Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 23, 1919, Page 3, Image 3
.Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne-DioNtag, den 23. uni 1919. n ,!! f 'U I :. , ! ', 4 ! "MMMfrHKHm"! A b s nlo tu Lo Karl Pauli, , i Ich war glücklich, beinahe voll, jtandig glücklich, und. ich halle alle Itriaaje.M zu lern, cy war ein riiuiger Bursche von dreiundzwanzig LIahren, verfügte, über zwei vollstän. dige Anzüge, spielte erst jugendliche y Helden und Bonvivants in m, s eben in der Stadt, wo ich engagiert war ufib besaß eine BrautI Eine Braut,, wie ich noch keine Je sessen, ein Mädchen, ausgestattet mit aIen Ncizcn deö Körper und der Seele, geschmückt niit jugendlicher Anmut und SchönheitI Und sie liebte mich liebte mich wie auf dem gan zen Erdenrund noch kein Mann ge liebt worden war!. Sie sagte es we .Nigstcils. , Wäre ein vollkomincncr Zustand uf der Welt möglich, so würde ich Damms vollkommen glücklich gewesen sein,. aber ein Dorn wucherte in dem Rosengarten meines LcbenS, und das war Absalon, d. h. eigentlich war es weniger Absalon, als die 100 Mark. - die er kosten sollte. Absalon war nämlich ein Hund, aber was sür ein Hund, das war schon gar kein Hund mct)t, dieser Hund! eine Dogge vom reinsten Bcrnstsüigclb, schon ii.chr Bernsteingold und so groß wie ein Kalb ach, waS sag ich i denn, Kalb! wie eine zurückgeülie. 6c .Kuh. Diesen Hund besaß ein Tirarzt in na, eben in dcr'Stadt, wo ich engagiert war, und dieser Barbar forderte 100 Mark für dm Hund Absalon. 100 Mark! Manchmal glaubt man gar richt, das; es soviel Geld gibt Woher sollte ich 100 Mark nehmen? ,' Sollte ich sie einem Käfig aus der Schatzkammer stehlen? Und wie Sollte ich sie einem König aus viel bares Geld liegen hatte. Wäre meine Braut nicht gewesen, ich wäre . ganz verzweifelt, so aber hatte ich doch in ihr wenigstens einen kleinen Er atz ür Absalon. ; Tag und Nacht zerbrach ich mir den Kopf uud grübelte und sann, wie üch mir das Geld verschaffen konnte. Ich wollte einen Taler auf Zins und ?!lnfeszlns auslelhen: nach der Zins Berechnungstabelle, die ich mir sür ' -50 Wnnia gelaust hatte, vcrdop hielte sich ein zu 5 Prozent angelegtes Kapital in vierzehn Jahren, ich hätte silio m , vierundachtzig Jahren das ,CSeI& .gehabt; . unser Komiker 2M miger wollte auch auf den Plan ein gehen un hatte bereits einen Schein ausgestellt, mir in vierundachtzig - fahren 100 Mark auszuzahlen, das war sogar noch mehr, wie 5 Prozent, ' aber iu gab die Sache auf, erstens weil mir die Zeit etwas zu lang er schien und dann war es doch immer " hin fraglich, ob mir Mulmiger den Taler wiedergeben würde, denn Schulden bezahlen war seine starke ' Seite nicht. Endlich warf mir der Zufall in den Schoß, was keine Be rechnung dem Geschick zu entreißen imstande gewesen Ich geman in der Lotterie und bekam ISO Mark bar - ausgezahlt. Mit der Geschwindigkeit cincS giitgeolten Blibes eilte ich zu dem Besitzer Absalons und erstand daS Kleinod. Auch gegen mcfhe Braut benahm ich niich sehr nobel und kaufte lhr, damit sie von meinem Lottericgewinn auch etwas habe, ein hübsches Halsband für Absalon. wel ches sie ihm . eigenhändig umbinden durste. Am Nachmittag gingen wir alle drei spazieren, Absalon, ich und meine Braut. Ich war wahrhaft glücklich. Am Abend hatten wir .Uriel Ako- sta", und ich spielte den Uriel. Da jk 5ch Lsalon nicht mit ins Theater yj Abringen durste, machte ich ihm ein jk östliches Lager zurecht und ging, doppelt glücklich in dem Gedanken, :i jölbsalon zu besitzen, und der Sicher ' lheit, daß, wenn ich etwas besessen f v ."il ro . fei i - i-i. i hätte, dieses mein Eigentum jetzt nie. mals gestohlen werden konnte. : Nach dem ersten Akt lieb mich meine Braut rufen und teilte mir ''händeringend mit, daß sie ihre Rolle I nicht smdcn könne, doch glaube sie, nur die elbe gegeben zu haben Ich erinnerte mich, das; ich dieselbe . in meinen Sommerubcrzlcher gesteckt. tOtn ich aocr m memek6oynung ge fassen hatte. j. Meine Braut bat mich mit Trä n in den veilchenblauen Siehaugen, ,,, T solle ?hr die Rolle holen, sie wisse - '?)? dritten Akt keine Silbe mehr, och kannte diesen Zustand und hatte irur;s s, , rr,i.. -umitiv lim. ; iivutni WluU .ich ihr die Bitte rund ab, jedoch nur, ' 4 am die Rolle heimlich zu holen und .das gute Mädchen zu überraschen, ' yictaiirn hatte sie mir daher mit den -i vielversprechenden Worten: Tas ')erde ich dir gedenken," den Nucken , f gehrt, so bemächtigte ich mich eines . - - zufallig dahang enden Mantels, flulp. ' einen Hut -aus und eilte nach mei "cr Wohnung. . ' l T"v,fi i in (tntlum 1IS WnfJn '). h. geschminkt war, kümmerte mich -.oeniz, das Kostüm bedeckte der Man. Vl und das Gesicht, welches ein gro ;;cr falscher Bart zierte, wurde vom . ui beschattet,' UebrigenS wäre da! l"2c5 kaum nötig gewesen, denn et ' var Abend und folglich dunkel 'aus Un IW IW MH H(1V U4li vx Straße. Straßenlaternen gab ' zwar in na, eben in der Stadt, j i wo ich engagiert war, aber selbst un ser ältestes Mitglied, die nawe Lieb haberin, konnte sich nicht entsinnen, dieselben je brennen gesehen zu 6a ben. Wenn aber auch diese Laternen gebrannt hatten, so wäre die Gefahr, lemand zu begegnen, doch sehr ge ring gewesen, da man sehr selten ei nen Menschen in na eben in der Stadt, wo ich. engagiert-war, auf der Straße traf, und so gelangte ich denn unerkannt und unangesochten in meine Wohnung, die übrigens nur ein paar Schritte vom Theater ent fernt lag. Absalon erhob den klugen Kopf.' als ich ins Zimmer trat, die Lampe liesz ich stets brennen; gern hätte ich mich mit ihm beschäftigt, aber die Zeit war mir zu knapp zugemessen und ich mußte mich begnügen, ihm freundlich zuzunicken. AIS ob daS kluge Tier meine Gedanken' erraten hätte, erhob eS sich und lies zur Tur. um wenigsten? zur Hand zu sein, wenn ich ginge. Ich war sehr stolz auf meinen vier beiNiaen freund. Nasch nahm ich die Rolle aus dem ueberzieher, der aus dem ?tuhl lag hing denselben in den Schrank und lief nach der Tur, mein gutes Hund chen mußte ich doch wenigstens, ein mal streicheln. Mein gutes Absalonichel! sagte ich. die Hand nach ihm ausstreckend. Rrrr! Was ist das? Aber Absalon schlechte Laune, knurrst Herrchen an? Pfuil Rrrr rrr! Na denn nicht, die Zeit drängte. ich wollte die Tur offnen. Nrrl Wau! Absalon stemm sich gegen die Tür und fletscht die Zäune, ' Ja, was ist denn das? Ter Hund will mich nicht hinaus las enl etz nur keine Furcht, sonst ist's mit dem Nzspekt ein sür allemal vorbei. Und mit Tonnerstimme schreie ich iyn an, Absalon!! Kuschlll Ter Effekt war ein gänzlich un erwarteter. Mit einem Satz hat mich Absalon beim Kragen und reißt mir den Mantel ab. Ich flüchte ent setzt ins Zimmer - zurück. Absalon setzt sich auf den Mantel, blickt sich selbstaekällia um und leckt sich die Schnauze. Was der Kerl für Zähne hat. Ich muh es noch einmal in Giite ver suchen. Absalon, komm mein Hundchen! Na, komm doch! Nrr! Mein Gott, und die Zeit vergeht, ich mub ja ins Theater! Absalon, geh weg! Nrrrr! Und kein Mensch weiß, wo ich bin! Das Stück kann ja nicht zu Ende ge spielt werden! Mein einziges, rei zendes, zuckersüßes Absalonichel, laß mich doch raus! Rrrr! Nabenvieh infamo, ich erschlag dich! Wo ist mein Stock!? Rrrrrrt Aber Absalon. ich verliere ja mein Engagemeut ich werde ja entlas sest! Herr "Gott, ist denn kein Ne volver da? ich schieß die Bestie tot! Absalon, ich kaus' dir morgen eine Wurst! In der Ferne schlägt eine Uhr. Wie die Zeit vergeht der Akt muß schon angegangen sein, ich spiele chon eine ganze Weuel WaS soll denn daraus werden, sie können doch tatt dem uriel keinen rief kommen lassen! WaS tue ich bloß, der Hund ist ohne Zweifel stärker als ich: will ich mir den AuSgang erzwin gen, kann er mich leicht lebensge ährlich verletzen, oder gar toten. niich zerreißen oder er läßt mich o lange nicht hinaus, bis ich verhun gert bin. ' ' Aber Absalon! Absalon! so nimm doch nur Vernunft anl ich bin's doch! ich! kennst du mich denn ha. ein Gedanke der Hand erkennt mich in diesem Kostüm nicht. Schnell einen Straßenanzug über das Uriel kostüm gezogen, vielleicht ist's noch nicht zu spät, da ist der Schrank. Aber kaum habe ich den Schlüssel umgedreht, steht auch Absalon wie der Cherub mit dem seurigen Schwert vor der 'Schranktür, genau so wie vorhin vor der Stubentür, das Tier muß gegen Türen etwas haben ober halt, der AuSgang ist frei, ein kühner Sprung, eins zwei drei! ja, Kuchen, so schnell wie ich, Absalon auch, da steht er wieder an der Stubentut mit ge sträubten Rückenhaaren und gefletscht ten Zähen. Entsetzliches Geschöpf! Untier! Bnt Tu. Geselle ein Flüchtlina der Hölle! Es nützt alles nichts, ich bin gefangen, gefangen, gefangen! wenigstens blö meine Wirtin nach Hause kommt, sie ist im Theater und den sruyeren Besitzer des Hun bei herbeiholen kann. Lange wird sie nicht mehr ausbleiben man kann doch nicht weiterspielen ohne Uriel 's wird gleich aus sein, die Borstellung, daS Engagement, die Verlobung, Absalon aus, alleZ aus! Verzweiflungsvoll sank ich aufZ Sofa und stützte den ttopf in beide Hände: schwere, heiße Tränen des Schmerzes, des Zornes und der Neue rannen über mein Gesicht, ver loren sich in meinem Urielbart und weichten da Gummiarabskum, mit dem er nngekleht war, aus, so daß lq endlich genötigt war, lhn loszulö sen. Achtlos warf ich ihn auf den Tisch auch die Lockenperücke riß ich ab waS sollte sie noch. OI Absa lon, Absalon, ich werde mit Leid aus diesem Neste fahren I Aber was ist denn das? Der Hund macht eine so sreundliche Schnauze und wedelt mit dem Schwanz. Absalon! hierher! er kommt nun, leckt mir die Hand! Der 'artl die Perücke! er hat rnein Ge ficht nicht erkannt! ob er mich hin auölaßt? ich der nche es. Ab alon auf dein Kissen! er gehorcht. ich gehe zur Tur er liegt ganz ruhig ich öffne sie hinaus und fort im Laufschritt. -Auf der Straße ist eZ unhe!m lich lebendig. Ta kommt meine Wir tin. Um Gottes willen, ist das Thea ter aus, hat man nicht weiterspielen tonnen? Sie starrt mich erschreckt an.. Tu meine Güte, Sie! Wir dach ten, es sei etwas passiert es hieß, le seien erschlagen. Mit dein Tämelsack geschlagen!" ruse ich ihr zu und renne fort ins Theater. Tie Vorstellung war wirklich un tcrbrochen worden. Auf der Vühne traf ich aber noch die Mitglieder und den Direktor, sie standen zusam mcn und zerbrachen sich die Köpfe, was mir wohl passiert sein könnte. Mein Erscheinen erregte eine begreif liche Sensation, aber meine Erzähl lung wurde mit einem ungläubigen Lachein aufgenommen. Wer weiß, wo du gewesen bist! sagte meine Braut schnippisch, und kokettierte nnt dem jugendlichen Ko miker. " Ton Kcrlhabe ich nie leiden mögen. Zum Schluß ging noch al les besser, wie ich gedacht, ich wurde nicht entlassen, auch meine Braut wurde mir wieder treu. Das schlimmste war, ich wurde von einem Rat von Kollegen verurteilt, dem Tiriktor die ganze Einnahme des UnglückZabcnds zu ersetzen und diese betrug 26 Mark und- 80 Psennigl Trockuungsindustrie. Ueber den großen Fortschritten, welche die sogenannten Ersatzindu strien während des Kriedes gem.acht haben, wird gewohnlich die Entwick ung der Trockuungsindustrie vergeh en, oeren errungen cha ten ich im Frieden wahrscheinlich behaupten kön. nen werden. Diefe Industrie hat den Zweck, leicht verderbliche Güter zu oiyerviercn, transportunfahige Gü er transportfähig zu machen, bezie hungsweise ihre Transportsähiakeit zu beschleunigen, sowie auch zu ver billigen, da die Trocknung den land wirtschaftlichen Produkten ihren gro ßen Wassergehalt entzieht und da durch ihr Gewicht wesentlich vermin dert, Es werden heutzutage getrock net: Getreide (bei feuchten Ernten), namentlich Mais, Kartoffeln und Ge müse aller Art! Kadaver, Küchcnab- alle und Fabrikamnsruckstande: die Gras- und, Nauhfuttertracknung ist technisch noch nicht ganz auf der Höhe. Die Trocknung erhöht vor allem die Lagcrlähigkeit dieser Wa ren, erleichtert daher die Anlegung von Vorräten zu allen Zwecken, wie ur die Versorgung der Anneen, die Verproviantierung der Schiffe oder ie Schaffung 'eiserner Reserven". Die Trocknungs Industrie hat na mentlich in Teutschland einen sehr hohen Aufschwung genommen, und zwar steht die Trocknung von Kartop sein und die Herstellung von gedoro ten Steck- und Morrübenschnitzcln in erster Linie. Während des Krieges und besonders in Norddeutschland eine ganze Reihe genossenschaftlicher industrieller Kartosfeltrgcknungsanla gen entstanden, welche zu Speise zwecken nicht geeignete Kartoffeln zu Viehfuttcr verarbeiten. Besonders die Nubendorning gut als eine zukunfts reiche Sache. . Tie Jiinggcscllcnsteuer i Sachsen. Ter sächsische Ministerpräsident Grabnauer kündigte eine Sonderbe fteuerung der alleinstehenden Besser situierten, also eine Art Junggesel. lenstcuer an. Die Vorlage darüber wird im Herbste herauskommen, wahrscheinlich zusammen mit einer Neformvorlage der Einkommen steuer. Konvent der Steuer Studenten. Vor kurzem fanden sicl) auf Einla dung der Basier Gesamtstudenten schaft von allen schiöeizerischm Uni versitäten etwa 40 Vertreter zur Be- sprechung der Hochschulbcwegung in Ölten zusammen. Am ersten Tage wurden die Berichte über den Stand der Bewegung zur Schaffnung von demkratischcn Vertretungen der Ge samtstudentenschast an den einzelnen Universitäten entgegengenommen; dabei wurde die Hoffnung ausgespro chen, eS möchte dieses Werk, das bis jetzt einzig in Basel verwirklicht ist, an den andern schweizerischen Uni versitäten möglichst bald durchgeführt werden. Am zweiten Tage wurde eine Zentralstelle sür alle Hochschul fragen geschahen. Via kl wurde als Vorort bestimmt, und an allen sechs Universitäten wurden Vertrauens leute ernannt. Schließlich wurde die Gründung einer Schweizeri schen akademischen Zeitschrift" be-schlössen, M-H V j Verheiratet Bon B, (29. Fortsetzling.) 'W,.a.k.. ..... r.. i.ut v-.- m. er tvnn ,r mnr toir ,r su uatiV5iil Viuuvwit it icbi ici ou eine Art Invalide, während Laurence ? " I v", lim j-iTi-r tifnn 'Trthr imfc h,a hnT f lt l... UV VkJ V41 en Wnusses seiner Vesundheit er reute. Sie hoffte jeden Tag auf die Gelegenheit, dem alten Herrn das große Geheimniß zu offenbaren, und konnte nichts dafür, daß jeder Tag die AusführunA dieseZVorhabenS in loeite Ferne zu rücken schien. War Laurence, wie es den Anschein hatte, in der au ten Gesellschaft yohl gelitten, so war rneS, wie sich seine junge ffrau inner lich bald klar machte, ja nur natür lich, denn Jeder mußte auf den ersten Blick den Mann von guter Herkunft in ihm erkennen". Und wer wußte, ob ihm nicht auch seine Familie die heb sende Haud gereicht hatte? n, -i .(, rr.i MSi L Ä M S uw ihr ehenden Kr S geruckt, nd das hob ihn auch in ihrer Meinung. Sie hatte sich in letzter Zeit gewohnt, ihn ein wenig von oben herab zu be. trachten. Vielleicht schätzte sie ihre Stellung nur um eine Kleinigkeit höher; aber immerhin, sie hatte sicb doch über ihn gestellt, und jetzt trat plötzlich der umgekehrte Fall ein, Sie hatte sich Laurence nicht mehr anders als m Verbindung mit Scha bigfeit und Armuth vorstellen können und hatte der Ueberzeugung gelebt, er könne nur durch ihre Hilfe aus seiner dunklen Existenz in den Sonnenschein i n n.. W n des Lebens emporsteigen. Ihre Zu Neigung zu ihm hatte seit der Zeit, wo sie für ihn gehungert, ihm daS Bett ge- macht, für ihn gewaschen und gekocht hatte, einen Anstrich von Protektion angenommen; sie fühlte sich als seine Stütze und Beschützerin; aber diese mit Wappen gestempelten Karten warfen solche Anschauungen ihres gcqenseit:- gen Verhältnisses ja geradezu über den Haufen! Dazu kamen die beiden, flei- ßigcn Schreiber, welche für die E: folge in feinem Berufe sprachen. Sie warf die Karten hin und trat an daZ Fenster mit den kleinen altmo bischen Scheiden, aus die eine Menac Namen uno ANtangZouazstaoen einge kritzelt war. Aber kaum stand sie da. .,;t, man fi iifiprnn fiin nur iriftt nV iiuv tnjwiw t-vwuiiiniu, uic in das Zimmer eines ausgesprochenen k.iTs; .! ......'.7." Anachoreten wie Laurence Wvnne den ken konnte, als an dem gerade gegen uver iiegenoen Jen uer ein iunaer Mann mit den Händen in den Taschen erschien, dem bei ihrem Anblick vor Er staunen der Mund weit offen stehen blieb. l?in!n, (5fimw h-rürtrr regungslos und siarric wie ungläubig über den engen of herüber der die beiden Flügel des Gebäudes' trennte, Offenbar traute er seinen mm nirM i i ' , :)- KAr mnMin. ik Stentorstimme rufen: Wallace, komm . ' ." I scknell mal Ur. eihtr frtnpIT fHiirf mal die Dame da drüben an WynnneZ Fenster an. Kannst Du Dir so waS I " ' i i " ' . i oenrenr Madeline verschwand sofort, gönnte sich aber vom Hintergrunde des Zim mers aus das Vergnügen, drüben drei Kopse erscheinen zu sehen, die sich eis, ng aber vergeblich ocinumen, einen Schimmer des ihnen vcrsprochenenAn blicks zu erHaschen. Erst als Madeline das Haus verließ. hatten sie, ohne daß die Betreffende es vuui, vun vit juiill iiuut ahnte, den Genuß, die junge Dame za beobachten . Sie sprachen sich, alZ Kenner, sehr befriedigt über ihre. Ge stalt, ihren Gang und ihren Fuß aus und trugen Sorge, ihr schmeichelhaftes Urtheil den Kollegen Wynne" unter dem Hinzufügen wissen zu lassen, daß stille Wasser eben tief zu sein Pflegten, daß man ihn aber doch nicht für einen solchen schlauen alten Fuchs gehalten und ihm auch nicht so viel Geschmack zugetraut hätte. Laurence Wynne machte zu diesen Witzen gute Miene, und in der That blieb ihm nichts ande- r sibr res vorig, ag oie ocwunoerie an,e seine ffrau war, konnte er nicht sagen und wenn er ö gesagt hatte, wurde man ihm nicht geglaubt, sondern die Eross nung mit schallendem Gelächter aufge nommen haben. Madeline wartete drei Wiertelflun den in dem Bureau, dann beschloß si;, nach Hause zu gehen. Als sie, jetzt wieder dicht verschleiert, das Vorzimmer durchschritt, sprang der aufgeweckte Schreiber herbei, um ihr die Thür zu öffnen, und während er die mit Tinte besudelten Finger auf den Drücker legte, sagte er mit wohl' wollendem Lächeln: Darf ich um Ihren Namen bitten, mein gnädigeZ Fräulein, damit ich Herrn Wynne mel den kann, wer nach ihm gefragt lau im t . ! i. ar c:j Hl a'iaotnne zoacrir einen siunrnuuc, . , , . ,t o, , I und sich dann m ihrer vornehmsten Art ,u dem iunaen Manne wendend, gab sie zur Antwort: .Sagen Sie, Fräu lein West sei hier gewesen." . Dabei ging sie mit einer leichten Nei gung des Kopfes an dem jungen Man ne vorüber und die Treppe hinab. Modeline begegnete auf ihrem Wege durch die Höfe und verwickelten Gänge des Tempels einer Menge junger Ad t.kt. I fs)v' 4 itttVi 1nnnm f srt I VUlUilll III tpfc uuv iiv Miivit ß 1 1"' terndem Amtskleide. Sie war neugie rig, ob sie nicht auch Laurence begeg nen, und wenn dieZ der Fall sein sollte, ob sie ihnin diesem schnurrigen Auf ouke trennen würde. Natürlich hatte er auch schon lrühel s oder ledig? M. Crokcr., , Perücke und Talar getragen, aber er ! qu r wuu c uci im ouicuu uc k . 1 Vi F7kAiu Ilii R i 1.. I-Yi . eil. !.:. t-.: r. 9auni ustu llc vuua gk,c' den. Aver iie vegegneie iym nicyk, uno )o nahm ' sie einen Miethwagcn, mach! noch einige Besorgungen in Kaufladen und kam gerade zur Zeit des Nachmit taqsthees wieder nach Hause, Und während sie. mit den Füßen auf dem Kamlngmer, mit der Tasie in der and, behaglich dasaß und das duftige ietran! in kleinen Schlucken schlurfte, kehrte auch Whnne müde, heiser und durchkältet in seine ungemüthliche Wohnung zurück. Das Feuer war aus gegangen, und von den Vorbereitungen zu seinem einfachen Mahle, das die alte Frau zu besorgen pflegte, mit der Madelme am Fuße der Treppe gespro chen hatte, war nichts zu sehen locwuuii umc uue uciuauuv: murmelte er vor sich hin. wurde aber fc - . ck eiber. der ihm in8 n..!!r,t., m.:t.'C!ii.iu durch einen Schreiber, der ihm in3 Zimmer gefolgt war, in diesem Selbst- gesprach unterbrochen. , Wahrend Ihrer Abwe enheit war jemand hier und wollte Sie sprechen meldete der iunge Mann. So, wer denn? Konnten Sie v:e Leute nicht warten lassen?" fragte Wynue Ungeduldig. Es war ine Dame Ach, wohl die alte Redhead', die sich wegen ihrer Einspruchssache Bescheid hole wollte? Nein, die nicht, es war eine jungt j,"W I ÄW-l l Eine junge Dame?" Ja, und sie trug mir auf. Ihnen sagen, daß es ihr sehr leid thue. Sie nicht getroffen zu haben, fuhr der Schreiber in dem Wunsch, seine Erzäh- lung ein wenig auszuschmücken, fort. Ich sollte Ihnen nur sagen, Fräulein West sei dagewesen. Sie bat beinabe eine Stunde gewartet. Fräulein Wc st? Wissen Sie ge wiß, daß es der Name war?" Ja, Herr Wtznne, das könnte ich beschwören. Sie nannte sich Fräulein Wet. Gut denn. Ja, ja, es wird so sein. Sie können gehen." setzte er hinzu, schleuderte, nachdem der junge Mann ÜZuvüuTm das Zimmer verlassen hatte, seine Pe ...r c. v rri::t.i. C. iu uur ca iwn vwqiz, am Talar auf den andern und setzte sich nieder, um über die Neuigkeit nachzu denken. Also Madeline hatte ihn ausqefucht! WaS hatte sie gewollt? Wünschte, sie, zu ,ym zurückzukehren? Eine gute Stunde sk er so. ??euer. Litht und Essen und Triuken veraes im Finstern, um über die Sache s'"c. -um mvn iuiie et Schreiber einem Kreuzverhör über lies, was sie gesagt und gethan, wo sie i.r.rT... . . , i ze c en uno ge lanoen ylllie. unier worfen. Aber nein das durfte er sich aiUaIJaU 1 i.uu I '"W üquui, uuu v ymucnc ti tui t ' ! y-, 1 . . , ,,,1..,, UIU UWCt UK IUU1 JU UCUlUIUUUtllUt Frage: Lat sie die Absicht, zuruckzw kommen? j ZweiundzwanzigsteS Kaplkel. Eines Tages theilte Rort West seiner Tochter mit. daß er ocnöthigt sei. in Geschäften nach Brighion zu xtu en, und erst spat in der Nacht zurück kommen werde. Er machte ihr den Borschlag, an Lady Rachel zu schrei r- cv-cri". und rZZi Und so geschah es. Lady Rachel erschien punktlich, war nach der neue sten Herbstmode gekleidet, brachte einen ganzen Sack voll kleinen geiellschaft lichen Klatsches und neuester Neuigkei- ten mit, war äußerst gesprächig und wußte besonders diel von einem gro- ßen Diner zu erzählen, das am ge ix gen Abende in einem sehr vornehmen Hause stattgefunden hatte. Sie bench tete ausführlich, was man gespeist hatte, nannte die Namen der Gäste, es sechsundzwanzig an der Zahl . . . . gewesen, und erging sich des langen und breiten über die Toiletten der Da- men. .Ich trug fuhr sie fort, .ein neues Kleid in etwas gewagtem Stil: gera- niumroth, Rock und Aermel von Da mast und weiße, mit schwarzseidenem Netzwerk überzogene und mit venetia Nischen Goldspitzen verzierte Atlas taille. Es war eine entzückende Toi leite auZ dem Atelier der Douzet. An den Preis darf ich freilich gar nicht denken, aber sie kleidet mich vorzüglich, wenigstens versicherte mir das mein iscynachvar. Fragten Sie ihn darum?" Nein, ich glaube nicht. Es war ein junger. Advokat. Die Advokaten fan gen jetzt an, sich herauZzumachen! m;u. cn.in. JUl, UlUlll Wlfc imfc IIW-M Vili Hijhnttkotelktt unterbrach sie sich. ih. 'A,. m;M;n W7 s.rin Diener waren heute von den beiden fctfc UllVll U V HjH y! JJV WVVHI Damen ihres Dienstes bei Tische ent- ? bunden worden) ihren Teller hinhal tend. .Dieser Herr Wynne zum Bei spiel ist ein sehr netter Mensch. Liebe Maddie, an was denken Sie denn? Sie aeben mir ja Austernsauce: Aber wo von sprach ich denn eben?' Ach ja. von c r sr. rm . - st . f diesem. Herrn Wynne. Er war sehr interessant, machte so diele ollerliebste Witze. Ich wünschte nur, ich hatte mir die 'Hälfte, ein, nur einen einzigen davon merken können, um ihn olöige neZ Produkt auszuoeden. Aber das Hübschsste dabei war weniger der In balt als die Manieren! die Art ünd Weise, wie er die Sachen vorbrachte, und" hier legte Lady Nachel Messer und Gabel auS der Hand, als werde sie von der Erinnerung vollständig über wältigt' er hat die bestrickendsten schwarzen Augen, die ich je gesehen habe." Diese Auien scheinen Eindruck auf I Sie gemacht zu haben." gab Madeline uc ANiwoil. inuem hc u t tui ,!. I III -ll.l V . l. U & 4 e ,.r.. r.:u.r--rifi. " rm.:r. oemaizr uiocniujajuiujti uunt jciuu melte. War sie eifersüchtig? Nein, gewiß nicht; aber die Sache gefiel ihr nicht. Wie konnte eine andere Frau sich un terstchen. die Augen Laurence Wynnes, ihres Ehemannes, bestrickend zu nen nen? Hatte Laurence ihr etwa den Hof gemacht? Lag eine oberflächliche Eourmacherei für ihn überhaupt im Bereiche der Möglichkeit? Hatte er auch nur das geringste Talent dazu? Lady Rachel war freilich eine unver besscrllche, gefährliche Zlokette. Er wird nächsten Sonntag bei uns zu Mittag essen, fuhr die Sprecherin fort, und es wäre sehr angenehm, wenn Sie ebenfalls kommen wollten, um meinen neuen Löwen zu besehen. Man sagt, er sei ein fabelhaft geschick ter Advokat und schreibe außerdem sehr witzige Artikel für Zeltschriften, worin er die Frauen unbarmherzig mitnehmen soll. Besonders sollen ihm die emanzipirten Frauen ein wahrer Greuel sein." Wirtlich? Das m la sehr amu' sant." Aber die Manner mögen ihn gern, und das ist immer ein gutes Zeichen. Man prophezeit, ihm dereinst einer? Sitz im Parlament. Na, wenn Sie aus jedem Manne. von dem man sagt, er werde einmal im Parlament sitzen, einen Löwen machen wollten, würden Sie alle Menagerien Europas damit bevölkern können." ver r.i.i- (yyi-C-. - m..i iqjic laoenne. oie roiirumrn oo ihrem Schoße schüttelnd. ' Und zudem würde man 'gewiß so manchen Esel in der Löwenhaut entde- äen, meinen Sie nicht? Was übrigens den zungen Advokaten betrifft, so habe ich schon mit ihm von Ihnen gespro chen. Ich fragte, ob er von Ihnen gc hört hätte, und er bejahte es.Sie se- hen, was es heißt, wenn man. eine ge sellschaftliche Berühmtheit , ist. :Jch sagte, daß Sie das schönste, Mädchen und die reichste Erbin in ganz London wären, und daß er .Sie duzchauS, ken nen lernen müsse." , Und was meinte er dazu?" fragte Madeline, indem sie einSalLfaIlSm warf. ' 'fC'.-.7 . S 1 : Er sagte nur, er fei ein vielbeschüf- tigter Mnn, habe für eine größere Geselligkeit nicht recht Zeit; z aeh,ja. außerdem sagte, er noch! daß er diePät tung reiche Erbin"., LentlivM- scheue." '- : "... Dann lenkte die kleine Frau dsö Gespräch auf ein anderes Thema, , und Madkline lud sie ein. mit in ihr Zim- iner zu ivmmen. vcr equiin Lady Rache! sich plötzlich, daß sie für den Nachmittag eine Verabredung habe i , , iv, r t uno Nlr vm ,wniunrli,ee vielv'n Zönne. selbst wenn Madeline sie auf . . I . , C . r 1 ven nietn carurn oaic, Zu einem solchen Fußfall zeigte Ma- deline gar keine Lust, und so eilte die Dame in einem wahren Wirbelsturm von Händedrücken, Küssen und letzten Abschiedsworien, die sie noch von der Treppe herauf rief, davon. Nun saß Madeline allein vor dem Kaminfeuer und dachte über das nach, was sie soeben mit großem Unbehagen vernommen hatte. Laurence hatte ihr seit langer Zeit nicht geschrieben. Ihre letzten beiden Briefe waren ohne Antwort geblieben, und auch ihren Besuch hatte er unbe- achtet gelassen. Natürlich durfte er ihr keinen Gegenbesuch machen, aber schrei ben hätte er ihr doch können. Er hatte kein Recht, sie wie ein unartiges Kind zu behandeln. Im Gegentheil, er war ihr Dank schuldig. Gerade, weil er nicht für sie zu sorgen hatte, war er aller üast Ivs und ledig trn Stande gewesen, die Flügel frei zu entfalten und in den Wcttkampf mit andern ein zutreten. Auch für Harry wollte sie gern bezahln. Nur mit ihrem Vater war jetzt durchaus nichts anzufangen, Ta.ts,.sxf. :iL L:. Seine Geldgeschäfte nahmen ihn, wie es schien, in der unangenehmsten Weise in Anspruch, und überdies war er krank. Und diente ihr Verhalten denn nicht auch zum Besten von Mann und Kind? Das mußte er doch einsehen. mußte such wissen, daß sie tausendmal lieber bei ihm als hier gewesen wäre. Dennoch, als sie den Blick über ihre elegante Umgebung hinschweifen und auf dem silbernen Theegeschirr ruhen, ließ, das gerade durch zwei gepuderte Tiener hereingebracht wurde, und dicsc sich erkundigten, ob und zu welcher 'jyeit sie etwa den Wagen befehle, konnt sie sich einer gewissen Besorgniß nicht erwehren. War denn Laurence nicht wirklich berechtigt, zu glauben, daß der Reichthum ihr unentbehrlicb geworden und der Luxus das Götzenbild sei. daZ ihn unb den kleinen Harry aus ihren! Herzen verdrö.ngt hab? (Fortsetzung folgt.)!. .t' Wer Vieles war, ist Nicht. mcisjenZ ' a i n pr o 6 a i e l m i Krause Hören Sie, Schulze, in aller Eile was haben Sie neulich Ihrem kranken Hunde gegeben? Schulze: Terpentinöl. Krause: Tanke! Adjö! Krause (drei Tage später): Na, Schul ze. Sie haben mir aber einen guten Nath gegeben wegen meines kranken HundeS! Schulze: Wieso? Krause: Na, r ist an dem Terpentinöl gestor ben. Schulze: O. der meiniae auch! Große Strecken ver bessertes wo ' Grofie Strecken verbessertes u. unverbessertcs Land in Shcridan und Dawes Caunties, Neb., und Bennett Co., So. Dak. Unverbes. forteS Land markiert zu $14.50 bis $35.00. Durchschnittspreis $22.50 per Acker. Dieser Länder sind frei von Sand und Steinen und haben einen guten Lchmuni er hoben, gutes Wasscr von 30 bis 60 Fuß. Produzieren gute Corn-, Weizen-, Hafer-, Gerste- und Kar-toffcl-Erntcn. Eine mtürlichc Al falfa Gegend. 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