PUBUSHED AND DISTEIBUTED UNDEtt PERMIT (Na. JM), AUTHORIZED BY THE ACT OF 0 CTO DER 6 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBB BT ORDER OF THE PRESIDENT A. S. BURLESON, POSTMASTER-CENERAL An American Ninptpr hlch itinda tot Ameri can Ideala and princlplea publlahed In th Ger man Ungaiga for Ameri- -OsV YrZT -M JA 4VC $ f. can cltltena jrb rtad w w VKS W German V 36. Jahrgang. Omaha, Neb., Mittwoch, den 23. Juli 1919. Nr. 113, SZZJ fPA fS fS V. , iÄS 3t V W ,tsf fdJ Jß r V H lt 4 i j '( ! ? ff ! .' $ r ! ! . i 4 4 vt " ff rimsMWe 1' ' . - fr ? strem; m ' !8 ! ' 5' f Massenversammlung in; Massen nach Berlin unterdrücken Streik Tausende Gesterreicher Berlin. 23. Juli. Infolge deS Streiks der Strabenbahnangestellten und anderer Transportleute sahen sich die meisten Berliner gestern ge zwungen, daheim zu bleiben. Star ke Truppenmassen patrouillierten die Hauptstraßen der Stadt ab, denn in verschiedenen Stadtteilen wurden von unabhängigen Sozialisten Versuche gemacht, trotz Negierungsderbots Versammlungen abzuhalten. Eine Massenversammlung wurde im Gru newald abgehalten. Dort hatte sich ein großer Zug in der Richtung auf die Stadt in Bewegung gesetzt, die Menschenmenge aber wurde von ei. nein Militäraufgebot zerstreut. Ver. suche, Demonstrationen zu veranstal. ten, wurden von den Regierungs truppen' und der Polizei vereitelt. In Stettin und Spandau sind zahl, reiche Arbeitseinstellungen zu ver zeichnen. Danks machen Streik ein Ende. Koblenz, 23. Juli. Einem Streik in Vendorf am Rhein wurde durch das Eintreffen amerikanischer Truppen rasch ein Ende gemacht. Dort hatten 800 Personen verschie denen Gewerbes di- Arbeit auf Ge heiß der Führer der unabhängigen Sozialisten eingestellt, trotzdem die amerikanischen Militärbehörden die. ses untersagt hatten. AIS die Nach, richt in Koblenz einlief, daß die Leu te die Arbeit niedergelegt hatten, eil. ten 40 Mann Militärpolizei, mit Maschinengewehren und kurzläusigen Schrotflinten bewaffnet,, nach dem Streikort und besetzten die Haupt, strafen. Durch das Eintreffen der Amerikaner waren die Streike? der maßen eingeschüchtert, daß die Füh. rer des Streiks denselben absagten. In mehreren anderen Industrie Ortschaften des amerikanischen Okku. pationsgebietes wurden die ange drohten Streiks durch die Anwesen heit amerikanischer V?ilitärpolizei verhütet. Ruhestörungen saniert nicht vor. Streik in Wien allgemein. Bern. 23. Juli. Dem Korre spondenzbureau zufolge war der Streik in Wien am letzten Montag Ziemlich allgemein. Nur die Bäcker laden und Geschäfte, in welchen Nah. rungsmittel verkauft wurden, waren offen. Die Straßenbahnen waren außer Dienst, auch erschienen keine Zeitungen. Wien. 23. Juli. Die Arbeit in den Fabriken ruht, taufende Perso nen versuchen, das Land zu verlassen und die hiesige Handelslage ist denk bar schlicht. Es ist nötig, daß ein Friede irgend welcher Art bald her gestellt wird, soll das Land nicht völlig zu Grunde gehen. ES heißt, daß reiche Personen ihr Eigentum nach der Schweiz und Italien schmuggeln? aus diesem Gninde sind weitere 300 Inspektoren in Dienst gestellt worden, um das Gepäck aller Reifenden, die sich, nach der Schweiz begeben, sorgsam zu untersuchen. Auswärtiges Geld wird gierig auf gekauft, oft mit Bezahlung einer hohen Prämie. Der Wert des Sil berS ist seit Kriegsanfang um den neunfachen Preis gestiegen. Ein amerikanischer Dollar, der vor dem Kriege mit 5 Kronen bewertet war, bringt gegenwärtig 32 Kronen. Einspruch gegen Ex-Kaiser Prozeß. London. 23. Juli. Wie jetzt be. konnt wird, bielt der Liberale Sir Donald MacLaen, ein Gegner der Regierung, im Parlament eine Rede, worin er Einspruch gegen die Pro ziessicrnng des Exkaisers in Lon ton erhob. Das Volk wünscht keinen römischen Triumph, sagte er. und wir wollen Wilhelm von Hohen zottcrn sicher nicht den Ruhm kincö Märtyrers grben. Der Arbeiter führcr und frühere Nahrungsmittel. Verwalter N. I. Elyne stellte daS Gefnei), dan Tmtschland bald zur Völk'rliga zugelassen werden solle. Spartakisten verurteilt. Nürnberg. 23. Juli. In einem Prozeß 'geacn sechs Führer der U. Z. P., der Arbeitslosen und des ZvartakuSbundcs wegen landesver rctcrijchcr Ausreizunz wurden zwei Berlin unewald; Marsch der ndert; ZlmeriKaner den; amen sehr schnell verlassen die Heimat Angeklagte freigesprochen; drei tt hielten Geldstrafen von 60. 160 und 300 Mark. Die Spartakisten Kaer gclein und 5iieinieln wurden zu sechs und zu acht Monaten Gesang nis verurteilt. Gefangene Kehren . über Schweiz heim Bercinbantng zwischen Frankreich nnd Deutschland in Bern abge schlössen. Genf, 23. Juli. Vertreter von Deutschland, Frankreich und der Schweiz haben m Bern ein Abkam men getroffen, demzufolge 30Q.000 deutsche Kriegsgefangene von Frank, reich über die Schweiz nach der Hei, mat zurückkehren sollen. 3,000 Deutsche, welche während des Krieges in der Schweiz interniert waren, wer. den im Lauf der Woche nach der Hei. mat geschickt werden. Viele von ihnen ziehen es indessm vor, in der Schweiz zu olemen. Vertrauensvotum für Frankreichs 2Zegierung Paris, 23. Juli. Die Depu tiertenkammer stellte der französischen Regierung, anläßlich einer Ansprache des Tiger", MinlsterPrLstdent Cle menceuu, mit 272 gegen 181 Stirn, men ein ZiZerrrauenLvomm aus. Im Verlaufe feiner Rede erklärte er, daß er der Aufforderung des Volles dem Knog gegen Deutschland zu erklaren, Folge geleistet habe. Dann habe er auf allgemeines Verlangen den Frie den abgeschlossen, was bedeutend schwieriger war, als die Kriegser klärung, da der Mann, dein diese Arbeit obliege, das ungeteilte Ver trauen des Landes besitzen müsse. Herr Clemenceau wies bei dieser e legenhcit auf die Tatsache hin, daß er in den Friedensbedingungen für Frankreich alles erhielt, was die Franzosen verlangten und mehr, als sie mit Recht zu erhalten erwarten durften General Liggett über Deutschland New Fork, 23. JuL. -- General Liggctt, der lange an der Front war und kürzlich an Bord der Aquitania hier eintraf, sagte über Deutschland': Die Zustände in Deutschland bessern sich. Die deutschen Geschäftsleute re organisieren das Geschäftsleben, und Deutschland kommt viel schneller auf seine Füße, als die meisten ahnen." Wurden bei Präsident tvilson vorstellig Paris, 23.' Juli.-(United Preß.) Das von Sekretär Lansing. Hen ry White und General Bliß unter zeichnete und an den Präsidenten Wilson gerichtete Schreiben, in wel chem es sich um die Schantungange legenheit handelte, wurde abgeschickt, ehe eine Entscheidung in dieser Fra ge gefällt worden War. So verlau tet hier. Botschafter für 'Belgien. Waflzington, 23. Juli. Ein Vorschlag des Präsidenten Wilson, die amerikanische Gesandtschaft in Belgien zu einem Botschaftcrposten zu erhöhen, wurde gestern vom Se natskomitee für auswärtige Angeld genheiten einstimmig gutgeheißen. Lansing eingetroffen. New Fork, 23. Juli. Staats sekrctär Lansing ist gestern um 3 Uhr nachmittags auf dem Dampfer Rotterdam aus Brest hier eingetrof. sen. Der Dampfer hatte 223 Sol. datcn, darunter das vollständige 21. Feldartillerieregiment an Bord. Türkische Kabinett resigniert. Konstantinopcl, 10. Juli. (VerzZ. gert.) Das türkische Kabinett ßat resigniert, der Sultan aber hat sich geweigert, den Rücktritt seiner Mini, jter zu Matten. Premier cawson tatlich angegriffen Versucht, Aufrührer zu beschwichtigen, kommt indessen schlecht dabei weg. Sydney. N. S. 88.', 23. Juli. -Hier eingetroffene Depeschen besagen, daß Premier Lawson wahrend eines Aufruhrs in Melbourne tätlich an gegriffen und übel zugerichtet wurde. Unter den Aufrührern befanden sich viele ausgemusterte Soldaten. Der Ministerpräsident versuchte, .die Sol daten, welche in das Schatzamts? bäude eingedrungen waren, zu be sänftigen; die Tumultanten aber wei gerten sich, dem obersten Ezvkutivbe ainten Gehör zu schenken und bcwar fen ihn mit Wurfgeschossen aller Art. Er wurde von einem schweren eiser nen Tintenbchälter am Kopfe getrof fen. Die Menge machte dann Plün derungsversuche, während welcher sich Lawson durch schleunige Flucht in Sicherheit brachte. Später Vourde die Polizeiwache von den Ruhestörern angegriffen; dort entbrannte ein heftiger Kampf. Die Straßenbahnen haben ihre Fahrten eingestellt; es herrscht Man gel an Brennmaterial; die Lage in der Stadt ist im allgemeinen schlecht. Zur Untersuchung des' cuftschiff-ttnfalles Chicago, Jll., 23. Juli. Die ge strigen Untersuchungen der Großge schworenen in dem schrecklichen Val lonunglück, welches bis jetzt 12 Per sonen das Leben gekostet hat, haben bis jetzt kein nennenswertes Ergeb nis gezeitigt. Aus Anordnung ddfl Staatsanwaltcs Hoyne wurden ge stern mit Ausnahme des Ballonfüh rers I. A. Voetner und W. C. Aoung, dem Sachverständigen im Flugwesen der Goodyear Tire, & Rubber Company, der Eigentümerin des Unglücksschiffes, alle Personen, die in Zeugenhaft genommen wur den, freigelassen. Auch Boetner und Joung werden vorläufig nur zwecks Untersuchung festgehalten. Da sich die Beiden gestern auf Anraten ihres Rcchtsbeistandes Henry A. Berger, weigerten. Aussagen zu machen, ver tagten sich die Geschworenen bis auf heute. Man ist der Ansicht, daß die seidene Ballonhülle durch elektrische Zündfunken in Brand gesetzt wurde. Verschiedene der Verunglückten wur den heute beerdigt. Die Goodyear Company hat Vertreter hierher ge sandt, um bciv Hinterbliebenen- der Opfer finanzielle Hilfe zu leisten. Delegat White ersucht um Instruktionen Paris. 23. Juli. (United Preß.) Der amerikanische Friedensdelegat White hat, wie verlautet, den Prä. sidenten Wilson um Instruktionen ersucht, ob die amerikanischen Tele. gaten den Friedensbertrag mit Bul garien unterzeichnen sollen. Londons presse hat Befürchtungen London. 23. Juli. Londoner Zeitungen legen großes Gewicht mif die aus Amerika eingetrosfenen De peschen, in welchen die irländische Frage eingehend beleuchtet wird. Die Zeitungen sagen, daß, sollten die Ver. Staaten eine irländische Repu blik begünstigen, die Gefahr bestehe, daß die freundschaftlichen Beziehun gen zwischen Großbritannien und den Ver. Staaten gefährdet würden. Morgenthan dekoriert.- Paris, 23. Juli. Henry Morgen thau, der frühere ainerikanifche Bot. schafter in Konstantinopel,' ist zum Kommandeur der Ehrenlegion er nanklt worden, und zwar unter dem Hinweis auf die ausgezeichneten Dienste, welche er Frankreich gelei stet hat, als er auf seinem Posten die Interessen Frankreichs vertrat." Tolinger Industrie wird lahmgelegt. Solingen. (Postbericht.) Nach ei ner Verfügung der britischen Behör den für den Solinger Bezirk müs sen bis zum 10. Mai alle fertigen Waffen sowie Andenken in Form von solchen aligeliefert werden. Eben so muß noch einem weiteren Befehl die Fabrikation und der Verkailf in diesen Artikeln sofort eingestellt werden. Durch diese Verordnung dürfte die gesamte Tolinger Jndu strie lahmgelegt werden. Die Han delskainmer beschloß, mit Rücksicht auf die schwere Schädigung der So linger Industrie bei der britischen iLekörde vorltellia in werden. Interessantes aus der Bundeshauptstadt I I Washington, 23. Juli. Man be schäftigt sich hier noch immer mit der Frage, was die Beziehungen zwischen dem Präsidenten und Senator Hitch. cock von Nebraska getrübt hat. Es sehlen alle greisba:en Anhaltspunk, te. Meinungsverschiedenheiten zwi schen den beiden sind in den letzten Jahren nichts Seltenes gewesen. Se. nator Hitcheock wär gegen die Muni tionssendungen an die Alliierten zur ZÄ, als Amerika noch nicht in den Kampf eingegriffen hatte. Er war gegen den L!?ieg mit Deutschland. Er war vor anderthalb Jahren auf Seite Senator Chamberlains von Oregon, als derselbe in heftiger Wei se die seiner Ansicht nach inkompeten te und untüchtige Führung des Krie ges und der Rüstuncen angriff und eine Untersuchung durchsetzte. Als Senator Stone oon Missouri im letz ten Jahre starb, rückte Hiichwck als das rangälteste Mitglied des Senats Komitees' fZ? auswärtige Veziehun gen zum Vtzrsitzer desselben auf, an geolich, gegen den Wunsch des Prä sidenten, der jedoch gegen die Dienst alter-Regel nicht auszurichten ver mochte. Während der Friedenskon serenz wurde dem Senator seihe eingehenden Informationen über die Verhandlungen zugestellt, was ihm die Verteidigung des Verhaltens der amerikanischen Fnedens-Delegation mit dem Präsidenten an der Spitze wesentlich erleichtert fette. Senator Hitcheock ist ein überzeugter Anhän ger der Liga der Nationen und ist in fähigster Weise dafür eingetreten. Aber trotzdem wurde er bei der Rück kehr des Präsidenten von demselben in auffallender Weise abgeschnitten. Es wird behauptet, daß nur eine Ab. bitte des Präsidenten, wenn auch in bedingter Form, eine wirkliche Bes ferung der Beziehungen zwischen den beiden herbeiführen kann. Der wirkliche Grund der offenbar gespannten , Beziehungen zwischen dem Präsidenten und Senator Hitch cock soll Karin zu suchen sein, daß der letztere eiiz'Lutschiedcner Gegner &c&.j ,.. geplant, ranzoslsch.britisch, amerikanischen Bündnisses, ist, wel. ches angeblich den Schutz Frank, reichs gegen unprovozierte Angrif fe" bezweckt. Es wurde bereits in ei ner früheren Korrespondenz die Be- hauptung aufgestellt, daß die neue Allianz nur den Zweck hat, Frank reich freie Hand jn feinen Intriguen in den Rheinlanden zu geben. Auch The New Republik" kommt in ih. rer Ausgabe voin 16. Juli zu dem fclben Schluß. Senator Hitcheock ist gegen den Bündnisvertrag, weil er gegen die Liga der Nationen ver stößt und sich mit ihr nicht vereinba ren läßt. Was Frankreich anstrebt, ist die diplomatische Kontrolle über ganz Europa. Zunächst aber soll ei ne rheinische Republik unter franzö sischcm Schutze errichtet werden, um diesen wertvollen Besitz Deutschland abzunehmen. Die Proklamicrung ei ner unabhängigen Republik in dem von Franzosen besetzten Fürstentum Birkenfeld, einer Enkave der prcu ßischen Rheinprovinz und Eigentum Oldenburgs, zeigt die Machinatio nen Frankreichs in klarster Weise. Aehnliche Abtrennungen deutschen Gebietes dürsten folgen. Sie kön nen völlig ungehindert erfolgen, da der vorgeschlagene Bündnisvertrag es Deutschland verbietet, gegen der artige Secessionisten Waffengewalt anzuwendem Foch's Forderung, daß der Rhein zur Grenze zwischen Frankreich und Deutschland gemacht werden soll, soll aus andere Weise erfüllt werden. Hitcheock ist gegen die Allianz, und der Umstand, daß cr daraus kein Hehl gemacht hat, dürfte ihm Präsident, Wilsons Freundschaft gekostet haben. Die französische Diplomatie hat es durchgesetzt, daß die Vereinigung Teutsch.Oesterreichs mit Deutschland verboten wurde, trotzdem noch im vorigen Jahre, die TschechoSlovakei dagegen nichts einzuwenden " hatte. Um sie zu stärken, wurde ihr mehr Ungarn zu verschlucken gegeben, als sie verdauen kann. Polen ist ein weiterer Faktor, der Frankreichs di. plomatische Kontrolle Europas festi gen soll. Der französische General stab soll einen entscheidenden Einfluß auf die Operationen der polnischen Armee ausüben. Mit Rumänien als dritten im Bunde soll die strategische Grenze zum Schutze Frankreichs ge gen die Gefahren deö rusflschen Bol schewismug gestärkt werden. Frcm zöfische Offiziere find als diplomati sche Agenten von Mainz bis Odef fa und von Warschau bis zur Do nau tätig. Sie verfolgen, wie Ge m:al Manain am Dein einen an Japan soll Schantung an China zurückgeben Uebereinkommea der Alliierten in dieser Angelegenheit soll der Lffentlicht werde. Paris, 23. Juli. Hier finden andauernd infornielle Unterredungen über eine mögliche Beilegung der Schantungfrage statt. - Jn den Krei sen der Fricdensdelegatcn ist man der Ansicht, daß das Gentlemen's Agreement", das zwischen Japan und den anderen Großmächten abge schlössen' wurde und demgemäß sich Japan verpflichtet, Schantung an China zurückzugeben, zu veröffentli chen. ' Obwohl dieses Uebcreinkommen nicht offiziell ausgearbeitet und. von den alliierten Vertretern nicht unter zeichnet wurde, so weiß man doch, das diesbezügliche Aufzeichnungen vorhanden sind. Da aber den chine fischen Friedensdelegaten niemals diesbezügliche Dokumente vorgelegt wurden, weigerten sich dieselben, den Friedensvertrag zu unterzeichnen, in dem sie erklärten, ' daß mündliche Vereinbarungen nicht genügen, sie gegen den dauernden Verlust der Provinz Schantung zu bewahren. Man ist hier allgemein der An sicht, daß die Chinesen ihren Wider stand ausgeben und den Friedensver trag unterzeichnen werden, falls ih nen die Rückgabe Schantung s schriftlich zugesagt wird. - deren Zweck als , den, Deutschland völlig niederzuhalten und seine Wie! dergeburt zu früherer Stärke und Macht zu verhindern. So will Frank reich zum militärischen wie diploma tischen Herrn und Meister von ganz Europa werden. .Das damit der Völkerbund zu einer leeren Form und einer Papiernen Macht werden würde, liegt klar auf der Hand, und deshalb die Opposition Hitchcock's, der in der -Präsidentschaftskampagne für Herrn Wilfon im Jahre 1916 die Losung ausgegeben hatte: He keptus out of war,,. ' - : ' ' Die PrästdMschafts .ÄMdMLtÄr von Bundeösenater Hiram Warren Johnson von Kalifornien und Gou verneur Frank O. Loivden von Illi nois, ist in den letzten Tagen ange kündigt worden! Der San Fron cisco Chronicle" widmete am 12. Juni dem Lieblingssohne" Kalifor niens eine ganze Seite und kündigle an, daß er der Kandidat des Staates für die republikanische Präsident schaftsnomination wäre. Jin Jahre 1912 war er der Vice.Präsident schafts'Kandidat auf dem Ticket der unabhängigen Republikaner, an des se.t Spitze Theodore Roosedelt stand. Er war Gouverneur von Kaliforni en, als er im Jahre 1916 in den Bundcssenat mit riesiger Majorität gewählt hiurde, während der Staat dem demokratischen Präsidentschaft. Kandidaten Wilson zufiel. Johnson ist einer der erbittei sten Gegner des Völkerbundes. Gouverneur Lowdens Name wurde von Repräsentant F. L. Smith von. Illinois, dem Vorfit zer des Republican State Central Committce. als republikanischer Prä-sidentschaftö-Kandidat in Vorschlag gebracht. Er würde sich dem Bolsche wismus und der ' mexikanischen Si tuation gewachsen zeigen. Ob die Popularität der beiden Männer über die Grenzen ' ihrer .' Hcimat.Staaten hinausgeht, erscheint zweifelhaft. Ge neral Wood scheint zur Zeit immer noch der stärkste republikanische Kan didat zu sein. Es wird für ihn un ter der Hand eifrig agitiert. Die Bundes.Tteuec auf Sodawas ser soll aufgehoben werden. So wur de von den republikanischen Führern des Redräsntantenhauses beschlossen. Das .Republiean Steering Commit- tee" hat einen dahingehenden Be schluß gefaßt, der an den Ausschuß für Mittel und Wege überwiesen wurde, dem es obliegt, eine Wider russ.Rcsolution zu entwerfcir und deck Hause zu unterbreiten. Di, Debatte über das Vrobibi- tions Durchführungsgesctz dauert sott. Die Ganztrockenen fetzen ihren ganzen Einfluß ein, um die Bcstim mung durchzuführen, welche Haus suchung und Beschlagnahme auf blo ben Verdacht hin. daß Vrivatverso. nen Vorräte von geistigen Getränken vn Besitz haben, verordnet. Die Kon servativen sind dagegen, weil sie dar in eine Gefahr für die ganze Pro hibitionsgesetzgebung sehen. Cs bezahlt sich, in den .Klas fixierten Anzeigen" der iri&iin zu annontieren. General Halln 'einaffiinBtott verhindert das Zusammenrotten von Menschen massen und hielt über 2,000 Mann zur Unterdrückung von Unruhen bereit Mitglied der Bürgerwehr von Neger erschossen Washington, 23. . Juli. (United Preß.) Heute zu früher Morgen stunde wurde oie Ruhe und 1 Ord nung in Washington durch Truppen unter dem Befehl des Generalma jors William G. Haan wieder herge stellt. Die Situation ist bedeutend besser, wie zu irgend einer Zeit seit Ausbruch des Rasscnkampses der am letzten Sonntag zwischen Farbigen und Weißen begann. Letzte Nacht wurde 'daraus geachtet, daß sich keine Menschenmasscn ansammelten; Ka vallerieabtcilungen säuberten die Straßen von Tumultanten. Jedem Polizisten wurde in seinem Revier zwei Soldaten zur' Unterstützung bei gegeben; auch wurden Truppen in jenen Stadtteilen stationiert, in wel chen man den Ausbruch von Feind feligkeiten zwischen Weißen und Far bigen erwarten könnte. Motortrucks standm bereit, um Truppen nach ir gend einem bedrohten Punkt zu be sördcrn; außerdem . standen drei Tanks in Reserve. Jsaac cHalbfinger, Mitglied der Stadtgarde, würde von einem Far bigen, den er auf Waffen untersuchte, erschossen und ein anderer Gardist namens Benjamin Belmont wurde schwer verwundet. Obgleich das Hau sergeviert, in welchem sich die Mord tat ereignete, von Soldaten und Po lizisten abgesucht wurde, vermochte man den Mörder nicht zu entdecken. Die Polizisten trugen keine Schuß. Waffen, fondern nur Knüttel. , Es kam verschiedentlich zu Schießereien. die jedoch einen unblutigen Verlauf 7ihm?nr"',Die : Verwendung ' eines starken Truppenaufgebots hat heil, same Folgen gehabt. Der Umstand, daß ein heftiger Regen niederging. hat die Kampflust der Aufrührer an scheinend stark gedampft. Friedensvertrag mit Bulgarien Paris, 23. Juli. Wie hier be kannt wird, hat sich M. Venizelos, Ministerpräsident von Griechenland, telegraphisch an Präsident Wilson gewandt und pm Auskunft ersucht, ob die Vereinigten Staaten den Friedensvertrag mit Bulgarien un terzeichnen werden Militörstraflinge in ceavenworth streiken Lcavenworth, Kans., 23. Juli. Gestern gingen hier 2,500 militäri sche Häftlinge in den Disziplinarbar racken des Bundesgcsängnisscs an den Streik und weigerten sich, ihre Arbeit zu verrichten. Der Komman dant des Gefangenenlagers, -Oberst Frederick Rice, empfing eine aus 12 Mann bestehende Abordnung der Sträflinge. Dieselben teilten ihm mit,' daß die streikenden Häftlinge kürzere Arbeitszeit, bessere Verpsle gung und schließlich auch vollständi gen Straferlaß verlangen. . Wach Mannschaften, welche die Sträflinge zur Arbeit zwingen wollten, wurden vertrieben. Die Wünsche der Aus ständigen wurden der Bundesregie rung in Washington übermittelt. Ein Großteil der Häftlinge setzt sich aus Soldaten zusammen, welche we gen in Frankreich verübter Vergehen abgeurteilt wurden. Dies ist inner halb der letzten sechs Monate der dritte derartige Streik, welche sich im hiesigen Militärgefangnis ereigneten. Es kamen weiter keine Ruhestörun gen vor. Villa soll seine Banden auslösen , El Paso, Tcx., 23. Juli. Hier aus Chihuahua City eingetroffene Amerikaner berichten, daß daselbst gcriichtweise verlautet, daß Francis co Villa und General Felipe Angeles ihre Banden bis 'zum September be urlaubt haben. Sie teilten ihren Anhängen! mit. daß sie nach Japan zu gehen beabsichtigen, um den Ver suck au mncken. Munition für die Akilla-RcLolutionislen zu erlangen. schafft Generalmajor Haan hatte sein Hauptquartier im Distriktsgebäude, das dieselbe Bedeutung wie das Rat haus anderer Städte hat, aufgeschla gen; der General selbst, erst kürzlich aus dem Krieg zurückgekehrt, unter nahm während der Nacht eine per. sönliche Jnspektton der Truppen; er erklärt, der Lage in jeder Hinsicht gewachsen zu sein. Ueber 2000 Sol daten befanden sich letzte Nacht in Dienst, dazu kamen Abteilungen Ma rinetruppen, 60 Matrosen und Mit gliedcr der Bürgerwehr. Präsident Wilson wurde von allen Vorgängen in der Stadt auf dem Laufenden gehalten. Er hatte gestern nachmittag, nach einer Konferenz mit Sekretär Baker General Haan zum Platzkommandanten ernannt. Das prohibitions ' Durchführungsgesetz Washington, 23. Juli. Das ge stern vom Abgeordnetenhaus ange nommene Prohibitions Durchfüh rungsgesetz wurde heute dem Unter komitee des Senats übergeben. Der Vorsitzer desselben, Senator Ster ling, erklärte, daß er jeden Versuch zur Abänderung der Klausel, welche Getränke mit, einem Alkoholgehalt von mehr als einem halben Prozent als berauschend und gesetzwidrig be zeichnet, heftigst bekämpfen wird. Man ist der Ansicht, daß der Ab , schnitt, . welcher Haussuchungen und Konfiskation , von Privatvorräten vorsieht, - heftige " Debatten erregen wird, dä verschiedene Senatoren die se Verfügung als zu scharf ansehen. Es ist nur wenig Hoffnung vorhan den, daß dieser Gcsetzesvorscklag dem Senat vor Ende August vorgelegt werden kann, da diese Körperschaft vorerst die Friedeibedingungen be handeln wird, ehe die Prohibitions Durchführung ausgenommen werden soll. , - x Mexikos Regierung macht Zugeständnisse Washington. 23. Juli. Wie dem Staatsdepartement mitgeteilt wird, hat sich die mexikanische Regie rung entschlossen, daß Bohren nach Oel zu gestatten, vorausgesetzt, daß sich die Oelsucher, solchen Gesetzen unterwerfen, welche vielleicht später hin von der mexikanischen Regierung angenommen werden. Es soll dem nächst ein Zirkularschreiben erlassen werden, in welchem die Bedingun gen, unter denen nach Oel gebohrt werden darf, genau festgesetzt sind. Die Verräter der deutsche Kriegs länc. Wasszington, 23. Juli. Wie hier gerüchtweise verlautet, sollen die bei den deutschen ' Militärgefangenen, welche am . Montag mit einem Transportdampfer in New Fork einlangten, mit zwei Angehörigen der deutschen Armee identisch sein, welche der amerikanischen Heeres leirung durch Verrat von deutschen Feldzugsplänen große Dienste gelei. stet haben. Giner derselben, dessen Namen als Alfred Scholz angegeben wird, soll Wachtmeister bei den Ulanen gewesen sein, während der andere, Alvin Grothe. als Flieger diente. (Gestrigen Berichten zufolge handelte es sich um zwei hohe Offi ziere, die früher dem großen deut, schen Generalstab angehörten.) Wetterbericht Für Omaha und Umgebung: Schön heute abend und anhaltend warm heitte abend und Donnerstag. Für Nebraska: Allgemein schön und anhaltend warm heute abend und Donnerstag, außer im äußersten Nordwcsten und Südwcsten, etwaS kühler daselbst heute abend. . Für Iowa: Schön heute abend und etwas worm.er im zentralen und südlichen Teil. Allgemein schön tmd etwas kükjler itn nördlichen Teil, v-x'.y.vrsfjaä' .' .'jf.ifT Tff '5-' i'fiV'?! .. ; y nsrr ff&w f"