Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 14, 1919, Page 4, Image 4

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    V..
6ette '4-Täglichc: Omaha Tribüne -Montag, den '14. Juli 1919.
1 1
Dr. 2lbraham Jacob!,
ein verdienstvoller
Deutscher, gestorben
Nn lurf. 1 S Kuli. Dr. Wra
. harn Jacobi, ein Zeitgenosse Karl
Schurz, ist liier heute in seiner
Wohnung m Lake George im Alter
von 89 Jahren gestorben.
Abraham Jacobi. der Nestor der
deutschen Aerzte in Amerika, er
blickte am 6. Mai 1530 in Hartum.
Weswbalcn. das Licht der Wett. Er
besucht? von 1312 bis zum März
1847 das Gymnasium in Minden,
studierte in Greifswald. Göttingen
und Bonn Medizin und wurde im
März 1321 an der letztgenannten
Universität zum Doktor promoviert.
In den Kommunisten-Prozefz der.
wickelt, sah er von 1831 bis zum
November 1852 als Hochverräter"
in den Zuchthäusern von Berlm
und Köln in Untersuchungshaft.
Nach Beendigung dieses Prozesse?
wurde er wegen Majestätsbelcidi.
gung zu Gefängnishaft verurteilt
und sah bis zum Sommer 1333 in
den Gefängnissen von Minden und
' Bielefelds Nach Wlauf seiner Straf,
zeit ging er nach England und von
dort im Herbst 1853 nach New Fork,
wo er sich als praktischer Arzt nie.
derliesz. Im Jabre 1860 wurde er
Professor der Kinderkrankheiten am
New Jork College of Physiciar.S
and Surgeons. Tabei war er auch
Arzt arn Teutschen Hospital, am
Mount Sinai, und am Kinder
hosöital (Jnfant Hospital) in New
Äork.
Prof. Dr. Jacobi bekleidete un
Laufe der Jahre zahlreiche hohe
Ehrenämter: so z. B. war er Präzi
dent der New Aork State Medical
Society (1882) Präsident der N. 2).
Academy of Mcdicine (1885 '89):
Vorsitzender der amerikanischen
' Kommission auf dem ' 14. Intern,
tionalen Aerzte-Kongreß in Madrid,
im Jahre 1903.
cebensmZttel in
Deutschland billiger
Berlin. 12. Juli . Mt der Auf
bebung der Blockade versuchen die
Schmuggler von Lebensmitteln und
Lebensmittelwucherer ihre Vorräte
baldigst los zu werden. Aus allen
Teilen Deutschlands werden Preis
ermäßigungen gemeldet. In man
chen Fällen ist der Preis von Le
bensmitteln um 20 bis 60 Prozent,
gefallen. ..... !
V Kühl ist es gegenwärtig ja mich1
hierzulande nicht, aber in Italien, ist
es offenbar noch bedeutend heißer.
Wie unterstützt
seine deutsche
Nicht nur durch Abonnement auf dieselbe und
Anzeigen fai derselben können Sie die deutsche
Zeitung unterstützen. Ein äußerst wirksames,
diel zu wenig beachtetes Mittel besteht in
Folgendem: (
Kasse Sie in erster Linie Sri de Finnen,
welche ihr Geschäft in der de tschen Zei (
tnng anzeigen nd berufen Sie sich bei Ihre
Einkänfe auf die Anzeige, welche Sie iu der
d e t s cki e Sntvng gefundn haben.
DaS kostet Sie nichts und uns ist es von
grobem Vorteil. '
Tagliche Omaha Tribüne
Das einzige Tageblatt in deutscher Sprache
! im ganzen Westen
i . . ,
j. ' AbonnementSpreistt j
jß ' n fofr, bei VoraSbezshlnyg, ein Jahr $6.00 '
j Ptt Post, in Vorakbkzahlng von zwei Jahre 10.00 )
I Preis des Wochenblattes, 52.00 da Jahr bei ranZbezahIing j
Ort und Datum,.... 191..
I Tägliche Omsha Tribiue, 1307 Howard tr, Omaha, Nebr.
I Werte Herren!
I - Hiermit sende ich Ihnen $
Waliche Omaha Tribüne,
Nanie ..
PostofZice
Straße ..
-
i
U
Nural Route
wilson nno Hitchcock
.sino gnt 8renö'
Washington, 12. Juli. Herr
Tumult, Prwatsekrctar des Prast
dentcn Wilson, erließ heute eine Er,
klärung, wonach das gemeldete Zcr,
würfnis zwischen dem Präsidenten
Wilson und dem Buttdesenator
Hitchcock reine Erfindung ist. In der
Erklärung heißt es: Die Meldun
acn in den Morgenblättcrn. daß zwi
schm dem Präsidenten Wilson und
dem Bundesscnator Hitchcock ein
Zerwürfnis bestehe, entbehrt irgend
welcher Begründung. Seit der
Rückkehr des Präsidenten hat zwi
schen beiden Herren keine Konferenz
stattgefunden. Was die Zeitungen
als eine Konferenz bezeichnen, war
weiter nichts, als ein informelles
Zusammentreffen xn dem Präsiden,
tenzimmer im Kapital, woselbst sich
der Präsident nach Verlesung seiner
Botschaft cingefunden hatte und von
vielen demokratischen Senatoren.
darunter auch Hitchcock. wegen seiner
Botschaft beglückwünscht wurde. Ich
war zugegen, als der Präsident mit
Senator Hitchcock sprach. Die Begeg
nung war überaus ' herzlich. Der
Präsident schätzt die ihm zuteil gewor,
dene Unterstützung des Senators
Hitchcock sehr hoch und wird bei der
sich ihm bietenden ersten Gelegenheit
mit ihm über alle Phasen des Frie
densvcrtrages sprechen.
Kuebenentführer verhaftet.
Luther Rogers, ein Maurer aus
Kansas City, der vor etlichen Tagen
den i 13-iährigcn Ralph Evans von
seinem Heim. 1912 Emmet Straß?
fortlockte und chrn große Vcrspre,
chungen machte und schließlich mit
ihm nach Sioux City, Ja., fuhr.
mo er von dem Vater des Knaben
aufgefunden wurde, soll hierher ge
bracht werden, um sich zu verant
Worten. Bei seiner Verhaftung er.
klärte Rogers. daß ihm der Knabe
erzählte, er sei elternlos und wün
sche einen Vormund, worauf er sich
des Knaben angenommen habe.
Flieht ach Antonnfall.
Der Neger Edward Key. 2633
HamiUon Straße wohnhaft, fuhr am
Freitag abends mit einem Auto, an
der 18. und Farnam Straße, in die
Maschine d?s Herrn C- H. Thomsen.
tvatwrd Apartment, hinein, wobei
letztere schwer beschädigt wurde. Nach
dem Zusammenstoß wollte Key mü
seiner Car entfliehen, fuhr aber an
18. und Douglas in ein Lastauto
und wurde verhaftet. Er bat sich
jetzt wegen rücksichtslosen Fahrend
zu verantworten.
der Leser
Zeitung?
für .... Monate für die
Achtungsvoll.
; I
I
Empfiehlt ZNilderung
der Uriegsprohibition
Washington, 12. Juli. Slbschaf.
fung deS Saloons- anstatt absoluter
Prohibition wurde heute von Samuel
Untermyer, welcher britische Braue,
reiinteressen in Amerika vertritt, dem
Senats Justizmisschuß empfohlen.
Dieser KurS wird als eine temporäre
Maßnahm unter der Kricgsprohibi.
tion befürwortet, um schwere Verluste
des Kapitals, das in Brauereien und
Brennereien angelegt ist. zu verhüten.
Er brachte in Vorschlag, daß ein
Ameiideincnt zu diesem Gesetz ange.
nommcn werde, das die SaloonS ab
schaffe. Untermye sagte, daß medi.
zinische Sachverständige erklärt ha
ben. 2.75-prozentigcs Bier sei nicht
berauschend. Drei PintS". sagte er.
ist die größte Quantität, die der
menschliche Magen hallen könne: das
Durchschnittsmaß aber ist 22 Vints.
Es würde eine Gallone 2.75-prozcn
tigen Bieres bedingen, um irgend
welche berauschende Wirkung auszu
üben.
verkauf von
Armeevsrräten
Walliinaton. 12. Kuli. DaS
Kricgsministerium machte heute die
Preise bekannt, zu denen die iwer
flüssigen Speisevorräte der Armee
B SNnMifum SNnrfnns fttinPm
Vtiit f.,MVitMlfc gwm vvuun , . -
boten werden sollen. Die festgesetzten
Preise stellen etwa 8U Prozent zencr
Summen dar, welche von der Armee.
Verwaltung bezahlt wurden und
stellen für das Publikum eine Er.
sparnis Von 25 bis 50 Prozent
dar. Pökelfleisch (Corncd becf) kostet
$3.60 für 1 Dutzend I.Pfund Kan
nen; $0.96 für ein Dutzend 2-Pfund
flrnmpti und $24 für 12 6'Pfund
Kannen. Roastbeef, per Dutzend
Kannen. I-Pfunö ?.'; -Psuno
$7.92; und 6-Pfund $2640. Speck
in -Holzverpackung kostet 31 Cents
der 'Pfund: in 12-Pfund Blechkan-
nen, 36 Cents per Pfund.
Fürst Bismarck nd Helrding.
Es ist bekannt, daß Fürst Bismarck
ebensowenig ' musikalisches Gehör, wie
Sinn für Musik besessen hat. Wäh.
rend seiner ganzen Amtstätigkeit hat
ver erste deutsche Reichskanzler des
halb das Opernhaus nur höchst selten
und dann auch nur besucht, wenn es
sich um eine Galavorstellung handelte,
zu der ihn die Rücksicht auf sein hohes
Amt zwang. Mehr Gefallen als an
Opern und an Dramen fand der
Fürst an einer guten Posse und einem
derben Witz, weshalb er auch, beson
ders in den 60er Jahren, wiederholt
das Wallnek-Theater in Berlin mit
seiner Gegenwart beehrte, wo Hel
merdings und Gutherys Scherze ihn
köstlich amüsierten. Dem ersteren
wurde auch einmal die Ehre zuteil,
von dem großen Staatsmann zu Tisch
geladen zu werden. Es war zu Bis
marcks Geburtstag, am L April
1867. Im Laufe der Unterhaltung
sprach Helmerding , seine Verwunde
rung darüber aus, daß Vismarck so
wenig die Königlichen Theater be
suche, worauf dieser meinte: .Was
soll ich dort? Musikverstand besitze
ich nicht, am .liebsten höre ich noch
eine gute italienische Drehorgel oder
Zithervortrag mit Gesang, außerdem
habe ich zu derartigen Vergnügen auch
keine Zeit, mein Lieber. , Einen guten
Kalauer höre ich ganz gern." Auf die
Frage Helmerdings, ob denn die Kin
der Bismarcks musikalisches Gehö,
hätten, antwortete der Fürst: ,Da
von habe ich bis jetzt nch nichts ge
merkt, glaub' es aber nicht. Mein
Aeltester wenigstens singt alle Lieder
nach ein und derselben Melodie. Uebri
gens hat der Mangel des musikali
schen GehorZ für uns Bismärcker den
Vorteil, daß wir unmöglich nach an
derer Leute Pfeife tanzen können
Silber dem Wachs gleichgemacht?
Unlängst ist ein amerikanische;
Verfahren patentiert worden, durch
welches Silber so weich und so un
Mittelbar gestaltungsfähig . gemacht
werden soll, daß es sich ebenso leicht
unter den Händen bearbeiten und
modeln läßt, wie etwa Wachs oder
Lehm!
Ja eö soll sich ein CilberPräpa
rat herstellen ' lassen, welches denna
fzen verdünnt ist, daß es nur die
Konsistenz von Anstrichfarben hat
und Bildnern die größte Freiheit
und Bequemlichkeit beim Modeln bie
tet, ohne daS Kunstwerk zu verder
den! Ein fo verdünnter Stoff läßt
sich in vielen Fällen zum Anstreichen
vorzüglich benutzen, während man
natürlich zum Bauen von Figuren
u. f. w. immerhin eine festere Masse
braucht. Ist das Gebilde vollendet,
so hat man ein Verfahren zur Aus.
scheidung deZ Mischstoffes aus dem
Präparat, fodaß nur noch daS reine
und schließlich wieder ganze harte
Metall übrig bleibt. Ein A b g u fe
ist Unnötig, da sich an der Gestalt,
die das Gebilde auS der Hand d?S
Künstlers erhielt, keine einzige Linie
verändert hat,
Tasselbe Verfaliren soll sich auch
iei Kupfer und Tronze gnt bewäh
rcn.
Mexico wünscht
deutsche Cinwanöerer
Washington., 11 Juli Mel
dungen nuS der Stadt Me?iko zu
folae wünscht die mcrikanische Ne
gierung die Einwanderung von
Deutschen m das Land zu fordern.
Amiirre Berlanaa. Ncaierunaö.
Sekretär, sagte, daß die deutschen
Einwanderer dieselben lZarannen
und Vorteile genießen tvcrdcn, wie
die anderer Völker. Vorläufig w.'r
den 5,000 Einwanderer erwartet,
sobald die Fahrgelegenheit gesichert
ist. Der Teutsche ist ein guter und
fleißiger Arbeiter und würde zum
großen Vorteil sein in der Entwick
lung des Landes, das jetz noch drach
liegt.
Hollands Anleihe
weit überzeichnet
Amsterdam. 14. Juli. Die 0
prozcntige Anleihe für S'iederläm
disch.Jndien ist um 61 Millionen
Gulden (etwas über 15 Millionen
Tollars) überzeichnet worden? ur
sprünglich war eine Anleihe von 180
Millionen Gulden (rund 45 Millio.
nen Dollars) ausgeschrieben.
Macht ein tteständnis.
Ukiah, Calif.. 14. Juli. 5er
man I. Knaesche, ein entlassener Sol.
dat, legte dem Sheriff gegenüber fol.
gmdes Geständnis ab: Ich habe
meine Frau von zwei Wochen gctö
tct Frau Knaesckzc wurde am Mitt
woch im Heim des Paares tot auf
gefunden. Er sagte dem Sheriff,
er habe über die Entdeckung, daß sei
ne Frau invalid ist, lange nachge
dacht, ehe er sie tötete. Ehe der
Sheriff das Geständnis des Knae
sche veröffentligte, beeilte er sich, den
selben zur Sicherheit in das Gefäng
nis von Santa Rosa zu bringen, da
Gerüchte laut wurden, den Gesänge
nen zu lynchen.
Bryan und die Präsidentschaft.
Lincoln. ?!ebr.. 11. Juli. Die
Freunde des William .I. Brhan be
Häupten, daß Vryan wahrscheinlich
die Noinination als Präsident an
nehmen werde, das heißt, wenn die
Partei ihn: die Nomination anbie
tet. Ein anderer Demokrat erklärte,
daß die Aspirationen von Senator
Hitchcock der Beweggrund Vryans
in dem oMl angegebenen Vorhaben
sei. Tiefer soll schon lange daraus
warten mit Hitchcock eine Lanze zu
brechen. Was an der Sache Wahr
heit ist, läßt sich zur Zeit nicht fest
stellen. Betrüger verhaftet.
Zwei Männer, welche sich als Po
lizisten ausgaben und angeblich das
Haus nach berauschenden Getränken
durchsuchen wollten, drangen letzten
Donnerstag in das Heim von I. T.
Brown, 3520 20. Straße, ein und
durchiiöbcrten das ganze Haus. Bvi
der Durchsuchung der Dachkammer
fiel einer dersclom durch die Zim
merdecke. Sie rissen Tcppickx vom
Boden und beschädigten an der Wand
hängende Bilder und entfernten sich
schließlich. err Brown traf die
beiden angeblichen Polizisten cun
Sonntag nwrgen in einem Zigarren
laden, wo sie auf ürn zutraten und
sich erboten, den angerichteten Scha
den gutzumachen. Unter dem Vor
geben, einen Zimmermann zwecks
Aufstellung eines Kostcnvoranschlags
zu bestellen, telephonierte Brown dem
Bundesmarschall Flynn, der kam und
die beiden Gauner verhaftete. Sie
gaben ihre Namen als I. Pierson,
Mrchants Hotel, und Steve Wor
man, Flomar Hotel,, an. ' Sie sollen
angeblich bereits ein Geständnis ab
gelegt haben. Man vermutet, daß
sie mit den beiden angeblichen She
riffs, welche vor wnngen Tagen
Herrn Charles Ctorz um Getränke
im Werte von etwa ZI, 000 bestah-
Im, identisch find.
Die Mandate über öie
deutschen Nolonien
London, 12. Juli.' Die alliierte
Mandat-Kommission hat heute ihre
Schlußsitzung gehalten u. das Schick,
sal der deutschen Kolonien besiegelt,
Die Friedenskonferenz hat das Gut
achten der Kommission zu ratifizieren,
Alle Nationen, die der Völkerliga an
gerören. sollen soweit die Handelst
ziehunan in Betracht kommen, gleich
mäßig behandelt werden. In Teutsch.
Ostafrika, über welches die Südofri.
kanische Union das Mandat erhält,
haben Amerikaner bei Auk-bertmig
natürlicher Hilfsquellen dieselben
Rechte, wie die Briten. Tie Koin
Mission hat alle ehemaligen deutschen
Konicn in die 2. und 3. Klaffe der
Mandate wie sie im Venrag vorge
sehen, gestellt. Tie 3. Klasse ist
gleichbedeutend niit Annerion. Zu
dieser Klasse gehört auch Teutsch.
Südmestafrika, das ein Teil der Tüd-
aikanilchen Union wirv. verner
gehören zu dieser Lilasse alle friihc-rm
deutschen Inseln im Stillen ?z?an
nördlich vom Aequartor: sie fallen
an Japan: olle Inseln südlich von,
öcauator geben an A'traNeii.
Die Zlnsfiihrnng oes
prohibitionsgefetzes
- Washington, 14. Juli. Der Un.
ierausschuß deS Senats ist heute mit
der Ailsarbeituna der Vestlminltngen
über die Ausführungen des Prohi
bitionsgesetzes beschäftigt. Mitglie.
der desselben saacn. daß das Argu
ment der Bnititr, 2.75.pcozent!aes
Vier fei Nicht berauschend, aus sie
keinen Einfluß haben werde. Hier
auf werden die dein Senat zu ma
chenden Vorschläge formuliert und
unterbreitet werden. Die drastische
Volstead-Vorlage für die Durchfüh
runa der Prohibition wurde im Ne-
präsentantenhause auch von Mitglie
dern angegriffen, die bisher zu ven
stärksten freunden der Prohibition
gerechnet wurden. Tcr Demokrat
Moon aus Tennen erklärte, da,
obwohl er 25 Iabre lang Zür jede
eingebracht Prohibitionsvorlage ge.
stimmt habe, er diesen Entwurs nicht
unterstützen könne, da er ..unpraktisch
und sinnlos und in allen Bczichun
aen noch schlimmer als die berüch
tigte Force-VorlaM" sei.
Uurze Uöcke und hohe
Stiefel im vann
Stadt Meriko, 11- Juli. Die
katholische Kirche hat die kurn
Röcke und hohen Stiefel in den
Bann getan. Erzbischof Moral drl
Rio hat an alle Priester die Auf
forderung gerichtet, die Frauen zu
warnen, kurze Röcke und hohe Ttie
fel, sowie buntgeschmückte Hüte in
der Kirche zu tragen, da dieselben
als unschicklich aus der Kirche zu
verbannen stüd.'Ter Erzbischof -sagt,
daß Frauen bescheidene Kleidung
beim Gottesdienst tragen sollen. Da
in den kirchlichen Verhältmucn eine
große Veränderung eingetreten ist.
so erwartet man mit Neugierbe ua-Z
Verhalten der Frauen gegenüber
dem Verbot.
Neue ünruhen der
Streiker m Urgo
Argo. JH., 14. Juli. Ein nen-
er Ausbruch der Unruhen zwischen
den Streikern und der chutzgarde,
welche die Anlagen der Corn Pro-
duets Company beschützen, 'fand
statt. Das Ergebnis war, daß eine
Person schwer verletzt und zwei an-
dere gefährliche Schußwunden erhiel
ten. Bei dein ersten Ausbruch der
Unruhen letzte Woche wurden drer
Streike? getötet und eine Anzahl
verwundet. Die neuesten Unruhen
entstanden durch ein Zusammentref.
fen von 600 Streikern mit einer An
zahl von Streikbrechern und der
Wachtmannschan. . . Tueeie von
Schüssen wurden gewechlt. Es
heißt, daß die Streiker den Eingang
zur Fabrik, der durch Stacheldraht
geschützt ist, zu gewinnen suchten.
Die Neöetour des
Präsidenten wilson
. Washington. 14. Juli. Wie hier
bekannt wird, soll das Programm
für die Nedetour welche Präsident
Wilson demnächst im Interesse der
Völkerliga unternehnien wird, im
Laufe der Woche bekannt gemacht
werden. Gerüchtweife verlautet, da
Herr Wilson die Bundeshauptstadt
am 23. Juli zu diesem Zweck per.
lassen wird, New Jork und die
Neu-England .Staaten werden
wahrscheinlich nicht besucht. Tie,
erste Rede soll in Cincinnati gehal
ten werden: andere in den Städten
Indianapolis, Cleveland., Chicag,",
Kansas City, ' Wichita, St. Paul.
Denver und verschiedenen anderen
an der Pacisic Küste. Zahlreiche an.
dere Städte haben Präsident Wil
son zi'.m Besuch eingeladen, erhielten
aber bis jetzt keine Zusage. Seit sei.
ner Ankunft aus , Paris hat Herr
Wilson die sich wahrend seiner Ab
wesenheit aufgehäuften Arbeiten er
ledigt; er beschäftigt sich gegenwär.
tig mit der . Ausarbeitung seiner
Reden.
Verkehr in Portugal
vollständig gelähmt
Vajados, Spanien, 14. Juli.
Eisenbahn-Angestellte in Portugal,
die am 1. Juli einen Ausstand be.
gannen, haben, wie Reisende, die in
Vajados auf der spanischen Seite der
Grenze eingetroffen sind, berichten.
Geleise aufgerissen. Brücken zerstört
und Tunnels blockiert, sodaß der ge
samte , Bahnverkehc in Portugal
lahmlegt. Seit Tonnerstag ist nur
eine Lokomotive an der Grenze an
gekommen, und diese war von Sol
daten bedient. Tie Nachrichten im
allgemeinen deuten darauf hin, daß
die Lage sich clitx noch verschlimmert
hat. ;
(Dem Ttaats-Depattement war
am 5. Juli aus Lissabon berichtet
worden, daß die streikenden Eisen
bahner teilweise Sabotage üben, und
eine Anzahl von Eisenbahnstationen
von Truppen bewacht würden. Ta
mals hieß es, , der Streik habe sich
auf den größeren Teil der Bahnen
Portugals ausgedehnt.)
Iubiläum eines
beliebten Prälaten
Gestern, am 13. Juli, beging der
hochw. P. Siinon Schwarz. O. F.
M., in der St. Joseph's Kirche.
17. und Center Straße, sein 25
jähriges Priesterjubiläum. Die schö
ne Kirch: war zu diesem Freudentag
festlich geschmückt und wurde der
Jubilar vom Schulhause in feier.
licher Prozession von den Schulkin
dern abgeholt-
Der fe!crlichc Gottesdienst be
gann um 1014. Der Chor fang alle
Einlagen der hl. Messe in vollende,
tcr Weise. P. Pacificus hielt die
Fcstprcdigt. worin er alle Anwesen
den ermähnte,' in alter treuer Weise
am Glauben der kath. Kirche fest
zuhalten, waS auch kommen möge in
der Zukunft. , j
Tie kirchliche Feier schloß init
den herrlichen Großer Gott wir
loben Tich. Am Nachmittag . gaben
die Schulkinder der Gemeinde dem
Jubilar eine kleine Vorstellung und
brachten als Zeichen ihrer Liebe
viele schöne Geschenke zum Gebrauche
in der Kirche dar.
-Der hochw. Pater war in Kenzin
gen. im Brcikgau, Baden, 186tt ge
boren und kam im Jahre 1883 nach
Amerika. Er trat nach Absolvicrung
seiner Studien im Jahre 1887 in
den Franziskaner Orden und er
hielt nach Vollendung seiner SW
dien am 30, Juni 1804' die Prie
stcrweihe.
Zuerst war er zwei . Jahre in
Indianapolis, wo er verschiedene
kleine Gemeinden als Pastor versah
und kam im Jahre 1897 nach Wis
consin. Währeiid 22Jahre arbeitete
er unter den Menominee In
dianern der Green Bay Reservation,
Shaweno Co. Letztes Jahr im Juli
wurde er nach Omaha an die St,
Joseph's Kirche versetzt wo er seit
dem segensreich gearbeitet hat-
Wir wünschen dein Jubilar von
ganzem Herzen ein: ad multoö
annos!
De valera kommt
morgen nach Gmaha
Aus Chicago hrr eingetrosfenc
Berichte besagen, daß Eamonn De
Valera, Präsident der irischen Re
publik", morgen. Dienstag, um etwa
0:1 Uhr vormittags auf der Durch
reise nach San Francisco hier cintref
fen wird. Mitglieder der lokalen
Vereinigung des Jrish Self-Tek'rmi-Nation
Club werden ihn am Bahn
Hof begrüßen.
Flüchtet mit Gesängnisschlüssel.
Los Angeles, Calif., 14. Juli.
Louis B. Harris, ein angeblicher
Bankräuber,, stahl die Schlüssel des
Gefängnisschließers, ließ sich am
Sonntag morgen durch das Fenster
ins Freie und entkam. Harris ist
beschuldigt, an dem Raub in der
First National Bank in Artest am
25. März teilgettdmmcn zu traben.
Bekanntlich entnahmen die Räuber
der Bank di Summe von $27,000
in Liberty Bonds, Sparmarkcn und
Bargeld. Harris wurde mit seiner
Frau in Denver in Haft genommen.
Beamte behaupten, daß er vor einem
Jahr aus dem County Gefängnis in
Baltimore ausgebrochen ist.
Francusttmmrecht in Holland.
Amsterdam, 14. Juli. Die er
sie jlammer der Generalstaatcn hat
mit 34 gegen 5 Stimmen einen An
trag zur Einführung des Frrnien
stimmrcchts angenommen.
Es bezahlt sich, in den .Klas.
sifizierten Anzeigen" der Tribüne zu
annoncieren.
4
I Marktberichte j
.
Omaha, 14. Juli.
Rindvieh Zufuhr 7,000; Markt
stark, 25c höher.
Ausgewählte bis Prima, 15-50
16.25.
Gute bis beste Jährlinge, 14.50
15.0.
Mittelgut bis gut, 13.5014.25.
Gewöhnliche bis ziemlich gute,
11.0013.00.
Schlachttiere, stark. 25c höher-
Ausgewählte bis Prima, 16.00
16.75.
Gute bis ausgewählte, 15.00
16,00,
Ziemlich gute bis gute, 14.00
15,00.
Gewöhnliche bis, ziemlich gute.
12.5013.50.
Kühe und Heifers. fest.
Prima Heikers, 13.00 14.25-
Gute bis beste' Heifers, 10.50
13 00
Ausgewählte biö prima Kühe,
11.2512.50.
Gute bis beste Kühe. 9.7o
11.25,
Mittelmäßige Kühe. 7.75 9.7j.
Gewöhnliche bis gute, 6.00
7.75..
StockerS und Feeders, völlig 2.,c
böher.
Gute bis beste Feeders, 12.25
13,75.
Äittelmäßige bis gute Feeder?,
in.v 12 25. '
Gewöhnliche bii mittelmäßig?.
mmmm
Wß VlhX "ecPLglCN.
Baden
ist schon am neuen Badestrand
Der modernste und sanitärste Ba
dcstrand in Amerika
Andere Vergnügungen im Park
Fahrten Tanzen Auftrgu.
gen Picknickplatze
Frei .
Ebenezer
Der berühmte Trick Mule" von
McJntyre & Heath (Hain
Tree) Fame.
7.508.50.
Gute bis ausgewählte Stocker?
9.7511.00.
Gute bis sehr gute. 8.759.75
. Gewöbnliche bis gute, 8.00 8.75
Stock Heiferö. 7.508.50.
Stock Kühe. 6.758.00. '
Stock Kälber, 8.0010.00.
Veal Kälber. 12,0016 25.
Bullen, 9.0012.00.
Gute bis ausgewählte Gra5
Beeves. 13.0014.00.
Gute bis sehr gute, 11.50 12.7.
Gewöhnliche bis gute, 10.50
11.50.
Mexikanische. 8.509-50.
(Gewöhnliche bis gute, 9.50
10.50.
Schweine Zufuhr 12,000; Markt
12 15c niedriger.
Durchschnittspreis. 21.5021.75.
Höchster Preis. 22.25.
Schafe Zufuhr 22.000; fette Läm.
mer 25c höher; fette Schafe 25
bis 50c höher.
Lämmer, leichtwiegende. 16.75
17-25.
Lämmer, schwerwiegende, 16.00
16.75. '
Feeder, 13.0014.85.
Lämmer, autgesuchte, 6.00
12.00.
Jährlinge. 10.0011.25.
Geschorrene Widder. 9 0010.25.
Geschorene Mutterschafe, giite bis
ausgewählte. 8.008.50.
Geschorene Mutterschafe, Mittel
mäßige bis gute, 7.00 8.00.
Mutterschafe, ausgesuchte. 4.0CI
.00.
Chicago Marktbericht.
Chicago. Jll.. 14. Juli
Rindvieh Zufuhr 20,000; Markt
stark; 30c höher; 4 Ladungen
17.50.
Schweine Zufuhr 48,000; Markt
durchschiättlich 15c niedriger.
TiAchschwttspreis. 21.5022.80,-
Höchster Preis, 22.95.
Schafe Zufuhr 19,000; Markt
durchschnittlich 25c höher.
Kansas City Marktbericht. '
Kansas City. 14- Juli.
Rindvieh -Zufuhr 16.000; Markk
allgcn'.ein fell. -Tchweine
Zufuhr 12.000; Markt
. st'st; 5c hölier.
Durchschnittspreis. 22.0022.30,
Höchster Preis. 22.40.
Schafe Zufuhr' 4.000; Markt 10
bis 2üc höher.
Lämmer, 17.05.
St. Joseph Marktbericht.
St- Joseph, 14. Juli.
Niudviel) Zufuhr 2.500; Markt
fest; 15c höher.
Tchwein.-Zufuhr 7,000.
Turchschnittsprcis, 22.00-22.15.
Höchst'.? Preis, 22.50.
SchafeZufuhr 4,000; Lämmer
fest: Schafe 25c höher. ,
Omaha Gctreidemarkt.
Omaha, 14. Juli.
Harter Weizen
No- 1 2.192.21.
No. 2 2.152.20.
No. 3 2.182.35.
No. 4 2.15.
Frühjahröweizm
No. 2 2.30.
Gemischter Weizen
No. 1 2-21.
No. 2 2.202.25.
Westes Corn '
No. 1 1.95.
No. 2 1.94 1.941.-'
No. 3 1.93.
Sample 183.
Gelbes Corn
No. 1 1.92.
No. 2 1.92.
No. 3 1.91.
No. 4 1.90.
No. 6 1.831.86.
Sample 1.74.
Gemischtes Corn
No. 2 1.901.93.
No. 3 1.891.90-
No. 5 1.87.
No. 6 1.861.87.
Sample 1.791.85.
Weißer Haser
No. 2 751276.
No- 3 757534.
No. 4 7475.
Sample 74.
Roggen
No. 2 1.57.
No. 3 1.57.
No. 4 1.53.
Gerite
No. 3 1.21.
No- A 1.23.
Reje.tcd 1.21-1.22.
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