vcr. Staaten von Amerika gleichkommt?" Skinner packing Co. hat Sachverständigen in Herrn 3ohn tv. Allen "' . . -r : - i r " ,, - ,S , V i s ß -1 ' A t y ! -. v ' -:: ' - i c ' & . J. ' i ,,.,'., Ihrem bekannten Grundsatz ge treu, nur die erfahrendsten' Männer mit der Leitung der einzelnen 'Ab teilungen der großen Skinner Packhig Company zu betrailen, ge lang es dieser Firma, sich der Dienste des Hern John W. Allen als Leiter der Konservenabteilung und Wursterei, zu versichern, wel cher in dieser Eigenschaft den groß ten derartigen Betrieben des Landes vorstand und tatsächlich als unübertrefflicher Sachverständiger m seinem Fache bezeichnet werden muß. Herr Allen war lange Jahre im Dienste ran Armour & Co-, sowie aixi) der Sulzberger Sons Groß- schlächterei, jetzt als Wilson & Co. bekannt. Er organisierte den Be trieb der berühmten und äußerst er folgreichen Firma Oscar Mayer & Co. von Chicago, sowie auch die Wnrstabteiluna der weltberühmten Milwanki e Firma L. Frank & SonS. Als Vertreter von Großschlächtercien besuchte er auch das Ausland, um aus Liesein Gebiet Erfahrung zu sammeln. Herr Allen wird sich mit feiner Familie dauernd in Oinaha niederlassen. Die Erzeugnisse der Konserven und Wurstalüeilung der Skinner Packing Company werden durch altbekannte GraßhandlungZ, Häuser in den Handel gebracht wer den. wie dies mit den gegenwärtig weltberühmten Makaroniprodükten der urn i)t- xie kng.anoer, cie Gciö tit amerikanischen Brauereien anlegten, haben Anwälte angestellt, um die Konfiszierung durch he Prohibition im Gericht anzufechten. Wenn etwa! derartiges in Mexiko versucht wird, wie z. 83- mit Bezug aus die Cel quellen, sa wird mit Krieg gedroht, um das Unrecht gut zu machen. aber England kann das uns gegen, über in diesem Fall nicht gut tun, und so bleibt ihm nichts übrig, als die Hilfe der Gerichte anzurufen. Aber werden die helfen können? Denn wenn sie den Engländern Ent schädigunz zubilligen, müssen sie doch auch die eig?nen Bürger ent schädigenl Klaisierte Anzeigm in ttr Tribune bringen gute Reiultate. . - r . i ' ; ' ri - ' - ( -mm" - . V ".; '; ' Nkuanwerbnn von Seeleuten. Die Bundes-Tchissahrtsbehörde ist mit Anwerbung der zur Bedienung des allmonatlich starken Zuwachs mWifni?,Mt .Handels flotte deö Lan des recht erfolgreich. DaS sich der Lösung dieser Aufgabe widmende Secdienstbiiro der Behörde mrledt für dcn Monat Juni Anwerbungen von 1.513 Offizieren und 10,285 Matrosen. Es ist besonoers rrway licnswcrt, daß während Privatagen h irr-ft (Krfiiffssirfiherrt und Kavitäncn für Beschaffung von Mannschaften ansehnliche Gebühren berechnen, die Dienste deö genannten Büros ihnen völlig kostenfrei zur Beriuzung ne hen. - - ' Zlus Council Bluffs. Waren In der Commcrsrischk. Herr und Frau Rudolph Walter nebst Sohn, Herr und Frau Fritz Schock, sowie Herr Meyer und Fami. lie, sind mls der Sommcrfriche bei Storm Lake, Ja., nach einem länge rcn Aufenthalt wieder wohl und munter heimgekommen. Die Nächte in ienem Teil des Staates sollen bei dieser Hitze sehr kühl und ange nehm gewesen lein. Zahlung der Automobil-Lizenz. Deö 2'oincs, Ja., 25. Juli. Beim Entrichten der . fälligen Au tomobillizcnz ist cö geraten, daß wenn man eine Ear auS zweiter Hand gekauft hat, die Nummer des Motors nachzusehen, ob dieselbe die Origmalnummcr ist oder ob cs eine gefälschte ist. Man erspart sich dabei viel Verdruß, Aergernis und Unko sten. Der Gencralanwalt Havncr will in dcr Sache streng vorgehen, um die Automobildiebe abzufangen. Eine mcuschclllecre Stadt. Am letzten Donnerstag waren die Straßen der Stadt nahezu menschen leer, denn wer immer konnte, der versuchte dcr drückenden Hitze zu ent gehen, und wie cs schien, war die gesamte Bevölkerung dcr Stadt am Manawa See, um an dem Picknick der Groccrs and Butchers" tcilzu nehmen. Daß trotz der Hitze jeder sich einen vergnügten Tag gemacht hat. braucht nicht erst von uns gestätigt zu werden, denn dcr Verein, der die se Soinmerfestlichkciten stets vcran staltet, weiß darin. Bescheid. Im Missouri ertrunken. Frank Briggs, der 18 Jahre alte Sohn des Ernest Briggs, ein Far mer, der auf der Falk Farm bei Crescent wohnt, ertrank an: Sonn tag im Missouri, als er sich in die tiefen Stellen dcZ FwfscS wagte. Der Onkel dcZ jungen Mannes ver suchte ihn zu retten, doch hatte er keinen Erfolg. Die Leiche des jun gen Mannes ist noch nicht geborgen worden. Halten keinen Karuival. Die Soldaten der Arnericct &. gion" hielten eine Versammlung in der Ofjice des Nonparcil und bc schlössen, keinen Karnival im Sev. tembcr im Manawa Park abzuhal ten. Die Versammlung beschloß je ooch, um öie notigen Gelder zu er langen, eine Sammluna u voran. stalten. Zu diesem Zweck wurde ein Komitee ernannt, das sich mit dieser Arve:! besassen soll. Spiele Polizisten. Am Sonntag abcnd lief die Mel dung im Polizei Hauptquartier ein, daß zwei junge Männer aus Motor rädern am unteren Ende des Broad way ihr Unwesen trieben und Auto fahrer. Unter dem Vorgehen, Polizi sten zu sein, wegen allzuschncllen Fahrens anhielten und eine Geld summe von denselben zu erpressen vrsuchten. Als die Polizei ankam, warm die selbsternannten. Sicher hcitöwLchter verschwunden. Bond? für Hochstraßen. Nach einaclaufencn offiziellen Be. richten haben 17 Countics im Staat bereits die nötigen Bonds zur Pfla stcrung der Hochstraße bewilligt. 4 Counties haben sich dagegen erklärt. Floyd County hatte am letzten Dienstag nne Wahl und erklärte sich mit einer Mehrheit von 1007 sür die Pflasterung der Hochstraße. Kossuth County stimmte an, Dienstag ebenfalls mit einer Mehr heit von 1656 Stimmen für Pfla sterungsbonds. DaS 24. und 33. Prczinkt im County gaben obiae Mehrheit.' Clay County hat dcn Plan mu ibl Stimmen angcnom men. Oberlehr der Hochschule l'gt Amt Nicker. . .William S. Chirley. der Ober lehret der biesiaen Soebscbule. ist von seinem Amt zurückgetreten und hat einen Ruk nack, Siour (Lila na?. nonnnen, wo ihm 'ein höhere? Erhalt zugesprochen wurde. Er befindet si gegenwärtig in der Sommerschule ver Columbia Universität mit den Superintendent Saam und X G Marsholl. die sich nach tücktien Lehrkräften daselbst umsehen. Herr Thirley war drei Jahre lang an der hiesigen Hochschule tätig. -i Zur Lösung des Jndian CrcrkPro blcms. Wie verlautet, sind in dcr Gewin " nung eincS tüchtigen hydraulische Ingenieurs gute Aussichten vorhan dcn, um die heikle Frage einer Lö. sung deS Jndian Creck-Probleins auszuarbeiten. Die Angclegclihcit ist einem Spczial'5komitce,uebst dem Mayor und dem Stadtingcnieur übergeben worden. Wurden unter Bürgschaft gestellt. Ed und Charles Tarst. auf deren Wohnstätte an der Perfhing Ave., östlich von Lake Manawa, der She riff eine Quantität geistige Getränke fand, wurden verhaftet und jeder unter Z1000 Bürgschaft gestellt, weil sie daö Prohibitionögcsetz übertreten haben. Dieselben haben sich vor der Grand Jury zu verantworten. Zivildleustprüfungen. Am 2!!. August werden im Post amtsgcbäude Bewerber um die Stel len als Landbriefträgcr, für Potta mattamie Count?), eine Prüfung auf ihre Fähigkeiten zu bestehen haben.. Da eine Anzahl solcher Stellen of fcn sind, so können die erfolgreiche!. Kandidaten sofort in den Dienst tre ten. Nähere Auskunft kann nian von dcr Zivildicust Kommission er halten, die im Postamt ihre Office hat. ÄrlcgSmotordlenst.Abtcilnng. Bayliß Park war der Mittelpunkt eines großen militärischen Ereignis scs am Montag nachmittag und am Abend. Dcr große Ucberland.Zug, mit Dutzenden von Motorwagen, Lastautos und Automobile jeder Art, kam Montag nachmittag hier an u. machte Halt am Bayliß Park, dcr sich zu einem wahren Feldlager in kurzer Zeit verwandelte. Am Abend fand ein Konzert statt und der gro be Scheinwerfer erhellte das Firma ment. Die Stadt war in jeder Be Ziehung vorbereitet, die Begleit Mannschaft in jeder Hinsicht gastlich zu bewirten. Die verschiedenen Kraftwagen erregten allgeiycines Interesse und wurden von dcr Men fchcnmenge mit Neugicrde bctrachtt. Ter Zug fuhr am Dienstag morgen weiter, um in Omaha gleichfalls Halt zil machen. Von da wird die, große militärische Karawane weiter westlich fahren. . Aus Iowa Leichnam jibcrführt. Miiiden. Die Leiche deö Christ Peterfon, dcr Automobilhändler, der in einem Automobil bei einer Kreu zung dcr Rock Island Bahn übersah, rcn und getötet wurde, ist hierher gebracht worden zur Beerdigung. Mit Unrecht beschuldigt. Tenison. Ja . Frank G. Gary. dcr als Agent für die American Ex preß Co., in Marengo tätig war, wurde wegen angeblicher Unterschlo gütig vor den Ver. Staaten Konnnis ' -sär gebracht. Sein Anwalt, her h Sache untersuchte, erklärte jedoch, daß die Sache aus einen Irrtum i der Eintragung beruht und daß der eyier onenbar sei. Ter junge cann erfreut stch eines guten Rufe? und hat einen großen Freundeskreis, die Frank hochschätzen und achten. Cchnapödcrkauf nd Trunkenheit. Tcfiance, Ja. Am Sonntag Abend fand hier eine Störung der Sonntagsruhe statt, die durch die Trunkenheit mehrerer Personen her vor gerufen wurde. Sheriff Mc Naughton wurde davon in Kenntnis gesetzt und nach näherer Untersu chung.deö Falles fand er aus, vg der Schnaps herkam. Mit dcn nöti. gen Warrants versehen, begab er sich in die Wohnung von Joe Freund, westlich von der Stadt und nahm so fort eine Haussuchung vor, wobei er sechszehn Pints nd ein halbe? Quart Whiökcy fand und mit Be schlag belegte. Freund wurde vor fi ncm Friedensrichter gebracht, wo et sich schuldig erklärte und bis zunt Prozeß unter 7M Bürgschaft o stellt wurde. Ei Heizer nd Cariilspektor beraubt Prrry, Ja., Der Heizer Ed ward Ryan u. Earinfpektor Garne wurden aus dem Wege zur Arbeit, an der Milwaukee Bahn von zwei unbekannten Wegelagerern angehal ten und beraubt. Garner verlor N4.75 und eine Uhr im Werte von ?Z0, wahrend Ryan 56 und seine Uhr im Werte von $co opfern muß ic In der Zeit, als die Männer beraubt wurden, fuhr ein Fracht, zug aus dem Bahnhof und die be raubten Männer mußten mit erho. denen Händen dastehen, bis die Rän. der mit ihrer Bents auf die hinten Plattfolm waren und mit dem Zug davonfuhren ES wurden Telegram me ausgefandt, um die Räuber ab. zufassen, doch waren sie beide ent. ' slohrn. ' . - i l i