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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 1, 1919)
) , . ) . . ; , ! , ? An American Newipaper hich itands for Amerl tan Idealt and prindplea publlshed in the Ger man languaga for Ameri ran cltizem K fead w ; , .ä;Jv v5a German 4 11 , 'igJ f; -r . . r , - ' iMiMllM r-l j LS. Jahrgang. Clenlellccaus RcdcK S, a kor WoMcrtrcKll S I Erklärt, das; Frankreich vor allen 2mrt.... sich selbst denken soll; fordert zur größeren Einigkeit unter dem Volke auf W Proteste der Chinesen und des Gen. Smuts VariS. i. Juli. i! Unterbrei- nina deS FricdensvcrtragZ in der evuticrtenkainmer hielt Glerncn trau rire kurze Ansprach?, in rort chr er an die französische National versommlunz in Bordeaux im Iasire 1871 verwies und dann sagt?: Wir saTncßcn Frieden, wie wir Krieg führen, nämlich ohne Schwa die. Der Friede im Innern des Lande Z i't nötig, um nach Außen lim Frieden zu haben. WaS nun die Friedenöbedingungen und den Geilt anbelangt, den fie atmen, möchte 'ch darauf aufmerksam machen, dad wir zuerst das Wohl Frankreichs im Auge habcn müssen. Frankreich und dessen Alliierten haben die Welt von einer reißen Gefahr gerettet. Ter alte Geist kriegerischer Herrschet ist vielleich: rnif immer dahin. Der Tag ist gekommen, an welchem Kraft und Gerechtigkeit, die von einander getrennt waren, zur Erhal. tung des Friedens und im J'n teresse der Menschlichkeit bereinigt werden. Tie militärische Revanche ist von unS bewerkstelligt worden; aber sogar alö n?ir geschlagen waren, be. gönnen wr unsere moralische Ne danche. Jetzt, daß wir gesiegt haben, werden wir dieselbe vervollständi. gen. Zu lange haben wir unsere Kräfte in politischen und sozialen Streitigkeiten zersplittert. Dieser Umstand ist für alle Völker zu allen Zeiten fatal gewesen. Es ist wahr, das; unsere Felder verwüstet, unsere Städte und Ort schaften zerstört worden sind. Die Blüte unserer Jungmannschaft ruht vom Ruhmesglanz umstrahlt, in un serer gehsiligtm Erde. Mit fcdL'n Händen haben wir unseren Reich, htm hingegen; unser bestes Vlut ist aus flut unseren Poren geslos fnt. Tränen haben die Gesichter Aller durchfurcht; alle Herzen haben vor Schrein erbebt. Aber die Trä nen, 'db Leiden und das Vlut aus unseren Wunden haben aus uns bes. sere, höhersircbende, größere und uiebr vü!lst,?ndiae Franzosen sie macht. Frankreich steht aufrecht. le bendig und stark da, sowohl in sei nein Willen für Gerechtigkeit, als auch in den militärischen Tugenden feiner volzüzlichen Soldaten. Jeht muß sich jeder an die Arbeit machen, um seine flicl't zu erfüllen. Im Frieden und im Kriege verbleibt das soziale Band das Fundament des Lande?, das nicht von Barbaren gerettet worden ist, um von Vater, mörderischen Händen zerrissen zu werdend Arusittnli.qcn Polncares. Paris, 1. Juli. Dem hiesigen Vertreter er London Mail gegen üler sagte der Präsident der fran zvsischl'n Republik, das Volk müsse .samn'cnhaljen, um darauf zu ach , ten, daß die Bestimmungen des Frie dcnsvertrags auch ausgeführt wnr den. Mehrere Jahre werden ver gehen, ebe in Frankreich wieder noruml Zustände geschaffen werden? dar allen Dingen muh Frankreich Schifft haben, denn nur durch einen vermehrten Warentransport kann e'.ne Sralsehung des Preises d:r LcbenSmittel. des Rohmaterials und olles dessen, was zum Lcbensunter halt gehört, herbeigeführt werden. Verlangen Anbllcfernng Tcntsche?. Paris, 1. Juli. Jnnerhab ?0 Tagen roccen die Alliierten dc-r deutschen Regierung eine Namens li'te solcher Teutscher unterbreiten, die für den Krieg verantwortlich g nncht werden und die die Regeln der zivilisierten Völker iibertrctm h,ibcn. l,inisrn noch in Paris. Paris, 1. Juli. Trotzdem sich die chinesischen Delcgaten geweigert ha den, den Fricdensvertrag zu unter zichn.'n. hiben fie sich dennoch nicht von der Friedenskonferenz zurück gezogen und werden nach wie vor ,'N den L?rhandlungcn teilnehmen. Die Dcleqaten erwarten Jnstruktio nen von Peking. Es ist die Möglich, keit vorhanden, daß die Chinesen den "!ertnm dennoch unterzeichnen wer den. D'.' chinesischen Bevollmächtig, t.n legten die Gründe für die Wei seruna. bin Vertrau i'4 unterzeick fprf nen, in einer Erklärung dar, in welcher cS heint: Da die Fne. denskonferenz China Gerechtigkeit berweigert hat in der Erledigung der Shantungfrage und in Wirklichkeit die chinesischen Bevollmächtigten Heu. te verbind'.rn, den Vertrag zu un terzcichncn, ebne ihren Gercchtig kcitsfinn und ihre patriotische Pflicht zu opfern, unterbreiteten sie ihre ache dem unparteiischen Urteil der Welt.' Zum Schluß der Erklärung wird des Längeren ausgeführt, wie beständig! versucht wurde, die Chi n;sen zum Unterzeichnen des Ber träges ohne Vorbehalt zu veranlas. sen. Ncch am Donnerstag hatte da nach die Friedenskonferenz ihnen vorgeschlagen, den Vertrag zu unter, zeichnen und dann eine Erklärung ihres Standpunktes zu unterbreiten. Die Chinesen lehnten das ans dem Grunde ab. weil dann die Echtheit der Crllärung zweifelhaft sein würde. Ariicral Tmnts Protest. General Ion Smuts, der südafri kanifch' Bevollmächtigte, gab fol gende Erklärung ab: Ich unter zeichne dci. Vertrag, nicht weil 'ch ihn für ein befriedigendes Toku ment Halle, sondern weil es uner läßlich notwendig ist, den Krieg zum Abschluß zu bringen, weil die elt Frieden vor allem anderen not wendig hat. Nichts wäre Verhängnis maller als die Fortdauer des Zu standcs der Ungewißheit zwischen Krieg und Fneoen. In sechs cona ten sind die Waffenstillstmidsbedm aunaeu fiir Eurova vielleicht sn umstürglcrisch und vernichtend, wie vier unegZiahre. Ich läge oies nicht, um die geschehene Arbeit zu kritisieren, sondern weil ich sühle, daß wir in dem Vertrag noch nicht den wahren Frieden erlangt haben, nach dem nnsere Völker sich sehnen, und wi.il ich fühle, daß die wir! liche Friedensarbeit erst nach der Unterzeick'nuna des Vertrags bcam n.'tt nirh Wir hcrfhrprfirn pin nmtc'S Leben und Sieg den großen mensch lichen Idealen, für welche die Vo! ker ihr Blut und ihre Schätze hin aeaeben baben. Keine Alideutuna der ErMung ihres Strebens nach einer Neuordnung der Völker und nach iner ehrlicheren und besseren Welt ist in diesen Vertrag geschrie ben, und fie wird in keinen Vertrag geschrieben werden. Es find Strafen -n Ausückt gestellt, welche eine ruhi gere Welt es noch vorziehen wud. mit dem Schwamm der Vergessenheit anszuwischen." General Smuts klärte s'ck nameiitlicb aeacn die Pa ragrapheii über Garantien, Scha. dcnersatz und Gebietsabtreningen. Erdbeben in Italien dauern noch an Taufende obdachlos; diele Dörfer zers.Srt,' König Victor Emanucl begibt sich nach Florenz. Rom, 1. Juli. Das Erdbeben, von welchem Norditalicn heiinge inckt wurde, dauert an. Die genaue Zahl der Toten kann nicht festgestellt werden, doch glaubt man, Sag oie selbe groß ist: Hunderte Personen find verletzt worden. In Viocchio sind bis jetzt 40 Leichen unter den Trümmern hervorgezogen worden. Eine Anzahl Dörfer sind bollständiz und L') teilweise zerstört worden. Tie Bewohner liegen unter den Trümnern begraben. In Olmi stürzten die Gebäude wie Karten Häuser zusammen; groß war auch die Zerstörimg in Rabatts und Co saglia. Die eingelaufenen Nachrich ten sind wegen der Unzulänglichkeit dcr Verbindungen nur karg. In Nomogna sind taufende ob dachlos. Militärtrucks schassen Zelte und NahrungSniittel nach dem Erd. bebendistrikt. Auch in Toökana -st e!n leichtes Erdbeben zu verzeichnen gewesen. Ein' groß? Anzahl Verletzte sind in Hospitälern zu Santa Maria und Novclla untergebracht worden. König Victor Emanucl befindet sich auf dem Weae nad. Florenz. I ! w " I, ' " '.1 " - ', t? Omaha, Zur Verhandlung der Nonpartlsan ceague Als Zkuge drrnommenkr Sheriff hält die Liga als solche nicht für npatriotisck?. Jackson, Minn., 1. Juli. Bei der Zeugenvernehmung in dem Kla. gefall gegen A. C. Townley und Jo seph Gilbert, zwei Beamte der Non. Partisan League, die beschuldigt sind, das Spionagcgcsctz verletzt zu ha ben. erklärte der auf den Zeugen stand berufene Sheriff O. C. Lee, voin Jackson Eounty, das; seiner An ficht nach die NonPartisan Liga als solche nicht als unpatriotisch bezeich, uet werden könne, obwohl er über zeugt sei, daß verschiedene deren Red. ncr und Organisatoren unloval wä ren. Der Zeuge gibt an, daß er in seiner Amtstätigkeit zu dieser Ue bcrzeugung kam. Sherisf Lee erklärte des Weiteren, daß er im Oktober 1917, einer Vcr sammlung dieser Organisation in Erwington. Minn., beiwohnte, bei welcher Jrving Freat, ein Organ? sator der Liga, die Hauptansprache hielt. Der Redner griff darin das Großkapital und auch die Kriegspro. fitler heftig an und der Sherisf kam zu der Ueberzeugung, daß eine der artige Rede bei den herrschenden Kriegszciten unter den Zuhörern Aufregung verursachen muse, ob wohl er zugeben mußte, daß der I. halt der Rede nicht gegen die Bestie niungcn des Spionagcgcsctzes vcr stieß. Ein anderer Zeuge, der Aiistnil chcr A. E. Andcrson. von Lakefield, bezeugte, daß er einer Ansprache des Herrn Gilbert in seiner Hcimats stadt zuhörte, wobei jener im Ver lause seiner Rede erklärte, daß die jungen Amerikaner zuhause bessere Zeiten haben würden, als m den fünftausend Meilen entfernten Schützengräben. Der Zcugeiwerhör wird heute fortgesetzt werden. Unfrieden zwischen Serben u. Italienern Paris. 1. uli. Hier cingetroffe neu, unossiziellen Berichten zufolge, ist es in der Nahe von Tizrm zwi schen serbischen, und italienischen Truppen zu blutigen Zusammensto ßcii gckomnien. Eine Bestätigung dieser Nachricht steht noch aus. Veröffentlichung des Vertrages mit polen Paris. 1. Juli.'- Hier wurde gestern der Vertrag, welcher von den alliierten Mächte und den Ver. Staaten von Amerika mit der neuen polnischen Republik abgeschlossen wurde, veröffentlicht. Demzufolge verpflichten sich die Polen den Mi. noritätöpartcien ihres Landes voll, sten Schutz angcdcihen zu lassen: ih ren Anteil an der russischen Staats schuld zu übernehmen, wie er von einer interalliierten Kommission scst gestellt werden soll und die inter nationalen Abkommen bezüglich des Post, Telegraphen, und Bahnver kehr und ähnliche Abkommen hochzu halten und zu unterstützen. Eine diclgeschmöckte Fran. New Fork. 1. Juli. Eva Ham mond von San Francisco, eine der meist geehrten und geschmückten Frauen Amerikas, ist auf dem Dampfer Loraine" wieder in Ame rika angekommen. Sie trägt das Croix de Gucrre", das Band der Ehrenlegion, eine Rettungsmedaille und das Band der Schlacht an der Marne". Sie war früher Gehilfin des Dr. Alezis Carrell im Rockcfel. ler Institute und ging mit der ersten Harvard Hospital Einheit nach Eu ropa. Katherina Porter. Washing ton und Marjorie Allen von Oran ge. N. I., die ebenfalls für geleistete Dienste dekoriert wurden, befanden sich auf demselben Dampfer. Wo ist Torothy Nusscll? New York. 1. Juli. ..Auskunft verlangt über den - Aufenthalt von Frl. Torothy Russell. Tochter von Lillian Russell M. K." Obige Anzeige erschien in einer der New Forker Morgenblätter. Tie Freunde der jungen Dame und ihre Mutter Lillian Russell, die jetzt die lattin des Alerander P. Moore in Pittöb'.irgh ist. sind sehr besorgt über die Sicherheit der jungen Dame. Es hieß, daß fie in der Druckerei ihres Stiefvaters arbeite und an dessen Zeitung tätig fei. Torothy Russell war vor etlichen Jahren aus der Bühne, doch in den letzten Jalzrcn wurde sie mit mebr aeleken. ib .W' Vy-Vy-VIl.V V V W V V 11 VV nö-v" V VVv K ' iti MH w fAA -AA Ncbr., Dienstag, den 1'. Juli 1919. s Interessantes aus der Bundeshauptstadt An unsere Lrscr! Unser Washington Spezialkorre svondent tritt in jüngster Zeit so stark für den Völkerbund ein, daß er sür die Schwächen und Mängel des selben gar kein Verständnis zu haben scheint. Seine heutige Korrespon den aibt für seine Emieitigkeit die treffendsten Beiveise. Wenn der Herr Korrespondent glaubt, daß der We sten sür die Liga so eingcnoinmcn ist. wie er eS sich vorzustellen scheint. dann leidet er an einem starken rr tum. Seine Ansichten über die Liga sind nicht die Ansichten der Redakti on, trotzdem aber geben wir oeniel ben Raum, weil wir glauben, daß sie die Lage in Wa hmgton klar daritel Icn. Wenn auch die Liga vom Senat bestätigt werden wird, waö wir wohl annehmen müssen, nach dem Beispiel, das der Konareß in letzten Jahren acacbcn. so ist noch lange nicht gc saat. das; die aaine Nation nach der Liga schreit. Was immer auch dem enat in den lebten wahren von der Administration vorgelegt wurde. ist schließlich durch eine P's'Wpa ganda durchgeveiM worden. -o wird es wohl auch dieses Mal gehen. Wir bringen die Erläuterung zur heutigen Korrespondenz, damit die Leser nicht etwa glauben, wir hätten unsere Ansichten geändert. Tie Redaktion. Washington, 1. Juli. (Eigenbe richt.) Wenn die Völkerbund Kc,iktt'p in, 9m,!vc--;.5ti(ife 5rt weiter machen, kann sich die republikanisch?! Partei sehr bald begraben lassen. Ein Naael nach dem anderen wird in ih ren Sarg getrieben. Den, schlimm sten Streich aber hat ihr Senator' Shernmn von Illinois gespielt, der ihr durch seine Rede einen anti ka tholischen Anstrich gab. Er scheint zu den Anhängern der A. P. A. zu gehören, welche als die heftigste Feindin der katholischen Kirche in den Ver. Staaten gilt. Der Senator machte der Liga der Nationen zum Vorwürfe, sie erstrebe die Wieder Herstellung der weltlichen Macht des Papste? und disOberhcrrschaft, der katholischen Kirche. Das Hincinzcr ren der religiösen Frage in die Völ kcrbund'Dcbatte hat ein allgemeines Unbehagen bei der Grand Old Par tn" veranlaßt. Die republikanischen Führer im Senat, soweit sie Gegner des Völ kerbundcs sind, haben sich der Er kenntnis nicht länger verschließen können, daß sie ein verlorenes Spiel spielen. Tie 5knor'fche Resolution, welche Trennung der Bestimmungen in Bezug auf die Liga der Ratio nen von dem Fricdcnsvcrtrage an strebte, hat keine Ausficht auf An nähme und wird trotz aller gegentei ligen Behauptiingen zum alten Ei fcn geworfen werden. Auch der Ber such des früheren Bundes.Senntors und früheren Staats-Sekretärs Eli hu Root, ein Kompromiß dadurch zu rzielen, daß nur Artikel 10 des Völkcrkimd.Vcrtragcs nicht gutgehei ßen wird, hat keine Aussicht auf Er folg. Der Friedensvertrag wird von dem Senat in seiner jetzigen Form ratifiziert werden, so sehr sich auch die Herren Lodge, Johnson, Sher man,' Borah und Knor dagegen sträuben. Das Volk wird ungedus. dig und verlangt immer dringender schnellen Abschluß des Friedens. Die Liga der Nation?,: hat eine bedcu teiide Majorität des amcrikanischeii Volkes für sich. (?) Tie Versuche der Senatoren Fall von New Mexiko u. Edgc von New Jersey, durch den Senat das Ende des Krieges und Wiederherstellung des Friedens er klären zu lassen, fallen derartig aus dem Rahmen der völkerrechtlichen Usance, daß sie nicht ernst genominen werden können. Tie Einwände Herrn Root's gal ten der Bestimmung, daß die Völker bund-Mitglieder verpflichtet find, die territorielle Integrität der verschiede, nen Länder zu wahren und um de renwillcn in den Krieg zu ziehen. Er sagt, daß die Einmischung in eu ropäische Kriege dem amerikanischen Volke überlassen bleiben muß. nicht aber durch den Vertrag von vorn herein gewährleistet werden dürfe. Auch will er den Ver. Staaten grö fzcre Bewegungsfreiheit hinsichtlich eines eventuellen Austritts aus der Liga sichern. Seiner Anficht nach ist es nicht klar genz ausgedrückt, daß der Völkerbund sich weder um die Monroe.Toktrin noch um die inne. ren Angelegenheiten der zu ihm ge hörigen Nationen zu bekümmern ha be. Tie im Oktober stattfindende erite Versammlung der Liga der Na (Fottsetzung aus Seite 4.) Olf Al Uriegsprohibition ist jetzt in rast Der Verkauf von Bier und leichte Weinen ist jedoch vorläufig noch gestattet. Washington. 1. Juli. Heute ist das KriegöProhibitionGesetz in al len Teilen der Ver. Staaten in Kraft getreten, doch macht das Justizdepar tcment bekannt, daß es seine Vertre ter in allen Teilen des Landes an gewiesen hat, vorläufig noch keinen Versuch zu machen, der Verkauf von Bier mit einem Alkoholgehalt von nicht mehr als 2 Prozent vcrhin dcrt. Diese Verfügung wurde des halb erlassen, da man nicht weiß, wie das Vuudes.Tistirktgericht von New Aork. dem die Frage vorgelegt ivurde, ob 274 prozcntigcs Bier be rauschend ist, in dieser Angelegenheit entscheidet. Gleichzeitig aber wird bekannt gc geben, daß der Verkauf von Whis key und anderen Getränken mit grö ßerem Alkoholgehalt strengstens un terfagt ist und daß Zuiuiderhaiideln. de gesetzlich verfolgt und bestraft werden. Vorläufig ist noch uicht ersichtlich, wie laug das Bundesgericht mit sei ner Entscheidung über 2 prozen tiges Bier warten wird. In der Ziuiscljcnzcit aber dürfte der Kongreß Schritte unternehmen, um die 5.riegöprohibition in jeder Bezieh- ung wirksam zu niachen. Wie bekannt wird, beabsichtigt das Justizkomitec des Abgeordnetenhaus se sofort Gcsetzesvorlagen einzurcr chcn, denen zufolge die Herstellung ilnd der Verkauf aller Getränke, die einen Alkoholgehalt von mehr als ei ne.i halben Prozent haben, glcichgib tig ob dieselben berauschend sind oder nicht, verboten wird. Die Führer des Kongresses wei gerten sich jedoch, ihren Plan für zeitweilige Vertagung dieser Körper schaft aufzugeben um den obencr, wähnten Verschlag in Beratung zu ziehen, so daß diese Angelegenheit nicht vor nächsten Montag zur Spra che kommen wird. Ter demokratische Repräsentant Jgo von Missouri, beabsichtigt an. gcblich einen Geietzesvorchlag einzn reichen, demzufolge es dem Präsi dent Wilfon gestattet fein soll, das Kricgsprohibitioiisgefetz. soweit das selbe auf Vier und leichte Weine Be zug hat, sofort zu widerrufen. Man erwartet, daß eine derartige Vorlage heftig bekämpft werden wird. Wie Generalanwalt Palmer be sannt gibt, find die Angestellten des Jiisti,',departenieiit in allen Teilen des Landes angewiesen worden, den Verfalls von Schnaps und anderen stark alkoholhaltige:! Getränken mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mit teln zu verhindern. Gleichzeitig er klärt Herr Palmer aber, daß der Privatmann, der berauschende Gc tränke für seinen eigenen Konsum in feinem eigenen Heim eingelagert hat, unbeläftigt bleiben wird und daß auch keine Hanöfuchiing statthaft ist, so lange nicht der Beivcis erbracht wurde, daß derartige Vorräte der kauft wurden. Olnvohl vorläufig der Herstellung und dem Verkauf von 2 prozentiacn Bier und leichter Weine kein Hindernis in den Weg gelegt werden wird, so find die be treffenden Fabrikanten und Herfiel ler trotzdem straffällig und werden zur Rechenschaft gezogen Nierden. falls das New ?)orl'er Bnndes-Di ftriktgcricht entscheidet, daß solche Ge tränke als berauschend zu bezeichnen sind. lveizenernte im Staat ist in vollem Gang Lincoln. Nebr.. 1.' Juli. Tie Burlington Agenten berichten, daß die Weizcncrnte im südlichen Teil des Staates in vollem Gange ist. Tie Wittcrungsverhältnisse sind die denkbar besten und nach den einlau fenden Berichten wird der Ertrag von Winterweizen auf 70,000,000 Bufhel geschätzt und der Sommer oder Frühjahrs-Weizni wird an 12,. 000,000 Bushcl erreichen. Ter Zu. stand des Getricdcs nc.ch Divisionen berichtet, lautet folgendermaßen: Omaha. 00 Prozent: Lincoln, 93 Prozent: Wymore, L7 Prozent: wäh. rend McEook an 100 Prozent auf. zuweisen hat. Im südlichen Teil des Staates ist die Ernte von Hafer, Roggen und Gerste bereits eingeheimst. Ter Ertrag des Hafers im Staat wird auf 75.000.00(1 Bushel geschätzt, während Gerste ant 8,000,000 Bu. shel veranschlagt wird. Tas Corn steht zum großen Teil sehr gut. zyJ W "t0lr N iiiy Ez-Kaiscr Gericht erscheint Uniipft daran aber gewisse veöingnngen; deut- sche Junker richten Appell ans Volk, um x Uaiser u. tt-vootkapitäne zu schlitzen Wilhelm yohenzollern wird in Holland vesteuert .aaa. 1. Suli. Hier heißt es. das? es aain und aar davon abhängt. welcher Art die Anklagen find, unter welchen der ehemalige Kaiser sich ben Alluerten amenuber m verant Worten hat. Unoffiziell wird gesagt. daß Wilhelm Hohenzollern stch nicht weigern wird, sich irgend einem Tri bunal zu stellen, vorausgesetzt, das selbe hat einfach sein Urteil uver die Rolle abzugeben, roelche er in Verbinduna mit dem Ausbruch des Krieges. Ucbcrtretung der Neutral! tät und Nichtbefolgung dcö Volker rechts spielte. Hohenzollern mnsz Steuern zahlen. Ainerongen, 1. Juli. Zum er sten Mal in seinem Levcn muß der phpmnVwe deutsche Kaiser Steuern zahlen. Die Munizipalbehorde hat den Wert des personlichen Eigentums des ehemaligen Kaisers auf 12.000 holl. Gulden (ein Gulden etwa 40 Ceiits) abgeschätzt. Die Regierung wird das Einkommen Wllyetm Ho henzollerns speziell abschätzen und be. steuern. Gegen Auslicfcrnug des l5r.Kaifers. Berlin. 1. Juli. Militaristm und Junker haben eine Liga deut scher Männer und Frauen zum Schutz der Freiheit und des Lebens Wil Helm des Zweiten" gebilder und su chcn jetzt, nachdem der Friedensver trag unterzeichnet worden ist. neue Mitglieder. In einem von demfel. ben erlassenen Appell heißt es: Die Freiheit des deutschen Volkes, von welcher noch bis vor kurzem die Füh rer der Revolution faselten, ist bcgro f im. 'St)tt derselben . ist ein unan nchmbarZr Friede, den die scheinhoi!: rtr Bande in Versailles uns Ins Ge fitfit kschsnldert bat. anaenommen wordm. Deutschlands Nationalere wird hinfort gewayrt wcröen. um Teil derselben wurde durch vas Wer. ftniken der deutschen Flotte gerettet. Gegenwärtig ist es höchst wichtig, den früheren Kaiser und die tapferen e fehlshaber der UVoote zu schützen, Japan erläßt ein scharfes Dementi Paris, 1. Juli. Ein von den hier erscheinenden englischen Zeitun gen veröffentlichtes Gerücht, denizu folge die japanische Regierung mit dem deutschen Skaiser geheime Ver Handlungen' zwecks Gründung eines Bündnisses zwischen den beiden Rei chcn. unter späterer Zulassung Ruß lands, geflogen haben soll, dessen Ausführung nur durch den Stur? der Hohenzollern und den Abschluß des Waffenstillstandes verhindert wurde, wird von den hier weilenden japanischen Telegaten zur Friedens konfercnz auf das schärfste demen tiert. Die Japaner behaupten, daß dieser Rumor eine Erfindung des deutschen Propagandadicnstcs sei und nur dazu dienen soll, die japanische Regierung zur Zeit der Unterzcich nung des Friedensvcrtrages in den Augen des allgemeinen Publikums zu verdächtigen. Schwere Explosion in Uohlenbergwerk McAllister, Okla., 1. Juli. Aus bisher unerklärter Ursache er eignete sich in der in der Nähe von hier gelegenen Kohlengrube der Rock Island Coal Co., eine schwere Ex plosion, welche auch verschiedene To desopfer forderte. Bis jetzt haben die Rettungsmannschaften acht Lei chcn geborgen. Tie Verunglückten waren erstickt. Siebzehn andere Bergknappen befinden sich noch in ei nem verschütteten Teil eines Stollen und man versucht jetzt, zu denselben zu gelangen. Wenig Hoffnung wird gehegt, dieselben lebend aufzufinden. Fünfundsiebzig Mann brachten sich kurz nach der Explosion durch einen Luftschacht in Sicherheit. Ueber 50 andere wurden von Rellungsmann schatten aus dem brennenden Stollen geholt. Tie Ursache der Erplosion konnte bis jetzt nicht ermittelt wer den. , PUBLISÜED AND DISTRIBDTED UNDEtt TERMIT (No. S61), AUTHORIZED BT THE ACT OF OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT TEE TOST OFFICE OF OMAHA, NEBB BT ORDER1 OF THE RESIDENT , A. 8. BCRLESON, POSTÄIASTER-GENERAC 8 Seiten -Nr, 9"4' mag bor die viele Jahre lang ihr Le?en n Stahlfärgcn fürs Vaterland aufs Spiel fetzten, zu schützen. Wir wer den den Kaiser bitten, von Holland zurückzukehren und wcroen um ihn und die Opfer, deren Auslieferung der Feind verlangt, einen Wall mit unseren Leibern bilden. Wir werden unser Leben einsetzen, sollte die En tente ihre Infamie auf die Spitze treiben." Ueber die Weigemng des Generals Hoffmann, daS an Polen abgetretene Gebiet freiwillig zu rau men, heißt es in dem Appell: Fetzt ist ein Mann entstanden, der Zaghaf. tigkeit und Selbsterniedrigung verach tet. General Hoffmann hat sich ge weigert, den schamlosen Friedensver trag anzuerkennen. Gegen den Be fehl der Regierung wird er jeden Fuß breit deutschen Landes gegen die Po. len verteidigen., Er ist auf der Wacht. Erzberger , und Gröncr können ihn nicht abfetzen. . Wir haben Reknitenftahonen er richtet, um Freiwillige anzuwerben. denn die polnische Gewyr t großer, wie je vorher. Wir werden unser Seim aeaen äußere und Uinere Ge fahr bis auf den- letzten '-Blutstrop fen verteidigen. ExKronprinz wieder einmal flüchtig. Brüssel, 1. Juli. Der Amster damer Korrespondent einer hiesigen Zeitung meldet, daß der deutsche Ex-Kronprinz von der Insel Wierin gen entflohen ist. (Diese Nachricht wurde von der holländischen Regie rung am letzten Freitag tn Abrede gestellt.) ChclopI in keinem deutschen Haftn. ' -'Berlm'? Admiralität hat folgende Erklärunn. abgegeben: Es ist' absolut unwahr, daß das Vcr. Staaten Kohlensanfs Cyclops sich in einem deutschen Ha fen befindet. Die deutsche Regierung hat über das Schicksal dieses Schisses nichts in Erfahrung gebracht, außer das es verschollen ist. In jener Ge geild, wo Cyclops zum letzten Mal gesichtet worden ist. haben sich keine deutschen U-Boote befunden. Wir haben keinerlei Nachricht von , dem verschollenen Schiffe." 1 Aufgelöst. Nlin 1 . Kuli. Die Friedens dclegation, welche sich in Paris ein gesunden hatte, und die WÄfenstill. sinndskommission. die in Spa in Sitzung war, haben sich ausgelöst. Zehn Perfonen bei Bahnunfall getötet Zwanzig Passagiere erleiden beim , Znsammcnstosz lebensgefährli che Vcrlchimgcn. Dunkirk, N. !?., 1. Juli. Die Lokomotive de Schnellzuges No. 7 fuhr in die hinteren Wagen des Pas fagierzuges No. 47 wobei die letzte Car zertrümmert und drei andere stark beschädigt wurden. Sieben To te liegen bereits in der Morgue und die herbei geeilte Rettungsmann schaft hat drei weitere Leichen gefun den. Zwanzig andere Paffagiere er litten schwere Verletzungen. Der zer störte Zug war der zweite Teil des Passagierzugcs No. 41 und hatte et was Verspätung. . , - Die Verwundeten wurden alle in das Brooks Memorial Hospital ge bracht. Ein Augenzeuge des Un glücks erklärte, daß der Zug No. 7 mit wenig verminderter Schnellig keit fuhr, als die Maschine in die hinteren Wagen hineinfuhr. Aerzt liche Hilfe war sofort an Ort und Stelle, um die Verwundeten zu ver binden. Wetterbericht Für Omaha und Umgebung: Schön und anhaltend warm heute abend und Mittwoch. , Für Ncbraska und Iowa: Allge mein schön und anhaltend wariu heute abend und Mittwoch. fff! Ci.! t Qf.Mj.M rt flftf i - iuiifliene 4.jiacinn w Tribüne brinaen gute Relultaie.