Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 28, 1919, Page 5, Image 5

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    Seite 6-Tägliche Omaya TrWüNo--amZtag, den 28.,Junr 1919.
Line ungeheuerlkche '
tf Verfügung
In Wiesbadr darf kein Buch im
' fesche eine Sklooljner sein, in
diklchem sich auch nur crn Wort
- grgen feie Alliierte befindet.
Q'mee älteren Nummer der
Frankfurli'r Zeitimg", die aber erst
i,t hier eingetroffen ist, entnehmen
nur folgenden Artikel:
In WicZbcden ist folgende Be
kclnntmaä'un? erg?,ngen:
Tärrtl'che Bücher. Broschüren
xd andere Drucksachen, die sich so
wl,hl bei Privatpersonen als auch
in Geschäften befinden und in denen
ein Absatz, sei er noch so kurz, ent
linlkn ist, der von den Alliierten
wiia 'f.iiriA betrachtet werden
kann, lind bis ,um 1. cbr.'d. I.
i ;cuf fcer Vürgcrmeistcrei jeder ?
incinöc aoJitueicrn, um cort Be
schlagnahmt zu werden.' Nach dem
Ablieferung Lterinin werden in den
Wcmciuocn Jachforschungen ange
stellt und bei Zuwiderhandlung ge
gc meine Befehle Strafen fcstge
i'ctzt. "Iek Bürgermeister hat mir
M zu:i. 1. Februar d. I. eine Nach.
Weisung Wer die bei ihm zur Ein
licfcnir.g Ielangtm Bücher einzu
reichen.
Wiesbaden, den 22, Jan. 1919.
L cutiant'Colonel Fabre,
Adittinistratcur militaire du Cercle
da Wiesbaden.
Diese V??-fügung bedeutet einen
fl2Kidei: ungeheuerlichen Eingriff in
Pciva'.verlmltnisse. Danach könnte sa
zicinüch jdeS Buch, jede Zeitschrift,
nicht nur das aus der 'Zeit des
Kriege?., sondern auch lange vorher
beschlagnalunt werden: denn einem
smdig?n Schi'.ünlcr wird es immer
gelingen, irgendwo etwas zu finden,
irrn ec als den Alliierten feindlich
ausiehV seien es Ausführungen toon
Rutschen Autoren oder selbst solche
von Cchriftslellcrn aus den jetzt alli
ierten Land. rn, die sich ja manchmal
recht nvsällig über ihre eigen?!-.
Staat n und erst recht über die die
Z.'n verbündeten ausgesprochen ha
km der hier gestellten Z?or.
Irrung wird den Privatpcrjonen
einfach Unnirgliches zugemutet Sie
'müdte sämtliche Drucksachen, die sie
in ihrem Ncfitz haben, darauf hin
durchsuchen, ob etwas Unerlaubtes
i'n Sinne der franzlisischen Vcrfü
gung dar'.n enthalten ist, denn tn?
r.mnd irird aus dem Gedächtnis sich
dariita klar sein, namentlich im
Hiiü'lick auf die Dehnbarkeit der
Forderung, und schließlich würde die
Folge die Beschlagnahme allen lite
rarischm Besitzes der" Einwohner
Wiesbadens sein, der etwa gescnr.
meltcn Zeit'.mgsbände und Krieg
Chroniken sowohl wie von wissen
s,laftlichcr und Nntcrhaltungslitera.
t..r, in der sich ein als feindlich"
angesehener Satz befinden könnt.'.
Cai geht über alles hinaus, wa?
dishcr jemals versucht worden ist,
und ist in keiner Weise mit den aus
der Besetzung sich ergebenden Be
fugnissen zu rechtfertigen, es verstoßt
in Gegenteil !uraians gegen am
eben xorausicrungen.
den französischen Be
tzUNjZSveJvrurn luiliiie uniit'u; vu-
iin Mtam km, bah Privatperso
v.... iij. u,:-r;js.
l nen nichts Gedrucktes in ihrem
V Haushalt haben sollten, was Abfäl.
über die Alliierten enthalten
V., . er -,L k. !;.T;js.
z'NNic, ericueinr UNS 10 uii,ttttu,. ,
P,riö m Vorgehen wurse oann eine
'so lächerlich? fllcinigkeit sein, daß
! wir darin nicht den wirklichen Be.
weggrund der schikanösen Maß
nähme zu erblicken vermögen. Um
somehr wird die WaffenstillstandZ'
kommiision auf eine Aufklärung zu
. bringen und die Nückgängigma
lmng eiiur solchen Vorschrift zu for
. H ern haben, die einen ganz unzuläs.
ivgell Eingriff in daS Privatcigen
ii'i' , v-.-j-. v: u.'.rrt;:ri&n
X.Ul WA) OUtV.) uic luiuiuiin-yu
K:trafandrobung auch in die pcrsön
f'che Siazerhrit enthält.
Atkck, citatler wollen
Vbei Veutfchland bleiben
) '
Berlin, 1-1. Mai. (Wolfs.) Eine
Deputation ans dem Nordosten st
eub?nt, der u. a. die Obcrbürgcr
Mister Altenbcrg lMemcl) und
l.hl (Tilsit), Stadtbaurat Kutsch
t (Königsberg), die Abgeordnet?
'.'orowski. Sichr und Maxies, sowie
'üdcr? Herren angehörten, hatten
X'i.i.tct Führung des Oberpräfid-'N
-tsn v. Vatocki ein 14, Mai eine
Unterredung mit dem Reichspräsi.
k.xnt Ebcrt. Die Deputation legte
s.;r, das! d?e in Frage kommende Ve
.ckerung big zu 90 Prozent deutsch
Ii, da'z aüch die litauisch sprechende
ZvÖlkerung sich völlig deutsch fübl?
tnb das; das Land durch mehr als
0 Jahre der Zugehörigkeit, ge
einsan?c Kulwr und wirtschaftliche
r xtwltn mit Deutschland verbun
cn n. Die Verwirklichung der
,'ntenicplZ",e wurde auch für den
KrtIeüVnim Nest der Provinz :t
yreur't diü völlige toirtfchnfilidbc
' MrfcrofylUüfl bedeuten. Die Bevöl
r' ruüg ist ti? zum äitszersten ent
, l,!o5n, an ihrem deutsche Vater
ib festzuhalten.
sauniert auf die Wgliche TrLl!ae.
Tschechen mlissen
sich durchkämpfen
Paris, 23. Juni. D' .niC
sendung von 60,000 bis "(0,000
tschecho-slowakischer Truppen aus Si
biricn wird jetjt für die Entente cin
dringendes Problem. Diese von jah.
relangen Kämpfen erschöpften Solda.
ten sehnen sich danach, ?tach der neu
errichteten Republik, die ihre Hilfe
gegen die ungarifchen Bolschewiki
braucht, heimzukehren. Sie sind so
unzufrieden und unruhig geworden,
dab man glaubt, sie in Sibirien nicht
länger mit Erfolg verwenden zu kirn
nen. Einige ihrer Regimenter find
voin Bolschewismus verseucht, und
man befürchtet eine rasche Ausdeh
nung der roten Ideen, wenn die
Leute noch einen Winter fcrn der
Heimat verbringen.
Die gleiche Anzahl fremder Trup
pen wird nötig sein, um die trans
sibirische Bahn von Omsk ostwärts
zu sichern, wenn die Tscheckzrn ab
transportiert würden. Es ist eine
schwierige Aufgabe, fie via Wladiwo
stok und den Mittelmcer heimzubcför
dern. Anstatt dessen ist fcowcschl
gen worden, ihnen eine Gelegenheit
zu geben, durch Volschewiki.Nufzland
sich durchzukämpfen entweder vra der
Ekaterinburg Petrograd Bahn
oder via Samara durch die Ukraine.
Die militärischen Sachverständigen
der Alliierten haben daS volle Vcr
trauen, das; die Tschechen sich durch
Rußland hindurchschlagcn könnten,
wenn sie genügend mit Vorräten vcr
sorgt würden.
Erhält das Vcrdiknstkreuz.
New Dorf, 28. Juni. Die
Kommandeuse Evangelii Vooth,
Führerin der Heilsarmee in den Ver
einigten Staaten, wurde vom Kriegs
Ministerium verständigt, daß ihr als
Anerkennung für die Dienst?, welche
sie während des Krieges leistckel das
militärische Verdienstkreuz verliehen
wurde.
Gegen Kriegsprohibition.
St. Louis, Mo.. 23. Juni.
John P. Pensa, Präsident der St.
Louis Getränkehändler, hat den
Händlern den Nat erteilt, den Ver
kauf von Getränken nach dem 1.
Juli weiterzuführen. Die Entschei
dung des Ver. Staaten Appellanons
gerichies wird keinen merklichen Ein
fluk auf die gewährte Jnjunetion"
habem Nahezu 6000 der Händler
haben um Lizenz nachgesucht. Diese
besuche sind zedoch nur bedlngungS
weise gestellt worden :n der Erwar
tung, das; die Kriegsprohibition auf
gehoben wird.
Als geistesgestört erklärt.
Chicago, 28. Juni. George
Markiball. der einen Drohbrief an
Präsident Wilson sandte unh dafür
m Hast genommen wuröc, ijt aus lei
nen Geisteszustand untersucht worden
u. nach dem Dunning Jrrenasyl g?
sandt. Markshall ist ein Mann von
47 Jahren. Er ist mit Frau Lucy
Parsons verheiratet, einer Witwe des
Anarchisten, der infolge des Havmar
ket Aufruhrs im Jahre 1887 ge
hängt wurde.
Luftschiff als Kanzel.
Columbus, O., 23. Juni. Bei
Gelegenheit der hundertjährigen Fei.
er der Methodisten predigte Pastor
Dr. Edward Sopcr vom Verdeck ei.
ncs Lenkballons aus der Höhe von
300' Fuß und gebrauchte dabei ein
Megaphon, um hörbar zu werden.
Seine Predigt bestand aus zirka 300
Worten und wurde vom Publikum
leicht verstanden. Eine ungeheure
Menschenmenge wohnte der Feier
bei. Der frühere Präsident Wil
liam H. Tast war der Hauptredner
deZ Tages. Er sprach über das Wir
ken der Sonntagsschulcn.
Drohung der Polizei und Feuerwehr.
Chicago, 23. Juni. Trotzdem
der Stadtrat ein Budget von $33.
970,386 erhalten hat. wovon allein
Z3.000.000 für Lohnerhöhung eingc
schlössen ist, war keiner der Angestcll
ten damit zufrieden. Die Polizisten
und Feuerwehrleute hielten eine ge
meinschaftliche Versammlung ab, wo
ritt die Forderung gestellt wurde, zu
resignieren, im Falle die nötige Er.
höhung nicht gemacht werden sollte.
5000 Angestellte sind bereits am
Streik. Weitere Streiks anderer
Angestellten find in Aussicht gestellt.
Abschaffung des Zonensystems.
Washington. 2. Juni. Kon-
grcsjmann Mondell von Wyoming hat
eine Vorlaae einaeremn. wonach das
Poslzonnisystenr für Zeiwngen und
Zeitschriften abgcschafst werden soll.
Die östliclicn Zeitschriften haben dem
Zonknstistem stets opponiert, während
die westlichen Zeitungen dafür waren.
Erfolg, der Novpartisa Lragne.
Fargo. N. D., 2. Juni. Nach
dem alle Berichte von den Counticö,
mit Ausnahme von einem, eingclau
fen lvaren, steht sich die NonPartisan
Lcague in der Lage erklären zu kön
nen, daß die League eine Mehrheit
von 10.000 Stimmen in allen sieben
Vorlagen haben vird,
J
Uönkg Alfsns eröffnet
das Parlament
Madrid. 23. Juni. In seiner
Thronrede gelegentlich der Wieder
eröffnung des spanischen ParlainentS
in dem neben dem Palais befindlichen
Scnatsgcbäude sagte König Alfons
Es hat Sie und mich hoch erfreut,
das; der Friede gesichert ist." Er
erklärte dann, bah daS Emvcrnchinen
zwischen Spanien und dcm Vatikan
das denkbar beste sei und daß die
Freundschaft mit allen Nationen um
verändert geblieben wäre, eine Aue,
nähme sei nur die, daß der Gesand,
tc in Petersburg wegen der dort Herr,
fchcndcn Verhältnisse zurückgerufen
werden tnußke Spanien habe die
Unabhängigkeit Polens, Tschechisch
Slowakiens u. Finnlands anerkannt.
ferner habe sich Spanien mit den
Gmndsätien des Völkerbundes cin
verstanden erklärt, und cs hatte die
Ehre, im vorläufigen Vollzichungs.
ausschus; vertreten zu sein. Zum
Schluß teilte der König mit, daß
dem Parlament mehrere Vorlagen
bezüglich nationaler Entwickelung,
Volkserzichung and anderes zum
Wohl und Besten der Bevölkerung
unterbreitet werden wurden.
Ersparte Milliarden.
Washington, 23. Juni. Die An
kauf und Speicherverträge des
Kriegsamts am 1. Juni bcliefen sich
auf $107,000,000, gegenüber eine
Milliarde bor einem Jahre. Von
17.000 gelösten Verträgen wurde
über die Hälfte 'ohne Kosten für die
anierikamsche Regierung abgelöst,
Durch die Ablösungen wurden über
eine Milliarde Dollars crsvart und
weitere achthundert' Millionen Toi.
lars erwartet das KrlegScunt bet
Ablösung der noch schwebenden Ver
träge zu ersparen. '
Der staatliche Einkäufer von hio
hatte für die Negicrungshelzmittek
behörde $522J6 vorgestreckt, hat jetzt
aus Wastiington auch alles bis auf
47 Cents Zurückerhalten: dies seien
sechs Cents, die er an Fracht zu viel,
und 41 Cents, die er an Bundes
frachtstcucr irrtümlicherweise bezahlt
habe. Das sei sein Verlust.
Mcnu für heimgckchrte Soldaten
Haben Sie einen heimgokehrten Sob
daten im Hause? Und wollen Sie
ihn glücklich machen? Möchten Sie,
daß er dieie französischen Mademoi
sclles tout de suite" vergißt? Daß
er in seine alte Stellung zurückgeht
und darin aushalt, auch wenn sie
ihn zu Anfang ein wenig langweilt?
Geben Sie ihm gutes Essan, aber
vergessen Sie nicht, daß er einen
unauslöschlichen Haß gegen gewisse
Dinge sich angeeignet hat.
Setzen Sie ihm keine Bohnen vor!
Grüne ,Bohncn mögen passieren,
aber niemals, niemals die andere
Sorte.
Reizen Sie ihn nicht mit Lachs,
weder gekocht, noch geräuchert, oder
als Salat l
Vor allen Dingen: kein Hash"
selbst wenn er cs vor dem Kriege
gern gegessen hat! v
Gleichermaßen kein Büchscnfleisch!
Auch nicht in Stullen oder mit Ei
crn.
Und auch keinen Vrotpudding! Da.
von hat er viel zu viel gegessen.
Reispudding ist ebenso ''verpönt.
Er erinnert den Krieger an zwangs
weise Fütterung.
Item: keine kondensierte Milch.
Item: kein Irisch Stew."
Ferner: kein Pferdefleisch! Viel
leicht haben Sie gar keine Absicht,
ihn damit zu regalicreii, aber tun
Sie's trotzdem nicht.
Was Sie ihm vorsetzen dürfen,
sind angenehme und liebliche Dinge,
wie z. B. Schokolade.Eiscrcam, ein
dicker Steak. Rindsbratcn, Vratkar
toffeln, Salat mit russischer Sauce,
Rühreier mit Schinken und derglet
chcn mehr, sagt Colonel Arthur
Woods, Assistent des Kriegs-Sekre-tärs.
Lohnerhöhnng für Angestellte.
ScaUe, Wash.. 28. Juni. Mayor
Ole Hansen hat ein Gesuch an den
Rat der öfstntlichen Arbeiten gestellt,
den Angestellten der Stadt
eine Lohnerhöhung zukommen zu
lassen.
ffmpsang amerikanischer Flieger.
Wahirgtou. 28. Juni. Ein Em
pfang, wie er nur den heimkehrenden
Kabiit'-tt-'Mitgliedern zuteil, wird,
fand bei der Ankunft von Lt.
Comm. Albert C. Rcad, der da?
erste Flugzeug über den Atlantischen
Ozean befehligte, nebst seinen Ve
gleiteri Com. John H. Towcrs und
Lt. Comm. P. N. L. Bellingcr statt.
Sie kamen auf einem Armes TranS
vgrtdampfl'r hier an. Kommandeur
Nead sprach seinen Tank für die
Hochschätz mg aus.
Wa'h!naton. 23. Juni. Nach ei
ncm nvc"itac, das die Regierung
aufnchmcit ließ, befinden sich 3,400
Flugzeige im Land, die zum Ge
b'auch zur Verfügung stehen. Unter
denselben befinden sich l,zw
Schlachtflugzeuge. In der Armee be
finden sich zur Zeit 1,391 erperte
illteaSTcffiaicri.
IMtt evolutionäre
in Berlin verhaftet
Kopenhagen, 23. Juni. Einem
hkn: eiigetroffenen Bericht der Ber
liner Ze-tung Am Mittag- zu
folge, hat die deutsche Regierung
Maßnahmen zur Verhinderung des
drohenden AufstandeS genommen
und etwa 1.000 Revolutionäre wur.
den fcj.i Soldaten verhaftet und
nach din Gefängnis in Moabit ge
bracht, gleichzeitig wird auch mitge
teilt, daß der Verkehr auf den
Bahnen durch den Streik stark'be
einträchtig! wird. Neichswehrminister
Neske hat ein? Proklamation erlas
scn, derzufolze sich die Ncichsre
gierun.' entschlossen hat, eventuelle
Unruhen mit allen ihr zur Verfü
gung stehenden Mitteln niederzu
schlagen und, wo immer cs nötig er
scheint, das Kricgsrccht zu verhän
gen. Ba!,nzüge mit Lebensmiitcl
und ähnlichen Bedarfsartikel des
Alltages werden, wenn notwendig,
unter militärische Bedeckung gestellt
werden Streiksührcr haben angcb
lich gedroht, das ganze Verkehrs
w.scn von Gtoß-Berlin zu untcrbin
den. i ,
Uingkamvf zwischen
Stecher und Lewis
Am Nachmittag des 4. Juli findet
im Auditorium der Ringkampf zwi
schen Joseph Stecher von Todge,
'5
A '
Sailor joe Stecher
L i vi m f ' '
' ,
rpi
ti , .
Wir. , &u- .1 t ' .1
m -YSPf-'-"
Sergeant Ed Lewl
Neb., und ..Strangler" LewiS statt.
Es ist dieses ein Ereignis, das die
Gemüter aller Sportsleute und
Freunde des Ringkampfes bewegt;
die Zahl der Besucher verspricht eine
außerordentlich große zu werden,
denn beide Ringkämpfer haben einen
nationalen Ruf. Bereits fünf Mal
haben sie sich gemessen, aber zedes
Mal blieb der llanipf unentschieden.
Bei dem Zusammentreffen am ?om
nienden 4. Juli aber muß Her Kampf
zur Entscheidung kommen, gleichviel
wie lange Zeit er auch in Anspruch
nehmen mag. Wird ein Gegner zwei
Mal geworfen, dann hat er den
Kanwf verloren, und der Sieger er
hält den vollen Einsatz, der sich auf
0,000 beläuft. In dieser Gegend
glaubt man, daß Stecher gewinnen
wird, aber auch Lewis hat zahlreiche
Anhänger, die willens sind, ihr Geld
aus ihn zu icvicn.
Rheumatismus. Seit vielen
v r - 1 i. O) I, ' -
-vsllirCN yave iuj im jvyi-ujiiunmu,
Magenbeschwerden und Verdauungs-
schwäche gelitten," schreibt Herr o-
seph Telseiniue von ColunwuZ,
.ki ..S?,'itdlm ick Tkorni's Alven
kräuter gebraucht habe, sind meine
ckmeren ver chwunoen uns im er.
freue mich eines guten Appetits."
rsnnu'8 Alkentrauter lst crn altes,
bekanntes Kräuterheilmittel, d a S
rM in Avotbeken u haben tit, lon
dern durch besondere Lokalagenten
aelietert wiro oirelt aus oem xa-
boratorium von Tr. Peter FaHrney
k SonS. Co.. 2301 Washington
'eivd., Chicago, Jll.
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Frauen als Einkäufer
auf öer ceipziger NZeffe
:e waren ,'n Scharen erschienen.
Interessante AnftenbliiZöbildkr.
WZesihZnskr voller Waren.-
Einem in der Frankfurter Lei.
tung" erschienenen Bericht über die
Leipziger Messe entnehmen wir fol
gnde Stell:
Und doch: Nur ein kerngesundes
Volk hat diese Messe in einer Zeit
deö schlimmsten Niederganges zu
stunde bringen können. Die wert
voll? Gewißheit lieh den Leipziger
Tagen eine frohe und optimistische
Stimmung. An die hunderttausend
Fremde mußte die gastliche Stadt be
Herbergen. Die Mcßhäuser waren bis
unter? Dach bollgesteckt mit Waren,
ja auf dem Marktplatz hatte man,
was v'sh?r noch nie geschehen war.
emen Baraikcnbau errichten müs
sen. Der Warenhunger war groß.
Die Hoffnung, Ware zu bekommen,
hatte wohl allerdings mehr Leute
nach Leipzig (retneben als die Zuver.
ficht, sie auch zu erhalten. Nicht alle
Hoffnungen werden sich erfüllt ha
ben, aber die Zuversicht auf eine
Zukunft in der es sich zur Not lc
ben läßt, war allgemein falls man
uns bld di? nötigen Rohstoffe lie
fcrt. Die größten und vornehmsten
Meßhäilser sind zugleich Bauwerke
von hohe-..', künstlerischen Reiz. Die
Trepp Laufgänge in verschiedenem
Material: einfach, bequem und von
solider Wohlhabenheit. Schon ain
Sonntag in den frühesten Morgen
stunden dr'ingten sich Tausende in
den rics'gn Palästen. Meist herrscht
d'e Kabinencinteilung, Türen nebst
Türen hübsch weiß lackiert, rcchtd
und lirks von den Eingängen Fen
ster, hinir deren Scheiben besonders
wertvolle Muster ausgestellt siiid.
Schon sich! man mannigfache Tnpen
umherlaufen: den hochblonden, schön
gewachseniN Dänen, den wohlbcleib
ten gemütlichen Holländer, den glatt
rasierten, klugen Amerikaner in viel
bewundertem,. Schuhwerk, kleine,
kleine, flinke Oesterreich? und sorg
fältig gekleidete Ungarn.
Die Ehrfurcht vor der Zahl lernt
man vergessen. Es werden, hohe
Preise gefordert, akzeptiert und
Summen von fabelhafter Höhe oft
sofort ausbezahlt. Die merkwürdig
stcn Geschäfte ergeben sich. An den
Stand eines Uhrenhändlers kommt
ein Juwelier heran und kauft einige
Uhren. An seinem Finger blitzen
vier Diamantringe. Der Aussteller
guckt da-c:tf, der Juwelier . erklärt,
daß er sie tfien für 2,000 M. gekaust
habe. Währenddem ist ein anderer
JnweleuKändler hinzugetreten, sieht
die Ringe, bietet sofort 3,000 Mark,
und schon wandern sie weiter. Die
Textilwarenaussteller müssen beinahe
ünen Sturmangriff über sich erge
hen lasten. Interessant, wer alles
kauft- Da fiiidet sich der feudale
WarenhauSbefitzcr, der kleine Ge
sckäftsmar'N aus einem entlegenen'
Städtchen. Stark ist die -Frauenwelt
vertreten, die zum ersten Male in
so großem Umfange als Einkäuferin
auftritt. Frauen, deren- Männer im
Kriege ihr Leben lassen mußten.
Viele Händler aus dem Osten, wär
dige Gestalten, in langem Bart und
Kaftan, andere wieder unansehnlich
von groteckcm Aussehen. Einer von
ihnen läuft die Treppe hinunter,
dreht sich noch einmal um und ruft
zu dci'l oben stehenden Aussteller
hinauf: Sechzig Mark!" Der lächelt
eisig, zu,kt die eine Schulter und
erklärt: Achtzig Mark!" Ich hab,
selten für zwanzig Mark soviel
Traurigkeit auf einem Gesichte bei
sammei: g. sehen.
Räuber entkomme mit ?41,000.
Beuton, Jll, 23. Juni. Fünf
Räuber hidtcn die Beamten der
iddlefork Minen Co. an und nach
!em '2 drei der Angestellten ver
wunde: hatten, entkamen sie mit
$11,000. Einer der Banditen wurde
von einer Kugel getroffen, als er
von der Office fortlief. Seine Ka
meraden schleppten ihn nach einem
Automobil und fuhren in rascher
Fahrt davn.
Tschechen Haien 9 Eibe im Wiener
Gemkindcrat.
Wien. 6. Mai. Die Tschechin
haben bei den Wahlen zum Wiener
Gcmcinderat von 1G5 Mandaten
neun Sitze, meist durch die Hilfe der
tcheschischcn Dienstboten, die hier in
Ttcllung find, errungen. Ihr Ueber
mut beginnt infolgedessen sich zu re
gen. Sie haben ihren Erfolg sofort
der Pariser Friedenskonferenz tele
graphisch als Beweis gegen den aus
schließlich deutschen Charakter der
Stadt Wien mitgeteilt und vcrwah.
rcn sich heute in ihrem Wiener Par
teiorgan bereits dagegen, daß man
ihnen das Gelöbnis auf den deutschen
Charakter der Stadt Wien abnehmen
will. Sie kündigen auch an, daß
sie jetzt energisch den Kampf um die
Errichtung von tschechischen Schulen
in, NiedcrOesterrcich aufnehmen
werden.
CIcmcncccm soll gegen die Ab.
schnffung der Wehrpflicht in Deutsch,
lind gewesen sein, weil er fürchtete,
TciltschlanÄ könnte dann dasselbe
, Soeben bei der Omaha Tribüne" eingetroffen!
Die 1919 Ausgabe oes Buch:
Wie mtk ich BAgcr der .
Aminigtcn Stllaten?
Falls Sie Nörger der Ver. Staaten tverden wollen, müssen Sie unbe
dingt mit den Pflichten und Rechten eines Amerikaners vertraut sein.
Die Regierung erwartet, daß Sie wichtige Fragen, dig sich auf da?
Wahlrecht. Verfassung der Ver. Staaten, Rechte des Bürgers. Einwände
rungsgcsctze, Gerichtswesen usw. beziehen, genau beantworten können, ehe
Sie Ihr Bürgerrecht erhalten. ,
Wirratcn Ihnen, daß Sie sich das in Teutsch und Englisch erschie
nene Buch von Chas. Kallmeycr iJ
! wie werde ich LUrger öer ver. Staaten?"
sofort kaufen. -
sei? wtesfl
nur
Zu diesenr Preise kann das Buch in unserer Office und b'ürH cJLi
Träger und Agenten bezogen werden. Postbestcllungen sind 10 Cent?
für Porto und Verpacken hinzuzufügen. , ,
Bestellungen mit dem Betrags bitte zu adressieren: '
OMAHA
1307 Howard Straße
von Frankreich verlangen. Wird das
ein fideler ewiger Friede werden!
willen am 8. Mi
in New York erwartet
Washington, 23. Juni. Prä
sident Wilson wird heute um 9:30
Uhr abends Paris verlassen, um sich
morgen vormittag auf dem Dampfer
George Washington" nach den Ver.
Staaten einzuschiffen. Es wird er
wartet, daß Herr Wilson und dessen
Reisegesellschaft am Dienstag in New
Jork eintreffen werdeu. Dort wird
dem Präsidenten cin öffentlicher
Empfang bereitet werden.
Verlangen Aufhebung der Steuer.
St. Lons, 28. Juni. Die Best
i)cr von Wandelbilder Theater hicl
ten hier eine Konvention ob, in der
sie den Beschluß faßten, em Gesuch
beim Kongreß einzureichen, damit
das Gesetz zur Erhebung einer
Steuer van 10 Prozent auf Ein
trittskartcn widerrufen werde.
Biiir Nnm als Gcttänke.
Washington. 23. Juni. F. T.
Stone, Vertreter des Apotheker
Verbandes in Washington, ersuchte
den JustiZ'Ai'sWusz im Senat, den
Drogisten nicht die Pflicht mifzuer
gcn, di!n Alkoholgehalt auf den Vay
Rum Flaschen anzugeben, denn solche
Aufschrift war? eine Einladung zum
Kauf d Äioe!: als Getränk.
Kirchliche Nachrichten.
Ev. Lutherische St. Pauls Kirche,
Ecke 25. und Evans St. E. T.
Otto, Pastor. Gottesdienst in deut
scher Sprache, 10:3 Uhr; englisch
abends um 8 Uhr. Sonntagsschule
um 0 :30. Fraucnbercin am Mitt
woch um 2 Uhr. Gäste willkommen'.
Trauung, Herr F. Prcnzlow und
Frl. M. Magnussen, in der Kirche,
Montag um 8 Uhr. Vorstandsver
fammlung am Dienstag, 8 Uhr.
Dis nrinfraiipn Italiens acaen
feine SlcrsiihiiVfctt kommt nicht ae
rade überraschend, nur daß man ihm
jetzt fcs-on so unverholen Ausdruck
gwt. diicste fnr den einen oder den
aiideren eine Überraschung sein.
Marktberichte
Omaha. Nebr., 28. Juni.
Rindvieh: 200 fest.
Jährlinge, fest.
Ausgewählte bis Prima, 13.50
14.25.00.
Gute bis beste Jährlinge, 12.75
13.?3.
Mittelgut bis gut. 12.0012-73.
Gewöhnliche bis ziemlich gute
9.5011.50.
Schlachtstiere, fest.
Kühe und Heifers, fest.
AilLgewählte bis Prima, 13.75
14.2,
Gut' bis ausgewählte, 13.00
13.50.
Ziemlich gute bis gute, 12.50
13-00
Gewöhnliche bis ziemlich gute,
- 10.5ll 12.50.
5Züho uid Heifers, fette fest; an
dere ni.'drigcr.
Gute bis beste Heifers, 10.00
12.50.
Ausgewählte bis prima Kühe
10.5. ,-11.50.
Gute bis kcste Kühe, 9.00
10.50.
Mittelmäßige 7.509.00.
Gewöhnliche bis gute, 5.50
7.5.
Stockers und Feeders, fest.
Gute l6 beste FecderS. 9.50
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Mittelmäßige bis gute Fecbe
.509.50.
Gewöhnliche bis miüelmäfzigb,
StockerS. , 7.75 8.50. -
Stock Heifers, 6.50 9.00.
Stock Kühe, 6.507.50.
Stock Kälber. 7-7510.50.
Vca! Kälber 9.0014.50. .
Bullen, 9.0011.00.
Bullen, 9.50 11.50. .
Guts bis ausgewählte ' Gras
Beec. 11.5012.50.
Gute bis fehr gute. 10.5011.5
Gewöhnliche bis gute, 9.00 10-50.
Schweine Zufuhr 12,00, 15 35c
höher.
Durchschnittspreis, 20.2520.50.
a strt Ort sie?
Vyippers u.oo.
Höchster Preis, 20.90 .
Schafe Zufuhr 1,000.
Läämer. leichtwiegende, 16.00
16.70. .
Lämmer, schwerwiegende, 14.50
16.00.
Lämmer, ausgesuchte, 6.00 12.00
Jährlinge. 9.009.75.
Geschorene Widder, 8.00 9.ÖO.
Geschorene Mutterschafe, gute bis
ausgewählte, 6.507.00
Geschorene Mutterschafe, mittel
mäßige biS gute, 6.6006.50.
. Mutterschafe, ausgesuchte. 8.00 '
5.00.
Chicago, Fll.. 23. Juni. .
Rindvieh Zufuhr 1,000; Markt
fest.
Schweine Zufuhr 5,500; meistens
10 25c höher.
Durchschnittspreis, 20.8021.40.
Höchster Preis. 21.si0.
Schafe Zufuhr 6,000; alle direkt.
Kausas City, 23. Juni. ,'
Rindvieh Zufuhr 500; nominell.
Schweine Zufuhr- 800; fest.
Durchschnittspreis, 20.6021.00.
Schaf? Zufuhr 600; nominell.
S t. Joseph Marktbericht. ' ,
St. Joseph, 28.' Juni.
Rindvieh Zufuhr 200; nominell.
Schweine Zufuhr 4,500; 5 10c
höher.
Durchschnittspreis, 20.8021.10.
Höchster Preis, 21.10.
Schafe Zufuhr 300; 25c niedriger.
Omaha Getreidemarkk. "
Omaha, Nebr, 23. Juni.
Frühjahrs.Weizen
Nr. 1 2.382.43.
Gemischter Weizen-
Nr. 2 2.1.
Weißes Corn .
Nr. 2 1.83.
Nr.L1.71.
Gelbes Corn I
Nr. 1 1.17. '
Nr. 2 1.76-1.76',5.
Nr. 3 1.79.
Sample 1.60. ,
VrmijchteS Corn '
Nr. 1.761.82. ,
Nr. 6 1.65-1.67.
Sample 1.67.
Weißer Hafer
Nr. 2 6814 6SV&.
Nr. 3 67'2.
Ger".-
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