Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 30, 1919, Image 3

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    Tägliche Oma ha Tribüne
vi
Das Fräulein.
... Zkoma ,do E. Vcly. . . .
4 j m f
C9. Uortfeduna.)
I ffn...rir . i.r. ".'jr.i ' nf.'
aJuiHUftuuniuniR i nc &acu;
ffil n,xvos !Wm fPrnii ins t i. wr Gott, jo n tietner iinalucisfan. i
lammen unter dcm grellen seifen der la nun wieder gut und die gnädige
nahen Eisenbahn hu! wer hier PflB wird eS ja auch noch immer bef
wohnen mußte, um das immer zu
hören! Und diese lärmende Kinder,
die der fein hcrabsprühende Regen gar
nicht in ihrem geräuschvollen Spielen
störte,
Der Diener stand mit einem fragen
den Gesicht neben ihr, als meine er, er
lagen die Sachen des heimgekehrkn
SiZhnchenS und der Federhut der
ffrau Kubaitz, unter welchen sie zur
Vorsicht ein TasckMtuch gelegt hatte.
An den Wänden hingen kleine Photo
graphien, auch eine, die Ludwig . Hen
zen als Soldat darstellte. '
Die Frau stich die Thiir zum nach
sten Raum auf.
Da schläft unser Hans, der große,
und noch em Schlosser, aus Schlaf
stelle ja, d schwere Miethe bringt
sich sonst nicht auf.-
Wilhelm war nach der Gehirnent
zünduna im Krankenhause bon den
Grindelwald.
C'ATitJfikM inn OMnnimt linh
in-1 vujtMu;ivik mvi. t
unergründlichen Eiöschlunoen.
ser machen Schwager, steh' doch
... CT.!.w 0.f,fX,1 ...Ct
wt uu jutwui cvium uu. rnft,.,,.;-,,, hrtnKfinf wrs..A.
Aber Ebba wehrte ab. all der Dicke ZIY, ,TU mS.J.iZw
mit itwtnf N,.s..,.n. ,.k IW uch mit Wohlb Hagen einige sei
ner zrunststurichen, psiss und sang
sie mit ungelenken Verbeugungen aus
den verlassenen Sitz wies, während
die Henzea mit Redegewandtheit die
grosze Ehre prieS; sie ging auf den
könne sie nicht allein in das etwas Myi t Junge tzu, der bor wem
wüst aussehende HauS treten lassen, ocyauiien eiiieuer jan.
. an dem sie dorgefahren waren. Auf
der einen Seite eme Art vom Puhae
schüft mit allerhand buntem, billigem
Kram, auf der anderen ine Destilla
'tion .Kaffee und guter biirgerli
' cher Mittagstlfch , jagte ein schmutz:
es Piaral. .ler rann gerollt nx
den," las man an einem Kellerfenster,
, an dem anderen .Noia ollaold. Da,
nen , Friseuriir. Handschuhwäsche.
Neben der offenen Hausthür waren
Zettel ücktbar. die Scklasstkllen anbo,
ten.
Ebba Lund, den Gesichtsausdruck
Walters verstehend, machte eine Hanb
bewegung nein, hier mußte sie allein
.Ja. ein Berliner Junge!" sagte
der Dienstmann mit Vaterstolz.
Laß mir man erst Soldat sein,
krähte der Junge und salutirte mit
der Hand. Hulane! und dann sang
er: .Wer will unter die Soldaten'
gehen, hier konnte daS Auftreten eines fäe mit munteren Augen und der
Dieners in der distinauirten Livree frühreifen Keckheit eines Berliner
moes, aoer viag uno ichmacylig.
nu doch man bei Familienfesten.'
Na, alle Tage kann Einer doch
der
nur beleidigen.
Den Saum ihres Kleides ein wenig
bochnehmend, trippelte sie über die
Steme des Hausflurs hin Kohlen
teste und kleine Wasserlachen hatte sie
zu überwinden, auf dem' gepflasterten nich überfahren werden!" rief
Hos standen Pfützen. Drei Knaben nups
benützten daö, um Papierfchiffe da
. rauf schwimmen zu lassen.
Hof links, parterre," stand aus
'ihrem Zettel,
Die Jungen sahen sie gar nicht, so
sehr beschäftigt wann sie mit ihrem
Er hatte auffallend starke, krause,
Aif 4 Cftim 1T& Vi f
viuunt- yuuii, UVVlfc ui tiuiui , , - -
Schläfe war eine dünne, helle Stelle S,!t7,,it Stimme und sah sich nach
und ine rothe Narbe schimmerte - der Vater trat den
wäre daS nicht gewesen, so hätte sie mit whnendem Schntte dazu,
ihm wohl einmal durch die Locken sah- , .Darf ich Sie nach Ihrem Wagen
' .. 7 ' " nrinx-ntf" frt CZUU
N moaen. Adkk so rniifc e sie an i'"'1 r.1"
w iirm. .,k. k.,. Es hatte etwas Rührendes für ihn
vu, uutiiiv, vtMV vm vbjuiii. IVH' i T tt 1 ei l m ci -rt
che, an jenem Tage ' herabgeflossen !7 wnethalbei, stand sie hier, gestreift
toa. , 0 1 " von den Gewandern der Frauen,. ge
, , . , "Visen von oem Aiyem ves Cannes
- ie veugie im zu im uno rragre tnn,r w tnz für n,
freundlich: Nun. bist Du gerne nach hitl n " 17, 2 . 2 Z'kJZ. ri. l"nni?
ftniir ,fmm,nS L.: " : 7 ,r rr r sr ?' V,. '"Uv n
o- . ... itoi u it et AjariiKHiait ce ccuu
sustuii rs mimet utytu guvi; I Diat vatie
.Ich bitten
Sie lirk etwas in die Hand der
Henznr gleiten, nickte Allen zu und
folgte ihm rasch.
Die Henzen öffnete und schloß d
'erbstwauderuns nnch dem berrlichen
Vcrgncft. Bon H. F. Kurz.
Ueber bet finstere Schlucht der
.chwarzen Mlchine, an grüner
Berghalde liegt cs: braune Stadu,
breite Äauernhnuser unter weMibcr
hängenden Dächern, ein wiiißeö
ttirchlcin und viele Hotclpaläite.
Eine Strake führt vom dunklen
Tale Herauf. In weitem Bogen
schneidet sie daö Torf und verliert
sich im Gebüsch und Mattcnriicken,
wohinter die kahlen Berge stehen
Tief unter der Straße die Talsohle
uiit dünnen, vielfach verjchlung'.'uen
Wafserlausen. Jenseits der Tal
sohle steigen die Äcrae empor, bim'
melhohe, graue Wände, fchrosf und
finster, grüne Eisfelder dazwischen
und hoch darüber dunkle, scharse
Zacken und Zinnen.
TaS alles lag im goldenen Zau
bcrlicht deS milden Herbsttages.
Still und weltfremd lag es unv
einsam. Nur wenige Menschen auf
der Straßen, nur wenige Mensche,,
auf . den braunen Feldern. Eine
träge Mittagsschläfrigkeit schien auf
den Hausern zu losten.
ES 'war nicht die Hihe des Som
mcrS. ES war die wohlige Wann-
funkelnden
sagte er,
Er war ein hübscher, kleiner Bur
,Ne, Willemchen, ne, seh Einer inner wikdcr ilk,,r dm sSinlh,
4 M W- I L. tV l X t I V ' w wv-w
mai, iacyie ver waier, .oen gior es jücken. welckie darin kblieben waren.
ihr Mann und die Kubaik reckten die
Hälse, und selbst der kleine Wilhelm
sprang auf und fragte: Endlich.
Mutterken?" mit der altkluaen, Ber
ständigkeit der Kinder, tfor denen Al
les verhandelt wird.
leise Träume in den
Sonnenschein gaukelt.
Auf den Wiesen war da8 GraS
noch frisch und lästig, an den $8ü'
schen das Laub noch dunkel. Erst
die iiirschbnuiiie hatten angefangen,
sich .zu verfärben. Wunderhübsch
Pakte ihr leuchtendes Gelb und Rot
in 4en blauen Tag,
In diesen milden Tagen liegt ein
eigenes, stilles Glück, ein Glück, daS
zwar nicht auf der staubigen gelben
Landstraße zu finden ist, wohl aber
Nur wenige Schritte vom Portal.
unter einein einfachen, gelben Stein,
liegen zwei Engländer mit ihren
beiden Führern. Ein Blitzstrahl hat
alle vier auf dem Gipfel des Wct
terhornö erschlagen. Daö schroffe
Wcttcrhom schaut ihnen jetsx .ag
mit Tag auss Grab hernieder.
Än diesem Herbsttaae ragte
empor wie ein trotziger Turm, den
frovlcrische Riescnhände erbaut, um
den Liinmcl zu erstürmen. Tunke!
und scharf stand es am blauen Him
mel. Hoch über seine obersten Zin
nen schwebten ein paar kleine, bleiche
Wolken, die in eiligem Fluge vom
Süden herauf kamen und gegen das
aninc Land lumtrcbtcn.
Diese kleinen Wolkcnsegel über
dem , Gipfel deS WctterhornS hatten
fich auS einem langen, fahlgelben
Zuge loSgcloit, der sich als .ein brci
teS Band über den ganzen Himmel
legte. '
8" I,- smmH ?i,ÄrSiÄÄ
ßlUfl, IC VMlUlHf ti 4V
Hk.
auf den schmalen, kleinen Pfaden,
, , Ii . v r . . T. !'
Du bist ein Glückspilz. sagte die t l f u t " 1
Tsrau und ließ nun die Münzen auf ""fj 'fir m
den Tisch fallen. ' ,2?' . cnicn Jja
Hurrah: So'n Neaen. den möckiie l" u"''". i'uuvr'-,
ick alle Taae! mni- ihr (5fifrr nh mamo Yin uno her, aus und nie
"... ri ttv l,, im k,.. o:t
vn, vyiic iuu i iiiiu iiyilB VLl.
An den Wegrandern standen noch
da und dort Blumen, weine und
gelbe. . Kleiner als im Sommer wa
ren sie, lind eZ lag ein Hauch stiller
Schwermut 'darüber. Hie und da
fest! Mdcrn auf. Wenn ick stille stand
Die mukt Du fest halten, die yorre ich den uftzug ganz lei e m
Kundschaft. Henzen." meinte die Ku. Laub der Bäume rascheln. Wenn
baitz und stieß ihre Schwester in die ch aber aufschaute, sah ich ringsum
Seite. Die halte fest." , ' ' f : über den grünm Wiesen und den
Sie sprach leiser. J, feuchten Aeckern die hochraaende d
.Dieser Doctor ist ein hübscher scnmauer der Berge. In eniacn
m ...r. t.. rm, ' . J . l r. . r..i... . . A .
wnjaj, Dagegen rann Einer Nichts gronen inicn ragien lie in ocn ret
i
Die Mutter streckte :e hageren
Arme von sich.
Ja, das is nun unser Kleinster:
Eott, der Schrecken von damals, den
habe ich noch in den Gliedern, ejrst als
der Junge am Abend nicht da war,
Spiel, aber drüben aus dem nur halb l Und ich kam gerade von's große
über 'das Pflaster emporsteigenden Reinmachen von der Frau Rathin ,n bekräftigte diesen Ausspruch mit einem
Kellerfensier streckte sich ein Frauen, der Potsdamerstraße nach Hause und sicher hinabgegossenen Süßen".
lops. ianr cire ici! zu -öuiiuuumcu jut ,'Ar-er fo oft kann ich mir doch
Na nu!" schrie eine grelle Stimme den Bengei mitgebracht. Wenn das wirklich nich überfahren lassen." rief
. LL PV f - " Jt . l . 1 I MlJhi tMAMi4ttWMl jlt- TA AMaS(A Vf.A1 I (in ' S -t I . 5. . , . L. '
oann rn nie iieie zurua. .wer ineai iwi niuiiuuiu. uu it, uimu uu"i auuceirn uno wrnrehte hie vi?n
- denn so feinen Besuch?" Und als Ebba was sollte denn werden bei den schlecht as künn,n tnir hPrsrtn
. . , ' ... . I i. n.n ...c c ct-.. I ' " r " t m ,, ,
nano mn vm gun aus die ausgelre ien enen uno oein oamiin .ut gen! und die Eltern lachten, und i eine ogeiziimriie, nur ein
mt Sieintreppe qesetzt, die links in Phone. das meinem Mann den Wer. nippen schad't nich" ermunterte der aav schrille Laute. Tann war wie
daS Hinterhaus führte, gellte es ihr dienst wegnimmt? Jüngelchen, hatte Vater und schob ihm das auf's Neue fccc das Schweigen da. , Herber
nach: Werden wohl Henzens sind, ich dem Willem gesagt, daß Du in gefüllte Clas hin. Is amilten Erdgcruch strömte von den warmen
v j-cvxic tfi m t A IV. -T1 . C " T rl V.E. rm . m. W V. .IL ' " V
vel v 13 ia UfiucT ernierenrt. lett m ntaijt rneicii, bor u oa v,,i, wenn
. , j w . . I f w swv . , . c . .. r
Aengel die kieene dcyramme gemegt ico romme. Aoer inoer Mv mn
"tiat. Na. kiek doch man blos mal. der, gnädige Frau! Wo soll denn da
?!ette. 'nen atlassenen Unterrock hat her der Verstand kommen
sie. " Z wo, muttcr,- rief oer unge,
Erschreckt liest die Eintretende-ias ich bin doch helle!
Kleid fallen dicht vor ihr. auf ei Also, ich komme nun gerade von
nein oval aefchnittenen Stück Vavve der Arbeit, lieber Gott, mit müden
.stand mit kalligraphischer Schnörkel Knochen. Na, wie meinem Ludwig sag. Und er mag das weibliche Ge nen Himmel hinein, gewaltig und
..rj .t r. a : ri I ..V. . w... ia Vi. m1 U.i I rj . -t t . . . . "
gcjajiKOcn: tuoroig ijcnjui, jüicnji iuhu w, i v"" , laziell)! ieioen, oaoon yave ich Ae wiiiioervar.
mann. Zv kvtieae naiien roenia i wm unu un .iwi ... , ene!- - . z., r.x. is
. .. ... "' ...fi.!fi ....7 rn: t !- v u ' .. ' . ... . .. - uui-
nq vorF un,l,i geyaor. ,i .zu - ubaitzen aber?" sagte Berge fo eindrucksvoll, wie in Grin
rau ova t,vp,lr an v i;ut, VU' "H"1 ,'T. -Ir;'.. .. Pls in0 geveynr UN unglaubl. velwald Man umsvanilt sie itt ei
ter der mit Geschirr geklappert wurhe. nich" sie führte die Schurze an die M dumme Gans! Da .wohnte nein Blick vom ttul s bis , Mi,
rtit . i .l in . a . i . . . .: nnu. . i i f. i. v , . . i i w m - ' ' u -
im! iiq es zutun, zum -jci wuacu. , ,: vom vte wane Dei mir mit dem k,'l nrt0
chen. daß sie gehört worden war. : Aber Elierngesühle, das sind ganz ausländischen Namen und dem Bet. sie auf. armh? frt nia Mn mU fi,
)? ffnihc and ine (SfTimhH fwIVmfc.- sf k!, ,,ka!k,n ,!n . ,,k KZ. .a ' , V T ' 7
l I I"""-' " i W VllVWi I IV VtW VVMVMlUV VI f V l y .1 V UU Vb UUUb IL 13 ll Ullta I T IT sl T st fMtMflllMA n4rtfe
.!. WsA,rin n'kk.nk. fl ffi::! V!. ,SVU. fD, s.k,. s,. : ' ... i 'V " r.'6 . ""Uk .iulwiiiu uhi,
" v un ..v..v.v..w. i.v ivniutii xils im, uiiuuiut jtiuui -iu, l mm, uuti 1UUL u iu uuiiuil! u nmm T,nr il AHn.n. ,.r S t:
langsam an einem Bissen, welchen sie denn werden Sie auch wohl wissen, vorhin wollte er nicht viel davon ho nm Weaen ficfi ihrer f tonn
im Munde gehabt.und schüttelte dann wie das is. wenn so'n Wesen zwischen ren. Daß ihm aber die schöne Frau Nickis hemmt ?, 5
de Kovk. . Plwit unh 7nh läaorli. aUe stfnbtr Konsuln P"nh firf kni nnnt. ...I J. .fE" ,lia' . lCI
" " . t i- ... I . .. I ' t" . ' I 1 ' övl f "imn ii, i imn nTTn TPinn rtttf W n mhni n
nnnKf, Krrtit s, ,? sinh I CV kk. Mk!. r.k u. r.. .. n . .w, ,v ,,Hwi.iwv w,
"""ö" " " -" juciuciv iiiut iiuni. .uf vwvt um. junvn nu luuiuin iai ICIlIntoil in htplfrlot (t?tf"ifim unS
gewiß nicht recht," und dann .wohin Habt, schad't auch nich. denn sie ma wohl hierher, wo sie dock Andere
sll's denn fein?2 ' ' chen viel Aerger. Aber. waS meiner schicken kann? ' Um Deine Glasser 1 ' u" j IT j
,t 5NZ,N " srw. m,n.Utr a sn hnnt. bK k y!T.n ,;( l. m...!!.. ?LI-. yinier iynen aver ole
m I UVH)V f vriiiiin. Iir L IUL MktfcVl(V V V Vlr I 1 U'Kb UltV VIV 4LU IT kll 1(1 Ll. Ul.IL IEL I Hl II M.. . T I . t .
v Mit dem Namen stimmt eS schon hab' ich Muttergefühl und darum is meinnichts und dem. ,was darauf SXJSi
. r- soll's dem, Dienstmann. was me n ganz egal." . steht, wie Zum Andenken" und .Aus S' iÄ- ?"mS
?lliann is. gelten?' Erleichtert athmete Ebba auf, als SreundMft' anzusehen, doch aewik . v
.Ihnen auch " ' die Klingel wieder ertönte das war nicht!" "u
Nun erst schien sich die hagire ??rau der Doctor. .Auf die Tassen welkt Du lmm,t vom Wetterhorn zum Eigcr eine
h das Unerwartete zu finden, sie gab ra, nt ,rtk,t dnm was. es ist man blos, weil Du k,!n einzige auer. in deren tiefen Lü5
den Weg durch den ersten Naum. die hasten Gange und sah übeirascht solche haft!" sagte die beleidigte s?n die beiden Grln.delwaldgletscher
uo, sie, uno veuicie auf oen naq ghs Lund erblickte. cymei:er. und wenn noch Kaffee "h. k rie,enyasie, er-
rslen, aus dem Stimmen klangen und Die Kudaiken knirte. i in der Kanne gewesen wäre, so hatte starrte Sturzbäche kommen sie von
woher ein heißet Dunst, ein Gemisch .Habe ich noch die Ehre, vom Herrn ich die blaue 'rausgenommen, extra, oer dunklen Hohe her und hangen
von Kaffeeduft und Tabaksrauch ,?nnt ,u sn?" daß sie doch wußte. dk ich mich mit mit ihren ungeheuren Eismassen
so waS sehen lassen kann!" ? ,, drohend über dem lieblichen Tal,
Na. also!" -iteitt lebel, lein Bauin. kein
ES trat eine Pause ein, die Kubaitz Busch dient dem Bilde hier zum
drang. Er bestätigte kurz, eher unwillig
Nämlich, wenn es was Eiliges i a. seh'n Sie wohl! Von der da.
heut, für den Mann, oder 'ne Arbeit. ... TW?, babe ick aber oar nickitS
zu der Sie mich als Arbeitsfrau fu uw Zrt. die iz eines TaaeZ wea nahm ihren Hut in die Sand: die Vordergründe. Die Mitte ist tiek un
chen, denn is es nichts, mein liebe gewesen, wie. vom Winde fortgebla Henzen folgte ihr. nach ein paar Se ten hinter den braunen Dächern und
.Dame, heu kriegen unS keine zehn r(ni künden. ' den grünen Wiefen versunken. Nur
.Pferde vom Hause weg, denn wir fei. ie bekam keine Antwort, rieb die Na. so brauchst Du - auch .nicht der Hintergrund ist da. Ein Hin
'ne AN von samiuenseii! Handflächen aneinander und holte gleich Z sein, um den Jungen is sie tcrgrund von ungeheurer Gröne.
: ,En richtiges, sao ich. xt ein Athem. aber doch gekommen." . 'Die Entfernung, die Höhe, nllcS
untersetzter Mann, der vor dem Kaf. , ..Hübsch war daS nicht, Herr Doc , Blitzschnell, trotz aller Rundlichkeit, ist unbestimmbar, weil dem Auge
ieeil,cy iag uno oeioe uvogra au 6in ne ordentliche Wirthin onme me Aeirere um unv kippte nichts gegeben ist, das zum Ver
ocn,eioen gc,icmmi yai. r vreq m imm aber kem Wer mir oem eigesinger aus vie ruik der gleich dienen könnte. Vielleicht un
icm reiijc, vium wm uue uratn gaj kein Vertrauen! Und
di Schulter nach der Eintretenden er Hn Doctor meinten eS auch
?iujs:.:y gewiß gut-'
' ru t t w , , C s Ebba Lund achtete oenig auf wz
sten sitzen habe und er konnte todt sein mm kt Fu; Brun Halls
wie 'ne Maus. Und hat unS mch 'g neigte sich zu dem Junges um
,1 QnWtn rnnAI fill TnetftT& N " . v . 3 , '
; , zrzz im. m m zu
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inS HauS gedrachk .r v, o.,,. tnf. w
Kr mnrM K!. 0).1 V siicfhlrtsi. 7"?? '72 ' I
KTfcse'&äiifi ? "u? n i ..ch .'S d!. A Ässr ,m
ÖÄIWS , . d.s?M, .ÄÄ'ÄV. Wohww!ich
i.,... li 1., ... I'.. I . . c. II. I.. Attfr int... i lüctf ui4 m uimi i uuii. aiiui: im.... . '. j
, ' " " : A-ie prau
Anderen. , . ' ten. fm tiefen SfriTslriirtV. Ms nti,
Alibi nennt man das, der Junge nenwZlder. Wee hp ertäem nur
soll ihr Alibi sein bei ihrem IS sckmärzlicks nifm unh ncr.
u I I ' ' " , rv.-
scanne: hnreu firfl bstlh Ma fi rtiiffinroti
, .. l.l IM. t:n rn . ; . " ""I'"'
iu; jtre jviuucre i i w hMinttt pminitltrh prft W ? nrn
. r . - , . . . I "I - . . ...... , I ' vv "V M
immer gewe,en. lazon m jtoucusr ?v m,,r Bs,PPrM,t sitnr ns
v. vt. c. ... I.. " . --t--
BcjiuHw ju. 0 , Erde und den ffimme . Sein
Der Hausherr steckte seine Pftikk. wt &;,a 4 srta
, , . ' it. t e I v V ,M iimitv 1 4 vuv
toted m Brand Wilhelm warf ern LtÜnc Hügelland. Alles Leben ent-
Schatten des gw
wendet, ist eZ der
btigen Hotelpaläste
unten im Torfe verdanken ihm ihr
umliefen Umstand lak ich mich nicht gj Sn.nn Alibi
b"nn. d ,S mabgeSmd. w d Vorschriften befolgt wür . -
rrm nTT rr" ia inslnnpnmn 1 1 :w i - ' - - . . - . , . . ivt kiit.
r":'z:i xowwnww ur. zr; :i":mnf m mun Häuw ringsum.
i sich ser uoerzeugen . . die viel zu grob und vornehm sind
tk -V;, rw-urve. . ... r. -;-r" .'IV-.i. ut die Bauern, die Kaffeestuben
v" """.-Zi" " Ul":M .(Sie?- saa e der Doctor dehnt. - . a11 Uwr 8 S w '.,r.
X. . O. f ..Jt hf W ... . . "I.V -WIMIU.JHIM.1 Ull vti UtiUC
AIS ich vom Wandern müde gc
worden, .ruhte ich unter einem der
herrlichen roten Kirschbaume auS.
Die Sonne stand schon, tief und
warf lange, weiche Schatten über
die buckligen Wiesen. Und sie ver
klärte mit ihren? märchenhaften
Scheine das grüne Tal und die kan
lcii Höben.
Unten über dem Torf war immer
noch die träge Mittagsruhe. Nur
wenige Menschen gingen auf der
Strake. .'.'- '
Einmal kam den schmalen Pfad
herauf ein engumschlungenes Paar,
ein taubenblaucr, französischer In
tcrnierter niit seiner Dame, dtz in
hohen Stöckelschuhen einhcrschritt
und trotz des warmen Sonnen
scheins einen baiischigcn Schwanen
pelz um den Hals hatte. Sie zo
gen einen langen Schweif von Veil
chcnduft hinter sich her und täusch,
ten so für ein paar' Minuten einen
unechten Frühling vor.' Hinter is"
nen her trottete ein buckcliches Bau.
crnmännchcn. Als das mich unte.r
dem Kirschbanme sitzen sah, blieb es
einen Augenblick stehen und besann
sich. Das Ergebnis dieses Nach.
sinncnS war, daß er sich neben mir
niederließ, seine Pfeife umständlich
anzündete und . ein Gespräch an
knüpfte. :
Der bunte Sonnenschein des
Hcrbstabcnds und sein Gespräch
paßten wundersam zusammen. Bei
de ließen die Wirklichkeit in einem
weichen, ruhigen Lichte erscheinen.
Selbst, als er von feinen Kr:eg
taten zu erzählen anfing ... das
war damals, im Jura, als . die
Teutschen die große Armee Bour
backis rüber die Schweizergrenze
drückten.
. . , use Hopme .hct nht schlafe
kchönne. Nacht für Nacht ischt er
g'läge, er hct g'schtudiert, daß es
der Tüfil g'seh hct: mengisch hct er
er 'jammeret u g'fluccht, daß mcr
U
Würmer da! Tdt . w . ne MauS. " :' 'z. kraateaucS der Arzt,
gnädige Frau, konnte dieser Herzens ' einem leisen Kopf '" ' (Soxlm folgt.)
Iunfloe..Ci BM v. ... schütteln. - .ach. daS kann Ihnen
Uvlvijj, WUf IIIUI VUIJ U . - ;
item Lthnstuhle Suf. Henzen, 'komm
. ... t: v t Tv iz j.Z&
EDO) ja Ht U - ttZmm,nUH Afftni. .!n N',. 1, iTiIrf... TOmMf 6i
S'SIIIS - ich Ne. MmJhreFutüstVmechr
ich Udel, jchitajie teaie wj biu, i . fflf., nh M h;,Y,;t fTn t,
doch Keiner zumuthen." ' . , Vom Kasernenhof. .Der
Im Hintergründe deS Raumes war dritte Mann Im ersten Gliede .... den
, .k. TLnmiVitn'hfH firf.ffinr in I Wmiifi mcfir :!iriirf... TOrttfi-S! &'ti
a
nick
man bloS die Schwest. Kubaitzen
heiße ich aber das sh' ich doch,
Sie sind gewiß die gute, gnädige
ssrau selber? Na. seh'n Sie wobl.
Straße, die Schaufenster mit den
tausend Ansichtskarten und dem bil
ligen, bunten Kram, der den ent
zückten ffremden als Andenken ver
kauft wird, und der an fröhliches
ahrmarktgetriebe erinnert. Selbst
stuf hprn sfcriehfinf 4i Z bar Mnr
den demselben stand ein Glasschrank men. oder soll ick vielleicht erst bei'n ott jstt mQn emisle frf Opfer
mit allerlei bunte Taff. Tellern Magistrat wegen Ihre zu weit vorfte m ctoim Ruhe gebettet Auf den
und Gläsern, ,n der Wand gegen, hende Vorderfront der Enteianunz,. Zbern künden toicnl kurz"
iiber prangte em Ledersopha. auf dem P'rfabren nnltilc?' , zgorte: erzählen von den Tücken sei.
ganz g schmuccht . worden , ischt.
einischt fragt er mi:
Was meinscht- du. Cliriac
glaubscht du es stgi üse Herrgott.
wo 0 Welt u d Mansche u da säker
mantisch Chneg regiert?"
sa, crr ovme". iaacn ia.
oas gwuöen ig."
So! het er g macht.
,aaz ere Wiu ot er wieder a
Ja, Chrigel, u gloubscht du. da
gangi ganz si rächte Wäg, ob ig
öruver nachoanke oder nyt nach
oanre?"
Ja, Herr Hopme, das glauben
lg , sagen ig.
So. Chrigel", macht er wieder.
Ja, so kchönnte ig amänd schlafe
u üfcm Herrgott die Sorge überla
u au s Rregiere. Da versteiht ia
wohl oppe besser, drus als ia.
G'seht ihr,' da hat use Hopme g'
chlafe, zwoi g'fchlagem Nächti
ang. I der dritten aber ischt das
Zull, losgange. Da hets uberamfch
g'hciße: d'Franzose .kchömmil" l
mir hei scharfi Patroni i üsi Büchse
g lade,
Wo.n-ig aber so i Rech u Glied
g'standen bi, da het sy übereinisch
mlS Swusse gruerct u ig sage zue
ujem Hopme:
Herr Hopme, das mochten ia no
age: m schöne da nyt! Die Lüt
wo da use kchumme, her mir nyt
leid da. Un rg due ihne o uyt
'leid."
mit dem Gwüsse ischt.es
halt so oppis ganz g'wunderigs. U
!0vl möcht ig sage, daß e Mönsch,
wa keis Gwusse het, o ke Mansch
scht
Weiter und weiter war die
onne gewandert in. ein fernes
Land. Nun stand sie auf den blau
en Höhenzügen, wohinter die große
Ebene lag, die in diesen Unglücks
saizren 10 met tur gerrunren. ym
Unterfinken übergoß, sie die hohe.
steile Bergwand mit lohendem
Feuer ...
Wer Bücher verleiht und sie doch
besitzen will, der verleihe sie nur eln.
mal und kaufe sie gleich zweimal.
HauSherrnlogik. Hörst
du's. Alte? Jetzt singt er schon
wieder, der Mieter im dritten Stock:
Was frag' ich viel nach Geld und
Gut..." Der wird morgen gleich
gsteigertl
Skizze tn O. Ortwin.
Purpurn steigt sie mif auS dein
glänzenden Azurblau deS Mittellan
bischen Meeres, von starren Klip.
pen umschlossen, die zackig zuin ewig
lichten Himmel empordräuen, mit
karger Ackerkrume kaum die wem
gen Bewohner ernährend, aber im
Frühling ' blütenüberschüttet und
düfteberauscht: die Insel der Schiff
brüchigen! Warum der raunende Volksmund
ihr den Namen gab? Nicht allein,
weil die Insel keinen eigentlichen
Hafen besitzt, sondern nur eine mehr
oder weniger sichere Einfahrt, der
zudem bei Stunn kein Schiff sich zu
nahm wagt. Die Wogen deS Le
bens werfen mehr Schiffbrüchige an
den felsigen Strand, als die schäum,
gekrönte, schillernde Welle, die zur
Zeit der Stürme Planken und -K
lerlei Gerät über die Klippen spült.'
wo sich muchzende Llschemnoer.
über den Fund hermachen.
. ..Es war ein Spätnachmittag
im April, als ich langsam den Berg
hang hinaufstieg zum San Michele.
Der Hügel hebt sich ziemlich in der
Mitte der Insel breit über daS fad
telförmig eingeschnittene Tal. Durch
ußduftende Vignen und silberglaw
zmde Olivengärten stieg ich empor,
daS Städtchen mit feinen weißen
Häuserreihen und gartengebetteten
Villen unter mir lassend, von Teo
rasse zu Terrasse, dem mächtigen
Mauerkranze entgegen, der den ffa
chen Scheitel des Hügels krönt.
An der Cantina. einer kleinen
Kellerei, die dem Besitzer deS Oll
venwäldchens gehört, blieb ich stehen
und blickte empor. Scharf zeichn
neten fich die Linien deZ grauen Ge
mäuers gegen den dunkelblauen
Himmel ab, aus dem es zu strömen
schien wie ein !eer von Licht, wenn
gleich die Sonne schon tief im We
sten stand. Eine Olive breitete ihre
silberarauen Aeste über die weinum
Wachsens Wand; klar ließ die durch'
ichtige Luft jeden Zweig erkennen.
Mein Auge schweifte weiter, die
graue Mauer entlang bis zur West
eite des Keaels. wo na, mm aeaen
über die Wand des Monte Solaro
in scharfen Konturen vom Himmel
abhebt.
Plötzlich haftet mein Blick an ei'
ner Stelle des Plateaus. ''Auf der
Höhe des westlichen Vorsprungs
zeichnen sich deutlich zwei Gestalten
ab gegen die blaue Luft, ein Mann
und ein Weib. Sonderbar scharf
erscheinen ihre dunklen Silhouetten,
wie aus" schwarzem' Stein gemei
ßelt. . .
Jetzt ein plötzlicher Windstoß
erhebt sich und faßt das lange Ge
wand der Frau. Ich fehö ganz deut
lich, wie es ihre Gestalt umflattert
und wie ihr Schleier im Winde
weht, gleich einem dünnen Wolken
bände in der leuchtenden Luft. . .
Warum berührt mich das Bild so
eigen, beinahe geisterhaft? Ist es
doch ein bloßer Zufall, daß gerade
ich den San Michele immer einsam
fand! Warum sollen nicht auch an
dere Fremde den wundervollen Punkt
zum Ziel ihrer Wanderungen ma
chen?
Ich raffe mich auf und klimme
weiter hinan. Unwillkürlich be
schleunige ich meine Schritte. Als
ich auf der Plattform anlange und
hinüberfchaue nach der Stelle, wo
die Beiden standen, sind die Geital
ten verschwunden.
- Eine grüne Eidechse huscht an mir
vorüber und blickt mich mit ihren
glänzenden Aeuglein an; sonst
nirgends die Spur eines lebenden
Wesens.
Indessen hat sich der Himmel
grau umzogen. Em wher Wind
stoß fegt über die Hochfläche und
wirbelt klirrend das lose Geröll un
ter meinen Füßen den Abhang hin
unter. .
Ich trete bis an den Rand des
Vorfprungs. Dräuend steigt vor
mir die Wand des Solaro auf. Wie
gleitende Schlangenleiber kriechen
die Nebel daran empo. Die San
ne steht m einem roten Dunstkreis
und wirft einen düsteren Schein auf
das graue, regungslose Meer. Kei
ne Vogelstimme, kein Lernt. Nur
in den Lüsten braut es und faust
es wie unterdruckte Stimmen.
Plötzlich dringt ein leises Gemur
mel anmeln Ohr. Woher kommen
diese Töne? Aus dem Fels unter
mir? Aus der Luft? - Und dann,
als wenn er die regungslose Luft
durchschnitte, der metallene Klang
emer Frauenstimme: Mah, Fede
rigo ... c'ö mio marito ! Es ist
mein Mann! Tann Stille, und
darauf wieder das leise Gemurmel.
gleichmanig, ruhig, wie daS Ge
rausch eines fernen Wassers.
Ich wende mich und steige die
bröckelnden Stufen hinab, die in den
FclS gehauen find. Sie führen zu
einem zerfallenen Torbogen. Knie.
hoch wuchert das GraS um den
tein. Ich schreite hindurch und
den schmalen, verwachsenen Pfad
entlang durch eine Wildnis von
Efeu und dornigem Gestrüpp.
wie ich um einen Vor
ftalMlf rl fVitnf ein im flrt?4vt
vivyt- VVtil. VMI, ffciuui
ittarube mir den Weg. In ihrem
beim Aufstieg.
. Die Frau fitzt auf einem geborste
neu Saulenstunipf. Sie ist ganz
in Schwarz gekleidet. Unter dem
großen 'Hut sprühen ein Paar tief
dunkle Augen, die behandschuhten
Finger spielen mit dem Sonnen
fchirm. Er liegt,, den Kopf auf den
Ellenbogen gcsÄht, im Grase. Er
ist blond, der ganze . Ecsichlsschiiitt
verrät den Germanen
TaS allcö umfasse ich mit einem
Blick, während ich flüchtig grubend
vorübcrschreite. Der Mann rückt
am Hut, aus den Augen der Fraii
irrt ein Blick, zu mir herüber, wie
daS blitzartige Aufleuchten von
Angst, Leidenschaft und verhaltener
Glut. Ein? Sekunde nur, - dann
sprechen sie. ruhig weiter, tn dem
selben murmelnden Ton wie vorhin,
indes, seine nervösen Finger das
Gras zerpflücken.
Und indem ich weiter gehe, klingt
mir wieder, der Ton .im Ohr, mit
dcm sie sagte: .Mah.., c'ö mio
marito 1" . ' ,
Dann steche ich am Aussicht?
punkte und schaue hinab auf die
brandenden Wogen der Grande ma
riua. Eben ertönt die Schiffspfeife,
und, einen . langen Schaumstrcifcn
auf dem fahlen Spicgöl hinter sich
ziehend, stößt der? letzte Dampfer ab.
Ich mache mich auf den Heimweg.
Der Wind trägt mir abgerissene
Laute zu, die beiden sind also
noch immer dort, unter dem Karu
benbaum. Ganz kann ich sie -nicht .
vermeiden, aber um nicht unmittel
bar an ihnen vorüber zu müssen,
klettere ich einen niederen Mauer
hang hinab und gehe im Bogen zu
rück zu der verfallenen Steinpforte.
Hintex dem Gemäuer gedeckt werfe
ich einen Blick hinauf. Sie fitzen
noch auf demselben Platz, aber Hand
in Hand jetzt, und ein fieberhafter
Glanz irrt zwischen ihren Augen hin
und her.
Langsam steige ich empor, der
Klause zu, die als dürftiger Nest
der einstigen großartigen Bauten
am anderen Ende des Plateaus
steht. , Gebückt schreite ich unter dem
Türbogen in die Hütte, um die an
tiken Funde zu besichtigen, gestürzte
Säulen und Reliefs.
Als ich an die Tür trete, um '
beim letzten Tagesschein eine der
zersprungenen Marmorplatten zu
betrachten, wandeln sie draichen vor
über, beide hoch, schlank, sich scharf
abhebend von dem roten Abendhim
mel. Mit gesenkten Häuptern schrei
ten sie, der finkenden Sonne entge.
gen. . i " .- , ; ' "
; Gegen den Fremdenverkehr. In
verschiedenen Städten des bübischen
Schwarzwaldes hat eine Bewegung
eingesetzt, die für den laufenden
Sommer jeden Fremdenverkehr auf
dem Schwarzwald ' verbieten will.
So haben in diesem Sinne in Vil
lingen, St. Georgen, Triberg, Todt ,
ttau und noch manch anderen Orten
Proteftversammlungen stattgefunden,
in. denen in fcharf gefaßten Bcschlüs
sen gefordert wird, daß angesichts
des allgemeinen Nahrungsmittel
mangels der Fremdenverkehr im
Schwarzwald für. diesen Sommer
vollständig verboten . werde. Es
wird verlangt, daß sämtliche Hotels
unter ' strenge Bewachung gestellt
werden. Diese Mesolutionen. welche
die Zustimmung der Arbeiter und
oldatenrate erhalten haben, wer
den der badischen Regierung zum
sofortigen Vollzug unterbreitet.
Tino im Dalles. Exkönig Kon
stantin von Griechenland, d.'r in der
Schweiz wohnt, ist in finanziellen
Nöten, wie Berichte aus Genf an
Pariser Zeitungen melden. Ex-Kai
fer Wilhelm hatte feinen Schwager
bisher mit Fonds versehen, doch hat
das jetzt aufgehört. Es wird weiter
gemeldet daß Ex-Konig Konstantin
jettz den Versuch macht, sich mit der
jetzigen griechischen Regierung auszu.
söhnen. -
Fraulein Professor. In Göttin
gen habilitierte sich Frl. Tr. phil.
Emmi), Noether für das Fach der
Mathematik. Ihr besonderes Ar
beitsgebiet ist Algebra, Invarianten
thcorie, Modultheorie.
Lasge Studienreise. Nach bei
nahe fünfjähriger Abwesenheit ist
der Frankfurter Nechtsanwalt Dr.
Hugo Seckel dieser Tage aus der
Gefangenschaft zurückgekehrt. Bei
Kriegsausbruch weilte er mit den
Herren Askenasy und Tr. Haas aus
Frankfurt aus einer Studienreise in
den Pyrenäen. Seinen Begleitern
gelang es, nach Spanien zu entkam
men. Tr. Seckel geriet in franzöfi
sche Gefangenschaft und wurde spä
ter nach Korsika verbracht. Infolge
einer Erkrankung wurde er dann in
ter Schweiz interniert.
Grubenunglück in Polen. In Or
lowa Lazy fand eine bhubcntati.
strophe statt, die von größerer Aus
dehnung war. als ursprünglich anze
noinmen wurde. Es gab etwa
psi'r, die flca.cn 1000 Witwen und
Waisen hinterlassen, fast olles Pol?n.
De die Gründe des Unglücks nicht
l.ar find, beschloß der Landtag, eine
Untersuchungskommission binuisen
den und 200.000 Kronen für die
Opfer zu bewilligen,.
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