rvc BZVÄ :"5?'5V-?I TrjCzsZ JHUKMHXaj 3utr Farm und Gurten Tn Kröutergarte. Seine Produkte sind in der Lüche und aus dem Markt wUlkommen, Tio Kräuter werden gewöhnlich m einer bestiminten Ecke des Gar tai angebaut. Man sollte dem Boden, der tief umgegraben wird. im Herbst eine gute Portion reifen Tüiigcrs zuiülzrcn. Wenn der Un tcrgrund gehörig durchgegraben und gelockert wird, so ist das um so besser, da dann die Wurzeln Gele genheit erhalten, sich nach unten besser zu entwickeln. Eine sehr gute Methode ist es. die Reihen, in denen die Kräuter gepflanzt werden sollen, abzustecken und dann die Oberschicht des So den herauszunehmen und auf die Seite zu legen. In die Furche slreue man dann zwei bis drei Zoll Dünger und verarbeite ihn in den Untergrund. Dann stecke man die Oberschicht wieder darüber und warte einige Tage mit dem Ein setzen der Pflanzen, bis sich das Erdreich wieder gut gesetzt hat. Pflanzung nd Pflege. Vor allem achte man darauf, die Tauerpflanzen in einer Reche oder Ecke zu pflanzen, wo sie nicht ge slürt werden. Die zweijährigen, Pflanzen kann man daneben ein setzen, und den Rest des verfügba ren Bodens räume man den ein jährigen Pflanzen ein. Die allgemeinen Behandlungs Methoden sind bei den verschiedenen Kräutern durchweg die gleichen. nämlich gute Pflege und Sauber seit während des Sommers und ei ne Lage Blätter, Stroh oder Dun gec, um die Pflanzen während des Winters. Das schützt sie vor dem Absterben im Winter und jördert die Fruchtbarkeit für das nächste Jahr. Salbei (Sage), Taragon, Minze, Anis, Kümmel und' Dill werden wohl am meisten im Markte gefun den. Wenn man jedoch die Kräu ter zu Verkaufzweckm ziehen will, so muß ,man erst Erkundigungen darüber einziehen, welche Kräuter in der betreffenden Gegend am mei sten verlangt werden. . Anis. . Anis ist eine Jahrespflanze, und der Samen verliert nach dem zwei ten Jchr seine Lebenskraft; es Zollte daher nur frifcher verwandt werden. Man sollte ihn im Haufe in Kästen säen und die Pflänzchen nachher umpflanzen. Man kann ihn jedoch auch im Freien säen und die Pflan zen später' reduzieren, sodaß sie et wa 12 bis 14 Zoll von einander entfernt stehen. Die Pflanze wird etwa zwei Zuß hoch. Die Samen säcke sollten abgeschnitten werden, wenn der Samen nahezu reif ist. Man kann die Säcke an Fäden zum Trocknen aufhängen oder man kann sie auch lose auf ein Sieb legen und dort trocknen lassen. Schließlich zer reibt man die Säcke und befreit den Samen von der Spreu und den Stengeln. Anis wird als Gewürz verwandt, besonders bei Cookies, serner wird er auf den Kuchen ge streut, wenn dieser einen Zuckerguß erhält. ' Kümmel. Kümmelpflanzen werden gewöhnlich im Garten gepflanzt, sie sollten je doch frühzeitig im Frühjahr gesät werden. Die Pflanzen selbst sollten 13 bis 18 Zoll von einander ent fernt stehen. Manchmal erhält man schon im ersten Jahre Samen, mei srens jedoch erst im zweiten. Er wird zur Würze für Brot und Ge back verwandt. Die Küunnelpflan zen wachsen sich schließlich zu einem Unkraut aus, wenn man sie wild wachsen läßt. Till. Dill wird in ähnlicher Weise an gebaut und verwandt wie Kümmel. Die Blätter werden auch vielfach zum Würzen der Suppen verwertet. Die zarten Blätter und Stengel, sowie die Samensäcke werden ge trocknet und zum Würzen von ein gemachten Gurken verwandt. Die Dill Pickles" erfreuen sich bekannt lieh einer schier unbegrenzten Be liebtheit. '.- Salbei. Salbei ist eines der Westen und drcbreitetsten Gartenkräuter. Die Pflanzen halten sich Jahre lang, wenn sie vor der schlimmsten Kälte geschützt werden. Um sie anzupflan zen, braucht man nur einen Schöß ling von einer anderen Pflanze zu nehmen, der neben dieser Wurzel dalagen. Hut. In gutem Boden entwickelt sich die Pflanze sehr stark. soda?) MM ihr reichlich Raum geben muß. Eine Pflanze liefert gewöhn lich genug Salbei für den Bedarf einer ganzen Familie. Meistens wird die Sorte mit den breiten Blätter gezogen. Man kann die jungen zarten Schößlinge gewöhn lich zwei oder dreimal während ei nes Sommers abschneiden. Die azien Spitzen kr Zweige werden IPfJjgtPBr, Ä S i T ' " ' IH, 'ijn-n I ,ftrfH,lr M?M. Will u ir--"vw.mv ' I - ' ' i' ' ; ' '' i ! V I " ' , I ' . ; ' F . v-J-vjS?-v' v rffi - i 3 f - J j &r-- , T r. " Oien: Tie fleißige wärtner! in ürnrn Kröntergarten. Unten: Salbcipflanze vor dem Schneide. gewöhnlich drei bis vier Zoll lang abgeschnitten und in Bündel zufam mengebunden, um zu trocknen. Sd bei wird vor allem zum Würzen der Schwemewurst und der Füllun gen sür Geflügel verwandt. Minze. Die beliebtesten Sorten sind Pf es. ferminze und grüne Minze (Spear mint). Die erstere wird zur Her- stellung von Pfefferminzöl und auch zum Würzm benutzt. Die grüne Minze ist aber viel populärer. Ihre zarten Blätter dienen zum Würzen von Saucen, vor allem bei Lamm koteletten find diese Minzsaucen be liebt. Die Herstellung von Mint Juleps hat leider in der letzten Zeit aus naheliegenden Gründen stark nachgelassen. Man kann die grüne Minze säen, man kann aber mich Pflanzen dadurch gewinnen, daß man Schößlinge von älteren Pflan zen nimmt. Die Pflanze breitet sich stark aus: sie sollte nach dem zwei- ten Jahre ausgegräben und vernich tet und kleme Pflanzchen wieder ein gesetzt werden. Andere Torten. Der echte Taragon bringt keinen Samen hervor. Man muß daher im Herbst oder im Frühjahr Schöß linge oder Wurzeln pflanzen. Die zarten Blätter und Stengel werden zum Würzen des Cider-Efsigs be nutzt und geben den sogenannten Taragon-Essig. Andere Kräuter, die sich für den Hausgebrauch oder für den Markt eignen, find süßes- Balilienkraut (sweet basil), Zwergbasilien'raut (dwarf basil). Balsam (balm), Thy mian (thyme), Andora (horehound), Bohnenkraut (summer savory), Kor iander, süßer Fenchel und süßer Majoran. Ei wichtiger Punkt. Ein sehr wichtiger Punkt bei der Produktion guter würziger Krauter ist ihre Behandlung. Die Zarten Stengel, Blätter und Blüten soll ten, wenn man sie überhaupt benut zen und ausbewahren will. Zur rechten Zeit abgeschnitten und dann im Schatten getrocknet werden. Es empfiehlt sich, sie in Bündeln zu sammenzuwickeln, wobei zwischen den einzelnen Bündeln etwas Raum bleiben sollte. Das ganze schlägt man dann lose in Papier ein, das man an beiden Enden offen läßt, damit die Luft durchziehen kann. Man kann die Rolle mit einem Bindfaden umwickeln und im Schat ten zum Trocknen aufhängen. Wenn die Kräuter gründlich ge trocknet sind, sollte man jeöes ein zelne Bündel in Parafin-Pavier einwickeln, damit die Kräuter ihr volles Aroma behalten und auch vor Staub geschützt sind. Man achte auch darauf, daß' die Kräuter nicht zerdrückt werden, und daß die Päckchen hübsch und Zauber aussehen, wenn sie auf den Markt kommen, da sie dann viel leichter Käufer finden. - ; Vertilgung der Blattläuse. Die Bekämpfung dieser grünen Läuse, besser als Blattläuse be kannt, ist sehr einfach. Vor ollen Dingen sind die Ameisennester durch Auögießcn mit heißem Wasser etc. zu bcieitigen, da Ameicn die Blatt läuse von Pflanze zu Pflanze ver schleppen. Die Aekänipfung der Blattlauskolonien erfolgt dann durch Spritzmittel. Gewöhnlich lassen sich Blattläuse schon durch Spritzen mit kaltem Wasser vernich ten, besser aber nimmt man Sei fenwasscr, dem etwas Petroleum zu gesetzt ist (auf eine Gießkanne voll Wasser einen Eklöffel voll Seiken- kj&J ;Vw rr : i j; 3 t i NwiwwniP!,w'tTr rf y . ,,'. ' 1fsTS ' Vt'J'XV' - Pulver und die gleiche Menge Pe troleum, beide werden gut mit dem Wasser verrührt). Ein weiteres Spritzmittel ist eine Lösung von drei Pfund Tabakrippen, die in sieben Quart Wafser gekocht werden. Ter Tabak wird eimnal aufgekocht und bleibt 21 Stunden stehen, worauf die Flüssigkeit abgegossen wird. Zu der letzteren wird eine Scifenauf lösung von drei Pfmid Schmier seife, in drei Quart heißem Wafser gelöst, gegeben. Sowie die Blatt läuse auftreten, spritzt man mit der Lösung zweimal. Nach Bedarf ist dann das Spritzen zu wiederholen. Weiter kann man zum Spritzen auch eine Lösung von zwei Teilen Tabakertrakt und acht Teilen Vor deaurbrühe benÄtzen. ' Diese Mi schung dient gleichzeitig zur Pilz bckämpfung mit. Auch ein Teil Aloe auf dreißig Teile Wasser gibt eine gute Spritzlosung gegen Blatt läuse. Alle diese Mittel müssen aber in Zwifchenräumen wiederholt gebraucht werden, wenn die Pslan zen einigermaßen blattlausfrei blei bcn sollen. Ein sehr zu empfeh lendes Mittel zur Vernichtung von Blattläusen und ähnlichen Schma rotzern ist auch Ouafsiaholzbrühe. Es ist nicht einmal nötig, das uassiaholz abzukochen, man kann es auch einige Tage im kalten Was ser liegen lassen, wo es auslaugt. 33,4 Pfund Ouafsiaspähne genügen sur fünf Ouart Waiser, wann sie,! wenn sofort die Verwendung vorge nommen werden soll, ein bis zwei stunden gekocht werden. Die! Brühe wird dann durch ein seines ieb gegossen und mit etwa fünf Pfund Schmierseife angerührt, die vorher in Wasser gelöst ist. Die Menge dieser Brühe genügt für 100 Quart Spritzwasser. Zum Spritzen lenutzt man eine die Flüssigkeit fein verteilende Spritze. Am besten spritzt man in den Nachmittagsstun den. , F-nr Käufer dou Wasiermelonk. In einer Stadt im Osten, so heißt es in einem Bericht des D e p a r t e ments sür Landwirtschaft, wollte vor kurzem eine Frau eine Wassermelone kausen. Sie bemerkte, daß der Stengel mit einem blauli chen stärkeartigen Brei bedeckt war, den sie als das Zeichen einer Krank heit ansah. Im übrigen schaute die Melone wie ein Prachtexemplar aus. Mau konnte sie jedoch nicht überre den, die Frucht zu kaufen, bis sie viele andere, die der Händler vorrä tig hatte, untersucht und bemerkt hatte, daß alle in ähnlicher Weise mit der Masse bedeckt waren. Beim Kau fen der Wassermelonen haben in die sein Jahre viele sorgfältige Haus scaucn dieselbe Entdeckung gemacht. Sie brauchen jedoch nicht zu befürch ten, daß das ungewöhnliche Aussehen des Stengels auf eine geringe Ouali tät hinweist. Es handelt sich nämlich nicht um eine Krankheit, sondern lediglich um die Lerkinderung einer der ernsthaftesten lirankheiten der Lassernielonen, mit denen die Melo nenziichter in den südöstlichen Staa ten beim Versandt ihrer Produkte zu rechnen haben. Diese Behandlung mit dem bläulichen . stärkeartigcn Brei, die von dem Vundesdeparte inent für Landwirtschaft eingeführt worden ist, vermindert die Lteugel faulnis. Sie besteht darin, daß nmn den soeben abgeschnittenen Stengel jeder Melone mit einem Brei be streicht, der aus Kupfervitriol (Blue Ttone), vermischt mit Stärke, be steht. Der Vcei sollte nur auf den Stengel gestrichen werden; es kommt jedoch vor, daß ihn einige Melonen züchter aus Unvorsichtigkeit oder in der Eile auf die Schale streichen, was wohl das Aus'ehcn, aber nicht die Qualität der Melone beeinträchtigt. r t , -'p i - 'J 'iJ ' J -S." '-CJ "fZf -"JIIT! v , f " ci; Mtientr ZAwtlhtbtltf fcf wer so viel iö sicher, daß ich kein f. ,- Sjrkl0k0r,rx "ji;icfni(f ml)t rehnsche duhn und Philipp Sauerampfer i. Mein lieber Herr Redacktionär Ich sm tchuyr. das, Se surpreist sin. Widder en Echreimebrief von mich zu kriege; am wer ich will es Jh ne anvertraue, ich sin nämlich seile mal nit ums ilcme lom me. Der Vootmann hat mich schließlich uch getacketi un ins Boot gehowe un dann hat er uns so schnell wie er gekonnt hat, nach e Eiland gesahre; dort hen mer uns in die Sonn gelegt un ben uns trockene lasse un das hat so ebaut e halwe Stuno geoauerr. Se mache sich amver kein Mgriss, wie unsere Kleider dann an uns ge stickt hen! Wie ich mich aufgericht hen, sin mich die Pehnties geplatzt, un die Lizzie. was meine Alte is, hat gesagt, den Weg deht se nit mit mich in die Stadt gehn. Se is ef rebt aeiveie. allein aufzuiteyn, oie kabs se hat gedenkt, es könnt sie meh- die ebbes ähnliches häppene un drum hen ich un der Bootmann sie ausgc pickt un hen se ins Boot getrage, grad wie mer en Tellcfohnpohl trage duht. Ei tcll juh, es is e Picknick gewese. Die Buwe ihre Suhtcher Zin ge- schrunke un die arme Kerl lien ge jammert wie alles, biekahs se jin effrehd gewese, die teste Suhtcher dehte se in ihrem Wachsdumm hin dere. Schließlich stn mer all in den Boot aemese: ich hen mich nach den Remmnant von die braune Battel umgeguckt, awmer.in den Boot is nicks mehr gewese, als wie öie n chein. Ich hen zu den Bootsmann gesagt, so dorschtig ich auch wär, er ollt uns erum fahre, bis es ounlel wär, so daß uns niemand Zehn deht, wenn mer heimkomme dehte. -Der Mann is agrieoel gewese, awwer nach so ebaut e Halme Stund hat der Moter aus einmal so e sonnie Neus aemacht. daß ich mich gemunnert hen. was das meine duht. Unser Mann hat gesagt: Mister Sauerampfer, mer jin obb egenst it, unser Gässelien s all aufgewühlt." Er hat mich dann noch ecksplehnt, daß jetzt das Boot hin dreiive deht, wohin es wollt, er hätt immer for so n Kas Rodder ch bei lich, awwer o,e wäre auch ins Wasser gefalle. Wenn er e anneres Boot aufstöre könnt. dann deht er sich ans Land pulle asse, awwer mer mukzte uns sor en anae Weht gesaßt mache. El tell iuh, ich hen gefühlt, als ob ich noch emal ins Wasser tfchumpe sollt. Ich hen mich umgezuckt un da hen ich gesehn, daß die ganze Familch da gelege un geschlafe hat. Well, ich ben gedenkt, daß is mehbie ganz gut. dann erfahre se ja auch nicks von dem neue Trubel. Ich hen mich dann so bequem hin- gesetzt, wie es unner die Kohndischens möglich gewese is un dabei sin ich auch eingeschlafe. Den Weg is die nächste Zeit wenigstens spurlos vor über gange un ich sin erscht widder wach gcworde, wie mich der Boots mann zugeruse hat. ich sollt ausslei ge, mer wäre am Land. Wie ich meine Auge aufgemacht hen. da hen ch tienohtißt, da ich so naß gewese sin, als wenn ich grad eme aus den Wafser komme deht. Der Bootsmann hat mich verzählt, es wär en schreck- licher Regesturm geweie un der yatt uns auch ans Land gedriwwe, sonst dehte mer mehbie noch bis zum nächste Tag erum treime. Die Lizzie un die 5lidds hen noch all da geleg? un hen aeschlofe un se sin all sacking wett gewese. Das war auch noch e icknick, bis ,ch die wmeit gehabt hen. daß se gewußt hen wo se wäre, un daß es Zeit wär. auszusteige un heim zu gehn. Die Lzie hat aus den Heimweg ein Wort gesagt un das is bei sie immer e schlechtes Zeiche; das meint, daß sie e ganze Latt in ihr System hat un nur auf e Tschehns warte duht, es los zu werde. Die Kids wäre .so ausgeteiert, daß se hardlie gehn konnte un ich hen immer drei odder vier auf den Buckel Zitze ge habt. Se könne sich denke, wie mich das hat fühle mache. ' Das dümmste war auch noch, daß mich wenigstens hunnert Pickels ge- can hen, wo mich gekennt hen. Jeder hat Ricmarks jmwer unser Ausgucke gemacht un jeder hat wisse niolle, was die Matter mit uns wär, un wo mir herkomme dehte. Ich hen jeden gesagt, er sollt morge emal zu den Wedcöweiler komme un dann deht ich es sie verzähle; wenn se aw wer so arig in unser Wohlergehn in- erestet wäre, dann wollt ich sie ganz ohnviedenschicll anvertraue, das mer zu t picknick geweie un von oen Aege vvwerrascht worde wäre. Da hen je gelacht un sagte, ich müßt wohl drieme odder mehbie ich wäre saußt. Es hätt schon seit drei Tag kein Troppe mehr geregnet. Jetzt möcht ich nur wii e, ob uns der Bootmann mehbie Widder ins Wasser hat salle lasse, odder was die Mätter is. Naß wäre mer, das is en Sin'ch. Ich denke Sie sin in- ereilet, was mich die Lizzie nach unsere Heimkunft zu sage gehabt hat. ;ch gleiche nit davon zu ipreche. ra -""'i . m M t wenn ick; so alt wern wie en Mjuhl. womit ich verbleime Jhne Jhrn liemcr Philipp Sauerampfer. An, Sibirien. Leide nd Abenteuer eine polnischen Insurgenten. Als polnischer Insurgent war Wienabki auö Galizien an Rußland ausgeliefert und als gemeiner tsol dat nach Orenbura verbannt worden, Seine Frau begleitete ihn in die Verbannung, wo ihre Einsamkeit durch zwei Kinder erheitert wurde. Ta brach die Cholera in Orcnburg aus, und zu den ersten Opfern gehör ten die Kinder Wienaskis. Der Schlag traf die Mutter so hart, daß sie in ihrem Jammer zusammenbrach und erkrankte. Wienaski tat, was in seinen Kräften lag, den Zustand seines Weibes zu lindern; aber die ärztliche Kunst reichte nicht aus, die Schwermut der Armen zu bannen. Ta versank auch er in Melancholie und nahm zusehends ab. Dies- wirkte mächtiger auf die Frau, als ärztliches Wissen. Die hinsterbende Kraft des Gatten stärkte die ihrige. In der Furcht, auch noch das letzte zu verlieren, was ihr teuer war, raffte sie sich auf und ward die stutze des unglücklichen oldaten. Doch schien es nicht, als ob dessen Trübsinn weiche. Im Gegenteil, im Kreise seiner Kameraden ward er im lnier finsterer und wortkarger; sein Benehmen war das eines Lebens überdrüssigen. Auf einmal ward er vermint; man suchte ihn und fand Mutze und Man tel am Ufcr des Stromes. Kein Zweisel, er hatte sich ein Leides an getan. Die Frau empfing die Nachricht von diesem Schlag mit stummer Er gebung ; keine Klage kam über ihre Lippen. Ihr Auge blieb tränenleer; nur eine gewisse scheue Unruhe spie gelte sich darin, die jedermann als Vorbote einer Geijteszerruttung be trachtete. Wie hätte es anders sein können? , Losgerissen von dem teuren Gat ten, mochte sie nicht mehr in Orcn bürg bleiben. Der Aufenthalt wurde ihr unerträglich. Nach Galizien wollte sie, die Fluren der Heimat noch einmal schauen, aber auch die Erinnerung an ihre eheliche Selig keit mit sich nehmen die Leichen ihrer Kinder. Dieser Gedanke be schästigte sie Tag und Nacht, sie wurde ihn nicht mehr los und endlich begab sie sich zum Gouverneur, ihm ihre Bitte vorzutrt'.gen. Trotz seines harten Berufes hatte der Mann sein humanes Fühlen nicht gänzlich verloren. Der traurige Zu stand der edlen Frau stimmte ihn weich. Er sprach, ohne Genehmigung einzuholen, die Erfüllung der Zelt samen Bitte aus und ließ ihr auch einen Schlitten zum Transport der kleinen Särge einrichten, die in einen großen, hinten befestigten Kasten hin ein gingen. Ein donischer Kosak niußte sie bis an iie Grenze be gleiten. Tie Reise ging in rachem Tempo. Wanda Wienaski verließ den Schlit ten fast nie; er war' ihre Wohnung, sie aß und schlief darin. Niemand wunderte sich ob dieser sonderbaren Lebensweise, am allerwenigsten der Kosake, der von Orenburg her wuß te, daß er es mit einer halb Wahn sinnigen zu tun hatte. Er ließ sie gewähren, beaufsichtigte sie nur lös sig. Schon war man über Simbirsk hinaus. Der Schlitten hielt bei einer kleinen Station, wo die Papiere vor gemiesen, die Pferde gewechselt wer den mußten. Während der Fuhr mann diese anschirrte, lehnte sich der Koak, da mit der seltiamen Reisen den doch nicht zu plaudern war, hin ten an den Schlitten. Plötzlich hörte er aus dem Kasten eine leise tun nie. Erschrocken sprang cr weg, doch ermannte er sich gleich wieder, kehrte zurück und legte -das Ohr an den unheimlichen Kasten., Alles ruhig. Das war verdächtig. Er betrat die nahe Kanzlei, machte Anzeige; ein Beamter kommt her mit einigen Die nern und fordert Frau Wienaski, die keine Ahnung von dem hat, was hinter ihrem Rücken vorgegangen, auf, auszusteigen. Sie gehorcht und bricht wie leblos zusammen, da die Untersuchung beginnt. Das erste, was der Beamte entdeckt, sind die zwei kleinen ärge, die Wanda zum Sitzen dienten. Der Kasten am Hinterteil des Schlittens brag 'Wie naski. Mann und Frau wurden sofort verhaftet. ' Wanda war jetzt nicht mehr die Frau eines Verbannten, sondern die Verbrecherin, die einen Sträfling zur Flucht hatte verhelfen wollen. Sie gestand im Verhör so fort, daß der geliebte Mann auf ih ren Rat den Lebensmüden spielte und verschwand, nachdem sie selber feine Mütze und seinen Mantel im Dunkel der Nacht ans Ufer getra gen. Unter unsäglichen Gefahren verbarg sie den Totgeglaubten bei sich. Sobald der Schlitten, auf den Hof gebracht war, schlüpfte Wienaski unbemerkt in den für die Tärglein bestimmten Behälter und ward dort von bet treuen Gattin gespeist und gepflegt. Niemand ahnte den Be trug, der Himmel schien gnädig das Unternehmen begünstigen zu wollen, 'Da fügte eS ein böser Zufall, daß ein Brett des Kastens aus ocn vugen geht und dem Eingesperrten in die Seite fährt. Wienaski stöhnt auf, der Kosak hört's und der Plan ist grauzam vernichtet. . , Es geht nach OrSnburg zurück. In imoirsr omen oie ungiuauo.)eii Gatten, ihre Kinder begraben zu dürfen. Man willfahrte ihnen; es fand selbst ein oisentlicheS Leichen geleite statt, und Tausende eilten her bei, der seltenen Feierlichkeit beizn wohnen, den Mann zu sehen, den so herbes Geschick betroffen, die Frau, welche so Unerhörtes wagte, ihren Mann zu befreien. ES war ein herz' zerreißender Anblick, als sich der Ka tafalk langsam durch die Straßen b wcgte, hinter ihm der mit Ketten belastete Vater und die Mutter, wel che von einigen Männern czufrecht ge halten werben mußte. Alles weinte, und Gaben der Liebe flogen dein Paar zu. So trat ein Mann aus dem Haufen, warf Wanda einen war inen Pelz über die Schüttern und oersaMnd; gleiche Wohltat wurde von einem anderen auch Wienaski zuteil. Umgekehrt hörte man Flüche und Verwünschungen, wo der Kosak sich sehen ließ, namentlich die Frauen zeigten stch wutend. Das so schwer heimgesuchte Paar hielt leinen Einzug m Orenburg. Ein hartes Los war beiden sicher. Man schickte sie nach Nertschinsk. Wienaski ward z' lebenslänglichen, Gesängnis verurteilt; die Frau durfte nicht mehr an seiner Seite meüen, ihn, als er krank ward, nicht einmal mehr pflegen. Verzweifelt streifte sie um die Mauern, hinter denen er schmachtete. Ehe ein Jahr verging, lag sie auf der Bahre. Ter arme Wienaski fristete noch zwanzig Jahre lang ein erbarmungswürdiges Dasein. Ein Besnch bei Goethe. Ter Olympier konnte sehr köhl und ein filbig sein. Der große Weimaraner erschien seinen Zeitgenossen manchmal als ein sehr unliebensmürdiger Geselle, der sich etwas allzuviel hinter seine un nahbare Würde versteckte. Im Jahre 1824 besuchte ihn der aus preußi schen in bayrische Dienste übergetre tene Archiodirektor Ritter Lange, der seinen Besuch wie folgt schildert: .Auf der Rückreise ging's über Hei ligeiisradt und Erfurt, eine bedeu tende. Stadt mit einem romantischen Dom, nach Weimar, wo ich mich vom Teufel verblenden ließ, mich bei sei nem alten Faust, ' dem Herrn von Goethe,' in einem mit untertänigen Kratzfüßen nicht sparsamen Brieflein anzumelden. Ich ward angenommen um halb eins. Ein langes alter, eiskalter, steifer Neichsstadtsyndikus trat mir entgegen, in einem Schlaf rock, winkte mir, wie der steinerne Gast, mich niederzusetzen, blieb ton los an allen Saiten, die ich bei ihm anschlagen wollte, stimmte allem bei, was ich ihm vom Streben des Krön Prinzen von Bayern (des spateren deutschen Königs Ludwig I.) sagte, und brach dann in die Worte ans; Sagen Sie mir, ohne Zweifel wer den Sie auch in Ihrem Ansbacher Bezirk eine Branöoerncherungsan Itakt haben." Annvott: Jawohl" Nun erging die Einladung, alles un kleinsten Detail zu erzählen, wie es bei eintretenden wirklichen Bränden aebaiten werde. 5ck ermidert, ikim. es fiiime darauf an, daß der Brand wieder gelöscht werde, bevor Ort oder Haus wirklich abbrenne. Wollen wir, wenn ich bitten oars, öen Ort ganz und gar abbrennen lassen." Ich blie also niein Feuer an und ließ alles verzehren, die Pntzen vergeb lich zauzen, die Herren Landrichter vergeblich brausen: rücke anderen Tags mit meinem Augenscheine aus, lasse den Schaden einschätzen, von der Schätzung so viel al nwglich henin terknickern; dann neue Schönhcits baurisse machen, die in München Jcchr und Tag liegen bleiben,-wäh reno oie armen rtvgevrannten in Baracken und Kellern schmachten, und zahle dann in zwei, drei Jahren . (-.. . T i s."..is ."l t . a ocis llvgeiianveiie uruiajaoigunga summiern heraus. Das hörte der alte Faust mit ail und sagte: Ich danke Ihnen." Dann fing er welter an: .Wie stark ist denn die Menschen zahl von so einem Rezatkreis bei Ih nen?" Ich Zagte: Etwas über 500,000 Seelen." So! so!" sprach er hm! hm! das ist schon et was." (Freilich mehr als das dop pette vom ganzen Großherzogtum Weimar.) Ich Zagte: J.'tzt, da ich die Ehre habe, bei Ihnen zu sein, ist dort eine Seele weniger. Ich will mich aber auch wieder dahin aufma chen und mich empfehlen." Darauf gab er mir die Hand zum Abschied, dankte mir für die Ehre meines Besuchs und geleitete nuch zur Tur. Es war mir, als wenn ich mich beim Feuerlöschen erkältet hatte. Eisberge bei Ncufnudlavd. Ln St. Johns, 9t. F., haben sich so viele Eisberge am Hafeneingang an gesammelt, daß den Netzfischern ihr Handwerk ganz uninöglich gemacht wird. Das Kriegsschiff Eumber land" hat, um die Sperre zu behe den, die Eisberge zu beschießen be, gom'.en, ohne den geringsten Erfolg zu erzielen. HmeWlniüikligtZ. Glanz auf Möbel. ! Ein erprobtes Mittel, um Möbcl glänzend zu erhalten, das ein. er neiitcS Aufpolieren völlig erspart, ist das Abseifen. Bei dem in den meisten Haushaltungen gebrauch, lichen, halbjährlichen Generalreim, gen der Wohnungen werden de lanntlich auch die Möbel einer Ab--Waschung !d Auffrischung unter, oflcn. Vorsichtige gestatten dieselbe nur mit Wasser, ohne irgend welchen Zusatz, andere genehmigen Petra leum oder eine Mischung von Oel, Essig und Salmiak, von Notwem und Oel, auch wohl einen schwachen Zusatz von Spiritus zum Wasser. Tiese Methoden bezwecken meist, den Möbeln außer der Reinigung auch ümx allerdings vorübergehenden Glanz, eine Art von Politur zukommen zu lassen. TieS gelingt oft mit Aufwendung großer Arm und Fingerkraft, ohne jedoch das Ausgeschwitzte gründlich zu beso tigen, welches, eine schmierige Schicht, allen Anstrengungen zum Trotz nicht weichen will. Reinigen von Schmucksachea. " Dabei gilt als erstes Mittel stets rine reine milde Scise, z. B. Vene, tianische oder auch Marseillcr Stise. Niemals darf man parfümierte Toi lettcnscife benutzen, denn die',? cnt. lallen oft schweflige Substanzen, die das Gold und Silber erst recht blind und unansehnlich machen und z. B. mattgoldene Schnmckjachen in un schöner Weise entfärben. Des Wa. schen der Schmucksachen in einer xi i ric'n Seifenlösung, wobei nmn das Stück mit einem weichen Bürstchen recht sorgfältig behandelt, sodann mehrmaliges Spülen in klarem, kal tem Wasser wird in den meisten Fäl len zur Reinigung genügen. Höch stens wäre ein kleiner Schuß Scl. miakgeist ins Waschwasser und etwas geschabte Kreide zum Nachreiben noch oiizuraten. Nur das Trocknen der ge waschenen Schmucksachen verlangt arone Sorgfalt, da sie. halbseuchr weggelegt, nicht nur anlaufen, soii. dern auch viel empfänglicher für Staubaniatz werden. Man legt in deshalb zwiicyen weieye, leinene w , , riicr und reibe sie zwischen den den recht gut trocken, hange ne, z. v. Ketten und Armringe, zum Nach, trocknen in der Nähe des warmen , Ofens auf und lege fie endlich in ein ,.fcrorMiTiffinrp8 Stark fll woblverschließbares Ewi. Stark aw gelaufene glatte Gotoiacyen lauen sich mit einer Zwiebel oft überra schend gut reinigen. Man halbiert d,e Ziviebel, reibt die Schmuckstücks mit dem Saft ein, läßt ihn etwa zwei Stunden einwirken, reibt ihn dann mit weichem Läppchen ab und poliert mit einem Lederlappen nach, ,.. IntnnVmra SfNoiAhnit hit IU wt.v" " 'i"- j läppen ist Wert zu legen, damit sei- ne Schrammen aus oen oioiwa; entstehen. FnschlMten vcs Vrores. (Seit 5abrbunderten müsse d!5er. Bäcker ihre Arbeit deö Nachts er-ici richten, weil es als unumstößlichcre; Tatsache gill, daß das Brot in wcni ic gen Stunden seine Frische und damit einen Teil, seines Wohlgeichmackeig einbüßt. Die moderne Jorschungh die -schon so große Umwälzungen imrtzi praktischen Leben bewirkt hat. wirdich, möglicherweise auch mit diesem alten), Brauche ausräumen können, nacyoezei kürxlick von I. R. Katz unternonii mene Untersuchungen im PhysikekD i;ti. fCfiomiirfiim inhnrfttar)tm irv , 1 1 j W 1. 1 1 1 , v g um , Amsterdam gezeigt haben. daß maiZa! y das rot seur woy: aus einige a-ne frisch erhalten kann. Wunderbars? weise büßt es nämlich seine Frisur nur bei der gewöhnlichen Temperatä' em, bei großer Hitze oder Kälte hf hält man kein altbackenes Brot. Verlauf der Experimente hielt hj) dgs Brot bei einer Temperatur t 50 bis 00 Grad Celsius absoM frisch, bei 30 bis 40 Grad wurdlch! bald trocken, während es bei norm 'e) ler Temperatur sich sehr bald in doi backenes Brot verwandelte, das fr ter, nach einer Abkühlung bis un 0 Grad, seine Frische wieder erlat':.' . i .. .,f.r. ? ? te. iiay empsieyii oemzusvige, , sches Brot bei einer Temperatur r, ; v 50 Grad und darüber zu konser', ren. Tie 5lrone bleibt in foWiw Falle ganz frisch, die Kruste tg r t ourcn uzsaugen von euaziiig. weich und biegsam. Schiebt man' . Brot auf kurze Zeit in den Ofe,. gibt die Kruste die aufgeso,' , . j.; b,;n. u ..s w,;,.) rnj' (Jl'UUjUHlCIl WltVCk UV UUV WllU ; neuem knusprig. Noch einfaches die .ttonserLicrun d?s Brotes" ' niedriger Temperatur in itüfyft-,.. men Sind dieie trocken, so r ntc, -,icr; aittt) oie ziruue yari un inar j so daß das fo verwahrte Bror längere Zeit dem frisch geback nirfiiä tinrftniftf V k Es ist klar, daß diese Qtfmvi nicht nur sur die Hausfrau gf I NehaitiMH hat. inhcrn ?ä IfrfÜq -----!) ...v.... . . Sorge für die Verwendung de und unschmackhaft gewordenen j tes abnimmt; die Aussicht, daß I diese Neuerung die Nachtarbeit? ' Bäcker überflüssig werden ko n. würde sehr einschneidende okonor' Wandlungen einschließen, deren' ata iii& tcir herum k?rn 5 vjiiute lommtz dürsten. ji t w lc n i ! fl 'I' 1 5 l