Seite 4-Täg!iche Omaha Tribüno-Sämstag. den 12 Juli 1910. A 1 A A C U F 41 TRIBUNE riBUSHIXG CO. 1307-13Q9 Howard St. Telephon: Preis des WochmdlaM bei Vorausbezahlung $.100 das Jahr.- Pn!s fcs Tageblatts: Durch den Träger, per Woche 12'Cenll; durch die Post, bei VorauLbczahlungi per Jahr $S.00; sechs Monate $3.00; drei Monate $1.50. ' Enternd , Meond-clas matter Omaha, Nebraska, ander th et f CmU, Nebr SamStag, dea 12. Jli 1919. Das duldsame Deutschland Xöb im verläumdeten Teutschland während des Krieges eine größere "Religion, und Sprachen freiheit herrschte als in unserem Lande, geht auS einer Korniponkvnz auS Berlin an den .Christian Science Monitor" in Boston hervor, die unö von befreundeter Hand zugestellt wurde. Tieselbe . sagt: Abgeschiliiten von allein Verkehr, zur Erlangung von neuen Tchrif. tcn. mußte sich unsere Gemeinde aus die Benutzung der vorhandenen Tertbii chec unö'Tienftpredigten beschränken und zwar m?hr wie je. Wir sind dank, dar für den regelmäßige Empsang des Christian Science Monthly". so. ' da wir in Gedanken uns mit allen christlichen Wissenschaftlern der Welt reinigen konnten. Wir find ferner dankbar, daß wir im Staude waren, alle unsere Vlottcsdienste und Vcrsammlnugeu während der Lriegsjahre, ohne Ov?,jin z fiude, i englischer Sprache halte z könne." Von Hamburg berichtet ein Korrespondent in demselben Sinne. Was. habe die wohllöblicheu Verteidigungsräte von Nebraska. Iowa und ander Staaten dazu zu sagen, die sich erdreisteten, Gottesdienst in ' deutscher Sprache nd besonders deutschen Sprachunterricht während des NriegeK zu nTiterdrnckcn? - Die deutschen Missionen lUrnouil haben die deutschen Friedensdelogaten in Versailles auch ge. v,, Mfrtifr in N hrntpsticrf .ptit Mmlck, weik. waruni dieser Artikel ; l'VIl U. v i m-r f ; - " - i ' eingefügt wurde, denn er richtet sich gegen die religiöse Mission. Sowohl vou deu Katholiku wie den Protestanten in Tentschland wurden in aller Welt Mimonen unterhalten, um unzivilifierten Völkern Religion zuzufüh. ren. tinter dem genannten Artikel mm könnten die deutschen Missionen aus allen Landern dr Erde gewaltsam ausgewiesen werden, ausgenommen ; vielleicht aus den überseeischen Besitzungen Hollands. ! Wahrscheinlich bestand England auf der Beibehaltung des Paragra- Und warum? Weil wohl Großbritannien von sich auf andere schließt. Tet Brite Israel Zamzwill machte erst jetzt wieder darauf auftnerksam. da ; für England beim .friedlichen EindrinaM" in ftemde Länder immer noch ' Lord SolisburyS berühmtes Diktum gelte: Ent der Missionar, dann der HäMer. dann daZ Kanonenboot." DSS deutsche Eisenbahnelend ' Bis zum Ausbruche des Krieges wurde das deutsche Eiscnbalnüuvsen für nnistersiltig gehalten, und wenn es auch größere Systcnie mit einer großzüsigeren Politik geben mochte, so war die Welt doch so ziemlich einig darin, das; die deutschen Bahnen an Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sau. berkeit hinter anderen durchaus nicht zurückstanden. Ueber die Frage, ob sie mich so konem warm wie andere, ist häufig gestritten worden, fast innner mit zweifelhaftem Ergebnis. Denn ter Begriff .Bequemlichkeit' ist je nach der Gewöhnung verschieden. Wer von klein auf an die Nasenauetschcr.Cou. der europäischen Bahnen gewohnt ist. dem werden die großen Durch, ciangswageu amerikaniscker Art mit ihrer stetigen Unruhe kaum als das Sinnbild der Bequemlichkeit erscheine?, und umgekchrt, wer an die Be. Wegungsfreiheit auf den amerikanischen Zügen gewöhnt ist. dein werden in der Enge der europäischen Zugabteils bald die Beine steif werden. , Tcr Krieg bat die deutschen Bahnen sehr stark mitgenommen. Jeder, mann wird das ohne Zweifel verstehen? aber nur wenige werden sich einen Begriff davon machnr können, auf welchen Tiefstand ihre Leistungsfähigkeit sidunfen ist. An Schnellzügen laufen heute auf den deutschen Bahnen nur nn.?cfähr drei Prozent lricuigen.die vor Ausbruch des Krieges in den .hrpläueu zu finden waren. Tie"Zahl der übrigen Perfonenzügc beläuft fiii aus rund 35 Prozent der Narmalzahl. Tas Ocißt alw: von ie hun dert Personenzügen sind 65 und von N,emger als 97 in Fortfall gekommen. nicht plötzlich gekommen, sondern hat sich im Laufe der letzten beiden Jahre allmähkich vollzogen. Der Hauptgrund dasür ist in der Knappheit an Sinn. Nickel. Asbttt. Baumwolle und Gummi zu wehen. n Mangel daran verringerte die Qualität des rollenden Materials und auch der Lokomotiven. Vor dem Kriege befanden sich zu keiner Zeit mehr als 13 Prozent der varbandenen Maschinen in den Reparaturwerkstätten: im Jahre 391? war der Prozentsatz schon auf 43 gestiegen. Natürlich haben sich die Personenwagen während der Kriegsjahre stark verringert, und was noch an rollendem Material vorhanden ist. befindet sich infolge mangelhafter oder unterlassener Reparaturen und infolge des andauernden Gebrauches für mi. litärische Zwecke in schlechtem Zustande, soda das Reisen in Tentschland gegenwärtig gerade kein besonderer Hochgenuß ist. Um den Güterverkehr steht es noch schlechter als um den Personenver. kehr: wenigstens wird hier der Mangel an Wagen und Lokomotiven noch merilicker emdhrnden, weil Handel und Industrie dadurch stark in Mit- leidenschaft gezogen werden. Im den Bahnen des preußischen Systems tagluy SurchschnMUch SliJ.uro veia bene Güterwagen, darunter 72.0 gedeckte Güterwagen. 31.000 mit Koh Im keladene Wagm aus dem Ruhrgebiet, 13,000 ebensolche aus dem schle. fischen Kohlenrevier und 103,000 sonstige offene Güterwagen. Im Januar des laufenden Jahres waren diese Zahlen bereits auf 30,000 gedeckte m terwagen. 15,000 mit Kohlen beladen Wagen auS dem Ruhrrevier. 3200 rbrnZolche aus dem schlesischen Grubenrevier und 57.000 sonstige offene Kü. terwagen. zusammen also nur 103.200. weniger als die Hälfte des vor fünf Jahren rollenden Wagenmaterials. gesunken. Der große Mangel an Mi terwagen und Lokomotiven hat zur Folge, dsj die von den Gruben geför. derte Kohle nicht rasch genug abgefahren werden kann, worunter die Fa. briken. die ihren Betrieb trotz des Rohstofftnangels aufrecht erhalten könn, ten, zu leiden haben. Vor dem Ausbruche des Krieges hatten die preußi. 'schen Staatsbähnen täglich 17,000 Lokomotiven in Betrieb. In diesem Frübjahre waren es nur noch 11,000. und ihre Zugkraft machte nur 48 Prozent jener 17.000 aus. , Tein Eisenbahnelend in Teutschland wird nicht früher-abgeholfen 'werden können, als bis genügende Mengen Rohmatrialien zu Reparatur, zwecken und Neubauten hingeschafft worden sind. Aber es dürften Jahre vergehen, bis auf den deutschen Bahnen wieder einigermaßen normale Ver Hältnisse Platz greifen. ! Unsere überschlauen :i Sroß-Flnanzlers ' - KroklinanzierS sollten eine Ledermedaille dasür bekommen, , daß sie ibr guteS Geld hergeben, um dem Volke die Prohibition oufzu. , ;t -iAf n. Sie ickineiden kick selbst da "' i !-m vr.if'x. is..f.i. or(.n!i irrn ins fiti'Rj. uvciji -uiikh fVu? der. Arbeitern herauszuschinden, l'ic sie da? erwarten, wenn die ar ,''7?trnden Klassen verhindert werden, ' !ck, ihr Pmt zu holen, säen sie Un x.-.h'rh&c'-.t unter , den Arbeitern, Ne sich in ihrem guten öiecht ver s.irzt, in ihren VVslogenheiten b !,i,!be?t. von Fanatikern chikaniert '.n. llnd sie schneiden sich selbst inZ Fleisch, indem sie den Briten, welche " :n europäischen Weinproduzentrn ;.r Prrfirft bnekmen und selbigcn .r;:r ihre Fabrikate n Tausch ge r:n. 'z :r Ausdehnung ihre Export. tcttxii geifert und unseren J J-it f U V V 44 II VAL. J. FETEK, mnldent. TYLEJK 510. Omaha, ehraka. , ' March 14, 1912, at the postofflce of Conpreas, March 3, 1879. je hundert Schmllzügen sind nicht Der Zusammendruch ist natürlich Januar des Jahres 1914 rollten auf dustrien die Handelsgelegenheit ver. kümmern. Unser: Finanziers haben wohl gedacht, sie wären riesig schlau: aber die Briten find .ihnen doch über-" Tie geriebenen Jnselsöhne lausen unseren Geldsäcken mit Leichtigkeit den Ranz ab. Es wird nicht gar so lange dauern, da haben die Briten alles wieder in der Tasche, was sie hier in den letzten fünf Jahren ver ausgabt haben und schuldig geblie. den sind, nd noch viel mehr dazu. Tie Briten verstehen ihr Geschäft. N. F. Staatsztz. Teutschvsterrcich, in einem Wort geschrieben, ist der eigentliche Name d?r zweiten deutschen Re publik, zittn Südosten der größeren Republik ciclcgen. Auch die Post, slempcl auf den von dort ji'tt ei:' treffenden Briefen tragen diesen ?!an:?g. Angelsachserei" mit HochdruÄ betrieben Ter Brsuh des Prinze Wal ist ei weiterer Schritt aus der Bahn zur rnacre Anuaheruug an vng land. rinokrnngk an eine friiderk!, Besuch eine Prinzk vo WaleO. Ma geriet hier i Amens bttahe aus dem Haus che. .Mänuerstolz vr igtbrone" fehlte ganz ud gar. Eö ist klar, daß von London aus ein ganz verzweifelter Versuch ge macht wird. Amerika noch enger nn England zu ketten als dies so schon der Fall Ist. Zwei Ereignisse stehen namenelich in enger Verbindung nut diesen Bestrebungen. Tas zu. nächst der Besuch des Prinzen von Wales und dann die Dreihundert Jahrfeier der Landung der ersten Englander. der Pilgrunz. & Nord Amerika. Alles, was vnt letzterem Feste zusammenhängt, ist durchaus auf ds ,'ieghafte Angelsachsentum" geslirunt. Bezüglich der Prinzenreise sagt ein westliches Blatt: Tie Aufregung, Ncuaierde und Bewilndernng, welche regelmäsjig der Besuch der Ver. Staaten feitcus gekrontr? Haupter, Prinzen oder hirvorr,gender Vertreter des Adel? standes M einenl großen Teil des ameruaniia-el. Volkes wachruft. können nicht gerade erfreulich anf den überzenungÄreuen Anhänger demokratische? Einrichnmzen wirken, Er.tschuldisiend fü: Frcmdgcborcne unserer Bevölkening spricht, dös! viele von ihnen noch nicht gänzlich frei von der Scheu und Ehrfurcht zu machen verriocht haben, mit welcher auf Gesalbte des Herrn zu blicken ihnen in d.T Jugend gelehrt wurde Um so eigentümlicher muk es daher berühren, daß die Scharwenzelei vor Kronen. Titeln irnd blauem Blut nickt bei ihnen, sondern in ihrer höchsten Potenz bei jenen zu finden ist. die unter dem Sternenbanner qe. boren wz-den und auf eine lanze Reihe von Vorfahren im Land: der Tapferen und Freien zurückblicken können. Am stärksten gibt sich dicseö Vcrgessen des Männcrstolzes vor Konigsthreizen bei den fogeNanz:t.en oberen Vierliundcrt" (oder musz es jetzt, angesichts der Verdreifachung unserer Millionärzahl sei dem Kriege oOere Viertausend" hcistcn ?) zu erkennen. Ihr Verhalten bestä ti.it die alte Regel, daß die Aristo kratie cller Länder, gleichviel ob si? auf erblichen Adel, Geld. Landbesitz oder waö sonst brnht, sich mit snm pathischen VerMidnis begegnet, und ihre Sonderstellung durch die einander dargebrachten Ehren und beigcmefscne Wichtiakei! beim go whnlichen Volk: zu festigen sucht. Auch für den im August uäch sten Jahr-Z erwarteten Besuch des Prinzen von WalcZ werden bereits letzt in M Kreisen unserer Aristo kratie, der haute finance", Groß, industticllen und Großkaufleut.', weitgehende Pläne geschmiedet. Ein Programm glänzender Festlichkeiten, deren Einzelheiten nicht immer durch guten Geschniack. sondern häu fig durch 'hre Kostspieligkeit bedingt werden börsten, ist in Aussicht g? nommen, und wird den Nachfolger George des Fünften überzeugen, dasz die früheren Untertanen Georg d-'s Tritten jem? Herablassung, unter ihrem na zu weilen, hoch" zu schätzen tvist'en. Es steht zur Zeit noch nicht f'st ob der königliche Jüni ling offiziell empfangen oder, sich in ein sehr durchsichtiges Inkognito hüllen wird. Gleichviel wie die Ent schcidurg auch lauten mag, der in brünstigen Ergebenheit, mit der man ihn in Newport begrüben wird, wird dadurch in kemer Weise Abbruch ge tan werden. Er wird in diese? Hin sich! ungefähr die gleichen Erfahrun gen zu verzeichnen haben, die seinen: Großvater selig, dem späteren König Edward' des Siebten, während sei nes Besuches der Ver. Staaten im Jahr; 18L0 zuteil wurden. Tcr damalige Prinz von Wales. Albert Edward, reiste .incongnito'. und hatte, lim unerkannt zu blei ben. sich den Namen Baron Nenfrew beigelegt. Diese Verheimlichung fei ner wahren Persönlichkeit war so wirksam, daß der Baron" überall von. gewaltigen Menschenmengen empfangen und auf allen öffenlichen Wegen begleitet wurde, ja. daß häu. fig Polizisten ihm einen Pfad durch die ihn umwogende Schar seiner Ve. wunderer bahnen mußten. Er-über schritt die amcrikanisch.?anadische Grenze be: Detroit. In dieser Stadt waren die Straßen so gedrängt voll Menschen, daß der Prinz durch eine Hintertür in sein Hotel geschmuggelt werden mußte. Tie Stadt war illu miniert, und in einer dortigen Zei tung hilft ei: Tie Neuzier kMe kaum größer sein können, wenn Ge org? Washington plötzlich in Detroit erschienen war?." In Chicago waren 50,000 Menschen auf den Straßen, als der höh? Gast dort eintraf: in St. Louis. Cincinnati. Harriöburz. überall ob sich das Interesse auf ähnliche Wci'e zu erkennen. Der Prinz t:',aMe Washittglon. hielt sich, dort f,nif Tage im Weiz-.cn -VonZ, auf. i'nd sele dann die Fahrt na? Ke Lork fort. Tie Sttr.fcw, d'ch 0 proz. der volschewiki-veamten sind vsllständig Überflüssig Zrübe Bilder an Rußland. Wa nknrre Schriste sage. (AnS der Neue Züricher Zeitiing.") Uin sich ein Bild davon zu nm chen. wie Rußland wirtschaftlich auSsieht. braucht man nur das zu lesen, waö die Bolschciviki selbst schreiben und sagen. Ein hoher Be amter des Soviets pamens Fedoro?y führt im Bulletin für da Ver pslegungZKommissariat" (voin Aug. 1018) an, dasz Tausende von Be amtcn sich überall' herumtreiben, ohne etwas zu tun. und große Summen der Staatskasse vergeuden! Er verlangt, daß man 80 Prozent der Beamten wegjage, nwil sie ganz überflüssig seien und keine nützliche Arbeit verrichteten! Man sieht also, daß das bolschewistische Rußland die jaulste Bureaukratie der Welt auf zunx'isen hat. Auch ein Arbeiter namens Tanilow veröffentlicht einen Brief in der Prawda (September 1018), in dem er das Beamtentum des Soviets brandmarkte. Anders gesprochen: es ergibt sich, daß das sozialistische Rußland absolut un sähig ist. das Land zu verwalten. Trcsfend sagt Hans Vorst (Pscudo nym) in seinem Buche: Tas bol schewistisck)e Rußland". 1010, Leip zig. (Tcr Verfasser ist ein Rußland Teutscher auS den Ostseeprovinzcn und giiter Kenner der russischen Verhältnisse): .Tcr Bolschewismus hat, soweit ich sehen kann, ans kei nem Gebiet schöpferische Kraft bewie. fcn. Wie deim auch, theoretisch be krachtet, im bolschewistischen Sy stem alleS Positive unklar und ver schwommen bleibt- Die Kraft des welche sich sein Fuhrwerk vom Bahnhof nach dem Fisth Avcnue Hotel bewegten, waren von 600, 000 Neugierigen besetzt. Tas Haupt ercignis seines Aufenthalts in der östlichen Metropole war zedoch der ihm zu Ehren veranstaltete Ball. Tiefer fand in der Academä.. of Music. Jrvin Placo nd 11. Straße statt. Wer , etwas" war oder zu sein glaume. hatte wochenlang vor her um Einlaßkarten für sich und seine Tomen gckämpft. und obwohl 3,000 Personen bei dem unvergeß lichen" Ereignis zngegen waren, hatten mindestens zweimal so viel enttäuscht zu Hanse verbleiben müs sen. Tcr Andrang war so groß, daß der Fußboden einbrach, viele Paare hinabreißend, doch wurden nur zivej Personen ernstlich verletzt. Edmund E. Etedman berichtete in der Ba nity Fair" über dasFest in Rei mcn. und kommt in denselben zum Schlüsse, daß der Prinz den eng lischen Hof nicht entbehrt haben könne, denn er fand sich auf dem Ball von einem mindest ebenso dicilstbeflisscncn republikanischen Hof umgeben." Ueber den Prinzen Jnkongni so" machte sich damals Harper's Wcekltz" in folgender Weile luftig: Er kam in New Nork. im strengsten Inkognito an. Zufälligerweise Para. dienen gerade LOOO Truppen längs der Battcrv. und , Baron Rensrew" zog sich daher die Uniform eines Obersten der englischen Armee an. worauf natürlich keiner die Gegen wart des britischen Thronfolger? vermutete. Einem ebenso sonder baren Zufall war es zuzuschreiben, daß. als Baron Nenfrew" in einer mit sechs Pferden bespannten Karosse Platz nahm, der Bürgermeister Nein Aorks sich ebenfalls in dieser an sei ner Seite niederließ. Wie an allen Tagen, waren auch diesmal - die Bürgersteige von der Gosse bis zu den Häusern dicht gedrängt voll von Menschen, die nichts weiter zu tun hatten, als um sich zu gucken. Viele Leute gingen in üblicher Weise ihrem LebenSenncro nach, indem sie ms schmalen Fenstcrbrustungcn ihr Ge nick riskierten oder auf Laternen Pfosten berumkleitcrten und ganze Gruppen Arbeitender standen auf den Tachern und starrten beständig auf die Straße hinab.' Beim Rat haus hielt der ausländisch? Besu. cher an und ließ heimlich die Tnip ven an sich vorübcrpassieren, fuhr dann davon, nahm später an mch. reren Festlichkeiten teil, bei denen er von den Anwesenden rein selbst vcrUtlttdl'ch in den Vordergrund ge. schoben wurde, und verschwand schließlich, ohne daß nur ein ciiizi gcr eine Ahnung gehabt hatte, der Besucher sei der nächste Souverän Englands gewesen." Ter Prinz Albert Edward deS Jahres 10 war damals 19 Jahre alt. der Prinz Edward Albert deS JaürcS 1020 wird am 23. Juni des gleichen Jahres sein 20. Lebensjahr zunukgelegt haben. Zivischen beiden Besuchen sind sechzig Jahre t ver flössen. An der Gesinnung tex ame. rikanischen Aristokratie" scheinen jene sechs Jahrzehnte svurloS vorüberge gangen zu fein- Ta muß eS d?e Freunde wahrer Temokratie mit be sondcrer Genugtuung erfüllen, daiz in dem Zeitraum wenig''len4 daS ge wohnliche Volk eine beträchtliche Strecke auf dem P'ade zum L'ckt der Aufklärung und deS TtandrZ' bcwußtseinj zurückzelegt hat Bolschewismus liegt im Negativen, in der Verneinung dc gegenwärti gen Zustandes. In dieser Vernci nung geht er viel weiter als die Sozialdemokratie." Tie .Stimme deS auslSndischeii Arbeiters" (vom 13. Oktober 1018) teilt folgendes mit: .Tie Möglich Int her Svokulation verleitet die Mitglieder der Kommune gegen wärtig. die Prodlckte ihrer Land wirtschaft zu den räuberischen Markt preisen abzusetzen. Sie hüten sich, ihre Erzeugnisse an die Organe des Proviantamtes zu Richtpreisen frei willig abzuliefeni." Und der Kom munist Golubcw (im Arbeitswille" vom 13. Oktober 1018) schildert in Wir düsleren Narben da Leben der Bevölkerung. Im gleichen Organs (vom Oktober llüS) wiro junge teilt, daß die tägliche Produktion sinkt. Selbst das offizielle Organ des Soviets. die .Jsvestja" (vom 1. Te. ,lmb?r 1918) cntwirit ein geradezu trauriges Bild von den wirtschaft!? ckm Verhältnissen des anoes! Be kannt ist auch die Tatsache (Wo chenschrift der außerordentlichen tkm,imi"'ion" Ro. 4). dak die Mit- arbciter der riedenSdclkacition für die Ukraine) sich unter Ausnutzung ibrer Stellung mit Schmuggel be schäftigten! Taß die Arbriterorgani. sationcn zusammenschmelzen da rübcr berichten die Zeitungen der Bolscheiviki selbst. Anö dem Vorangegangenen wird es klar, warum der Apostel des Bol schcwismus, der sozialistisch-korn mllnistische Großinquisitor Lenin Konzessionen in wirtschaftlicher Hin ficht zu machen beginnt. Seine Ein! gung mit den linken Soziolrrvolu tionärcn ist auch dadurch motiviert und begründet. Smttts über den Frisdensvertrag General Smuts, der gelegentlich der Unterzeichnung des Friedcnsvcr. träges durch seinen Protest gegen einige der Fricdensbcdingungctt Aus sehen erregte, hat der Presse später eine Erklärung übergeben, in wcl. cher er seine Haltung rechtfertigt. Ich unterzeichne den Fricdensver. trag", heißt es darin, nicht weil ich ihn als zufriedenstellendes Doku ment betrachte, sondern weil eS drin gend notwendig ist, den Krieg zum Abschluß zit bringen; weil die Welt vor allem den Frieden braucht und nichts verhängnisvoller 'sein könnte, als eine Fortdauer des Schwebezu standes zwischen Krieg und Frieden. Tie Monate seih Unterzeichnung des Waffenstillstandes waren vielleicht für Europa so umivälzen.d, störend unh ruinös wie die vorbcraclicndcn vier Kriegöjahre. Ich betrachte den Frieden als den Schluß dieser zwei Kapitel von Krieg und Waffenstill stand und nur aus diesem Grunde stimme ich ihm zu. Ich sage dies nicht, weil ich an der von der Friedenskonferenz geleisteten Arbeit ctivaS auszusetzen suche, son dern eher weil ich fühle, daß wir in dem Vertrag noch nicht den richtigen Frieden erlangt haben, nach welchem ilnscre Völker sich sehnen und weil ich fühle, daß die wirkliche Arbeit des Friedensstiftcns erst nach der Unterzeichnung des Friedens begin nen wird und durch ihn den zcrstö renden Leidenschaften, welche Europa seit nahezu fünf Jahren verwüstet haben, definitiv Halt geboten worden ist. Dieser Vertrag ist einfach eine Beendigung der Weltkricgslage. Es werden darin Garantien verlangt, die, wie wir alle hoffen, bald sich als außer Harmonie mit der neuen fried lichen Gesinnung u. dem unbemafs ncten Zustand unserer früheren Feinde herausstellen werden. ES sind Bestrafungen angedeutet, über die in der Mehrzahl ein küh leres Gemüt vorziehen würde, den Schwamm der Vergessenheit zu füh reu. ES find Entschädigungen fest gesetzt, welche nicht ohne schweren Schaden für die industriell Wieder bclcbung Europas eingetrieben wer den können und die im Interesse aller erträglicher und maßvoller ge. staltet werden sollten. Ter Krieg hat nicht nur die absolute Niederlage der feindlichen Armeen zur Folge gehabt, sondern ist uncrmeßbar wei ter gegangen. Arbeitslosigkeit. Hun ger. Anarchie. Krieg. Krankheit und Verzweiflung schreiten durch die Lande, und wenn nicht die Sieger den Besiegten und zusgmmeiiaebro. chcnen Völkern wirksam eine hilsrei' che Hand geben, so in riir o,n-m Teil von Europa von Erschöpfung und Verderb bedroht. Rußland in bereits in die Nacht hlneingeschrit ten und die Gefahr, daß der Nest ihm folgen mag, ist sehr groß. Die Folgen dieses Unglücks inür. den nicht bloß auf Zentral- und Ost Europa sich beschränken, denn die Zivilisation ist eine Körperschaft und wir sind olle Brüder. Fiir alle ür es von äußerster Wichtigkeit, diese Situation zu ersassen. An die Be röllcrunz der Pcr. Staaten und ttS britischen Reiches, die in ungewöhi,.! lichcr Weise mit irdischen Gütern be. lohnt wurden, möchte ich einen be. sonderen Appell richten, dag äußerste was in ihren Kräften steht, zu tun. um die große Bcrgcarbeit des ge. strandeten Jndns.'riclebcnS des curo väischen Festlandes auszuführen. Sie haben eine große Mission und bei ih. rer Ansführnng werden sie ebenso, diel GnteS ernten als tnn. Es gibt Seadelstiche. die unter dein heilenden Einfluß einer neuen internationalen Atmosphäre nicht mehr weh tun wer den. Ein richtiger Völkcrfricden soll dem Tiplomatensriedcn in dio fern Vertrag folgen, ihn vcrvollstän. . , . .,i . r-w-rf. l eigen uno in vervcncrn. noenen sind zwei Rcsnltate von Weltreichen, der Wichtigkeit für die Welt desi nitiv zu verzeichnen. Tas eine ist die Zerstörung von preußischem Mi litariSmuS: das andere ist die Ein. richtung der Lölkerliga. Ich bin überzeugr. daß die Völ kerliga sich für Europa noch als der RettungSiveg aus dem vorn Kriege geschaffenen SZuin rnneifen wird, ober die Liga ist bis jetzt Mir die Form. Sie braucht Lebensbefchleu nigung. die nur von dem aktiven Interesse und der belebenden Begeg nung der Völker selbst kommen kann. Ein nener schöpferischer Geist, der sich unter den Völkern in ihrer Not bctvcgt, muß die Einrichtung mit Le. ben und mit dem Veranlagen nach den aS diesem Krieg entstandenen friedliche Idealen erfüllen und sie auf diese Weise in ein wirkliches Werkzeug des' Fortschritts vcrwan. dein. In dieser Weise kann die Ab schaffung des Militarismus die in diesem Vertrag unglücklicherweise nur auf den Feind beschränkt ist bald auch aus die alliierten Völker als ein Segen und eine Erlösung kommen und die feindlichen 5!atio nen sollten sobald als möglich der Liga beitretcn. Nicht in felbstsüch. tigcr Beherrschung, sondern in dem allvemeincn Ticiist für die große Sache der Menschheit liegt der wah. re Pfad nationalen Fortschrittes. Tiefes gemeinsame Zusammenarbci. ten ist besonders notwendig für den Wiederaufbau einer zerstörten und zusammengebrochenen Welt Jeder Farmer nd MchWmim Bmlllht Dnllkslllliell Die Intentate Printing Company liefert Drucksachen aller Art. in deutscher und eng lischer Sprache, prompt und zu mäßigen Preisen. Tie Farmer außerhalb Omahas laden wir beson ders ein. sich von uns Letter Heads" und .Ende lopcs" drucken zu lassen. Wir sorgen für, gute, preiswürdige Arbeit und sichern Prompte Bedie nung. Man schreibe an INTERSTATE PRINTING COMPANY (Tie Job-Trnckerci der Täglichen Omaha Tribüne) 1307 Howard Straße Omaha, Rcbraöka nzzz.zzzz iui-muu - Soeben bei der Omalja Tribüne" eingetroffen! Die 1919 Ausgabe des Buches; Wie werde ich Bürger der Vcreinigtcll Stallten? Falls Sie Bürger der Ver. 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