r PUELISHTD AND DISTRIBÜTED ÜNDE3 PEBMIT (No. S$4), AÜTHOEIZED BT THE ACT OF OCTOBER , 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE Oft OMAHA NEBR BY ORDER OF THE PRESIDENT A. S. ßURLESON, FOSTMASTEB-GENEEAL s& k fv V! y- Geraan iv VVi 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Dienstag, öen 29, Juli 1919. 8 Mlen -Nr. 113. MmiMU An Amerltin Nmpaper whlch itand for Amerl an ideala and princlplea published In the Ger man langnaj for Ameri can dtizeoa ho yead trrf vj Ä 2?" f 41 w cd) hr C A ? . "m'OI C"""m yTj Tw ""vTr V ilWW uy i in y Mdeutsche orglingB : .j Der vorwärts verlangt die Prozessierung öe Ex-Uanzlers NZZchelis, well er es unterließ, Frieden zu schließen verschiedene Zlnsichten Über öen Uaiserprozetz Berlin,' 29. Juli. (United Prcb.)I --yvc j r . r 'i. . M;r...i Alldeutsche Zciwngcn vcröffent lichim Vorkommnisse, die sich am 9 November 1918 im deutschen Haupt quartier zu Spa ereigneten und die zur Mdankung des 5kaisers führten. Es wird gesagt, das; Fcldmarschall Hindenburg den Kaiser zur Abdan kung bewog, auf den preußischen Kö nigsthron aber wollte er nicht der zichten. Inzwischen hatte der dama lige Reichskanzler Max von Baden die an das Wolff Vurcau abgesand te Depesche, die über die Abdankung des deutschen Kaisers handelte, ge fälscht. Dieselbe lautete, daß Kai. fcr Wilhelm auch des preussischen Königsthrons mtsagt habe. Hiermif. bin ergab sich der Kaiser in sein Schicksal und beschloß, nach Holland zu gehen, nachdem er von seinem Ent. schlufz, ein Heer gegen die deutschen Revolutionäre zu führen, abgebracht worden war, trtr w r?r,T, , w 0lI-''Vi' J' Vfil V-lslVllUti U VII. rv i rv , r U , cTbXelZito Vorwärt?, Premier bei feiner Verwerfung Wen getötet und etwa 50 Verwun nthuüungen verlangt öer Torwarts.' Srt 1 . , ' ." bet wurden bnfo ist mnnM,r,zr. daß Dr. Georg Michaelis vroze iert wird, weil er es unterlassen hatte. die Gelegenheit, Frieden zu schließen, zu benutzen. , Krawall in Straszlikrg. Berlin, 29. Juli. In Straß, bürg ist es, nach Berichten von dort, zu blutigen Kämpfen zwischen sran zösifchem Militär und Bürgern ge kommen, i Ansichten über Kaiser.Prozkß. Berlin. 29., Juli. Die Königs, treuen,' welche zu reaküonären Zwek ken auS der Friedmsvertragsklausel betreffs der Prozessierung des frü keren Kaisers Kapital zu schlagen versuchen, fahren, im Bund mit sen timental veranlagten Personen, fort, kräftig gegen die Auslieferung des Kaifers zu agitieren und appellieren abwechselnd an den Papst, den König von Spanien, die Königin von Hol land und die Nachkommender Huge notten, ihren Einfluß bet der Entente zu benutzen, um dies zu vorhOten. Fast jeden Tag wird eine n?ue Peti. tion veröffentlicht, sehr zum Miß vergnügen der deutschen nationalen Volkspartei, die ein Monopol auf des EfKaifers Veschützung zu haben glaubt und deshalb gegen alle die wilden" Proteste und Petitionen ist. loeil damit nur bii Wirkung des Ap Pells der Deutsch Nationalen an d Königin von Holland geschmälert toerden konnte. Die Generäle von Falkenhayn und Deimling haben den Offizieren, die auf der schwarzen Liste der Entente sind, geraten, sich zum Prozeß zu stellen, falls :hre Auslieferung öcr. langt wird, und die Schwierigkeiten der Nation nicht noch zu vermehren Die Zahl der Leute, welche erklä ren, daß der Kaiser sich selbst zum Prozeß stellen solle, ist täglich in der Zunahme begriffen. Sie glmzben, daß er mit Hilfe englischer und deut scher Rechtsbeistände imstande sein wird, den Spieß umzudrehen, und der Welt zu beweisen, daß die Staatsmänner der Entente, und nicht er, Anstifter des Krieges waren. Graf zu Reventlow in der Teut schen ' Tages'Zeitung" befürwortet das Erscheinen des Exkaisers vor dem Alliiertengericht mit der Erklä rung. daß er dessen Jurisdiktion nicht anerkennen könne. Wenn der Kaiser in korTekter Weise jede Anwort ver weigere, würde die Entente gezwun cm sein, ihre Jnkonipetenz zuzuge. ben. All diese Vorschläge smden nicht den Beifall der TeutschNationalen, die nicht bloß für den ExKaiser kä:n psen. sondern für den monarchischen (bedanken Und das monarchische Sy slom, das allein in Deutschland s?e s'tz und Ordnung wiederherstellen kann, wie der Vorsitzer der Partei, der frühere preußische Finanzminister Hervt, behauptet. Erste Post do Teutschland. Berlin, 29. Juli. In Deutsch, land wurde letzten SamSlag zum er sien Mal seit Amerikas Eintritt in den Llrieg direkte Post für die Ver. Swaten angenommen. Die Postver valtung akzeptierte jedoch nur unver. KW 8M schlossene Sendung?. cTfenlrnc in Cf Y. V V!- O ? . . x. der Annahme, daß die Zensur noch nicht aufgehoben sei. (Die Post Dürs te am 5. August hier fein.) Presse über Bauers Rede. Berlin. 29. Juli. Das der deutschen Nationalversammlung durch den Ministerpräsidenten Gustav Adolph Bauer dargelegte Programm findet in gewissen Blättern abfällige Beurteilung und Bemerkungen des Enttäuschtseins . Die Deutsche Tageszciwng" nennt das Programm nicht ein Pro gramm des Wiederaufbaus, sondern der Schwäche und Dernichwng." Die Vossische Zeitung" sagt, die Ansprache machte nicht, den Eindruck einer kräftigen Führerschaft. Auch der Lokalanzeigcr" übt scharfe Kritik, meint aber, die An spräche bedeute nicht nur ein Ar beitsprogramin, fondern ein Arbek. terprogramm." Das Blatt erklärt ; 4. k 4 1 T fi V 'XL IPstslst.. hstä NNI? CXP TtTfllT i ntlltpf T""'1"? ' "i ic. wtt .iiiiu.i' Liga. Die Tägliche Rundschau"' drückt die Ansicht aus: Herr Bauer wagte es nicht, der Streikpest entgegenzu treten, die den Bestand der Regierung gefährdet, sondern liebäugelte im Ee genteil mit den Streikern". Herrn Bauers Rede war laut Meldung des Weimarer Tage blatts" bei einem Teil der Konserva tiven mit Zischen und GelSchter auf genommen worden. - - r j-- Dritte Jank Division yelmbeordert. Koblenz. 29. Juli. Die dritte Division der amerikanisckien Armee ist heimbeordert worden. Teile der. selben werden sich am 5. August aus dem Okkupationsgebiet nach Brest begeben, um von dort aus nach den! Vor. Staaten zurückzukehren. tt. S. Waren für Deutschland. Koblenz, 29. Juli. Das amerl kanische Armeehauptquartier gestatte, te fünf amerikanischen Geschäftsrei senden, sich vom Brückenkopf aus ins Innere Deutschlands zu begeben, um dort im Interesse amerikanischer Handelshäuser tätig zu sein. Franzo sen, Japaner und Briten haben längst ihre Waren in Deutschland feilgeboten. , , . England sendet Gefangene heim London, 29. Juli. Die briti. schen Pläne zur Heimfendung der kriegsgefangenen Deutschen sind ab. geschlossen. Am 23. Juli belief sich die Zahl der Kriegsgefangenen in Großbritannien auf 81,604. Darun ter waren 170 Armeeflieger, 2908 Seeleute, 14 Marineflieger und 4,. 306 Zivilisten. Die große Mehrzahl der Kranken und Verwundeten ist bereits heimgesandt worden. Mehrere Schiffe, mit dem Rest solcher Leute beladen, sind kürzlich abgefahren. Unter denen, die sich an Bord be fanden, waren Kapitän von Müller, Befehlshaber des Kreuzers Em. den"; Admiral von Reuter, der fest, gehalten worden war, um sich be. tresss Versenkung der deutschen Flöt te in Scapa Flow zu verantworten, und ein Sohn des Admirals von Tirpitz. Die Gefangenen sind über das ganze Land verstreut, mit AuS. nähme Irlands. Sie werden in Te. tentions. und Arbeitslagern gchal ten. Die Behörden habm mit den deutschen Gefangenen keinerlei Tchwicrigksfüten gehabt, da sie sich als tüchtige Arbeiter erwiesen, spc zicll in landwirtschaftlichen Betrie ben. Gin Pohcott gegen Japan. San Francisco, Cal., 29. Juli. Die Chinesen haben als Protest ge. gen die Schantung Verteilung einen Boycott gegen Japan eingeführt und den größten Teil von Japans Neiszüfvbr abgeschnitten- So be richten amerikanische Reisende, die von Shanghai und Tokio komme. Nassenkämpfe in Chicago dauern an Letzte Nacht kam t9 abermals zu bln tigcn Zosammenstösjkn. Zahl reiche Tote n. Verwundete. Chicago. III.. 29. Juli. Im Negervicrtel der Stadt kam es ge stcrn abends abermals zu heftigen Zusammenstößen zwischen Weißen und Negern und Polizeiberichten zu. folge wurden mindestens zehn Per. fönen getötet, während etwa 100 andere mehr oder minderschwere Bcrictzungen erlitten. Heute zu früher Morgenstunde wurde Major Fred Haynes, vom er slen Illinois Infanterieregiment, mit gebrochenem Ruagrat aufgefunden, Er erlitt diese. Verletzung außer. VIrj.r! jr. tv , -r uiun mim. ein orporal uno ctn Sergeant des gleichen Truppenkör. pers wurden der der Bekämpfung der Aufrührer von Negern nicht im veoeuteno verlebt, Die Neger feuerten mit Revolver und Gewehren von den Fenstern und zausoachern aus die tn'tfir Wob nungsviertel eindringenden Weinen. Zur Unterdrückung des Rassenkamp, fes wurden vier Regimenter von Na. tionalgardisten mobilisiert, doch ka. men fliese bisher nicht zur Verwen dung. Polizeichef Garrity ist der An. ficht, 'daß die schwersten Aus schreitun. gen vorbei Nno Bis zu später Nachtstunde war es unmöglich, genau die Zahl der To. ten und Verwundeten festzustellen. Verschiedentlich wird die Behauptung aufgestellt, daß miiidestens 23 Per. u isZr- de der Ansicht, daß diese Zahlen leb übertrieben find. Während der Unruhen schössen Ne ger verschiedentlich aus fahrenden Amos aus Gruppen von Weiken. Ein Polizist wurde von einer Schar Farbiger angegriffen und feuerte auf oieieioen,- vier vonhnen fielen. Ein Neger zerrte eine weiße Frau aus einem Straßenbahnwagen: Weiße imrzren aus ihn. Er wurde als tot puf der Straße liegen gelassen. Ein Weißer wurde von feinem Lost. auto sperrt und erstochen: wenige Minuten später hatte ein farbiger Chauffeur im gleichen Häusergeviert oie VHreaenslat mit dem Tode ge sühnt. In einen, Lcbensmittclladen entspann sich zwischen einem Neger und dem Geschäftsmann wegen eines Einkaufes ein Streit. Ein Haufen Neger drang in den Laden ein und Plünderte ihn, worauf ein Polizist auf sie Feuer eröffnete. Inzwischen erschien noch Polizeiberstärkung mit Gewehren, die auf die Farbigen eine niedrig gehaltene Salve abfeuerten. Sechs Schwarze fielen, worauf der Rest die Flucht ergriff. , Aehnliche Vorgänge spielten sich in allen Ne gerdistrikten ab, bis es der gesamten Polizeimannschaft der Stadt endlich gelang, die Ruhe und Ordnung wie. der herzustellen. Chicago, 29. Juli. Neuesten Nachrichten zufolge verloren 17 Per. sonen bei den letzte Nacht stattaewn. denen Straßcnkämpfm zivischen Ne. gern und Weißen ihr Leben. 133 andere wurden verletzt. Manche der, selben durften sterben. Unter den Getöteten befinden sich 12 Weiße und 6 Farbige. Gouverneur Lomden wurde durch den Ansbruch des Ras wikampfcs, sowie durch den Aus stand der Straßen, und Hochbahn Bediensteten an seiner Reife nach oem Westen verhindert. $25,000 Uopfgeld für Bandit Villa El Paso, Tex., 29. Juli. Wie ein hier aus Chihuahua City einge. troffener mexikanischer Kaufmann berichtet, hat der Gouverneur des Staates Chihuahua, Andres Ortiz, für die Gefangennahme von Fran cisco Villa, dem berüchtigten Ban denführer, tot oder lebendig, eine Belohnung von Z25.000 in Gold ausgesetzt. Amerikanische Prohibitloniften i England. Landon. 29. Juli Es wird keine offizielle Notiz von den amerikani schen Prohibitions-Arbntern, die in England landen, genommen wer den: so erklärte Sekretär Shortt im Hause der Gemeinen. Weinkeller einbrnDgcfäljrlich. San Francisco, 29. Juli Wohnhäuser, in denen berauschende Getränke aufgehoben werden, wer den bei Cinbruchsi'ersicherung als besonders gefährliäzcs Risiko behan delt. s Interessantes aus i l i . . i.. . vr AAunvesyaupxravr Washington. 28. Juli. (Svezial. Korrespondenz.) Bundcs.Senator Albert Baco Fall von New Me xico, welcher bedeutende Bergwerks, interessen in unserer südlichen Nach. bar.NcPublik hat und seines poli. tischen Glaubensbekenntnisses nach ein Republikaner ist, wird von der mexikanischen Regierung beschuldigt, durch Vermittlung Oberst Charles F. Hunt's mit Villa zum Swrze der tegicrung Carranza's rn Vcrbin duna getreten m sein. DaS war bei Beginn des Jahres 1917. Der so schwer kompromittierte Senator er. klärt, daß die Verhandlungen mit oem berüchtigten mexikanischen Van. hitenführer ohne seine Autorisation eingeleitet worden seien und daß, er im März des genannten Jahres be rcits dem, Staatsdepartement aus sührliche Mitteilung aemackt bätte. Senator Fall ist ebenso wie andere Besitzer mexikanischer Bergwerke uiid Oclqnellen ein abgesagter Feind Carranza's. und seiner Reaieruna. Sie können eS nicht vergeben, daß sie ails Grund ihres überaus wert vollen Besitzes zum Tragen der Steuerlast ' herangezogen worden sind und daß Carranza auf mexi konischem ' Boden eine gewisse Kon trolle ausübm möchte. Daß die Sicherheiiszustände in Mexiko keine guten find und das Banditenwesen nach wie vor floriert, ist eine unbe streitbare Tatsache; ebenso erwiesen ist es aizt auch, daß die Zeiwngs. Nachrichten über die mexikanischen Greuel stark übertrieben sind. An fangs voriger Woche wurde gemel det, daß die Vootsmannschaft eines amerikanischen Fliegerschiffes, die unter amerikanischer Flagge den Fluß bei Tampico Hinsuffuhr, von Soldaten rn der Uniform Carran za's überfallen und beraubt wor. den sei Dann wurde zugegeben, daß eS nicht Soldaten waren, die den Ueberfall gemacht hatten, fondern Banditen, und schließlich erklärt die mmkanifme Reaieruna. die Boots. Mannschaft wäre in Rebellen-Gebiet trotz vorheriger Warnuna binein. gefahren und , dort beraubt, worden. Auch Senator mR bat Nackncbren verbreitet, die von amerikanischen Offizierm an der Grenze als un. richtig und erfunden bezeichnet worden Und. Es hat abermals eine Hetze gegen Mexiko eingesetzt, welche eine ocwosfncte Intervention in un serer Nachbar-Republik sich zum Ziele anseht bat. Ob sie Erwla lia ben wird, bleibt abzuwarten, wenn auch Anzeichen darauf bindeuten. daß man in Regicrungskreisen der Frage naher tritt und Vorbereüun gen trifft. Senator Wm. S. Kiiia aus Utab ist den Mexikanern und namentlich Carranza ebenso wenig gewogen. wie sein Kollege Fall. Er hatte durch eine anfangs vorigen Jahres einge. leitete Untersuchung die freiwillige" Autlo una des Dcutim.Amerikan . schen Nationalbundes, die am 11. April 1918 in der Turnballe in Philadelphia erfolgte, veranlaßt und yar eine vcsonders feindselige Hm tung gegen alles eingenommen, waS deutschen Ursprungs ist. Am 17. Juli dieses Jahres unterbreitete er auf Verlangen" dem Senat eine Vorlage, welche die fremdsprachliche Presse in den Vereinigten Staaten auch im Frieden knebeln und unter Zensur stellen soll. Ucbersetzungen von Artikeln politischen Inhalts sollen auch ferner dem Postmeister der Städte, in welchen fremdsprach, liche Zeitungen publiziert werden, unterbreitet werden. Ausgenommen von dieser Bestimmung find nur folche fremdsprachliche Blätter, welche von der Regierung eine LI zenz erhalten haben. Die Vorlage ist eine neue etwas modifizierte Auflage des bestehenden, für die Kriegszeit erlassenen Zensur.Gesetzes. Ueber Mexiko verbreitet sich Se nator King, dem nahe Beziehungen zum Präsidenten nachgesagt werden, in einem von ilim aeicknebenen Bei. trag für die August-Nummer von ..Hearst'ö." Ter Artikel ist über schrieben Less Hell and More BeanS The Problemlos Mexico." Der Senator gebt mit Carranm. trotzdem derselbe von unserer R'. gicrung als Praftdciit von Mexiko anerkannt worden ist, sehr scharf in's Gericht. Er nennt ihn einen selbstsüchtigen, eitlen und intrigan ten Egoisten." Er habe das mexi kanische Volk von deutscher Pro paganda infiziert werden lassen. deutsche Interessen aesckübt und Deutschen sogar gestattet, aus dem Schlsfbnich Gewinn zu ziehen- Er habe die Beschlagnahme von ameri kanischem, französischem und briti schein Best zugelassen und dulde lJortietiuna auf Seit L Strakenbahner in Chicago streiken Etwa 15,000 Angestellte der Stra sien und Hochbahn werden da von betroffen. Chicago, Jll., 29. Juli. Nach einer gestern nachmittags abacbalte ncn, erfolglos verlaufenen Konferenz wischen den Beamten der Sock, und Straßenbahnen mit den Vertretern ihrer organisierten Arbeiterschaft, entschlossen sich die Angestellten die scr Verkehrsmittel,, heute um i Uhr morgens in den Ausstand m treten. um die Annahme ihrer Forderungen zu erzwingen. Durch diesen Schritt wird der Ver kehr auf allen Straßen und Sock bahnen, mit Ausnabme der Vorort, bahnen, vollständig lahmgelegt. Den Angestellten wurde von ihren Ar beitsgebem eine Lohnerhöhung von 4 aus 65 Cents, per Stunde, ein 8 stündiger Arbeitstag und fünfzig Prozent Lohnerhöhung für Ueberzcit angeboten, was von ihnen aber aus geschlagen wurde. Dieses Angebot war von Gouverneur Lowdm begün stigt worden. Etwa 15,000 Ange stellte werden von dem Ausstand be troffen. Gibt 85,500 für deutsches Hilfswerk! New Aork. 29. Juli. Wie lebr das deutsche Hilfswerk auch in nicht direkt Deut, sprechenden Kreisen Anklang findet, zeigt folgender Brief den wir aus dem englischen Original übersetzen: . New York, im Juli 1919. An das Centra! Committee for the Relief of Distreß in Germany ano Austna. New Jork City. Meine Herren: ' Hiermit zeichne ich für das Silfs werk in Deutschland usw. S0.000 Mark, zahlbar an Ihren Korrespondenten v in Deutschland. oder ie nach Ihrer Wahl. - , i -'-$3,500. zchlbne in New Hork. ' ' Diese Zeichnung ist vertraulich u soll nichr in der hiesigen oder der Auslandspreise veröffentlicht wer den. Hochachtungsvoll (Unterschrift)". Der Brief lief bei der Kriegsfür. sorge, 24 North Moore Straße, ein. ? tungststaichrisi wond"Fgtmfw fw General Botha über die Völkerliga Kapstadt, Union of South Africa, 29. Juli. , In einer hier im Rat Hause gehaltenen Rede bezeichnete Louis Botha die Volkerliga als den Fricdmspfeilcr. (Botha war Mit als des Friedens. (Botha war Mit glied der.Friedenskommifsion in Pa ris.) Auf die von Deutschland ange. noinmenen Bedingungen zu sprechen kommend, sagte Botha. daß dieselben ungemein schwer seien, seiner Ansicht nach hätten gewisse Klauseln in Weg. fall geraten können, da sie einfach unerfüllbar wären. Sollte aber Deutschland die Welt überzeugen. daß es ehrlich bestrebt ist, dem Ver. trag nach Kräften nachzukommen. dann sei mit Sicherheit anzunehmen, daß man gewisse Bestimmungen mit. dcrn würde. Ztn Finger leg auf deine Lippe." Paris 29. Juli Voisncuf und Lagroiiliere, farbige Abgeordnete aus Martiniqite, und Guadeloupe, interpellierten die Reaieruna in der Kammer hinsichtlich der rohen Be bandlung farbiger französischer Soldaten in fralizösischen Häfen durch die amerikanische Militärpoli m und erhielten ur Antwort, die Regierung habe Strafen verhängt und ersuche aus hochwichtigen di. plomatischen Gründen die Abgeord neten. von einer Besprechung der sehr peinlichen Vorfalle abzlfftehen, da die Vereinigten Staaten ihr tief. iteZ , Bedauern ausgesprochen hatten in Worten, die Frankreich die atMe Ehre erwiesen. Und das ist Anie rila, das den Völkerbund will?" warf der Abgeordnete Bernard von hier ein. als ein vertrauliches Rund, schreiben an französische Offiziere beim amerikanischen Heer verlesen wurde, in dem sie in Kenntnis ge setzt wurden, daß die öffentliche Mei. nung in Amerika keinen vertrau!! chen Vcrkcbr zwischen Schivarzen und Weißen dulde. Die Kammer erklärte sich dann gegen alle religiösen Ka steik und Rassenvorurteile und für die Gleichheit aller Menschen ohne Uitterschicd der Rafse oder Farbe, m Der llmcrikllnisls) französische Präsident wilson wird den Senat heute von dem ' Wortlaut desselben in Uenntnis setzen, I aber keine Rede halten I I Herr tvilson wird in 25 Großstädten sprechen . . , i Washington, 29. Juli, Präsi deut Wilson wird, wie im Weißen Hause angekündigt wurde, heute dem Bundessenat den Wortlaut deS ame rikanisch.franzöfischen Bündnisses un terbreiten. Herr Wilson wird sich nicht in Person nach dem Kapital be geben, sondern wird mit dem Text des Vertrages eine kurze Botschaft senden, die zur Verlesung gelangen wird. Die Reife des Präsidenten von Küste zu 5Mste, die er dazu ausnüt zen wird, um Reden über die Kon stitution der Völkerliga zu halten, dürfte 30 Tage in Anspruch nehmen. Er wird in 25 Großstädten sprechen. Die Zeit der Abreise ist immer noch nicht genau festgesetzt worden; es ist jetzt die Möglichkeit' vorhanden, daß er erst am 15. August abreisen wird. Es wird gesagt, daß sein Gesund heitszustand ein , beftiedigender ist, jedoch will man keine allzu große Anforderungen an seine Kraft stellen. Sollte er erst ain 15. August ab reisen, dann werden jedenfalls die Pläne hinsichtlich der Revue über die Paciftcflotte ne Aenderung erfah ren. Herr Wilson erschien gestern am Spätnachmittag im Kapitol, um mit mehreren demokratischen Führern Rücksprache zu nehmen. Er konfe rierte mit den Senatoren Swanson, Virginia; Pittmann, Nevada; Po. merene. Ohio; (alle Mitglieder des Senatskomitees für auswärtige An gelegenheiten). Overman, North Ca. ; - .5t l.. Wfr:rr!.-. 1 m loiTuar-amjoir, i'ai!jjippi; ycu gent, Jdaho; Henderson, Nevada. Japan wird Schantung an China zurückgeben Washington, 29. Juli. Sekre tär Lanfing hatte gestern im Staats departemcnt mit dem Rechtsbeistand der hiesigen japanischen Botschaft, dem Herrn Debuchi, der in Abwesen heit des Botschafters, des Grafen Jshii, dessen Stelle vertritt, eine längere Konferenz. Obwohl Japan, soweit bekannt ist, bisher noch nicht ossizicll über feine Plane bezüglich der Schantung Halbinsel befragt wurde, erklärte Herr Debuchi frei, willig Berichterstattern gegenüber. daß die japanische Regierung, feiner Ansicht nach, die Absicht hegt, die Schantuiig Halbinsel an China zu nickzugeben, sobald die diesbezügli chen Verhmidlungen eingeleitet wer den können. IZochmals seine eigene Ansicht kmrdgebend erklart er, daß Japan nicht den Wunsch hegt. Vchantung dauernd zu besetzen. Englische Gcldsacke in Sorge. London, 29. Juli.' Infolge der Beibehaltung vieler Kriegshandels. beschränkunMN bis zum 1. Septem ber, lvann man eine Ankündigung der Regierung hinsichtkich des San dcls erwartete und der jüngsten Er larung des Wiederaufbauministers Gcddes, daß die Regierungspolitik nicht enthüllt werden dürfe, hat ei ne Abordnung des nationalen Fa. brikantenverbandes heute Premier Lloyd George mitgeteilt, daß die anhaltende Unsicherheit das Geschäft auneroroentllch erschwere. Der Premier antwortete, daß angesichts oer anhaltenden Unrast der Arbei termafsen es der Regierung unmSg- ich )ci, eine feite Handelspolitik auf zustellen. . Vom Blitz erschlagen. Scranton. Pa.. 29. Juli An drcw Lonak wollte dein Beiwiel njamin Franklins folgen und ließ während eines Gewitters einen Drachen steigen. Die nasse Schnur war ein guter Letter und der Blitz raf den Mann mü totlichem Er gcbniS. Dem Schlagflntz erlegen. New l)cxl 29. Juli. Jack Ml- fon. der fl tteste Mann der Welt, der sich auf Concy Island ausstellen leß, ut einem Schlaganfall erle. gen- tät war 5 Fuß 5 Zoll groß und wog über 650 Pfund. Er war erst 2 Jahr alt. Vertrag Es heißt, daß Herr Wilson mit die. sen Senatoren die Friedensvertrags ß frage eingehend erörterte. Man weiß, daß diese Senatoren stark für die k Völkerliga eingenommen sind. ' Senator Hitchcock, das Mundstück der Regierung, ist immer noch von Washington abwesend. Es verlautet, in den Wandelgängen des Senats, daß der gestrige Besuch des Präsi deuten im Kapitol eine Erklärung desselben über feine Haltung den , Vorbehalten über die Schantung An gelegenheit gegenüber im . Gefolge z haben wird. Die Konferenz mit den Z Senatoren fand im Präsidentenzim , i mer des Kapitals statt. I Das Abgeordnetenhaus hat be 1 schlössen, vom 2. August bis zum 9. September Ferien zu machen. Der Senat aber muß sich diefer Resoluti on anschließen, ehe sie in Kraft tritt Deutsche Arbeiter entschuldigen sich j ! Amsterdam, 29. Juli. Bei der Zusammenkunft des internationalen t Kongresses der Handwerkerverbändö wurden seitens der belgischen, ameri i konischen, englischen und ftanzösi f schen Delegatcn gegen die deutschcir Arbeiter wegen ihres Verhaltens während des Krieges Veschuldigmi ; gen erhoben. Karl Rudolph Legien, k Präsident der deutschen Handwerker. ' genossenfchaften, verteidigte die vo,t den Mttgliedery derselben eingehalte ne Politik, von der Idee suSgehevd, .' daß man. glaubte, baß. es sich um ei nm ' Verteidigungskrieg . handele. I Gompers erklärte, daß die deutsches Arbetterschaft nicht nur Belgien fon-1 dern der ganzen Welt wegen ihres Verhaltens während des Krieges eine Abbitte schulde. f, - Der deutsche Sozialist Sassenbach unterbreitete eine Resolution, in wcl. cher es unter anderem heißt: Die i deutsche Handwerkergenossenschaft hat es immer eingesehen, daß Dmtsch- land Belgien Unrecht getan hat. Die , Deportation belgischer Arbeiter Fiat- ?' te nie den Beifall der deutschen Ar.? beiterschaft gefunden; ja sie hatte die fes Vorgehen nach Kräften bekämpft. Das Verhalten der deutschen Arbei. '( ter bei Ausbruch und während des Krieges wurde durch die Position? Deutschlands bestimmt. Es war d?4 ren Ueberzeugung, daß Deutschlands einen Verteidigungskrieg führte; die' ser Ansicht waren auch alle Dcut schen, darunter die Führer der mtab hangigen Sozialisien. Die deutschen Arbeiter waren stets Gegner vont Krieg und Kriegsrüswngen und ha f ben niemals Imperialismus untere stützt. Hätten wir zu Beginn des" Krieges gewußt, was wir jetzt wiK sen, dann waren die deutschen Ar-' beiter nicht durch die Regierung be. trogen und verraten worden, danni hätten die Arbeiter eine ganz anderes Stellung eingenommen. Hätten ikf Arbeiter gewußt, daß Deutschlands der Angreifer wur. dann hätten sie', alles in Bewegung gesetzt, um den" Krieg zu verhindern." . L Belgien ratifiziert Friedensvertrag Brüssel, 29. Jiili. Das belgi' sche Parlament hat gestern den Frie" densvertrag ratifiziert. s ..... , z Hamni erstem schwer krank- I New York. 29. Juli. Oskar.' Hammerstcin. der sich, einen Namen als Direktor großer Ovcrn erworben' hat, ist lebensgcfähtrlich erkrankt. Wetterbericht Für Omaha und Umgebung: Schön und anhaltend warm heute l abend und Mittwoch. ' i Für Nebraska: Allgemein schont heute abend und Mittwoch. Keine s Aenderung in der Temperatur. Für Iowa: Allgemem schön heute abend und Mittwoch. 5kühler im k nordwestlichen Teil heute alvnd. An .'Hallend warm Wittwoch, l