Ad Ämerican Kewtpaper which tandi for Amerl eart Ideals and princtplcs published In the Gfr taaq langoage for Ameri tau" tüüxm who ad Z3 'fv ' O ((t ffHf F A vJr H vvly v ti. 5, z 1 i vf -OfVft PUBLISHED AND DISTRIBUTED ÜKDEU PERMIT (No. 364), AUTHORIZED Bt TUE ACT OP OCTOBER 6. 1917, ON FILE AT THE POST OmCE OP OMAHA, JTEB3 BY ORDER OP THE PRESIDENT A. S. BÜRLESON, POSTMASTER-GENERAIi &rf 4-VC Gennaa - yr IH v. Wvv fx v ' ' " ik. 1 V WR. 1 . ' v w ,l W 1 il V'l ' . "X 35. Jahrgang. m - Omaha, Neb., Montag, ben 23. gurrt 1919. 4 Seiten.-Nc. 87 H GuMBnnci bildet ein neues Kabinett Reichstag stimmt mit - für Annahme der Bauer erhält ein Er erklärt, öasz es ein Berlin, 23. Juni. Mit 237 ge gen 138 Stimmen hat sich gestern die deutsche Nationalversammlung für Annahme der Friedensbedingun gen erklärt, und mit 236 gegen 8l) Stimmen hat sie dem neuen Reichs, kauzler Gustav Adolph Bauer und dessen Wttnisterimn ein Vertrauens Votum ausgestellt. "2 er Abstim Mvng enthielten sich G8 Reichstags' in .Wieder. Bei der Abstimmung über die Annahme der Bedingungen ' weigerten sich 5 Mitglieder von ih re Stimmrecht Gebrauch zu machen. Nachdem Kanzler Bauer erklärt hat, tc, daß die Regierung gesonnen sei, die Friedensbedingungen zu unter, zeichnen, sagte Kanzler Bauer: Die alliierten und assoziierten Mächte können nicht erwarten, daß das deut, sche Volk aus dem Inneren seines Herzens einem Friedensvertrag bei, pflichtet, ohne daß dasselbe zurate ge zogen und wodurch lebende Mitglie der vorn Teutschen Reiche losgerissen werden, der deutschen Souveränität dauernd Gewalt angetan wird und dem deutschen Bolte unerträgliche ökonomische und finanzielle Lasten auferlegt werden." Bor Abgabe des Bertrauensvo. tums sagte Kanzler Bauer, daß die Negierung den Vertrag unterzeichnen werde, indessen ohne daß das deutsche Volk die Verantivortlichkeit für den Krieg übernimmt und sich mit der geforderten Auslieferung des ehema ligen deutschen Kaisers und deut schere .'Generäle und Staatsmänner einverstanden erklärt. Taö neue Kabinett. Berlin, 23. Juni. Das jicue deutsche . Ministerium setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen." MinisterpräsidentGustav Adolph Bauer., ' Minister des Aeußeren Dr. Her mann Bttiller. Vice.Premier und Finanzministcr Mathias Erzberger. Landwirtschaft Wisser.' Aroeiterangelegenheücn Herr Schlicke. Schatzamt Meyer. Post, und Telegraph Giesbert, Kolonien Dr. Bell. Reichswehr Gustav Noske. Nahrungsmittel Dr. Schmidt. 1Ttfto8 WvntfiorUtm ist finih trsiVtm A rer fast einwöchentlicher Beratung in Weimar zustande gekonmcn. Von m . ... nuui miivt dem neuen Ministerium hing 'es ab, ff ob die Bedingungen angenommen oder abgelehm werden wurden. Aus ' der ersten Partciballotage ergab sich , bereits, daß sich eine Mehrheit des Reichstags für Annahme des Frie '.Xdcns bereit erklärte. Denn ftoei, Drittel der mächtigen Mehrheitsso ialuten war für Annahme der Be, .Ängungen; die unabhängigen So. filistra. hatten sich bereits vorher it ben Abschluß eines Friedens eichyiel in welcher Form, ausge. Vrochen, während das Zentrum zwi. chcn Aimahme und Ablehnung f . I . r . . I . nroanne. ane itoniervaiwen waren gen Annahme der Bedingungen, b die Demokraten wollten von ei c Auslieferung des EzKaisers und Obrerer Generäle nichts wissen: sie Aärten, daß, sollte auf die Aus nrng des Kaisers, des Feldmar 'v ls 'ls Hindenburg'und anderer f. . J-Cre und Staatsmännern bestem, in werden, sicher eine Revolution zu Ivanen sei. Spater gingen 65 . Mitglieder der Zentrumspartei zu '$ien über, die für Annahme der - vdinaungen waren H Zweimal wurden Aenderungen Miniiteruun vorgenommen; ,' ernstorfs, der zum Minister des äußeren vorgesehen worden war, A Dr. Ternburg, der' das Porte ille des Flnanzmmlsters erhallen tte, lehnten beide ob, weil sie sich tyt mit der verlangten Ausliefe. fnz des Exkaiser einverstanden löten konnten. lsi seiner gestern nachmittag ge ' t'tenen Rede unterbreitete Kanzler cmer dem Friedenskomitee der ö!a ' .Dialversammlung das Prgramm . - Regieren. Brockdorsf.Rantzau Weimar verlassen, um sich seinen B.-;ftjf.Stf in tnihrnm VW.tJVJUjMjtl O. IbtvtllHIi 257 gegen 138 Stimmen rteöensbeötngttngen; Vertrauensvotum erzwungener Frieöe ist Der neue Kanzler Gustav Bauer. Der neue Kanzler Gustav Bauer kam bisher nicht als Nachfolger Scheidemanns in Betracht. Er war bisher Minister für Arbeiterangele. genheiten und fungierte vor Beru, fung zu jenem Posten als General, s e ! r e t ä r der Arbeiterverbände Teutschlands. Er gehört in pöliti scher Hinsicht ler konservativen Rich tung der Sozialisier! an. Von dem Breslau Distrikt wurde er iin Iah. re 1912 in den Reichstag geschickt und unter dem 5!anzler Max von Baden wurde er zum Minister für Arbeiterangelegenheiten ernannt. Er ist auf dem Gebiete der Arbeiterge. setzgebung und Arbeiterversichermig eine Autorität. Ostdeutschland erbittert. Berlin, 23. Juni. General Gröner, der von der Ostgrenze hier eingetrosfen ist, berichtet, daß die Provinzen We tpreunen, iwreuMn und Schlesien sich entschlossen hä ten, einen unabhängigen Freistaat zu bilden, falls geduldet werde, daß Teile lener deutschen Provinzen cm Polen fallen sollten. Die Erbitte rung gegen Deutschland, weil es sie verlassen und Teile jener Prvinzen an andere verschachert habe, sei unter der dortigen Bevölkerung groß. Die Regierung entgegnete, daß von Scha, ckx'r keine Rede sein könne, da Deutschland nichts als Gegenlei stung erhalten habe. Der Genera erklärte, daß ein Krieg mit den Polen unausbleiblich sei und die unabhängigen Noskeschen Freischaren oder die deutschen Regierungstrup, pen, sich beteiligen würden. Staudrccht in Westphalcn. Koblenz, 23. Juni Nach Berieft. ten, die am Samstag dem amerika. nijcyen Hauptquartier m K o b l e n z zugegangen sind, , ist iin Regie, rungsbezirk Münster in Westphalen insolge von Ruhestörungen durch Spartakus.Lcute Standrecht erkläre worden. General von Wattcr in Münster, der Kommandeur des Armce.ttorps, yar General von Brauchitsch das militärische Kom mando im Regierungsbezirk Münster übertragen. Teutsche Auswanderung. Berlin, 23. Juni Die Jahre wirtschaftlichen Tiefstands, denen Deutschland entgegensieht," sagt der führende deutsche Nationallibcrale Gustav Strescmann, werden die Folge haben, daß mindestens fünf. zehn Millionen von Deutschlands Söhnen und Töchtern gezwungen sind, sich ihre Unterkunft anderswo zu suchen. Wir können ihnen zu vauie leine Beschäftigung geben; es ist diesen Leuten auch nicht möglich, überseeische Länder zu erreichen, also werqen sie sich östlich Rußland zu wenden, ihrem naturgemäßen Ziel Schiffe auf oen Seen helfen rachtverkehr Chicago, 23. Juni. Der Damv fer Grandby. mit einein Tonnenge. halt von 4,100, vollständig aus Stahl gebaut, wird am nächsk'n Mstt woch von Chicago nach Liverpool abfahren. Die Fahrt über die Seen nach Montreal und von da nach Liverpool wird auf 15 Tags berech. net. Der Schifffahrtsrat wird alle zehn Tage ein ncin?s Schiff vom Sta pel lassen und diese werden in den selben Dienst gestellt wie der Grand by. Westliche Versender erhalten günstige Bedingungen. Ehrt öas Angedenken . George Washingtons Bashington, 23. Juni. Gestern besuchte Dr. Epitacio Pessoa, der neuerwählte Präsident der südameri anischen Republik Brasilien, die lehte Ruhestätte George Washing. ton's und , Hie, unter entsprechen den Fr-ierlickleiten, eine ' Blunien spende auf daS Grab des Vaters dir Republik. Dr. Pessoa yält sich fit'genwärtiz als Gast des Landes hier aus. Tornado fordert viele Menschenopfer llclicr 200 Personen in FerguS Falls getötet; Bahnzug wird vom Geleise geweht. , St. Paul, Minn., 23 JUNi. Hier eingerroffenen Berichten zufolge hat ein schwerer Wirbelstunn den Geschaftsteil der Stadt Fergus Falls Minn., vollständig zerstört. Ueber 200 Personen sollen dabei ihr Leben verloren haben. Der Tornado tra die Unglücksstadt etwa 7 Uhr abend Im Grand Hotel allein, welches un ter dem furchtbaren Luftdruck ein stürzte, sollen ctiva 75 Personen ih ren Tod gefunden haben Aus Wahpeton, an der Nord Da kota Grenze, etva fünfzig Meilen von Fergus Falls entfernt, wird be. richtet, daß in Fergus Falls durch den Sturm und das darauffolgende Feuer etwa 700 Wohnhäuser und andere Gebaulichkeiten vernichtet wurden. Ter Great Northern Zug No. 1 bekannt als Oriental Limited, der sich auf der Fahrt von Chicago nach Seattle befand, wurde etwa sechs Meilen westlich von Fergus Falls gleichfalls von dein Tornado gctrof, fen. , Sieben Wagen des Zuges wur, den durch den ungeheuerlichen Llift druck vom Geleise geiveht, doch soll letzten Nachrichten zufolge nur ein Passagier verletzt worden esin. Uin etwa Mitternacht erreichte der stürm auch St. Paul und Minnea polis, wobei in diesen Städten und auch in allen Distrikten gegen die Dakota Grenze zu. nahezu sämtliche Telegraphen- uno Telcphonverbin düngen zerstört wurden. Wahrend der letzten Tage ist es in verschiedenen Teilen des Staates zu schweren Unwettern gekommen. welche verschiedentlich große Sach schäden anrichteten. Das obere Min ncsota Flußtal wurde gestern über. schwemmt. In den Städten, die am Ufer zeneö Flusses gelegen sind. wurde em Schaden von etwa ?500, 000 angerichtet. Gouverneur Burnquist hat sich in Begleitung von Generaladzutänt Rhi new und verschiedenen Eisenbahnbe amten, sowie auch siinfundsiebzig Mann des Sanitätskorps des vierten Regiments, mit Aerzten und Kran kenpflegcrinnen. Per Speziazug nach der Unglücksstadt begeben. Natio nalgardisten des Staates erhielten den Auftrag, sich marschbereit zu ma chen, um gegebenenfalls in Fergus Falls Wach, und Polizeidienste zu versehen. Unox Resolution wird aufgegeben Washington, 23. Juni. Die der Völkerliga feindlich gegenüberstehen den Senatssührer haben gestern, ih, ren Plan aufgegeben, die 5!nor Re, solistion einer Probeabstimmung zu unterziehen und schließen sich jetzt dem Vorschlag von Elchu Root an, der anrät, den Völkerliga-Vertrag mit Rückhalt anzunehmen. Die wird als Beweis dafür angesehen, dag die Debatte über die Völker, iga vorläufig eingestellt wird, bis die Friedensbedingungen zur Best, gung vorgelegt werden, was in et wa zwei Wochen erfolgen wird. Ter Führer der Republikaner. Senator Lodge, erklärte, daß er ein eifriger Befürworter der ilnox Resolution ei und die Ansicht hege, daß die deutschen Friedens . Bedingungen und der Völkerliaa.Vertraa nickt muemander verquickt werden sollen Die Friedensbedingungen sollten sei, ner Ansicht nach sofort ratifiziert wer den, wahrend der Volkerliga.Vertrag, ob seiner großen Wichtigkeit sür die Zukunft des Landes, später erwogen werden soll. Die Verschiebung der Debatte über diesen Vertrag erfolgt deshalb, uni die ungeteilte Aufmerk amkeit des Senats, auf die vorlie genoen BewiulgilngLvorlagen zu onzelitrieren, welche noch vor dem 1. Juli erledigt werden sollen. Die NiickKehr des prastöent wllson Paris23. Juni. Wie heute bekannt wird, plant Präsident Wil on am Mittwoch nacht von hier nach Brest abzureisen und sich am Don nerötag nach den Vereinigten Staa. ten einzuschiffen, wo er etwa eine Woche später in Hoboken eintreffen wird. Dieser Reiseplan wurde un ter der Annahme ausgearbeitet, daß die deutschen Friedensdelegaten die Bedingungen inorgen unterzeichnen. Ist dies aber nicht der crrr V , (JUU, l'UUll nag die Abreise verschoben werden. , Die verfenkung der deutschen Kriegsflotte iliief in s?igland große Aufregung hervor; war ein Bruch der Waffenstillstands Bedin guugkn. London. 23. Juni. Die Versen kung bir deutschen Kriegsflotte in Seapa Flow, welche am Samstag erfolgt'. Hit in ganz England be trächtliche Aufregung hervorgerufen und zu lebhaften Kritiken Anlaß ge. geven Die Versenkung wurde von der deutschen Wachmannschaft an Bord der Schiffe vollzogen, welche lesen Monat gewechselt wurde und wäbrend der Zeit des Wachdienstes wiaze :ayrimg erhielt. nie ihnen in der Heimat zur Verfügung gestern den wä 'e. A-er pen?,cniene Aonurat Sir Cyprian Bridge, der frühere Leiter des Intelligenz Büro, erklärt, daß die Versendung der Schiffe tatsch lich einim neuen Kriegsgrund dar steilen- unter den aegenwartmen 1tm,tanden ancr sieht er es als Be weis an. daß die acacnwärtiee deutsche Regierung gewillt ist. . die Friedensbedingungen zu unterzeich nen. Kommandeur Kenworthri. von der ilitarpol'zei. ist der Ansicht, daß die deutp e Regierung für die Vec senkune, nicht verantwortlich ist. son dern daß dieselbe von etlichen Hitz köpsen vorgenommen worden war. denen dcr Aufenthalt in Seapa v.otv zu langiveüig wurde. Er er klärt gleickizcitig. daß die britische Admlrc'itat für den unanacnehmen Fall N'cht verantwortlich gehalten werden kann, sondern daß es viel mrhr ein Verschulden der Waffen stillstands'Kommisfion ist, welche cZ versäumte, für die internierte deut- che Kr icgZflotte seine englische Be 7!-ung zil stellen. Jni Uebriaen ist er froh, deiß England diese Schiffe auf diese Weist: los wurde. Arthur Pollen, ein Marinesach- vcrständiger, bewundert den Geist der deutschen Matrosen, welche ihre Schiffe lieber versenkten, als sie in die Hände des Feindes fallen au assen. Wie verlautet, konnten die die deutschen Schiffe bewachenden eng. iscbeil Kanonenboote das Versinken derselben nicht verhindern, da auf denselben sämtliche, unter der Wal serobcrfläche befindliche Ventile ge öffnet waren. Voraussichtlich wird eine genaue lntersuchung stattfinden, um dadurch festzustellen, wer für die Versenkung der deutschen Kriegsslorte verant- wörtlich ist. Auf der Liste der in Scapa Flow internierten deutschen Kriegsflotte werden nachstehende Schiffe ange. führt: Großkampfschiffe Kronprinz, Bastern. Markgraf, Großer Üur fürst. Prinz Regent Luitpold. König Albert. Kaiserin, Friedrich der Große, Kaiser. Schlachtkreuzer Hindenburg, Derfilinger, Seydlitz. Moltke. Von der Tann, Leichte Kreuzer Emdcn. Karls ruhe, Nürnberg, Frankfurt, Brum mer. Areslau. Köln. Zerstörer Fünfzig von je ungc fähr 6.X) Tonnen Wasserverdrän guna. Die versenkten Schiffe habe an geblich einen Gesamtgehalt von 400.000 Tonnen gehabt. Er-Uaisers Heim in Holland A,i!ero!,,,ei'. 23. Juni. Aus zu verlässwcn Kreisen erfahrt man.' daß die Anwesenheit von zahlreichen Be fuchern aus Teutschland in Ameron- gen in Verbindung mit Plänen, für die zufi'nmge Heimstätte des früheren Kaisers gebracht werdeil darf. Es rird geiagt, daß ein Grundstück innerhalb 20 Meilen von Utrecht, in Aussicht genommen ist und Verhandlungen darüber be reits stattgefunden haben. Dr, Krie- ge, v.m rc-tiajen Äuswartigen Amt, der mit der Feststellung des Privat?crmögcns des Ex-Kaisers be traut ist. reichte einen Bericht ein. deinzufolge die deutsche .Regierung eine h he Steuer auf dckn Wertzn wachs des Vermögens legen und er heben, wird. Ter Betrag wird ber schiede,.tlich. von 10.000.000 bis 20.000.000 Mark angegeben. Wetterbericht Für Or.iaha und Umgegend und ür Nebr.iSka Schön und fortge etzt warm heute abend und Tiens tag Für Jo.'ia Allgemein schön heute abend und Dienstag; wärmer am, Tien5tag im äußersten östlichen' Teile Uiesiger Erfolg der Gmahaer Sänger Die Operette Ton Ccsa, von den selben im 5lonzertstil gegeben, fin det in Kansas City eine begeisterte Aufnahme; ein gemütlicher Kam mcrs. (SpezialberZcht.) Kansas City, 22. Juni. Keine Künsllertruppe könnte sich wohl einer begeisterteren Aufnahme rühmen, als sie am heutigen Sonntag den Oma haer Sängern zu Teil wurde, welche als Gaste der Vereinigten Sanger von Nanfas City unserer Stadt einen Besuch abgestattet haben und uns mi der Aufführung der reizender Ope rette Don Cesar" im Konzcrtstil ei, nen wirklichen Ohrenschmaus boten. Als Vortrab langte bereits am F eitag abend um acht Uhr der tiich tige Leiter der Sänger, Th. Rud. Reese Papa Reese, wie er all gemein genannt wird in der Stad ein und wurde von Hern Conrad Hug. dem Präses des Festausschus, ses. in Empfang genommen. Nach dem er sich im Hotel ein wenig re stanriert, ging es nach dem Teilt schen Hause, wo ein gemütlicher Be grüßungsschoppcn im kleinen Kreise genommen wurde. Um elf Uhr tra, fen dann wieder einige Sänger mit Damen aus Omaha ein, und man fuhr zum Bahnhof, um dieselben zu begrüßen. Sämtliche Herren und Damen aus Omaha, soweit sie nicht bei Bekannten wohnten, hatten im Hotel Baltimore Unterkunft aefun den. Auch Samstag morgen trafen mehrere Omahaev ein, doch die Hauptgesellschaft erreichte Kansas Ei ty Samstag nachm. um vier Uhr. .u: langer und Sängerinnen, de nen sich verschied Festbummler an, geschlossen hatten, wurden am Bahn Hof vom Empfangskomitee begrüßt. und dann ging es per Automobil zu einem Willkommensschoppen nach dem Teutschen Hause. (Wie sehr sich der Geschmack unter dem Zeichen der Prohibition verschlechtert, geht dar aus hervor, daß verschiedene Sänge-: erklärten, unser 2.prozentiges Bier schmecke wie Jinportiertcs" - Na. dann Prost!). Gegen Abend wurde dann eine gemeinschaftliche Antonio, bilfahrt unternommen, um den Gä stcn die Schönheiten unserer Stadt vor Augen zu führen, und dann fuhr man nach der Turnhalle zu einem kleinen Vorkoiiuners. Die Anwesen den unterhielten sich bei Sang und Trank bis nach Mitternacht aufs be ste. Herr Professor Scheuermann, der erste Sprecher des Turnvereins, hieß die Gäste herzlich willkommen und Papa Reese sprach im Rainen der Omahaer Sänger für den freund lichen Empfang deren Dank aus. Am Sonntag vormittag brachte ein ,-i.eil der Omahaer und Omahaerin, nen in der Schmerzhaften Mutter Gottes Kirche eine von Herrn Reese komponierte Meste zum Vortrag, wel che eine höchst eindrucksvolle Wir kung ausübte. Dann kam der Glanzpunkt des Be suches, das großartige Konzert der Omahaer Gäste. In höchst kunslsin niger Weise hat Herr Reese die re! zende Operette Don Cesar" il Kon zvrtstil bearbeitet. In (?esamtchöten, Solis, Tuetten und Terzetten zog das Kunstiverk in melodischer Weise an den Ohren der Zuhörer vorüber. Eröffnet wurde das 5!ouzert mit dem Abfingen der Nationalhhmne und einem Begrüßungslied der Ver einigten Sänger von Kansas City unter Leitung ihres Dirigenten, Prof. Ramsauer, welches vorzüglich klappte und reichen Beifall löste. . Tann nahm die Operette ihren Anfang. Mit donnerndem Applaus wurde Papa Reese begrüßt und schon das Eingangslied zeigte, welchen Ge. mm die Erschienenen zu erwarten hatten, lind diese Erwartungen wurden dann auch nicht getäuscht, sondern noch bcilveitem übertroffen. Jede einzelne Nummer kann ohne Uebertreibung als eine Glanznum mer bezeichnet werden. Mit größter Aufmerksamkeit folgten die Sänger der Initiative und dem leichten Wink des Dirigenten und mit bewundernS werter Präzision gelangte jede ein zelne Nummer zur Durchführung. Es war in vollster Bedeutung des Wortes ein Kunstgenuß, wie ihn das Teutschtiiin von Kansas City seit lan gen, langen Jahren nicht zu hören bekommen, und der den zahlreich Erschienenen noch lange im Gedacht ins bleiben wird. Chor und Soli sten standen i;. gleicher Weise auf der Höhe und vereinigten sich zu ei. nem harmonischen Ganzen. Der Bei fall war dann auch nach jeder Rum mer ein gewaltiger, und mehrfach mußten die ganger und Sängerin. nen sich zu Wiederholungen und Zu Deutschlllnd erhält keine lveiterc Mutz bis heute um 7 Uhr abends den Vertrag be öingungslos unterzeichnen; Haniel mit Voll machten in Versailles ausgestattet Geringe Zlbänderungen des riedensprotokokls Paris, 23. Juni. Drei Mit glicder der Großen Vier" kainen in der Wohnung des erkrankten Mini, sterpräsidenten Lloyd George zu sammen und lnelten eine halbstündige Beratung ab. Nach Schluß der Kon fercnz wurde bekannt gegeben, daß das Gesuch der Deutschen, die herste um 7 Uhr abends abgelaufene Frist zur Beantwortung der Bedingungen der Alliierten um 48 Stunden zu verlängern, abgewiesen wurde. (Die Frist läuft heute um 7 Uhr abends -2 Uhr nachmittags New Fork Zeit - ab.) Vor der Konferenz war bei den Alliierten eine Zuschrift vom neuen deutschen Reichskanzler Bauer eingc. laufen, in welcher er ankündigte, daß die deutsche Regierung geneigt fei, den Friedensvertrag zu unterzeich nen, weil sie dazu gezwungen ist, be- halt sich jedoch Empfehlungen zur Abänderung vor. Auf diese Note antworteten die Alliierten durch Cle, menceau. daß Deutschland den Ver' trag bedingungslos unterzeichnen müßte. In der Note Bauers wird alle Verantwortlichkeit Deutschlands ür das, was sich in Polen ereignen mag, abgelehnt und was sich ereig nen muß, wenn sich die Unmöglichkeit erweist, daß die Friedensbedingun gen nicht ausgeführt werden kön nen. ES wiro nioeucn ymzuge?ugr. daß Deutschland unterzeichnen wird. denn es wird durch Gewalt dazu ge swunaen. n der Vcote wiro in Abrede gestellt, daß Deutschland der Urheber des, Krieges ist, auch wird erklärt, daß es jene Paragraphen, in welchem die Auslieferung des Ex, Kaisers und seiner Generäle verlangt wird, nicht annehmen wird. Schließ lich wird das Verlangen gestellt, den gaben verstehen. Die Solisten, die Damen Frl. Elsa Reese, Frl. Emma Lamp, Frau G. A. Iren. Frl. Marie Laur, Frau Oakley Gibbs, Frau Fred Rieth, Frl. Christina Schulz und die Herren Fred Rieth, Ferdi naud Lehmann, Peter Laux, Carl Gloe. Axel Drews, Joe Kienzl, Fred Langhorst, Ernst Reese. Alsred Con rad. Carl Stangel. Clinton Miller und Otto Niederwieser verdienen fänstlich lobende Erwähnung, wie dann auch die Damen und Herren vorn Chor ihr Bestes taten, um das Ganze zu dem Riesenerfolge zu ver helfen. Ten Vereinigten Sängern gebührt der Dank oller deutschen Milsikfreunde, daß sie die Omahaer Sänger eingeladen und das großar tiae Konzert veranstaltet haben. Ain Abend fand dann der wirklich famose Kommers statt, bei dem Herr Conrad Zug das Präsidium führte, assistiert von Herrn Robert Radcma, cher. Herr Zug ernannte zum Eh reupräsidenten Herrn Peter Laux von Omaha, nachdem Herr Radenia cher in kurzer Rede die Omahaer Gaste willkommen geheißen hatte. Herr Laux dankte im Namen der Omahaer und überließ es Herm Prof. Stedinger, für die Omahaer als Wortführer aufzutreten, der sta dieser Aufgabe in gewohnter hu moristischer Weise mit bestem Erfolg unterzog. Die Omahaer Gälte tru gen zuvor das FrühlingsliV'd" in geradezu vorzüglicher Weise vor und ernteten riengen Beifall. Die an ger und Sängerinnen sangen mit solck einer Beaeisterung. daß die Anwesenden in einen wahrhaft fre netischen Jubel ausbrachen und eine Da Capo Nummer erfolgen mußt.. Papa Reese hielt dann ebenfalls eine schmingvolle Rede und schloß sich seinem Vorredner Ctedingcr an. Fer dinand Lehmann bewies sich wieder als ein Komiker erster Klasse. Es folgten dann verschiedene Redm und Vorträge, zu denen die Omahaer den Hauptteil beitrugen. Nur zu schnell vergingen die Stunden und nur zu früh hieß es für viele dir Omahaer: der Zug wartet". Hof fentlich ist dieser unvergeßliche Besuch der Omahaer der Anstoß für die Sänger von Kansas City, sich näher aneinander zusammenzuschließen und es den Omalzacrn nachzumachen. Tank den Omahaern sür ihren Be.' such. L. Paculla. Frist Vertrag innerhalb zwei Fahren zu revidieren. Clemencerm antwortete: Es verbleiben noch weniger als 21 Stunden; die. Alliierten sehen sich gezwungen, zu sagen, daß die Zeit der Beratungen vorbei ist und Deutschland den Vertrag bedingungZ los unterzeichnen muß. Wir verlan gen von den Vertretern Deutsch lands, daß sie sich für Annahme oder Ablehnung der Bedingungen erklä ren. Deutschland ist nach der Un terzeichnung des Vertrags fir die Ausführung desselben verantwort lich.", Veräuderungen im Protokoll. Paris. 23. Juni. Das Proto koll zum Friedensvertrag gibt eine folgende Erklärung der sechs Punk te, die von den Deutsche angeregt wurden: . ; 1. Eine Kommission, die von den Alliierten und verbündeten i Reg rungen ernannt wird, soll die Auf sicht über die Schleifung der Festung Helgoland, in Uebereinstimmung mit den Bestlmmungen des Vertrages, haben. Diese Kommission ist er mächtigt, zu bestimmen, welche Teile derselben, um die Küstetlzerstörung durch die Fluten zu schützen, bestechen bleiben Zollen und solche, die unbe schadet geschleift werden dürfen. 2. Die Summen, welche Deutsch-' land als Entschädigung an Bürger der Alliierten zu zahlen hat, sowie die Interessen der Alliierten in Eisen bahnen und Minen, sollen, wie Para graph 2, Artikel 165, besagt, in der Gesamtentschadlgungssumme einge schlossen sein. (Das Protokoll hat. Bezug auf Eisenbahnen und Minen in Shantung). Drittens Eine Liste der Pcrso nen, die nach Artikel 228, Para. graph 2, die Deutschland an die Al liierteil auszuliefern hat, wird Teutschland einen Monat nach dem der Friedensvertrag "angenommen worden ist, zugestellt werden. Viertens Die Kommission' für Entschädigung darf, wie im Artikel 210, Paragraph 2, 3 und & des An Hangs i, keine Veröffentlichung von Fabrikgeheimnissen erzwingen oder vertrauensvolle Mitteilungen deröf fentlichen. Fünftens Von der Zeit der. Un terzeichnung des Friedens . an und vier Monate darnach, wird Deutsch land Gelegenheit gegeben, Dokumen te und Vorschläge den Mächten zur näheren Prüfung zu unterbreiten, damit die Zeit bezüglich der Ent schädigungsleistung abgekürzt wird und Untersuchungen und EistschUZse beschleunigt werden.. , Sechstcns Eine Verfolgung aller soll angestrengt werden, die sich ver brccherischer Handlungen, bezüglich der Liquidierung von deutschem Ei gentum schuldig machen und die Mächte werden alle Ankündigung und Beweise entgegen nehmen,, die die deutsche Regierung im Stande ist zu liefern. - . -v Andere sechs Punkte beziehen sich nur auf die Zulassung von Deutsch land zur Völkcrliga. Vorbereitungen in Versailles. Versailles, 23. Juni. Eine De pesche aus Weimar über Zürich be sagt, , daß Kanzler Bauer den bis herigen Sekretär der deutschen Frie denskommission von Haniel, der sich gegenwartig hier aufhalt, zum Vor sitzenden derselben gemacht hat und ihm alle Machtbeftignisse zur Unter zeichnung des Fricdensvertrags er teilt hat. Beamte des französischen Auswär-, tigcn Amtes und Vertreter der Mili tärBehörden konferierten mit der Polizei von Versailles über die be sonderen Vorsichtsmaßregeln für den Tag der Unterzeichnung der Frie dcns'Bcdingungen. Die in Versailles zurückgebliebenen Mitglieder des Stabs der deutschen Bevollmächtigten, rund achtzig cm der o ur W.A..5, m.-,t. n. .," -r-. r-t QUljl., llAlltll VUlUf tcuctf EUjViI die den Zcitungsvertretern zugeben, über die Lage in Berlin, bezw. Wei mar auf dem Laufenden erhalten. Klassifizierts Llnzeigm in ter- Tribüne bringen flute kZcsultate, tn";"! nr-r:,a--i3w-f' ?m$-"ir-