An American Ncwspaper dich Stands for Ameri can ideal and princlplea pnbliahed In the Ger Man langnage for 'Ameri can Icltlzenf yrho read f UBLISHED AND DISTKIBÜTED ÜNDE31 PERMIT No. 361), AUTHORIZED BT NW ACT OP OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OP OMAHA, NEBS ' BY ORDER OF THE PRESIDENT A. S. BURLESON, POSTMASTEB-GENERAL l Geimaa 35. Jahrgang. Omaha. Nebr., Donnerstag, den 3. Juli 1919. 4 Seiten.äNr. 96. r?Är 5. fiu ff (ftfcl K Svv 11 vy s o -ff $H m'Ä'flIVft ffb rlVwllV' . . , ' , ' .,.'. I i ' , - TXlVfrft 7 zr wVvv .... , 'V 1 , 1 ' - - 1 K 1 i t t Reichstag lW Vertrag rtsizkren Samstag wird öie Natkonalversammlung zu bia fern Behufe zusammenkommen. Generalstäb ler bleiben bedingungsweise im Dienst Armee Freiwilliger ist gegen die Regierung Kopenhagen, 3- Juli. Eine De pesche aus ÄZeimar an die hisige Zeitung Politiken" meldet, baß die deutsche Nationalversammlung nach strn mn.ag die NaiiZikatiin des Z?riedenvertrags besprechen wird, derselbe wird jedenfalls mit grob.'? Majorität bcstAigt werden. Gkilcralstäbler bleiben. Zürich. 3. Juli Mitglieder dc (Srofje.i Gcneralstabs, welche ihre Resignation eingereicht hatten, wer den beim Httre bleiben, vorausgesetzt die Regierung liefert den Ex.Kaiser nicht an die Alliierten auS. (Unter den Frie'oensbcdingungen mufz der Grofze Eencralstab ausgelöst wer den.) Proklanaiioi der deutschen Volks Partei. Berlin,'? Juli. Der unterzeich nete Friede?!svertrag wurde in einer Proklamation angegriffen, die von der nationalen Volkspartc, ausgege Im ist In derselben heißt es un ter anderem: Der Kampf um die deutsche Freiheit und Ehre ist ver loren uwVn; wir wünschen, dafz diese Schmach von kommenden Qj& Iterationen nicht vergessen wird; der rfnede kani nur Haß säen; die Be d'ngungcn sind unerfüllbar; dieses wird ein nie zu ertragender Friede lein." (Die deutsche nationale Volks Partei bcstht aus den preuszischen Konserval.ven und vertritt Junker und Militaristen.) Die Proklamation war an die deutschen Brüder und Schwestern im Osten und Westen ge richtet und lautet weiter: Verladt uns nicht, und w werden Euch mckt 'Z'rlasien. Laßt Euch vom Feinde Gewalt ans im; wir werden später , Abrechnnnz halten." . ssz beginnt wieder zn gahren. Berlin, 3- Juli. Neichswehrmini sler Nosk hat alle Streiks für un gesetzlich erklart und Befehl gegeben, alle Streik zu verhaften, so meldet ein arl'erikanischer Korrespondent. n dem von Noske erlassenen Dekret frijjt es: Alle Krawalle werden ohne Gnade ' unterdrückt werden. Die Negien:ng wird keinen Vanda lismuS seitens der Arbeiter mehr dulden." Den Soldaten ist Befehl gegeben worden, nötigenfalls scharf zu schießen und keine regierungs feindlichen Demonstrationen zu ge statten. Unlängst äußerte sich Noske: Man kann , Hungernde mittels Maschmengewehren nicht zur Ber uttnft bringen, aber man kann sie im Zaume halten." Streiks aber wirb Noske nicht verhindern können. Un ter den bisher loyalen Truppen macht sich eins feindliche Stimmung gegen die Negierung geltend. Das Negimmt v. Borcke ließ den Appell der Nationalversammlung, treu zur Negierung zu halten, in folgender Weise kcantworten: Wir sind Man. ucr von Ehre und betrachten eS als eine Beleidigung, daß die fogenann tir Vertreter des deutschen Volkes, die in blaficr Furcht Deutschlands Ehre geopsert und das Erstge burtsr'Ht der Nation weggegeben hzben, sich jetzt in hochtrabenden Worten an die deutsche Armee wen dln. di' niemals mit solchen Krea turen etwas gemein gehabt hat, noch haben wird. Wir haben für einen Vertrag, der in so feiger Weise das Volk vcrg?valtigt, nur Verwün schungen und Ekel." Und wie das Borcke Regiment denkt, dcnkm zwei Drittel der Noske'schen Freiwilligen Armee. Keine Revolution und kein Blut vergießen", tagte der Führer der un abbängigen Sozialistcn Haase. Möge? unsere Gegner sich selbst zerfleische? " Ter Fr.e scheint in Berlin nicht einkehren zu wollen. Der Proletarier knurrt: der Alldeutsche hetzt, und d.e Regierung zuckt die Schultern. Mangel an Nahrungsmitteln ist immer noch groß. Die Arbeiterschaft qil't dcc Regierung und letztere gibt den Arbeitern die Schuld. Die Zei tungen fmd mit Haß und Erbitter unq erfüllt. Deutschlands Tragödie schneidet iif ins Herz hinein, wmn man bedenkt, dass Nodke'S Soldaten hie Strafn abvatrouillieren. Brot k'ciwalle in den. ärmeren Stadt' vierteln nur mit Mühe zu unter drücken sind, Arbeiter Löhne vrr langen, um leben zu können, denn Butter kostet 35 Mark das Pfund und Fleisch 11 Mark, jede Zeitung gegen die andere Beschuldigung er hebt und Klossenhaß immer weitere Bahnen zieht. Und hierzu kommt noch, dak die Alliierten den Magen des Deutschen Reichs Fußtritte ver setzt, indem sie die Blockade aus recht erhalten. Dem Elend , die Krone aufgesetzt wird durch die Tä tigkeit organisierter Gesellschaften, den Ek'Kaiser wieder uach Deutsche land zurückzubringen. Basel, 2. Juli. Zwischen Ne gierungstruppen und Radikalen kam eS gestern in Düsseldorf zu ei mm blutigen Zusammenstoß. Die Folge ist. daß über Düsseldorf das 5triegZrecht verhängt wurde. Hindenburq zum Sterben bereit. Berlin. 3. Juli. Feldmarschall v. Hindcnburg, der am 23. Juni seine Stellung als Oberkommandeur der deutschen Gruppen nieoerlegte. soll an eine Deputation Göttinger Studenten ine Anivrackie acrichtct haben, in welcher er unter anderem sagte: Falls unsere Femoe einen alten 'I'ann wie mich, der nur feine Vilickt aetan bat. aeaen die Mauer stellen wollen, dann können sie mich haben. Sie wurden nur wcmre un ehre auf sich laden." Wollten Lebensrnittel zerstören. Benin, 3. Juli. In Hamburg hat man eine Verschwörung ent deckt. welÄs bedeckte. Sveicher. die mit a,rikanischen ; . Lebensmitteln angefüllt s'.nd. zu zerstören, 'so meldet der Lokalanzeiger. ; Mitglie k?r des Konrdlotts waren Straf linge, die bei denl jüngsten Krawall aus fcr.f Gefängnissen befreit wur den. Mitglieder der Seeleute Union wurden ersucht, bei der Ausführung der Tar bebülflich zu fein; diese der rietm jedoch das Komplott. Konvention der Gewerkschaften. Berlin. 3. Juli. Der zehnte deutsch? Gewerkschaftskongreß ist in Nürnberg mit einer Nede von dem Präsidenten der Gewerkschaftsfode ration, Karl Legien, eröffnet wor den. Dieser war auch einer der d.utsch-m Delegaten. die nach Ver sailles gingen, um die Friedensbe dingungen von den Alliierten cni gcgenzunehncn. ,Die Beteiligung ist sehr bemerkenswert; in der Eröff. nungsiersanmlung waren 664 De legalen zugegen, welche 62 Gewerk schaften vertreten. Auch waren viele auswärtige Besucher zugegen, wie solche von Stockholm, Kopenhagen, Christian und Bern. Keine Hofmung für Deutschland. Hamlmra, , 3. Juli. Es gibt keine Zukunft für Deutschland", erklart: Vallmitz, Direktor der großen Vulkan Schiffswerft. Es ist olles Englands Werk. Clemenceau wnllts uns in militärischer Ve zichung vernichten, England aber will uns wirtschaftlich lcttten Blul erdrosseln. 2BUse.ii ist entweder ein erbärn'.licher .Mensch oder ein Nacht Wächter." planen Spezialzug für Farmarbeiter Washington, 3. Juli. Um den riesenhoftcn Zufluß von landwirt schastlichen Arbeitern nach den Wei zenfeldern des Staates Kansas be wältigen und die Ernte retten zu können, hat Generaldirektor Hines. von den unter Regierungskontrolle stehenden Eisenbahnen, nach einer Konferenz mit Senator Capper von Kansas, den GeneraLPassagieragent der Santa Fe Bahn in Topcka an gewiesen, 'nötigenfalls Spezialzüge für die Fannarbeiter einzustellen. Ein vergrabener Schatz entdeckt. Altoona. Va.. 3. Juli. Bei den Ausgrabungen zum Bau eines aroüen Gebäudes entdeckten die Ar beiter ein Faß mit Porzellan. Ringe, SUberwarv und anderen Wertarti kel, die vor zwölf Jahren bei einem 5 euer, das ein bekanntes Kaufhaus eritörte. im Kelleraelckoß verfchut tet wurden. Die Sachen in dem Faß waren aröllcptcils mwerkbrt. Villa will sich an Amerikanern rächen Beauftragt ftine Anhänger, jede ihnen m die Hände fallenden Amerikaner aufzuhängen. - "i El Paso, Tex-, 3. Juli. Wie ein hier ei'igetroffencr Flüchtling aus dem nördlichen Mcriko berichtet, hat dlr Banditcnführer Francisco Villa den Amcruancrn Rache geschwo ren und gedroht, daß er jeden Ame rikaner, der in seine Hände fällt. aufgehängt werden wird. Villa soll wegen der ihm kürzlich durch ame rikanische Bundestruppen beige brachtm Niederlage so aufgebracht sein, daß er selbst feine.r Bruder. Hipolito Villa, wegen dessen ame rikafreuiidlichen Haltung, mit dem Tode bedrohte, so daß sich dieser, obwohl lebensgefährlich erkrankt, vor ihm flüchtkn mußte. Villa hat eine Zugladung seiner ?,nbanacr nack: Villa Akiumada at sanot. um die daselbst befindlichen Amerikaner festnehmen und hinrich ten zu lassen. Später begab sich der Bnnditcnführer persönlich nach der oocngenaniijin Stadt, doch hatten sich di Amerikaner bereits in Sicherheit gebracht. Er leitete per sönlich die Beraubung und Plünder ung verschiedener Geschäftsläden und Wohnhäusern von Amerikanern und Engländern. Das in der Nähe der Stadt gelegene Bergwerk, die Eruption Mme, wilrde gleichfalls ge plündert. Tic Banditen , schleppten alles bewegliche Eigenwm fort und z,rstvrten d-m Rest. Herr Donald B., Best, ein Ge. schästsmunn von Villa Ahumada und englischer Staatsangehöriger, und der Amerikaner A. M. Tcnnev, welche diese Nachricht brachten, wur den verschiedentlich von Banditen verfolgt, doch gelang es ihnen schließlich, pch rn Sicherheit zu bnn gen. ' Dr. Anna Howard Shaw gestorben Philadelphia, Pa..,Z. Juli. Im Alter von 71 Jahren ist gestern abends "in dem nahegelegenen Moy lan..Pa., Dr. Anna Howard Shaw die Ehrenpräfidentin der amerikani scheu Suffragetten Vereinigung nach nur kurzem Krankenlager gestorben. Sie erkältete sich vor etlichen Wochen während einer Redetour, welche sie gemeinschaftlich mit Ex-Präsident Tast und anderen hervorragenden Persönlichkeiten unternahm und mußte sich in Springfield, Jll., ins Hospital zwecks ärztlicher Bchand lung begeben. Nach Ueberwindung eines leichten Ausalles von Lungen entzündung kehrte sie etwa zwei Wo chen später, anscheinend genesen, nach ihrem Heim zurück. Gestern hatte sie jedoch einen unerwarteten Rück fall, der ihren sofortigen . Tod her beiführte. Die Verblichene, eine der berühmtesten Vorkämpferinncn für das allgemeine Frauenstimmrecht, war auch Vorsitzerin dcS Frauenko mitees des nationalen Verleid! gungsrates und wurde ob ihrer tat kräftigen Mithilfe an den Kriegsar. besten durch Verleihung der beson deren Verdienstmedaille ausgezeich net. Bis jetzt find für die Beisetzung keine Pläne bekannt gemacht wor den Polizei verhaftet Bombenfabrikanten Ren dort, 3. Juli. Wie den Bundsages'ten, welche mit den Nachforschungen über . die kürzlich verübten Vombenattcntate in den verschiedenen Großstädten des Lan d:s, vo.l Polizeidetektiven mitgeteilt wird, haben dieselben gestern den TüVMm Ma ministen Paul Krems verhaftet, der sich rühmt, ein Boni benfabrilant und eifriger Bolsche toi st m sein. Krevid erklärte, in Manhattan eine kleine Maschinen Werkstatt.' im betreiben und sich mit der Herstelliing von Höllenmaschinen zu befassen. Er sagte bei feiner Ver baktuna !en ZusammenoruÄ . der amerikanischen Regierung innerhalb zwei Wochen voraus. Der Mann sweint gelsi'ögestort zu sein. Ueine Sovietregierung fUr Oesterreich Berlin, 3. Juli. In einer in Wien abgehaltenen Massenversamm lung wurden heroische Versuche ge macht, in Teutsch . Oesterreich eine Sobietrogierung einzuführen. Dies cttvies sich als ein Fehlfchlag. Wie der Sozialistenführer Adler erklär te, will das Proletariat Oesterreichs von einer Sovictregierung nichts willen. . Nur Arbeiter diirfen Kämpfen Die Rote Armee in Rußland weist keine Bourgeois" i ihren Rci hen auf. Für letztere gibts nur schwarze Arbeit, i Rußland wird sozialistische Militärmacht. (AuS der Frankfurter Zeitung.) ' Die Rote Armes, das Machtmittel der Boljchewiki zur Bekämpfung der organisierten Gegenrevolution in den Randgebieten des europäischen Ruß fand und der J'nterventionstruppen, erklärt der Sozialist Puntervold für die bcstgclungene Schöpfung der So vietrepudlik. Ihr' unermüdlicher Or ganisator ist Trotzky. Die neue Ar mce stelle bereits 'em festes und im Panierendes Heer da. Sie beruht auf der allgemeinen Wehrpflicht, mo difiziert durch den Grundsatz Be wasfnung des Proletariats und Ent waffnung der Bourgeoisie." In der Sovietvcrfassung 2. Teil Paragraph 19 heißt es: . Das ehrenvolle Recht, die Revolution mit den Waffen in der Hand zu schützen, steht .den Ar beiteiiden zu. Die nicht arbeitenden Elemente dagegen müssen andere Pflichten erfüllen." Danach werden alle Arbeiter mit Ausnahme der ge lernten Facharbeiter, die als gesetz lich reklamiert gelten, sowie die klei nen und mittleren Bauern zum Was fendienft im Felde, zur roten Ar beit" herangezogen. Die Bourgeois müssen schwarze Arbeit" verrichten, d. h. sie werden im militärischen Hilfsdienst verwendet. In der Orga nisation ist die Rote Armee der Zo renarmee nachgebildet. Sie hat de ren Einrichtungen mit unwesentli chen Abänderungen und ebenso die Dienstvorschriften übernommen. Aus schilleren militärischen Vergehen steht die Todesstrafe. Die Offiziere wer den von der Regierung ernannt. Sie haben besondere Schulen durchzuma. chen; deren Lehrgänge dauern für diejenigen, welche nur lesen und schreiben können, acht Monate, für andere mit besserer Vorbildung nur i Monate. ' Derartige Schulen be stehen 80, die bis. zum jetzigen Früh jähr 100,000 Offiziere als Führer für ein Heer von drei Millionen Mann ausbilden sollten. Die Gruß. Pflicht im Dienst ist wieder einge führt. Die Offiziere heißen Kom Mandanten, die Unteroff iziere, ' wozu die besten Soldaten genommen wer den, Adjutanten. Als äußeres Ab zeichen tragen die Offiziere auf dem Aennel einen Stern mit besonderer Gradzeichen für den Nana. Gunter. vold findet es bezeichned, daß sich auch unter den Offizieren der Roten Armee wie bei allen Armeen ein besonderer Korpsgeist entivickelt: er will namentlich in den Offiziersschu len m Dieser Hinsicht viele Aehnlich keitm mit den lladettenickulen der bürgerlichen Heere gefunden haben. !Lie oldatenrate haben jetzt nur noch Politische Funktionen zur Auf rcchterbaltuna der vollliiclien Tiszi. Plin und des kommunistischen Gei stes m der Armee. Sie haben sich aber jeder Einmischung in unmittel bare militärische Verbältnisss unk Kommandobefugnisse zu enthalten. Disziplin fei noch nicht ganz gut, aber allmählich bedeutend des ser geworden. Ein nicht ganz siche res Element bilden die Bauern, die etwa zweidrittel des Heeres bilden; sie können nicht verstehen, daß man sie wieder in Uniform gesteckt hat und kämpfen läßt, nachdem man ih nen erst Friede und Land verwro- chen hat. Die Ausrüstung der Ar- mee sei etwas prmutw, aber genü gend. Puntervold findet, daß Ruß land jedenfalls aus dem Weae an einer sozialistischen Militärmacht sei. nnt der gerechnet werden müsse. Jni übrigen stellt er nock dazu lest, dan Lenin nie für den Abrüstungsgedan- ken war: hat er dock, als eckter Machtpolitiker 1910 einem ickiwedi. schen Sozialisten gesagt: Streicht das Wort Abrüstung" von Eurem Parteiprogramm. Zur Belebung u. Erhöhung der Stimmung in der Armee verwendet Trotzky jedes Mit-! tel der. Zarenarmee; er nimmt Pa raden ab, inspiziert, hält Anspra chen und teilt als Auszeichnungen Tapferkeitsuhren mis usw. Blondine hat ihn verführt. Mineola, N. I., 3. Juli. Kapi tön Mary Tarr vom Motor Corps von Amerika, Trägerin des Kriegs kreuzes erhielt ein vorläufiges Schei dungsdckret nebst Alimente im Be trage von $10,00 per Jahr von Richter Manning von der Supreme Court zugesprochen. Eine große Blondine wird als Verführerin ihres Mannes Alexander Carr, von 5as an County, angegeben. Italiener vlUndern alle Geschäftshäuser Sind über 'die hohen Kosten des Le bcnsunterhalteö aufgebracht , und helfe sich selbst. . Forli, Italien, 3. Juli. Nach ei ner hier abgehaltenen riesenhaften Massenversammlung, wobei gegen die hohen Kosten des Lebensunter haltes lebhaft protestiert und das Volk von verschiedenen Rednern durch slanimende Ansprachen aufge reizt wurde, stürzte sich der Pöbel nach dem Geschäftsteil der Stadt und plünderte systematisch alle Verkaufs laden, deren Besitzer sich weigerten, ihre Waren billiger zu verkaufen. Die Wut des aufgebrachten Vol kes kannte keinen Unterschied und keine Grenzen. Die geraubten Wa ren wurden größtenteils nach dem dortigen Versammlungsgebäude der organisierten Arbeiter gebracht, um daselbst verteilt zu werden. Die So zialisiert und Republikaner gründe ten. hierauf gemeinschaftlich ein Ko mitee, um die Angelegenheiten der Stadt zu leiten, welche gänzlich un ter ihre Kontrolle kam. Verschiede ne Geschäftsleute,' deren Lokale von den Plünderern verschont geblieben waren, wurden von dem5omitee an gewiesen, ihre Läden wieder zu er öffnen und ihre Waren zum halben Preis zu verkaufen. Obwohl diese Unruhen hier einen seljr revolutionären Charakter ha den, so unterscheiden sie sich doch vor teilhast von den kürzlich in Spezia stattgehabten Hungerkrawallen, vo Nahrungsmittel einfach von Einzel Personen geraubt und weggeschleppt wurden, während hier die Waren gleichmäßig unter der Bevölkerung zur Verteilung gelangen und teilwei se zu mäßigen Preisen verkauft wer den. Wie berichtet wird, befinden sich hier Waren im Gesamtwert von etwa 8,000,000 Lire. Obwohl diese Unruhen verhältnismäßig friedlicher Natur waren, so ist doch ein bedeu tender Sachschaden zu verzeichnen, da schwer transportierbare Waren, wie Gasolin und ähnliche Sachen von den Plünderern einfach' verbrannt wurden. Auch viele Geschäftseinrich tungen wurden vielerorts schwer be schädigt. Die Beendigung des Uriegszustandes Geiicrai-BnndcHanwalt Palmer über die Nechtsdaner der verschiede neu Kricgsgcsctze. Washniglon, 3. Juli. In einer Veantnwrtuig verschiedener Anfra gen bezi-glich der juristischen Ausle giing Aer die gesetzliche Bedeutung d's Ausdruckes Kriegsschluß" er klärt der General-Bundesanwalt Palmer, daß der Krieg erst dann wirklich als beendet anzusehen ist, wenn die Friedensbedingungen von beiden kriegführenden Parteien an gknomn'cn und bestätigt werden. Unter dieser Auslegung bleiben in den Vereinigten Staaten daher alle Gesetze, dcen Rcchtsgiltigkeit sich ür die Dauer des Krieges er streckt, bis zur Ratifikation des Frieder? van Seiten der Regierung der Vereinigten Staaten, als auch des Feindes, bestehen, falls vorher nicht vom Präsidenten ' besondere .Verfügungen getroffen werden. Das Getz über den Handel mst dem Feinde"' bleibt daher in Kraft, b's Ui Friedensbedingungen beider seitig atifijiert wurden, doch ist es dem Präsidenten anheimgestellt, die ßs Cescg schon früher abzuschaf sin. Im übrigen weigert sich Herr Palme? jedoch, auf die Angelegenheit näher einzugehen. Bezüglich der Be deutung von Beendigung der De Mobilisierung ist er der Ansicht, daß dieselbe dain eintritt, wenn die Stärke der Armee und Kriegsmarine auf Friedensstand gebracht wurde, Mcht mii sie vor Beginn des Krie ge? war. fondern wie sie für d?d f)..,... ftrMHaU swifil'vl jlUUIIl i'lM.I .lHJlHJH.)) UIUUlllv. wurde. Das Kriegsprohibmonsge. setz bleibt daher in Kraft, bis Präsi dent Wilson die Demobilisierung als sendet erk'ärt. ' Einem Bericht des Kriegsmini, sterium zufolge, befinden sich gegen wärtia nur noch etwa 1,000,000 Amerikaner unter den Waffen, 400.000 derselben sind noch in Frankreich stationiert. , Sollte aber die Heinisendimg derselben in den nächsten Wochen mit gleicher Schnel. lizkeit als bisher vor sich gehen, dann werd.'n sich ant 1. August nur noch zwei Divisionen in Frankreich befinde'! , Äbonniett aus die Tägliche Tribüne, Mnmlllg ChinaundMan Chinesische Delegaten geben eine Erklärung ab; sagen, es hangt von Japan ab, ob der Friede im Osten aufrecht erhalten wird Aekonstruktion Frankreichs . kostet Mese,chnme Paris, 3, Juli. Mitglieder der Friedenskonferenz aeben zu. daß die Weiaeruna der chinesischen Delega- ten, den Vertrag zu unterzeichnen, und die zwischen htna uno Japan berrickende Svannuna schwere Ver Wickelungen im Gefolge haben dürf ten. Die chinesische Delegation l)at eine offizielle Note erlassen, in wel cher es heißt: Chinas Stellungs nähme sowie die Folgen, welche durck die Weiaeruna. den Vertrag zu unterzeichnen, entstehen, hängen aan, und aar von dem Vorgehen Japans ab, welches allein eine Kon slagration im Osten verhindern kann. Sobald der Vertrag ratisi iert worden ut. mun avan Kiaut schau an China zurückerstatten und Schantung von aller politischen und wirtschaftlichen Sklaverei befreien. Nur dadurch kann der Friede im Orient und die Freundschafl zwi schen Japan und China aufrecht er balten werden. Javan kann dafür sorgen, daß der Vertrag in Ver- sailles ausgeführt wird, indem es den Vedinaunaen des Artikels 20 der Völkerligakonstitution nach- kommt und die Vertrage von 1915 und 1918 verwirft, die uns aufge zwungen aber nie ratifiziert worden find." Wie C. T. Wana. Mitglied der chinesischen Delegation, sagt, werden die Chinesen den Vertrag mit Oester reick unterzeichnen, da derselbe von der chinesischen Regierung keines- wegs beanstandet wird und auch öie Konstitution der Völkerliga enthält; und zu dieser Liga gehöre auch Chi na. Auch der mit Ungarn abzu sckliekende Vertraa wird von China gebilligt werden, denn China habe gegen Oesterreich'Ungarn den Krieg westliche Post" in St. Oouis verkauft Rene, Besitzer lösen Verbindung mit der St. Louis Times"; Hans Hackcl, Präsident. i St. Louis. 3. Juli. Die West liche Post", die vor 62 Jahren ge gründet wurde, hat am 1. Juli ihre Verbindung mit dem in englischer Svrache erscheinenden St. Louiser Nachmittagsblatt Times", einer Gründung des verstorbenen , John Schroers, gelöst. Angesehene Bür ger deutscher Abstammung", so er klären die Herausgeber in einer be züglichen Bekanntmachung an ihre Leser, haben die Westliche Post" u. deren Sonntagsblatt, die Missis sivvi Blätter", den bisherigen Eigen tümern abgekauft in der festen Ue berzeugung, daß sie als em völlig unabhängiges deutfchsprachige Blatt das aeeianmte und wirksamste Mit tel ist zur.Amcrikanisierung im vor nchmsten Sinne dieses viel miß brauchten Wortes." Die Verhandlungen über den Ver kauf der Westlichen Post" waren schon seit längerer Zeit im Gange. Da der Plan aber unter anderen auch die tatkräftige Unterstützung der Geschäftsleute gefunden, die feit Jahrzehnten mit der Westlichen Post" in Verbindung gestanden, wa- ren keine sonderlichen Schwieriakei ten hinsichtlich seiner Verwirklichung zu überbrücken. Das Betriebskapital der neuen Westliche Post Publishing Co." be- trägt 8350,000 und ist voll einbe- zahlt. An der Spitze der Redakti on bleibt nach wie vor Herr Hans Hackel, der schon seit über 20 Iah ren an ihr gewirkt und jetzt oben drein dur die Waul um Vranöen ten der neuen Gesellschaft für feine vlelzahrtgen treuen Dienste belohnt worden ist. Die übrigen Beamten der neuen Korporation sind Herr Theo. F. Lange, Herausgeber des weit ver breiteten Familicnblatt es Die Abendschule", Vize-Präsident, und Otta E. Schuricht, der' feit vielen Jahren der Expedition deö Blattes vorsteht, Sekretär und Schatzmeister. Wahrscheinlich wird Die Westliche Post" in Bälde auch ein neues Quartier beziehen. Mischen erklärt. Anders liegt die Sache mit der Türkei und Bulgarien, denn Chi. na babe dielen ' Mächten nicht den Krög erklärt. Die chinesische Regie rung und das chinesische Volk sina mit dem Verhalten seiner Delegaten einverstanden. Ein neues Kabinett ist m China gebildet worden, Kunz Hsing aber bleibt Ministerpräsident. Montenegro protestiert auch., Paris,. 3. Juli Die montene. grinische Regierung hat an die AI liierten eine Note gesandt, in der sie gegen die Weigerung der Friedens konferenz protestiert, bei den Frie densverhandlungen mit Deutschland den Montenegrinern eine Vertretung einzuräumen, indem sie betont, daß die Regierung Montenegros, eine der ersten war,- die gegen Deutschland Krieg erklärt hat. ' Der Oberste Wirtschaftsrat bleibt Paris, ' 3, Juli. Gelegentlich der 23. Sitzung des Obersten Wirt schaftsratcs wurde der Beschluß ge faßt, die Friedenskonferenz zu ersu chen, diese Körperschaft - bestehen zu lassen, um den Beamten der Wolker liga mit Rat und Tat beizustehen. Die Großen Vier wurden angegan gen, die Zensur auf Post und Tele graph mit dem Einstellen der Blo ckade mlfzuheben. Der Wirtfchafts rat beschäftigte sich eingehend mit der Frage, ' welche Politik Rußland ge genüber einzuschlagen ist; wie man Zahlung für Lebensmittel nach Un garn erhalten könne; wie dem Eisen bahnwesen in Bulgarien aufgeholfen werden kann; wie die Tschecho.lo vaken aus Wladiwostok und die Jta liener aus Mazedonien heimbeför dert werden können; ferner beriet man über die, Donauschiffahrt und ökonomische Probleme mit Deutsch, land. Frankreichs Wiederaufbau. Paris, 3. , Juli. Rekonstrukti onsminister Loucher sagt, daß die französische Regierung Vorkehrungen getroffen hat, eine Million Tonnen Kohlen aus den Ver. Staaten nach Frankreich einzuführen. , Eine befon dere Flotte foll zu diesem Zweck in Dienst gestellt werden. Der Minister für öffentliche Ar beiten teilte der Deputiertenkammer mit, daß zur Herstellung und Verbes serung von Landstraßen in dem vom Feinde zerstörten Gebiet 1,600,00.. 000 Franken benötigt würden. Die se Summe aber würde bis auf 2, 000,000,000 gesteigert werden. Die Bahnen in Elsaß.Lothringen befiik den sich in gutem. Zustande. 4. Juli.Feicr in Paris. Paris, 3. Juli. Schon gestern begann hier die Feier des i. Juli mit einem Empfang Generals Per shings, , Admirals Knapps und 150 amerikanischen Offizieren seitens des Pariser Stadtrates. , Am 4. Juli wird Präsident Poincare über 3000 amerikanische und' 3000 . französische Marinetruppen Revue abhalten. Fahrt zur feuchten Fröhlichkeit. New York. 3. Juli. James Lar seit, ein Ingenieur der Kanalzone, kam mit dem Dampfer Tivives von Costa Rica hier an und war so ent täuscht, daß die Stadt schon trok ken" ,wo,r. daß er sofort eine Fahr karte nach Europa nahm, um der amerikanischen Trockenheit zu ent gehen. Wetterbericht Für Omaha und Umgegend Teilweise b,.wölkt mit wahrscheinll chen Gewitterregen heute abend oder Freitag. Etwas kühler Freitag. Für Nebraska Teilweise bewölkt mit lokalen Gewitterregen heute abend oder Freitag. EtwaS kühler Freitag, und in westlichen und nörd. lichen Teilen heute abend. Für Iowa Teilweise bewölki mit lokalen Gemitterregen heut, abend oder Freitag, in westlichen und nördlichen Teilen. Etwas kühle, im nordwestlichen Teile heute abend und in , westlichen und nördlichen Teilen cm Freitag. '