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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 28, 1919)
An Amerier.il Newipaper whlch itandi for Ameri can Ideals and princlplca publiahed in the Ger man lanjpiaje for Amerl. ean dtizen who rtad ' M PUBLISHED AND DISTRIBUTED ÜNDEE PERMIT (No. S64), AUTHORIZED BT THE ACT OF OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OP OMAHA, NEBtt BT ORDER OF THE PRESIDENT A, 8. BÜRLESON, POSTMASTER-GENERAE s& l! -AO Ars k -rv H Wty W Germ an VV KfisVV 35. Jahrgang. i?f " m- ' Omaha, Neb.. Montag, den 23. Juli 1919. 4 Seitcn.-Nr. 117. Q 017 (lr j) VA1 & M -TMY x Nm. , i V u : w u w iv ivv-y 1 . I !i EHcrgcr NationHM an Erklärt, dasz Englands und Frankreichs Friedens Offerte 1917 von der Rriegspartei abgelehnt worden sei Die Antwort des Ex-Neichskanzlers Michaelis Weimar, 23. Juli. In der De. ' batte der Nationalversammlung in Weimar über die auswärtige Politik "öes Deutschen Reiches griff am Frei tag Reichs-Finanzministcr Erzberger die National.Partei sehemalS Kon servative) an und erklärte, wenn sie wieder ans Ruder käme, würde dies den Untergang des Reiches bedeuten. Erzberger erging sich dann über die politische Geschichte des Reiches während des Krieges und erklärte, vier Jahre lang habe man keine poli tische Regierung, sondern eine Mili tar.Tiktatur gehabt, deren Führer unglücklicherweise niemand gestattet 'hätten, über etivaS zu sprechen, das sie unterdrückt haben wollten. Der Minister führte dann von neuem aus, dasz mehrere Gelegen heiten gewesen wären, Frieden zu . schließen; das erste Mal durch Ver mÄlung Präsident WilsonS; aber damals kei Botschafter Graf Bern storff in Washington, der dann bald, von dort zurückkehrte, im Haupt' , ..i ' . ' i Y. '" i i.. . .. ....Si ' quarciec nia)t ßajun. luuiueu, uuu schließlich sei durch den Tauchboot kric. alles verdorben worden. Die weite Geleaenkieit sei im Jahre 1917 gewesen, als Oesterreich in der Erkenntnis, dah es mit ihm aus sei. die Berliner Regierung benachricht habe, daß aus seine Hilfe weiterhin nicht zu rechnen sei. Erzberger sagte, daß er, binnen kurzem weitere Enthüllungen machen wird. Monsignor Paselli. Vertreter des Vatikans in München, richtete am 13. August 1017 an den dama ligen Reichskanzler Michaelis ein Schreiben, welchem eine Depesche deö britischen Vertreters am Vatikan mit ' Zustimmung der srcmzösischen Regie rung beigelegt war. In dem Schrei, ben heißt es: Ich ljcuV die Ehre, Ew. Exzellenz eine Abschrift einer Depesche zu übermitteln, die der Ver treter Englands dlm Staatssekretär deö Vatikans zugeschickt . hat. Die sranzösische Regierung pflichtet den in dieser Depesche abgegebenen Erkla. rung bei, und Sr. Eminenz wünscht tollen Ernstes, daß die Verhandlun gen zwecks Wiederherstellung eines gerechten, dauernden Friedens fortge ,jsetzt werden, wie die kaiserliche Re ' gierung in versöhnlichem Geist schlie ßen will, wie sie bereits vorher an gedeutet hat. Die Aufmerksamkeit Ew. Exzellenz ist hauptsächlich auf die Depesche ge richtet, die sich auf Belgien bezieht. m t,",k,t !,, hnfiHta (5-rlVn. iviusi iimiiu;i, mit fwjinvv vk- rung über die Absicht der kaiserlichen Regierung bezüglich der vollständigen Unabhängigkeit Belgiens zu erlangen und zu erfahren, welche Entschadi gungen Belgien sür Verluste, die es durch den Krieg erlitten, erhalten wird. Zweitens soll Deutschland an geben, welche Garantien es Belgien für dessen wirtschaftliche und mili, tärische Unabhängigkeit bietet. Falls diese Erklärungen genügend sein sollten, dann ist Sr. Eminenz der Ansicht, daß ein bedeutender Schritt zwecks weiterer Entwickelu i. gen der Fricdensvcrhandlungen ge tan worden ist. Tatsache ist. daß'der britische Vertreter seine Regierung in Kenntnis, gesetzt hat, der Vatikan werde die Depesche b antworten, so bald er Nachricht von der kaiserlichen Negierung erhalten habe. Es mag meinerseits gestattet sein, der Ueberzeugung Ausdruck zu der, leihen daß Sie durch ' Geltendma chung Ares Einflusses in allerhöch sten Kreisen durch Unterstützung des päpstlichen Vorschlag diesem Frie denswcrk fördern werden, wofür Sie sich den ewigen Dank FhreS Vater landes und der ganzen Welt erwer ben würden." Ende September befand ich mich in München," sagte Erzberger. Der Nuntius des Papstes kam zu mir und sagte tränenden Augeö: AllcS ist jetzt für Sie und Ihr armes Va tcrland verloren." Erzberger sagte im weiteren Ver laus seiner Rede: Der Zusammen bruch Deutschlands ist nicht auf den Ausbruch der Revolution zuriickzu sünren. sondern auf die Tollheit der politischen und. milstärischen Autori piftfi täten des Landes und durch den Mangel einer obersten Heereslei tung. ,Diese sogenannten Autoritä tcn schüchterten daö deutsche Volk ein und terrorisierten dasselbe und ha ben immer noch dasselbe Ziel im Auge. Wir mußten einen Gewalt frieden annehmen, weil wir keinen anderen Ausweg sahen." , Im Laufe derselben Debatte sprach Reichöministcr des Acußern Bedauern über den Vorfall in Berlin aus, wo ein srynzosischer Unteroffi zier umgebracht wurde; gleichzeitig äußerte er sich aber auch bedauernd darüber, daß die französische Regie rung es gut befunden habe, dafür nach dem viclvemrteilten deutschen Brauch während deö Krieges eine Geldbuße zu fordern. Michaelis antwortet Erzberger. Berlin, 23. Juli. Der frühere Reichskanzler Dr. Georg Michaelis lehnt in der Täglichen Rundschau alle Verantwortung für die ihm von Erzberger zur Last gelegte Ableh! nung der von England und Frank reich gemachten Fricdensosferten ab. Erzberger behauptete in seiner Rede vor der Nationalversammlung, daß Großbritannien und Frankreich durch den Vatikan im August 1917 Annäherungsversuche gemacht hatten und daß Reichskanzler Michaelis am 21. September eine schriftliche Erkla rung abgab, laut welcher sich die Lage nicht genügend geklärt habe und Frichensversuche ablehnte. Dr. Michaelis sagte, daß die Vorschläge ihm anfangs September nicht August unterdreilet worden wa ren und er dieselben mit dem Mi nister des Aeußcren Dr. Kühlmrnm besprach. Später " ersuchte er den Kaiser einen Kronrat einzuberufen, um mit dem Oberkommando zu kon secieren. Der Kaiser kam dem Ge such nach, und der Kronrat wurde am 11. September abgehalten. Das Re sultat der Beratungen war: Die Annexion Belgiens ist zweifelhaft. Belgien kann nicht wieder hergestellt werden. Es ist allerdings richtig,, daß die Küste Flanderns von größter Wichtigkeit ist, und Zeebrfigge darf den Briten nicht in die Hände fal len; die belgische Küste allein aber kann nicht gehalten werden. Ein enges wirtschaftliches Ucbereinkom mcn zwischen Belgien und Deutsch land muß herbeigeführt werden. Das ist für Belgien von größtem In terefse." Der ehemalige Kanzler erklärt, daß er mit Kühlmann arrangiert ha be, durch eine passende Persönlich keit Sondicrungsversljche zu machen, um in Uebereinstiinmung mit den Entscheidungen des Kronrats in Er fahrung zu bringen, welche Haltung die Alliierte den deutschen Kolonien, dem Aufgeben des Wirtschaftskrieges und keine Bezahlung don , Entschädi gungen gegenüber einnehmen. Gro ße Heimlichkeit war nötig, und es wurde als nicht ratsam erachtet. Verhandlungen durch den Vatikan zu führen. Zum Schlüsse sagt Dr. Mi chaclis: Ich tat mein Möglichstes, und wenn die Pläne mißlangen, dann ist dieses auf die Tatsache zu rückzuführen, daß unsere Feinde nichts davon wissen wollten." Der frühere Gencralquartiermei ster Erich Ludendorff hat ebenfalls eine Erklärung abgegeben, in welcher er erklärt, daß er von dem Vorhan denfein des päpstlichen Schreibens oder der Beantwortung desselben durch Michaelis nichts gewußt habe, bis Erzberger die Enthüllungen in der Nationalversammlung machte. Prinz Max de, Verrat beschuldigt. Berlin, 23. Juli. Berliner all deutsche Morgenzeitungen besprachen in ihren gestrigen Ausgaben Ereig nisse, die in Verbindung mit der Nc bolution letzten November stattfanden und erwähnen auch der Bemühungen, die sich am 9. November im deut schen Hauptquartier zu Spa geltend machten und dazu führten, Kaiser Wilhelm zur Abdankung zu bewegen. Es wird darauf verwiesen, wie der ehemalige ReichSkanz'er Prinz Max von Baden die Initiative ergriff und , Wüstling ermordet 6 Zahre altes Ulnd Erwürgt sei Opfer nd vcrstkckt den Leichnam unter einen Kohlen Haufen. Chicago, ' Jll., 23. Juli.-Nach 5'tagigcm ununterbrochenen Kreuz verhör legte hier der 89 Jahre alte ThomaS Fitzgerald, ein verheirateter Mann, das Geständnis ab, die sechs Jahre alte Janct Wilkinson. welche kürzlich plötzlich verschwand, er würgt und ihren Leichnam unter den Kohlenvorrat seines Heimes der steckt au haben. , Eine sofort vorgenommene Durch suchung des Kohlenhaufens förderte auch den halbverwesten Leichnam des unglücklichen Kindes zutage. Fitzgcrald war alS Nachtwächter in einem vornehmen Hotel beschäftigt und wohnte in der Nähe desselben in einem Mietshaus, in welchem auch die Eltern der ermordeten Janet wohnten. Wie der Vater dcS Kindes mitteilt, hatte Fitzgerald be. reits letzten Dezember auf das Mädchen einen verbrecherischen An griff gemacht und sie geschlechtlich mißbraucht. Damals war die Sache vertuscht worden, um Auffehen zu vermeiden. AIs aber die kleine Janet am Dienstag morgens verschwand, wandte sich der Verdacht der Eltern sofort gegen Fitzgerald, die seine so fortige Verhaftung veranlaßten. Dieser leugnete fünf Tage und Nächte ununterbrochen das ihm zur Last gelegte Verbrechen. Detektive durchsuchten die Kohlenlager und Abfallsstellcn im Hotel, durchstöber ten Fitzgcralds Wohnung und such ten auch an den Ufern des Michi gan Sei nach dem- Leichnam und hatten bereits alle Hoffnungen auf gegeben, das Verschwinden des Mädchens aufzuklären, als sich Fitz gerald zu dem Geständnis be quemte. ' Dr. Whitney Hall, don der Jr renbehLrde des County, bezeichnet Fltzgerald als emen Psycho.Se?uel icn", der aber feiner unnatürlichen Neigung wegen nicht notwendig gei. stesgestort zu sein braucht. ' y - pie Waldbrände im Westen des Landes Spokane, Wash., 28. Juli. Im hiesigen Bundes forstamt sind in den letzten Stunden günstigere Be richte über die Bekämpfung der vev schiedencn Waldbrände im wcstli chefl Montana und nördlichen Jdaho eingelangt. Von den 183 Bränden, welche ursprünglich berichtet tow den, sind 120 noch immer im Gange. Neuesten Berichten zufolge erstreck ten sich die Flammen über ein Ge biet von insgesamt 126,861 Acker, wobei etwa 880.000. Fuß Nutz holz zerstört wurde. Der an Privat eigentum angerichtete Schaden wird auf $450,000 berechnet, während die Bundesregierung in den National Wäldern einen Schaden von etwa $480, zu verzeichnen hat. Blitz schlage werden sür mindestens 3 Prozent der ' Waldbrände vcrant wortlich gemacht. Die Feuerbekäm pfung macht, letzten Berichten zu folge, gute Fortschritte. Bankbrhorde erlaubt diele Gesuche. Lincoln. Nebr 23. Juli, Die Bankbehörde bat am Samstag das Gesuch um einen Charter für die Farmers State Bank in Hazzard zu. rückgewiesen, da nach dem Gesetz 6 Prozent der Aktieninhaber in der Stadt wohnen müssen, in der die Bank errichtet werden soll. Die Eigentümer der Bank wohnen alle in Litchfield. Die Commercial State Bank von DeWitt hat ihr Gesuch um einen Charter zurückgezogen Folgende Gesuche um Charter wur dtn gewährt: Farmer State Bank, Platte Center, $3,; Sccurity State Bank, Ravenna, $30,0; State Bank, Bladen. $25,000; Ci tizens State Bank, Carroll, $25,. 000; Farmers State Bank, Le xington, $50,000; State Bank, Mel betta, $15,000; Bank of Mead, $40,000; State Bank, Ord, $G0, 000; First State Bank, St. Pmtl, $35,000. dein Wolff Bureau eine offizielle Er. klärung zur Veröffentlchung über gab, laut welcher Wilhelm der Zwei te als deutscher Kaiser und König von Preußen abdankte. Die alldeut, schen Zeitungen behaupten nunmehr, daß der Kaiser dieses nicht getan und des Throns von Preußen nie entsagt habe, lratsache ist, daß Wilhelm Hohcnzollern ain 23. November zu Amcrongen, Holland, ein Schriftstück an die neue Regierung richtete, in welchem er seine Abdankung in sor meller Weise ankükldigte.) Nassenkämpfe in Chicago ausgebrochen Zwei Personen getötet, zahlreiche an dcre verwundet. Kampf beginnt am Badestrand. Chicago, Jll., 23. Juli. Im Lause des gestrige Nachmittags kam es am Badestrand an der 29. Straße, sowie in den verschiedenen Negervter teln der Stadt zwischen Weißen und Farbigen zu blutigen Zusammenstö ßcn, wobei ein Weißer und ein Ne ger getötet und etwa fünfzig wettere Personen mehr oder mlnderschwer verletzt wurden.' . Die städtische Po lizci hatte bis in die späten Nacht stunden alle Hände voll, um weitere Zusammenstöße zu vermeiden. Die ersten Unruhen ereigneten sich auf dem obenerwähnten Badcplatz, wo Weiße und Farbige streng ge schieden werden. . Ohne vorherige Warnung brach plötzlich ein Tumult aus, wobei Steine, Zgcl, Flaschen usw. als Wurfgeschosse verwendet wurden. Ein Neger und ein Weißcr sollen in den Fluten von solchen ge troffen worden und ertrunken sein, Polizisten erschienen alsbald am Kampfplatz und suchten Ordnung zu stiften. Verschiedentlich wurden. Ne volver und Gewehrschüsse abgegeben. Der Rassenkampf breitete sich schnell nach allen von Negern bewohn ten Stadtteilen aus, wo weiße Pas santen von Negern überfallen und mißhandelt wurden Weiße vev schafften sich Genugtuung, indem sie Farbige von den Htraßenbahnrn her abzerrten und sie jämmerlich verprü, gelten. An ' der 39. unv Halsted Straßen wurden drei Neuern der 5tops einge chlagen. Irin im Hospital eingelieferter Neger hatte einen Schuß durch den Magen erhalten. Ein Weißer, der am Fenster seines Zimmers saß und von Vor: aus dem Kampfe zusah, , wurde vurch eine fehlgegangen? Gewehrkugel an dcr Stirn leicht verletzt und fiel aus dem Feilster auf die Straße, erlitt aber dabei nur unbedeutende Abschursun gen. i Der Schießbold entkam im Gedränge. AIs städtische Fmerwehrleute nach einem in der Nähe eines Kampfplat zes auZgebrochemNU, Brandes fahren wollten, wurden sie von dem Pöbel angehalten und die Neger versuchten, dieselben von rhren Sitzen zu zerren, worauf sich neue Kämpfe entspann. tcn. Gegenwärtig ist wieder Ruhe eingetreten, doch werden in jeder Polizeiwache Hilfsmann?chaften bereit gehalten, da aufgeregte Menschenmas sen noch immer die Straßen durch, zirhen. Ein neuerlicher Zlusvruch des Rasscnkampfes wird befürchtet. Desense Society fiir das franz. viindnis New Fork, 23. Juli. Die "Slme. rican Defenfe Society" hat jeden Senator aufgefordert, für das ame rikanische britische französische Bündnis einzutreten. Dieses wurde hier heute bekannt gegeben. Ex-Uaiser sucht eine andere wohnling lmerongcn, 28. Juli Es der. lautet, daß Agenten des ehemaligen Kaisers eine andere Wohnung für ihn suchen: dieselbe aber soll sich w möglich in der Nähe seiner bisherigen befinden. Kohlen ach Italien. Rom, 2. Juli Italiens Be dürfnis nach Kohlen und die Tat fache, daß es anscheinend keine aus dem Saargebict oder von Groß' britannien erhalten kann, bietet am'rikamschen Kohlengruben Gele genheit zur' Eröffnung eines euro päischcn Marktes mit dcr Aussicht auf großen Erfolg, wie Alfred B. Tennis, dcr amerikanische Handels. Attache in Rom, erklärte. Er sagte, die große Schmierigkeit liege darin, ausreichende Schifftgelcgenheit zu erhalten Die Lösung derselben liege in einer von ihin vorgeschlagenen italienisch.amerikanischttl Organisa tion zum Bau von Schiffen, die ausschließlich zur Beförderung von Kohle gebraucht würden, und auf ler Rückfahrt andere Ladung auf. nehmen. Nöcke find unpopulär Hollist, r, Mo., 28. Juli. Bei den Sommerfrischlern am Tancy. come Tee sind Frauenröcke unpopu lär geworden und die Damen unter den Badegästen tragen mit Vor liebe Bloomers oder Ueberhosen aus Khaki, Die neue Mode wurde im verflossenen Somnicr von Frl. Nina Äilkrson e,iselührt. Sine gttnstige Napitalsanlage TaS Bundekschatzamt wird knrzfristi gc, 4)6 prozcntige Schuldscheine , ansgcbc. Washington, 23. Juli. W''k vom Bundesschatzamt bekannt ge macht wird, werden vom I. August an ziveiinal monatlich kurzfristige Bundesschuldverschreibungen vcraus. gabtwerden, welche nach je . fünf Monaten fällig werden und Pro ze"t Zinsen bringen sollen. Durch die se Ausgabe sollen die laufenden fi nanzicllen Bedürfnisse der Regierung gedeckt werden. Wie Sekretär Glaß rn einem Schreiben an die Banken des Landes bekannt macht, werden Insgesamt Bonds in der Höhe von etwa $?, 50) 000,000 verausgabt werden, die in Blöcken von' etwa $300,000,000 per Monat verausgabt werden. Wäh rend der gleichen Zeitperiode beab sichtigt das Bundesschatzanit Darle hen und Steuerzertifikate in der Hö he von $2.90740,600 einzulösen, so daß sich der Totalzuwachs an flüs sigein Gelde auf $502,430.500 . be läuft. - - Das Bundesschatzamt erwartet, daß sich die Banken und andere Fi nanzinstitute mit mindestens 1.6 Prozent ihres Gesamtbestandes an Ze der dieser halbmonatlichen BondauS gaben beteiligen. Man beabsichtigt dadurch, diesen Schuldverschreibungen eine iuöglichst allgemeine Verbreitung zu geben.' Großer Streik . in Göerschlesien Berlin, 23. Juli. In dcr Nähe von Kattowitz, Oberschlesien sind die Elektriker auf Betreiben der Spar taker am Streik gegangen. In der ganzen Provinz gibt es keine künst liche Beleuchtung mehr. Die Arbeit in den Kohlenbergwerken ruht; alle Industrie, die sich der Elektrizität bedient, ist gefährdet. Galizien von 7 ":;? polen Ufät Kopenhagen, 28. Juli. Ganz Galizien bis zur. alten österreichisch, russischen Grenze, dem Zbrucz Fluß entlang, befindet sich jetzt in Händen der Polen Mangel an gewöhnlichen Arbeitern. Washington, 23. Juli.-Aus dem Jahresbericht der BundesArbcits Vermittlung ist ersichtlich, daß ge. gcnwärtig im Lande, speziell aber im Süden und Westen, ein bedeu tender Mangel an gewöhnlichen Ar beitern und Tagelöhnern besteht, während in allen Landesteilen ein beträchtlicher Ucberschnß von tech. nisch gebildeten Leuten besteht. 5,000,000 Eicr verdorben. Genua, Italien, 28. Juli. Eine Sendung , von 5,000.000 Eiern, welche anfangs des Monats von dem amerikanischen Dampfer Sun" hierher gebracht wurden und angcb lich für die Schweiz bestimmt sind, sind vollständig verdorben, nachdem sie in den hiesigen Speichern einge lagert waren. Die Versendung die ser wertvoucn ttaoung nach ihrem Bestimmungsort wurde durch Ar beiterstömngen verzögert. Die hie sige städtische Behörde hat die Eicr in Beschlag genommen, und wird sie, wenn möglich, zu erkaufen suchen. . Italic braucht amerikanische Tchnlic Rom, 2. Juli. Unter Berück sichtigung - dcr hier herrschenden Knappheit an Schuhwaren, wird die Regierung demnächst eine Er Mäßigung dcr Einfuhrbefchränkun gen erlassen, welche für amerikanische Produkte besonders günstig sein wird. Bcsk.Habrifantk haben Beschwerdk. Lincoln. Nebr., 28. Juli. Die Besenfabrikantcn int Staat erheben beftige Beschwerden darüber, daß dcr Staat Vesen, die im Zuchthaus her gestellt wcrdcn, in den Markt bringt. Eine Delegation derselben sprach bei dcr Kontrollbehörde . vor und der langte, daß in der Sache Abhilfe geschehe. Die Fabrikanten sagen, daß dcr Arbeitslohn in d:n Fabriken zur Herstellung von einem Dutzend Ve sen $1-46. sei, die Herstellung der selben Sorten Besen im Zuchthaus auf t! Cents zu stehen komme. Auch wurde den Fabrikanten anfänglich versvtochen, daß im Zuchthaus tag lich nur 40 Dutzend Besen hergestellt wcrdcn, während der Ertrag heute jchoit aus das Toppclte gcsticgen sci. Auch H gclvisse Seiner diesbezüglichen Ansicht gibt er in einem Bries an Senator ßale kund; erklärt sich jedoch sür eine Völkerliga Präsident wilson wird in zehn Sagen abreisen Washington, 23. Juli. (United Prcß.) Charles E. Hughes hat sich heute in einem Schreiben ' an ' Se nator Frederick Haie von Maine zu gunsten der Völkcrliga ausgcspro chen, erklärt jedoch, daß gewisse Vorbehalte in der Konstitution der selben amerikanischen Interessen dienlich sind. Er macht dicscrhalb folgende Vorschläge: 1. Daß jene Nation, welche nach vorhergegangener zivcijährigcr Bc kanntgabe von ihrem Austritt aus hören soll, Mitglied der Liga zu sein, auch wcnn diese beschuldigt wird, internationalen Verpflichtun gen nicht' nachzukommen- Dcr Aus tritt aus der Völkcrliga aber ent bindet in nicht der eingegangenen Verpflichtungen. o Fingen, die sich auf Einwan derung odcr Einsuhrzölle beziehen, sind der inneren Politik unterstellt, soweit ' sie nicht einem internationa len Abkommen unterworfen sind. Daß die Ver. Staaten unter Artikel ' 21. ldie Monroe Toktrine betreffend) sich keiner Rechte, die rein amerikanische Fragen behan deln, begeben, und daß die Ver. Staaten nicht gestatten, daß irgend eine auswärtige Macht sich auf dcr westlichen Halbkugel festsetzt. 4 Daß die Ver. Staaten untcr Artikel 10 dcs Vertrags kcincrlci Verpflichtungen übernehmen, Krieg ohne Zustimmung des Kongresses zu führen. ' ; Eine Völkcrliga ist, nötig, schreibt Herr Hughes, nm internationalm Gesetzen Nachdruck - zu verleihen. Das Pragramm des Präsidenten. Washington,, 28. Juli. Es ver lautet. Laß - Präsident Wilson vor Beginn seiner Redetour mit demo kratischen Führern Konferenz haben wird, die ihn über wichtige legislative Maßnahmen unterrichten werden. Während seiner Abwesenheit wird sich das Haus in Ferien befinden, Komitees abcr wcrdcn an dcr Arbeit bleiben. In: . Senat wird die De- Bela Nun Regierung soll abgesetzt werden Paris. 28. Juli In einer Be sprechung einer Note der Friedens konferenz an das ungarische Volk, in welchem demselben Nahrungsmit. tcl und die Aufhebung der Blockade zugesichert wird, vorausgesetzt sie vertreibt die gegenwärtig bestehende Regierung dcs Diktator Bela Kun, verweisen hiesige Zeitungen auf die Möglichkeit, daß die Alliierten alle bisher mit der Kommunisten, gierung in Ungarn aufrecht erhal tenen Verbindungen abbrechen und schärfere Maßnahmen gegen die selbe ergreifen mögen. Das Heiratsverbot. Koblenz, 23. Juli. Berichte über Heiraten zwischen amerikanischen Soldaten und deutschen Mädchen sind beim Hauptquartier in Koblenz aus verschiedenen Teilen dcs Be sctzungsgebietes während der letzten Tage eingegangen. Man glaubt, daß der Vollzug solcher Heiraten auf einem Mißverständnis betreffs der Anti-Verbindiings-Bestimmungcn be. ruht. Eine Soudervcrordmmg dcs Hauptquartiers macht die Offiziere darauf aufmerksam, daß, solange der riedensoertraa nicht vom Bundes senat ratifiziert ist, technisch der Knegszustand weiter vciteyt, al,o auch jene Bestimmung. Im Haupt quartier wurde gesagt, selbst, wenn die Ratifiziern erfolgt sci, würden durch Armeebefehl solche Heiraten verboten wcrdcn. Großes Schadenfeuer. Los Anaclcs, Kalif., 23. Juli. Ein Brand, dessen EntftehungS Ursache bisher nicht festgestellt wer den konnte, zerstörte am vonmag die Glaswerke in Toronto, einer biosiaen Vorstadt wobei ein Sach schaden von $300,000 angerichtet wurde- Bei der' B'kampsung öer Flammen vmrdcn vier freiwillige !?euerwcbrmänner vom Rauch über wältigt und mußten ohnmächtig in Sicherheit gebracht werden. ughcs ist fiir BorbeUtc batte über den Fricdeusvcrtrag fort gesetzt ncrden. Es verlautet, daß Herr Wilson seine Reise am Mitt woch nächster Woche antreten wird- Wahrend dcr ihm bis dahin noch zu , verbleibenden zehn Tage gedenkt Herr Wilson das Kapital noch zwei mal zu besuchen, um mit Parteifüh rern Rücksprache zu nehmen. Der auf letzten Samstag anberaumte Besuch im Kapital fiel aus, weil der Präsident die Personen, welche er zu sprechm wünschte, nicht antreffen konnte. Auf der Reise wird Herr Wilson von allen Vorfällen in der Bundeshauptstadt auf dem Laufen den gehalten werden. Er rst angeb lich entschlossen, vorläufig keine wei. tcren Unterredungen mit republika nisch?n Senatoren über den Frie densvcrtrag zu halten. Der Präfl d?nt soll für die Taft'schcn Vor schläge betreffs Abänderung des Vertrags nicht eingenommen ' sein. Er wird vor seiner Abreise wahr scheinlich seine Anficht über vorge schlagene Einwendungen und Vorbe halte äußern. Es ist kaum denkbar, dK ' er feine Ansicht in dieser Ve ziehung ändern wird. Seine Haupt reden wird der Präsident bei seiner Rückkehr von der Pacificküste, nach dem er die neue Flotte inspiziert hat, halten. Anhänger dcs Kaisers paradieren. 9WIrn. 28 ili. Militärische Paraden und widere Demonstrativ. nen hier und m andern Platzen las. icn den Eindruck zurück, daß die An hänger des Kaisers einen Staats streich planen, trotz der gegcntemgen Behauptungen dc- Premier-Ministcr . Bauer.. Mit , kaiserlichen Flaggen marschierte die Eiserne Division" durch die Straßen von Berlin am Freitag und hielten vor der Reichs bank an um die ..Kaiser Hymne" zu singen. Andere Truppen, mit demo lierten Kanonen, du? ebenfalls einen Umzug hielten, machten ebenfalls vor der Reichsbank Halt und fangen die Wacht am Rheins Tclepkioitstreik abgesagt. Louisvillc, Ky., 28. Juli. Un gefähr 300 Angestellte dcr Louis ville Home Telephone Conipany, einschließlich der Telephonmädchen, die der internationalen Brüderschaft der Elektriker angehören uiid sich seit dem 1. Juli im Ausstand be fanden, sprachen sich bci einer Ab stimmung für Beilegung des Streik aus. .Bci Streikunrnhcn getötet Chicago, Jll., 28. Juli. Poli. zeibcrichtcn zufolge fand im südöst lichen Teil der Stadt zwischen aus ständigen Angestellten dcr Crane Company und Streikbrechern ein blutiger Zusammenstoß statt, wobei ein Mann gctötct und ein andere? schwer vcnvundct wurde. . Tötet Fra und begeht Selbstmord. Leigh. Mbr.. 28. Juli. Fred Hockemeier, ein wohlbekannter Far mer von 60 Jahren, der unweit von Lcigh wohnt, tötete seine Frau und, nahm sich alsdann selbst das Leben, indem er sich im Wagenschuppcn er hängte. Hockemeier gebrauchte gegen feine Frau ein Schüreisen, einen Steinkrug und einen Hammer, die noch neben der Leiche lagen. Drei Söhne, die zum Besuch auf des Vru ders Farm waren, fanden die Leiche der Mutter mit zertrümmertem Sch2. dcl in der Küche, während sie die Leiche ihres Vaters im Wagenschup. pn fanden. Hockcmeier eignete eine Fann don 360 Acker und besaß noch beträchtliches anderweitiges Vermo gen. Wetterbericht Für Omaha u. Umgegenk Schön und warm heute abend und DirnZ. tag. Für Nebraska Mgstnein schön heute abend. Warmer in den nord westl. Teilen. Dienstag schön und cnrdauernd warm. Für Iowa Agemein schön und andauernd warm heute abend und Sienötag. ... i r -i ,-, " '! j i V