Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 26, 1919, Image 1

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PUBLISOED AND DISTRIBÜTED CNDEE
PERMIT (No. SGI). AUTHORIZED BT THE
ACT OP OCTOBER 6, 1917. ON FILE AT
THE POST OFFICE OF OMABA. NEBIt
BT ORDER OF THE PRESIDENT
A. S. BURLESON, POSTMASTER-GENEBAE
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8 Seiten.-Nr. 116.
Omaha, Neb., Samstag, den 26- Juli 1919.
35. Jahrgang.
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eutschland
hier $100,'0,000
Die Summe soll zum Einkauf von cebensmitteln
und Uohmater,al verwendet werden; Ttrpty'
Gesuch wird abgewiesen
Das Steuersystem sott 25
Berlin. 26. Juli. (Unitcd Preß.) 1
-- New Jorker Geldinteressen haben
Deutschland einen Kredit von $100,.
000,000 angeboten, um Nahrungs
mittel und Rohmaterialien - kaufen
SU können. Diese Nachricht hat die
hiesige Teutsche Bank von ihrem
deutschen Finanzagentm Martin
Nordegg per Kabel erhalten. Nord,
egg machte in der Kabeldepesche die
Mitteilung, dah er die Verhandlun
gen nicht abschließen, sondern heim
kehren werde, um die Bank in
Kenntnis zu setzen, wer den Kredit
gewähren will und wie die Bedin
gungen lauten. '
Es verlautet, daß drei große, elek
Lrische Gesellschaften in Deutschland,
die Allgemeine, Siemens und Berg.
inann,' mit dem Plan umgehen, wo.
chentlich riesige Quantitäten Nah.
rungsmiüel aus den Ver. Staaten
nach Teutschland einzuführen. Die
je Gesellschaften werden diese ihren
150,000 Angestellten zukommen las.
sen, anstatt deren Lohn zu erhöhen.
Bergmann, ein früherer Geschäfts,
teilhabe! Edisons, hat diese Bewe
gung eingeleitet.
Tirpitz' Gesuch abgewiesen.
Paris. 26. Juli. Der Rat der
Fünf hat den früheren deutschen Ma
rineadmiral Tirpitz in Kenntnis ge
setzt, daß fein kürzliches Angebot,
ihn anstatt des Ex-Kaifers für
den Beginn des Krieges verantwort,
lich zu machen un&, zu prozessieren,
nickt angenommen werden .könne.
Man fetzte ihn in Kenntnis, daß er
für den ehemaligen Kaiser den Zeu
genstand betreten könne, dieses je
doch auf die Gefahr hin tue, sich
selbst anzuklagen.
. ' Warnt vor Streiks.
Weimar, 26. Juli. In einer
Ansprache an die deutsche National
Versammlung spielte der Minister.
Präsident Gustav Adolph Bauer auf
die neuesten Streiks an. Er warnte
das Land vor einer überstürzten Ne
Volution, welche nur eine Gegen,
volution und zu Unheil führm könn
te. Der Premier gab zu, daß die
großen Massen des Volkes Grund
zur Unzufriedenheit hätten, und sag.
te, eS fei die Aufgabe der Regie
rung, jeden gerechten Grund hierfür
aus dem Wege zu räumen. Das
Heilmittel fei zunächst ein Gesetz,
welches die Arbeiterräte und die
wirtschastlichm Räte regele. Ferner
kündigt er an, es werde eine Vorlage
eingebracht werden, die elektrischen
.Kraftanlagm zu nationalisieren und
auch die Förderung der Braunkohle
gesellschaftlich betreib-n zu lassen.
In einer längeren Auseinanderset
zung erklärte er. die Negiernngspo
Iiiik im Allgemeinen sei eine solche.
der Vergefellschastlichung: und auf
die Sozialisierung der Braunkohlen
berawerke werde diejenige anderer
Bergwerke folgen. Ein demokratv
scher -Staat im Besitz der Eisenbah.
nen, der elektrischen Betriebe und der
Bergwerke werde in der Lage sein.
dem wirtschaftlichen Betriebe
Deutschlands jene . befriedigenden
Formen zu geben, welche er sür mög.
lich und richtig halte. .Die Arveiter
rate", füaie er hinzu, .im Verein
mit den wirtschaftlichen Distriktsrä
ten und unter der Oberleitung des
Reichswirtschaftsrates. der noch gv
schaffen werden soll, werden von der
Negierung als die Vorläufer und die
fchlichlichen Säulen der Vergesell
schaftlichung angesehen.
Die Negierungöpolitik wird auch
darauf gerichtet sein, die überflüssige
Einfuhr von Luxusartikeln zu veo
hindern und besonders alle kmfuhr.
waren auszuschlieken, von denen es
wahrscheinlich ist, dah sie den Ar
beilsmarkt ungünstig beeinflussen. .
Wir werden tüchtig arbeiten und
alle Nach?gedanken von uns weisen
müssen. Wir werden unser nationa
?s Leben erneuern, daS dem natio.
' ralen Gedanken die Grundlage des
ölkeröundrs zu geben hat. Auf
dem Wachstum und der Stärkung
dieses Gedankens muß unsere Soff,
inina beruhen, und von ihm nnch ei.
e Durchsicht des Völkerbnndvertra.
ces Wammen."
Urgt
Milliarden aufbringen
Großzügige Fmanzvlane.
Weimar. 26. Juli. -"- DaS vom
Finanzminister Erzberger und einer
Gruppe ZZinanzerperlen ausgearvei,
lese neue Steuersustem. durch das
jährlich 23 Milliarden Mark aufge
bracht werden sollen und das in voll
ständiger Uebereinstimmung mit dem
Finanzreformprogramm steht, wurde
in der Norddeutsche Allgemeine
Zeitung" veröffentlicht. Acht Mmv
ardm sollen aus Kriegssteuern, und
dw übrigen 17 Millionen aus neuen
Steuerauellen aufgebracht werden.
Die erste öerselben besteht in einer
bedeutenden Erhöhung m Bestme
rung der Geschoftsumsätze. Die
zweite neue Steuerquelle wird als
dos Reichsnotopfer" bekannt sein.
und als dritte müssen die Lebens
bedürfnifso herhalten.
Einen wichtigen Teil des Pro
gramms bildet die Reichseinkomnlen
steuer auf die Zinsen angelegter Ka
vitalien. in Sölie von 23 bis 30
Prozent, die nach einem Abstiifungs
system erhoben wird, durch das,Un.
gleichheüen geebnet, und kleine Ka
pitalisten vor Ueberbürdung geschütz
werden.
Diese neuen Steuern sollen am 1.
Avril 1920 in Kraft treten. Ein
großes Beamtenheer wird notig fein,
um dieses System durchführn Zu
diesem Behufe werden Frnanzbu,
reaudistrikte" ernchtet und die Be
amten. müssen einen Jnstruktioiiskur,
sus in einer Expertenschule cräsoltne
ren. ; Wie, oem Wnanzmmner un
terstehenden Bureaus, werden am
Oktober eröffnet) und in der frühe
ren Stadtlommanoantur mro eme
Reichseigentums Verwalwngsstelle
als oberste Steuerbehörde errichtet,
Minister Erzberger teilt mit, daß
Deutschland den ' Alliierten am 1
Mai 1920 zwanzig Millionen Mar
Gold bezahlen muß. Das könne
mit Hilfe der verschiedenen Beträge
geschehen, die Deutschland von den
Alliierten gutgeschrieben würden,
Betreffs des Saartales.
Berlin, 26. Juli. Die Ver
Handlungen zwischen der betreffenden
deutschen und einer französischen De
legation hinsichtlich Uebertragung
der Kohlenbergwerke im Saartal ha
ben'zu Saarbrücken begonnen. Die
Delegaten beiderseits sind meistens
Vergbausachverständige.
Teutschland versucht, Rußland zu
' kontrollieren.
- Paris, 26. Juli. Baron Ana
tole F. Korff, Mitglied der russischen
politischen Konferenz und vormaliger
Gouverneur von Finnland, erklärt,
daß die russischen Nationalisten über
die 'Bemühungen der Deutschen, in
Rußland die Kontrolle zu erhalten,
in Sorge sind. Er sagt, daß deutsche
Banken gegen nur mätzige Sicherheit
den Russen , Geld borgen, offenbar
in der Absicht, die Russen versöhn
lich zu stimmen und dadurch den Weg
zur Infiltration Rußlands bahnen,
Außerdem habe Deutschland Techniker
nach Rußland gesandt, um daS Tele
phon. und elektrische System wieder
aufzubauen und normale Zustände in
Rußland herbeizufuhren. Die Deut.
schen stellen sich sowohl den Bolscho
wiki als auch deren Gegnern zur Ver,
füguna und hüten sich, tn deren
Streitigkeiten Stellung zu nehmen.
Auch haben sich Teutsche anheischig
gemacht, daS rutsche Vahnsystem
das stark im Argen liegt, wieder au
zubauen: bereits sind deutsche Sach
verständige in Rußland eingetroffen,
um die Reparaturwerkstätten in
Gang zu bringen. Trnnit leg
Teutichland die Grundlage zum
friedlichen Vordringen n Rußland.
Obwohl die deutsche Regierung o
sen dem Bolschewismus opponiert, so
bemüht sie sich dennoch, denselben in
Rußland zu fordern. Dieses gelchieh
um dott den Zwiespalt und Hader
wack, zu baltrn, denn nur dann ist es
den Deutschen möglich, Rußland zu
kontrollieren. Die Natlonalrussen
stnd hierüber besorgt. Sollte Deutsch
land in hieser Hinsicht erfolgreich
sein, dann würde sich die Zukunft des
russischen Reiches nach deutschen Jdej
en entVükoln, anjkau m uesnxrn
lein ZuÄermangel
steht zu befürchten
Negieruug verkauft 37 .M'llloue
Pfund; auch st eme gute mute
zu erwarteu.
Wastiingtoil, 26. Juli. Das
Kriegsdepartement hat an den Uni.
ed States Sugar Equauzatwn
Board 37,000,000 Pfund rafimer.
en Zucker verkauft, meldet der Pra
ideiü dieser' Behörde, George A,
Zabriskie. Auch sagt er, daß sich
ungeheure Quantitäten Rohzucker im
Lande befinde so daß daS Pfund
Zucker im Kleinhandel mit 11 Cents
das Pfund verkauft werden kann;
ein Anhäufen von Zucker im Haus.
halt ist somit nicht notig. . .
Angesichts der in Europa . Herr-
chenden , Zuckernot ist es besonders
erfreulich, daß laut neuester Schät
zung des Landwirtschafts.Teparte.
ments unser Land auf eine größere
Zuckerernte rechnen darf, als solche
durchschnittlich wahrend der , letzten
echs Jahre gewonnen worden ist.
Dieser Durchschnitt betrug : für die
Gesamternte anRüben und Mais,
zucker eine Million Tonnen. Doch
diesmal wird von den zustandigen
Vundesbeamten eine solche Mittel.
ernte um 73.500 Tonnen übertref,
fendes und zwar ein Erträgnis von
1.103,000 Tonnen m Aussicht ge
teilt. .
Allerdings entfält die diesmalige
Mehr.Ernte ausschließlich auf dn
von Rübenzucker und zwar läßt sich
nach dem Durchschnittsstande der Ru
benfelder am 1. Juli auf einen Er
trag rechnen, der die größte bisherige
Ernte, die. der Saison 1915-16, noch
'.'in 73,000 Tonnen übertreffen oürf,
te und das Durchschnittsergebnis der
letzten sechs Jahre um 169,000 Ton
nen. Wasur nno oiesmai eioer m
Gesamtumfangs von 890,400 Acres
mit Rüben bestellt worden, um 200,
700 mehr, als in: letzten Jahre und
um 83,800 Acres mehr, als m
1917, dem Jahre mit zuvor größtem
Rubenaiwau.
)m Flugzeug über
die ver. Staater
Mineola. N. F.. 26 Juli. Flie
gerhauptmann Roy N. Francis. der
um 8.0 Freitag morgens mit emcm
Martin Bombenflugzeug m Danton
Ohio. aufgestiegen ist; landete nach
Zurücklcgung . einer Strecke , von
ctiva 650 Meilen wohlbehalten kurz
vor & Ul,r nachmittags . auf dem
Hazelhurst Flugfeld. ' Das Flug,
zeug, welches sich grösstenteils in
einer Hohe von 7.500 Fuß befand,
hatte aus oer ganzen Neiie gegen
heftige Gegenwinde anziikampfen,
Leutnant T. W- Welch fuhr als
Begleiter mit. Der geplante Ueber
landflug nach San Francisco 'soll
in North Platte. Nebr.. das etwa
1,309 Meilen von hier entfernt ist,
unterbrochen werden. Von dort aus
soll die Reise direkt nach dem 1,315
Meilen entfernten San Francisco
fortgcfevt werden. Hauptmann Fran
cts sagt, daß sein Flugzeug einen
Kreuzungsradius von 1,800 Meilen
hat und er erwartet den Flug ohne
Zwischen fall zurückzulegen. Leutnan
E. A. Elume wird als sein Beglei
ter fimgieren-
stimmung mit den demokratischen Sy
steinen des Westms. - Oekonomisch
würde dieses eine Ausbeutung des
russischen Volkes durch , Deutschland
bedeuten., begleitet durch eutsche Ko
Ionisation in Rußland. ! .
In Sibirien wird die gleiche Me
thode durch die Japaner befolgt. Tle
se setzen sich dort fest, verkaufen ihre
Produkte, erskhen Rohmaterial ' und
legen Geld w Grundeigentum an
Die russischen Nationalisten aber
furchten me Japaner weniger, me
die Deutschen, glaubend, daß die In
paner mit der Entwicklung Rußlands
nicht gleichen Schritt halten können,
Die deutsche Infiltration tn Nußland
ist um so wirkunasvoller. weil die
Mgemeine Elektrische Gesellschaft,
die Banken und Bahnbauunterneh
wer von einander unabhängig wir
ken.
Die russischen Nationalisten bedür,
fen des Beistandes der Alliierten in
jeder Hinsicht. Bisher haben d A
liierten dem russischen Nationalgedan
ken nur wenig Vorschub geleistet. Die
Briten, lagt der Baron, tun. alles,
was in ihren Kräften steht, trotz der
britischenHandwerkergenosienschasten,
die immer noch nicht verstehen, daß
Bolsclmismus m Rußland ein mm,
tärischer Tespotismus ,M. Die o
fentliche Meinung in Amerika war
der nationalen Bewegung Rußland?
freundlich gesinnt, jrdock werden kei
irlei Anstrengungen gemacht, d.
we au icrceis. ,
Interessantes aus der
Bundeshauptstadt
Washington, 26. Juli. (Eigeiche
richt) Die Empfehlung Präsident
WilsonS an den Kongreß, den Rang.
den die Generale Perfhrng uns
March und die Adiniräle Bensozi und
Sims augenblicklich innehaben, für
permanent zu erklären, wird Zweifel
os die nötige gesetzliche Bestätigung
durch den Kongreß nach sich ziehen.
wenn auch zur Zeit eine Stimmung
gegen General March vorhanden zu
sein scheint. Präsident Wilson sagte
in, feiner Empfehlung: Ich nehme
es als feststehend; an, daß ich nur Jh.
rer Avncur vorgreife, me Scanner
zu ehren, auf denen die Hauptverant.
wortlichkeit zur Erlangung der gro
ßen Resultate, die unsere unvergleich
iche Armee und Manne erzielte,
ruhte. Nach dem bestehenden Ge
setz haben Perfhing und March den"
jetzigen Rang nur wahrend des Krie,
ges mne. Sims besaß den , vollm
Admiralsrang, solange er dm Ober,
befehl über die Flotte m fremden
Gewässern führte, nahm aber seinen
alten Rang als KontreAdmiral bei
einer Rückkehr nach Hause nneder
ein. Wenn es zur enoguuigen Be
chlußfafsung kommt, dann werden
ich wohl wenige Stimmen gegen die
beabsichtigte Ehrung dieser Männer
erheben. Gemäß ' der Empfehlung
wird die Rangerhöhung General
Pershings zuerst zur Sprache kom.
men und voraussichtlich volle Billi
gung finden. Die vier genannten
Befehlshaber haben fich die 'Dank.
barkeit des amerikanischen Volkes ;
, , . m
keiner prakterischen Weise betätigen.
indem sie diefcWn zu dem' Höchsten
Heeres und Aottenrang erheben
womit natürlich iie höhere Gehalts
klaffe Verbundemist. ine Begrün
dung dafür rst mcht nötig: ihr Ver
dienst steht in der Geschichte des
Krieges verzeichnet. .' Die ganze Welt
weiß, was die amerikanische Armee
m Fmnkreich getan hat, und die AI
liierten werden die ersten sein zuzu
geben, datz m fönenkcfflische. Mari.
ne mehr als erfolgreich - war, t die
Tauchbootgefahr zu beHitigen. Frem
de Regierungen belohnen ihre Be
fehlshaber mit Donationen, Land
und Titeln als Zeichen nationaler
Dankbarkeit für erfolgreiche Dienst
leistungen. Das ist nicht amerikani
sche 2lrt In den Ver. Staaten ist
der Gedanke- der, daß die Belohnung
in der Ehre des Amtes und weniger
in dem materiellen Gewinn liegt, der
daraus' erwachsen mag. Wir haben
hier keine Adelstitel, keine Dotatio
nen oder Land zu vergeben. Viel
leicht wäre es besser, wenn wir her
vorragende Dienste ein wenig mehr
materiell belohnen wurden, indessm
ist das me amerikanische Art gewe
sen. Selten ist wohl ein Vefehlsha
ber bei feiner Rückkehr mehr aW na
tionaler Held gefeiert :-r5en. als
Admiral Dewey, nachdem er die fpa
Nische Flotte in der Manilla Bay
vernichtet hatte. Er wurde das Idol
des Volkes, die Inkarnation von
Wagemut und patriotischer Hingabe
an die Pflicht. Der Kongreß ernann
te ihn zum Admiral der Flotte uf
Lebenszeit. Perfliing, March. Ben
fon und Sims haben ebenso ihre vol
le Pflicht getan und erfolgreich ge
tan. Ter Präsident nimmt daher
wohl den richtigen Standpunkt ein.
wenn er sagt, daß er mit seiner
Empfehlung nur der Wsicht des
Kongresses vorgegriffen hat.
. .
Lieutenant Hardboiled" ., Smith.
einer der Befehlshaber der amerika
Nischen Gefangenenlager in Frank
reich,-wird als ein harter Knabe'
beschrieben, der nur allzu geneigt
war, die Gefangenen in einer Art
und Weise zu züchtigen, die schlim
mer als die des berüchtigten K,
pitäns Wirz in Andersonville wäh.
rend des Bürgerkrieges war.. Wenn
nur die Hälfte der gegen ihn erho
Venen Be (Huldigungen kick bewabr
heiten, dann hat er seinen Spitzna
men wohl verdient., Es verlautet
daß Harboiled" vor das das Kriegs
Ministerium untersuchende Hausko-
mitee geladen ist, wennschon gesat
wird, daß er das infolge einer In
oisposition nicht tun kann. Diese
Indisposition verdankt er einem
Soldaten, mit dem er in Frankreich
zu tun hatte. Der Abgeordnete Dal
linger bekundet, daß . Hardbsiled
kürzlich in Fort Jay erschien und
von einem Gefangenen erkannt wikr
de. der ihn schon in Frankreich kann
te. .Der Soldat wollte seine Rech,
nung mit ihm ausgleick und .hat
ihn zu Brei abschlagen". ..Hard-
boiled" wird daher vor dem Komitez
veröienr. unö Lies kann leielbe mihn.i-x i., ..v
Oesterreich kann
Vertrag schwerlich
ratifizieren
London. 26. Juli. Der Wiener
Berichterstatter des Exchange Tele-
graphen mcioct, oan naaz oen leyi
gen Andeutungen , die österreichische
Regierung nicht im Stande sein
würde, genügend Stimmen zur Ra
tifiziemng des Friedensvertrageö in
der österreichischen Nationalversamm
lung. aus igre iseite zieyen zu ion-
. . i.i i.i.:
um. ütc oeuricye y(anonaj.''.pau;i
hat beschlossen, gegen den Verttag
zu stimmen, wahrend die Abgeord
nctcn aus Tirol, Körnchen und
Steiermark sich überhaupt der
Stimmabgabe enthalten wollen, wie
gesagt wird. ' .
Patrick Cudahy
plötzlich gestorben
Milwaukce. 26. Juli. Im
hohen Aller ist gestern, nachmittag
Patrick Cudahy, Präsident der Cu
dahy Bros.. Co.. Großschlächter. von
Cudahn. .Wis., plötzlich einem
hirnschlag erlegen. Der Verblichene
zog sich in 1915 vom aktiven Gcichasl
zurück und veranlaßte die Erwäh
lung seines ältesten SohncS. Michael,
zum Präsidenten des Unternehmens.
-Als später auch der andere Sohn,
John, dem , Unternehmen beitrat,
übernahm er abermals die geschäft
liche Leitung der' Firma.
- Herr Patrick Cudahy. der verftor
bene Fleischmagnat, war ein Bruder
Von Edward A. Cudahy, Präsident
der Cudahyl Packing Company von
Chicago, eine der fünf hervorragen,
! tt C).rnhiMrMprppn hc S?ftnst(S
WliKIl MIUWVfctvn -rw
Patrick, Edward und John Cudahy
erblicktet in Irland das :a,r oer
Welt und kamen m Jahre
mit ihren Eltern nach den Bem
nigten Staaten. Ihre latfachUche
Geichanskarnere begannen me w
brüder Cudahy, als sie im Alter von
etwa 12 bis 14 Jahren in die Dien
ste von Schlächtereien traten.' wo sie
sich mit unglaublicher Raschheit ein.
vorarbeiteten, um schließlich ihre
weltberühmten , Großschlöchtereien zu
aründen.'in derem Betrieb sie miiu
onen verdientes Michael Mard in
1910, John in 1915 Und : Patrick
iolate aesterN seinen Brüdern in
die stille Gruft. , . , i '
erscheinen, sobald er aus dem Hö
kvital entlassen lern wird. Washmg
ton wird sich also eines Anblickes
dieses Offiziers zu erfreum haben,
der nach dem Zeugnis der Soldaten
sich darin gefiel, grausame Sttafen
den Soldaten aufzuerlegen, die nach
den Gefangenenlagern Zesandt wur
den. Eine Erklärung dafür, wie ihm
das moalich .war. ohne vor ein
Kriegsgericht zu konimen, bleibt ab,
zuwarten. Das Komitee wird ohne
Ziveifel verschiedene Fragen an ihn
zu stellen haben.
...
Vor dem Kriege gab es in den
Ver. Stäaten weder Flieger noch
5?luazeuae. Nachdem eine Villion
Dollars ausgegeben war und wun
derbare Anstrengungen gemacht vor
den wartn, besaßen beim Ende des
Krieges die Ver. Staaten Tausende
von Flugzeugen und von Fliegern
Nach der temporären Militärpolitik,
die der Kongreß angenommen hat.
werden am 30. September ' keine
Flieger mehr existieren.' Wenn die
Befürworter . und Auöbildner des
Flugwesens der großen Verschmen
dung und der vielen Irrtümer, für
die ihnen eine : Untersuchung des
Kongresses bevorsteht, schuldig find,
was soll man dann vom Kongreß
selbst sagen, wenn er.so Verschmen
dung auf Verschwendung häuft? Es
ist gesägt worden, daß es 50,000
Dollars kostete, . um einen wohlaus,
gebildeten Flieger an1 die Front zu
bringen. Und nun sollen die alle
als Abfall behandelt werden! Kürz
lich erst ist es dem Ziveige der Luft,
schiffahrt im .Kriegsministerium ge
lungen, eine Schiradron zusammen,
zustellen, und' an die mexikanische
Grenze zu senden. Nach dem 30,
September wird diese eine Sch!va
dron verschwunden sein, da die Flie,
gerosfiziere alle nach Hause geschickt
sein ' werden. Die Tradition des
Nichtvorbereiiseins stirbt einen fchwe
ren Tod.' Ein Komitee des Hauses
untersucht jetzt die Fehler,, die ini
Kriege gemacht worden sind. Das
Komitee braucht nur seine Augen
auszumachen um zu erkennen, daß
über dem Himmel m Riesenbucksta
den das eine Wort geschrieben steh
Nichtvorbereitetsein." Der Keim für
zukünftige Versckstnendimg wird jetzt
gepilanzt durch die Weigerung sich
vorzubereiten unö vorbereitet zu blei
ben.
Ekkehard.
astzaus
August
)m caufe der nächsten Woche werden wichtig
Bills erledigt werden; Senat verschiebt Zlm
nähme der Prohibitionsbestimmungen
wilson wird von Konferenz mit Tadlern ablassen
Washington. . 26. Juli. Die, , Heute fand weder im Senat noch
Zülirer im Abaeordnetenhause haben
sich geeinigt, im-Monat August Fe
rien eintreten zu lassen: im Laufe
der nächsten Woche aber sollen noch
mehrere wichtige Bills durchgebracht
werden. Es ist nicht anzunehmen,
datz der Senat über die vom Hause
angenommene ProhibUionsakte bor
Wiederzusammentritt' des Hauses
debattieren wird. Dieses würde fo
mit erst im' Monat September der
Fall sein. ' Nächste Woche wird die
Hansresolution besprochen werden.
aut welcher Kriegssekretar Baker
angewiesen ist, große Armeevorräte
oforr aus den Markt zu bringen.
der Hoffnung, die Lebensmittelpreife
zu reduzieren. . Dann wird der Ver,
!uch gemacht werden, die Steuern
auf Sodawasser und Jce Cream zu
änzellieren. Dieses hatte das re
publikanische Steering Committee"
empfohlen.
Sobald es Die Zeit gestattet, wird
ein Gesetz zwecks Deportation feind.
icher Auslänöec angenommen wer
den. , v ...
Vorfitzender Fordney vom Komitee
nr Mittel und Wege sagte heute.
daß Me Bill '.bchufs Lizenzierung
und Hvchtariff auf Farbstoffe im
Laufe der nächsten Woche einberichtet
werden wird.
Wilfon für dritten Termin?
Washington, 86.' Juli. Hervor
ragende Gegner der Völkerliga stell-
m heute die Behauptung auf, daß
die- Demokrate im .Senat den Plan
verfolgen, Herrn Wuson zum dritten
Mal fük das Präsidentenamt aufzu
stellen. Sie erklären nen dritten
Termin des Präsidenten Wilson für
nötig, weil die Republikaner, sollten
sie die Kontrolle über die Regierung
erhalten, die Völkerliga ruinieren
würden.
Waffenausfuhr nach
Mexlko ist verboten
Washington. 26. IM Auf
Grund der unsicheren Verhältnisse.
welche gegenwärtig in unserer Nach-
barrcpublik Mexiko herrschen, ent
schloß sich heute Präsident Wilson
zu oer nanung eines Wanen
embargo,' demzufolge die Ausfuhr
von Waffen und Munition nach Me.'
xuo - untersagt ist. Präsident Car
ranzn von Mexiko hat umfassende
Vorkehrungen getroffen, das Leben
und-Eigentum von Amerikanern,
welche sich in der Nähe von Tarn
pico befinden, zu beschützen. Wie
verlautet, ist eine Banditenschar,
unter der Führung von Aguillar.
für die kürzlich berichtete Beraubung
der amerikanischen Marinesoldatcn
verantwortlich. Die mexikanische
Bundesregierung macht gegenwärtig
große Anstrengungen, der Strauch
diebe habhaft zu werden.
Bulgariens Velegaten
in Paris angelangt
Paris. 26. Juli. Die Friedens
delegation der bulgarischen Re
gieriing ist heute hier eingelangt.
Wie verlautet sollen die Bedingun
gen, welche denselben überreicht
werden, bereits vollständig ausge
arbeitet sein
Italiener und Iugo-
Slaven bekämpfen sich
Laibach. Oesterreich. 26. Juli.
Ans Agram hier nngetrosfene Nach,
richten melden, daß es zwischen ita.
licnischen Soldaten und Jugo,
Slaven in Fiume zu ernsten Zu,
iammemtöken kommen ist, wobei
acht Italiener und vier Jini
Slaven getötet wurden. Zahlreiche
andere sollen Verletzungen davon ge
traaen haben. Die Ursache für den
blutigen Zusammenstoß soll darin
zu suchen sein, daß die Italiener eine
iuao. lavische Versammlung zu
sprengen versuchten, in welcher Ve,
scklüst'e angenommen wurden, slavi
sche Kinder nach Kroatien zu senden.
um sie vor den Besuch der itanenl,
schen Schulen zu bewahren.
geh
t
in Fcnen
im Senatskomttee für auswarttgs
Angelegenheiten eine Debatte über
die Völkcrliga statt, jedoch sind solche
für Montag angekündigt.
Im Verlaufe der gestrigen De
batte erklärte, Senator Borah, der
Bertrag zwischen den Ver. Staaten
und Frankreich diene dem Kriege
und nicht dem Frieden. Premier
Clemencemr. sagte er, weigerte sich,
die . Völkerliga gutzuheißend außer
der ' französischamerikanischebritischs
Vertrag käme zustande. .
Des Präsidenten Redetour.
' Washington, : 26. Juli. Wie
Sekretär Dayiels Zeitungsvertretern
mitteilte, wird Präsident Wilson sei
ne Redetour am 7. oder 8. August
antreten, Herr Wilson plante, das
Kapital heute wieder zu besuchen, um
mit ' demokratischen -Senatoren zn
konferieren. Er gedenkt nicht, von
feinem Standpunkt, den er in der
Ratifikationsfrage eingenommen hat,
abzuweichen trotz aller gegenteiligen
Behauptungen. Obwohl in Kongreß,
kreisen verlautet, daß der Präsident
noch mit mehreren republikanischen
Senatoren über den Friedensvertrag
und die Völkerliga konferieren, wird,
so ist man doch der, Ansicht, daß
Herr Wilson bald davon abstehen
wird. Mit anderen Worten, er wird
es aufgeben, zu versuchen, die Tadler
der Völkerliga zu seiner Ansicht zu
bekehren.
- Flieger überholt den Storch.
East ampton. N. F.. 26. Juli.
-'-Frau Byron Brooks.- Gattin eines
Marine-Architckten in Mineola, ließ
ihrem Gatten die Nachricht zukam
men, daß sie ihrer Entbindung ent
gegen fehe und zwar in kurzer Zeit.
Da es sich herausstellte, daß kein
Zug in den nächsten Stunden dahin
führte,-, so telephonierte Brooks an
die Cmtis Aeroplane Co.. woselbst
er die tröstende Versicherung erhielt,
daß ihn ein Flugzeug zu seiner
Gattin bringen werde, ehe der
Storch dort angelangt sei. Brooks
nahm Passage auf dem Flugzeug
und landete in einer Stunde und
20 Minutm an Ort und Stelle, zehn
Minuten, ehe der Storch angeflogen
kam .
Teutsche auf dem Heimwege von
Kanada.
Amherst, N. 26. Juli
Ueber 500 deutsche Kriegsgefangene,
die hier interniert waren, sind ge
stern von hier nach der Heimat ab
gereist. Etwa 350 weitere Jnter
nierte, die meisten österreichischer
und bulgarischer Nationalität, Blei
ben noch hier. Die Mehrzahl der ,
deutschen Gefangenen stamnten von
dem. am 27. August 1914 abgefan
genen deutschen Kapperschiff Kai
ser, Wilhelm der Große" und wurde
1915 hierhergebracht. Das erste Ziel'
ihrer Fahrt ist Quebec, wo sie auf
einen zeanoampier . eimarn wer
den, der sie direkt nach Deutschland
bringt. .' ' ' .
Will städtische Märkte errichten.
Denver, Colo., 26. Juli. Den
ver ' wird m der lommenocn Zen
mehrere Märkta errichten, woselbst
das Publikum mit Nahrungsmittel
und Brennmaterial verschen werden
kann. Der erste Markt soll inner,
halb 90 Tage eröffnet werden. Wei.
tere Märkte find in Aussicht gmom.
men, sobald die nötigen Plätze dafür
gesichert werden.
Wetterbericht
Omaha und Umgegend
Wahrscheinlich Gewitter'Negen spat
heute abend oder Sonntag. Kühler
am Sonntag. '
Für .NcbraSka Teilweise fco
wölkt, wahrscheinlich mit lokalen
Gewittcr.Regen spät heute abend
oder Sonntag. Kühler am Sonntag
und in westliche und nördlichen
Teilen hcute abend.
Für Iowa Allgemein schön und
fortgesetzt warm, gefolgt von G
witter-Regen: kühler am Sonntag,
und in nordwestlich? Teilen sput
heute' abend.