Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 19, 1919, Page 5, Image 5

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    Sötte S-Tügltcyo Omaha Tribüne Samtsag, den 19. Juli 1919.
ü
yöhere cöhns filr
Strahenbahner
Washington. 19. Juli. Vorsi.
hendcr Guy E. Tripp vom Direkto
rium dex WestZnghouse Mg. Co.
erklärte vor der BundcsStraKen.
bahN'Kommission, daß die Strahen.
bnhn.Anclchi'lltk'n unbedingt zu den
ihnen von der KriegSarbeitZ'Bchörde
zugcsprochrncn Lohnerhöhungen be
rcchtigt seien und daß die Straßm
vahnGes''llschaftcn zusehen raufeten,
ihre Abkommen mit den betreffenden
städtischen Behörden betreff?. Frei.
l'uef-Aenderungen zu treffen, so dah
sie mehr als 5 Cents für eine Jährt
berechnen dürfen. Herr Tripp führte
aus. dad sehr viele Straszenbahnen
sonst unliedingt dem Bankerott der
fallen mieten. Die Straßenbahnen
hätten durch ihre FünscentS-ffahrten
. ine Reichtümer gammeln rönnen uno
ieftt ant sitliicrte Straßenbahnen
seien durch besondere Umstände zu
,hrem Woizistano gelange wie an
drcrseit' "die jetzt vor dem Bankerot!
siebenden StraKenbobnen einen be
trächtlichcn Teil ihrer schlimmen
Lage Ueberkapitallsatwn. Aiticn
Manipulationen ctc verdanken.
Betreffs der N. Sl. Railwau Co
sagte Herr Tripp, daß dieselbe, trotz
dem sie ihr Eigentum seinerzeit im
unter dem eigentlichen Wert erwol
ben babe. von ihren ?ünfcent
bahrten nicht bestehen könne. Gt er.
klarte außerdem der Kommission,
daß sie sich mit ihrer Untersuchung
beeilen sollte denn fcfir viele Bahn
gescllschastcn ständen dicht vor dem
Bankerott.
Das Streikfieber
herrscht im 5anöe
Washington, 19. I'uli. Nach den
Berichten des Arbeits . Departements
fegt gegenwärtig' eine Epidemie von
Arbelterausstandcn durch das Land,
'.Voil den Arbeitern werden Forderun,
gen für höhere Löhne, einen kürzeren
Arbcüstag, eine Gesanuunterhand
'luna und das Recht der Gründung
Hon ArbeitS , Komiken gestellt. Mit
' einem Streik der Seeleute an der
atlantischen Küste und der Streik
von 88,000 Arbeitern der Vahnwcr?,
, statten iin Südostcn, der Maschini
sten Streik in Chicago und der
Arbcitcrspcrre gegen die Vauhand,
werkcr, sowie der Straßenbahnstreik
,n Bo'ton, und ein Dutzend anderer
.Ausstände haben einen haltlosen Au
stand im Land geschaffen.
Schlimme Folgen öes
' Seemanns Streiks
Nciv Iork. 19. Juli. Ueber 600
Schiffe liegen untätig in den Häfen
an der atlantischen Küste und der
Golfstaaten, infolge des Seemanns
' Streikes, dessen Beilegung noch in
weiter Ferne steht. ,Tcr Bann auf
Fracht, wie er von der ZLer. Staaten
EisenbahN'Verwaltung erklärt wurde,
i dürfte eine ähnliche Wirkung auf den
Frachtvcrkehr der Tampferlinien ha
den. Beamten schätzen den Verlust,
der infolge des Streiks in diesem Ha
, sen entstand, auf $8,000,000; für die
andern Hafen wird der Verlust aus
3,000.000 berechnet.,
Rekrntl für Hospitälkr verlangt.
Waibinaton. 19. Juli. Die
Sanitätsabteilung der Armee ist
mit Vorbereitungen beichafugt, um
eine große Anzahl von Rekruten für
die Soivitäler anzuwerben. Sie hat
die Ermächtigung, Leute die noch
keine 'niliitaniche Ausmioung geno,.
sen baben. aus ein Jcchr einzustellen.
Junge Leute, die in der Nähe der
- Armeehospitäler wohnen, sollen zum
Eintritt gewonnen werden, um den
Verwmideten die erforderliche Pflege
eben zu können.
Von Wölfen angefallen.
Flagstaff, Ariz., 19. Juli. Die
Reisegesellschaft eines Herrn Charles
R. Krucger, die sich per Auto auf
der Fahrt von Chicago uach Califor
nia befand, wurde letzte Nacht östlich
von hier auf der Hochstraße von ei
ncm Nudel hungriger Wölfe ange
fallen. Die Angcfallmen feuerten
lmt ihren Revolvern aus die Bestien
und konnten dieselben erst vertrei
kn, nachdem drei der Tiere getötet
und fünf andere verwundet wurden.
Tagkslicht-Gksktz gerettet.
Washington, 19. Juli. Die
Freuyde bei Tageslicht-esetzeS sind
bocherfreut, denn durch eine Ab
'ttinnmng im Hause wurde die Vor
Inge zmn Widerruf des Tageslicht.
Gesetzes mit 203 gegen, 171 Ctim.
inen von der' 8ltforocm Bewilli
gung svor läge gestrichen, und wird
dadurch das TageÄicht-Gesch be
Ziehen' bleiben.
',. Nnssische Kinderkrm.Äolo!e.
Washington. 19. Juli. Eine
Farmkelonie für 1800 durch den
-Krieg obdachlos gewordene russische
.Uinder hat daS Rote Kreuz in der
Nähe von Va im westlichen Sibirien
. eingerichtet. Die russische,: Behör.
den unterstützen das , Unternehmen,
ie im hiesigen Hauptmiartier des
'Jloten Kreuzes mitgeteilt wurde
Packer wehren sich
gegen Untersuchung
Washington. 19.. Juli. Der
Kongreß wird die Beschuldigung un
tersuchen. derzufolgo die Großschlaa
ter eine landweite Propaganda ge
gen die KenyoN'Bill betreiben, die
ne Regulierung von deren Geschäften
bezweckt. Senator Kenyon hat Be.
weise gesammelt, daß die Groß
schlächter durch Briefe an Aktienbc
sitzer, Bondhalter, Zweiggeschäfte u
Bankiers eine regelrechte Propagan
da betreiben.
yandelstauchboot
Deutschland verkaust
London, 19. Juli. Die ßci
tung John Biill", deren Besitzer
Horatio Bottomly ist, hat das frühe,
re Tauchboot Deutschland", das in
Amerika auftauchte, angekauft und
wird eS im Londoner Museum als
bleibende Erinnerung an den Sieg
unterbringen.
Die Deutschland" verschwand au'
ihrer zweiten Amerikareise, aber spä,
ter wurde berichtet, daß die Briten
sie erbcicket hatte.
Briefe pr? Luftpost 2 Cents.
Washington. 19. Juli Briefe
erster Klaise werden von letzt ab
mittels des Aeroplans für zwei
Cents befördert werden, gerade wie
andere Postsachen erster Klasse, so
meldet Vencralpöstmcister Burleson,
Flugzeugs, die vom Kriegödeparte
ment de? PostVerwaltung zur Vcr
fiigunq gestellt wurden, und auch
das' Anwachsen der Briefe erster
ulaise. Inachten meö möglich.
Gelehrter gestorben.
Berlin, 19. Juli. Professor
Emu Fischer, einer der bedeutendsten
Gelehrten und Schriftsteller auf dein
Gebiet der organischen und biologi
schen Chemie, ist im Alter von 67
Jahren gestorben. Im Jahre 1912
erhielt ev den Nobelpreis und vor
7 Jahren die Elliott-Cresson-Gold,
Medaille des Franklininstituts in
Philadelphia. Er bekleidete den
Lehrstuhl der Chemie an der hiesigen
Universität; geboren war er tn
Bonn.
Deutsche Oper. '
New Fork, 19. Juli. George
Blumenthal, der achtundzwanzig
Jahre lang zusammen mit Oscar
Hammerstein gearbeitet hat, kündigte
an, daß die neue Star Opera Co, das
Lcxmgton Opernhaus gepachtet habe
und Deutsche Opern, leichte und klasst,
sche, geben werde. Die Saison te-
ginnt am 20. Oktober und dauert bis
zum 15. Januar, wenn die Chicago
Opna Co eintrifft.
.Erhöhte Wcrtabschatznng.
Lineoln. Ncbr., 19. Juli, Nach
dem Bericht des Sekretärs Osborne.
von der Ausgleichungsbehörde des
Staates, ist die Abschätzung zum
Zweck der Besteuerung eine erhöhte
in die em Jahr, r Von den 93 Cun
ties haben 66 berichtet. Die teil
erabschätzung ln diesem Jahr belauft
sich auf $383,622,558 gegen ?382y
610,622 im Vorjahre. Douglas
County hat noch keinen Dcricht ein
gesandt.
Appelliert gege das Urteil, J
Lincoln. Nebr.. 19, Juli. Die
Western Union Telegraph Conipany
hat gegen ein m Merrick County,
Nbr.. gogen. die Gesellschaft gefall
tes Urteil appelliert. Ein gewisser
JaimS M. Kyle, von Palmcr, sandte
ein Telegramm an die Kommisstons.
Firma Clan. Robinson & Co.. Na
tional StocknardZ. Jll.. die sich in der
Nahe von St. LouiZ befinden. Die
Botschaft wurde an die Firma in
Chicaga gesandt und lautet aus eine
Sendung Schweine. In St. Louis
kosteten die Schweine ?U. während
in "Chicaga bet Preis auf $13.50
stand. Kyle verlangte ven Unter
chied im Betrage von $175.63. Er
klagte und gewann. Die , Western
Union appellierte gegen das Urteil.
- Ansichten übe? die Kolonie.
Der Präsident erklärte in seiner
Botschaft an den Senat. Deutschland
hätte seine Kolonien nur ausgebeutet
und sie nicht aufgebaut. Er erklärte
dies, um d,e Uebergat der britischen
Kolonien an England zu rechtserli.
gen. Wir wissen zufällig, daß
Deutschland nie einen Cent aus sei.
nen Kolonien zog, sondern immer
mehr hineinsteckte, als es.herauszuho
en imstande war, und diese Tatsache
war der Grund, daß die deutsche
Kolonialpolitlk im deutschen Reichs
age fortwährend angegriffen und
als Fchlschlag bezeichnet wurde. Auf
der anderen Seite wissen wir, daß
die edlen Briten es gerade umgekchrt
machen und z. B. anstatt Schritte
zum AuZdcrwcltschaffen der in In.
dien epidemisch herrschenden Hungers.
not zu tun, ungeheure Summen
Geldes aus jenem Lande z!ehen. Un?.
geehrt wird auch ein Schuh daraus I
Klassifizierte Anzeigen in der
Tribüne bringen aute Resultate
Polen moröen '
und sengen
ForsthauS- berfallen. Attentat auf
Ciskubnhnzug. Teutsche nwkit
, ttrandrnz geschlage.
Oppeln, 10. Juni. In der
Nacht voni Samstag zum Sonntag
wurde daö ForsthanS Lowaschnu bei
Nosenb:rg an der oberschlesischen
Grenze von Polen überfallen. Ein
Trupp in Stärke von ungefähr 150.
Mann umstellte daö HauS. Zehn
Mann in deutschen Uniformen mit
dem polnischen Adler an der Mütze,
mit Gewehren, Pistolen und Hand
granaten ausgerüstet, drangen in
daS ForsthauS ein. Fast zu gleicher
Zeit wurde auf den von Kattowitz
nach Kreuzberg fahrenden Personen
zng in der Nähe der Station Schos.
schütz (südöstlich Nosenberg) ein At
tcntat verübt. Die von den Polen
angebrachte Sprengladung konnte
aber die Brücke, auf die eS cibge
schen w'ir, nicht ve, .lichten; so
wurden nnr verhältnismäßig unb?
deutende Beschädigungen angcrich.
tet. Zur selb? Zeit wurde versucht,
auch bei dem Bahnhof Kreuzbcrg
Brücken und Geleise zu sprengen.
Alle diese Unternehmungen, waren
gut vorbereitet. Die Telegraphen
und Telcphonleitungen rings um
Roscnberg waren zerschnitten. An
scheinend war ein größeres Unternch
nie geplant.
Die Tätigkeiten der polnischen
Agenten in . Oberschlenen ist über
Haupt in den letzten Tagen sehr rege
geworden. Einige derselben wurden
verhaftet. Man fand bei ihnen sehr
belastende Schriftstücke und Karten.
Oppeln. 12. Juni. Es stellt sich
zctzt mü völliger Sicherheit heraus,
daß der Ucberfall auf das Forsthmls
Lowaschau und daS Attentat gegen
die Eisenbahnstrecke bei SchSfschütz
Glieder nncS großangelegten Aus
standsplanes der Polen waren. Am
Pfingstsonntag sollte die deutsche
Herrschaft iin Kreise Roscnberg ve
seitigt werden. Von dort sollte der
Aufstand sich weiter fortpflanzen,
Durch die heute nacht erfolgten
Saiissuchnngen in den Dörfern Zem
bowitz und Radawka ist man. zu
schlüssigen Beweisen gekommen. In
Großborek waren am ersten nncr.
tage Plakate angeschlagen, die den
Ucbergang des Landes an Polen
proklamierten-. Die Putschversuche
gehen von emcr kleinen Minderheit
aus, die, da sie eine Bolksabstim
muna fürchtet, vollendete Tatsach?
schaffen wollte. Der Roseuherger
KreiS ist das Tätigkeitsfeld des vol.
ni chen AaitetorS Kutichka rn Whl
sok. Die Großpolen wissen sehr wohl.
daß eine Volksabstimmung in Ober
schlcsim die Rettung Oberschlesiens
bedeutet,,
' Graudenz, 12. Juni.Jm dicht
an der Demarkationslinie gelegenen
Dorfe Liepe, nordwestlich van Sa
motschin, winden vier Deutsche. da
runter der Lehrer, von Polen erschla
nen link fd&rftflicki verstümmelt.
o- 1 ' J" . ' . -
Til it. 11. Juni.--Bel Subowa
an der Bahn Suwalk, Vargra
bowa wurden 17 Stellen von den
Polen gcsvrengt. Ein polnischer An
schlaa auf die Rospuda-Brücke bei
Raczki wurde durch die- Brückenwache
vereitelt.
wöchentlicher .
wette rberlcht
Für die Periode vom 81. bis ein-
schließlich 2. Juli. Oberes Misst
sippi und unteres Missouri Tal:
Allaemcin schönes Wetter mit
mäßiger oder normaler Temperatur.
Nordliches !?el engcbirgo u. Hohen
Reaionen: Allgemein schon und
mäßig?, aber niedrigere Tempera
tur.
Verständige Worte.
In der AmericanSeandinavian
Review bringt Maurtce Francis
Egan einen beachtenswerten Beitrag
zur Sprachenfrage. Er betont die
Notwendigkeit sprachliclicr Bildung
als Gegenmittel gegen die hier mehr
und mehr sich geltend machende Ein
jeitigklnt und Selbstzufnedenheit m
bezug , auf Literatur . und schone
Künste und anerkennt freimütig den
Einfluß, den ie Fremdgeborenen
aus die geistige Entwicklung unseres
Volkes ausüben. Im Schlüsse heißt
eS:
Man hegt immer Argwohn ge
gen die Aufrichtigkeit eines Mannes,
der sich einer anderen Religion zu.
wendet, der den Glauben seiner Väter
mißachtet, und ebenso beargwohnt
man unwillkürlich die Loyalität der
Fremdgeborenen, welche es unterlas
sen, die schönen Ueberlieferungen des
Landes ihrer Eltern zu erhalten. Die
Gattin nichr zu lieben bedeutet nicht
die Mutter weniger zu lieben? und
eincS der besten Mittel, einen ver.
schönten und festen amerikanischen
Geist heranzubilden, ist, daß man die
Kinder fremdgebormer Eltern deren
Sprache und Literatur lieben lernt,
die der herrlichste Ausdruck alles des.
sen sind, waS jene Nation cn Größe
und Schönheit besitzt."
ES bezahlt sich, in den Klas.
fixierten Anzeigen" der Tribüne zu
nnoneieren
. verlangt
Zwei Trager .
fttr die Tribttne
Einer in Benson, der andere
in Süd Omaha. Man tclepho
niere an Tyler ZiO nd frage
ach D. Elscncr.
pfölzer entschkeöen
reichstreu
Abgeordnete geloben ansS neue,-nicht
von Deutschland zu lassen.
(Aus der .Frankfurter Zeitung.")
Die in Weimar und Bamberg
versammelten pfälzischen Abgeord
neten der deutschen NationaLVer
sammlung und deS bayerischen
Landtages hoben am S. Juni einen
Aufruf an ihre Wahler erlassen,
in dem eÄ heißt:
An dem ZugehorizkeitsverhältntZ
der Pfalz zum Deutschen Reiche dars
nichts geändert werden. Heute, wie
am 13. Mai in Spcyer, erklären wie
mit' allein Nachdruck: Sterne Neu
gründung. gleichgültig, ob Pfälzi
sche. pfälzisch-hessische oder ' rheini
sche Republik, findet iin gegenwär.
tigen Augenblick unsere Hute?
stützung. In ' welcher 'Weise die
Pfalz später . ihre Beziehungen zu
einem deutschen Einzclstaat regeln
will, muß dem von keiner fremden
Macht beeinflußten Sclbstbestim
mungsrccklt des pfälzischen Volkes im
Einvernehmen mit den berufenen
Stellen im Reiche überlassen blei
bcn. In dem Augenblick, da in Ver
sailles die Abgeordneten des deut,
schen Volkes über die schivcrcn Frie
densbedingungcn verhandeln, ist es
ein Gebot der Selbstcrhalwng und
der Selbstachtung, daß alle deutschen
Stämme. geschlossen zusammen
stehen.
Dieser Aufruf ist von sämtlichen
Abgeordneten, also auch von denen
der Zentrumkpartei unterzeichnet.
Es fehlt nur der sozialdemokratische
Abg. Klement. den ,die Franzosen
am 3. Juni in Kaiserslautern ver
haftet haben',
Wir teilende! dieser Gelegenheit
noch mit, daß die Zentnimsabgeord
neten Hofmann und Richter in der
Pfälzer Presse einer Veröffentli
chung der Neuen Badischcn Landes
zeitung" entgegengetreten sind, von
der auch wir Notiz genommen hat
ten. ES handelte sich dabei um da?
Protokoll einer Unterredung dieser
beiden Abgeordneten mit General
Gcrard. Die Herren erklären, daß in
dem Protokoll mit Unwahrheiten
operiert" werde und sie führen zur
Illustration einige nebensächliche
Unrichtigkeiten an. Daß die Unter
redung selbst stattgefunden bat. ge
ben sie zu, es seien jedoch rein wir!
schaftliche Fragen erörtert worden.
Die .Zentrumspartci sollte unseres
Erachtens darauf bestehen, daß die
Herren, Hoffman und Richter eme
wirkliche Klarstellung der merkwur
digen Angelegenheit geben. In dem
erwähnt'.' Dementi vermissen , wir
eine Feststelluna darüber, welche
Punkte -des Protokolls als Unwahr
heiten bezeichnet werden sollen und
welche nicht. -
cebensmittelpreise
erregen Sturm
Paris, 19. Juli. In der Depu
tiertenkammer fand eine Abstim
mung über eine Interpellation we
gen der hohen Lebensmittelpreise
statt, wobei die Regierung mit 14
Stimmen in der Minderheit blieb..
Die Streitfrage entstand durch die
Tagesordnung. Die Regierung nahm
den Antrag deS Abgeordneten Zlte
nard an, der ein Vertrauensvotum
in sich schloß, doch die Kammer
nahm eine Resolution von M. Au
gagneux an, wodurch der Neglex.
ungsantrag verloren gmg. In der
Resolution wurde die Regierung mit
der Schuld für die, hohen Preise be
lastet. Der Skahrungsmittel-Minister
M. Boret erklärte, daß er von sei.
nein Amt zurücktreten wurde, me
menccau erklärte, daß die Negierung
in d.er Sache eine Entscheidung
treffen werde.
Kolschak, Antokrat nd Thran.
Kolschak vernichtete in Sibirien ei
ne .demokratische Regierung mit der
Gewalttätigkeit eines tatarischen Er.
oberers. Er unterdrückte Redesrei.
hcit und Preßfreiheit. Jedes Mit
glied der russischen konstituierenden
Versammlung, das er in seine Han.
de bekommen konnte, wurde von ihm
ins, Gefängnis geworfen, verbannt
oder ermordet. Er veranlaßte, daß
die Gegner seines Gewaltregiments
gemartert oder getötet wurden.
Und nun hat der Vierer?! in
Paris beschlossen, Kolschak mitseid,
Proviant und Kriegsmunition zu ver
sehen
Die wahre Geichicyte von oklazar
und seinen Methoden wird mit allen
haarsträubenden Einzelheiten von ei
nem amerikanischen Beamten. Josiiua
Rosett, erzählt, der soeben aus Sibi
rien zurückgekehrt ist in der neue
fielt Nummer von The New Re.
HubUc." S tji lesenswert.
'
Ueber die Aufbewahrung ton Win
icrsachk nd Pelzwerk kiayrenv
dr Sommer.
Die aktuellste Hausfrauenfrage ist
auaeichlicklich die der Aufbewahrung
lj Woll, und Pelzsachen für den
Sommer, ohne daß dieselben durch
die Motten Schaden leiden, .denn
letzter, sind dis geschworenen Feinde
aller weicyen, warmen, oicyien
je. Manche haben schon daS zcit
raubende Mittel ver ucht, ihr gan'
zeS Inventar rn Wintersachen von
zehn zu zehn Tagen zu klopfen' und
nachher zu lüften, ein Verfahren,
welches von den Kur chnern ange
wendet wird. Aber wie unbequem
und Mstmend ist diese Arbeit für
den Hausyaltl Und unpraktisch
und. unmöglich ist es, die en Vov
gang während des ganzen CommerS
durchzuführen, da man doch ge
wöhnlich im Hochsommer für einige
Zeit sein Heim verläßt, und ohne
big fürsorgliche Oberaufsicht der
Hausfrau ist eS nicht ratsam, diese
Arbeit machen zu lassen, abgesehen
davon, daß man so vielfältige und
verschiedene, mitunter sehr kostbare
Stücke, wie ein echtes Pelzwerk
z. V., gern unter: Verschluß hat.
wenn man fein Heim verlaßt. An
dere wieder kam1?hcrn ihre Winter
fachen ein, wickeln sie in Papier
und legen diese Pakete auf den Bo
den eines Zimmers, nachdem das
selbe völlig verfinstert wurde.
Meiner Anficht nach ist es das
beste, die betreffenden Gegenstände
gehörig zu klopfen, auf. einem gro
ßen Tisch abzubürsten, die Taschen
zu reinigen und - umzukehren.
Schmutzflecke find die wahren Brüt
statten für Motten auf denselben
bilden sich winzige, beinahe unsicht
bare Eierchcn, und wenn diese nicht
rechtzeitig entfernt werden,, verwan
dein die sich in kleine Würmer,. die
sich von dem Wollgcfafer nähren
und dadurch Löcher tn den Stoss
fressen. Daher gilt es vor allem,
Fett, oder Staubflecke sorgfältig zu
entfernen, denn ein von Motten in
fiziertes Stück steckt auch die tadel
losesten anderen Sachen an.
Nach dieser gründlichen Reinigung
tut man die Sachen in eine gut ver
schließbare Kiste; dort, wo sich beim
Zuschließen Ritzen bilden, soll man
starkes unbcdrucktcs Papier unterle
gen. Sehr bequem sid Kisten, mit
Zink ausgelegt: der Teckel muß
auch aus Zink sein und wird, so
fort nachdem die Wintersachcn ein
geräumt sind,, vom Schloffer einge
lötet werden. Diese kleine Auslage
, ersetzt sich reichlich durch die absolute
Sicherheit. Zur größeren , Vorsicht
kann man KaiM'her, in Söckchen ge
füllt, oder Naphthalin zwischen die
einzelnen Stücke geben, nur behalten
die Gegenstände selbst nach gründ
licher Lüftung noch lange Zeit ei
nen sehr belästigenden Geruch hier
von. In ucuester Zeit bekommt
man aber in den großen Parfüme
rien nach Ambra duftenden Laven
del, welchen man in die Aufbewah
rungskiste schließt, welcher die Mot
ten abhält und ganz angenehm
riecht. Seit Jahrhunderten benut
zen die Rajah-Z von Indien, welche
in den Tälern von Kaschmir und
Mysore die Fabrikation von Teppi
chen und Shawls betreiben, diese
Pflanze, um die Wolle, aus welchen
sie ihre kostbaren Gewebe herstellen,
vor Motten zu schützen. Lavendel
wächst jedoch nicht in Indien, und
man ist dort gezwungen, denselben
in Massen von der Jnkl Vourbon
kommen zu lassen. Die Kosten für
den Transport sind bedeutend, aber
es gibt keinen Ersatz für die Eigen
tümlichkeiten dieser Pflanze.
Für die wenigen warmen Kid
bnngsstücke, welche man für kühle
Sommertage draußen behält, gilt, es
dann häufige Durchficht, öfteres
Klopfen und vor allem das Reinhal
jen des Kostens oder der Garde
robe. wo dieselben hängen, nicht zu
vergessen. Auch hier leistet nach
Ambra duftender Lavendel die be
sten Dienste. Wenn man diese Vor
sichtsmaßregeln ' beizeiten ' ergreift,
bewahrt man seine Garderobe vor
Schaden und schützt sich vor Aerger
'wd-- großen neuen Ausgaben.
Reinigen von WackStuck.
decken. Man wäscht mit Ouillaja
rindenwasser und spült mit reinem
Wasser nach. Ist daS Wachstuch be
sonders schmutzig, so taucht man ei
neu Wollappen in Petroleum oder
Terpentin und behandelt damit die
Decke. -
- Ein Bibelfester. Richter:
Nicht nur, daß Sie gestohlen, haben,
Sie haben auch noch aus Kisten und
Schubladen alles hervorgeholt und
umhergestreut. ' , ,
Angeklagter: Ja ja, Herr Richter,
als ich dabei war, da mußt' ich halt
immer an daZ Wort deZ Apostels
Paulus denken: .Prüfet alles und
das beste behaltet." .
Dakalltkschonstk, waZ die
fern Lkben ben höchste Wcrt gibt, ist
doch, wenn di Kraft deZ Menschen
größer ist, alZ olles, was uf ihn
eindringt, Ich lobe mir einen Mann,
der sich Leidenschaft und ein ernstes
Schicksal nicht über den Kyps wachsen
lädt.
I ft :
n
J 'J?
t!J
4JiJiyjtsi
ijSl&Z'wS)
Mt'y
V
Kopfschmerzen. Ich haüe zeit
weise am Morgen solche schreckliche
Kopfschmerzen, daß ich nicht wußte.
was ich tun .Tollte. Form'S Alpen.
trautet lpt mich gesund gemacht
und mein Befinden ist jet Vorzug
lich". schreibt Lerr August Ander
sen von Kilkenny, Minn. Dies alte.
bewährte Kräuterheilmittel wird
mcht durch Apotheker verkauft, fan
dern durch besondere Agenten
liefert. Wegen Auskunft wende man
sich an Dr. Pctcr Fahrney & Sons
Co., 2501 Washington Blvd..
Chicago, I.
Marktberichte
Omaha, Neb., 19. Juli.
Rindvieh Zufuhr 700.
Jäbrlinae fest.'
Ausgewählte bis priim. 16.50
17.25.
Gute bis beste Jährlinge. 15.00
16.00.
Mittelgut bis gut, 13J50 14.50,
Gewöhnliche bis ziemlich gute.
11.U0 13.00.
Schlachttiere, fest.
Ausgewählte bis Prima, 17.00
17.50. " ,
Gute bis ausgewählte, 15.75
16.75. ;,,. il ji vi-''i'.
Ziemlich gute bis gute, , 15.00
15.75.
Gewöhnliche bis ziemlich gute.
12.5014.50
Kühe und Heifers, fest.
Prima . Hcifers, 13.0014.25
, Gute bis beste HeiferS, 10.50
13.00.
Ausgewählte bis prima Kühe,
11.0012.00.
- Gute bis beste Kühe, 9.25
.Mittelmäßige- Kühe, 7.509.25.
7.50. -
Gewöhnliche bis gute, 6.00
7-75..
StockerS und Feeders, langsam,
fest.
Gute bis beste Feeders, 12.50
14.25.
Mittelmäßige bis gute Feeder?,
10.5012.50.
Gewöhnliche bis mittelmäßige,
7.50 .50.
Guts dis ausgewählte StockerS,
9.7511.00. .
Gute b's sehr gute. 8.759.76-
Gewöhnliche bis gute. 3.008.75
Stock Heifers, 7.258.85.
Stock Kühe. 6.25-7.50.
Stock Kälber, 8.0010.00. '
Bwl Kälber. 12.0016.50. .
Bullen. 9.00 12.00.
Westsrn Range Rindvieh, lang
sam, fest-
.Gute bis ausgewählte SraS
Beeves. 13.50-14.85.
Gute bis sehr gute. 11.50-12.73
Gewöhnliche bis ziemlich gute
9.5010.50. -Merikanische.
8,509-50.
, n . c. it.. , rnn 4 t nur.
?n)roeine öujum a.yuv iu ac
höher.
, Durchschnittspreis. 21.1021.50.
Höchster Preis. 21.90.
Schafe Zufuhr 1.700.- Markt ftst.
Lämmer, leichtwiegende. 16.75
17-25.: -
Lämmer, ' schwerwiegende, 16.00
. 16.75.
Gute bis beste Feeders. 14.00
14.25.
Ziemlich gute, 13.5014.00.
Lämm:r, ausgesuchte, 8.00
12.50.
Jährlinge, 10.2511.00.
Geschorene Widder, 10.0010165
Geschorene Mutterschafe, gute bis
ausgewählte. 8.509.25.
Geschorene Mutterschafe. 7.00
8.25.
Mutterschafe, ausgesuchte, 4.00
6.00. . '
Chicago Marktbericht.
Chicago, 19. Juli.
Rindvieh Zufuhr 700: schwach.
Schweine Zufuhr 2,000; fest; 15c
höher.
Durchschnittspreis, 20.0022.00.
'www'
Amerikas bestes Getränk
das ausgezeichnete, neue, nichtberau
schenke Getränk, daö, überall dauernde
Freunde macht. Erfrischt und stellt zufrie.
den wegen seiner gesundm und nahrhas
ten Qualitäten. Der reiche, appetitliche Ge
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