Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 05, 1919, Page 8, Image 8

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    Sein erster Tiger.
Bou Marti Bchrmo,
ES iixjr cji einem faltet Oktobev
tage. Der Wind fegte durch die
(straften und trieb die wenigen Zpal'
janten zum eiligen Lauf. Lluf dem
freien Platze bei der Kaserne rüt
teUe und fchüttclte er an der vor we
mgen Tagen angelangten Menage
rie, o dag das Lcinwanddach des
ambulanten Gebäudes löden Augen
blick drohte, davon zu fliegen.
Tcr Besitzer der Menagerie ging
fluchend zwischen den Käfigen um.
her. Wenn das Better nicht nach
lieb, dann kam er in GcZahr, einen
unermeßlichen Schaden zu erleiden.
Ter schone Komgönger, fern vesow
deres Schaustück, konnte ja auf die
Tauer unmöglich diesem Wetter wi
dcrstehen. Er muizte ja krepieren;
denn das Tier war erst vor einigen
Wochen eingefangen und daher noch
nicht akklimatisiert.
Außer dem Menaaeriebesiher wa
rcn noch zwei Personen in dem
Naume anwesend: seine Tochter, ein
etwa siebzehnjähriges Mädchen und
der Wärter des Tigers, ein junger
Franzose, im Aller von einundzwan
zjg Jahren.
Alle drei waren besorgt; denn der
Tiger war ein Zelten schönes Exem
plar, dessen Tod dem Besitzer sowohl,
als auch feiner Tochter in pekuniärer
Beziehung mehr als fatal gewesen
wäre, während dem jungen Franzo
fcn dä2 schöne Tier förmlich an das
Herz gewachsen war. Er war mit
dem Tiger, dessen Warter er bereits
in der Tierhandlung gewesen, hier
angelangt und hatte sich so sehr an
dessen lÄeseÜZchaft gewöhnt, daß er
sich in, feiner neuen Stellung fehr
wohl gefühlt tjätte, wäre das schöne
Mädchen, die Tochter des Prinzipals
nicht gewesen. Diese wußte ihn vom
ersten Augenblick an, wo er sie sah,
aus feiner Ruhe zu reißen. Sie war
schön, selten schön. Die schlanke und
doch kräftige Gestalt, mit - einem
Kopf, woraus zwei wunderbare
schwarze Augen herootblitzten, einer
feinen griechischen Nase und einem
Mund, der zwei Reihen glänzender
Zahne wies. Diese Zähne! Sie
schimmerten fo weiß, fo glänzend;
und Mary wußte dies alles. Sie
wußte auch, daß der heißblütige
Franzose rasend in sie verliebt war,
und das amüsierte sie. Aber fie
liebte es, mit Menschen und Bestien
zi. spielen und zwar auf eine Weise,
die ihr Spielzeug in die höchste Auf
regunz versetzte. Sa wie sie mit Bru
tus, einem in der Gefangenschaft auf
gewachsenen Löwen, ihr Wesen trieb,
n,dcm sie ihm bald den 'gegen das
Gitter gedrängten Kopf streichelte,
bald mit einem Strohhalm in den
Ohren kitzelte, daß er nervös auf
fprang und brüllend im Käfig hin
und herlief, so behandelte sie den
armen Jute. Einmal war )e
freundlich mit ihm und machte ihm
Hoffnung, ein andermal war sie
hofsärtig und sah nur den Unterge
Irenen ihres Vaters in ihm. Ebenso
wußte sie durch spöttische Redcnsar
ten den leicht erregbaren Menschen in
eine Art von Wut zu versetzen, die sie
um fo mehr amüsierte, als sie wußte,
daß ein einziges freundliches Wort
aus ihrem Munde ihn wieder, will
fährig machte.
Ter Stunir hatte sich gelegt, und
erleichterten Herzens war der Mena
giorbesitzer, nachdem er Order gege
den, sich sür den andern Tag vorzu
bereiten, das Winterquartier zu be
ziehen, fortgegangen.
Die beiden jungen Menschen wa
ren jetzt allein in der Menagerie,
und da Mary sehr wohl einsah, daß
es heute doch nutzlos fei, an der
asse auf Publikum zu warten, so
beschloß sie in Ermangelung eines
Besseren wieder einmal ihr Spiel
mit dem armen Jules zu treiben.
Sie mußte sich ja gestehen, daß er
ihr gefiel, diefcr hübsche, intelligente
Mensch. Aber trotzdem, oder vielleicht
gerade deswegen wollte sie ihren
Ilcbermut an ihm auslusscn.
Haben Sie auch gut darauf ge
achtet, daß Ihrem Liebling dort in
dem Käfig nichts ; Schlimmes Pas
fiert?" begann fie, indem sie fpöt
tisch die Lippe kräuselte. Jules
wußte sehr wohl, daß sie ihn nur
necken wollte. Aber es war ihm
unmöglich, feine Ruhe zu bewahren.
: Ich glaube meine Pflicht vollauf
getan zu haben, oder sind Sie an
derer Meinung, Fräulein Mary?"
Ueber das schöne Gesicht des jun
gen Mädchens huschte ein spöttisches
Lächeln. Die Erregung, die aus
diesen Worten ihres Gegenüber
sprach, machte sie noch kampfeslusti
gcr.
.Sie mißverstehen, Monsieur Ju
!es. Ich will durchaus nicht Ihren
Pfluljteiser herabsetzen. Im Gegen
teil; ich erkenne ihn vollkommen an.
Ich meine nur, ob Sie auch sicher
sind, daß dem Tier, das Sie förmlich
verhätscheln, auch kein Unwohlsein.
vielleicht e:n Schnupfen oder jonit
Derartiges befallen kann."
Ihre spöttischen Worte beweisen,
doß Sie von der Natur, eines Ti
gers sehr wenig wissen. Daß da?
Ti:r sich sehr leicht erkälten kann, ist
klar, denn lein Heimatland liegt un
ter einem südlicheren Himmel als der
rauhe Norden, unter dem wir uns
befinden. WaS ich daher tun konn
te,um den Tiger zu schützen, ist ge
schchen."
.Ja, ja; ich weiß, daß Sie ein
großer Tlersreum vvK"
.Aber ob Ihr zarter Schiitzliiig so
viel Freundschaft sür Sie besitzt, wie
Sie für ihn, ist doch mehr als zwci
feihaft."
Wie meinen Sie. das?"
.Ich glaube, daß der Tiger gar
keine Rücksicht auf Sie nehmen, und
Ihnen so gut wie ledcm anderen eins
ItJt ... rn
au3U)iajcn wuroe. wenn er .Wöiegen
hcit dazu fände."
.Das will ich nicht bestreiken; denn
er kennt mich noch zu wenig, da
wir erst wenige Wochen zusammen
iild."
.Ich glaube auch nicht, dcch er
Rücklicht auf Sie nehmen würde,
wenn Sie schon monate, ja sogar
lahrelang sein Warter waren."
Woraus schließen Sie das?"
Daraus, daß er heute, nachdem
er Sie acht Wochen kennt, durchaus
keine Rücksicht auf Sie nimmt."
.Das wird mit der Zeit kom
men." -
,TaS glaube ich schwerlich. Ter
Tiger wird vor Ihnen niemals Re
spekt bekommen!"
.Sie meinen, vor einem andern
eher als vor mir?"
Ueber das Besicht des jungen
Mannes flog eine dunkle Nöte.
Glaubte sie, daß er keine Energie be
saß?
Das Tier wird sich an mich ge
wohnen so gut wie an jeden an
dem."
Das glaube ich nicht; Sie be
handeln ihn zu zärtlich ciitgcg
nete sie, indem sie ihn spöttisch an
sah.
Das ist nicht wahr," schrie Ju
les jetzt auf. Ich behandle das
Tier gut; aber ich verweichliche es
Nicht."
.Das sind Ansichten. Ich finde.
daß Sie das Tier verweichlichen.
Wer freilich; einen Tiger zu be
handeln, wie es sein soll, muß man
Verständnis und Mut haben."
Jules stand starr. Hatte er recht
verstanden? Sie zmeifelae an seinem
WM'i Sie hielt ihn für feige? .Sie
halten mich für feige, Fräulein
Mary?"
Das habe ich nicht gesagt."
.Dann zweifeln Sie an meinem
Mut?"
.Sie haben mir noch nicht be
wiesen, daß Sie wirklich Mut be
sitzen."
.Nicht?"
.Nein."
Nun, dann will ich es Ihnen be
weisen," und plötzlich griff er nach
eiüer Gerte, riß die Tür des Käfigs
auf und stand im nächsten Augenblick
vor dem Tiger.
Ein gellender Schrei hallte durch
den Raum. Mary, die bleich und
zitternd vor dem Käsig stand, hatte
ihn ausgestoßcn. .
Ter Tiger, als er Jules plötzlich
vor sich sah, war aufgesprungen und
peitschte feine Flanken mit dem
Schweife. Brummend und die Zäh
ne fletschend, ging er im 5käfige, sich'
um sich selbst drehend, herum. Er
war offenbar überrascht und wußte ;
nicht, wie er sich benehmen sollte.'
Das kühne Vorgehen Jules' hatte
das mächtige Tier so aus fehler Ruhe
gebracht daß es ratlos in dem geräu
mlgen Kang hin und her eilte. Ju
les dagegen stand da, als sei er aus
Erz gegossen. Kein Muskel in sei
nem Gesicht zuckte: nur der Schnurr
bart zitterte nervös, und die Augen
waren wie gebannt auf den Königs
tiger gerichtet. j
Mary war einer Ohnmacht nahe.!
Aber das Mädchen, das die Gefahr
kannte, in welcher der Mann, den
es zu diesem entsetzlichen Wagestück
veranlaßt hatte, schwebte, fühlte,
daß es nicht untätig dastehen dürfe,
und indem es schnell eine geladene
Büchse, die in der Ecke stand, er
r. . o : . r...: i t i - '
ysiil iunv im njajiag oereir, i
den Augenblick auf den Tiger zu
feuern.
Aber wenn sie fehlschoß; wenn sie
anstatt das Tier zu treffen, Jules
verwundete, ja vielleicht tötete! Und
ihn dann vor ihren Augen, von der
Bestie zerreißen zu sehen! Emsetzlich,
entsetzlich!
Starr und- regungslos standen die
beiden Menschen auf ihrem Posten;
nur der Tiger eilte nervös von einer
Ecke des Käfigs in die andere. Kurze,
knurrende Laute ausstoßend, und die
Nüstern aufblähend, umkreiste er jetzt
Jules.
Mary atmete auf; Gott fei Dank!
Ter Tiger hatte keine schlimmen
Absickzten; das sah sie. Erwürbe
sonst die Zähne gefletscht und sich
überhaupt anders benommen haben.
Und richtig; jetzt ließ das Tier ein
leises Knurren hören und legte sich
dann in eine Ecke des Käfigs, im
mer seinen Feind im Auge bchal
tend.
Won einer furchtbaren Angst be
freit, atmete sie auf. Jetzt war Ju
lcl gerettet. Jetzt konnte er sich lang
sam zurückziehen. Ter Tiger, das
mußte sie, würde sich nicht auf ihn
stürzen; er würde ruhig in seiner
Ecke liegen bleiben.
Aber nichts von alledem schien der
junge Mann zu bedenken. Er machte
durchaus keine Anstalten, den Käsig
zu verlassen.
Wa3 sollte daö heißen? Warum
benutzte er die günstige Gelegenheit
nicht? .Monsieur JulcS". rief sie
leise. Keine Antwort. .Jules;
ich bitte .Sie um Gottes willen, kom
men Sie heraus." Dasselbe Ne
sultat. Jules. Jules, verlassen
Sie den Käsig. Ich vergehe vor
Angst."
.So, Fräulein Mary?", antwov
tcte jetzt Juleö. .Das hätte ich
Wirklich nicht gedacht. Ich hatte Jh
nen mehr Mut zugetraut. Wir ha
bcn uns eben in dieser Beziehung in
einander getäuscht. Ich traute Jh
nen mehr, Sie mir weniger Mut zu,
Um Ihnen nun gründlich zu bewci
sen, daß Sie sich geirrt haben, will
ich sofort beginnen, den Tiger zu
dressieren." Und weit ausholend.
verletzte er dem Tiger einen siirchtba
ren Schlag mit der mit einer Blei
kugcl versehenen Peitsche. Laut auf
brüllend fuhr der Tiger in die Höhe,
und ilidenk er die Zähne fletschte,
duckte er sich zum Sprunge nieder.
Aber im selben Augenblicke sauste die
Peitsche wieder auf ihn nieder, breite
triemcn über sein .Gesicht ziehend.
Und wieder stieß der Tiger ein wü
tendes Gebrüll aus; und wieder
duckte er zum Sprunge nieder. Aber
Jules hatte keinen Augenblick ver
gessen, in welcher furchtbaren Gefahr
er sich befand. Er mußte Sieger
bleiben! Hier gab es kein Nückwärtsl
Nicht eher durfte er den Käfig ver
lassen, als bis er das gewaltige Tier
winselnd wie ein Hund sich krümmen
sah. Feit faßte er d,e Peitsche,
und indem er jede Bewegung des
Tieres mn den Augen verfolgte,
peitschte er in rasender Schnelle auf
ihn ein. . ,
Es war, ein furchtbarer Kampf.
Hochaufgerichtet verfolgte Jules sei
nen Gegner, der, die mächtigen Praii.
ken nach ihm schlagend, sich unter
den furchtbaren, hageldicht fallenden
Hieben wand. Dreimal war er auf
ulcs zugesprungen; aber jedesmal
war dieser geschickt ausgewichen, und
hatte ihn, mit riesiger Kraft auf ihn
einschlagend, wieder in seine Ecke zu
ruagctriebcn.
Jetzt hatte der Tiger zeden Wider
tand ausgegeben und sich vor Wut
und Schmerz in den eigenen Körper
beißend, wand und krümmte er sich
winselnd in der Ecke.
Jules hatte gesiegt. Der Tiger
hatte seinen Meister erkannt. Und
pötzlich die Tür des Käfigs aufrei
ßend, sprang Jules zur Erde.
Em freudiger Ausichrci entrang
sich Marys Brust, die jede Phase des
Kampfes in furchtbarer Angst mit,
durchgemacht hatte. , i
Jules, Jules, was für eine ent
setzliche Angst habe ich durchge
macht. Was, was haben Sie gc
tan?"
Was ich getan habe? Ich habe
dem da drinnen seinen Meister ge
zeigt.- und wie ich ihn bezwungen
habe, fo zwinge ich auch dich!" und
indem er plötzlich auf fie zuging,
faßte er sie bei den Armen und riß
sie an sich und küßte sie mit glühen
der Leidenschaft.
Sie, zitterte in seinen Armen, die
einen Tiger gezwungen hatten, und
plötzlich ihre Arme um ihn schlin
gend, süßte sie ihn wieder, unzählige
Male.
Am anderen Tage setzte Jules
seine so glücklich begonnene Dressur
fort, und nach einigen Wochen hatte
er sie" beendet. Er hatte sein Ta
lent als Dresseur erkannt und Beu
tete es auZ.
Jules ist heute einer der bedcu
tendsten Tigerbändiger; und wie im
Tigerkäfig ist er Herr in feinem
Hause. Mary, die ihn vergöttert,
gehorcht, wenn er, was er allerdings
selten nötig hat besiehlt.
Wahres Gefchichtchen.
Als Bataillonsarzt obliegt mir
auch die Ausbildung der Krankenträ
her. Mit vieler Mühe habe ich in der
letzten Unterrichtsstunde das Aller
notwendigste aus der Anatomie des
Menschen eingepaukt. Jetzt bei der
Wiederholung des Vorgetragenen
zeigt sich leider, daß nichts schwicri
ter ist als Anatomie. 5iazmarek hat
keine Ahnung vom Sitz des Gedacht
nisses und der Bewegung. Ich suche
ihn darauf zu bringen.
Also, was liegt denn in der
Schädelhöhle?"
Schweigen.
Haben Sie schon mal gesehen,
w:e ein Ochse geschlachtet wurde?"
.Jawohl!"
.WaS hat denn der im Kopf?"
.Js sich Hirn."
Also endlich! Nichtig! Das ist
das Gehirn! Und was machen Sie
mit dem Gehirn?"
.Mach ich mich mit Zwibbel!"
Grob. Ein Berliner sagte
zu einem andern, dessen böse Ehe
halste gefährlich erkrankt war: .Tu,
deine Frau dauert uns!"
.Ach Jott", lautete die Antwort,
mir dauert sie schon viel zu lan
ge."
Erklärt. Sohn: .Tu,
Vater, warum hat denn nur dr
Schweizerkäs. solche Locher?"
Vater: .Tuminkopf, da sind die
Maden luiaelusiul'
:
Ans dem zebcn des i
umcnjchcll.
i H
Ueber die ästhetischen Bnnühun
gen der primitiven Völker plaudert
m dem Buchlem .Kulturelcmcnte
der Menschheit" Dr. K. Wcule, der
Direktor des Leipziger VollerniU
seums. Vrj einem großen Teil des
Schmuckes, wie seiner sich unsere
Primitiven bedienen, handelt es sich
um die ganz allgemein oder doch
sehe weit verbreiteten Sitten des
Vcmalcns, des Ausziipsens der
Wimper und Barthaare, der ge
waltsamcn Umformung des Kopses,
der Narbenvcrzierung und Tatowie
rvng, der Umgestaltung des Ge
bisscs und des Einfügt von
Fremdkörpern in die Nase, Ohren
und Lippen. Wir selbst besitzen nur
noch einen kümmerlichen Rest der
letzten Art in Gestalt der Durchboh
rung der Ohrläppchen unserer klci
nen Mädchen behuss Anbringung
eines vom Gevatter höchst unnöti
aerweise geschenkten Schmuckes: doch
wird hoffentlich auch dieser Rest ei
ncs alten Barbarentums schon in
der nächsten Generation verjchwin
den. Unsere Frauen haben wahr
lich genug andere Möglichkeiten, clc
gant und geschmackvoll zu erscheinen,
als daß sie noch eines derartig ge
schmucklosen Eingrisjs m den eige
nen Körper bedürsen. Diese Ein
griffe in den eigenen Leib reichen
ganz allgemein in eine Zeit zurück,
wo von außerkörperlichem Schmuck
oder gar von flächenhafter Kleidung
noch wenig die Rede war. Mit dem
Augenblick zum Beispiel, wo die letz
tere beginnt, größere Teile des
Körpers zu bedecken, hören Benin
lung, Narbenvcrzierung und Täto
wicrung auf. In Japan denkt seit
der gesetzmäßigen Einführung der
Oberkörpcrbedeckung kein Kuli mehr
daran, sich in der alten großartigen
Weise tätowieren zu lassen, in Ost
afrika hat der Verfasser bei dem
gesamten vornehm" nach Suaheli
art bekleideten Nachwuchs der Süd
stamme nur verschwindend selten
Ziernarbcn festzustellen vermocht.
Derartige Nuckgange und vielleicht
ganz allgemein zu verzeichnen, so
daß die Wahrscheinlichkeit besteht,
daß alle Menfchheitsteile irgend
wann einmal durch die eine oder
die andere dieser eigenartigen .Ver
schönerungsphasen" gegangen sind.
daß aber die meisten , Völker nur
noch diese oder jene beibehalten ha
ben. Wir haöen also Kulturclemente
von zum Teil überbleibselhastem
Charakter vor uns.
Ter älteste und dabei noch Harm
loseste aller dieser Eingriffe ist daö
Bemalen. Ter , erste Mensch, der
durch einen Sumpf watete oder in
den Treck siel, war ihr Erfinder; er
hatte zudem in ihr Schmuck und
Kleidung zugleich gefunden. Treck
hält warm", sagen selbst wir seinen
Leute. Als Schutzpanzer gegen
Sonnenstrahlen und Insektenstich
trägt der Wilde auch jetzt noch gern
einen Ucbcrzug, fei es von feucht
ausgetragener Erde felbst, sei es von
besonders zusammengesetzten Pul
dem, wie dem Buchu Südafrikas,
dem Notholzpulver des nördlichen
Westens, dem Uriku in Südamerika.
Erst im Lause einer sicher Zehr lan
gen Entwicklung hat man der Be
malung besondere Motive unterlegt,
das der ' Trauer, der Freude, bei
Zugehörigkeit zu einer bestimmten
Menschengruppe (Geheimbünde u.
dgl.), der Kennzeichnung der sozia
len Stellung im eigenen Volk und
anderes mehr. Beim Indianer
Amerikas und beim Australier, we
Niger beim Afrikaner steht die Be
malung zu diesen Zwecken noch jetzt
in voller Blüte. Bei uns ist das
Bemalen mit Rötel und anderen
Erdfarben aus der Steinzeit belegt;
in der Gegenwart ist es auf dm
Bühttengebrauch und manches Bou
doir beschränkt.
Tätowierung und Narbenverzie
rung sind insgesamt ebenfalls nahe
zu Allgemeingut der Menschheit;
einzeln genommen hat jedes seine
besonderen Provinzen. Wir Euro
päer fassen jeden künstlichen Ein
griff in die menschliche Haut unter
dem Namen Tätowierung zusam
men, ganz gleich, ob er sie durch
Einführen von Farbstossen verän
dert oder nur durch Narbenbildung
infolge bloßer Ernschmtte. Tas ist
falsch. Lediglich die farbige Umge
staltung fällt unter den Begriff der
Tätowierung; das andere ist einsa
che Narbenzier. Das Verschöne
rungsversahrcn" ist bei dieser im all
gemeinen recht einfach: Man ritzt die
Haut in den gemünfchien Linienmu
stern mit zahlreichen kleinen' Schnit
ton, wartet die Verschärfung ab und
wiederholt den Schnitt, bis eine mä
ßige Wucherung eingetreten ist.. An
derswo erzielt man diese Wucherung
durch Brennen. Bei den Tonga und
Baronga im Südosten Afrikas und
den Bengals am mittleren Kongo
endlich trennt man zu dem Z:?cck
rickF.ge kleine Hautlappen los, die
nach der Verheilunz knopsartiz über
die umgebende Hcrntpartie heroor
ragen. Knopfneuscn nannten die
Lurm derartis gezeichnete Leute,
Bei der Tätowierung kommt eö dav
auf an, ein Färbemittel unter die
Epidermis zu praktizieren. Meist
geschieht daS mittels Nadeln oder
ganzer Nadelsysteme, deren Spitzen
man :n Farben taucht und dann
mittels leichter Hämmer in die Haut
eintreibt. Bei den Amurvolkcrn
OstasienS zieht man einen mit Fard
stoff getränkten Faden stichwcise
durch die Haut hindurch; die Maori
von Neuseeland endlich rieben Far
bcn in wirkliche Ritzwunden ein
Als Färbemittel selbst wird bei unö
gewöhnlich Schießpulver genommen;
anderswo nimmt man Pflanzensäste
oder den Ruß verbrannter Fruchte
Ein Gebiet besonders schöner und
reicher Tätowierung war bis zur
Einführung des Kleidungszwangcö
das Jnsclrcich Japan. Es waren
ganze Gemälde, was Brust und
Rucken deckte. In der Sudsee wa
rcn oder sind einzelne Teile Mikro,
iicsicns und Polynesiens, vor allem
die Markesaö, Neuseeland und Sa
moa, Distrikte besonders ausgcpräg
ter Tätowierung. Bei den Natuo
Völkern dient sie, wie auch diNar
benverzicrung gern als Stam
meS und Famllienabzeichen, als
Erinnerung an bestimmte Ereig
.'.f.. -Cj. r. .fa c . r - .-,
nine; Bi auaj ais Prove ocs uics
und der Standhastlgkeit. Besonders
das Tätowierversahrcn ist recht
schmerzhaft.
Neben diesen Mitteilungen über
die Geschichte des Schmucks von den
Urzeiten der Menschheit herauf sind
auckz die, sonstigen Ausführungen
über die Wohngclcgenheitcn ' der
Primitiven, vor allem aber über
den Anfang aller Technik, so die
Erillldung der Azt, des Universal
gerätes des Urmenschen, sehr intercs
sant. Auch uralten Aberglauben
streift Professor Weule, so den weit
verbreiteten Volksglauben an soge
nannte Donnerkeile. Im alten und
neuen Europa, in Amerika und
Afrika, bei den Chinesen, Finnen
und Etruskern glaubt man, daß
mit dem herniedersahrendcn Blitz
ein fester Körper in die Erde fahre,
oder aber, daß der Blitz an seiner
Einschlagstelle einen Stein von be
stimmter Form gar erst erzeuge.
Hier sind es Bclemniten, anderswo
fossile Tierknochen, meist jedoch ge
schliffene Steinbeile, was unter die
sen Tonnerkeilen verstanden wird.
Sie alle sind Glück und Hcilbrin
ger. Ter römische Feldherr Galba
ließ einst in Kalabrien einen See
ausfischen, in den der Blitz gefah
ren war. Er fand zwölf Steinbeile
für uns der Beweis eines alten
Pfahlbaues, für Galba das Zeichen,
daß er Kaiser werden würde. Er
ist es denn auch geworden. Nach
Plinius hilft der Besitz solcher
Steinkcile zur Wegnahme ganzer
Städte und Flotten. Nach Marbod,
einem Bischof von Nennes, im 12.
Jahrhundert, triumphiert der Ton
nerkeilbcsitzer über seine Feinde; er
kann sich furchtlos den Wellen an
vertrauen und schützt mit seinem
Talisman Haus und Hof gegen
Blitzschlag. Interessant ist auch die
medizinische Wirkung dieser Klin
gcir. Noch jetzt befindet sich in
Nancy ein Donnerkeil, den ein Herr
v. Marcheville 1670 dem Bischof von
Verdun überreichte und von dem es
hieß, er schütze vor Blasenstein und
heile ihn auch. Ein Donnerkeil ins
Saatlaken gelegt, bringt jedes Korn
zum Keimen. Hängt man ihn ei
nem kranken Tier um den Hals, so
macht er es gesund. Noch jetzt be
kommt man in den Apotheken Mit
teldeutschlands von Posen bis zum
Rhein gegen geringes Entgelt soge
nannte Schrecksteine. Es sind das
kleine Tonnerkeile von der Form
unserer Papierdrachen, die meist aus
Serpentin, in der Umgegend von
Berlin aber auch aus dem Rücken
dein der fossilen Kephalopodenart
Belemnitella geschlissen worden
sind. Tas Landvolk trägt sie aus
der Brust, um sich selbst wider die
schädlichen Wirkungen plötzlichen
Erschreckens zu schützen; man hängt
sie aber auch in die Ställe, um das
Vieh vor dem Blitz, Schweine vor
dem Notlauf, alles Getier vor dem
schädlichen Schreck und Gcisterspuk
zu ' . bewahren. Schabpulver von
Tonnerkeilm ist, dem Freunde in
den Trank gemischt, ein Heilmittel;
dem Feinde unter die Haut ge
bracht, ist es Gift. Auch der Togo
negcr reicht seinem kranken Kinde
Schabpulver ' von vorgesckzichtlichen
Steinbeilen als Heilmittel. Tie
Axt im Tachgerüst schützt gleichzei
tig das Haus gegen den Blitz.
Serenissimus. Mini
ster (unterbreitet Serenissimus ein
Todesurteil zur Unterschrift): Ge
ruhen Hoheit, den Verbrecher zu be
gnadigen?
Serenissimus: Freilich, freilich!
Ucbrigens, was bekommt er nun?
Minister: Lebenslängliches Zucht
haus.
Serenissimus: Hm hm, wollen
gnädig sein, mag zehn Jahr vor
her entlassen werden.
Treffend bezeichnet.
Ha.iesiolz: Die Stellung bei Meyer
und Co. werde ich verlassen, will
mich verbessern!"
Tome: Aber Sie sind doch unverbesserlich!"
Sonnenflecke und Witterung
TI, lfjährige Pcrisdk. McrlwU,.
dige Wechsklwutungen.
Da die zeitliche Aufeinanderfolge
der WittcrungErschcinungen in
Mitteleuropa eine ziemlich verwir
rende Mannigfaltigkeit ausweist, su
chen die Meteorologen seit langem,
diese Mannigfaltigkeit in periodische
Schwankungen zu zerlegen, die aus
periodisch verlaufende kosmische Ein
flüsse zurückzuführen find. Durch
die Arbeiten zahlreicher Forscher, de
ren Ergebnisse in der Naturwissen
schaftlichcn Wochenschrift" zujam
mcngesaßt werden, gelang schließlich
der Nachweis, daß die elfjährige Pe
riode der Sonncnflccken in dieser
Beziehung als klimatischer Faktor
von Bedeutung ist. Nach den Unter
suchungen von W. Köppen entspricht
nämlich den Jahren mit einer Höchst
menge an Connenflccken im Durch
schnitt eine Temperatur-Erniedrigung
während mit dem Minimum
an Sonnenflecken wiederum eine
Temperatur-Erhöhung in Zusam
mcnhang gebracht wird. Andere
Forscher haben derartige periodische
Zusammenhänge bestätigt, doch kön
nen sie auch umgekehrt verlaufen.
wie L. Mecking es sür engere klima
tische Bezirke nachgewiesen hat. Im
allgemeinen muß angenommen wer
den, daß die Strahlungsintensität
der Sonne bei starker Flcckentätig
keit vermindert wird. Es muß da
hr die Wirkung der Sonnenslcckcn
auf die Witterung besonders unter
jenen klimatischen Bedingungen zu
erkennen fein, die den Strahlungs
einflüssen der Sonne am leichtesten
zugänglich sind, also vor allem aus
den großen Flecken der Kontinente.
So z. B. liegt das Jahresmittel der
Temperatur für die Bcobachtungs
station Winnipeg in Kanada beim
Flecken Maximum durchschnittlich
um 2.6 Grad niedriger als beim
Flecken-Minimum. Im Winter fetzt
sich die verstärkte Ausstrahlung ledig
lich m Temperatur-Erniedrigungen
um, und demgemäß zeigt die Perio
dizität sich im Winter auch am stärk
stcn. Auf ganz andere Weise aber
äußern sich die durch die Sonnenflek
ken herbeigeführten Schwankungen
der Strahlen im Gebiet des nördli
chen Atlantik: denn da die Wasser
flache, bekanntlich nur langsam auf
trahlungsanderungen reagiert, fo
wird die winterliche Atlantische Te
Pression dadurch nur sehr wenig ge
ändert. Infolge der Verstärkung
der kontinentalen Hochdrucksgebiete,
die in Jahren starker Fleckentätigkeit
durch die Temperatur Erniedrigung
herbeigeführt wird, treten an der
nordeuropäischen Küste dermehrte
Bewölkung, Verstärkung des südwest
uchen Windes und des Golfstromes
aus, es kommt also im Gegensatz
zur Abkühlung im Innern der Kon
tinente an bet Küste zu einer all
gemeinen Erwärmung. Jedenfalls
ist erwiesen, daß den Sonnenflecken,
vor allem ihrer Höchst und Mindest
zahl, zweifellos ein direkter Einfluß
auf die Witterung zukommt, und da
her kann man durch Betrachtung der
elfjährigen Periode der Sonnenflek
ken auch in die zeitliche Auseinander
folge der Witterungs-Erscheinungen
eine gewisse ordnungsmäßige Rei
hcnfolge bringen.
Selbstbenrtcilung großer Meister.
Der spanische Dichter Cervantes
schätze den Don Ouijote", das uncr
reichte Muster des humoristischen Ro
mans, geringer als sein wirkungslo
scs, langweiliges Trauerspiel .Nu
mancia". Ungern sah es Hogarth,
wenn man den Humor in seinen
Zeichnungen gerühmt hat, ohne
gleichzeitig von seinem barocken
Buche Untersuchung über die Schön
heit" Notiz zu nehmen. Tiefes ist
längst vergessen, während die Wahr
hcit und Charakteristik seiner Zeich
nungen noch immer bewuiidert wird.
Mendelssohn Vartholdy hielt die
Ouvertüre zu seinem Oratoriuin
Elias" für feine vollendetste, beste
Arbeit, und doch geht dieselbe fast
bei jeder, auch der trefflichsten Auf
führung, ohne besondere Wirkuim auf
die Zuhörerschaft vorüber. selbst
Goethe sagte, als seine Freunde den
Faust". Tasso", die Jphigeisie"
und andere seiner Dichtungen rühul
ten: Auf diese Erzeugnisse lege ich
keinen großen Wert; fie sind ver
gänzlich wie vieles Aehnliche! Vor
mir sind Dichter gewesen und nach
mir werden andere kommen; dasje
nige aber, was ich in meiner .Far
benlehre" geleistet habe, das weiß
ich bleibt für alle Zeiten."
Gerade seine Farbenlehre aber ist
heute längst überholt. Ter Grund
dieser Selbsttäuschung ist wohl der,
daß diese bedeutenden Geister solche
Arbeiten, welche ihrer Begabung fer
ner lagen, häufig nur unter erheb
licher Anstrengung . vollenden konn
ten, während die Werke, welche ihren
Ruhm ausmachen, ihrem angebore
nen Genie mühelos entflossen.
.Dem Herzen angeboren ist
die Treue:
Wenn uns Gewohntes hold und lieb
geworden,
So ängstigt uns, fo schmerzt unZ
fast daZ Neue."
Witze.
Nicht brennt so sehr. alZ lmnn'
man kalt gkstellt wird.
Mit dt, Zeit wird d
Mensch verbittert oder er versauert.
Reisen bedeutet fü, diele
Leute weitn nichts als OrtSdnaw
berung.
Unser eigenen Fed)lr
mißfallen un meist erst, form Mf sie
an anderen sehen.
KI in. Industrie. Mama
(zu ihrem Sohn, der die Treppenge.
länder herunterrutscht): .WaS machst
Du denn da?" Karlchen.: .Hosep für
Waisenknaben!"
Erklärung. Du. ich. hak
heute Dein Frau spazieren gehea se
hen, vor jeder Auslage ists fteha. ge
blieben." ,S hat sich Anaung ge.
holt zu den Ohnmachten der Woche."
Hyperb!. Uniersioin,:
.Einjähriger, , wie können Sie nach
Stillgestanden" noch mit dem Kopf
wackeln. Sie Insurgent !'
Frommer Wunsc?. Vlie
Jungfer (seufzend): Ach. warum
kommt man nicht gleich verheirathet
zur Wlt!" '
SttS drslbk. .Jhc
Rraut. .fierr Lieutenant, soll ja vor
,llalick schwimmen?' Lieutenant?
aber sert Berlovung mt. nur rnrc oq
in einem Meer von Glück."
Im Restaurant. Gast? Da
schauen'S, in Haar in d Sutter.
Kellner: Verflucht! Schon wieder so a
dumm'ö Kuhhaar. was die Frau w r
Butter giebt, damit de East' Net mer.
ken. daß es Margarin Ü.
Dr Pechvogel. Ich bin
doch ein ausgesprochener Pechvogel!
Kaufe ich mir gestern eine Flasche In
sektenpulver. komme nach Hause
öffn dieselbe 'läuft nicht ein leben
diger .Schwab" heraus!"
Differenzen. Gaitii
Karl.'mein Hut sieht schon seh? scha.
big aus." Satte: Ja. ich kann Dir
leinen anderen kaufen." Gattin: JUa,
Gott sei Dank, so schäbig wie Du, ist
er doch noch nicht!" ,
Beim Wort gnramn.
Si (am Klavier singend): .DaS
höchste Glück hat keine Lieder!' Er
(am Schreibtisch): Lieber Schah,
willst Du mich dieses EllickeZ nicht
theilhaftig machen?" . . ,
'Eln Pantoffelheld.
Freund: .Dein Anzug tst schon sehr
schundig, warum läßt Du Dir keinen
neuen machen?" Mai: .Ich weiß
nicht, meine Frau kann sich dazu nicht
entschließen."
Boshaft. Dichte, (renommi.
rend: .Da erste Lustspkk, welches ich
schrieb, hat in sechs Monaten die Reise
durch ganz Deutschland gemacht!"
Bekannter: .Donnerwetter, daS mß
Ihnen aber 'ni Masse Parw gekostet
haben!'
Etsa)lb1gnng. .Hab'
ich Dir nicht schon wiederholt gesagt,
Z ist unschicklich, wenn sich eine Dame
nach intm Herrn umdreht?" Aber
Mama, ich hab' mich ja ou? umge
schaut, m zu sehen,ob sich umschaut,
um zu sehen, ob ich mich umschaue.'
Pantoffelheld. Mülle
(seinen Freund Schulze nebst Frau
auf der Straße treffend): F!un, Hur
Schuhe, wo wollen Eie den mit Jh.
rer Frau hiS"Schulze (zu seine?
Frau gewandt): .Wo gehen wir hin,
Emilie?"
Die zärtliche Braut. Er:
Herzenskind, nächstens ift ja Dein
Geburtstag. Ich werde Dir ein LovS
zur sächsische Lotterie schenken!"
Sie: .Ach ja.' Er: .Und ein
Glücksschweinchen dazu.' We: DaZ
ist nicht nöthig. Ich habe ja Dich!"
Ein guter Ehemann.
Sie: .Nicht wahr, theurer Arthur, Du
liebst mich doch aufrichtig, und tct) bin
Dein einziges Gluck auf dies Erde?"
Er: Du sagst mir das so oft, Ge.
liebte, daß ich'ö schließlich selbst
glaube!'
Bösartig. Freund: .Dok
torcken. die Dame, die Sie sters we
gen eines alten Leidens aufsuchte, war ! I
meine Schwiegermama. Sagen Sie e i
'mal aufrichtig, ist daS Leiden böLar.
tig?" Arzt: DaS Leiden nicht, abe
die Dame scheint es mir zu sein."
' Der kleine Amateur.
Photograph. HanS (zu seiner
älterm Schwester): Weißt Du. wenn
Du mir jett den Kuchen nicht gibst,
Photograph! ie ich Dich morgen, denn
Du noch nicht gewaschen und gelammt
bist und zeige das Bild Dnnem Brau
tlgam:
EZeLibeLekklä,ua.
Heute finde ich endlich den Muth,
Ihnen, verehrtes Fräulein, ' mein
Liebe z,u erklären. Das ist iiberflüs
sig. Nach den Auskünften, die mein
Vater bei Ihren Gläubige eingezo
gen. kann ich sie mir schon selbst tt
ktsren. '
Neue? Wort. Höfling,
.Abscheulich! Da hat man de neuge
adelten Schweinezüchter auch auf di
Liste der Eingeladenen geschrieben!'
2. Höfling: Der Minister hat e fo
fohlen." 1. Höfling: .Man kann
aber doch nicht neben einem Schweine.
Züchter si den!" 2. Höfling: .Dana
heißen Sie ihn EroßgrunzbeMerl'
Enttäuschung. Tanie (auf
dem Todtenbette Über ihren Nachlaß
bestimmend): .Du kriegst die Anzüge
von meinem seligen Mann, (mit
schwacher Stimme) und oben auf dem
Speicher in einem alte Koffer "
Nefsk (athemloö): .Sprich, was sst',
mit dem alten Koffer?" Tante:
.Liegen die Flicklappen. Die fcote,
müßen reparirt wnden!'
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