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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 9, 1919)
M.tJVSwirtS V,J , ? ,t i MUMM An 'American Nnrapap whlch tand for AraerU can Ideala and princlplea publlshed In th Gar man. language for Amrf PUBLISHED AND DISTRIBUTED tntDER PEEMIT CST. Sä). ADTHORIZED BT TOB ACT OF OCTOBEB t, 1917, ON I1LS AT THE POST OFFICE OF OMAHA, ... BT ORDER OF THE RESIDENT A. 8. BüRLESON, P0STMASTER-GENE3AXi frrr s?& sj) y AC ß tan ciuiena who md W U0U 35. Jahrgang. Omaha, Ncbr., Mittwoch, den 9. Juli 1919. ' "?-. '4 ! Seiten .-Nr. 10 s. CrJr Nfl frA ff ( IV VwW ZJ V V7 L r ks vwu w ivy.vyiii i 1. 1 . . . -"j ' .m . , i , , . ' - g ' ' ' . i 1 1 "s., , . , , ii, i i , WWordlttlMc nnterHWeren ZimeriKaner feiern den dttöen eine Handelskammer in Uoln; was Oesterreich zahlen muh wie cloyd George gegen Genf, 9. Juli. Hier eingetrof. feneit , Zeitungsberichten zufolge ist eine bedeutende Zunahme don Selbswiordfällen unter deutschen f fizieren zu verzeichnen; dieses gilt besonders von Preußen; auch sol len sie viele Offiziorsfrauen erschos. sen haben. Es wird darauf auf. merlsam gemacht, daß die Selbst, morde nicht nur auf patriotische Ver ' zweiflung zurückzuführen find, sott dern auch auf den Umstand, daß dl? Offiziere ihre gesellschaftliche 2M lung verloren haben. Da Plcbiszit in Schleswig. Paris, 9. Juli. (Französisches Funkentelcgramm.) Nach einer Kopenhagcncr Depesche 'an die Temps" plante die Stadtverwal tung von Flensburg in Schleswig, ein Zirkular über das kommende Plebiszit in Umlauf zu setzen und die Antworten der Bevölkerung ein zufammeln. In der Depesche heißt es, daß das Zirkular, das Fragen über das Plebiszit enthalt, Samstag zur Verteilung gelangen sollte. Da die Volksabstimmung später unter der Leitung einer internatio nale fünfköpfigm Kommission vor, genomnen werden soll, halt man den Schritt der Stadtverwaltung als ein Anzeichen dafür, daß die Absicht be steht, für den deutschen Anschluß Cv kundigungen einzuziehen. ' Dem am 23. Juni unterzeichneten Vertrag gemäß müssen dis deutschen , Truppen und Behörden jenes Gebiet innerhalb 10 Tagen nach dem Da tum der Unterzeichnung räumen. Lcbertran für deutsche Kinder. Berlin, 9. Juli. AuS Norwegen smö soeben 400,000 Kilogramm Lebertran eingeführt worden, der an Kinder, die an Unternährung leiden. zur VeneUung kommen soll. Briten gründen HandclKkammrr. Berlin, 9. Juli. .England läßt keine Chancen unbenutzt vorüber gehen", schreibt die Deutsche ia ges'Zeitui.g" be: Bekanntgabe der vorläufigen Etablierung, einer bri lochen Handelskammer m Köln. Bei der Organisierungsversainm lung waren 0 englische Firmen ver. treten. Der erste Schritt wird die Eröffnung eines Jnfonnations BureauS" fein. Feier drö 4. Juli in Berlin. Kopenhagen, 9 Juli. Der na tionale Festtag Amerikas der 4. Juli wurde in Berlin gefeiert und die Deutschen nahmen daran zum ersten Male in der Geschichte teil, meldete eine Nachricht aus Berlin cm , den Politiken: Sechzig amerikanische Soldaten unternahmen einen Aus flug nach Potsdam auf dem Dampf, boote Kaiser Wilhelm und die Deut schen standen an den Ufern der Spree und winkten mit ihren Hüten und Taschentüchern. Eine deutsch? Kapelle spielte die Sterne un? Streifen. Spater wurde ein Ball, spiel auf den Nasenflächen des Pa lastes in .SansSouci veranstaltet und ein deutscher , Wandelbilder Photograph brachte daZ Ereignis auf om Filn. Am Abend, fand ein Tanzurterhaltung statt und viele Amerika holten sich deutsche Mäd chen zum tanzen. - 1 Oesterreichs Kriegsentschädigung, Paris. 9. Juli. Oesterreich muß nacy mi Bestimmungen iin Frie densverlrage, welche jetzt fertig gc stellt worden sind, wie der Jiitran sigeant meldet, $30,000,000 ' zah. len. Tschechn.Slopakia wird durch den Vertrag mit Oesterreich ver Vslichte:, die Hälfte dieses Gesamt betrage? zu tragen und die Polen und die Jugo-Slaven, welche früher zu dem Haböburgischcn Kaiserreiche gehörten, müssen auch einen gewissen Prozentsatz an dieser Summe zah. kn. ES wird weiter gesagt, daß die alliierten und verbündeten Mächte an Oesterreich Anleihen machen würden, um es in Stand zu setzen, seine nationalen Eisenbahnen und mich die früher kaiserlichen Be sitzungm i'm Besten seiner Gläu biger lm?zvnuhen. Wie Lloud ttkorgk vorging. variL, , xsuu. n einer flC' jzeunen Konserenz, grade ehe der 4. Illli in Berlin; Britei den Ex-Uaiser vorging Fnede zu Versailles unterzeichne wurde, gewann der Premier Lloyd George die Zustimmung semer Kol legen n Rate der Großen Vier, daß der frühere Kaiser in London prozessli. werden solle. Dieser Post tibe Bericht, welcher aus einer maß. gebend? Quelle erhalten wurde, klärt zum wenigsten das Geheimnis auf, welches die Umstände umgab die zu der Erklärung haben führen können, welche Vonar Law in der letzten Woche im Hause der Gemei, ncn machte. Man nahm kein Pro tokoll über die Besprechung des Schicksals des Kaisers und dies mag der Grund dafür sein, weshalb anstnz und alle anderen ira nischen Friedensbeamten sehr über ra?cht waren, als sie die Nachrich aus London hörten, weil Prästdeii Wilson, welcher allein über die Bo inmmung informien war, stcg 31, ucc Zeit kius dem Meere befand. Die Beziehung auf die Großen Vier in der obigen Meldung würde ande. ten, daß die Mächte, welche zugegen waren, als der Beschluß gefaßt wurde, . Lii Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Ita lien gewesen sind. Japan, die fünfte der großen Mächte in der Friedens, konfererz, war anscheinend nicht der treten, obgleich der Gerichtshof mi3 Vertretern der fünf großen Mächte oesteyen soll. Irlands Delegaten sind hoffnungsfroh New Jork, 9. Juli. Der gestern auf dem Dampfer, La Savoie von der Panser Friedenskonferenz hier eingetroffen, Gesandte der Jrläni der deZ Landes. Herr Edward F, Dünce, früher Gouverneur von M. nois. t ci)t optimistisch über die Aussichten auf Befreiung Irlands von britischer Oberherrschaft und er klärt, daß die irische Republik nur durch e:ne riesenhafte militärische Maschine, die mit Maschinengewehi ren und Panzerautos ausgerüstet DU und der Verhaftung und Ein kerkervn der Fuhrer der irländi. schen Freiheitsbewegung unterdrückt werden könne. Achtzig Prozent der Bewohnerschaft Irlands verteidigen de Republik und beachten die Verfü. gungm derselben. Sie werden sich Nicht zufrieden geben, bis Irland wirklich zur allgemein anerkannten Republik gemacht wird. Herr Dunce, sowie euch der andere irische Dcle. gat, Frank P. Walsh, der am ale'., chen Dampfer eintraf, sprachen ihre Befriedigung über die Tatsache au?, daß es ihnen gestattet war, versön lich Irland zu besuchen und lest Präsident Wilson, der amerikanischen Kommission und der ganzen Welt einen ungeschminkten Bericht über die englischen Grausamkeiten und deren militärischen" Gewaltherr, schaft in Irland geben können. cuftschiffabfahrt wieder verschoben Mincola, Long Island, 9. Juli. Die für heute zu früher Morgen stunde festgesetzte Abfahrt des bri tischen Lcnkballon N34 mußte aber, mals verschoben werden,' da der Wit. tcrungsbericht für die nächsten, 24 Stunden heftige Gegenwinde in der t.L: Lt.... . T..- 0..E1 Ouijiinujiuiiu uucuiiBUHi. JLre riefe stand gestern nachmittags in großer Gefahr, zerstört m werden, als ein unerwarteter heftiger Wind, stoß plötzlich das Schwanzende des Ballon erfaßte und ms Halbkreis herumwirbelte. Etliche Dutzend Sol. baten, welche ihn mit Tauen festzu. halten versuchten, wurden dabei in die Lüfte gehoben, ohne daß einer dabei Schaden erlitt. Lur Ttreiklage in Paris. Paris, 9. Juli. Der Vollzugs, ousschuß der Föderation der Post, bediensteten faßte heute hier den Be. schluß, sich dem 21 Stunden dauern den Proteststreik der allgemeinen Ar. beitersöderation, welcher für den 21. Juli festgesetzt ist, anzuschließen. Die. se Nachricht wurde durch das Tage. blatt ,Lt Journal" verojjentlicht. Frankreich macht niedriges Angebot Offeriert nnr ZZ00,000,000 , für . amerikanische Armeedorräte im Werte von Zt,500,00,000. Washington. 9. Juli. Wie Herr Hare, Direktor der Verkaufsabtcii lung von überflüssigen Armeevorra. ten einem Untersuchungskomiiee des Abgeordneten Hauses mitteilt, ha! die franzosische Republik für sämtli, che in Frankreich befindlichen Vor rate der amerikanischen Erpeditionö armee, einschließlich aller Schiffs docks, Eisenbahnanlagen und Aus statwng, Lastautos und Textilwaren, und aller anderen Materialien, die einen Wert von mindestens $1,500,. 000,000 repräsentieren, die Summe von $300,000,000, oder - nur ein Fünftel des tatsächlichen Wertes an geboten. Das Kriegsministcrium hat deshalb eme Verkaufsorganifai tion für die in Frankreich befindli chen Armeevorräte ins Leben geru fen, um dieselben an andere Län der zu höheren Preisen zu verkau fen. Herr Hare wird sich am Samstag niit einer Anzahl industrieller Sach. verstandigen nach Frankreich einschif fen, um die nötigen Vorarbeiten auszuführen. Wie verlautet, beab. fichtigt Belgien Maschinerie und Werkzeuge int Werte von 20 bis 30 Millionen Dollar aufzukaufen, wäy. renö die Maultiere und Pferde der Armee wahrscheinlich von Rumänien und Polen aufgekauft werden dürf ten. Mitglieder des Untcrsuchungskos mitees gaben Herrn Hare bei der Besprechung zu verstehen, daß sie die Zurückbringung eines großen Teils der Vorrate nach den Ver. Staaten begünstigen, um dadurch die hier herrschenden, ungerechtfertigt hohen Preise zu brechen. Wie bekannt gegeben wird, hat die Heeresverwaltung den Verkauf eines Armeevorrates von. 21,000,000 Pfund Zucker, dessen Verkaufspreis erst von der Bundes.Zuckerausglei chungbbehorde festgestellt werden soll, autorisiert, doch ist daran die Be. dingung geknüpft, daß derselbe nicht exportiert werden darf. Direktor Hare erklärt auch, daß die Unbestimmtheit über die Stärke des stehenden Heeres, sowie der Mangel an für diese Dienste zur Verfügung stehenden Mannschaften und Transportmittel den Verkauf von überflüssigen Armeevorräten um mindestens v Monate verzögert hat. Der zum Verkauf kommende Vorrat enthält gegenwärtig Büchsen fleisch im Wette von $50,000,000 und für $100,000,000 konservierte Gemüse. ' Zur Redetour des Präsident wilson Washington, 9. Juli. Wie vom Weißen Haus heute bekannt gegeben wird, dürfte sich Präsident Wilson in etwa zwei Wochen auf eine Rede tour, :m Interesse der Volkerliga, durch das Land bcgebcn. Er wird bei dieser Gelegenheit auch die pa cifische Küste aufsuchen und die neu armierte Pacific-Kriegsflotte vnspi zieren. Grundlose Preissteigerung. Chicago, II, 9. Juli. Einem Bericht der Einkaufsagenten von hie igen großen Hotels zufolge, haben die Gronhändler der Stadt den Ent schluß gefaßt, den Preis für kon ervierte Gemüse und andere Lebens Mittel in naher-Zukunft um 25 bis 23 Prozent zu erhöhen. Ein derar. tigcr schritt ist unter den gegenwar igen Verhältnissen gänzlich unge rechtfettigt und liefert einen Beweis ür die unstillbare Profitgier dieser Geschäftsleute. Bkrwnndkter Soldat verklagt Nrgie. rung. Sioux Eitn, Ja., 9. Juli. Im hiesigen Bundesgericht hat der aus Cherokee, Ja., stammende Soldat Leo L. Eovey eine auf $22.950 lau. tende Entschädigungsklage gegen die Regierung eingereicht. Diese um faßt die $10,000 Versicherung, des Soldaten, sowie Schmerzensgelder für Verwundungen, welche er in der Schlicht Ehateau.Thicrry davontrug. Wie der Kläger angibt, wurde ihm bei seiner Aufnahme in den Heeres, verband versprochen, daß er finanzi ell entschädigt werden würde, salls er dauernd verkrüppelt würde. Die ser Fall ist besonders bemerkenswert, da diese lage die erste ist, in wel, ffm flirt fnf Sin ffiKttfiitirt f iil wn .tu vwvnt viv vti. n ny Ht. erlittene Verlctznngcn auf Schaden-i erfatz verklagt. Besitzrecht auf Getränke im Eigenheim aufrecht erhalte, Obergericht von Ncbraöka entscheidet dies im saue don Paul Hem pel vo Falls City. Lincoln. Nebr., 9. Tuli. Das staatsobergcricht don Ncbraöka ha: gestern eine wichtige Entscheidung hinsichtlich des Pohibitionsgesctzes ab. gegeben und das Recht aufrechterha ten, daß man geistige Getränke zum eigenen Gebrauch . in seinem Heim halten kann. .. Paul Hcmpel's Heim wurde bald nach Inkrafttreten des Prohibitions, gefetzes vom Sheriff von Richardson Eounty, der mit einem Haussu chungsbefehl ausgerüstet war, durch. sucht, der 2500 Pmts Bier und zwei Gallonen Whiskey vorfand.. Die Ge tränke wurden konfisziert und Hem pel in den Gerichten von Nichard, son County prozessiert und zu $100 Strafe und Zahlung der Kosten der urteilt. Herr Heinpel hat an das Obcrgencht appelliert, das das Ur teil des unteren Gerichtes umaesto ßen und in seinem Befund das fol. gende Urteil abgegeben hat: Wir finden' nichts in dem Ver fanungszuiatz Noch in den Prohibi tions.DurchnihrungsGe etzen, wcl chcs einem Haushälter verbietet,. der in geicyttchem 'elitz von berau chen den Getränken ist, dieselben in m& biger Weise als Getränke zu gebrau chen. Die Worte persönlicher Ge brauch und Bedarf" waren bestimmt, solchen Personen das Recht zu ge. oen, berauschende Getränke nicht un mäßig zu gebrauchen, fondern mä ßig, in der Art und Weise, wie er oder Mitglieder- seiner Familie es gewohnt waren, sie zu gebrauchen." Untersuchung der Fiume Angelegenheit Zahlreiche Personen sind bei Un ruhen ,n ,cner Stadt verwun dct und getötet worden. Pans,- 9. ?(uli. Die Grossen funr ernannten gestern eine inter alliierte Kommission, deren Aufgabe DU die Ursachen der Unruhen zwischen italienischen und andern alliierten Okkupationstruppen in Fmme und anderen besetzten Städ ten am adriatischen Meer festzu stellen Generalmajor Charles P, Summerall. der sich gegenwärtig mit einem amenkamschen Truppenkör per im Rheinland befindet, wurde als Vertreter der Ver. Staaten die ler Kommission zugeteilt und wird sofort nach dieser Stadt abreisen. um sich snn'M Kollegen anzuschlief sen, die sich wfort nach Fmme bo geben werden. Die Kommission ist angewiesen worden, die Behauptungen des ito leinschen Auslandsminister Tit oni und anderer hervorragender Persönlichkeiten der italienischen Re. g'.crunz, genauestens auf ihre Rich tigkeit hsn zu untersuchen. Neuesten Berichtn zufolge, welche der Frie denskonsercnz zukamen, sollen min. bestens neun Personen getötet und zahlreiche andere verwundet worden ein. Die Unruhen sollen sich stets mis geringfügigen Streitigkeiten, bei denen das weibliche Geschlecht eine große Rolle spielte, entwickelt haben. Die Italiener warnen, daß sich die Situation täglich verschlimmert und daß ernste Ausschreitungen zu befürchten stehen, falls nicht bal. digst energische Gcgenmaßregeln er griffen werden. Die Beziehungen zwischc'k itilicnischen und französt. schon Soldaten im Okkupationsge biet werden täglich gespannter. Generalstreik in Italien erwartet Rom. 9. Juli. Arbeiterführer erklären, daß heute Mittag ein Ge neralstreik inszeniert werden würde, falls die Regierung den Preis der Lebensmiitel nicht um 50 Prozetü herabsetze. Es ist kaum anzuneh. men, daß diese Maßnahme getrof fen werden wird. Rom, 9. Juli. Kavallerie zcr. streute Mcnschcnmassen, die sich vor Läden eingefunden hatten in der Ab. sicht, dieselben zu plündern. Die meisten Geschäfte waren geschlossen; die Regierung hat verfügt, dieselben zu öffnen, widrigenfalls die Eigen tümcr empfindlich bestraft werden. In Neapel lagern die Truxpcn auf den Straßen. In Genua ver kaufen die Geschäfte Lebensrnittel zu einer Preisreduktion von 50 Pro zent. In Turm haben die städti scken Behorl olle Lebensrnittel be juii n vn;un. u um 1 i't- 1 schlagnaknnt. In Florenz ist die Ord.j ung wieder hergestellt. Arbeiterunruhen fordern Todesopfer Blutiger Zusammenstoß zwischen kreiker und Wachen; zwei gr tötet, elf verwundet. Chicago, Jll., 9. Juli. Hier ein getroffenen Nachrichten zufolge kam es am Dienstag abends in Argo, üll., zwisazcn ausstandigen Arbei tern der Corn Products Refinin Company und bewaffneten Wachen zu blutigen Zusammenstößen, wobei zwei Perwncn getötet und elf an dere mehr oder minder schwer ver wundet wurden. Die Toten und Ver wundet.m find mit zwei Ausnahmen sämtlich Ausländer. Die Ursache des Zusammenstoßes ist darin zu suchen, daß eine Kran kenpflegerin der Gesellschaft, Frl. Elizabeth . Morgan, mit ihren: Auto von den Streikern aufgehalten und mißhandelt wurde, worauf ihr der 5hcf der . SpezialPolizei der An läge. Charles Johannas, znhilfc eilte und dabei von den Ausjtändi. gen bis zur Besinnungslosigkeit verprügelt wurde. , Die Schutzwachen eilten hierauf unter iLteinmürfen ihrem Borg setzten zuhilfi! und feuerten Schüsse in die Menschenmenge, um dieselbe zu vertreiben. Kurz darauf wurde eine andere Frau, angeblich gleichfalls eine An gestellte der Firma, von dem Pöbel verfolg, lvorznf ihr Teputy.Sberiff 23. W Scott zuHilfe eilte. Auch er vurde niedergeschlagen und entwaff net. Die Wachen schritten abermals ein und vertrieben die aufgeregte Wn,o n,U (l)h.ri,.at;.- tv...' ;i'ityu-ie lunutii vvi uiiuw tu Ä is fff1'0"' ?7!dcs Präsidenten war jeder Platz in ÄÄS'ffiÄ S ,1 rr.Ä TSTl". ...... ..V V.' w vv yvv uivAii-i ourchgedrungen waren 100. Deputn-Shcriffs von Chi. cago verstärkten heute die Wachen, da neu? Ausbrüche der Feindselig keiten erwartet werden. In: ganzen befinden sich etwa 1,500 Arbeiter im Ausstand, j , Uönig von England , gegen Uaiserprozetz Paris, 9. Juli. Einer Züricher Depesche gemäß meldet die Neue Freie Presse, in politischen Kreisen ist man überzeugt., daß König Ge. orge von England eine Prozessier ung Des ehemaligen deutschen Kai. ers aus Englands Boden nicht zu geben wird, weil der König und der Ex.Kaiscr nahe verwandt sind. . Ein übereifriger Oberst. New Aork. 9. Juli. Während Kriegssekretär Baker, im Kreise ei ner Anzahl Preßreporter stand und auf das Aussteigen des Präsident Wilson vom Transport Danrpfer George Washington wartete, kam ein übereifriger Oberst auf ihn zu, drück te ihn zur Seite und fagte in ver etzenden Ton: Sie können hier nicht stehen und müssen sich mit den anderen hiiiter die Barriere bege ben." ,,ch bin der Kricgssekretar und diese Herren sind meine Freun de. die den ganzen Tag bei der of fiziellen (Gesellschaft waren. Ich den kc. wir bleiben.". Was der Oberst ür ein Gesicht machte, kann man sich denken. Bürgschaft wird rncht angenommen Chicago, Jll., 9. Juli. Zum 42. Mal innerhalb zwei Monate wnrde vom Bundesanwalt Charles Clyne ein Gesuch, abgewiesen, William D. Haywood, den bekannten Führer der I. W. W., gegen Stel. lung einer Bürgschaft die Freiheit zu geven. ,aymooo wurde semer. zest wegen gesetzwidriger Einmi schung in die militärische Aushebung mit einer Zuchthausstrafe von 15 Johren belegt, von der er bis jetzt ein Jahr im Bundesgefängnis von Leauenworth abgebüßt hat. Wetterbericht Für Omaha und Umgegend Teilweife bewölkt und etwas küh er heut abend und Tonnerstag. Für Ncbraöka Unbestimmtes Wetter im östlichen Teil heute nach, mittag, gefolgt von allgemein schä nem Wetter, beute abend und Don nerötag. Nicht ganz so warm im äußersten östlichen Teil., Für Jora Teilweise bewölkt mit okalen Gewitterregen spät heut: nachmittags oder abends, gefolgt von oliamein schönem Wetter am Tonnerstag. Etwas kühler am Ton. r.crtia ii'id im äußersten rm'stlichin Ä,eile b'ute abend. Präsident jubelnd begrüßt Erklärt in seiner Rede, datz er Heimweh hatte, der freudige Stolz. auf die amerikanischen Crup-, pen aber habe dasselbe gelindert Sagt, der abgeschlossene Friede ist sehr gerecht New Jork, 9. Juli. Präsident Wilson landete gestern kurz vor 3 Uhr nachmittags - in Hoboken; 10,000 Kinder begrüßten das Lan desoberliaupt durch - Absingen der Nationalhymne; um 4:15 traf er in New Jork ein, wo er von dem off i ziellen Cmpfangskomitee, an dessen Spitze Gouverneur Smith und Mayor Hr,lan standen, bewillkomnit lvurdc. Auf dem ' Wege nach Car negie Hall wurde der Präsident von taufenden ' Personen m. enthustastl scher Weise begrüßt. Aus den Fen stcrn der Riesengebäude wurde das Auto, in welchem sich Herr ' und Frau Wilson befanden, mit Kon fetti beivorfen. Millionen Streifen Papier durchfluteten die Luft. Die selben trugen die Inschrift: , Wir alle müssen zur Regierung halten: ldaten nmsten wir Arbeit ver schaffen,' wir müssen helfen, dem Bolschewisn'.us ein Ende zu ma chen.". an,, i..5 1 , tz:u. c,,k Miih, d! Tmwd-, welche noch Zutritt zum Gebäude suchten, zurückzuhalten. Als ; Herr Wilson aus seinem Auto stieg, in tonicrten mehrere Musik-Kapellcn das Star Spangled Banner" und die Ehrenmache präsentierte da? Gewehr. Als Herr Wilson auf der Rednertribüne erschien, durchbrauste anhaltender Jubel den geräumigen Saal; die Ovation Dauerte mehrere Minuten. Die Musik-Kapelle spielte dann diS Populäre Oder thcrc". Als diclelbe die Melodie beendet hatte, erschien der britische Major Scott, der mit dem Luftschiff mi nach Amerika geflogen war, auf der Tribüne. Kanm wurde der Präsi dent seiner ansichtig, als er raschen Schritts auf ihn zueilte und ihm warm d'V Hand schüttelte; neuer Beifallssturm, brach hierauf . los. Nachdem fich derselbe gelegt hatte, hielten Nodman Wanamaker, Mayor Hylan und Gouverneur Smith kurze Begrüßungsansprachen. Letzte. rer stellte den Präsidenten der Pv sammli'ng mit den Worten vor, daß er der Trager eines Frledensver trags sei. welcher der Ehre, Würde und Majestät dieses großen Landes wert fei. Als Präsident Wilson, der von dem, ihm zuteil gewordenen Em pfang sichtlich ergriffen war, vor die Rampe trat, erhob sich weiterer tosender Beifall. . Nachdem sich der selbe gelegt hatte, sagte er: ' Landslute, ich werde heute nach. mittag nicht versuchen, eine wirkliche Rede zu halten. Wenn ich daran denke, wie viele Reden ich zu halten haben werde, dann fühle ich mich et. was unbehaglich. Heute aber will ich etliche Worte an Sie richten, wie mir ums Herz ist. Durch den mir zuteil gewordenen Empfang haben ie Mich sehr glücklich gemacht: gw- ßcr aber ist mein Willkommen, das ich Ihnen entgegenbringe. Obwohl selbst ein Jerseymann, so erkenne ich doch erst heute, wie schön Hobokcn ist. Trotzdem ich mich auch jenseits des Wassers redlich bemüht habe, mein Heimweh zu unterdrücken, ich vermochte dasselbe nicht zu bezäh men; nicht vermag ich zih beschreiben, wie glücklich ich mich fühle, wieder in diesem geliebten Lande sein zu können. Viele Dinge hat eS gegeben, mein Heimweh zil lindern. Vor al len Dingen ist es der herzliche Em pfang, der mir als Ihr Vertreter jenseits des Wassers zuteil gewordm ist. Noch mehr gelindert wurde eS durch den Stolz, den ich empfand, als mir klar wurde, daß Amerika die Welt von seinem wahrm Charakter überzeugt hatte. Ich war willkommen, weil sie fich dort mit ihren eigenen Augen über zeugt hatten, was Amerika für die Welt getan hatte. Man hatte Ame rika für selbstsüchtig gehalten. Sie glaubten, daß eö eigene materielle Interessen versolge. Und fetzt habm sie 'gesehen, wie unsere Soldaten den Ozean kreuzten mit einer Vision, die noch erhabener war. wie sie bei dem Gedanken an Freiheit und Frie de erwartet hatten. . Wilson Dann hatte ich die stolze Freude, zu sehen, welcher Art die Leute wa ren, die wir hinüber gesandt hatten; mit Stolz konnte ich sagen: das find meine Landsleute! Sie erinnerten mich an meine Heimat. Sie fchrit ten nicht einher, wie irgend ein anbo. ?. Ich will , damit nicht sagen, daß sie die Straßen in felbstbewuß ter Weise durchschritten; keineswegs, aber sie gingen einher, wie wenn sie wußten, daß sie dahin gehörten, wo freie Menschen wohnen; sie wußten, daß sie in der großen Republik Frankreich willkommen und Kamera den mst anderen Armeen waren, die geholfen hatten. Siege zu erkämpft: und große Opfer zu bringen. Für eine Nation, die bisher von ar Affairen' der übrigen Welt abge schlössen war. ist es eine große Sache, nicht nur das Vertrauen,, fondern. auch die Liebe der Welt zu gewin neu. Und das ist der Fall. Als es galt, Truppen ins Okkupationsgebiet zu entsenden, und als gesagt wurde, daß Okkupationstruppen in unpar teiischer und gerechter Weise den Einwohnern gegenüber handeln soll, ten, kamen Vertreter anderer Natio. nen zu mir und baten mich, ameri konische Soldaten hinzuschicken. Sie deuteten nicht nur. an, sondern sag ten es gerade .heraus,' daß die An Wesenheit amerikanischer Truppen nichts anderes als freundlicher Schutz und HUfe bedeute., Wundern Sie sich deshalb,' wenn unsere Herzen aus diesem Grunde vor Stolz höher schlugen? ; i4 Indessen, wem; auch diese. Dinge mein, Heimweh beschwichtigten, so trieb 'es mich dennoch heimwärts, wo der' übrige Teil meiner Landslcute wohnt, wo fich der große DynaMo der. nationale Energie befindet; ich wollte heim, um mich am Rats der Vertreter der Nation zu beteiligen. Wir wi en,, das; dw Auctm der Völker auf uns als Freunde von Freiheit und Recht gerichtet sind. Aber ich fürchte, daß viele von uns dieses nicht begreifen. Ihnen liegt das eigene , Interesse näher; sie schenken den Stimmen uüscrer Nach barn kein Gehör. Wird Amerik uns helfen? fragt man sich jenseits des Meeres. Es kann nicht anders tun.. Wir können nicht die Hoff nung zerstören, , die man auf Ame rika gesetzt hat.' , Der neugeborenen Freiheit der Welt muß Amerika hei. send zur Seite stehen und die Befrei ten unterstützen. Es ist fraglich, ob Sie hier in Amerika das Gefühl, von welchem die freigewordenen Völ kcr Europas beseelt sind, wirklich er kennen. Haben Sie je daran gedacht, wie viele- Völker wie viele Nationen unter dem Joche, des österreichisch ungarischen Reiches, der Türkei und ' Deutschlands schmachteten? Dieses Joch ist , abgeschktttrlt wor . den. Diese Völker athmen freie Luft und schauen dem neuen Tage entge. gen, dabei an Amerika denkend. Sie denken zuerst an ihre Freunde, die Jahre lang für sie gesprochen haben, denen das Privileg vorbehalten war, zu erklären, daß sie in den Krieg zo ' gen, sie zu befreien, welche sagten, daß sie nur unter der Bedingung Frieden machen, daß sie politisch frei werden. Sie wissen, daß,' wenn sie die Frikdensbedingungen etnaehend lesen, sie sich sagen müssen, daß es ein gerechte? Friede ist. ein Friede, der, wenn er aufrecht erhalten werden kann, die Welt von unnützem Blut vergießen bewahren wird. Und nun tritt die große Aufaake an uns heran, den Frieden ufrecht zu erhalten. Ich bin zurückgekehrt mit dem Bewußtsein, daß Amerika alles getan hat, um den Frieden zu erhalten und daß, wenn man später auf diese Generation Amerikas zu rückblickt, man sagen kann, Ameri. ka war der Vision getreu, welche es bei feiner Geburt hatte." ' Wer Dr. Bell fei, der als zweiter seinen Nomen unter den Frieden? vertrag gesetzt hat, möchte ein Leser wissen. DaS wissen wir auch nicht, aber jedenfall? ist er bisher als un bescholener Charakter bekannt ge wesen. , tu' ga" !. tarrrrin -r&&-j-jirma k.,,. rsV!wir-ef